Reserverad vollwertig oder nicht?

Der chaotische Hauptfaden

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Robby_DG0ROB
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

uxlaxel hat geschrieben:eine leere batterie hatte ich noch nie mitten auf der straße, geschweige denn mitten auf der autobahn.
Mit den modernen Fahrzeugen und ihren Zwangsabstellern, die die wenigsten konsequent deaktivieren (noch ist das ja nicht verboten und überall legal als Bedienorgang vorhanden) , wäre ich im Stop&Go im Stau auf der BAB durchaus vorsichtig. Im Fahrbetrieb selbst passiert natürlich meistens nichts, solange man nicht anlassen muss.

Ich kenne genügend Kollegen, denen mit ihrem Ingenieursgehalt eine Batterie solange zu teuer ist, wie man sie täglich noch dauerladen kann, damit der PKW gerade so zum heimfahren anspringt. Wenn der Akku nichts mehr speichert oder zu hochohmig ist, bringt das Gelade auch nichts mehr, denn das macht der Generator im Fahrbetrieb ja sowieso.
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Weisskeinen
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Weisskeinen »

Die Zwangsabsteller haben aber auch eine durchaus ordentliche Batterie- und Motorüberwachung dabei, so dass man eben gerade nicht plötzlich mit leerem Stromspender da steht oder den Motor nicht mehr an kriegt. Das haben 'normale' Autos eben nicht.
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o_christoph_o
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von o_christoph_o »

Sunset hat geschrieben:Mal eine Gegenfrage:
Wer hatte denn schon mal eine leere Batterie?
Ich, etwa 4 mal bei meinem Golf 4 SDI. Das erste mal Innenraumleuchte angelassen und in Urlaub gefahren. Anschließend 65Ah-Batterie auf 8,8V und damit eigentlich Schrott. Ich hab die ausgebaut und zuhause am Labornetzteil wieder aufgeladen und dann hat Sie noch ne Weile gehalten, bis zum Winter. Da war es dann nach einer Woche Stillstand und viel Kurzstrecke davor wieder vorbei.

Da ich wohinmusste und ein Starthilfekabel hatte, hab ich 5 Leute, die zu ihren in der Nähe stehenden Autos kamen um Starthilfe gefragt. Die Frauen haben sofort abgewunken, die 3 Männer wollten nicht. Keine Zeit oder ähnliche Ausreden. Die soziale Lösungsvariante hat nicht geklappt.

Dann hab ich Adac angerufen. Für irgendwas muss die Plusmitgliedschaft schließlich gut sein. Nach einer Stunde hab ich angerufen und gefragt, wann denn jemand kommt. 15 Minuten später kam ein Taxi mit einer kleinen Batterie mit Starthilfekabel. Parallel an die Batterie angeklemmt und: Nix, der Motor dreht sich kaum. Der ist dann wieder abgefahren und hat nicht gesagt, was jetzt ist. Ich hab also mit Fragezeichen gewartet und nachher nochmal angerufen, und nach einer weiteren Stunde kam dann der ADAC-Mann im gelben Wagen. Der hat sein Starthilfekabel mit laufendem Motor parallel angeschlossen, mit demselben Ergebnis wie bei dem Starthilfespielzeug vom Taxi. Dann hat der die LKW-Starthilfekabel vom Auto aus ausgerollt und damit ging er dann an.

Was ich dabei gelernt habe ist fogendes: Starthilfe geben ist nicht ohne. Wenn man eine tiefentladene fette Diesel-Batterie hat, kommt man mit einer parallel angeschlossenen Autobatterie, ob Benzin oder Dieselgröße und laufendem Motor nicht weit. Die leere Batterie saugt viel zuviel Saft, als dass die Glühkerzen und Startermotor genug Saft bekommen. Dann: Verlass dich nicht auf den Adac.

Ich hab mir eine neue Batterie geholt und zusätzlich eine zweite 36Ah Benzinerbatterie, damit ich mir selbst Starthilfe geben kann. Die hab ich auch für meine Solarladerspielereien und zum Laden meiner RC-Flug-E-Modelle genutzt. Das hat auch beim 3. Event geholfen. Der Kofferaumbeleuchtungsschalter hat sich unbemerkt verklemmt mit Dauerlicht. Beim fogenden Urlaub war die neue Batterie wieder leer. Der Wagen springt problemlos an wenn man einen Pol von der tiefentladenen Batterie abklemmt und die 36Ah Batterie alleine anklemmt. Dann startet der Wagen sofort. Jetzt aber gaaaanz wichtig: Mit laufendem Motor und weiter angeklemmter Hilfsbatterie den Pol wieder auf die leere Batterie schieben und diese anklemmen. Es darf zu keinem Zeitpunkt keine Batterie angeschlossen sein wegen der Spannungsspitzen von der Lichtmaschine. Danach die Hilfsbatterie abklemmen und rumfahren, um die Batterie wieder zu laden. Das hat auch bei einem Mercedes A-Klasse mit schlapper Batterie geholfen. Der hat auch zuerst mit einem anderen Partygast parallele Starthilfe mit laufendem Motor des Spenderfahrzeugs probiert. Hat ganz jämmerlich gedreht obwohl der Starthilfegeber Gas gegeben hat. Die wollten schon aufgeben und den Diesel anschieben (viel Spass), da hab ich den Trick vorgeschlagen und er hat auch hier 1a funktioniert.

Mein neuer Akku hat dann noch 2 Jahre durchgehalten bis er im Winter wieder tot war, da hab ich dann die 36Ah-Batterie als Ersatz eingebaut. Auch hier hat sich meine Starthilfebatterie bewährt und mir stundenlanges Warten erspart. Die 36Ah-Batterie hat trotz halber Kapazität erstaunlich lange gehalten.

Also nach meinen Erfahrungen und dem ausloten von ADAC und Hilfsbereitschaft der Mitmenschen halte ich eine eigene alternative Startmöglichkeit zu haben für nicht verkehrt.
Sunset hat geschrieben:Wieviel geladene Batterien fahren wir denn so in der Gegend rum als Reserve?

Interessanterweise ist mir das mit der Batterie immer zuhause passiert, was auch Sinn macht. Die Probleme kommen eher nach langer Standzeit, und das ist meist vor der Haustüre. Daher ist mein alternative Energiespender auch zuhause. Wird aber nur gebraucht, wenn ich es eilig habe, ansonsten wird die Schlappe ausgebaut und geladen.

Nach Murphys law passiert sowas aber immer zum ungünstigsten Zeitpunkt.

Allerdings habe ich mir später eine andere Alternative aufgetan: Ich hab mich bei Car2Go angemeldet. Hat mich schon mehrfach gerettet. EInmal ist ein verrottetes Kabel zum Startermotor durchgeglüht, als ich auf der Arbeit einen wichtigen Termin hatte. 8 Minuten zum Car2Go gelaufen und es easy geschafft. Ist wirklich ne tolle Sache.
Kaputter Anlasser
Kaputter Anlasser
Sunset hat geschrieben:Wem ist schon mal der Auspuff abgefallen?

Abgefallen nicht, aber komplett durchgebrochen. Und genau nach Murphys law zum ungünstigsten Zeitpunkt des ganzen Jahres. Es war Freitag Abends. Ich war bei meiner Mutter in der Eifel und wollte Nachts um 23:00 zurück nach Düsseldorf fahren. ca. 1:10 fahrt mit dem Auto, 2:30 mit den öffentlichen, über Tag, wenn es Verbindungen gibt. Nachts gibt es genau gar keine Verbindung.

Das war die Nacht vor meinem Teneriffa-Urlaub und der Flieger ging um 10:30 ab Düsseldorf.

Ich fahre also um 23:00 los und nach 10 Minuten, mitten auf dem platten Land ein Höllenlärm. Druntergeschaut und gesehen, das das Rohr vom Kat zu Schelle komplett durchgebrochen ist. Ich hab einen Freund mit Hebebühne, wohnhaft gegenüber meiner Mutter angerufen und Schwein gehabt: Die sind um 0:00 auch los und mit dem Auto nach Spanien. Ich bin untertourig zurück gefahren und hab den Wagen ins Dorf zurückrollen lassen und bin fast ohne Gas bis vor die Hebebühne gefahren. Ich denke ich hab keinen geweckt.

Auto rauf und das Rohr sah übel aus. Leider gab es kein Spenderrohr und nur ein E-Schweiss-Gerät. Ich hab dann die ganze Nach auf 10cm breite mit E-Schweisselektroden das verrostete Rohr aufgedickt und wieder zusammengeschweisst. Hat tatsächlich bis zum Zwangsverkauf (siehe Fred "Risikolose Bastelautoentsorgung") noch 5 Jahre gehalten. Da ich die Nachbarn meiner Mutter nicht aufwecken wollte hab ich statt Flex ne Feile benutzt. Ich war um 8:00 fertig, bin um 8:20 losgefahren, war um 9:30 in Düsseldorf, Koffer geschnappt und per App eingecheckt, mit Taxi zum Flughafen und war 45 Minuten vor Abflug am Flughafen und 30 Minuten vorher am Gate.

War echt stressig und den ersten Tag in Teneriffa hab ich verschlafen. Aber ich hab einen ruhigen Urlaub verbracht und musste keine Gedanken daran verschwenden, wie ich mein kaputtes Auto nach dem Urlaub wieder hinbekomme. Ne Wekstatt hätte für 600€ nen neuen Kat bestellt. So hat mich der Spass nur eine Nacht gekostet. Adac hätte nix machen können und mit dem Taxi nach Düsseldorf fahren kostet ein Vermögen. In der Situation hilft es ungemein, Probleme selbst lösen zu können.

Einen Ersatzauspuff fahre ich nicht herum, aber ein Aufpufflickset habe ich seitdem dabei. Sowas kann einem im Notfall den Urlaub retten.
Sunset hat geschrieben:Ich glaube ganz einfach, die Reifen hatten früher (tm) eine ganz andere Qualität als heute, auch die Straßen waren nicht so gut wie heute und es gab damals (tm) einfach mehr Reifenpannen als heute. Vielleicht ist es auch nur ein Gefühl, rein aus Gewohnheit haben wir daher immer noch das Bedürfnis, ein Ersatzrad mit zu führen, das war ja schon immer so. Oder?
Ich habe bisher in 600.000km und 24 Jahren Autofahrpraxis 4 mal einen Platten gehabt. Einmal hat jemand reingestochen und drei mal Nägel oder Schrauben. Da hilft auch keine bessere Reifentechnologie.

Das ist statistisch tatsächlich sehr wenig, was einem aber keinerlei Trost spendet, wenn man mitten in der Nacht im Nirgendwo mit einem Platten Nacht steht und am nächsten Tag zur Arbeit muss.

In Düsseldorf würde ich tatsächlich bei einem Problem den Wagen stehen lassen und mit Car2Go zum wichtigen Termin fahren. Die c2g Karte ist einfach die beste Versicherung. Nützt einem ausserhalb von Großstädten aber wenig. Und da ich oft in die Eifel fahre, wo der Adac viel länger brauchte und letztlich auch nicht unbedingt helfen kann bin ich aber froh, dass ich auch Sonntags Abends, 22:00 wenn ich zurück nach Düseldorf fahre, einen Ersatzrad dabei habe und auch bei einem Platten oder kaputter Felge mit 15 Minuten verspätung nach Hause komme und am nächsten morgen mit einem funktionierenden PKW zur Arbeit komme. Und danach dank Vollwertrad massig Zeit zu haben, um das Problem zu lösen ist angenehmer und auch billiger. Und jedesmal, wenn ich in die Eifel fahre das Ersatzrad reinzuwuchten macht keinen Sinn.
Sunset hat geschrieben:Es soll ja auch Leute geben (das Thema Werkzeug im Auto hatten wir ja auch schon), die eine kleine Werkstattausrüstung mit sich führen, um für alle Fälle gerüstet zu sein.
Ich habe dank der Erfahrungen, die ich gemacht habe ganz spezifische Werkzeuge immer dabei. Das hat schon oft geholfen. Beispiel: Sonntagabends, 22:00 auf dem Weg von Berlin nach Hause schnappt das Schloss der Beifahrertüre auf einer Autobahnraststelle nicht mehr zu. Christoph an Freundin: Halt einfach zu, die geht nicht auf, der Fahrwind drückt die zu. Freundin: Ich fahr keinen Meter mit der offenen Tür. Christoph: Manche Autos haben gar keine Tür, z.B. BMW Zx. Freundin: Ich fahr keinen Meter mit der offenen Tür. => Christoph hat verloren und geht in den Tank-Shop, holt sich ein Multitool, Fett und einen billigen Karrenkasten und schraubt in der Nacht die Tür auseinander, nachdem ölen von aussen nicht geholfen hat. Innernverkleidung ab, Schloss ausgebaut, aufgemacht und Fett rein. Alles wieder zusammen und Tata: Tür funktioniert wieder ganz normal. WAF ist grün und es geht mit 45 Minten Verspätung weiter.

Ich hab das Zeug heute noch in einer Kiste dabei mit Draht, Auspuffkit und sonstigen Tools. Mit denen konnte ich auch nach einer verlorenen Schraube den Auspuff in Berlin wieder so festmachen, dass er nicht mehr über die Strasse kratzt.

Andere Falll: Ich bin mit dem Golf nach Dänemark, auf die Norröna (Island-Fähre)und dann über die Faröer nach Island. Zweiter Tag auf der Insel. Verammt, die Insel ist so schön, ich hab dauernd angehalten um Fotos zu machen. Es war windig - und ich meine richtig windig, die Isländer mit Ihren fetten 4x4 Karren sind auf dem Mittelstreifen gefahren, damit Sie mehr Platz zum reagieren haben bei Seitenwind. Ich mach die Tür auf und der Wind meint, er müsste die noch weiter aufmachen. Mit Wucht gegen den Anschlag-> Tür geht nur noch mit Gewalt zu. das ist ein typisches Touristenproblem in Island. Auf einem Bauernhof haben sie mir erzählt, dass das anderen Gästen mit einem Mietwagen passiert ist. Mit beiden Türen wohlgemerkt, die sich sogar angelegt haben. Das war RICHTIG teuer und ich war froh, dass ich meine eigene Möhre dabei hatte. War auch viel billiger, ein Golf-Mietwagen kostet in der Nebensaison 2200€ für 20 Tage.

Ich hab nach Konsultation des Internets Abends das untere Scharnier abgeschraubt und mit einem Blech zwischen Scharnierfuss und Holm den Winkel wieder korrigiert. Das Provisorium hat die letzten 4 Jahre bis zur Zwangsabgabe gehalten.

Das Werkzeug sind vielleicht 10 Kilo Kram insgesamt, aber die haben mich so manches Mal nicht dumm und hilflos rumstehen lassen wie es der ADAC schon 2h lang getan hat.
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RMK
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von RMK »

ich erwähne jetzt als erster mal die Run-Flat-Reifen...
gibt es in vielen Größen, Nachteil ist das evtl. nötige Nachrüsten einer Reifendruckkontrollanlage.
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ferdimh
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von ferdimh »

ich erwähne jetzt als erster mal die Run-Flat-Reifen...
gibt es in vielen Größen, Nachteil ist das evtl. nötige Nachrüsten einer Reifendruckkontrollanlage.
Ich hatte gestern das Vergnügen, am Straßenrand einen liegen gebliebenen Proll-BMW unterstützen zu dürfen. Runflat-Reifen vorhanden. Hats funktioniert? nein... Ersatzrad? nein. Der nächste Reifendealer war etwa 500m weg, hatte aber nix passendes, schließlich müssen da ja Spezial-Runflats drauf... Dann musste halt doch der ADAC ran.

Zum Diesel fremdstarten:
Der Trick ist Geduld. Zweites Auto anreißen, Drehzahl etwas anheben
Bild
Parallel klemmen (dabei hören, dass die Drehzahl abfällt, sonst fließt ziemlich sicher kein Strom) und 10 Minuten warten. Nach der Uhr.
Danach ist eigentlich immer genug Saft im leeren Bleiklotz, dass sich der Eimer starten lässt.
Das gleiche geht auch für LKW, dann erst den einen, dann den anderen Klotz 10 Minuten füllen.

Diesel anschieben geht übrigens gut, wenn er keine elektronisch gesteuerte VEP hat (Da sind Menschen (bei Bosch?) irgendwie der Meinung gewesen, dass "Oh der Motor dreht sich plötzlich" kein Grund ist, Diesel einzuspritzen). Selbst anschleppen hat den Dreckstransit zwar dazu gebracht, 20km/h und 1500 U/min anzuzeigen, aber keinen Tropfen Diesel in die BRennräume zu feuern.
Bei Pumpe/Düse oder Commonrail solte man vorher ein paar Minuten Saft ins Blei drücken und evtl die Sicherung oder das Relais der Glühkerzen ziehen.
Der Direkteinspritzer springt bei allen sinnvollen Temperaturen auch ohne Glühen an, schüttelt und rußt halt etwas...
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Julez
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Julez »

Ich hab bei mir einen Batterietrennschalter eingebaut. Den mach ich auf, wenn ich auf Festivals in der Pampa parke, sicher ist sicher.
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Bastel-Onkel
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Bastel-Onkel »

Meine Batterie ist nicht mehr die beste und ich hab im Winter durchaus schon eine Reservebatterie und ein Starthilfekabel in den Kofferraum geschmissen, wenn es mal wieder kritisch war. Besser das einmal zuviel rumgefahren, als irgendwo stehen bleiben und Hilfe benötigen. Ich arbeite Schicht, bin also öfters zu ungewöhnlichen Zeiten unterwegs. Gewechselt hab ich die Batterie übrigens nicht, weil ich zwar noch einige kleinere Batterien und auch eine größere rumliegen habe, aber die kleinen sind zu schwach und die große passt nicht. Bis jetzt hat sie es noch immer gepackt, manchmal aber eher knapp.
An Werkzeug hab ich Wagenheber, Radkreuz, Holzkeil, paar Gabelschlüssel, Kombizange, paar Schraubenzieher, Flachzange, Draht, einen Spanngurt und ein Lampen-/Sicherungsset im Auto.
Klingt nach viel totem Gewicht, aber das brauch ich durchaus öfters. Verklemmter Euro im Einkaufswagen -> Zange :lol: . Zuletzt Paletten geholt und dabei einen Regal-Einbau im Holzabfall erspäht. Zehn Metall-Winkelverbinder dran. Also Schraubenzieher geholt und alles vor Ort zerlegt. Auch am Gartengrundstück bin ich immer froh um mein Bordwerkzeug.

Was Starthilfe für Fremde angeht, da wäre ich auch skeptisch. Mein Starthilfekabel würde ich zur Verfügung stellen, aber Starthilfe geben würd ich höchstens einem älteren Benziner-Kleinwagen. Diesel, Start-Stopp, rollende Computer, PS-Boliden und Ähnliches müssen den gelben Mann holen.

Was enthält denn das Auspuff-Flickset? Den hab ich jetzt noch nie verloren und zum wieder drunter hängen, hätte ich sonst Draht dabei.
duese
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von duese »

Bastel-Onkel hat geschrieben: Was Starthilfe für Fremde angeht, da wäre ich auch skeptisch. Mein Starthilfekabel würde ich zur Verfügung stellen, aber Starthilfe geben würd ich höchstens einem älteren Benziner-Kleinwagen. Diesel, Start-Stopp, rollende Computer, PS-Boliden und Ähnliches müssen den gelben Mann holen.
Kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Wenn jemand Starthilfe haben mag, geb ich die gern (sofern ich ein Starthilfekabel dabei hab). Wenn er Angst um sein Auto hat, soll er nicht fragen.

Und was den Diesel angeht: Ja, der braucht mehr Startstrom. Aber das was aus dem Spender fließt wird recht erfolgreich vom Starthilfekabel strombegrenzt. Ich hatte mal ne Anfrage, was man mit einem Haufen Autobatterien für Blödsinn anstellen könnte (war für ne Fernsehproduktion) die haben auch bevor sie mich angerufen hatten schonmal den Strom gemessen, wenn man eine Autobatterie kurz schließt. Waren etwa 400A. Die Frage war dann, ob das spektakulärer wird, wenn man mehr Batterien in Reihe schaltet. Der Strom kam mir etwas klein vor. Nachfragen ergab aber dann, dass sie mit einem Starthilfekabel kurzgeschlossen hatten. Damit wird es auch nicht wesentlich spektakulärer, wenn man mehr Batterien nimmt, wenn je Batterie auch ein Starthilfekabel dazu kommt.

Das zeigt wieder, dass Geduld ganz wichtig ist (wie Ferdi schon schrieb). Wichtig ist das Laden der Nehmerbatterie, nicht das Strom zur Verfügung stellen im Startmoment.

Unser voriges Auto, das auf der Autobahnabfahrt kaltverformt wurde hatte zu dem Zeitpunkt schon eine recht kapazitätsarme Batterie (Innenwiderstand war noch i. O.). Die halbe Stunde Warnblinker hat die Batterie sehr leer gemacht (selbst der Warnblinker war nur noch sehr schwach). Als ich die Kiste zum Verkaufen (am Sonntag) von der Werkstatt abgeholt hab (da war nur der Gutachter vorher aktiv gewesen, die Werkstatt hat nur freundlicherweise das Notrad montiert) hat der Anlasser es nicht die Bohne geschafft auch nur eine Umdrehung hinzukriegen. 10-15 Minuten 3A per Heli-Akku und Stepdown in die Batterie geschoben und die Karre sprang an, als wär eine nagelneue Batterie drin.
Matt
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Matt »

Dasselbe kenne ich mit Minatur-Starterbatterie* (der sogar Wartungsöffnung besitzt) aus Nissan.
Der kam mit ihm sowie es aus Japan, mir fällt schon auf, dass 5 minute Lichtvergessen schon zum unmögliche Start führt.
Irgendwann habe ich es gegen neue getauscht und alte Batterie flog dann in meine Haupt-Wagen und hat paar mal Arsch gerettet.



Hilfe von Fremde.. vergiss es.. du kannst vorbeifahrende Auto zum einschlafen zählen.
Da ist Werkstatt und Autohändler wesentlicher hilfreicher.


*japanische Norm, nochmals kleiner als übliche mit gleiche Kapazität, ist in Europa nicht soo leicht aufzutreiben (oft nur einzige Auswahl bei eine Marke)
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Sascha
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Sascha »

Ach, du meinst diese besseren Moped-Batterien? :lol:
Robby_DG0ROB
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Weil ihr hier eure Werkzeuge und Hilfsmittel zur Unterwegshilfe aufführt: Dazu gibt es ja ein eigenes Thema Ich packe mein Auto und nehme mit…
Matt
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Matt »

Sascha hat geschrieben:Ach, du meinst diese besseren Moped-Batterien? :lol:
Ja, der mit kleinere Batteriepole.

Diese Batterie ist nun in Werkstatt gezogen, für Spielerei. Der wird nicht lang leben, ist schon 8 Jahre alt.
nox
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von nox »

hier hat auch schon mal ein 18V-Makita-Akku Starthilfe gegeben - allerdings über 4m 2x 2,5mm^², also eher ne kurze Ladehilfe :lol:

Ersatzrad? Wenn möglich: immer vollwertig, notfalls auch ein Notrad. Das mMn natürlich hinten montieren. Bevor ich hier ungezählte Zeit auf den ADAC/KS/Notdienst warte mache ich es lieber selbst.
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eisapc
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von eisapc »

Ich bin jedenfalls froh noch ein richtiges Ersatzrad rumzufahren, auch wenn es ein ziemlicher Scheiß ist bei vollbesetztem Auto auf der BAB einen geplatzten Reifen zu wechseln. Ich behalte auch immer einen Reifen des letzten Satzes als Reserverad. Gegenbeispiel hatten wir erst letztes Wochenende auf einem Festival in Tschechien. Kollege fährt sich beim rangieren auf dem Festivalgelände eine Schraube in den Reifen. Das freundliche Festivalpersonal telefoniert alle Reifenhändler im Ort ab, mit dem Ergebnis, das die Reifengrüße nicht verfügbar ist. Dann ADAC angerufen. Abschleppen ist nicht, da mit Wohnwagen unterwegs, Auto aufgebockt und Rad bereits demontiert. Mo Mittag gabs dann endlich ein halbwegs passendes Ersatzrad für die Heimfahrt. Batterie und Auspuff finde ich da weniger kritisch. Starthilfe hab ich bisher immer bekommen und ich bin auch schon mit direkt hinter dem Krümmer abgerissenen Auspuff von Bonn nach Stuttgart gefahren. Was haben mir anschließend die Ohren geklingelt.
doofi
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von doofi »

Hä? Da war dann aber ordentlich Pech im Spiel. Eine Schraube im Reifen ist doch in 99% der Fälle in zehn Minuten geflickt. Da muss noch nicht mal das Rad ab.
ZBPDT4MWM
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von ZBPDT4MWM »

eisapc hat geschrieben:Ich bin jedenfalls froh noch ein richtiges Ersatzrad rumzufahren
Ichauchichauchichauch!
Gerade kommt der Nachbar vorbei: "Ihr habt einen Platten" Hä, wie was? Ach ja, gestern der "Hubbel" auf der Straße... War wohl doch kein Stein sondern ein Scharnierbolzen von irgendeiner Landmaschine (8mm Durchmesser und 70mm lang!), der noch 2mm aus dem Reifen guckte. 6 Minuten später stand das Auto wieder auf 4 prallen Reifen und ich habe eine kleine Baustelle für morgen Vormittag. Wird von innen so ein TipTop Pilz von innen reingezogen, hat der örtliche Schrauber da und ich darf bei Ihm selber werken ;)
doofi
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von doofi »

Bei einem pkw der ab und an zügig gefahren wird würde ich mir den Reifen bei einem 8mm-Loch aber sehr genau angucken.
8mm klingt ganz schön "hart".
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von ZBPDT4MWM »

doofi hat geschrieben: 8mm klingt ganz schön "hart".
Ja, ist das Maximum, was mit den TipTop-Pilzen gemacht werden darf. Da es ja aber heißt "Für Laufflächenstichverletzungen bis 8mm" würden nach deutscher Präzision auch 8,5 kein Problem sein ;)
So schnell treibe ich den Lada aber nicht, da er eh bei 100 schon so laut ist und bei 90 das Saufen richtig los geht :roll:
Angst bekomme ich eher bei den Fahrzeugen, die solche Bolzen fallen lassen :shock: Letztens in Fallingbostel hat auch ein Fahrzeug schön so einen zinkplattierten Flanschbolzen (also irgendetwas Ernsthaftes!) fallen gelassen. Lag dann einfach auf dem Kreisel... Was da wohl nicht mehr richtig fest war.
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Obelix77 »

Sunset hat geschrieben:Mal eine Gegenfrage:
Wer hatte denn schon mal eine leere Batterie?
Wieviel geladene Batterien fahren wir denn so in der Gegend rum als Reserve?
Ich! ohne Ersatz.
Eine Tote Batterie bringt Dich aber normal NICHT auf freier Strecke zum Totalausfall.
Das übernimmt die LiMa. Wenn die Batt keinen totalen Kurzschluss hat -> Wurscht.
Das kommt dann beim starten, ist super nervig aber man steht dabei sicher.
Wenn die Batterie unterwegs "stirbt", kann man bis zum abschalten der Maschiene normal fahren.
Das ist also nicht wirklich gefährlich.
Zum Flieger: Auch wenn das komplette Glaskockpit weg ist, kannste manuell steuern
und irgendwo notlanden.
Im Auto habe ich Starthilfekabel. Irgendwer wird dann helfen.
Sunset hat geschrieben: Wem ist schon mal der Auspuff abgefallen?
Wer fährt mit einem Ersatz-Auspuff durch die Gegend?
Ich! Wird unangenehm laut. Aber sonst keine Probleme.
kann man immernoch weiterfahren bis zur nächsten (miet) Werkstatt.
Mein Passi fuhr mit Cabrio Endtopf (oben offen) bis zum
Gardasee und zurück. Laut wie ein Porsche, ja . Aber fuhr ohne Probleme.
Sunset hat geschrieben: Wer hatte schon einmal einen kapitalen Motorschaden und fährt mit einem Ersatzmotor rum?
(Ja, diese Redundanz gibt es bei Flugzeugen und einigen Schiffen durchaus)
Da kann ich nicht mit dienen.

Zurück zum Thema:
Die Reifen halten Dich auf der Straße.

Wenn Dir beim Flugzeug eine Batterie oder die Hälfte der eh Redundanten Avionik
ausfällt kommst du meistens einwandfrei an.
Bricht aber eine Tragefläche ab, wir wollen nicht daran denken!

Lg,
Dirk
Robby_DG0ROB
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Der Vergleich mit dem Flieger scheitert, weil das Bordnetz nicht mit dem PKW identisch ist. Die redundate Doppelmagnetzündung geht immer, wenn es keinen Kurzschluß an _beiden_ Leitungen zum Schloß gibt. Kreisel geht mit Unterdruck und Fahrtmesser/Vario/Höhe sind sowieso nicht-elektrisch. Natürlich wirkt das altbacken, aber ist betriebssicher und bewährt. "Runter gekommen sind bisher alle" - auch unsere fast 40 -jährige C172.
derrdaniel
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von derrdaniel »

Meine Starthilfephilosophie: Das Auto steht über n Wochen und wird dann das Wochenende über mehrere hundert km bewegt. Ich setze drauf, dass die Batterie Freitags und nicht Sonntags schlapp macht, da sie Sonntags ja frisch geladen ist. Also muss zuhause in der Stadt Starthilfe gegeben sein. Blöd sind nur die Touren aus dem warmen Rheintal in kältere Gefilde. Da müsste ich dann betteln, meistens geht es aber zu meinen Älteren wo fitte Diesel rumstehen.

Geschichte: Die Batterie wurde 2009 eingesetzt. Im Winter 2014/15 begann die Bordspannung beim Starten deutlich unter 9V zu fallen. Im Februar 2018 habe ich beim TÜV-Termin die Order gegeben die Batterie mitzuwechseln. Hab das Auto mit alter Batterie und "Die ist noch gut" zurückerhalten. Es interessiert mich schon wie lange die es noch macht. Um nicht dumm aus der Wäsche zu gucken ist irgendwann 2015 oder -16 unten stehendes Gerät entstanden. Das Auto hat es bisher noch nicht gesehen. Die 1200er BMW mit komplett toter Batterie war in ner Sekunde an.

Funktion: Einstecken und warten bis das Display 14,5V anzeigt. Dauert 10 Minuten bei 1-2A Ladestrom. Schneller geht es mit Labornetzgerät. Das muss man aber raussuchen. Dann zum Auto laufen und alle unnötigen Verbraucher (Lüfter...) ausmachen. Gerät in den Fußraum setzen und in dem Moment in dem man das Gerät verbindet das normale Startprozedere einleiten. Vor Verbinden des zweiten Pols messen ob da nicht grob 24V Spannungsdifferenz zwischen den zu verbindenden Polen sind.
Dateianhänge
2018-07-21 12.50.31.jpg
Robby_DG0ROB
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

derrdaniel hat geschrieben:(…)Im Februar 2018 habe ich beim TÜV-Termin die Order gegeben die Batterie mitzuwechseln. Hab das Auto mit alter Batterie und "Die ist noch gut" zurückerhalten.(…)
Der TÜV führt doch nur zerlegungs- und zerstörungsfreie Prüfungen durch und ist nicht für Wartungs-/Reparaturarbeiten zuständig. Die Prüfung der Batterie (Kaltstartfähigkeit), meist als Spannungsmessung bei definierter Last/Prüfstrom durchgeführt, ist Teil der Kundendienstarbeiten.
Zuletzt geändert von Robby_DG0ROB am Sa 21. Jul 2018, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
doofi
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von doofi »

Man kann sein Auto auch in die Werkstatt zur HU geben. Der "tüv" prüft nicht nur "beim tüv".
Robby_DG0ROB
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ah, OK. Von dieser Art Werkstattbesuch wird eigentlich immer abgeraten, also PKW hinbringen und "TÜV-fertig machen", dann HU durchführen lassen und ggf. weitere Mängel abstellen lassen. Viele Werkstätten nutzen das aus, unnötige Dinge, die wenig Arbeit machen, aber gut abrechenbar sind, durchzuführen, obwohl noch "TÜV-konform". Ratsam ist, nur jene hinterher abstellen zu lassen, die wirklich bemängelt wurden. Normalerweise sollte ein gut gewarteter PKW da eigentlich keine Probleme haben, wo der TÜV (oder einer der anderen Prüfdienste) dann Mängel aufdeckt, die den Weiterbetrieb verhindern.
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RMK
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von RMK »

derrdaniel hat geschrieben: Funktion: Einstecken und warten bis das Display 14,5V anzeigt. Dauert 10 Minuten bei 1-2A Ladestrom. Schneller geht es mit Labornetzgerät. Das muss man aber raussuchen. Dann zum Auto laufen und alle unnötigen Verbraucher (Lüfter...) ausmachen. Gerät in den Fußraum setzen und in dem Moment in dem man das Gerät verbindet das normale Startprozedere einleiten. Vor Verbinden des zweiten Pols messen ob da nicht grob 24V Spannungsdifferenz zwischen den zu verbindenden Polen sind.
Extra elegant wäre natürlich, "der Gerät" mit dem Rest aus der eh vorhandenen Bleibatterie (und einem Step-Up) aufzuladen...
womit (und wo) klemmst Du das Ding ans Bordnetz? nur in den Fussraum legen würde zumindest bei meinem Auto nicht ausreichen... ;) ;)
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Herrmann
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Herrmann »

Was sagt denn der Topic-Ersteller zum Thema? Würde die Frau im Fall der Fälle den Reifen selber wechseln? Wie ist die Entscheidung ausgefallen? Gibt es ein neues Ersatzrad?
Das wäre mal interessant zu hören, besten Dank. ;-)
Ich sollte viel öfter mal einen neuen Thread eröffnen, es ist wirklich spannend zu beobachten, wie sich die daraus entstehende Diskussion entwickelt :lol: :lol:

Ihr seid ein wenig von der Grundfrage abgekommen die da lautete: Was macht ein 80 km/h Aufkleber auf einer Felge mit einem offensichtlich völlig normalem Markenreifen?

Der Grund für die Frage ist folgender: Ich werde zum kommenden Winter die Hinterachse neu besohlen und den nagelneuen Reservereifen mit einbeziehen, somit brauche ich nur einen einzigen neuen Reifen. Und das nicht, weil ich es mir sonst nicht leisten kann, sondern weil ich es absolut nicht einsehe, einen nagelneuen Reifen spazieren zu fahren und irgendwann dann mal mit dem Auto zu verschrotten (man muss dazu wissen, das ich aus Ostwestfalen komme, das ist direkt neben Lippe und die Schotten haben von den Lippern gelernt, wie Sparen geht :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: )

so, weiter:
Meine Frau würde den Reifen selber nicht wechseln, aber wenn der freundliche Gelbe ein funktionstüchtiges vollwertiges Rad vorfindet ist das sicherlich kein Schaden
Und ja, ich gehöre auch noch zu der alten Generation und habe auch in meinem Firmenwagen ein vernünftiges Radkreuz aus eigenem Bestand dabei, welches mir vor garnicht so langer Zeit auf der A1 bei Schwerte gute Dienste leistete.
basti1
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von basti1 »

Wie alt ist der reifen und SAG doch mal was über den Typ. Vielleicht ist der reifen nur bis 80 freigegeben. Erkennt man am Buchstaben hinter der Größe.


MFG Sebastian
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Herrmann
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Herrmann »

6 Jahre und ist ein Goodyear Vector Ganzjahresreifen mit der Bezeichnung: 185/65 R15 88H
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MatthiasK
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von MatthiasK »

Bis 6 Jahre gilt ein Reifen als Neuware.
doofi
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von doofi »

Das kommt aber extrem auf die Lagerung an. Um als Neuware durchzugehen darf der nicht montiert gewesen sein, muss "gut aussehen" und vorschriftsmässig gelagert worden sein. Ein Reifen der montiert ist, unter Druck steht und sechs Sommer wie Winter in einem Kofferraum (oder gar in einer Halterung im Freien) verbracht hat ist ganz bestimmt keine Neuware mehr...
Sorry für die Korinthenkackerei.
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Weisskeinen
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Re: Reserverad vollwertig oder nicht?

Beitrag von Weisskeinen »

Da der NOS-Reifen aus dem Kofferraum und der neugekaufte wohl doch unterschiedlich alt sein werden und, wenn nicht, so doch etwas unterschiedliche Lagerbedingungen hinter sich haben dürften, dürften sich auch die Fahreigenschaften unterschiedlich entwickelt haben. Ich persönlich würde so was nicht machen und im Grenzfall den nie gefahrenen Reifen mit verschrotten (oder einen Sonnenschirmständer draus bauen).

P.S.: Von den Goodyear Vector gibt es schon mehrere Generationen und eventuell sind nicht alle mehr erhältlich. Der neue muss auch zum alten passen...
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