Fragen zur E-Installation im Haus

Der chaotische Hauptfaden

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Marsupilami72
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Marsupilami72 »

Ich spinne den Faden ausgegebenem Anlass mal weiter...

Da Vaderfone uns jetzt angekündigt hat, die analogen Kabelsender nächsten Monat abzuschalten, habe ich meine Eltern endlich überzeugen können, dass die Bude 'ne Schüssel braucht.

Na gut, flache Schüssel - eine Selfsat soll es werden, mit integriertem Multischalter.

Montage irgendwo an einer Giebelwand. Wo genau, muss ich noch mal schauen - aber auf jeden Fall weit genug (>2m) weg von der Dachkante. Blitzableiter hat das Haus nicht.

Was muss ich bei der Verkabelung beachten? Ich wollte die 4 Strippen erstmal in einen Abstellraum bei mir unterm Dach ziehen und da auf eine Potentialausgleichsschiene legen - von da dann zu den jeweiligen Empfängern.
Muss die Schiene geerdet werden? Wenn ja, wie? Gibt es sonst irgendwelche Fallstricke?
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Nimm eine Erdungsschiene mit Überspannungsableiter und zieh 4mm² besser mehr so kurz wie möglich zur Potentialausgleichsschiene.
https://www.amazon.de/Axing-Erdungswink ... 00X3BRBRS/

Wenn du an einer oder mehrern Dosen UKW Radio / DAB+ / DVB-T2 über eine Einspeiseweiche etc. einspeisen willst, kann unter Umständen ein LTE Sperrfilter nicht schaden, da es dir ansonsten die ZF stört.
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Kuddel
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Kuddel »

Hier mal eine generelle Frage zu dem Thema Elektroinstallation: Ich muss ja bei mir viel neu machen. Damals bei unserem Haus hatte ich dazu ein schönes Buch. Ein oranges Buch über Elektroinstallation, ich meine, es war von der EWE oder RWE. Schön Bebildert, mit empfohlenen Schalterhöhen und allem. Leider ist es verliehen geblieben. Und es gibt den Verlag nicht mehr, wo ich es herhatte. Tja, und den Namen kenne ich auch nicht mehr.
Jemand eine Idee?
Danke udn Gruß
Kuddel
Edit: gerade gefunden. Es war RWE und nicht EWE: "RWE Bau-Handbuch". Leider nicht günstig:

Alt:https://www.ebay.de/i/352534113924?chn=ps
Neu: http://www.strobel-shop.de/Sanitaer-Hei ... flage.html
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

orange waren früher die Bücher vom Europa Lehrmittelverlag

Aktuelles Nachschlagewerk wäre z.B.
https://www.amazon.de/Die-vorschriftsm% ... b_title_bk
https://www.amazon.de/Elektroinstallati ... 800746417/
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Marsupilami72
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Marsupilami72 »

Chemnitzsurfer hat geschrieben:...und zieh 4mm² besser mehr so kurz wie möglich zur Potentialausgleichsschiene.
Also bis zum Erdungspunkt im Keller wären es wohl so 10m...
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

passt doch, am besten als NYM-J 1*6 ziehen und gut.
https://www.kathrein.de/fileadmin/media ... schutz.pdf
erdung-antennenanlagen-sat-pl013-d.pdf
(1002.06 KiB) 67-mal heruntergeladen
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gafu
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von gafu »

nur der vollständigkeit halber: bei dachantennen 16mm² (nicht feindrähtige litze) oder äußeren blitzschutz herstellen und innen mit 4mm²,

bei fassadeninstallation unter dachhöhe nur den kleinen.
Maxi P.
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Maxi P. »

Hallo zusammen,
ich plane demnächst die Installation in einem EFH (ca. 130m^2) vollständig zu erneuern.
Der jetzige Zustand ist ein Mix aus Baujahr 1962 und 1990.

Natürlich wird auch die Hauptverteilung inkl. Zählerschrank vollständig neu gemacht, die Anforderungen vom VNB liegen mir vor.
Geplant ist jetzt ein schöner Hager Schrank mit 2 Zählerfeldern, wovon aber nur ein Feld benutzt wird, das zweite ist Reserve.
Dazu soll ein 7-reihiges Feld für RCDs, LSS und 3 Eltakos.
Nach langem Überlegen habe ich jetzt auf 3 4-polige RCDs reduziert: Steckdosen, Beleuchtung, Aussenbereich.
Für die Steckdosen werde ich 21 LSS brauchen, bei der Beleuchtung bin ich noch am Überlegen ob jede Raumbeleuchtung separat abgesichert wird oder immer 2 Räume zusammen gelegt werden. Wie händelt ihr das in der Praxis? Die Beleuchtung soll mit B10 abgesichert werden.

Aus dem Bauch heraus würde ich behaupten, dass 7 Reihen in der Verteilung (3 Reihen LSS, eine Reihe RCDs, eine für Eltakos und Klingeltrafo) reichen werden. Der VNB hätte allerdings gerne noch Platz für eventuelles Energiemonitoring, d.h. Platz für eine Steckdose, eine RJ45 Buchse und einen Router. Ob dies in Zukunft allerdings überhaupt installiert wird konnte der VNB nicht sagen.
Was meint ihr dazu? Reicht der geplante Schrank? Macht die Aufteilung der RCDs Sinn?

Desweiteren möchte ich gerne Etagenklemmen für die abgehenden Leitungen benutzen. Dafür wird auch mindestens eine Reihe gebraucht.

Eingeplante Materialkosten für die Verteilung sind 800€.
daruel
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von daruel »

Teil die Beleuchtung lieber Wechselweise auf 2 RCD, wenn einer kommt und vielleicht auch erstmal nicht mehr rein will, ist es wenigstens noch etwas hell.

800€ sind auch recht optimistisch. Allein die Etagenklemmen kosten einiges bei vielen Leitungen.
MSG
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von MSG »

Vorneweg, ich bin auch nur ungelernter Tastenstreichler....
Maxi P. hat geschrieben:3 4-polige RCDs reduziert: Steckdosen, Beleuchtung, Aussenbereich
Bei uns im Haus hängt gerade alles temporär an einem RCD. Sobald ich da mal dran gehe, muss das bei mir geändert werden. Dir würde ich auch empfehlen, die Kühlgeräte an einen eigenen RCD zu hängen. Nichts ist ärgerlicher als wenn du nach 3 Wochen aus dem Urlaub kommst, und der Inhalt des Gefrierschranks läuft dir entgegen... weil irgend ein anderes Gerät den RCD getriggert hat.
Maxi P. hat geschrieben:Für die Steckdosen werde ich 21 LSS brauchen, bei der Beleuchtung bin ich noch am Überlegen ob jede Raumbeleuchtung separat abgesichert wird oder immer 2 Räume zusammen gelegt werden. Wie händelt ihr das in der Praxis? Die Beleuchtung soll mit B10 abgesichert werden
Bis auf Küche / Werkstatt / Garage würde ich pro Raum eine Sicherung nehmen. Das ist dann bei einer Renovierung übersichtlicher. Einmal klick und der komplette Raum ist abgeschaltet.
winnman
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von winnman »

Abgangsklemmen würde ich weglassen.

In der Fa bauen wir fast nur mehr LSFI ein, Vorteil: bei Fehler nur ein Stromkreis betroffen, N Klemmleiste braucht dann auch keiner mehr.

Privat mache ich das mittlerweile auch so, benötigt minimal mehr Platz.

Wechselweise Räume auf 2 FI aufteilen finde ich OK, im Privatbereich können durchraus mehrere Räume auf einen LS(FI) nur Gang, Stiegenhaus oder ähnliches würde ich auf anderen Stromkreis hängen.

Stromkreise mit Kühlschränken (Tiefkühltruhen, . .) am besten mit Stromkreisen kombinieren deren Ausfall auffällt!
Virtex7
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Virtex7 »

wtf.
das ist ja mal ein Vorschlag.. :shock:

und du zahlst das?
ein LS kostet unter 5€, ein FILS >20.

Dann die Aussage "minimal mehr Platz." nein. etwa das doppelte braucht das.


Und bin ich hier der einzige, der (TN-Netze vorausgesetzt) Lampen und andere wichtige Betriebsmittel explizit ohne FI anschließt?
Vermutlich..
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Lampen müssen seit letzten Jahr auch über einen RCD / RCBO gehen.
RCBOs gibt es z. B. von Siemens in 1TE
Zuletzt geändert von Chemnitzsurfer am Fr 29. Mär 2019, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
Lukas 1
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Lukas 1 »

Nach aktueller DIN VDE müssen alle Endstromkreise, also auch Leuchten (und Kühlschränke sowieso), mit einem RCD (30mA) abgesichert werden.
Das FI's aufgrund von Gewittern auslösen halte ich für ein Ammenmärchen...
RCBO's einzelnd für Kühlschrank, usw. ist aber durchaus angebracht.
duese
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von duese »

Lukas 1 hat geschrieben:Das FI's aufgrund von Gewittern auslösen halte ich für ein Ammenmärchen...
Das hab ich selbst schon erlebt (Haus meiner Eltern, eingespeist über Freileitung).
Mindestens einmal, vielleicht auch zweimal.

Das Haus hat genau einen FI, ein Problem mit Kühlgeräten, wegen geflogenem FI gab es trotzdem seit 1978 noch nie.
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Auf Arbeit bei ner Weiterbildung wurde gesagt, das die VDE laut am überlegen ist, ob in den kommenden Jahren der RCD Typ A in Wohngebäuden dem Typ F oder B weichen soll zwecks E Mobilität und immer mehr Hausgeräte mit FUs ( Heizungspunpen, Wamas, Kühlschränke mit Inverterantrieb etc.) ( Bei dreiphasigen Wallboxen jetzt schon Pflicht)
Weis da jemand was genaueres? Kostenmäßig wäre das ja jenseits von Gut und Böse, bei Stückpreise im dreistelligen Bereich. zumal schreiben die meisten Herstellern bei B, B+ und F Trennklemmen vor, da die Gleichfehlerstromerkennung bei Isolationstests zerstört wird (selbst auf Arbeit im Prüffeld bei nur 500V DC fabriziert) :roll:
Virtex7
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Virtex7 »

faaaack. Brennen die bitte?

danke für die Infos.

Warum zum sonstwas sind FIs für "Wallboxen" Pflicht? Das sind fest installierte Betriebsmittel.
Oder wurde da einfach mal so die FI-Pflicht für alle, auch fest installierte Dinge eingeführt? alter.

Gnah.
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Bastelbruder
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Bastelbruder »

FIs "fliegen" auch gern wenn eine "Neon"lampe mit langer Anschlußleitung abgeschaltet wird. Da verteilt sich der nicht endenwollende Schwingkreisstrom der Drossel auf die beiden Teilkapazitäten (100 pF / m) PE-L und PE-N. Und weil L unterbrochen ist, merkt das der FI.
Sir_Death
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Sir_Death »

@ Lukas1: Die Auslösung bei Gewitter ist kein Ammenmärchen - darum wurden bei uns in Ö überall dort wo Freileitung war die kurzzeitverzögerten FIs eingebaut.

@ Chemnitzsurfer: Ich gehe davon aus, dass die Preise auch für die Typen B und F nach ein wenig Zeit gravierend sinken werden, weil die Stückzahlen gravierend steigen.

@ Virtex: Weil die Wallbox nicht das Betriebsmittel ist, sondern eine Kiste, die eine Steckdose bereitstellt.
Thorhall
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Thorhall »

Interessant!
Bei mir zuhause faellt ab und an so ein Stromstossrelais einer anderen Beleuchtung, wenn ich in meiner Werkhoehle die Neonroehren ausknipse!

Micha
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uxlaxel
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von uxlaxel »

Lukas 1 hat geschrieben: Das FI's aufgrund von Gewittern auslösen halte ich für ein Ammenmärchen...
Das Gewitter selbst löst erst einmal keinen FI aus, aber Überspannungen auf der Netzleitung (kurze, sehr hohe Spitzen) definiv. Bei Freileitung ist das fast schon Standard, bei moderneren Netzen stabile Zuleitung mit 20kV zum Trafo, ab da nur noch Erdkabel machen das eher nicht. Dennoch hat bei uns einmal seit 25 Jahren dennoch der FI ausgelöst. Bei einem Nachbarn war einiges sogar defekt, bei mir hat der (selbst nachgerüstete) ÜSS schlimmeres verhindert.
BTW: wenn ich meinen Betriebsempfänger 1340.21 (großes, 60kg Schweres Monstrum mit 23 Röhren) ausgeschaltet habe, hat der fast regelmäßig den FI fliegen lassen, bis ich in der (selbstgebauten) Steckdosenleiste den Varistor zwischen L/PE und N/PE je entfernt habe. Trotz zweipoligen Netzschalter und egal wie rum der Netzstecker drin steckte, passierte es bei jedem zweiten mal schalten. Inzwischen sind etwa 10 Jahre Ruhe...
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Toddybaer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Toddybaer »

Also mit den 800€ wird das vermutlich nichteinmal für den Schrank reichen.
Bedenke ein ÜSS muss ja seit einiger Zeit auch mit rein. Und der Platz für die Fernauslesung. Für einen Standartschrank mit 2 FI und Sicherungen bist dann schon über 800€
Um Platz in dem Normschrank zu bekommen, kann man überlegen ob man im OG oder für die Garage eine kleine Extra Verteilung baut. Vorsicherung für eine weitere VErteilung braucht 4,5 TE plus N-Anschluss. Wenn man in der Garage nur 2 Sicherungen braucht, macht das aber wenig Sinn. Als zuleitung zu so einer Unterverteilung könnte ich auch mit weniger als den vorgeschriebenen 10mm2 leben.
Absicherung der Beleuchtungsstromkreise über FI als Vorschrift wäre mir neu.

Kühlgeräte auf einen FI legen, wo der Ausfall auffällt.

In der Praxis haben sich 2 FI´s mittlerweile durchgesetzt. Die Beleuchtung und die Steckdosen auf beide aufteilen. Dann ist wenigstens nicht gleich die gesammte Beleuchtung aus.
Einen FI/LS für die Außenanlagen ist praktisch, hier werden vermutlich die meisten Fehler produziert.
Für ein 1 Familienhaus reichen 2x8 bzw 2x12 LS aus. Als ich in der Lehre war (1997) reichte auch ein FI und 12 Automaten. Ist dann aber auch nix besonderes.
Auch ein guter Tip, irgendwo eine 5pol CEE 16A installieren. Manchmal ist das sehr praktisch. Zur Not parallen auf die Herdsicherung. Dann aber CEE und Herd gleichzeitig doof. aber für die 2 mal in 10 Jahren....
In jeder Raumecke eine Steckdose, in jedem Raum eine Datendose und TV Dose.
irgendwas hab ich noch vergessen...
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Toddybaer hat geschrieben: Absicherung der Beleuchtungsstromkreise über FI als Vorschrift wäre mir neu.
https://www.doepke.de/de/service/fachar ... -0100-410/

800€ sind wirklich arg wenig, gerade mal auf Ebay geschaut, ein Zählerschrank mit zwei Zählerplätzen, einen SLS und einen Überspannungsschutz sind schon 820€ https://www.ebay.de/itm/Hager-ZB333U27N ... hkTiqwDBZw

Typische Preis von Hornbach und co.
4 RCDS => 120€ - 300€ (je nachdem ob 40A oder 63A)
zwei Dutzend LSS => 50-60€
Kammschienen => 5€/Stk.
Aderleitung 1,5mm² => 17ct/m
2,5mm² => 39ct/m
10mm² => 1,50€/m
Eltakos je nach Typ 10-60€/Stk ( wenn der Platz knapp wird, gibt es 4 Fach Eltakos mit zusätzlichen Zentral aus / ein etc, mit nur 2 TE https://www.amazon.de/Eltako-4947909-ES ... B001TQUF9A )
Klingeltrafo (wenn du keine Wechselspannung brauchst und auch Eltakos mit 12V DC oder 24VDC nutzen kannst, nimm ein SNT , spart bis zu 25€ Strom im Jahr) 10...30€ je nach Leistung bei einmalig 30€ für ein Marken SNT https://www.amazon.de/Eltako-SNT12-230V ... 003AQLANW/
Kleinkram wie AEH, Hauptleitungsklemmen, Etagenklemmen etc. => 30€

Realistisch würde ich mit 1000-1500€ planen
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Virtex7 »

soderla. wo jetzt doch gerade die Leute mit Ahnung von den Regeln da sind, fielen mir zwei und eine halbe Fragen ein:

1. Muss es immer SLS sein, oder kann für die Zählersicherung auch ein NH Lasttrennschalter (Wöhrner, Linder) verwendet werden?
1.5. Gilt die "nötige" Laienbedienbarkeit auch für Anschlüsse und Sicherungen >100A, z.b. 3x125?
2. Darf ein Zählerkasten auch draußen, also z.b. in Garage, Carport oder so, aber an einer festen Hauswand aufgestellt werden, so dass ich keinen Kram vom EVU im Haus brauche?

CEE: eine 16A CEE ist eine bessere Schuko, wenn man auch nur irgendwas in die Richtung Maschinen plant, würde ich da ein paar von setzen und eine 32A dazu.
Ich werde das Wochenende wohl vier weitere verbauen. (16er)
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Toddybaer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Toddybaer »

Also zumindest für Ferienhäuser gibt es sowas, damit der EVU Fuzi auch wärend deiner Abwesenheit den Zählerstand ablesen kann.

Ist dann entweder ein kleiner von Außen begehbarer Raum. Tür natürlich abschließbar. Wo die ganzen Zähler usw drin sind. Oder ein Außenschrank, der irgendwo am Haus steht.
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ESDKittel
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von ESDKittel »

Ob man jetzt die Beleuchtung in jeden Raum wirklich einzeln absichern muß...
Angrenzende Räume auf unterschiedliche Stromkreise zu legen sollte für ein Wohnhaus reichen (z.B. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Abstellkammer Kreis A, Flur Kreis B).
Elektrische Großverbraucher (WaMa, Trockner, Herd, SpülM) einzeln anfahren mit 2,5².
Je nach Nutzungsintensität auch die Steckdose für den Wasserkocher einzeln mit 2,5² anfahren.
Das steht hier auch noch an, der Spannungsabfall einmal quer die Kücheninstallation ist deutlich merkbar.

Und auf jeden Fall eine CEE rot 16A besser 32A vorsehen, dann kann man sich auch mal ernsthaftes Gerät ausleihen ;)
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Virtex7 hat geschrieben: 1. Muss es immer SLS sein, oder kann für die Zählersicherung auch ein NH Lasttrennschalter (Wöhrner, Linder) verwendet werden?
Virtex7 hat geschrieben: 1.5. Gilt die "nötige" Laienbedienbarkeit auch für Anschlüsse und Sicherungen >100A, z.b. 3x125?
Afaik nein, sollte mal Pflicht werden, SLS zu nutzen wurde dann aber 2005 vor Gericht gekippt, ist aber eigentlich Stand der Technik.
zu 1.5. Wenn es die Vorsicherung in einen Einfamilienhaus ist afaik ja. Wobei man da eher dann 2 63A SLS und zwei Zähler setzt, da ab >80A meist Wandlermessung gefordert ist.
Siehe auch Wikipedia
LS-Schalter kommen anstelle der vorher üblichen Sicherungen vor Stromzählern der Energieversorgungsunternehmen zum Einsatz. Für Deutschland war geplant, den SLS-Schalter mit den TAB 2000 verbindlich einzuführen. Aufgrund eines Prozesses gegen den VDEW-Musterwortlaut der TAB 2000, § 7.4 (2), und eines vom Gericht vorgeschlagenen Vergleiches, der im Dezember 2005 angenommen worden war,[1] ist die TAB überarbeitet worden. Es ist seitdem im unteren Anschlussraum des Zählerplatzes eine „selektive Überstromschutzeinrichtung“ vorzusehen, wobei der SH-Schalter nur beispielhaft in Klammern angeführt ist; dementsprechend sind auch andere selektive Lösungen für den Kurzschlussschutz zulässig[2]. Der SLS-Schalter ersetzt heute in Neuanlagen die früher gebräuchlichen Neozed-Lasttrenner (Linocurschalter), die NH-Sicherungen oder die noch früher verwendeten großen Diazed (letztere beide auch als „Panzersicherungen“ bekannt).
Du musst dann aber afaik eine Möglichkeit vorsehen, das ein Laie die ganze Anlage auch unter Last sicher Abschalten kann
Im Vorzählerbereich von Kundenanlagen fordern die TAB 2007 (Technische Anschlussbedingungen der Energienetzbetreiber) eine Trennvorrichtung pro Zähler. Zitat:

Eine Trennvorrichtung ist eine Einrichtung zum Trennen der Kundenanlage vom Verteilungsnetz, die auch durch den Kunden (elektrotechnischer Laie) betätigt werden kann (z. B. SH-Schalter).

Diese Forderung erfüllen z. B. selektive Leitungsschutzschalter oder Neozed-Lasttrennschalter, jedoch nicht NH-Sicherungen. Deshalb werden NH-Sicherungen als Zählervorsicherung in Neuanlagen nur noch verwendet, wenn eine andere durch Laien bedienbare Trennvorrichtung (z. B. in Form einer Zählernachsicherung mit einem Neozed-Lasttrennschalter) gegeben ist

Schraubsicherungen (D, D0) dürfen nur unter folgenden Bedingungen unter Last bedient werden:
auch von Laien
Wechselspannung maximal 400 V, Nennstrom bis 63 A
Gleichspannung maximal 25 V
nur von Fachpersonal
Wechselspannung über 400 V, Nennstrom maximal 16 A
Gleichspannung 25–60 V, Nennstrom maximal 6 A
Gleichspannung 60–120 V, Nennstrom maximal 2 A
Gleichspannung 120–750 V, Nennstrom maximal 1 A
Virtex7 hat geschrieben: 2. Darf ein Zählerkasten auch draußen, also z.b. in Garage, Carport oder so, aber an einer festen Hauswand aufgestellt werden, so dass ich keinen Kram vom EVU im Haus brauche?
Ja, nennt sich Zählersäule
https://www.hager.de/strom-im-freien/za ... 938619.htm#

CEE oder Festanschluss würde ich überall da vorsehen, wo häufig über mehr wie 20min >10A fließen sollen
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

ESDKittel hat geschrieben:Ob man jetzt die Beleuchtung in jeden Raum wirklich einzeln absichern muß...
Angrenzende Räume auf unterschiedliche Stromkreise zu legen sollte für ein Wohnhaus reichen (z.B. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Abstellkammer Kreis A, Flur Kreis B).
Elektrische Großverbraucher (WaMa, Trockner, Herd, SpülM) einzeln anfahren mit 2,5².
Je nach Nutzungsintensität auch die Steckdose für den Wasserkocher einzeln mit 2,5² anfahren.
Das steht hier auch noch an, der Spannungsabfall einmal quer die Kücheninstallation ist deutlich merkbar.

Und auf jeden Fall eine CEE rot 16A besser 32A vorsehen, dann kann man sich auch mal ernsthaftes Gerät ausleihen ;)
Steckdosen eigentlich in Neuanlagen generell mit 2,5mm² (zumindest bei uns auf Arbeit so geregelt) oder nur mit B10 oder B13 absichern ( B13 = 16A für eine Stunde möglich , B16 =21A für eine Stunde möglich , normales 3*1,5 hat bei 30°C und normale Verlegung knapp 17A Belastbarkeit

( In Neuanlagen soll man ja nicht mehr mit der 25°C sondern mit der 30°C Tabelle arbeiten, so hieß es zumindest vor 5 Jahren in der Berufsschule).
Eine 500m Trommel 2,5 ist auch nur etwas teurer als eine 1,5mm² zumindest im Großhandel bei entsprechenden Mengen. Hornbach will aktuell für 500m 3*1,5 200€ und für 3*2,5 260€
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ESDKittel
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von ESDKittel »

Mir ging es um den Aspekt diese Geräte einzeln anzufahren und nicht mit auf die allgemeinen Steckdosen/deren Verkabelung zu legen.
Die korrekte Absicherung aller Leitungen ist natürlich zu beachten.
sirell
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von sirell »

@Virtex:
In Herzogenaurach haben die EFH ohne Keller auf Wunsch einen Außenkasten mit Fenster bekommen.
Bei uns ist der HAK im Keller und es wurden mind. 5*16mm2 gefordert + extra grün/gelb. Grün/Gelb im Kabel darf nicht benutzt werden.
Generell gefordert ist hier 5polige Sammelschiene, SLS Charakteristik „E“, außerdem ein Überspannungsableiter auf der Sammelschiene, Netzform ist TT.
Wir haben aber eine Anlagenerde von den Stadtwerken mit gelegt bekommen.

Die Laienbedienung hängt glaube ich auch an der Schutzart IP2XC.

@Chemnitzsurfer:
UP-Steckdosen mit 2,5mm2 anzuschließen ist schwer. Warum da die Hersteller nicht reagieren wundert mich.
Ich hab auch nur potentielle Großverbraucher mit 2,5mm/16A bedacht.
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Toddybaer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Toddybaer »

sirell hat geschrieben:...
UP-Steckdosen mit 2,5mm2 anzuschließen ist schwer. Warum da die Hersteller nicht reagieren wundert mich.
Ich hab auch nur potentielle Großverbraucher mit 2,5mm/16A bedacht.
ach was. Wenn man nicht gerade noch 4 Leitungen in der flachen Dose verklemmen muss, kein problem. Tiefe Dosen sind noch bequemer
KalleGrabowski
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von KalleGrabowski »

Mein Senf:
Daß sich 2,5mm2 deutlich schlechter klemmen lässt, auch in Markenschaltern und gerade in normalen Wanddosen, hat mich auch bei 1,5 mm2 verbleiben lassen. Tiefe Schalterdosen gehen nicht immer, wir haben Betonwände mit teilweise 90mm Stärke, da wird es knapp mit 70mm Dose.
Rechnerisch kann ich auch mit 1,5 mm2 bei den üblichen Leitungslängen sowohl Kurzschlusstrom als auch max. Spannungsfall für einen B16 LSS gerade noch erreichen. Damit ist die Anlage für mich sicher.
Außerdem waren 16er LSS in Massen verfügbar, passt also.
Gereicht hätten auch B13, aber wo wäre der Vorteil gewesen, der die explizite Anschaffung etwas teurerer LSS gerechtfertigt hätte? Es wäre etwas mehr Luft zu den Grenzwerten der Normen, die in der Praxis aber eigentlich nicht auffällt.

Natürlich sind die Verluste mit größerem Querschnitt geringer, aber...
Wie hoch sind die Verluste im durchschnittlichen Wohnraum, wo immer Leistungen von 50-200W abgenommen werden? Eben!
In der Küche, im Waschraum und der Werkstatt sieht das anders aus, aber im Schlafzimmer mit 2 Radioweckern und 2 Nachttischschlampen sollte auch 3x1,5 ganz knapp reichen, selbst wenn man mal staubsaugt oder bügelt. Ich vermute sogar, daß es noch für einen Fernseher oder einen Rechner ausreicht.

In Wohnräumen sehe ich auch keinen großen Vorteil in getrennter Absicherung von Licht und Steckdosen. Wie oft löst denn die Sicherung aus, so daß man im Dunkeln steht? Eigentlich nie, bei wem geht denn alle Nase lang ein Gerät mit netzseitigem Kurzschluss defekt?

Bei gemeinsamer Absicherung fällt es auch dem Laien leichter, Spannungsfreiheit des Zimmers festzustellen. Ich denke dabei an den unbedarften Maler, der so lange Sicherungen abschaltet, bis das Licht ausgeht, um dann selbstsicher die Steckdosen zum tapezieren freizulegen.

Ein hochspezialisierter Sonderfall? Sicher, genau so, wie die dauernd auslösenden LSS, so daß man dauernd im dunkeln steht und der Kühlschrank verfault.

In der Küche hat der Kühlschrank auch keinen eigenen Stromkreis, sondern teilt sich den mit Licht, Mikrowelle und Dunstabzug. Man merkt spätestens am Abend, wenn da Strom zum kühlen fehlt. Und da Licht und Mikrowelle auch nicht dauernd den LSS werfen, läuft der Kühli sicher durch.
Und wenn doch mal die Sicherung kommt, wie oft passiert das? Und wie oft davon bleibt es lange unbemerkt? Dann verdirbt eben alle 20 Jahre mal der Kühlschrankinhalt, drauf gepfiffen. In der gleichen Zeitspanne kann auch mal der Kühlschrank selbst verrecken, da hilft dann auch kein eigener Stromkreis.

Die Werkstatt hat das Licht gesondert abgesichert, weil es hier am wahrscheinlichsten ist, daß mal ein defektes Gerät ausprobiert wird oder etwas erhöhten Einschaltstrom zieht.
Außenanlagen haben gesonderte Absicherung und FI, weil da doch mal was absaufen oder manipuliert werden kann.
Herd hat erhöhten Querschnitt, sinnvoll weil viel Leistung und manchmal längere Einschaltdauer.
Wasch- und Spülmaschine hätten 2.5mm2 bekommen, wenn die Zuleitung von der Verteilung nicht grad mal 6m lang wäre und ich dafür keine ganze Rolle kaufen wollte. Realistisch läuft in den Geräten die Heizung aber auch gar nicht mal so lange, und zieht auch gerade mal 10A.
Küche hat mehrere Stromkreise wegen der ganzen Elektrowärmegeräte...wobei bei genauer Betrachtung selten mehrere gleichzeitig laufen.

Ein Ausnahmefall wäre z.B. ein Defekt der Heizung, wo plötzlich in jedem Raum provisorisch Heizgeräte eingesteckt werden. So lange aber die LSS eine Beschädigung der Anlage verhindern und nicht alle Zimmer sich einen Stromkreis teilen ist das auch kein Problem.
Dann habe ich eben mal erhöhte Verluste, aber das ist ja ein seltener Sonderfall.

Im Nachhinein habe ich nämlich bei mir festgestellt, daß viele Stromkreise einfach nur Platz und Material verschenkt haben. Material ist einmalig Kleingeld, aber der dicke Kabelbaum über dem vollen Zählerschrank ist doch etwas overkill.

Viele Worte... gemeint ist: Nicht übertreiben. Ich hätte mir beim Renovieren viel Gefummel erspart, wenn ich durch einige Ecken weniger Leitungen gezogen hätte.

Wir haben z.B 11 Steckdosen im Wohnzimmer, davon 2 immer genutzt, 3 öfter, 3 fast nie und 3 gara nie...
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Hightech
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Hightech »

Der SLS ist vom Energieversorger vorgeschrieben.
Bei veränderung der elektrischen Anlage muss der Hauptstromkasten mit SLS und allem anderen Nachgerüstet werden.
Wer eine E-Installation von jünger 1990 hat, muss mit umrüstkosten von 500-1000 Euro rechnen, wenn der Schaltschrank neu muss wird es noch teurer.
Ich hatte Glück, meinen konnte ich umrüsten auf SLS entgegen der Aussage vom Elektrickser. Der wollte nen neuen Schaltschrank da sehen. Weil dad muss so, weil ich der Fachmann bin.
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Virtex7 »

sry. aber die Aussagen von Chemnitzsurfer sprechen eine andere Sprache.

Wenn ich einen Endstromkreis mit 125A anschließen will, wird es eh eng mit den Spielzeugen.
bzw. ich kenne keine. dafür gibts dann die schuhkartongroßen Sicherungsschalter mit Federn und allem.
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Hightech
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Hightech »

Am besten hierzu die aktuelle TAB (2012?) des örtlichen Energieversorgers zu rate ziehen. Alles andere ist Spekulation und führt nur zu verwirrung.
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Leitungsschutzschalter gibt es bis zu 125A, dann sollte man aber auch die Variante mit 15oder 20KA Schaltvermögen einsetzen, 6KA ist da schon Kotzgrenze
https://www.se.com/de/de/product/A9N183 ... tik,-10ka/
https://www.doepke.de/de/produkte/schue ... /09915079/

zur TAB
7.3 Trennvorrichtungen für Inbetriebsetzung und Kundenanlage 11
(1) Für direkt angeschlossene Kundenanlagen ist die Trennvorrichtung nach VDE-
AR-N 4101 auszuführen. Diese dient zusätzlich als Trennstelle zur Kundenanlage bei
Inbetriebsetzung des Hauptstromversorgungssystems.
(2) In Bestandsanlagen, die nicht über diese Trennvorrichtung verfügen, dienen der
Hauptschalter bzw. die Sicherung nach dem Zähler als Freischalteinrichtung sowie
im Falle einer Wiederinbetriebsetzung als Trennvorrichtung für die Kundenanlage.
(3) In Wandleranlagen und Baustromanschlussschränken sind die Trenn-
vorrichtungen für Inbetriebsetzung und Kundenanlage nach den Messeinrichtungen
vorzusehe
zur AR-N 4101 sagt Hager in seinen Anwenderhilfen https://www.hager.de/files/download/0/1 ... SA_WEB.PDF
SLS-Schalter als Trennvorrichtung
Ist ein Zähler direkt an das Hauptstromversorgungssystem angeschlossen,
ist vor diesem im UAR ein SLS-Schalter nach DIN VDE 0641-21 als selektive
Überstromschutzeinrichtung zu installieren. Dieser muss laienbedienbar,
sperr- und plombierbar sein. Außerdem muss der SLS geeignet sein
- als Trennvorrichtung für die Inbetriebnahme der Anlage,
- als Freischalteinrichtung für die Mess- und Steuereinrichtungen,
- als zentraler Überstromschutz für die Messeinrichtungen und die Kundenanlage.
Wichtig: NH00 ist als Trennvorrichtung im unteren Anschlussraum nicht mehr
zulässig. Ebenso sind Hausanschlusssicherungen im Hausanschlussschrank als
Trennvorrichtung nicht zu verwenden. Des Weiteren muss die Kennzeichnung von
Trenn- und Messeinrichtung so eindeutig sein, dass eine Verwechslung für den
Kunden ausgeschlossen ist
Hat sich also seit meinen Abschluss 2014 geändert, wobei wir auch vorher schon nur SLS verbaut hatten.
3er
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DIAZED Nötig

Beitrag von 3er »

Hallo!

Ich habe bei mir einen 35A SLS Verbaut. Ich will nun mit 10mm² zu einer UV. Muss ich da noch eine DIAZED Vorschalten?

Grüße Stefan
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

nö 10mm² kann je nach Leitungslänge und Verlegeart 40..50 (63)A ab.
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uxlaxel
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Re: DIAZED Nötig

Beitrag von uxlaxel »

3er hat geschrieben:Hallo!

Ich habe bei mir einen 35A SLS Verbaut. Ich will nun mit 10mm² zu einer UV. Muss ich da noch eine DIAZED Vorschalten?

Grüße Stefan
Wie bereits richtig geschrieben, ist eine zusätzliche Absicherung nicht mehr notwendig. Eine Trenneinrichtung (vor der 10qmm-Leitung oder eingangsseitig der UV) ist aber durchaus sinnvoll, dass du nicht das komplette Haus dunkel schalten musst, wenn du mal was machen willst. Direkt vorgeschrieben ist es bei einem EFH aber nicht.
3er
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von 3er »

Hallo Axel und Chemnitzsurfer,

danke für die Antwort!

Grüße Stefan
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reutron
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von reutron »

Bei Neuanschlüssen wird der Zählerschrank von unseren EVU immer an der Grundstücksgrenze gesetzt, von Außen zugängig.
Egal ob Industrie oder Privat, haben einen Zählerkasten mitten im Wald da da die Grundstücksgrenze ist, sind dann noch fast 400m bis zur Anlage. :shock:
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Roehricht
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Daß sich 2,5mm2 deutlich schlechter klemmen lässt, auch in Markenschaltern und gerade in normalen Wanddosen, hat mich auch bei 1,5 mm2 verbleiben lassen. Tiefe Schalterdosen gehen nicht immer, wir haben Betonwände mit teilweise 90mm Stärke, da wird es knapp mit 70mm Dose.
Es ging nicht um Lichtstromkreise, sondern um Steckdosenkreise. Somit muss man im Lichtschalter kein 2,5mm² anklemmen. ich habe überall 2.5 mm² für Steckdosen verbaut. Da gabs keine Probleme beim Anklemmen. Die Steckdosen waren aber auch kein Baumarkt Schrott . Sogar durchschleifen war problemlos möglich. Als Dosen sind die mittleren von Kaiser drin. Also nicht die extrem flachen. Die taugen nur für Lichtschelter wenn man nur 2 oder 3 Drähte in der Dose hat.

Ich finde Schalterdosen gleich als Abzweigdosen mit zu verwenden totalen Schwachsinn. Die Drähte passen nicht rein wenn man sie so lang lässt um auch später mal ein Fehler zu finden oder was ändern muss. Macht man sie zu kurz geht das nur einmal rein, aber nicht wieder raus ohne Drähte zu beschädigen oder zu verbiegen.

In meinem Zählerschrank von 1989 ist keine Vorsicherung drin. Es ist eine Einfamilenhaus KZV. Im HA ist 3x63NH drin. Hinterm Zähler im oberen Teil der KZV ist eine Neozed Sicherung und ein Hauptschalter drin. Das war damals ok. Der neue Zahlerschrank steht schon da , der sollte wegen der Photovoltaik ausgewechselt werden. Dazu gibts auch SLS Automaten . Obwohl ich die Photovoltaik nicht mehr ans Netz nehme werde ich den Schrank trotzdem auswechseln. Der neue Zähler lässt sich dann bequemer ablesen. Die Plastikabdeckung ist verkratzt und der Zähler ist so weit hinten weil flächer als der alte. Ausserdem hat der Monteur den etwas seitlich versetzt angeschraubt.

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Wolfgang
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uxlaxel
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von uxlaxel »

Roehricht hat geschrieben: Ich finde Schalterdosen gleich als Abzweigdosen mit zu verwenden totalen Schwachsinn. Die Drähte passen nicht rein wenn man sie so lang lässt um auch später mal ein Fehler zu finden oder was ändern muss. Macht man sie zu kurz geht das nur einmal rein, aber nicht wieder raus ohne Drähte zu beschädigen oder zu verbiegen.
Da nimmt man ja auch Schalterabzweigdosen. Du hast aber das Konzept offenbar nicht verstanden.
Wieviele Abzweigdosen waren bisher bei einer Fehlersuche unter Strukturtapete, Rauhputz oder gar Fliesen bisher versteckt? Wenn du einmal Dosen mit gewaltigem Schaden suchen und freilegen musstest, sprichst du ganz anders!
Ich habe das letzte mal Abzweigdosen (eben laienhafte Installation) gemacht, bevor ich mit der Lehre begonnen habe, danach nie wieder.
Abzweigdosen gibt es bei mir nur in Aufputz-Installation, egal ob ich bei mir, bei Freunden oder dienstlich was baue.
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Da nimmt man ja auch Schalterabzweigdosen. Du hast aber das Konzept offenbar nicht verstanden.
Das hab ich sehr wohl verstanden. Geiz ist eben geil. Selbst wenn man es mit den tiefen Schalterabzweigdosen machen will sind viele Innenwände zu dünn um die da reinzubekommen. Bei Hohlwänden ebenfalls. Man kann natürlich über oder unter den Schalter noch ne zusäztliche Hohlwanddose einsetzen.
Was ist an Abzweigdosen auszusetzen wenn es ordentlich gemacht ist. Selbst wenn die übertapeziert sind sind sie im Fehlerfall zugänglich. Das passiert ja nicht jeden Tag. Wer die im Nachhinein überkachelt hat selber schuld wenn Reparaturen aufwendiger werden.
Bei Schalterkombinationen mit mehreren Schaltern lege ich gerne ein Rohr zwischen Schaltern und Abzweigdosen wenns mehr als 5 Adern werden können.

Jedenfalls ist der Drahtverhau den bei solchen Schalterabzweigdosen nicht gerade vertrauenserweckend.
Wenn dann noch 2 Stromkreise drin geführt sind wegen Licht/Steckdosen getrennt gesichert...

73
Wolfgang
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uxlaxel
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von uxlaxel »

warum willst du zwei stromkreise in einer dose führen? das macht keinen sinn. wenn ich ne steckdose (mit anderem stromkreis) unterm lichtschalter habe, dann stecke ich die kabel direkt dort rein.

zwischen abzweigdose und schalterdose könnte man auch ein 7x1,5 verlegen, wenn du schon unbedingt dosen haben willst. abzweigdosen sind aber nicht mehr standard und es wurde ausgiebig besprochen. das hat nichts mit geiz-ist-geil zu tun, denn der aufwand ist zum teil größer. du hast aber recht und alle anderen ihre ruhe :-D
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Lukas94 »

Den "althergebrachten" Aufbau mit Abzweigdosen nimmt man dir im Neubau heutzutage nicht mehr ab, ich hörte von einer sehr hitzigen Diskussion zwischen einem Altgesellen und einem TGA-Bauleiter.... Ergebnis war, dass die Abzweigdosen wirder demontiert werden durften....
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von 3er »

Hallo nochmal,

nochmal zu meiner Leitung die ich zu der UV legen möchte. Ich hatte erst vor die UV hinter den FI in der HV zu klemmen. Also NYM 5X10mm² besorgt. Dieser Plan wurde mittlerweile über den Haufen geworfen. Jetzt sollen noch 2 FIs in die UV. Neuer Plan: PEN und L1,2,3 müssen in die UV und dann an die FIs. Ich würde jetzt die blaue Ader damit die sich nicht so nutzlos fühlt und den PEN dabei helfen kann seinen Widerstand zu reduzieren mit eben der grün gelben Ader parallel schalten.

Spricht da was dagegen?

Grüße Stefan
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Chemnitzsurfer
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von Chemnitzsurfer »

ja, PEN muss je nach Netzbetreiber am HAK oder hinterm Zähler aufgetrennt werden, also am besten ab Zählerschrank N/PE getrennt führen und die Auftrennstelle muss afaik auch auf die HES mit drauf
3er
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von 3er »

Hallo Chemnitzsurfer!

Danke für die Antwort, dann mach ich das mal so.

Grüße Stefan
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Re: Fragen zur E-Installation im Haus

Beitrag von 3er »

Hallo Nochmal!

Jetzt habe ich halt das Problem, das die Sparfüchse von Vorbesitzer nur 4 Adern in die Gartenhütte gezogen haben.

Das werde ich wohl nicht sauber angeschlossen bekommen, oder?

Grüße
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