Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Der chaotische Hauptfaden

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tschäikäi
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Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von tschäikäi »

Moin,

vorab: ich suche ein Ladegerät, das die B22 (21,6V)- Akkus für Hilti- Geräte laden kann.
Möglich wären auch Bilder des Innenlebens (will wissen ob da was vergossen ist), Schaltpläne (oder Pinbelegung des Akkus und was der da für Signale braucht)
oder andere weiterführende Hilfen.

Zum Thema:
Ich habe einen SFH 22-A Schrauber bekommen (danke an Wurstblinker) und den defekten Schalter repariert. Leider gabs zum Aal kein Zubehör außer dem Koffer.
Zellen für den Akku habe ich bekommen (danke Nicki), die Drehzahlregelung harrt noch des Testens.
Akku war auch keiner dabei, konnte in den Kleinanzeigen was finden, was vermutlich Mitte nächster Woche hier eintreffen wird.

Ich versuche also, den Kram so zu verhäkeln, dass er funktioniert und will für erste Tests geladene Zellen ins Akkugehäuse einlöten.
Allerdings muss vermieden werden, das der Akkupack die Drehzahlregelung bumst. Das ist mir beim ersten Versuch mit Bleiklotz passiert,
da hatte ich einfach nur + und - mit dem Drehzahlregler, Schalter und Motor verbunden.
Motor läuft und beim Loslassen des Schalters zerpöfzt mir das elendig vergossene Drehzahlreglerkästchen. Die anderen drei Pins scheinen also doch für was gut zu sein.

Das Ding muss laufen, weil es ist geil, weil es hat drei Gänge, Ausrufezeichen.

Gruß Julian
Henning
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von Henning »

Uff, wer weiß was du da angeschlossen hast. Denke mal die Regelung versucht auch Leistung in den Akku zurückzuschieben, keine Ahnung ob das so geklappt hat bei deinem Versuch.

Hab mal ein Standard Hilti Lader offen gehabt, der sah aus wie jeder andere Lader für Werkzeugakkus. Ob er nun für die von dir genannten Akkus passt... keine Ahnung.

Bild

Ich könnte mir vorstellen dass unter der Platine noch etwas SMD sitzt, ein µC der über 1-Wire mit dem Akku redet oder so.
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ferdimh
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von ferdimh »

Ich vermute, dass der Tod der Drehzahlregelung am Bleiklotz eher der Überlastung desselben zuzuschreiben ist.
Motor läuft hoch, bei Vollgas zündet der Transistor durch (der Innenwiderstand der Besaftung ist oft einzige Strombegrenzung, die großen DC-Akkuschraubermotoren, die bei mir den Fräsenvorschub machen, sind mit 83A@12V angegeben - und das ziehen die Dinger auch, wenn man sie lässt!). Davon merkt man noch nix, weil ist eh Vollgas.
Beim Loslassen wird der Motor kurzgeschlossen, um das Ding zügig anzuhalten... JETZT macht sich der abgebrannte Transistor lautstark bemerkbar...
Ich denke nicht, dass die Zusatzkontakte beim Schrauber irgendwas tun. Allenfalls den Ladestand anzeigen.
Sir_Death
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von Sir_Death »

Einer der Kontakte ist üblicherweise ein Temperaturfühler im Akku - damit das Ladegerät weis, wann es die Zwangskühlung starten muss. - Frag mich aber bitte nicht, welcher
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tschäikäi
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von tschäikäi »

Wer hätte gedacht, dass tatsächlich Fragen vom Hersteller selbst beantwortet werden?
https://www.youtube.com/watch?v=PdoGd-Cnpss
Vergossen, zusätzlich mit Software bespaßt. Das schreit ja fast nach Tonne.
GJ
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gafu
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von gafu »

Und bei akkutemperatur unter 0°C wird auch nur ganz vorsichtig mit kleinem strom oder gar nicht geladen.
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ferdimh
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von ferdimh »

Vergossen, zusätzlich mit Software bespaßt. Das schreit ja fast nach Tonne.
Das sagt der Hersteller... was seine Ziele bei dieser Aussage sind, sagt er nicht...

Wenn die Mechanik nicht total ungeil ist, würde ich da einen vollschmerzfreien Selbstbau reinwerfen. Ich nehme an, dass das ein Bürstenmöller ist?
Dann reduziert sich das ganze auf ein PWM-IC und einen FET...
Die Ladeschaltung wird dann auch einfacher ;-)
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Geistesblitz
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von Geistesblitz »

Kann man da nicht so einen Standardabzug aus einem anderen Schrauber reinverpflanzen? Dann könnte man jedweden Akku nehmen, der die passende Spannung hat, auch LiIon (wenn man was zum Laden hat). Läuft bei meinen beiden Schraubern jedenfalls ziemlich gut.
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Joschie
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von Joschie »

Ich würde mich mal im Bosch Programm umschauen da die Akkuschrauber oft umgelabelte Bosch Geräte waren/sind.
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tschäikäi
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von tschäikäi »

Moin,

Henning: Ich denke dein Lader ist für NiCd oder NiMH, kann das sein? Die Lithium Akkus von Hilti sehen so aus; Bild. Die werden auf den Schrauber oder das Ladegerät geschoben, der von dir abgebildete Lader sieht nach reinstecken aus, was bei Hilti (und allen anderen mir bekannten Herstellern zu NiCd/NiMH passen würde.
Denke mal die Regelung versucht auch Leistung in den Akku zurückzuschieben, keine Ahnung ob das so geklappt hat bei deinem Versuch.
Das denke ich auch. aufgrund fehlender Pinbelegung kann nur geraten werden, das einzige was ich weiß ist dass der Akkuschrauber an + und - dicke Kabel und Kontakte hat (2,5²9 und an den anderen Pins eher kleinere Kabel und Kontakte (ca. 1²). Da ist wohl nicht so viel Strom vorgesehen. Kann auch sein, dass der Strom, der induktiv vom Motor kommt während er gebremst wird, einfach kurzgeschlossen wird.

das ist ein Standard-Bürstenmöller, aber mit zwei miteinander kommunizierenden "Intelligenzen/Steuerungen".
Eine am Schrauber selbst, eine im Akkupack (so denke ich bisher, der Akku ist noch nicht da).

Wegen Software: auch den Elektronikkästchen im Akku (sind mittlerweile da) stehen tatsächlich HW und SW- Versionsnummern.

Derzeitiger Stand: Die Maschine tut. Hat bööse Drehmoment.


Details: Ich habe für nen 10er einen Abzug /Taster mit angeflanschter Elektronikbox plus (für zusammen 25€ inkl. Versand) in den Kleinanzeigen zwei Akkupacks geschossen. B22 3,3 und 5,2 Ah.
Sind jeweils 12 18650er in 2p6s Manier drin, beim 3,3er waren se anscheinend nur leer, den hab ich einfach zerlegt und am Labor-NT geladen, rennt.
Kurze Belastungstests waren erfolgreich, ich muss aber mal noch schauen, wie weit die Zellen bei 20A einbrechen um was über den Innenwiderstand sagen zu können. Dann nochmal voll laden und komplett leer ziehen um die Kapazität nachmessen zu können.
Der 5,2Ah Klotz ist genau so aufgebaut, hatte aber zwei (parallele) Zellen, die auf 3,5V waren, die anderen auf 4V. Das gefiel dem BMS natürlich nicht. Die 3,5er auf 4V aufgeladen, danach den ganzen Pack auf 6x4,2V=25,2V, rennt. Innenwiderstand und Kapazität wollen noch gemessen werden.

Todesursache des Schraubers war Kontaktabbrand am rechts/links- Umschalter, das ließ sich durch Reinigen und minimales Nachbiegen der Kontakte lösen.

Die originale, gefetzte und danach zwei Wochen in Verdünnung eingeweichte Elektronikbox hab ich so weit freilegen können.
Brauch ich nicht mehr, die neue tut ja. Die Elektronikboxen in den Akkus scheinen hauptsächlich mit dem Ladegerät zu kommunizieren, ich habe kein (originales) Ladegerät, weiß also nicht, ob die noch ok sind.
Mit dem Schrauber kommunizieren sie wohl auch (alle 5 Pins des Akkus gehen an der Elektronik des Schraubers zu irgendwas..),
aber da war bisher alles ok.

Gruß Julian

@Nicki: Du hattest Recht, im Getriebe waren Brösel und ranziges Fett. Ist nach Reinigung und neuem Fett viel leiser geworden.
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Wurstblinker
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von Wurstblinker »

Freut mich, dass das Ding wieder läuft, bei mir hätte es eh nur rumgelegen und wäre wohl irgendwann zerlegt oder entsorgt worden....
Wohl eher nur zerlegt, ich entsorge nix! :lol: :lol: :lol:
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tschäikäi
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Re: Akkuschrauber Hilti SFH22-A und seine Besaftung

Beitrag von tschäikäi »

Lobpreiset den Veraaler!
Mögen seine Pappkisten nie all geben und der Tempel des Schrotters stets voller Nutzaal sein.
Falle ihm keine nasse Glaswolle auf den Kopp und flutsche seine Bohrspindel stets leichtgängig und spielfrei.
Der große Aal möge den Pakistaner anzünden und die Schüssel bis zum TÜV vor dem Lochfraße bewahren.
Der Umrichter soll brennen, so er denn spacke!

GJ

Bilder.

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