ich würde gerne mal auf die schnelle einen meiner Fräser nachschleifen (6mm, Zweischneider, HSS). Der macht so langsam nur noch heiß statt Span. Sehe ich das richtig, das ich nur die beiden Schneiden unter Beachtung des Freiwinkels schleifen muss? Wie groß ist der überhaupt? Hier mal Bilder von dem Ding:
Finger hat geschrieben: Sehe ich das richtig, das ich nur die beiden Schneiden unter Beachtung des Freiwinkels schleifen muss? Wie groß ist der überhaupt?
Ja, Freifläche kann man schleifen. Der Freiwinkel liegt irgendwo zwischen 2° bis 6°. Hängt stark vom zu bearbeitenden Werkstoff ab. Bei Holz oder Kunststoffbearbeitung kann er auch größer gewählt werden.
Hast Du Materialien mit mineralischen Bestandteilen gefräst?
Fräser von hand Schleifen stelle ich mir aber fast unmöglich vor.
Die werden heuß, ja. Mein bevorzugter Werkstoff ist das hier: http://wkt-plastictechnologies.com/wp-c ... KT-182.pdf
Die Standzeit ist da nicht so wirklich hoch und mit diesem Fräser fing das schon langsam an zu kokeln..
Ich würde für das Ding mal eine provisorische Schleifvorrichtung bauen wollen....
Also wenn du damit öfters arbeitest solltest du dir mal bei ebay ein paar VHM Einschneider holen. Die sind bei 6mm Durchmesser manchmal äußerst günstig zu haben.
Neee. Trespa ist spröder. Aus dem anderen Zeug kannst du auch komplette, haltbare Lager und Getriebe herstellen, Gewinde von M2 bis sonstwas reinschneiden und so weiter.... Sag einfach Bescheid Nur ohne CNC ist halt die Bearbeitung echt lästig....
Gib es da keine Probleme mit Delamination? Für Schichtwerkstoffe gibt es spezielle Fräser mit zwei Winkeln. Hier sieht man so einen: https://youtu.be/luxmIPPUyF8?t=208
An einem Fräser gibts ja verschiedene Schneiden, um die man sich kümmern muss. Die Stirnschneiden sehen schon recht mitgenommen aus, die sind allerdings auch recht einfach nachzuschleifen. Ich hatte es so gemacht, dass ich mit einem Winkel gucke, ob beide Ecken auf der selben Höhe liegen. Die Umfangsschneiden sind da schon schwieriger. Ich hatte das mal nachgeschliffen mit einem runden Schleifstein für den Dremel, mit dem ich durch die Spannuten gegangen bin. Wenn der Radius des Steins leicht größer ist als der Radius in der Nut schleift das dann hauptsächlich die Schneidkante zurecht. Darf man nur nicht abrutschen, sonst wirds erst recht rund. Schneidgeometrie wird dann aber auch nur so Pi mal Daumen, aber mit erhöhter Wahrscheinlichkeit besser als vorher.
Hitze beim Bohrer schärfen ein Problem? Wir reden schon von HSS, zum Beispiel sowas: https://www.bohler-edelstahl.com/media/S390DE.pdf ?
Bis 500°C tut sich da an der Härte wenig, ich kenne keinen, der normale Bohrer nicht am Schleifbock oder Bandschleifer wieder benutzbar macht.
Zum Fräser: Es gibt glaube ich eine relativ simple Variante mit Stützfinger vor der Schleifscheibe, aber ob sich der ganze Aufwand lohnt? Ich würde wohl gerade bei solchen Materialien nur mit Hartmetall oder PKD (wenn die Standzeit wirklich eine Rolle spielt) arbeiten. Das Nachschärfen solcher Werkzeuge überlasse ich dem Schärfdienst, weil sich eine eigene Werkzeugschleifmaschine nicht lohnt und außerdem keinen Platz hat. Die Genauigkeit muss schon relativ hoch sein, wenn die beiden Schneiden gleichmäßig im Eingriff sein sollen - die Spandicken sind ja eher gering. Die paar Euro sind es meiner Meinung nach schon wert.
Angeblich gibt es relativ gute Fernost-Klone der Deckel Stichelschleifmaschine, zu der gab es wohl auch eine Fräserschleifeinrichtung. Genaueres weiß ich dazu aber nicht. Was der Achim mit seiner Mini-Bonelle abgeleifert hat, ist natürlich großes Kino und braucht viel Zeit und sicher auch eine gewisse Erfahrung.
Ich schleife meine Fräser von Hand nach, neue sind latürnich besser aber bevor ich die wegschmeiße...
Allerdings nur die Freifläche unten und am liebsten die assymetrischen. An der Wendelschneide war ich aber auch noch nie dran.
Echt wichtig ist eine gut zugerichtete und gewuchtete Scheibe mit scharfer Kante. Und eine einigermaßen stabile, möglichst plane Auflage. Und vielleicht ein Pilsbier vorab, das Ergebnis ist dann vielleicht auch scheiße aber man nimmts nicht so schwer;-)
Ich habe aber auch schon mal über einen Adapter für die Tormek nachgedacht.
Und vielleicht ein Pilsbier vorab, das Ergebnis ist dann vielleicht auch scheiße aber man nimmts nicht so schwer;-)
Nicht nur das: M.E. führen fast alle Muskeln (nicht nur die, die für die Augenbewegung zuständig sind) kontinuierlich minimale Bewegungen (Mikrotremor, auch bei Nichtalkoholikern vorhanden) aus, was bei feinen Arbeiten (z.B. SMD-Löten) hinderlich sein kann, was sich mglw. durch Zuführung eines "Muskelentspannungsmittels" (in geringer Dosis) verringern lässt. Interessantes Experiment dazu: Halte eine "Piezoscheibe" (primitiver "Beeper", z.B. aus Armbanduhren) zwischen zwei Fingern möglichst still, beobachte die Spannung daran auf einem Oszilloskop, und erhöhe langsam den Druck auf die Scheibe -> Eine irgendwie geartete "feste Halterung" ist beim Anschleifen von Bohrern/Fräsern geringer Durchmesser ist sicher ratsam.
wenn mich nicht alles täuscht, hast Du doch auch dieses Teil von Eccentric Engineering gebaut:
The acute tool sharpening system
Am besten gehen bei Fräsern Diamantscheiben.
Die gibts beim Chinesen für 6.-€ (Stahlscheibe mit Diamantbelag)
Da werden die Fräser beim Schleifen auch nicht heiss.
Man muss die auch nicht abrichten ...
Und Vollhartmetallfräser kann man auch super schleifen.
Ansonsten wird das Fräserschleifen bei Zellix (Herbert Zellhuber) gut erklärt ...
aber ich schaue mir das gerne mal an
