Feuchte Kellerwände werfen Putz ab. Was tun?

Der chaotische Hauptfaden

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Chaoskreator
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Re: Feuchte Kellerwände werfen Putz ab. Was tun?

Beitrag von Chaoskreator »

radixdelta hat geschrieben:Interessant wäre was neben dem Kellerfenster beim Netzanschluss ist, dort ist es weniger Feucht, also ist da was richtiger was woanders falscher ist. Entweder ist dort ein Anbau der Regen fernhält oder es ist mit Sand angefüllt!? Es sieht so aus als würde an der Kellerecke beim Netzanschluss relativ konzentriert Wasser versickern, das breitet sich nach unten hin dann zur Seite aus.
Die Ecke, da wo der Hausanschlusskasten sitzt, ist hier im Luftfoto in der linken unteren Ecke, beim IBC-Tank. Dieser ist übrigens dicht und wird nur "händisch" befüllt. Fallrohr gibt es da keines.
Aber da, wo das "x" ist, ist ein Fallrohr vom Nebengebäude und die Regenwasserleitung verläuft von oben nach unten (d.h. von Nord nach Süd), vermutlich am Haus entlang. Wer weiß, vielleicht ist da tatsächlich was undicht. Das werde ich mal versuchen, zu überprüfen.
Vielleicht ist auch nur der bepflanzte Streifen an der Südseite des Hauses schuld. Auf dem Foto sieht der relativ schmal aus. Sieht aber nur so aus wegen des Dachüberstands. Der bepflanzte Streifen ist ca. 1,5 m breit.
Wenn es wettert, dann gegen die Westseite des Hauses. Alles was aber dann da an der Fassade runterläuft, läuft über den asphaltierten Hof ab. Von Nord nach Süd gibt es ordentlich Gefälle, über die ganze Hausseite sind es bestimmt 70 cm Höhenunterschied.
Foto "Keller_04" ist in der Mitte des Hauses, auch Südseite. Wenn der Grünstreifen grundsätzlich das Problem wäre, müsste es da doch eher noch schlechter sein als in dem Kellerraum mit dem Stromanschluss in der Ecke (Foto "Keller_01" bis "Keller_03")?
Ich versuche mal in Erfahrung zu bringen, wie der Verlauf der Regenwasserleitung unterirdisch aussieht. Denn der Hof wurde vor ca. 20 Jahren neu asphaltiert. Da wurde m.W. auch was an der Regenrohrführung gemacht.
Das Haus ist übrigens freistehend "im Grünen". Direkte Nachbarn gibt es nicht. D.h. wenn was undicht ist, kann kein Nachbar oder die Gemeinde schuld sein.
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gafu
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Re: Feuchte Kellerwände werfen Putz ab. Was tun?

Beitrag von gafu »

ist schon "lustig" das ausgerechnet da, wo nachträglich die hauseinführung für den elektroanschluss kam auch besonders feucht ist.
Da müsste wohl außen mal neu abgedichtet werden an genau dieser ecke.
Und das hieße losen altverputz entfernen und ggf neu verputzen und neue dickschicht bitumen drauf, für den übergang zum stromkabel hatte man früher so teergetränkte "binden"
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Chaoskreator
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Re: Feuchte Kellerwände werfen Putz ab. Was tun?

Beitrag von Chaoskreator »

Also das besagte Regenwasserrohr, das an der besonders "schlimmen" Hausecke vorbei läuft bestand ursprünglich aus ineinandergesteckten Tonrohren. Die wurden aber vor ca. 20 Jahren komplett ersetzt und sind jetzt KG-Rohre. Da ist sicherlich nichts undicht. Es ist wohl einfach so, dass an der Hausecke schlechter abgedichtet wurde und/oder evtl. auch anderes Erdreich vorhanden ist.

Nach vielem Hin und her bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich es erst einmal ohne Aufgraben versuchen will. Ich will einfach die Möglichkeit nicht auslassen, an den feuchten Stellen die hier empfohlenen Kalziumsilikatplatten oder Satt-Platten anzubringen und im Keller einen elektrischen Lufttrocker aufzustellen. Es ist nicht so schlimm, wie es auf den Fotos vielleicht aussieht. Dazu kommt, dass in den letzten Jahren im Sommer da oft die Fenster offen waren, was man ja nicht tun sollte.
Wenn sich dann zeigen sollte, dass diese Vorgehensweise nicht hilft, kann ich immer noch die große Aktion starten inkl. Bepflanzung ausreißen, Asphalt aufschneiden und Aufgraben.

Wegen dem Lufttrockner: Kann mir jemand einen konkreten Typ empfehlen?
Hintergrund ist, dass offensichtlich auch viel Schrott verkauft wird: Wir hatten mal einen billigen Lufttrockner aus dem Baumarkt im Bad stehen. Der konnte in erster Linie nur Krach machen und ordentlich Strom verbrauchen. Nach stundenlangem Betrieb waren meist nur ein oder zwei Schnapsgläser Wasser im Sammelbehälter. Dafür war dann die Luftfeuchtigkeit von vielleicht 80 auf 70% reduziert. :roll:
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ESDKittel
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Re: Feuchte Kellerwände werfen Putz ab. Was tun?

Beitrag von ESDKittel »

Hab hier auch zwei Luftentfeuchter am werken wenn der Keller zu feucht und die Pappkartons zu weich werden.
Einen uralten angeaalten und einen Chinaböller den ich von Heaterman angeaalt bekommen habe.
Der eine hat ca.400VA der chinesische merklich weniger.
Beide brauchen aber je ca. 4 kWh um ihren Behälter (3,6l/3,4l) vollzumachen.
Genaue Typen, Leistungsdaten und Verbräuche kann ich nachreichen wenn ich den Zettel wiederfinde :oops:
Bei Dauerbetrieb geht das ins Geld...etwas kompensiert sich das, da das VE-Wasser für die Dampfbügelstation und für andere technische Zwecke Verwendung findet anstatt den Weg in den Ausguß.
Robby_DG0ROB
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Re: Feuchte Kellerwände werfen Putz ab. Was tun?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gibt auch Geräte mit einem Trockner, der wie ein Katalysator/Wärmerückgewinner aussieht und durch einen Luftstrom Feuchte abführt. Der Absorber ist drehbar und läuft dann an einem zweiten Luftstrom vorbei, dem eine Heizung vorgeschaltet ist. Die Regenerierluft kommt von außen bzw. muss nach drausen, die Prozessluft zirkuliert im Umluftverfahren. Ich kenne solche Entfeuchter von Munters als Typ M120 mit einer Lesitung von 1.2 kW. Kollegen haben damit nach dem Hochwasser 2002 Keller getrocknet und waren mit der Wirkung zufrieden.
manuel
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Re: Feuchte Kellerwände werfen Putz ab. Was tun?

Beitrag von manuel »

Bei meiner Bude war genau das moderne KG Rohr undicht weil der Dichtring sich beim zusammenschieben der Rohre verzwirbelt hatte. Sieht man erst wenn man es auseinander zieht. Also von wegen garantiert dicht. Die Salze in der angrenzenden Mauer ärgern mich bis heute (war Dreckabwasser). Zum Glück war genau diese Muffe beim Baggern drauf gegangen :)

Bauplatten jeglicher Art würde ich niemals im Keller verbauen. Es sei denn der Keller ist im Sommer und Winter beheizt. Oberste prio ist das abtrocknen so gut es geht zu begünstigen, weil das feucht werden eh immer zu sehr begünstigt ist im Keller. Bauplatten sind was für den Dachbodenausbau wenns leicht sein muss.
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