Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12V ?
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Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12V ?
Da ich immer wieder mal defekte interne Netzteile von Switche / Monitore / Multimediageräte etc. habe und mich in der Fehlersuche nicht wirklich richtig auskenne, mal eine Frage:
Kennt jemand Dokumente / webseiten , wo man lernen kann, wie man bei der Fehlerdiagnose vorgeht - an welchen Stellen gemessen werden kann bzw. soll usw ?
Schaltpläne findet man ja zu den meisten kleineren Standardnetzteilen nicht wirklich.
Mein Equipment ist ein Multimeter inkl. Kapazitätsmesser. Trafospulen messe ich auf Durchgang, um wenigstens sicher zu gehen, dass die nicht durchgebrannt sind.
Offensichtlich geplatzte oder verkokelte Kondensatoren zu tauschen sind ja kein Problem, aber wenn es dann weiterhin nicht läuft, bin ich immer am Ende und weiss nicht weiter.
Das würde ich gerne ändern und mir da mehr Wissen aneignen. Mir fehlen dazu leider die richtigen Quellen.
Wie geht ihr da vor?
Aktuell habe ich ein LK1072 wo garkeine Geichspannung mehr rauskommt. Der 450V / 120µF war ausgelaufen und ist bereits ersetzt.
Gruß
chico
Kennt jemand Dokumente / webseiten , wo man lernen kann, wie man bei der Fehlerdiagnose vorgeht - an welchen Stellen gemessen werden kann bzw. soll usw ?
Schaltpläne findet man ja zu den meisten kleineren Standardnetzteilen nicht wirklich.
Mein Equipment ist ein Multimeter inkl. Kapazitätsmesser. Trafospulen messe ich auf Durchgang, um wenigstens sicher zu gehen, dass die nicht durchgebrannt sind.
Offensichtlich geplatzte oder verkokelte Kondensatoren zu tauschen sind ja kein Problem, aber wenn es dann weiterhin nicht läuft, bin ich immer am Ende und weiss nicht weiter.
Das würde ich gerne ändern und mir da mehr Wissen aneignen. Mir fehlen dazu leider die richtigen Quellen.
Wie geht ihr da vor?
Aktuell habe ich ein LK1072 wo garkeine Geichspannung mehr rauskommt. Der 450V / 120µF war ausgelaufen und ist bereits ersetzt.
Gruß
chico
- Bastelbruder
- Beiträge: 11559
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Schaltnetzteile zu verstehen ist nicht leicht denn es sind nicht bloß Wandler, oft ist neben der EMV-Beschaltung eine überwiegende Zahl der Bauteile mit Sicherungsaufgaben beschäftigt. Es gibt auch Trick- und Kunstschaltungen* deren Funktion erst durch Konsultieren eines Simulationsprogramms klar wird.
Selbst mit vollem Verständnis über die einzelnen Schaltungsteile passiert es immer wieder daß ein Reparaturversuch mit dem Hindenburgeffekt endet.
Deshalb schaltet man manche reparierten Dinge gern mit dem Besenstiel ein.
Auf der Seite: trifolium.de gibts ein ziemlich gutes Buch probezulesen, das sollte man durchgearbeitet haben. Es ist nicht auszuschließen daß die alte Seite mit dem vollständigen Buch noch irgendwo herumleakt.
Wenn der Elko ausgelaufen ist, könnten Plus-Leiterbahnen an den Rändern der Lötinseln abgefressen sein, das sieht man eventuell bloß mit Lupe und Durchsichtsbeleuchtung.
*Kunstschaltung = Verzweiflungsausdruck des Erklärbärs, der die Schaltung auch nicht begriffen hat.
Selbst mit vollem Verständnis über die einzelnen Schaltungsteile passiert es immer wieder daß ein Reparaturversuch mit dem Hindenburgeffekt endet.
Deshalb schaltet man manche reparierten Dinge gern mit dem Besenstiel ein.
Auf der Seite: trifolium.de gibts ein ziemlich gutes Buch probezulesen, das sollte man durchgearbeitet haben. Es ist nicht auszuschließen daß die alte Seite mit dem vollständigen Buch noch irgendwo herumleakt.
Wenn der Elko ausgelaufen ist, könnten Plus-Leiterbahnen an den Rändern der Lötinseln abgefressen sein, das sieht man eventuell bloß mit Lupe und Durchsichtsbeleuchtung.
*Kunstschaltung = Verzweiflungsausdruck des Erklärbärs, der die Schaltung auch nicht begriffen hat.
Zuletzt geändert von Bastelbruder am So 22. Jul 2018, 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
moin, in deinem konkreten fall ist jetzt die frage, hat der primär-elko denn wieder spannung oder ist der gleichrichter bzw. eine vorgeschaltete sicherung gestorben. sicherungen können durchaus in den unmöglichsten bauformen daher kommen und werden dann nicht als solche direkt erkannt. wenn der elko geladen wurde, wo kann die suppe alles schaden angerichtet haben?
zwitschert der übertrager?
zwitschert der übertrager?
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Hallo,
Vor dem ersten Probeschalten,
erst einmal die Ohren zuhalten!
deshalb gibt Rudi Drahtlos den Rat:Deshalb schaltet man manche reparierten Dinge gern mit dem Besenstiel ein.
Vor dem ersten Probeschalten,
erst einmal die Ohren zuhalten!
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Die Feinsicherung ist i.O., Vor und nach dem Elko (Elko eingelötet) habe ich an Lötkontakten Durchgang gemessen und den Elko gemessen.uxlaxel hat geschrieben:moin, in deinem konkreten fall ist jetzt die frage, hat der primär-elko denn wieder spannung oder ist der gleichrichter bzw. eine vorgeschaltete sicherung gestorben. sicherungen können durchaus in den unmöglichsten bauformen daher kommen und werden dann nicht als solche direkt erkannt. wenn der elko geladen wurde, wo kann die suppe alles schaden angerichtet haben?
zwitschert der übertrager?
Da zwitschert mal garnichts - absolute Stille.
Wo könnte ich denn die mögliche Wechselspannung messen? Gleichspannung messen kenne ich mich aus, bei Wechselspannung muss ich mich outen - ich traue mich da nicht ran, immer wenn ich da was falsch mache, dann knallts immer so laut
Ach mir fehlen echt die Grundlagen
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Hallo,
hier mal ein geiles Video über die Reparatur von Schaltnetzteilen. Das ist übrigens auf " Interessante und kuriose technische Videos" schon mal verlinkt worden.
Ist in neudeutsch. Ne schöne Meßecke hat der da..
73
Wolfgang
hier mal ein geiles Video über die Reparatur von Schaltnetzteilen. Das ist übrigens auf " Interessante und kuriose technische Videos" schon mal verlinkt worden.
Ist in neudeutsch. Ne schöne Meßecke hat der da..
73
Wolfgang
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Ängstliche (ich gehöre da auch oft dazu) geben zum Überprüfen der Eingangsschaltung (Sicherung, Eingangsfilter, Gleichrichter, Elko) erstmal eine kleine Wechselspannung (24V oder so) auf den Eingang. Dann sieht man schon mal ob irgendwo im Primärkreis ein kapitaler Kurzschluss ist und ob der Gleichrichter tut/der Elko lädt.
Bei dem fetten Schweißinverter den ich letztens aus dem Schrott gezogen hab bin ich auch so vorgegangen. Da hatte ich auch tierisch Schiss dass es knallt.
Bei dem fetten Schweißinverter den ich letztens aus dem Schrott gezogen hab bin ich auch so vorgegangen. Da hatte ich auch tierisch Schiss dass es knallt.
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Oder schalten eine Glühbirne in Reihe. Die ersetzt den Knall durch eine optische Fehlermeldung.
- Bastelbruder
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Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Das blöde an Schaltnetzteilen ist der zumindest teilweise negative Innenwiderstand. Mehr Spannung, weniger Strom. Per Angstlampe wurden zumindest in der Anfangszeit einigende Fernseher-Netzteile geschrottet. Heute ist oft eine Unterspannungsabschaltung drin. Die fehlt aber bei den 2-Transistor-Wandwarzen.
-
- Beiträge: 4648
- Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
- Wohnort: Regensburg
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Es stellt eher eine Konstantleistungs-Senke dar. Das kann man sich leichter vorstellen.Bastelbruder hat geschrieben:Das blöde an Schaltnetzteilen ist der zumindest teilweise negative Innenwiderstand. Mehr Spannung, weniger Strom.(…).
Ich habe auch einen Kollegen, der aus "Schonungsgründen" immer an seinem Stelltrafo immer erst auf Null dreht, statt gleich auszuschalten, wenn irgendwelche Netzteilschaltungen angeschlossen sind.
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
https://www.repairfaq.org/sam/smpsfaq.htm
ist zwar schon älter, gibt aber einen ganz guten Einstieg. Problem sind wie gesagt die Sicherheits und Kunstschaltungen, wenn es mit dem Austausch von eingetrockneten Elkos und durchgebrannter FETs, Sicherungen und Brückengleichrichter nicht getan ist. Hab da selbst noch ein paar Baustellen offen, obwohl ich mich als Diplom Elektriker eigentlich damit auskennen sollte.
ist zwar schon älter, gibt aber einen ganz guten Einstieg. Problem sind wie gesagt die Sicherheits und Kunstschaltungen, wenn es mit dem Austausch von eingetrockneten Elkos und durchgebrannter FETs, Sicherungen und Brückengleichrichter nicht getan ist. Hab da selbst noch ein paar Baustellen offen, obwohl ich mich als Diplom Elektriker eigentlich damit auskennen sollte.
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Man hat dann aber trotzdem 300V an den Elkos wenn der Gleichrichter funktioniert.Censer hat geschrieben:Oder schalten eine Glühbirne in Reihe. Die ersetzt den Knall durch eine optische Fehlermeldung.
Darum gings mir. Die "Angstbirne" kommt bei mir später (bei ernsthaften Netzteilen zumindest).
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Ich hab die Angstbirne noch nicht genutzt.
Allerdings hat es nur selten gehustet wenn ich an einem defekten Schaltnetzteil gefummelt habe.
Bei kritischen Teilen nutze ich ein Verlängerungskabel angeschlossen an eine Sicherheitsdose mit Fi/Lss 10mA.
Allerdings hat es nur selten gehustet wenn ich an einem defekten Schaltnetzteil gefummelt habe.
Bei kritischen Teilen nutze ich ein Verlängerungskabel angeschlossen an eine Sicherheitsdose mit Fi/Lss 10mA.
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Hat besagtes Netzteil noch irgendwelche Bauteile/Regler/ICs auf der Unterseite?
Wenn nein, könnte das einer der neumodischen "fast keine Hilfsbauteile"-Schaltregler sein, oder aber eine Variation des Sperrwandlers oder 2-Transistor-Schaltwandlers
Letztere würde ich aus Prinzip direkt der Verwertung zuführen, erstere sowie solche mit klassischen Regler-ICs haben eine Reparaturchance verdient.
Es war ja scheinbar gut warm links vom Trafo, das macht Lötstellen, Elkos und anderen Kleinkram verdächtig, Nachlöten der Bauteile kann da Wunder wirken.
Wenn es den Schalttransistor gehoben hätte, wäre ziemlich sicher die Sicherung durch; also hier eher nicht. Sonst dazu den Leistungstreiber auf Durchgang prüfen, eventuell ist der durchgeschlagen oder open-circuit.
Nächster Verdächtiger ist die sekundäre Diode, die bekommt ziemlich ruppige Schaltflanken zu sehen. Das mögen die auf Dauer nicht so sehr und legieren dann gerne mal spontan durch. Ergebnis ist, der Wandler läuft nicht an und der Ausgangselko lädt sich nicht. Dazu Diode mit Multimeter auf Durchgang in beide Richtungen prüfen. Außerdem, immernoch im Diodentestmodus, mit dem Multimeter auf die Ausgangsklemmen, Plus an Plus, Minus an Minus; die angezeigte Spannung muss ansteigen bis sie out-of-range ist.
Nächster Schritt bei mir ist ein Annähern (nicht Berühren!) mit dem Tastkopf des Oszilloskops an den Trafo, ggf mit einem Stück Schrumpfschlauch drauf. Wenn da irgendwas passiert, wird das Oszi das im 100mV-Bereich sichtbar machen.
Ist da trotz funktionierender Diode(n) Stille ist der wird der Fehler vermutlich primär zu finden sein.
Stützelko des Wandlers, so vorhanden, Bootstrap-Widerstand (der den meistens ca 10-220µF/25-50V Elko in der nähe des Reglers lädt) ausmessen, ob der Widerstandswert noch stimmt.
Wenn nein, könnte das einer der neumodischen "fast keine Hilfsbauteile"-Schaltregler sein, oder aber eine Variation des Sperrwandlers oder 2-Transistor-Schaltwandlers
Letztere würde ich aus Prinzip direkt der Verwertung zuführen, erstere sowie solche mit klassischen Regler-ICs haben eine Reparaturchance verdient.
Es war ja scheinbar gut warm links vom Trafo, das macht Lötstellen, Elkos und anderen Kleinkram verdächtig, Nachlöten der Bauteile kann da Wunder wirken.
Wenn es den Schalttransistor gehoben hätte, wäre ziemlich sicher die Sicherung durch; also hier eher nicht. Sonst dazu den Leistungstreiber auf Durchgang prüfen, eventuell ist der durchgeschlagen oder open-circuit.
Nächster Verdächtiger ist die sekundäre Diode, die bekommt ziemlich ruppige Schaltflanken zu sehen. Das mögen die auf Dauer nicht so sehr und legieren dann gerne mal spontan durch. Ergebnis ist, der Wandler läuft nicht an und der Ausgangselko lädt sich nicht. Dazu Diode mit Multimeter auf Durchgang in beide Richtungen prüfen. Außerdem, immernoch im Diodentestmodus, mit dem Multimeter auf die Ausgangsklemmen, Plus an Plus, Minus an Minus; die angezeigte Spannung muss ansteigen bis sie out-of-range ist.
Nächster Schritt bei mir ist ein Annähern (nicht Berühren!) mit dem Tastkopf des Oszilloskops an den Trafo, ggf mit einem Stück Schrumpfschlauch drauf. Wenn da irgendwas passiert, wird das Oszi das im 100mV-Bereich sichtbar machen.
Ist da trotz funktionierender Diode(n) Stille ist der wird der Fehler vermutlich primär zu finden sein.
Stützelko des Wandlers, so vorhanden, Bootstrap-Widerstand (der den meistens ca 10-220µF/25-50V Elko in der nähe des Reglers lädt) ausmessen, ob der Widerstandswert noch stimmt.
- Chefbastler
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- Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:21
- Wohnort: Südbayern
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Die "Angstbirne" ist bei Schaltnetzteilen eher Kontraproduktiv. Langsam Spannung von 0V weg herhöhen/absenken mit Stelltrafo auch.
Gibt einige "Lowcost" Netzteile ohne UVLO. Da kann es dem Schaltransistor unter umständen zu viel Strom werden wenn dass Netzteil mit zuwenig Spannung gefüttert wird.
Ab einer bestimmten Leistung sind auch noch heute meist Aktive PFC verbaut die macht daraus dann auch gleich mal konstante 400V ZK-Spannung.
Und dass es das Netzteil trozdem zerfumpt reicht der ZK-Kondi meist eh aus, größere Havarie kann dann die passend dimensionierte Gerätesicherung vermeiden.
Zum Testen an kleiner Last kann man auch mal eine kleinere Verwenden.
Auch sollte bedacht sein dass nach abschalten des Netzteils noch ewig Spnnung an den ZK-Elkos anliegen kann(wenn die Entlade Widerstände etwas hochohmig sind und das Netzteil nicht rennt) welche Löcher in die Hand brennen kann.
Gibt einige "Lowcost" Netzteile ohne UVLO. Da kann es dem Schaltransistor unter umständen zu viel Strom werden wenn dass Netzteil mit zuwenig Spannung gefüttert wird.
Ab einer bestimmten Leistung sind auch noch heute meist Aktive PFC verbaut die macht daraus dann auch gleich mal konstante 400V ZK-Spannung.
Und dass es das Netzteil trozdem zerfumpt reicht der ZK-Kondi meist eh aus, größere Havarie kann dann die passend dimensionierte Gerätesicherung vermeiden.
Zum Testen an kleiner Last kann man auch mal eine kleinere Verwenden.
Auch sollte bedacht sein dass nach abschalten des Netzteils noch ewig Spnnung an den ZK-Elkos anliegen kann(wenn die Entlade Widerstände etwas hochohmig sind und das Netzteil nicht rennt) welche Löcher in die Hand brennen kann.
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Bei nackten Netzteilen kann man ja erste Tests ohne (oder fast ohne) Last machen. Dann tut die Lampe auch nicht so weh.
Ich bevorzuge aber eine andere Vorgehensweise:
Offensichtlich abgebrannte Bauteile ersetzen (Leistungstransen und Dioden auf Durchzug prüfen, Rest nach optischer Kontrolle).
Wenn es eine aktive PFC gibt, deaktivieren (Leistungstransistor oder Controllerbesaftung auslöten).
Controller des eigentlichen Schaltreglers per Labornetzteil ansaften. Gucken ob der Oszillator schwingt (Datenblatt gucken - Fast immer gibt es einen externen Kondensator, der die Frequenz einstellt - hier muss ein Sägezahn anliegen). Der Controller muss das Gate vom Leistungstransistor hochziehen, evtl auch takten.
Den Elko, der die Controllerversorgung stützt, prüfen oder einfach austauschen. Der ist verdammt oft fertig.
Netzeingang an Trennstelltrafo (oder zur Not 2. Netzteil), Oszi an Drain vom FET; Masse an - vom Ladeelko.
Jetzt MIT GEFÜHL ansaften. 10V oder so an den Netzeingang. Stromaufnahme und Drainspannung beobachten. Der FET mus sauber schalten, es sollten keine gigantischen Spitzen (über Maximalspannung des Transistors). Wenn alles normal aussieht, weiter aufdrehen. Irgendwo zwischen 20 und 50V sollte die Ausgangsspannung den Sollwert erreichen. Gucken ob die Regelung grundsätzlich arbeitet (etwas weiter hochdrehen, Ausgangsspannung darf nicht weiter steigen, FET wird kürzer eingeschaltet).
Abschalten, Lastwiderstand für ca. 10% Last anklemmen, nochmal anfahren. Bei der Last ist noch nicht mit Abbrand durch Unterspannung zu rechnen. Jetzt kann man bis Vollgas hochdrehen und das allgemeine Verhalten (Spitzenspannung am FET, komische Schwinger, Regelverhalten, Ripple am Ausgang) im Auge behalten.
Wo Ripple auftritt, sind Elkos zu ersetzen, andere Rätsel muss man je nach Problem weiter untersuchen. Bei wenig Spannung macht man so schnell nichts kaputt und man kann bequem in der Schaltung rummessen (Ich wähle hier üblicherweise ca. 30V).
Wenn der eigentliche Regler tut, kann man mit der PFC ähnlich vorgehen. Das ist auch nur ein Schaltregler, der ca 400V DC für den Hauptregler bereitstellt.
Gegen Billigstnetzteile ohne UVLO etc hilft die Mülltonne. Ich habe keinen Bock, abgefuckte Handylader der 10cent-Gesamtbauteilwert-Klasse zu reparieren.
Ich bevorzuge aber eine andere Vorgehensweise:
Offensichtlich abgebrannte Bauteile ersetzen (Leistungstransen und Dioden auf Durchzug prüfen, Rest nach optischer Kontrolle).
Wenn es eine aktive PFC gibt, deaktivieren (Leistungstransistor oder Controllerbesaftung auslöten).
Controller des eigentlichen Schaltreglers per Labornetzteil ansaften. Gucken ob der Oszillator schwingt (Datenblatt gucken - Fast immer gibt es einen externen Kondensator, der die Frequenz einstellt - hier muss ein Sägezahn anliegen). Der Controller muss das Gate vom Leistungstransistor hochziehen, evtl auch takten.
Den Elko, der die Controllerversorgung stützt, prüfen oder einfach austauschen. Der ist verdammt oft fertig.
Netzeingang an Trennstelltrafo (oder zur Not 2. Netzteil), Oszi an Drain vom FET; Masse an - vom Ladeelko.
Jetzt MIT GEFÜHL ansaften. 10V oder so an den Netzeingang. Stromaufnahme und Drainspannung beobachten. Der FET mus sauber schalten, es sollten keine gigantischen Spitzen (über Maximalspannung des Transistors). Wenn alles normal aussieht, weiter aufdrehen. Irgendwo zwischen 20 und 50V sollte die Ausgangsspannung den Sollwert erreichen. Gucken ob die Regelung grundsätzlich arbeitet (etwas weiter hochdrehen, Ausgangsspannung darf nicht weiter steigen, FET wird kürzer eingeschaltet).
Abschalten, Lastwiderstand für ca. 10% Last anklemmen, nochmal anfahren. Bei der Last ist noch nicht mit Abbrand durch Unterspannung zu rechnen. Jetzt kann man bis Vollgas hochdrehen und das allgemeine Verhalten (Spitzenspannung am FET, komische Schwinger, Regelverhalten, Ripple am Ausgang) im Auge behalten.
Wo Ripple auftritt, sind Elkos zu ersetzen, andere Rätsel muss man je nach Problem weiter untersuchen. Bei wenig Spannung macht man so schnell nichts kaputt und man kann bequem in der Schaltung rummessen (Ich wähle hier üblicherweise ca. 30V).
Wenn der eigentliche Regler tut, kann man mit der PFC ähnlich vorgehen. Das ist auch nur ein Schaltregler, der ca 400V DC für den Hauptregler bereitstellt.
Gegen Billigstnetzteile ohne UVLO etc hilft die Mülltonne. Ich habe keinen Bock, abgefuckte Handylader der 10cent-Gesamtbauteilwert-Klasse zu reparieren.
Re: Wie findet man Fehler in Schaltnetzteilen ? z.B. 230V/12
Genau so mach ichs auch immer.
Wenn er gar nicht tut, oder pulst, hilfts auch das Datenblatt des Schaltreglres der Reihe nach nach seinen Start- und Stop-Bedingungen abzutasten...UVLO, OVP, Soft Start...vor allem an den sehr hochohmigen und in der Regel bei Netzteilen mit Weitbereichseingang bei uns recht hoch belasteten Vorwiderständen die z.B. die Energie fürs loslaufen bereit stellen sind immer wieder Fehler zu finden...ferdimh hat geschrieben:Controller des eigentlichen Schaltreglers per Labornetzteil ansaften. Gucken ob der Oszillator schwingt (Datenblatt gucken - Fast immer gibt es einen externen Kondensator, der die Frequenz einstellt - hier muss ein Sägezahn anliegen). Der Controller muss das Gate vom Leistungstransistor hochziehen, evtl auch takten.