Wasser- und Heizungsinstallation

Der chaotische Hauptfaden

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plottermeier
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Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

wir renovieren hier grad eine Doppelhaushälfte. Das Ding gehört meiner Oma und war 40 Jahre vermietet und es ist 40 Jahre nichts gemacht worden (außer einer neuen Heizung vor 8 Jahren).
Im Zuge der Renovierung soll nun eine zentrale Warmwasserversorgung hergestellt werden.
Dafür muss die bestehende Gasheizung im Keller um einen Warmwasserspeicher erweitert werden.
Kalt-und Warmwasserleitungen sollen von dort in Bad-und Küche gelegt werden.
Außerdem sollen noch vier Heizkörper montiert u. angeschlossen werden. Teilweise müssen dafür bestehende Leitungen verlängert oder neu verlegt werden.
Da die Haushälfte hinterher wieder vermietet werden soll, möchte meine Oma gerne dass die Arbeiten ganz offiziell von einer Firma mit Rechnung und allem ausgeführt werden.
Ich hab es zuerst bei den lokalen Handwerkern probiert. Die scheinen alle volle Auftragsbücher zu haben. Wenn überhaupt Angebote kamen, dann waren die im hohen vierstelligen Bereich. Auch Myhammer war eher gruselig. Wie kann man sinnvoll einen Handwerker hierfür finden?
Falls hier jemand im entsprechenden Handwerk tätig ist und Lust hat, ein paar Tage kostenlos Urlaub an an der Ostsee (Wohnung am Strand vorhanden) und ein paar Tage bezahlt auf der Baustelle zu arbeiten, würde ich mich über eine PN freuen ;-)
Viele Grüße
Jens
Zuletzt geändert von plottermeier am Do 19. Jul 2018, 10:38, insgesamt 2-mal geändert.
doofi
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von doofi »

Ich sehe ehrlichgesagt absolut keine Möglichkeit, diese Aktion als Fachbetrieb legal mit Material, Anfahrt, Rechnung, Mehrwertsteuer und Gewährleistung günstiger als "hoch vierstellig" zu machen. Wie soll das gehen?
plottermeier
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von plottermeier »

Hallo, danke für die Antwort. Vielleicht sind die Preise ja inzwischen wirklich so. Ich habe lange keine Handwerker gebraucht und kann bei einigen Posten den Aufwand auch nicht wirklich abschätzen.
Ein Posten ist beispielsweise Kompaktheizkörper liefern, montieren und anschließen. Das soll pro Heizkörper 800 Euro kosten. Der angebotene Heizkörper kostet hier im Baumarkt ohne Rabatt 124 Euro. Braucht der Monteur (48 Euro pro Stunde) da wirklich zwei Arbeitstage für?
doofi
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von doofi »

800 Euro pro Heizkörper klingt in der Tat hart. Das geht selbstredend billiger, da gebe ich Dir vollkommen recht.
doofi
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von doofi »

Muß mich jetzt auch noch mal für meinen Beitrag "rechtfertigen"; ich bin halt selbständiger Handwerksmeister (kein Heizungsinstallateur allerdings) und ich weiß eben, was mir bei "legalen" Jobs mit Rechnung und Mehrwertsteuer am Ende von der Rwchnungssumme überbleibt. Das geht bei den deutschen Steuern, Vorschriften uswusf. ganz einfach nicht "in billig".

P.S.:
Wäre ich Heizungsbauer und hätte gerade "Bock und nichts anderes zu tun" würde ich mir das mit dem Ostseeurlaub glatt überlegen.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen dass Du jemanden findest!
Phyro
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Phyro »

Ganz offiziell und günstig ist bei GaWaSchei nicht mehr drin.
Könntest ja evtl. splitten: Heizkörper und Leitungen verlängern ist kein Hexenwerk. Baumarkt, Kofferraum voll machen, Presszange für Quetschfittinge kann man für schmales Geld mieten. Und wenn man den Bogen raus hat (Wortspiel-Alarm..) kann man an nem Wochenende einige Meter Kupfer durch die Bude zimmern.
Den schwierigen Kram kann man dann immernoch an nen Handwerker geben.
doofi
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von doofi »

Du kannst das Ganze halt nicht mehr stressfrei kommerziell vermieten wenn Du da selbstverlegte Heizungsrohre mit selbstverpressten Baumarktfittings drin hast.
Ich glaube, das ist das Problem...
plottermeier
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von plottermeier »

Ja, die geplante Vermietung ist halt das Problem. Wenn da mal irgendwas ist, sollten zumindest die Trinkwasserleitungen, die Elektroverteilung und die Heizungsanlage nachweislich vom Fachmann sein. Fliesen kleben, tapezieren und Streichen halte ich hingegen für unkritisch, wenn ich es selber mache...
doofi
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von doofi »

Habe ich genauso gehalten. Die Wasser- und Elektroinstallation in meiner vermieteten Einliegerwohnung habe ich auch (zähneknirschend und mit einer schwarzen Wolke mit Regen und Blitzen über meinem Kopf) an eine Fachfirma übergeben. Ich wollte damit einfach keinen Stress haben.
manuel
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von manuel »

Oder ihr machts andersrum. Plottermeier macht Praktikumurlaub bei doofi und macht danach selbst seinen Rohrkram ;)
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ESDKittel
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von ESDKittel »

Man kann die Handwerkerrechnung auch durch einen Eigenleistungsanteil drücken.
Z.B. Wände Schlitzen/Löcher Bohren/wieder zuputzen/Abbau der Altanlage/... muß ja nun nicht unbedingt durch den GWS-Fachmann erfolgen...
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käferthias
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von käferthias »

Ich verstehe nicht den Zusammenhang zwischen "selbst eingebaute Heizung" und "Vermieten"
Solange das ordentlich gemacht ist, sehe ich da überhaupt keine Probleme.
Hab ich auch schon gemacht, aus ähnlichen Gründen. Handwerker zu finden, die solche kleinen Jobs überhaupt annehmen ist nicht ganz leicht. Und dann kommen sie nicht, oder brauchen viel zu lange, weil sie auf 5 verschiedenen Hochzeiten gleichzeitig tanzen und immer zu der gehen, wo es das beste Essen gibt...

Aber wie gesagt: Ordentlich muss man es schon machen.
Kellerkind
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Kellerkind »

Moin,
irgendwann hat man dann alles selber gemacht incl. 6,5 Tage Woche mit je 14h/Tag. Oft ist dann der WAF durchsichtig weil nicht mehr vorhanden. Von der fehlenden Zeit mit Familie/Kindern oder Freunden ganz abgesehen.
Nichts gegens selbermachen und man kann da schon mal über seine Grenzen gehen (eigenes Haus/Traum o.ä.)
Aber auf Dauer kann ichs nicht empfehlen. Und einen guten Handwerker ersetzt man einfach schwer. Ich brauch für fachfremde Sachen 3-5mal so lang wie ein Profi vom nicht vorhandenen Spezialwerkzeug mal ganz abgesehen.

Aber Klempner scheint man gerade schwer zu bekommen. Hätte hier einen guten Mann den ich empfehlen wollte aber der ist auch sowas von ausgebucht..

Gruss Stefan
Sir_Death
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Sir_Death »

Generell bekommst du momentan auch in Ostösterreich keinen Handwerker vor 6-8 MONATE! - Alles völlig dicht.
Auch neue Mitarbeiter einstellen ist nicht - das wenige, was noch verfügbar wäre ist nur noch Bereich "unqualifizierte", "arbeitsscheue", "Sozialschmarozzer" - um mal die übelsten Worte zu verwenden.
Aber ich kenne momentan echt niemanden, der arbeitswillig aber arbeitslos ist im gesamten Bekanntenkreis - und der ist groß. Auch vom Arbeitsmarktservice gibt es unter der Hand die Aussage "Wir können nix mehr vermitteln, weil die haut Ihr uns um die Ohren".

Von daher gibt es echt nur noch die Variante a) so lassen wie es ist, b) selber machen, c) viiiiel mehr bezahlen als die anderen, dann kommt noch wer.

genug OT - back to Toppic: Ja, Handwerker sind inzwischen so verdammt teuer geworden. ca. 60m² Parkettboden schleifen und neu streichen? (In einer rechteckigen Fläche!, 2 Türnischen) --> ca. EUR 3.500,- und das erst nächsten Februar. Da Frage ich mich schön langsam, ob ich nicht umsatteln soll zum Handwerker.
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gafu
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von gafu »

Das wird noch viel schlimmer werden mit den handwerkern, weil irgendwann merkt auch der letzte das man als angestellter handwerker (GWS ist ja unterste lohnkategorie, und deutlich unter ungelerntem bau-hilfsarbeiter angesiedelt) einfach weniger wert ist als in jedem papierberuf wo man schön bequem im warmen büro sitzt.
Das hat in den letzten jahren für eine flaute beim nachwuchs gesorgt, und die anzahl der alten gesellen die in rente gehen nimmt weiter zu..

"die gesetze des marktes" werden schon helfen^^

Ich seh es halt jeden tag das auch bei vielen firmen nur noch wenig interesse an ordentlicher arbeit vorhanden ist. Das wird dann schon irgendwie hingepfuscht, ob man da selbst mangels fachwissen viel schlechter arbeitet würde ich hier in frage stellen (vorraussetzung man informiert sich vorher umfassend)

Ich hab vor nunmehr 7 jahren auch ne kleinigkeit vom fachmann machen lassen wollen, und auf den rückruf vom chef warte ich heute noch...
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Hightech
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Hightech »

Es ist nicht der Gesetzgeber der hier die Vorschriften macht:
Da die Haushälfte hinterher wieder vermietet werden soll, möchte meine Oma gerne dass die Arbeiten ganz offiziell von einer Firma mit Rechnung und allem ausgeführt werden.
In diesem Fall rate ich:
Angebote einholen.
Diese vorlegen und die Geschäftsführung entscheidet.
Sir_Death
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Sir_Death »

@gafu:

Jein. Zum Teil sind schon die Firmen auch schuld, die niemanden mehr ausbilden wollen, aber dann ausgebildete Arbeitskräfte.
In Österreich haben wir da so ein duales Ausbildungssystem, wo Nachwuchs der nicht in Firmen unterkommt in staatlichen Lehrwerkstätten ausgebildet wird - sonst wäre es schon noch viel schlimmer. Sobald die fertig sind hat jeder von denen X Jobangebote.

Das "wenig Interesse an ordentlicher Arbeit" kann ich so auch nicht bestätigen. Oft scheitert es am können, bzw. am Standard den man gewohnt ist.
Nachdem ich dienstlich im Einkauf sitze und unter anderem für Bau- und Baunebengewerbe zuständig bin erlebe ich da täglich genug. Aktuell erst wieder: Maler ist völlig dicht mit Aufträgen, sodass er alles an Personal nimmt, das irgendwie einen Pinsel halten kann. Herr Pinsel arbeitet halt so vor sich hin, und versteht so wenig deutsch, dass ich froh bin, wenn es in der Zeit keinen Räumungsalarm gibt, da ich mir sicher bin, der hat nicht alles verstanden. Pinselt so vor sich hin, an den Kanten mies abgeklebt - Farbe läuft dahinter. Nach ewigem hin & her, wo dann einer seiner Landsmänner übersetzen muss, kommt heraus, dass das fabrizierte für Ihn top schön ist - er ist gewohnt ohne abkleben, einfach irgendwie zu pinseln - da tropft halt mal was runter - ist halt so. - Da sind einfach die Standards völlig anders gesetzt, und damit passt das dann nicht zusammen mit unseren Erwartungen.

Mit dem selber machen muss ich dir 100% zustimmen - weil man weis, dass man sich nachher ärgert, macht man es (wenn man es denn kann) oft sauberer als der "Profi".
Kellerkind
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Kellerkind »

Moin,
nuja soviel weiter sind wir jetzt auch nicht ;-)

Ich werd mal versuchen hier ein paar andere Klempner anzufragen. Die Preise hier sind schon etwas anders als in Ballungsräumen sach ich mal.

Falls es doch im Selbstbau enden sollte. Ich habe damals meine einfache Verrohrung selber mit Verbundrohr aus dem Fachhandel gemacht. Das ging eigentlich gut von der Hand. Hab mal etwas gegoogelt und das scheint auch zum DIY für eine sichere Installation machbar.
Ich hatte damals so einen grösseren Lötkolben mit dem beide Enden erhitzt wurden und dann zusammengesteckt -> verklebt. Aber da scheint es ja mittlerweile allerlei Varianten zu geben. Sogar welche zum stecken... Würde das jetzt aber auch eher im Fachhandel holen.
Abdrücken und co sollte freilich nochmal ein zertifizierter Handwerker machen.

Grüsse Stefan
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Botanicman2000
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo


der Preis ist bestimt nicht hoch, aber durch den BAubööm haben halt alle viel zu tun.
DAnn kommen noch viele neuerungen die eingebaut werden müssen.
Rohre Dämmen nach Enev und hatte ich schon den Brandschut erwähnt?
Da kostet so eine Manschette mal eben 150 Euro.
Abgesehen davon ist ein Umbau immer aufwändiger als ein Neubau.
Da gehen oft Stunden drauf für Sachen wie Durchbrüche oder wie komme ich wohin.

Stell doch mal Bilder der Hütte ein.
Ich an deiner Stelle würde das Selber machen. Entweder Verbundrohr für Alles oder C-Stahl für Heizung und Edelstahl für Trinkwasser.
Auf wenig stehende Leitungen achten Immer gut dämmen alles verkleben.
MAterial stellt gerne der Handwerksbetrieb, der kann dann drüberschauen und sagt wenn wa snicht passt.

für mich ist das Leider zu weit hier in der Ecke wärs kein problem

Gruss Uwe
radixdelta
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von radixdelta »

Wenn Warmwasser in der Küche mit Aufwand verbunden ist würde ich es dort Elektrisch belassen. Wie viel Heißwasser wird in der Küche benötigt? Ich brauche dort quasi nie was, für den Abwasch gibt es den Geschirrspüler und die paar Sachen die man mal per Hand spült, da müsste die Warmwasserleitung schon sehr einfach zu legen sein damit sich das rechnet. Hinzu kommt das kalt gewordene Wasser was man dann ablaufen lässt. Wenn man einen Speicher in den Keller baut würde ich über einen Hygienespeicher nachdenken.

Hier läuft das mit den Handwerkern oft so daß die den Selbstbau unterstützen. Material von denen beziehen, einfache Arbeiten selbst erledigen, die kommen dann Stundenweise vorbei und klemmen das an. Wenn das Zeitunkritisch ist können die das oft irgendwo in kurze Leerläufe zwischenschieben. Auch Quetschgerät nebst Einweisung sind zu haben. Und ein paar Rohre zu ziehen und Heizkörper an die Wand zu bauen ist kein Hexenwerk, die Rechnung hat man dann später trotzdem.
Wenn du eine Rechnung für den Eingenanteil brauchst würde ich mir das mit dem "bezahlten Urlaub" glatt überlegen, bin aber nicht vom Fach.
doofi
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von doofi »

Wieviel WW in der Küche gebraucht wird kommt auf den Mieter/Nutzer an. Ich z. B. brauche in der Küche schon fast mehr Warmwasser als im Badezimmer. Ich hasse Geschirrspüler...
Wobei ich in der Küche einen (schwer illegalen) Propangasdurchlauferhitzer aus Marokko habe. Für eine vermietete Wohnung eher schlecht.
jodurino
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von jodurino »

plottermeier hat geschrieben:Hallo,

wir renovieren hier grad eine Doppelhaushälfte. Das Ding gehört meiner Oma und war 40 Jahre vermietet und es ist 40 Jahre nichts gemacht worden (außer einer neuen Heizung vor 8 Jahren).
Im Zuge der Renovierung soll nun eine zentrale Warmwasserversorgung hergestellt werden.
Dafür muss die bestehende Gasheizung im Keller um einen Warmwasserspeicher erweitert werden.
Kalt-und Warmwasserleitungen sollen von dort in Bad-und Küche gelegt werden.
Außerdem sollen noch vier Heizkörper montiert u. angeschlossen werden. Teilweise müssen dafür bestehende Leitungen verlängert oder neu verlegt werden.
Da die Haushälfte hinterher wieder vermietet werden soll, möchte meine Oma gerne dass die Arbeiten ganz offiziell von einer Firma mit Rechnung und allem ausgeführt werden.
Ich hab es zuerst bei den lokalen Handwerkern probiert. Die scheinen alle volle Auftragsbücher zu haben. Wenn überhaupt Angebote kamen, dann waren die im hohen vierstelligen Bereich. Auch Myhammer war eher gruselig. Wie kann man sinnvoll einen Handwerker hierfür finden?
Falls hier jemand im entsprechenden Handwerk tätig ist und Lust hat, ein paar Tage kostenlos Urlaub an an der Ostsee (Wohnung am Strand vorhanden) und ein paar Tage bezahlt auf der Baustelle zu arbeiten, würde ich mich über eine PN freuen ;-)
Viele Grüße
Jens
Jens
wääge es ab
wenn Du eine Zentrale Versorgung machst und vermietest, wird immer die Legionellenprüfung fällig (zumindest hier in Thüringen, falls es eine Landesvorschrift ist)

dezentral ohne Speicher kostet dann dem Mieter mehr wenn er viel Badet.
dezentral finde ich im vermieteten Raum, wenn es keine Hausverwaltung gibt, also Mieter/Vermieter direkt, etwas entspannter, geht ein Gerät mal defekt ist immer noch für den Notfall warmes Wasser da

Die gute alte Zettelmethode mit Gegenüberstellung der Vor und Nachteile wird Dir und Deiner Oma helfen, falls es nicht absolut feststeht ein Zentraler Speicher muss her.
Wir haben es im Bekanntenkreis da kostet jedes Jahr die Abrechnerei und Kontrolle/Ablesung mehr als ein Durchlauferhitzer weil da noch Hans und Franz mit verdiehen will.

Nix desto Trotz habe ich einen Kollegen gefragt ob er Zeit hat für Dich, mal sehen PN kommt dann
cu
jodurino
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licht_tim
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von licht_tim »

Botanicman2000 hat geschrieben: Entweder Verbundrohr für Alles oder C-Stahl für Heizung und Edelstahl für Trinkwasser.
Warum kein Kupfer? Freund von mir hat gerade alles selber neu gemacht, eben in Kupfer. Macht man das nicht mehr?
Die Pressfittinge kann man gut auch selber verarbeiten, man muss nur an eine gescheite Presse kommen. Die im Verleih sollen oft verschlissen sein, hab ich gelesen.
Gibt es qualitative Unterschiede zwischen Fittingen aus dem Baumarkt und dem Großhandel? So viel ist ja nicht dran an den Teilen.
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Hightech
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Hightech »

Ist die vorhandene Gasheizung eine Brennwerttherme?
Wenn nicht bloß schnell raus damit.
Dann eine moderne Gasheizung mit integriertem 40L Speicher und Durchlauferhitzer.
Klein, sparsam und effektiv.
Da gibts auch keine Probleme mit der Legion.

Warmwasserspeicher kann ich nur von abraten.
Der muss immer heiß sein, wenn die Badeente den Kessel leer hat, stehen die anderen unter der kalten Dusche.
Wenigstens 1x im Monat über 65°C.
Durch die dauerhafte Heißwasserbereitstellung verballert man über den Daumen 100Euro im Jahr.
plottermeier
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

zunächst danke für die vielen Zuschriften. Ich werde jetzt noch einmal einige Kostenvoranschläge mehr einholen. Ist halt immer Aufwand für mich und den Handwerker aber in diesem Fall wohl angebracht. Außerdem wird man ja auch nicht dümmer dabei. So hat der Handwerker, der heute da war das Abwasserrohr, das letzte Woche von einer anderen Firma verlegt wurde, bemängelt. Es sind überall 90° Bögen gelegt und die Abzweigungen zu Waschbecken und Dusche sind mit T-Stücken gemacht.
Es ist eine recht neue Brennwerttherme verbaut. Die zentrale Warmwasserversorgung halte ich daher für sinnvoll. Was für die Energie draufgeht spart man dann wieder beim Schornsteinfeger...

Bis bald
Jens
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MatthiasK
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von MatthiasK »

Ich möchte eine zentrale Warmwasserversorgung nicht mehr missen. Gegen langes kalteswasserablaufenlassen hilft eine Zirkulationsleitung, die man auch mit einer bedarfsgesteuerten Pumpe versehen kann, bei uns z.B. im Bad über das Licht.

Dezentrale Warmwasserversorgung bedeutet außerdem meist elektrische Warmwasserversorgung. Da sind zwar die Geräte eher preiswert, dafür die Energie teuer, Gas kostet nur ca. 1/3. Wenn der Energieversorger den Strom abklemmt, liegt das sehr oft daran, dass die Warmwasserversorgung elektrisch ist und sich das Arbeitsamt weigert, dem Leistungsempfänger einen entsprechenden Anteil der Stromkosten zu zahlen (obwohl sie verpflichtet sind).

Von Niederdruck-Kleinspeichern kann ich nur abraten, das ist wirklich nur eine Notlösung. Die vertragen nur so wenig Druck am Hahn, dass man den Durchfluss stark drosseln muss und keine brauchbaren Perlatoren einsetzen darf. Wir haben so einen Mist in der Firma in der Teeküche, nicht mal vernünftig Hände waschen kann man da.
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Botanicman2000
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo


eine Zirkulationsleitung nur Bedarfsgesteuert ist absoluter Schawachsinn in einer TW Leitung. Dann 1 mal kurz wasser gepumpt, welches dann abkühlt und dann besten Nährboden für Keime liefert.
TWW hat minimum bei 60 Grad zu liegen
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Bastelbruder
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Bastelbruder »

Und wenn die Pumpe dann abgestellt wird, hat die Zirkulation gefälligst ihre Funktion wieder einzustellen.
Ohne Absperrventil wird die einen Scheiß tun. Zumindest dann wenn die Heizung sich nicht oberhalb oder auf gleicher Höhe des Verbrauchers befindet.
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Hightech
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Hightech »

Bastelbruder hat geschrieben:Und wenn die Pumpe dann abgestellt wird, hat die Zirkulation gefälligst ihre Funktion wieder einzustellen.
Ohne Absperrventil wird die einen Scheiß tun. Zumindest dann wenn die Heizung sich nicht oberhalb oder auf gleicher Höhe des Verbrauchers befindet.
Oder ein Thermosiphon einbauen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermosip ... ionsbremse

Gegen eine Bedarfszirkulation ist nix einzuwenden, es muss nur die Leitung zwischendurch auf >60°C kommen.
Dann ist das kein Problem.
Gegen Legionellen gibt es 2 Mittel:
1. Temperatur
2. Durchsatz

Wenn Wasser um 30-50°C steht, vermehren die Dinger sich wie blöde. Wenn aber das Wasser gleich weiter läuft, werden die weitergespült.
In den Ritzen sitzen dann ein paar Übergebliebene und warten auf Vermehrung.

Der WW Speicher muss auf jeden Fall von oben bis unten >60°C bekommen, sonst sitzen die Viecher unten wo es schön ist und brüten.
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Hightech
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Hightech »

Hier noch interessanter Stoff aus der Wikipedia:
Thermische Desinfektion

Legionellen werden bei einer Temperatur von mehr als 70 °C in kurzer Zeit inaktiviert bzw. abgetötet. Bei der thermischen Desinfektion wird daher der Warmwasserbereiter sowie das gesamte Leitungsnetz inklusive aller Entnahmestellen (z. B. Wasserhähne) für mindestens drei Minuten auf mehr als 71 °C erwärmt. Hier sind die Vorgaben des DVGW zu beachten.

Eine periodische Desinfektion (Legionellenschaltung, üblicherweise 1 × pro Woche) bei vollem Desinfektionsvolumenstrom ist eine nicht mehr anerkannte Regel der Technik. Die früher übliche Legionellenschaltung sichert keine legionellenfreie Versorgung von Warmwasserverteilungssystemen. Oberhalb von zirka 60 °C (je nach Region und Härtegrad des Trinkwassers) fällt Kalk im Leitungsnetz aus und kann große Probleme bereiten, abhängig vom verwendeten Rohrwerkstoff. Als besonders problematisch erwiesen sich die früher verwendeten Eisenwerkstoffe. Laut DIN ist verzinktes Stahlrohr nicht für Warmwasserleitungen zulässig.

Die eingestellte Solltemperatur im Warmwasserspeicher soll 60 °C betragen, die Auskühlung der Zirkulationsleitung darf nicht größer als 5 °C sein.

Moderne Heizungssteuerungen für Kleinheizanlagen erhöhen die Speichertemperatur täglich kurzzeitig mindestens einmal oder in kurzen regelmäßigen Abständen, wobei hier die hygienischen Aspekte in Bezug auf Sinn und Nutzen im Einzelfall zu überprüfen sind.

Bei der thermischen Desinfektion muss die Verbrühungsgefahr an den Entnahmestellen beachtet werden. Weitere Nachteile sind die nicht immer korrekt praktizierbare Durchführung der thermischen Desinfektion, die mangelnde nachhaltige Wirksamkeit, die starke Alterung des Rohrwerkstoffes sowie der Dichtungen und die Wärmeüberstrahlung in das Kaltwassernetz. Die thermische Desinfektion erfasst naturgemäß nur das Warmwassernetz. Legionellen können sich aber auch im Kaltwasser deutlich vermehren, weil sich in modernen beheizten Gebäuden das Leitungsnetz für das Kaltwasser auf über 20 °C erwärmen kann. Liegen zusätzlich bauliche Mängel vor (Verlegung der Trinkwasserleitungen im Fußboden bei gleichzeitiger Fußbodenheizung, zu groß dimensionierte Leitungsrohre, gemeinsame Verlegung in Versorgungssträngen mit Warmwasserleitungen oder Heizungsleitungen ohne ausreichende Isolierung), kann die Kaltwassertemperatur auf über 25 °C ansteigen.
setiherz
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von setiherz »

Morgen ,

gibt ja auch ein zweite Möglichkeit. Zentralheizung mit Puffer ( Heizungswasser ! ) und eine Frischwasserstation wo das Wasser erst bei Bedarf erhitzt wird. Habe ich in mehreren Gebäuden zur vollsten Zufriedenheit laufen. Inklusive Zirkulation ( Zeit und bedarfsgesteuert , umlaufende Wassermenge ist nur in den Rohren ) Legionellenprüfung bisher immer ohne jeglichen Befund !
( OK , bei einer Großanlage mit 2 x 300l Puffern und ca. 2km WW Ringleitung ist ein UV-Entkeimer zur Sicherheit drin ! )

Zudem kann ich die Wärme im Puffer durch Heizung , Solar , Holzofen mit Wassertaschen und Wärmepumpe erzeugen wie ich gerade lustig bin. Und das jeweilige Temperaturniveau der Solaranlage im Sommer für WW und im Winter als Rücklaufanhebung der Fußbodenheizung verbraten. So als Beispiel ! Ich habe 1000l als Heizungspuffer , bei dem aktuellen Wetter abends auf 85°C durcherwärmt. Duschen und WW bei 50°C WW-Temperatur bis der Arzt kommt :-)

Grüße Steffen
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Hightech
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Hightech »

Habe ich im Prinzip auch, ein 850L Heizungspuffer und ein 10kw Plattenwärmetauscher für eine Warmwasser Frischwasserstation.
Im Sommer immer >80°C :)
radixdelta
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von radixdelta »

Ist die Sache mit der Alterung der Rohrwerkstoffe ein echtes Problem? Also doch besser kein Verbundrohr für Heißwasser?
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Sterne
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Sterne »

... gedanklich bist du ja schon bei "zentral". Meine Erfahrung sagt aber, daß der Schorni nur noch alle 2 Jahre kommt. Der eine duscht bei 45° der nächste Mieter spart gerne und brauch nur 30°. Ich habe immer alles getrennt und alle waren zufrieden. Außerdem ist das Leben zu kurz für Abrechnung und Verwaltung. ;-)
TDI
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von TDI »

Wenn ich einen getrennten Kaltwasserstrang zur Toilette lege, muss das Rohr (Aluverbundrohr) dann auch isoliert werden?
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Botanicman2000
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo


Wasserleitungen sind immer Isoliert zu verlegen.
Dämmstärke 100 prozent
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von TDI »

Moin,

ist die Wasserauslassöffnung eines Unterputzspülkastens im Ruhefall eigentlich mit dem Raum darüber verbunden?
Idee: wenn ich dort oben hinter der Betätigungsplatte Luft absauge, strömt die dann aus der Kloschüssel nach?
Dann könnte man von dort ein Leerrohr zur Abluftleitung der Wohnraumlüftung ziehen und so den braunen Dampf dort direkt am Ort des "Big Deals" absaugen und so den Eintrag in die Raumluft minimieren?
radixdelta
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von radixdelta »

Das funktioniert und wird mittlerweile sogar so angeboten. Habe ich erst letzte Woche von gehört, soll aber ordentlich extra kosten. Der Überlauf vom Spülkasten ist aber zum Porzellan hin offen, also geht das auch so.
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Botanicman2000
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Re: Wasser- und Heizungsinstallation

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo Eike

Jepp die Ablaufglocke hat einen überlauf der mit dem Zulaufrohr des WC verbunden ist.
So könntest du dort Luft Absaugen
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