Reserverad vollwertig oder nicht?

Der chaotische Hauptfaden

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Herrmann
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Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Herrmann »

Ich stehe hier vor einem Rätsel für dessen Lösung ich auf die Unterstützung der Forengemeinde hoffe.
Beim Corsa meiner Frau steht der Ersatz der Reifen an und da der Reservereifen kein Notrad sondern ein vollwertiges Rad darstellt steht die Überlegung im Raum, selbiges mit einzubeziehen. Jetzt leuchtet mir aber auf der Felge ein knallgelber Aufkleber "Max. 80 km/h" entgegen. :?: :?:
Ich habe den Reifen gründlich untersucht um Hinweise auf "reduziertes Mängelexemplar" zu finden, mit negativem Ergebnis.

Daher meine Frage an Euch:
Ist irgendwem bekannt, das mängelbehaftete Reifen in KFZ Verwendung als Ersatzrad finden/fanden?
Wie gesagt, es handelt sich um einen offensichtlich vollwertigen Reifen eines Markenherstellers (Goodyear)
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Hightech
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Hightech »

Dann hat jemand auf die Not-Felge mal einen normalen Reifen aufgezogen.

Am Reserverad immer auch den Luftdruck prüfen, sonst steht man mit einem platten Reserverad da.
Das ist ziemlich doof :)
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Hightech
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Hightech »

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Julez
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Julez »

Naja, da das Reseverad ja weder UV-Licht noch sonst irgendwelchen Belastungen ausgesetzt ist, wäre ich da nicht so streng mit. Andererseits kostet ein guter Quatrac 5 auch nur 40-50€, das kann man sich schon gönnen, diese €5/Jahr.

Nebenbei:
Ein wirkliches Notrad, also ein kleines schmales, sollte man nicht an der Antriebsachse montieren. Das belastet das Differential dauerhaft, nicht so gut.
andreas6
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von andreas6 »

Ich habe im letzten Jahr mein vollwertiges und 17 Jahre altes Reserverad erstmalig für wenige Tage benutzt. Ein Feldstein in einem Loch auf einer alten Ortsverbindungsstraße hatte zu einer endgültigen Verbeulung der linken vorderen Felge mit sofortigem Druckverlust geführt. Der Reifendienst hat mir geraten, dieses Rad schnell wieder in der Reserveradmulde zu versenken. Als Heimbringer taugt das immer, regulär benutzt würde es sehr schnell altern und rissig werden. So ist es dann auch passiert. Das Rad wird dort weitere Jahre dunkel schlafen und auf seinen zweiten Einsatz warten.

MfG. Andreas
Robby_DG0ROB
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Angeblich sollen ungefahrene Reifen, die nicht gewalkt wurden, gefährlicher sein bzw. ein höheres Risiko, als "angebrochene". Irgendwo gab es mal die Vorgabe/Empfehlung, gefahrene Reifen bis 10 Jahre und ungebrauchte bis 5 Jahre zu verwenden. Es ist natürlich witzlos, einen ungefahrenes Reserverad nach 6 Jahren kurz zu fahren, um es dann 10 Jahre verwenden zu wollen.
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phettsack
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von phettsack »

Viele neue Fahrzeuge haben gar keine Reserveräder mehr.
Bei unseren Firmenkarren ist so ein kleiner Kompressor dabei, da müsste man im Zweifelsfall auf dem Weg zur Werkstatt x-Mal nachpumpen. Und wenn es kein Nagel war sondern der Reifen zerfetzt muss man wohl den Notdienst anrufen.
Robby_DG0ROB
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ja, dieses Pannenset ist die Alternative. Allerdings ist es nicht der Verdichter allein, sondern eine weiße Lösung, die in den Reifen eingefüllt werden muss und dann vulkanisiert. Jeder Reifendienst ist strikt gegen dieses Zeug, weil es eine ziemliche Sauerei sein muss und auch kaum von der Felge geht. Es ist ja keine dauerhafte Reparatur, sondern auch nur eine Notlösung, um mit mäßiger Geschwindigkeit den nächsten Reifendienst zu erreichen. Wobei Reifenschäden auf der BAB meist Platzer sind und keine eingefahrenen Fremdkörper.

Dieses Dichtmittel muss alle paar Jahre erneutert werden und wirklich Leistung hat der Verdichter nicht. Der braucht schon für einen Fahrradreifen einige Zeit und macht dabei Lärm wie sonstwas.
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Tesla
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Tesla »

Pannenset ist (mit verlaub) die letzte Kotze. Ich habs selber schon 2 mal bei neueren Autos ausprobiert und bin jedesmal gescheitert. Mein 28 Jahre altes Ersatzrad ausm Volvo hat mich dagegen Klaglos 1000km und 2 Wochen getragen bis eine neue Felge aufgetan war. So Eine Corsa-Stahlfelge gibt es eigentlich auch an jeder Ecke hinterhergeworfen, teils sogar mit Reifen.
ZBPDT4MWM
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Herrmann hat geschrieben:Ich stehe hier vor einem Rätsel für dessen Lösung ich auf die Unterstützung der Forengemeinde hoffe.
Beim Corsa meiner Frau steht der Ersatz der Reifen an und da der Reservereifen kein Notrad sondern ein vollwertiges Rad darstellt steht die Überlegung im Raum, selbiges mit einzubeziehen. Jetzt leuchtet mir aber auf der Felge ein knallgelber Aufkleber "Max. 80 km/h" entgegen. :?: :?:
Ich habe den Reifen gründlich untersucht um Hinweise auf "reduziertes Mängelexemplar" zu finden, mit negativem Ergebnis.

Daher meine Frage an Euch:
Ist irgendwem bekannt, das mängelbehaftete Reifen in KFZ Verwendung als Ersatzrad finden/fanden?
Wie gesagt, es handelt sich um einen offensichtlich vollwertigen Reifen eines Markenherstellers (Goodyear)
Da es ja von der Urspungsfrage etwas abdriftet ein Fullqute mit Gegenfrage:

Hat der Corsa deiner Gattin Alufelgen?

Sollte er Alus haben, hat das folgenden Grund:
Alu und Stahlfelgen benötigen meist unterschiedliche Radmuttern/-schrauben. Genau genommen sind die Auflage an der Felge und die Gewindelänge anders.
Wenn der Hersteller jetzt das Auto mit Alus ausliefert und ein Stahlreserverad einpackt, hat der Kunde/Fahrer ja nicht die passenen Schrauben/Muttern. Das Rad lässt sich befestigen und auch fahren, aber es ist nicht richtig sicher fest! Deshalb 80 km/h!
Klassiker mit dieser Masche ist auch der Lada 4x4 Urban.

Grüße Philipp
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Herrmann
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Herrmann »

Das ist mal ein interessanter Hinweis :idea:
Sind Stahlfelgen drauf, aber da der Wagen gebraucht gekauft wurde hab ich natürlich keine Ahnung, was der Vorbesitzer für Felgen hatte
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topmech
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von topmech »

Dachte immer die Warnung mit 80 km/h wäre, weil das Reserverad bis 4 bar aufgepumpt wird und damit nicht unbedingt die beste Traktion hat.
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uxlaxel
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von uxlaxel »

zum thema alufelgen: ich habe zwar keinen corsa, aber einen astra G. ich habe zwei originale alu-sätze mit dem popel-blitz drauf und beide werden mit den normal-langen kegelbund-schrauben befestigt, da die alus eingepreßte stahlringe haben. (also diese schrauben, die auch für stahlfelgen sind). vom verschrauben her verhalten sie sich so wie stahlfelgen, sie lockern sich auch nicht nach den öminösen 100km.
das ersatzrad (stahl) sitzt damit wunderbar.
bei felgen aus dem zubehör-handel werden längere kegelbund- oder sogar kugelbundschrauben benötigt, die man in der regel sogar gesondert bestellen muss. hatte ich beim omega, war mist.
ansonsten würde ich auch dringend zu einem vollwertigem ersatzrad raten, heimbringeräder (noträder) sind nicht der bringer, pannensets echter murks.
Mirqua
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Mirqua »

Also, (ich kenne deine Frau nicht) :D
Ein Ersatzrad ist zusätzliches Gewicht und gammelt beim Berlingo nur unter dem Auto;
also weg damit.
Falls mal was ist ruft meine Holde eh an;
entweder ixh mach mich auf den Weg oder Stehenlassen.
Wie oft hat man denn einen Plattfuß ?
Bei sehr weiten Strecken mit dem Kleinen kommt der Schlappen mit, aber auch eher selten.

MfG
Andreas
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Hightech
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Hightech »

Für den Alltag braucht man kein Not- Reserverad.
Dafür tut es Pannenhileset oder der ADAC. Der nächste Reifenladen ist in Taxireichweite. Oder um die Ecke.

Wenn man einen Ausflug am Feiertag oder eine Urlaubsreise macht, ist das Ersatzrad die erste Wahl.
Mit dem Notrad kommt man nicht weit.
Der ADAC braucht am Wochenende und an Feiertage ewig und die Garantie das es weiter geht, gibt es nicht.
Fürs Ausland und für Geländefahrten ist das Ersatzrad Pficht. Wer will wegen einem Platten in der Pampa einen halben Tag liegen bleiben.

Ganz besonders wichtig ist das Ersatzrad für Fahrten mit dem Anhänger, ein Platten haben am voll beladenen Anhänger ist der Horror.

ich pack das Ersatzrad für den Anhänger immer ein, wenn es weiter weg als 10o km geht.
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Desinfector
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Desinfector »

Hightech hat geschrieben:Der nächste Reifenladen ist in Taxireichweite.
Dachte ich auch mal.
Da die Strassse das Lager der Hersteller ist,
hast Du garantiert DEINEN Reifen erst morgen verfügbar.
-Verlass Dich drauf!
Virtex7
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Virtex7 »

Noch eine andere Methode:

Ich hab mir am Schrottplatz von so einem grausigen Einmal-Pannenset den Kompressor gezogen, den Siff rausgewaschen (THF FTW) und dazu ein Reifenflickset geholt.
Mit der Combo hab ich schon am Straßenrand einen Vorderreifen repariert, nachdem ich mir auf der Heimfahrt von der uni eine fette Schraube reingezogen hatte.

War eine ruhige halbe Stunde im Straßengraben und an der Bankette, aber ansonsten ist der Reifen seit dem (über 1 Jahr her) einwandfrei dicht und sehen tu ich die Stelle auch nicht mehr.

Das Zeug ist viel leichter und kleiner als ein Ersatzrad und sinnhafter als der widerliche Schaumdreck der dann wieder die Alufelgen angreift.
Den Gummidreck, mit dem man die Löcher zumacht, kann man ideal beim Chinesen nachkaufen. Kostet nur ein paar Euro für x Streifen...
Ich hab damals einen halben gebraucht.
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scotty-utb
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von scotty-utb »

Ich hatte auf nun 20 Jahre 3 mal eine Reifen Panne :
Lauffläche wellig am R5, Reserverad
Hopfenspike am G3, Luft hielt zwischen auffüllen ein paar tage
Und der explodierte Fedima am G4, Reserverad

Ich fahre mein Reserverad gerne spazieren
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Toni
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Toni »

Desinfector hat geschrieben:...Dachte ich auch mal.
Da die Strassse das Lager der Hersteller ist,
hast Du garantiert DEINEN Reifen erst morgen verfügbar.
-Verlass Dich drauf!
Seit mich eine Reifenpanne eine Nacht im Hotel gekostet hat, bin ich da auch vorsichtiger. War ein Passat mit 18", aber die umliegenden Reifenhändler hatte keinen Reifen vorrätig. VW konnte erst Einen am nächsten Tag per Kurier ranschaffen.
Vom ADAC nach Hause schleppen war nicht drin, weil Bagatellschaden.
scotty-utb hat geschrieben: Ich hatte auf nun 20 Jahre 3 mal eine Reifen Panne :
Da hattest du Glück. Bei meinem Privat-Auto hatte ich mit dem letzten Reifen Doppelsatz (Sommer/Winter) auf 100MM (3..4 Jahre) 5 Nägel/Schrauben/Blechstreifen gefangen.
Virtex7 hat geschrieben:Einmal-Pannenset den Kompressor gezogen, den Siff rausgewaschen (THF FTW) und dazu ein Reifenflickset geholt.
Die Kombi habe ich auch im Auto. In den meisten Fällen war damit das das Problem in 10 Minuten behoben, und weiter ging's.
Das wird natürlich nicht empfohlen. Für mich ist es ganz wichtig, dass der Reifen noch keinen großen Druckverlust hatte (also noch nicht durchgewalgt wurde), und der Gegenstand nicht in Flankennähe steckte. Ansonsten muss ein neuer Reifen her.
Bei weiteren (Auslands-) Strecken werfe ich ein Reserverad (Sommer/Winterrad) in den Kofferraum. Das hatte mir letztes den Arsch gerettet, als ich 600km von zuhause entfernt eine Flankenpanne hatte.
setiherz
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von setiherz »

Echter Montag ! Eure Beiträge gelesen und geschmunzelt.

Heute Mittag :

Bild

Shit ! Da hilft auch kein Dichtmittel. Reifen bestellt.

Grüße Steffen
lanivada
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von lanivada »

ZBPDT4MWM hat geschrieben: Klassiker mit dieser Masche ist auch der Lada 4x4 Urban.

Grüße Philipp
der "Urban" ist kein Klassiker sondern eine Randerscheinung.
Und alle Nivas haben das Problem das eine Sonderfelge nicht unter die Motorhaube passt und deswegen dort das Standart 16" Rad schlummert. Ob das Rad unter den wechselnden Bedingungen eines Motorraumes besser aufgehoben ist als anderswo am Unterboden? Ich hab seit Ewigkeiten keines im Niva auch wenn es angeblich zum Konzept Chrashverhalten gehört. So richtig vermisst hab ich es auch noch nie.
Matt
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Matt »

Ich habe in fast 9 jahre Fahrpraxis 2x Reifenpanne.

Beide ist durch spröde Ventile (6jahre alt und regelmässige schnelle Fahrt = Risse an Stelle von Felgen) platt, da hilft keine Krücke äh Pannenset mehr.
Zum Glück hab ich vollwertige Reserverad in Mitsui.
Bei einer von beider Reifenpanne ist es bei 160-170 Sachen auf Kasseler Berge bemerkt, dass Hinten nach Seite zuckt. Bevor es wirklich platt ist, bin ich schon auf Seitenstreifen, trotzdem kann ich Reife wegwerfen (zu stark durchgewalkt).
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scotty-utb
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von scotty-utb »

Achso, ja, ein abgerissenes Ventil hatte ich auch mal. (Kangoo)
Aber (zum Glück) bevor ich die frisch aufgezogenen Reifen montiert hatte, da hat der Reifendienst sich gespart neue Ventile einzusetzen...
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Hightech
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Hightech »

Privat
Bisher nur 2xSchrauben und Nägel im Reifen gehabt.
Und einen 5er Imbusschlüssel.
Ein mal an der Bordsteinkante kaputt gefahren.

In 20 Jahren Dienstfahrt hatte ich 4 platte Reifen. Rund 1.000.000km
2x an der Kante von der Leitplanke kaputt gefahren, das passiert halt wenn man neben der Straße rumfährt.
2x Zeug in der Lauffläche.
In allen Fällen hatte das Reserverad mir den Tag gerettet.
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Bastel-Onkel
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Bastel-Onkel »

Je nach dem, wie neu das Auto ist, kann der ominöse Aufkleber etwas mit dem tollen Reifendruck-Kontrollsystem zu tun haben.
Das hat das Ersatzrad nicht eingebaut, deswegen wird es limitiert auf 80 km/h, obwohl es an sonsten vollwertig ist (habe ich mal irgendwo gelesen. Kann auch falsch sein!) Ich selber habe so neumodischen Kram nicht drin, mein "Reifendruck-Kontrollsystem" braucht zwar ne Brille, funktioniert aber sonst prächtig... :geek:
Ich hab auch noch nie ein Ersatzrad gebraucht, auch wenn ich immer eins dabei habe.
Es sind bei beiden Autos "vollwertige" Ersatzräder, beide sind im Kofferraum und beide Reifen sind uralt, aber nicht rissig.
Falls es jetzt dann doch einen Neuen geben muß, überlege ich, ob ich nochmal ein Ersatzrad dazu kaufe oder lieber irgendwo billig was passendes gebrauchtes abgreife. Das Pannen-Spray beurteile ich sehr skeptisch.
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Sascha
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Sascha »

Manche neuere Geländewagen haben tatsächlich auch im Ersatzrad nen RDKS-Sensor und meckern dann auch wenn der Luftdruck nicht stimmt.

Du kannst mit nem vollwertigen Ersatzrad (sofern genug Luft drin ist und nicht steinalt) ruhig 200 fahren, auch wenn das RDKS meckert. Das ist nur ein Informationssystem, kann man an sich (wenn man weiß was man macht) ignorieren.
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uxlaxel
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von uxlaxel »

wenn man die gleiche reifengröße auf dem ersatzrad, wie auch regulär fährt, kann man auch beim nächsten reifenwechsel auch den besten der vier reifen zum neunen ersatzrad machen. so sehr aufwendig ist das ja nicht. je nach reifengröße könnte man sich auch einfach so mal ein neuen reifen leisten, wenn das ersatzrad schon deutlich älter als 15 jahre ist.
ich vergesse das beim auto leider immer, beim ahnänger hingegen klappt das wunderbar.

übrigens, für das ersatzrad des wohnwagens habe ich mir mal einen adapter gebaut, dass dieser jetzt einen sonnenschirm (oder auch einen antennenmast) tragen kann. das sorgte vergangenes WE anfangs für komische gesichter, aber wurde dann doch als "total praktisch" anerkannt! ;)
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MatthiasK
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von MatthiasK »

uxlaxel hat geschrieben:wenn man die gleiche reifengröße auf dem ersatzrad, wie auch regulär fährt, kann man auch beim nächsten reifenwechsel auch den besten der vier reifen zum neunen ersatzrad machen.
Ich erneuere die Reifen immer achsweise. Dieses Jahr habe ich den Reifen vom originalen Reserverad entsorgt, mangelst Profil. Ersatzrad ist jetzt ein alter Winterreifen.
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Bastel-Onkel
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Bastel-Onkel »

Wenn man die gleiche reifengröße auf dem ersatzrad, wie auch regulär fährt, kann man auch beim nächsten reifenwechsel auch den besten der vier reifen zum neunen ersatzrad machen. so sehr aufwendig ist das ja nicht.
Hab ich auch schon gemacht. Setzt aber auch gleiche Felgen voraus, sonst muß man den alten Gummi noch ummontieren lassen und das lohnt wohl kaum.
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o_christoph_o
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von o_christoph_o »

Ich hab beim Wechseln auf die Sommerreifen festgestellt, dass ein Sommerreifen platt war. Was für ein Zufall. Ich hab mir vermutlich ein paar Tage vor dem Wechsel eine M4-Blechschraube eingefangen, sie so grade bis ins Innere ging. Eine klitzekleine Spitze ragte innen heraus. Einen Ersatzrad (vollwertig wäre 100€ Aufpreis gewesen) hatte mein Berlingo nicht, nur ein Pannenset.

Ich hab mir gedacht dass es eigentlich kein Problem sein sollte, das vulkanisieren zu lassen. War ja auf der Lauffläche so etwa 1/4 vom Rand weg. Also zum ersten Google-Treffer zu vulkanisierien gefahren und dem den Reifen gezeigt. Der hatte offenbar keine Lust und meinte nur, dass er V-Decken wegen der Sicherheit nicht flicken darf (quatsch). Dann hat er auf eine Druckstelle an der Seite gezeigt (Reifen hat darauf gelegen im Winter), und meinte schon deswegen geht es nicht.

Also zum zweiten Treffer. Der hat sich die Mühe gemacht, die Decke abzuziehen und reinzuschauen. Er meinte es geht nicht, weil die Schraube genau durch wichtige Tragstrukturen geht.

Also hab ich mir 2 günstige Goodyear rausgesucht und bestellt,mit einer neuen Felge. Der andere Reifen wird mein vollwertiges Ersatzrad.

Ich hab folgendes bei der ganzen Sache gelernt, vielleicht interessant für andere, um nicht dieselben Fehler zu machen:
- Vulkanisierer finden ist nicht leicht, das macht anscheinend keiner gern
- Ein Pannenset ist scheisse. Wenn man es benutzt hat, geht da kein Vulkanisierer mehr ran (darf er glaube ich auch nicht). Somit ist mit Pannenset jeder Platten zwei neue Reifen.
- Am besten direkt beim Kauf das vollwertige Ersatzrad als Extra mitbestellen. Die 100€ sind ein Schnäppchen. Selbst mit meinem Recycling kommt ich da nicht ran. Wenn man das Extra nicht bestellt fehlt nicht nur das Rad (mit Felge und Michelin-Pneu 150€), sondern beim Berlingo auch die Unterbodenhalterung (78€), Schlüssel und Wagenheber(30). Insofern sind 100€ grade mal 40% von dem Preis, den man bezahlt, wenn man das alles nachkauft/nachrüstet.
Bin immer noch dabei die notwendigen Teile bei ebay zu schiessen, damit das Nachrüsten nicht so teuer wird.

Edit hat mir noch ins Ohr geflüstert, dass man mit vollwertigem Ersatzrad am schnellsten wieder mobil wird, weil ich in Düsseldorf schon 2h auf den ADAC gewartet habe als meine Batterie schlapp war (anderen helfen mit Starthilfe ist leider aus der Mode gekommen. Alle, die ich gefragt hatten Angst um Ihr Auto bzw hatten keine Ahnung- aber egal, hab ja Adac sollte man meinen. Nach 1h kam ein Taxi im ADAC-Auftrag mit einer Lachnummer von Starthilfeteil und 1h später dann der ADAC-Mann mit amtlichem Gerät).
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von basti1 »

Alle reifen hab ich bislang repariert bekommen. Fahre dann zu meiner Werkstatt wo ich sonst auch meine reifen herhole.

Kostet nen 10er. Braucht den reifen nicht mal runter machen. Perfekt.

MFG Sebastian
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Weisskeinen
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Weisskeinen »

o_christoph_o hat geschrieben:... weil die Schraube genau durch wichtige Tragstrukturen geht.
Die wichtigen Tragstrukturen bestehen doch aus Gewebe und Stahldrähten. Die werden durch so eine Schraube doch nicht zerstört sondern nur zur Seite geschoben. Deshalb halte ich die Argumentation für sehr windig. Bei ähnlichen Fällen wird eigentlich ein Stöpsel einvulkanisiert oder so eine Glibberschnur eingezogen.
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o_christoph_o
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von o_christoph_o »

Weisskeinen hat geschrieben:
o_christoph_o hat geschrieben:... weil die Schraube genau durch wichtige Tragstrukturen geht.
Die wichtigen Tragstrukturen bestehen doch aus Gewebe und Stahldrähten. Die werden durch so eine Schraube doch nicht zerstört sondern nur zur Seite geschoben. Deshalb halte ich die Argumentation für sehr windig. Bei ähnlichen Fällen wird eigentlich ein Stöpsel einvulkanisiert oder so eine Glibberschnur eingezogen.
Du hast recht. So stell ich mir die Innereien auch vor.

Naja, dem erste Vulkanier konnte man es am Gesicht sehen, dass er keinen Bock hatte. Daher auch die definitiv falschen Aussagen. War vielleicht einn Fehler, 30 Minuten vor Feierabend zu kommen.

Beim zweiten Vulkanier hab ich ein wesentlich besseres Gefühl gehabt, weil er nicht sofort abgeblockt sondern Zeit investiert hat, um den Reifen von der Felge zu holen. Er hatte den Flicken schon in der Hand und (Kaltvulkanisation) hat mir die Innenfläche gezeigt. Man konnte tatsächlich sehen, dass der Bereich, in dem die Schraube steckte, erhaben war und anders strukturiert. Liegt vielleicht auch am Profil. Der Pneu hat ne sehr breite umlaufende Rille:
https://picclick.de/2-x-Michelin-Primac ... id=1&pid=1

Die Schraube steckte im linken tragenden breiten Treil am Rand, 6 mm von der Rille. Mr. Spok meinte, dass die Schraube in der Rille kein Problem wär.

Ich war auch sehr skeptisch, weil ich auch gelesen hatte, dass man so kleine Löcher in der Lauffläche immer reparieren kann. Aber der wollte eigentlich und hat das prüfen sogar für lau gemacht. Klar hat sein Kollege vom Verkauf mir 3 Angebote für neue Reifen gemacht. Kann also gut abgekartetes Spiel gewesen sein. Aber ich hatte jetzt auch keinen Bock mehr zu Vulkanier 3 zu fahren und mir de 3. Strophe vom Geht-nicht Lied vorsingen zu lassen.

Ich hab die Reifen dann bei ATU geholt, weil Mr. Spok die GutesJahr, die ich wollte, nicht da hatte. Wenn er also zocken wollte, hat er zumindes nicht gewonnen.

Die Goodyear haben mir vom Preis und Eigenschaften am besten gefallen. Aber in der Größe (215/55 R16) sInd die Reifen a) Teuer und be) nirgens auf Lager. Ich musste 40km zu einer ATU-Filiale mit Bestand fahren.Bei einem Händler in der Nähe hatten die einen anderen Reifen in der Größe da, aber 40€ teurer.

Also ich bin jedenfalls froh, dass es bei mir zukünftig mit Vollwertersatzrad im Pannenfall sofort weitergeht und ich Zeit hab, günstig Ersatz zu beschaffen. Kein Zeitdruck macht beim Preis viel aus.
Virtex7
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Virtex7 »

just saying... mit meinem Flickset wäre das ohne Demontage des Reifens von der Felge gegangen, hab ich ja keine Maschine für.
Auch hab ich nur von außen geflickt, innen musste nichts gemacht werden.

Ich bleibe dabei, das wäre bestimmt gegangen.
sysconsol
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von sysconsol »

Reserverad und Gummialterung - ja, der wird rissig.
Und die Felge rostet, wenn unter dem KFZ montiert.
Da sollte man auch gegenwirken.

Was spricht denn dagegen - wenn man Sommer- und Winterräder nutzt - jeweils eines des gerade unbenutzten Satzes
als Reserverad mitzuführen?
Das kommt dann im Ernstfall natürlich nicht auf die Antriebsachse.


Wegen dem Transportgewicht mache ich mir da weniger Gedanken - da bringt der Fahrstil mehr Einsparung.
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PowerAM
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von PowerAM »

Andere Taktik:

Notrad beim Autoverwerter kaufen. Zu beachten:

- Lochkreis
- Mittenzentrierung
- Abrollumfang
- ggf. andere notwendige Radschrauben oder Radmuttern

Einen Radschraubenschlüssel und einen Wagenheber müsste man dann noch dazu legen.

Das Notrad bringt einen immer heim. Es wiegt weniger und braucht weniger Platz als ein normales Reserverad.
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queck
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von queck »

Mir wurde geflüstert das mittlerweile selbst so ein Reifenreparaturkit beim Neuwagenkauf aufpreispflichtig ist, Serie ist dann nur noch – nix (natürlich nicht alle Hersteller, Klein(st)wagen).
basti1
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von basti1 »

Und seien wir doch ehrlich. Wieviele bekommen den Radwechsel selber hin??? Die brauchen das nicht mehr.

Ist wie mit dem Anzeigen im kombiinstrument. Ist auf das wesentliche reduziert, da der Großteil der Nutzer damit eh nichts anfangen konnte.


MFG Sebastian
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Sunset
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Sunset »

Für mich ist die Frage Reserverad oder nicht eine Frage der Risikobewertung.

Wie oft habe ich in den letzten 34 Jahren, in denen Ich Auto fahre, einen Platten Reifen gehabt? Einen einzigen, und den habe ich selbst an einem Bordstein kaputt gefahren.
Zugegeben, wenn der Fall der Fälle eintritt, ist es doof und kostet Zeit, da man ungeplant möglichst schnell einen Ersatz besorgen muss, aber der Aufwand entsteht ja sowieso.
Bleibt also der momentane Ausfall des Fahrzeugs bis zum Ersatz des kaputten Reifens.

Was ist der Nachteil eines Ersatzrads? Es muss angeschafft werden und wird als totes Gewicht mit durch die Gegend gefahren.
Mal kurz überschlagen, wieviel Sprit kostet denn eigentlich das Ersatzrad rumfahren?
Mal angenommen, ein Auto wiegt mit Fahrer 1500kg, ein Ersatzrad ca. 20kg, das Auto verbraucht 6 l/100km, dann liegt der spez. Verbrauch bei 0,004 l/100km/kg, das resultiert in einem Verbrauch für den Transport von 20kg bei 0,08 l/100km, bei 10.000km / Jahr macht das 8 l im Jahr, zum Preis von 1,40€/l also 11,20€ im Jahr.
Mal weiter angenommen, der Ersatzreifen kostet 100€ und wird alle 10 Jahre neu gekauft, dann kostet er auf 10 Jahre verteilt 10€/Jahr.
Zusammen mit dem Sprit komme ich auf 21,20€/Jahr an Kosten für einen Ersatzreifen.

Habe ich einen Schutzbrief oder bin Mitglied in einem Automobilclub? Dann ist abschleppen bis zur Werkstatt meist bereits mit versichert und ich muss mir überlegen, ob ich im Fall der Fälle bereit bin, 1 Stunde bis zum Eintreffen des Abschleppwagens zu warten oder ob ich die 21,20€ zusätzlich pro Jahr investiere und einen selten gebrauchten Ersatz kaufe und immer mit rumfahre.

Ich habe mich entschieden, bei uns in D auf den Abschlepper zu warten und keinen Reifen durch die Gegend zu fahren.
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GregorB
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von GregorB »

Sunset hat geschrieben:Für mich ist die Frage Reserverad oder nicht eine Frage der Risikobewertung.

Wie oft habe ich in den letzten 34 Jahren, in denen Ich Auto fahre, einen Platten Reifen gehabt? (...)

Habe ich einen Schutzbrief oder bin Mitglied in einem Automobilclub? Dann ist abschleppen bis zur Werkstatt meist bereits mit versichert und ich muss mir überlegen, ob ich im Fall der Fälle bereit bin, 1 Stunde bis zum Eintreffen des Abschleppwagens zu warten oder ob ich die 21,20€ zusätzlich pro Jahr investiere und einen selten gebrauchten Ersatz kaufe und immer mit rumfahre.

Ich habe mich entschieden, bei uns in D auf den Abschlepper zu warten und keinen Reifen durch die Gegend zu fahren.

Ich sehs eigentlich ganz genauso, leider ist mittlerweile bei den meisten Fahrzeugen, (sofern vorhanden und mir bekannt) der Ersatzreifen struktureller Bestandteil des Laderaumbodens.
Abschleppen ist doch eigentlich in jeder halbwegs anständigen Haftpflicht beinhaltet, zumindest kenne ich keinen, bei dem das so nicht wäre.

Zum anderen, immer wenn ich einen mit Platten am Straßenrand stehen sehe, dann ist das:
1) Auf der Autobahn
2) mit vollem Kofferraum
3) Abends/Nachts/ bei Regen
Alles in allem Situationen bei denen ich persönlich auf das Wechseln liebend gerne verzichten würde und dann doch lieber warte bis mir geholfen wird.

Gregor
doc_c
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von doc_c »

Tja, ich verlasse mich da lieber auf mich selbst und schleppe ein richtiges Rad mit, auch wenn's mich 20€ p.a. kosten sollte.
Und wenn's nachts regnen sollte hab ich Rad-Kreuz, Wagenheber (+Brett), Taschenlampe und 'nen Regencape im Auto.

Ich komme vom Dorf, alles was ich an meiner Karre selbst machen kann wird selbst gemacht, $Automobil-Club und Werkstatt werden nur bemüht wenn es absolut notwendig ist.
Bevor ich dem Schlepper von $Club erklärt habe wo ich bin und bis der mich dann gefunden hat, hab ich das Rad locker selbst gewechselt.

Aber das ist ja heutzutage leider eine Aussterbende Meinung, alle wollen sich lieber gegen Kohle geholfen bekommen, anstatt sich selbst helfen zu können.
Früher (bei meinen Eltern) bekam man erklärt wie ein Auto funktionierte, heute ruft die Karre Hilfe wenn das Scheibenwischwasser leer ist. :evil:
Wir erziehen uns immer mehr Konsumenten ... wahrscheinlich haben wir's nicht besser verdient :cry:
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uxlaxel
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von uxlaxel »

Ich hatte mitten im Hermsdorfer Kreuz mal einen Plattfuß. Mangels Standstreifen und wegen sehr massivem Verkehrsaufkommen (LKWs ohne Ende werktags) bin ich einfach mit 30 auf der Felge weiter gefahren bis zur nächsten Ausfahrt und habe dann da mein Ersatzrad montiert. Da konnte ich auch hemmungslos den Kofferraum entleeren. Die Felge war zwar Schrott, aber mein Arsch ist mir wichtiger. Selbst auf den Abschleppdienst dort zu warten, wo kein Standstreifen war, war für mich keine Option.
Ich bin froh, ein echtes Ersatzrad zu haben und fahre bei Anhängerbetrieb sogar ein Ersatzrad für den Anhänger mit. Der kleine Klaufix hat inzwischen sein Ersatzrad (4.00x8, ist wirklich nicht sehr schwer) fest an der Front mit dran, der Wohnwagen hat ein Trabirad (155/70R13 4Jx13) dran, das fährt in der Zugmaschine mit.
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Sunset
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Sunset »

Mal eine Gegenfrage:
Wer hatte denn schon mal eine leere Batterie?
Wieviel geladene Batterien fahren wir denn so in der Gegend rum als Reserve?

Wem ist schon mal der Auspuff abgefallen?
Wer fährt mit einem Ersatz-Auspuff durch die Gegend?

Wer hatte schon einmal einen kapitalen Motorschaden und fährt mit einem Ersatzmotor rum?
(Ja, diese Redundanz gibt es bei Flugzeugen und einigen Schiffen durchaus)

Ich glaube ganz einfach, die Reifen hatten früher (tm) eine ganz andere Qualität als heute, auch die Straßen waren nicht so gut wie heute und es gab damals (tm) einfach mehr Reifenpannen als heute. Vielleicht ist es auch nur ein Gefühl, rein aus Gewohnheit haben wir daher immer noch das Bedürfnis, ein Ersatzrad mit zu führen, das war ja schon immer so. Oder?
In manchen (einsamen) Gegenden mag ein Ersatzrad auch sehr sinnvoll sein, weitab von der nächsten Werkstatt, in anderen Gegenden wie in unseren Ballungsgebieten ist das heute nicht mehr unbeding notwendig.

Wer sein Fahrzeug regelmäßig wartet, egal ob jetzt selbst oder in einer Werkstatt, sollte die Schwachstellen seines Auto kennen und wird entsprechende Vorsorge treffen.
Manche kaufen sich ein Auto neu oder gebraucht vom Händler und fahren dann in der ersten Zeit doch zur Wartung in die Werkstatt um die Garantie aufrecht zu erhalten und bekommen dann noch zusätzlich eine Mobilitätsgarantie, andere warten Ihr Auto dann früher oder später selbst.

Es soll ja auch Leute geben (das Thema Werkzeug im Auto hatten wir ja auch schon), die eine kleine Werkstattausrüstung mit sich führen, um für alle Fälle gerüstet zu sein.

Was sagt denn der Topic-Ersteller zum Thema? Würde die Frau im Fall der Fälle den Reifen selber wechseln? Wie ist die Entscheidung ausgefallen? Gibt es ein neues Ersatzrad?
Das wäre mal interessant zu hören, besten Dank. ;-)
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von doofi »

Ich habe IMMER ein halbwegs gut ausgestattetes Werkzeugset, Draht, Säge, Blech, paar Schläuche, Dichtungsmasse, einen vollgeladenen Gel-Akku, Lötkolben und ABSOLUT SELBSTVERSTÄNDLICH ein Reserverad dabei. Passt alles locker unter den Kofferraumboden meines Autos und wiegt keine 25 kg.
Wenn ich wegen eines abgefallenen Auspuffs, einem kaputten Reifen oder einer leeren Batterie den Abschlepper rufen müsste würde ich vor Scham im Boden versinken.
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Sunset
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Sunset »

:D
doofi hat geschrieben:Ich habe IMMER ein halbwegs gut ausgestattetes Werkzeugset, Draht, Säge, Blech, paar Schläuche, Dichtungsmasse, einen vollgeladenen Gel-Akku, Lötkolben und ABSOLUT SELBSTVERSTÄNDLICH ein Reserverad dabei. Passt alles locker unter den Kofferraumboden meines Autos und wiegt keine 25 kg.
Wenn ich wegen eines abgefallenen Auspuffs, einem kaputten Reifen oder einer leeren Batterie den Abschlepper rufen müsste würde ich vor Scham im Boden versinken.
:Thumbs Up:

Zu Dir passt das ja auch.

Aber was ist mit Frau/Freundin?
Also meine Frau werkelt mit 100%iger Garantie nicht am Auto rum und ruft Hilfe und sei es nur das sie mir sagt, das Wischwasser wird leer, die Lampe leuchtet (und ja, sie könnte schon noch Wischwasser auffüllen, wenn es sein müßte. :mrgreen: )
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von uxlaxel »

eine leere batterie hatte ich noch nie mitten auf der straße, geschweige denn mitten auf der autobahn. das hatte ich bisher immer nur, wenn ich an einem friedlichen ort war. einmal vor der haustür (plattenschluß) und einmal vor der tanke (polabriss). bei beiden fällen konnte daher relativ unbeschadet geholfen werden und es bestand für mich keine gefahr. der vergleich hinkt.
zu hause konnte ich mir selbst starthilfe geben und an der tanke (mit angeschlossener werkstatt) konnte mir auch eine neue batterie direkt verpaßt werden.
das ersatzrad habe ich aber immer fernab der heimat, fernab jeder werkstatt gebraucht. samstag nachmittag habe ich in der oberpfalz mir einen plattfuß gefahren und bis auf ATU hatte im 50km-radius keine werkstatt mehr auf. ATU hatte den passenden reifen nicht da. die haben einen gewissen fundus an werbeware zu liegen, aber keinen richtigen querschnitt durchs sortiment.
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von ferdimh »

Die Verbrauchsrechnung hinkt im Übrigen auch, denn wenn man nicht nur in der Stadt fährt, trägt doch eher die Form der Karre als das Gewicht zum Verbrauch bei. Sonst würde so ein SUV-Panzer noch ganz anders saufen.
Was Axel schreibt, zeigt im Übrigen ein Problem mit dem Notrad, das mir noch garnicht bewusst war: mit dem Notrad komme ich bequem bis zum nächsten Reifendealer, auch wenn der noch etwas weiter weg ist. Aber wenn ich mir die Felge versaue, dann habe ich mir die Felge versaut.
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von radixdelta »

Wenn man ein Reserverad haben möchte das nicht zu teuer und nicht zu alt ist haben sich drei Dinge bewährt:

Wenn man einen Reifenschaden hat kann man den heilen Reifen auf der Achse als Reserverad behalten. Selbst wenn man den umziehen muss lohnt sich das evtl.

Wenn man nur ein neues Reserverad braucht fragt man einfach den Reifenhändler nach (gebrauchten) Einzelstücken. Manchmal haben die noch gute rumliegen von jemandem mit Reifenschaden, wo beide Reifen gewechselt wurden. Geht natürlich nicht bei den großen Händlern, mehr so die kleinen wo der Chef noch selbst in der Halle steht.

Die meisten Schrottplätze können auch Reifen aufziehen. Und einige geben gebrauchte Reifen und gebrauchte Felgen ab. Ich habe mir mal einen Satz Winterreifen so organisiert, 25€ pro Stück frisch aufgezogen und gewuchtet incl. Felgen. (nein, ich würde nicht empfehlen gebrauchte Reifen zu kaufen, dafür sind neue zu billig, aber wenn Winterreifenpflicht ist und unerwartet der Winter kommt und alle Reifenhändler blank sind... als Reservereifen finde ich das aber ok)
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scotty-utb
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von scotty-utb »

Die Felge auf der der Fedima explodiert ist musste mit den Fedima-Resten noch 3km mit 20km/h am Standstreifen durchhalten, bis zur nächsten Ausfahrt wo ich dann auf das Reserverad gewechselt hatte.
"Lieber opfere ich eine Felge als mein Leben"
Die Felge hat mein Reifenhändler auf die Wuchte gespannt, hat überlebt
ferdimh hat geschrieben:Aber wenn ich mir die Felge versaue, dann habe ich mir die Felge versaut.
Oder war das auf das Dichtmittel bezogen?

Andere Anektote... Sackkarrenräder (mit Schlauch!) sollte man auch nicht mit Dichtmittel behandeln...
Nr1: Dose kurz geöffnet, peng ... ubs
Nr2: Dose noch kürzer geöffnet ... oh, zu viel, Ventil betätigt zum abblasen ... war nicht schnell genug, peng
(Da kamen dann Vollgummiräder dran)
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Weisskeinen
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Weisskeinen »

Gerade mal nach 'Fedima'-Reifen geschaut. Brrrrr..... runderneuert. Wenn ich so sehe, wie viele Leute ihre Reifen über Bordsteine quälen, kann man froh sein, dass die eine Lauffläche überleben. Aber noch eine drauf vulkanisieren? So was würde ich für ein Auto, das auch mal schneller als 30 km/h fährt, niemals riskieren. Ist aber nur meine Meinung...
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