Opel Movano Umbau zum WoMo - 10.000km später

Der chaotische Hauptfaden

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ferdimh
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von ferdimh »

Gibts beim Kolben umfummeln ein weiteres Hindernis außer "Die Kolbenringe müssen in die Laufbuchse"?
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Toddybaer
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Toddybaer »

Die Kolben Maße müssen passen. Also das gleiche Tolleranzmaß. Zur Not halt ausmessen lassen.

Pleuellager Tauschen hätte auch was.

Ein aus gebrauchten Ersatzteilen wild zusammengewürfelter Motor ist auch neu einzufahren. Ähnlich einem Neuen
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Nicki
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Nicki »

ferdimh hat geschrieben:Gibts beim Kolben umfummeln ein weiteres Hindernis außer "Die Kolbenringe müssen in die Laufbuchse"?
Nö, aber mit improvisiertem Werkzeug ist das Zusammenquetschen der mehrteiligen Ölabstreifringe eine elendige F1ckerei. Einteilige Ringe bekommt man noch bzw. dann mit den Fingern zusammengedrückt.
doofi
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Kolbenringspannband kostet doch in Hobbyqualität keine zwanzig Euro. Ansonsten spannst halt ne Schlauchschelle rum oder nen dicken Kabelbinder.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

vorneweg möchte ich mich bei den Leuten in der Finger Whatsapp-Gruppe bedanken!
Habe heute die Zylinderkopfschrauben einzeln gelöst und nach Vorschrift angezogen. Jetzt bin ich beruhigt, dass dieser Punkt als Fehlerquelle vom Tisch ist.
Beim Wegschrauben der gebrochenen Kipphebelwelle ist mir aufgefallen, dass die Schrauben sich gelockert haben und er daher nicht mehr alle Auslassventile aufbekommen hat. Die der Einlasswelle waren noch fest.
Habe eine gebrauchte Welle vom 2.2 G9T bekommen, der ist konstruktiv eng mit dem 2,5L G9U verwandt, der unter der Motorhaube wohnt. Wurden wohl beide in der MIttagspause kurz skizziert. Wie auch immer...
Dass das Ding eine unbekannte Vorgeschichte hat, war mir klar. Dass beim letzten Mal ein Bolzen an der Kipphebelwelle gebrochen war, hat mir schon gezeigt, dass da richtige Spezialisten am Werk waren. Nachdem ich jetzt selber das Problem hatte, dass sich Schrauben gelöst haben, die beim Einbau noch fest waren, macht mich nachdenklich. Für 300 Euro käme ich an einen gebrauchten Zylinderkopf mit dem das Problem auch vom Tisch wäre...
Aber wie so oft im Leben merkt man das erst beim Zusammenbau, NACHDEM ich die Zylinderkopfschrauben angezogen habe.
Das eigentliche Highlight war, dass eine Schraube das "ewige Gewinde" hat, da kamen bereits die Gewindegänge mit raus...
Die anderen Schrauben konnte ich immerhin so fest anziehen, dass man das nicht mal eben aus dem Handgelenk mit der kleinen Ratsche löst. Nur eben bei der einen Schraube habe ich das Problem. Mein Vater (KFZler und Metaller) hat heut leider keine Zeit gehabt, der hat immer ganz patente Ideen für so Probleme.
Erster Gedanke war ein Helicoil-Einsatz o.ä.
Bohren am offenen Motor ist natürlich auch problematisch, hier würde ich einen Karton einpassen, dass nur die Bohrung frei ist. Gewinde schneiden und gut ausblasen. Späne vom Karton fegen und raus damit.

Aber glaube, dass ich den Zylinderkopf einfach weit weg werfen sollte, oder wie seht ihr das?
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Smily
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Smily »

Mitn Gewindeschneider direkt die nächste Gewindegröße schneiden, und der Assistent steht mitn Staubsauger da und saugt das direkt an der Arbeitsstelle ab.
Dann fällt auch nix in den Motor!
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Toddybaer
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Toddybaer »

Und Fett an den Bohrer und an der Gewindeschneider.
Da bleiben dann auch schon die meisten Späne dran hängen
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hab mir jetzt mal so einen Helicoil-Satz bestellt. Den hätte ich schon oft brauchen können...
Muss mal schauen wann ich dazu komme, am kommenden Wochenende steht erst mal Besuch auf der Matte.
Mein Plan ist es einen Karton so zuzuschneiden, dass genau die eine Bohrung frei ist.
Fett an Bohrer und an den Gewindeschneider, dazu noch ein Staubsauger rangehalten, dann kann fast nichts mehr schief gehen.

Gerade was diese und die anderen Schrauben betrifft, wie bekomme ich die so fest, dass sie sich nicht mehr lösen?
Die erste Idee war Gewindekleber wie LocTite oder sowas, hat da jemand Erfahrung?
Vielleicht wäre auch Hanf die Lösung, dürfte aber schwer werden die richtige Menge zu treffen, dass man die SChraube am Stück reinbekommt.
Bohrungen würde ich mit Druckluft so lange ausblasen, bis kein Motorenöl mehr mit rauskommt. Schrauben mit Loctite eingubbeln und rein damit.
Wenn es nicht hält, sehe ich dann in 5 ... 100 km wenn der Motor wieder nicht mehr richtig läuft. In diesem Fall würde ich dann den Zylinderkopf tauschen + neue ZKD + neue Zylinderkopfschrauben. Da mir das aber keine 500 Euro wert ist, probiere ich es mal so.
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Toddybaer
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Toddybaer »

Schrauben tauschen
Gewinde mit Bremsenreiniger spülen
Loctite
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Bastelbruder
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Bastelbruder »

Ich weiß nicht ob da bloß Schrauben sind oder auch Stehbolzen.
Bei Stehbolzen auf jeden Fall eine Lagerkugel im Sackloch versenken und den Bolzen an diesen Anschlag drehen bevor man mit Loctite & Co laboriert. Sonst liegen die relevanten Gewindeflanken nicht Metall an Metall, das Ganze wird weich und löst sich im Lauf der Zeit auch wenn die Klebepampe auf der "losen" Seite des Gewindes ein Verdrehen verhindert.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hallo,

dort sind nur Schrauben, keine Stehbolzen.
Werde so wie es aussieht dieses Wochenende nicht mehr dazu kommen. Kriege Besuch, Klassentreffen mit Klassenkameraden aus Grundschulzeiten, da kannst das Schrauben glatt vergessen.
Wenn ich gut bin, kriege ich das eine Gewinde wie oben beschrieben geschnitten.
Habe heute mit Geschäftskollegen durchgesprochen, wie man die Schraubenlöcher am besten ölfrei bekommt. Bremsenreiniger war da auch im Gespräch.
Werde die Löcher wohl zwei eher drei mal mit Bremsenreiniger einsprühen und mit Druckluft ausblasen.
Das Ganze bei beiden Kipphebelwellen, sind 12 Löcher und müsste zeitlich hinzukriegen sein.
Das Ganze kann dann auch gemütlich bis übernächstes Wochenende trocknen, sollte ich das dieses Wochenende schaffen.
Sollten sich die Wellen trotzdem lösen und zivilen Ungehorsam üben, muss ich wohl doch den Kopf tauschen. In dem Fall wechsele ich gleich die Kolben von Zylinder 3 und 4 mit Kolbenringen, traue beiden nicht recht über den Weg. Bilder finden sich hier im Faden.

Mir ist aufgefallen, dass das frische Öl viel Rußpartikel aufgenommen hat, kein Wunder, die Helden von Vorbesitzer sind mit einer defekten EInspritzdüse munter weiter gefahren. -.- Glaub ich schmeiß das nach 1000 km wieder raus und füll 6 Liter frisches Öl ein, die Sache ist mir etwas haarig. Andererseits muss ein Motorenöl so einen Fall für 15.000 km eigentlich ab können. Glaube hier obsiegt letzten Endes auch wieder die Vernunft.
Randnotiz: Hätten die Deppen vom KFZ-Teilehöker mir gleich den richtigen Ölfilter mitgeschickt, hätte ich den auch gleich mitwechseln können -.-
Das kommt davon wenn man sich ein mal auf Schlüsselnummern verlässt...

Mein einer Kollege konnte es kaum glauben, dass es so wenig Motoren für die Kisten gibt und noch nicht mal Zylinderköppe für einen schmalen Taler. Kein Wunder, es kommen auch nicht wenig Busse mit Motorschäden im Internet.
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itchy
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von itchy »

Moin,

was ist denn die Annahme weshalb der Motor nach Montage kurz sauber lief, dann wieder Probleme gemacht hat?

Viel Erfolg,
Holger
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

itchy hat geschrieben:was ist denn die Annahme weshalb der Motor nach Montage kurz sauber lief, dann wieder Probleme gemacht hat?

Viel Erfolg,
Holger
Bei der Demontage der Umlenkwellen der Kipphebel habe ich gemerkt, dass sich die Schrauben gelöst haben, die Welle hatte sogar Abstand zum Anschraubpunkt. Kein Wunder konnte die Nockenwelle die Ventile nicht mehr aufdrücken...
Das ist also mehr eine Tatsache, keine Annahme mehr.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Nachtrag:
Dieses Wochenende bin ich kaum zum Schrauben bekommen, hatte Besuch da und auch noch Klassentreffen. Ganz nettes Wochenende, aber wenn man nicht zum Schrauben kommt... Egal. Dem nicht genug hatte es am Samstag Schneeregen bei 0°. Ein Helicoil reingemacht, Welle gut angezogen, was ist bei der letzten Schraube? Kommen mir auch die Gewindegänge vor lauter Freude entgegen... Da musst ich auch wieder aufhören und aufs Klassentreffen... Na gut, Sonntag gehts in die nächste RUnde. Es schneit... was zum... Na gut kann auf 800 hm schon mal vorkommen. Gegen 15 Uhr hats dann auch mal aufgehört und ich konnte die Welle abschrauben und das nächste Helicoil setzen. Ging eigentlich recht gut mit den oben beschriebenen Methoden. Zusätzlich habe ich die Bohrung noch mit Druckluft ausgeblasen und viel Lumpen verwendet, damit ja nichts im Motorenöl landet. Aber das wird sich in den nächsten 10.000 km dann zeigen.
Gerade vorhin kam ein Bekannter vorbei, der hat das Schwestermodell und ist KFZler. Der meint, die Schrauben zur Befestigung seien vielleicht Dehnschrauben.
Unabhängig ob das hin haut oder nicht, werde ich neue bestellen und fertig.
Bei der Kälte im Freien arbeiten ist echt ... nicht schön, aber geht auch zur Not.
Wenn der Eimer TÜV bekommt, mach ich drei Kreuze in den Kalender und es knallen erst mal die Sektkorken.

Gruß
Nico
Zuletzt geändert von topmech am Di 30. Okt 2018, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
doofi
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Ich will nichts zu sehr verharmlosen, aber wenn ein paar wenige Alu-Späne danebengehen und in den Motor fallen passiert nix. Das kann das Ding ab.
Till
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Till »

Geht halt so lange gut, bis grade der EINE Span an die EINE empfindliche Stelle gelangt.

aber grundsätzlich kann so ein Motor schon ein bisschen was wegstecken,
wenn man sieht, was teilweise so an Trümmern so in einer Ölwanne schwimmt bei einigen "Spezialfällen".

Sorgfalt kann nicht schaden, aber übertreiben muss man es auch nicht.
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Smily
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Smily »

Naja, wenn's ein oder zwei spähne sind, fischt die entweder der Ölfilter raus oder sie versumpfen in der Ölwanne ..
Denk aber bitte daran, dass bei so kalten Temperaturen das Material zusammengezogen ist.
Nicht dass sich beim warm werden wieder was löst ..
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

nach zwei eher turbulenten Arbeitstagen hat der Opelhändler leider noch keine Info, ob die Schrauben bis morgen eintreffen...
Dürfte wohl 50 Euro dabei loswerden, aber wenn der Eimer wieder läuft, ist das eine eher geringe Investition.
Bin gespannt auf die ersten 500 km, danach kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist.
Aber bisher wundert sich auch jeder darüber, dass der Motor erst 103.000 km drauf hat und überhaupt solche Probleme macht.
Der Opelhändler hat mir auch empfohlen nachzuprüfen ob die Nockenwellen rund laufen. Das werde ich auf alle Fälle machen.
Soweit ich das sehen konnte ist noch kein einziger Span ins Motoröl gelangt. Hab die Bohrstelle mit zwei Lappen "gesichert" und vorsichtig nach dem Bohren und Gewindeschneiden entfernt.

Update
Hab die neuen Schrauben bekommen, Opelhändler hat nachgeschaut, die müssen mit 13 Nm angezogen werden. Ergo: Sind also keine Dehnschrauben wie vermutet. Aber ich lasse mich überraschen. Er meinte ich soll sie im Zweifel mit Loctite reinkleben. Wüsste aber nur zu gern, wie sich das in einer Umgebung mit Motorenöl verhält. Im besten Fall hält alles, im schlechtesten Fall findet sich das Zeug abgesondert in der Ölwanne oder noch schlechter am Ansaugschnorchel der Ölpumpe wieder. Mal schauen...

Gruß
Nico
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

So, einen Feiertag und einen arbeitsreichen Tag später ist es auch vollbracht.
Schrauben und Gewindebohrungen wurden in Loctite ersäuft.
Die ersten Kolbenhübe...
Noch ist kein Leben unter der Haube.
Gasbrenner geholt und ins Ansaugrohr hinter dem Luftfilter Gas eingeleitet.
Mehr Kolbenhübe...
Und schließlich lief er dann auch!
Gasbrenner weg, Schlauch aufn LuFi-Kasten drauf, angezogen und die erste Probefahrt mit 15 km ist auch schon vollbracht.
So ein 2.5 Liter läuft schon gut, wenn er das Abgas wieder los wird.
Ich hoffe die Schrauben halten und lösen sich nicht wieder. Sonst muss ich doch noch den Zylinderkopf tauschen...
Der nächste Schritt ist TÜV machen, der ist auch diesen Monat schon fällig.
Andere sagen bis 6 Monate überziehen sei kein großes Problem :shock: :shock: :shock:
Aber bei Renault muss man sich nach dem Motor richten, wenn der läuft, sollte man auch TÜV machen. Das hat ein Motor/Auto der Wagenhebermarke so an sich...

Update Probefahrt Teil 2 folgt...

Gruß
Nico
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

topmech hat geschrieben:(...)
Aber bisher wundert sich auch jeder darüber, dass der Motor erst 103.000 km drauf hat und überhaupt solche Probleme macht.
Du glaubst wirklich, dass ein 14(!!)Jahre alter Opel Movano nur 103.000km runter hat?
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ferdimh
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von ferdimh »

Im THW gingen die Motorschäden schon bei 10.000 los... Angeblich wegen einer fehlenden Ölfreigabe.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

doofi hat geschrieben:Du glaubst wirklich, dass ein 14(!!)Jahre alter Opel Movano nur 103.000km runter hat?
Ja, der erste Besitzer hat mir das per E-Mail bestätigt. Dem zweiten und dritten Besitzer traue ich nicht über den Weg, die hatten das Auto auch nur wenige Monate und haben es dann verkauft. So wie der Sitz aussieht dürfte das Auto im Kurzstreckeneinsatz unterwegs gewesen sein.

Habe den Bus kalt werden lassen und erneut eine Probefahrt über 15 km gemacht. Vertraue dem Teil jetzt soweit, dass wir morgen ein Sofa für meine Schwester im 80 km entfernten Leonberg abholen *schluck* aber ohne Nervenkitzel geht es bekanntlich ja nicht.
Ein Hoch auf das Loctite, das kommt ab sofort bei jeder kritischen Verschraubung zum Einsatz!

Jetzt gibts noch ein Bier im Wirthaus

Gruß
Nico
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Mirqua »

Handwerkerauto im Stadtbetrieb? Möglich
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PowerAM
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Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von PowerAM »

Von den meisten Fahrzeugherstellern sind Möglichkeiten vorgesehen, Kilometerstände zu speichern. Das passiert prinzipiell bei Besuchen einer Vertragswerkstatt, ob für Wartung oder Rückruf. Zudem schreiben viele Autos die Kilometerstände an mehreren Orten mit. Der Klassiker ist, das im Motorsteuergerät und im Kombiinstrument ("Tacho") abzulegen. Einige sind beim Tachowechsel sogar beleidigt, wenn die Stände abweichen und deklarieren sowas als "Manipulation". Während die einen trotzdem klaglos fahren, sperren andere das Fahrzeug, bis das über Diagnosezugriff wieder korrigiert wurde.

Was dieser Opel Movano konkret davon hat, das weiß ich nicht. Aber er wäre in dem Alter, in dem das Abspeichern von Kilometerständen an zwei Orten durchaus schon angewandt werden könnte. Darüber hinaus sagen Abnutzungserscheinungen an Pedalgummis, Lenkradkranz, Sitzen und Kanten der Sicherheitsgurte eine ganze Menge aus. Der mir rauhen Händen fahrende Bauarbeiter reibt ein Kunststofflenkrad durchaus bereits nach weniger als 100 Tkm auf. Liefertätigkeiten mit häufigem Aussteigen schaffen irgendwann die Flanken der Sitzpolster. Wiederum hat der "Ausflugsbus" der hiesigen AWO in seinen 12 Jahren seit Kauf gerade einmal 90 Tkm unter die Räder genommen.

Als krasses Gegenteil hatte sich ein Freund vor ein paar Jahren einen Golf 6 Variant mit 103 Tkm im Alter von drei Jahren andrehen lassen, dem ein Gutachter tatsächliche 225 Tkm bescheinigte. Das ging insofern, da die Kiste in zwei der drei Jahre Lebensalter bei einem Flottenbetreiber gewartet wurde. Mit der letzten Wartung dort waren es bereits 177 Tkm, bevor die Kiste aus dem Leasing herausgekauft wurde. Der Tachodreher war letztlich ein Autohändler, der überwiegend für den Export aufkaufte, bei dem vergleichsweise jungen Golf aber den dicken Reibach machen wollte. Es lief auf eine außergerichtliche Einigung hinaus, Rücknahme bei Erstattung des Kaufpreises. Auf Anwalts- und Gutachterkosten blieb er sitzen.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gibt durchaus Langstreckenwägen aus erster Hand, die gut gewartet und schonend betrieben, durchaus mit einem Bruchteil der tatsächlichen Kilometer noch immer Plausibilität zwischen Kilometerstand und Verschleißzustand aufweisen. Bei gleichem Alter kann ein Langstreckenfahrzeug mit über 300.000 km wesentlich besser ausschauen, als das runtergerittene Kurzstreckenfahrzeug mit weniger als 100.000 km - technisch als auch optisch.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Das letzte Mal hatte ich das bei einem Kia Carens CRDI Baujahr 2006. Ein Freund hat den gekauft und sich enorm über den geringen Kilometerstand von 105.000 gewundert. Der Öldeckel blieb nicht auf dem Block liegen, der Schmodder spritzte geradezu aus den Verbindungen Turbo-LLK-Motor, Automatikgetriebe fühlte sich an wie bei einem W123 mit 55 PS-Diesel.
Bremspedalgummi war jedoch neu...
Coolerweise gibt es beim Carens einen Trick mit dem man den alten Kilometerstand wiederherstellen kann (ich war leider nicht dabei und ich weiß daher nicht wie dad geht). Der lag dann bei 290.000km.
War bei der Kiste aber nicht so schlimm da die mit neu TÜV und Winterreifen nur 2000 Euro gekostet hat.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Mich hat gestern ein Zug im Schulter/Nackenbereich ereilt, daher mache ich eher einfache Dinge.
Gerade setze ich mich damit auseinander, wie ich den Küchenblock gestalte. Habe noch Schrankrückwände in Buchendekor, 45 cm breit.
Die Idee ist neben dem Radkasten einen 45 cm Schrank hinzubauen mit Überlappung nach hinten auf den Radkasten. Dort kommen eine E-Herdplatte mit Auszug, oben ein Spülbecken und das ganze Wasserzeug rein. Ich lass mir das aber noch mal durch den Kopf gehen, möchte das so haben, dass es mit 3 Schrauben ausgebaut ist.
Küchenblock brauche ich ehrlich gesagt nur, damit das Teil eine WoMo-Zulassung bekommt.
Hintergrund: habe verschiedene Platten rumfliegen, die mir und anderen im Weg stehen, die müssen verfrickelt werden.
TÜV kriegt das Ding schon noch (das ist eine Drohung an den Bus :twisted: )
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Du brauchst keinen extra Küchenblock für eine WoMo-Zulassung. Ein Bett, ein Schrank, eine Sitzgelegenheit, ein fest eingebauter Tisch (da reicht ein mit zwei Spax festgeschraubter Winkel am Tischbein damit der Tisch nicht mehr als "Ladung" gilt) und ein für mobilen Betrieb zugelassener Kocher reichen. Beim Kocher langts in der Regel sogar, wenn Du den einfach nur dabeihast.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hmm, ich merke schon, dass ich jetzt an dem Punkt angelangt bin, an dem ich mir einen TÜVer des Vertrauens suchen sollte.
Trotzdem danke für den Hinweis.

Gruß
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Tüver des Vertrauens brauchst Du für sowas simples (kein "H", Grundvoraussetzungen a la Stehhöhe, Seitentür, ausreichend Zuladung vorhanden) eigentlich nicht (besser ists natürlich).
Die Voraussetzungen für eine "So. kfz Campingfahrzeug/Wohnmobil" Eintragung gibts im Internet nachzulesen und wenn die erfüllt sind dann MUSS der Tüver das Eintragen.
Und die offiziellen Bedingungen sind super-lasch (ausnahmsweise mal in Deutschland). Eine Ladung wird tatsächlich durch einen festgespaxten Winkel zum "Einbau".

Sorry für mein Gequatsche; ich will nur ausdrücken dass man in Deinem Fall absolut ganz und gar keine "Angst" vor einer WoMo-Eintragung haben muss.

So lange Du kein Sondergutachten wegen "keine Stehhöhe", "kein Stauraum", "zeitgenössischer Umbau" (beim Oldtimer) oder irgendwelche halblegalen Auf- oder Ablastungen brauchst dann ist das mega-easy.

Gutes Gelingen!
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

So, nachdem es mich gesundheitlich gebeutelt hat und ich wieder zu 90% fit bin, gehts morgen weiter mit dem Airbag-Fehler.
Ein befreundeter Opel-Mech meinte es sei mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Airbag-Schleifring im Lenkrad. Ich baue mal den Airbag aus und schaue mir den Schleifring genauer an. Angeblich ist schon so manche Mathematikaufgabe durch "scharfes Hinsehen" gelöst worden. Eventuell bestelle ich auch einfach ein neues Teil, sonst brauch ich noch ein stärkeres Spekuliereisen, falls die unkonventionelle Herangehensweise schief geht.
Ein Rückbank-Sofa ist gerade auch in Entstehungsphase im Volkseigenen Einmann Betrieb :lol:
Eine Scheibe für die Schiebetür habe ich auch gefunden, die soll allerdings erst rein, wenn die Temperaturen wieder erträglich sind. Das ist gerade wegen dem Rostschutzlack an der Stelle nicht unkritisch.
Wie das Leben so spielt habe ich beim Ausbauen vergessen Lautsprecherkabel und die Versorgung vom hinteren Autoradio zu legen. Im Moment ist das noch ohne viel Tamtam verlegbar.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

So, nachdem ich über einen Monat lang hier nichts mehr geschrieben habe...
In der Zwischenzeit hatte ich arge gesundheitliche Probleme, dennoch ist ein Rücksitzbanksofa von einer Rücksitzbank aus einem VW Passat CC entstanden. Das hat gefühlt eeewig gedauert. Fotos folgen (war klar, wenn ich keine Knipse zur Hand habe, vergesse ich das :( )

Zudem habe ich wunderschöne zwei Stunden damit verbracht vier Lautsprecherkabel und eine 12V-Leitung für das hintere Autoradio zu verlegen. War das ein umständliches Gefummel :evil: Danach konnte ich guten Gewissens an die Verschraubung der Seitenverkleidungen rangehen. Leider zwei oder drei mal mit dem Akkuschrauber von der Schraube gerutscht mit entsprechenden Spuren auf der Verkleidung :(

Sehr viel fixer ist die erste Sitzbank für den Bus entstanden
Hier das "Gestell"
Bild

Bretter von einem alten Massivholzschrank zurechtgesägt und aufgelegt
Bild

Bretter verschraubt (bis auf das Brett, was klappbar sein soll), bin gerade dabei die Verkleidung festzuschrauben
Bild

We've run out of Scharniers :/
Bild

Statt Scharnieren Klavierband (ein laaanges Scharnier) nebst den Schlitzschrauben verwendet, schaut dann so aus:
Bild

Bauzeit waren etwa 5 Stunden, wovon viel Zeit drauf ging Ungenauigkeiten auszugleichen und aus zwei Latten eine Art Balken zu machen. Meine Stichsäge sägt leider nicht im 90°-Winkel...

Wenn ich es schaffe und die Rohstoffe reichen, soll morgen Nummer zwei entstehen. Das ist immer etwas ungewiss, entweder weil immer irgendwas dazwischen kommt oder Material vergriffen ist, was eigentlich noch da sein sollte. Da ich meist nur den Samstag zum Schrauben habe, herrscht ein gewisser Zeitdruck, das Ganze möglichst effizient anzugehen.

Das ganze Projekt läuft seit August. Das macht mir ehrlich gesagt ziemlich zu schaffen, daher finde ich es klasse, wenn mich Leute aus meinem Umfeld aufmuntern, weiter zu machen. Ein Mountainbikekollege war letztens zu Besuch da und ich habe ihm meine Werkstatt gezeigt und ein paar Dinge genannt, die ich repariert oder geschlossert habe, dem hat's glatt den Helm gedreht. Irgendwie gehts beim Frickeln doch auch darum, Grenzen zu verschieben, oder?

Mein Ziel ist den Bus bis Ende März fertig zu haben und als WoMo umgeschrieben zu haben. Viel Zeit bleibt bis dahin nicht mehr.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Der Sonntag gestern ging auch rum wie im Flug. In den produktiven fünf Stunden, die ich hatte, ist eine weitere Sitzbank entstanden.

Leider mache ich nur unregelmäßig Bilder, hier der Rahmen unten
Bild

Gestell mit den Brettern drauf, bin gerade am Ausrichten.
Bild

Habe die Latten und Balken mit einer Handsäge gesägt, dabei drei Seiten markiert und darauf geachtet, dass der Schnitt im Winkel war. Hat das Ganze schon etwas beschleunigt. Von oben mit Buche Massivholz (war vor 5 Jahren noch mal ein massiv teurer Massivholzschrank Bj 1992) beplankt, dessen Teil nun noch eine etwas längerfristige Verwendung und Wertschätzung erfährt. Mein Vater wollte den am Stück auf den Sperrmüll stellen, hat er dann auch. Habe einen Großteil mit der Motorsäge retten können. Ungeschickterweise hat mein Opa das mit dem Aufheben falsch verstanden und die Bretter, die ich ihm gegeben habe, kleingesägt und verbrannt... Seither weiß ich, was es heißt, wenn die Batterien im Hörgerät leer sind.

Die Sitzbänke habe ich Sonntag abends noch mit Verstärkung in den Bus verfrachtet, wo sie noch bis Samstag auf den Einbau warten müssen. Bin beruflich 200 km weiter östlich gelandet.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Vergangenes Wochenende fast nichts anderes gemacht als Schnee geräumt :(
Kleines Trostpflaster:
Das Wageninnere nimmt langsam aber beständig Form an:
Bild
Es fehlen noch zwei Sitzkissen (die mit Rückenlehne, sonst Rücken!!!111elf)
Immerhin: Die Dinger sind aufklappbar, der Lattenrost liegt halbwegs eben auf den Sitzbanklehnen auf (wie äh *kopfkratz* berechnet)
Der Erstwagen hat auch etwas Zuwendung erfahren und rollt nun auf zwei neuen Winterreifen durch die Lande. Ist längere Zeit etwas auf der Strecke geblieben. Kommt vor im Rennsport.
Von ando bekomme ich einen FI und eine Hand voll Leitungsschutzautomaten, bin gespannt welches Ausmaß an Langfisch mich erwartet :D
Es geht so langsam an den angedachten, mindestens ein Mann großen Schaltschrank, der auf Schuhkartongröße oder knapp darunter zusammengestrichen wurde. Auch das Konzept mit dem 8-Zylinder-Notstromaggregat wurde zusammen mit dem Kraftstrom aus dem Bus verbannt. Wir wissen ja nicht, ob der TÜVer heute seine Ration Herzpillen schon eingenommen hat, oder? :D
Im Heck des Wagens soll ein innovatives erprobtes Befestigungskonzept für übliche Güter von Freizeitfricklern angebracht werden:
Die unteren Verzurrschienen im schlichten Alulook sorgen zusammen mit Gummimatten für den sicheren Transport von Waschmaschinen, Bergen an Mikrowellen oder eben auch Mountainbikes von der Werkstatt bis zu einer gigantischen Bremsspur von Kontinentalplatten (besser bekannt als die Alpen).
Nächsten Herbst erfolgt die durch verflüssigte Fossilüberreste gespeiste Luftstandheizung sowie das vierfache Allwetterreifenweitwerfen, es sollen Winterreifen drauf. Damit ist auch das Skifahren etwas günstiger möglich.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

nachdem ich den Bus gestern ausgegraben habe, bin ich heute mal beim TÜV vorgefahren und habe zusammen mit dem zuständigen Prüfer die Interpretationsvielfalt der "Kochmöglichkeit" etwas eingeschränkt. Herausgekommen ist, dass direkt hinter dem Beifahrersitz (eigentlich ja Doppelsitzbank) ein Möbel angebracht werden darf, dass eine E-Herdplatte aufnimmt und über einen Auszug rechts herausziehbar ist. Ich kann auch ein Gaskochfeld dort verbauen, weil es dann außerhalb betrieben wird, braucht es keine Zündsicherung zu haben. Ansonsten ist es ihm wohnlich genug und hat in zwei Richtungen "Notausgänge", die einst vom Fahrzeughersteller eigentlich als Flügeltüren und Schiebetüre angepriesen wurden.

Leider ist beim Ausgraben nur ein schlechtes Bild entstanden:
Bild

Das waren 70cm tiefer, gefrorener Schnee, von der Straße bis zur Stoßstange ein guter Meter davon. Man könnte meinen es wäre eine unnötige Schinderei, wenn man den Schnee gleich frisch weggeschaufelt hätte... Bin allerdings unter der Woche nicht vor Ort.

Bis zur Vorstellung beim Dampfkesselprüfer und Abnahme ist doch noch einiges zu machen:
Küchenmöbel bauen, Scheibenwaschdüsen mit neuem Schlauch versehen, Steuergeräte auf Fehler auslesen, löschen und schauen, ob das so bleibt.

Winterreifen könnte an auf dem Bus auch gut gebrauchen, musste eine viertel Stunde lang schaukeln, bis ich den Bus vom Parkplatz auf der Straße hatte. Also im Rückwärtsgang immer wieder mit der Kupplung gespielt. Habe zwar Winterräder gefunden, aber die lagern in Ahorn bei Coburg. Wenn die jemand abholen könnte, bis es sich auf den Straßen wieder etwas besser fahren lässt, wäre das klasse! -> Faden in "wer kann, ich brauche" folgt. Klick
Derzeit steht der Bus auf Allwetterreifen und die sind in einer Gegend wie auf der schwäbischen Alb leider alles Andere wie praktisch. Sind zwar ein µ besser wie reine Sommerreifen, aber immer noch Meilen entfernt von der Traktion von richtigen Winterreifen.

Gruß
Nico
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Heute ging wieder fast der halbe Tag mit Schnee schaufeln ins Land.
Die Sitzmöbel konnte ich mal an den verlegten Boden spaxen. Im Frühjahr möchte ich aber noch eine gescheite Verschrauben (tm) mit Blechen am Unterboden realisieren. Dadurch hoffe ich, dass selbst bei einem Unfall wenigstens die Sitzbänke keine Raum-Zeit-Änderung erfahren.
Etwa eine Stunde habe ich gebraucht um ein gut haftendes Klebeband vom Boden zu entfernen, diese billigen Kreppbänder gehören doch echt im Laden gelassen :evil:
Aber manchmal denkt man im entscheidenden Moment nicht daran.
Ein paar Bilder:
In die Ecke rechts unten zwischen Holm und Radkastenverkleidung soll der Sicherungskasten
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Die linke Türverkleidung habe ich heute mal abgenommen, die rechte Tür muss ich noch entrosten (unten) und die linke Tür ausdellen und einen Riss schweißen. Lackieren geht erst im Frühjahr, daher muss das Ganze noch warten. Es sind noch ein paar weitere Stellen, die etwas "Liebe" brauchen.
Würde dem ganzen Karren am liebsten umlackieren. Orange-Metallic gefällt mir derzeit noch am Besten.
Das Folieren der Heckscheiben muss auch noch warten, bis die Temperaturen etwas angenehmer sind. Dasselbe gilt auch für die Heckkamera oben, die wird mit Karosseriedichtmasse geklebt und verdeckt das Loch für die Kabelage. Erst wenn die Folien dran sind, wird etwas Hifi hinten verbaut. Es reicht, dass mir der Akkuschrauber rausgeklaut wurde. Möchte da n DVD-Autoradio und eine mittelgroße Idiotenlaterne verbauen, wer weiß, da fährst irgendwo in die Alpen, willst Mountainbiken oder Ski fahren und das Wetter macht nicht mit oder brauchst ne Abendbeschäftigung...

Der Sicherungskasten ist vorbereitet und wartet auf den Einbau. Dort sind ein 16A-FI und 16A Automaten vom ando wie ein Schaltrelais für die Taster fürs Licht verbaut
Bild

Die Schiebetüre hat ein neues Fangschloss bekommen, nachdem das Alte gebrochen war (habe den Kastenwagen so gekauft), hat das Ersatzteil lange auf sich warten lassen. Die Schiebetüre bekommt im Frühjahr noch eine Scheibe verpasst, was den entscheidenden Vorteil hat, dass man beim Abbiegen mehr Sicht in den toten Winkel und beim Rückwärts-raus-fahren sehen kann, ob frei ist.

Das Küchenmöbel ist bereits in Planung. Habe schon mal einen Ausschnitt von dem ehemaligen Boden für das elektrische Kochfeld ausgesägt. Das soll seitlich zur Schiebetüre herausgezogen werden und dann eben damit gemacht werden, was man mit Kochplatten so macht... reparieren äh kochen!
Hier fehlt mir ehrlich gesagt noch eine Idee, wie ich den Auszug in ausgezogenem und eingeschobenen Zustand arretiere...
Das Möbelstück wird auch wieder ein Kunstwerk aus verschrauben und verkleben mit Karosseriedichtmasse :twisted: - zumindest den Rahmen. Beplankt wird mit weißem Sperrholz aus dem nächstbesten Baumarkt.

Den Plan die günstigen Winterräder aus Coburg zu organisieren habe ich verworfen. Selbst wenn ich an die Räder gekommen wäre, mit 7 Jahre alten Winterreifen fängt man in unseren Breitengraden einfach nichts mehr an. Derzeit sind Allwetterreifen montiert, die werdens für den TÜV tun. Mit denen fahre ich auch nur bei gutem Wetter und nur zum TÜV. Sobald der Kastenwagen als WoMo umgeschrieben ist, kommen Sommerreifen drauf und er wird erst wieder bewegt, wenn der Schnee weg ist. (Ende März sollte das Schauspiel Winter auch bei uns rum sein)
Ich freue mich schon auf das erste Mal irgendwo hinfahren
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uxlaxel
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von uxlaxel »

im sommer kannst du auch allwetterreifen problemlos fahren, die sind nur minimal teurer als reine sommerreifen. mit allwetterreifen kannst du dann aber auch mal an trockenen winterragen zur not mal raus, diese option würde ich mir an deiner stelle offen halten. immerhin hast du den ganzen bus schön mit armaflex isoliert!

beim kochfeld würde ich noch dafür sorgen, dass das auch möglichst gerade steht und nicht runter hängt, sprich dir in einer pfanne nicht das ganze fett immer an den rand läuft. das unterschätzt man stark, was das ausmacht. alternativ machst du das kochfeld zum rausnehmen, dass du es ggf. auch im freien oder unter einem pavilon benutzten kannst. lg
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Danke für die Anregung, das Kochfeld ist eigentlich nur zum TÜV machen da. Nehme sonst einen Camping-Gaskocher mit den kleinen Gaskartuschen (quasi eine Lötlampe anderer Bauform), der steht dann draußen und hat etwas mehr Freiheitsgrade als das "fest eingebaute" *hust* Kochfeld.

Die Allwetterreifen könnte ich theoretisch drauflassen und runterfahren, allerdings sind mir für sehr wenig Rubel Sommerräder zugelaufen, die rollen etwas besser und wenn die 0,1 L/100 km weniger Verbrauch ausmachen bin ich auch niemand böse :twisted: Vielleicht sollte ich die Allwetterreifen dennoch drauflassen, wer weiß, ob wieder ein Monsunregen das Fingertreffen heimsucht? Damit würde ich zumindest etwas einfacher wieder vom Gelände kommen.
Eine Güllepumpe an den Riementrieb anflanschen halte ich zwar für wichtig und richtig, aber dennoch etwas zu übertrieben fürs FT 2019. Musste mal gesagt werden :P
Nach etwas Gehirnwindungen anstrengen ist Folgendes für die Kochplatte rausgekommen:
Von einem Rollcontainer wird der Auszug zweckentfremdet. In der ganz ausgezogenen Stellung lässt sich die Außenseite vom Kochfeld anheben, damit kann man zumindest beim TÜV im Hof vorgaukeln, dass es Sinn macht das so zu verbauen. Es ist glaub etwas übers Ziel hinausgeschossen, wenn ich da zwei Steine mitnehme und mit der linken Seite drauf fahre um das zu demonstrieren? Kochfeld anheben und Stock drunter o.ä. Glaube ich hab so etwas noch irgendwo herumfliegen...
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Wieder sind zwei Wochen vergangen.
Fehlerspeicher habe ich ausgelesen -> Kabel zum Fahrerairbag möchte ersetzt werden und die Vorglühanlage will nicht. Geht ja 8-)
Anlaufen tut er trotzdem echt gut. Na gut, es ist auch etwas wärmer draußen (5°).
Der Stromkasten hat inzwischen auch seinen Platz gefunden und ist komplett angeschlossen.

jetzt mit Bild:
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Für die Abnahme als WoMo braucht man eine Kochmöglichkeit. War beim Kesselprüfer und habe im Gespräch mit ihm die Interpretationsmöglichkeiten etwas eingegrenzt. Herausgekommen ist dabei Folgendes

Zur Schiebetüre rausschauen darf künftig ein Kochfeld, dass ich in Dresden mal aus der Rubrik "zu verschenken" gefischt habe
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Etwas Verkleidung darum packen:
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Die letzte Ölung vor dem Einbau im Bus:
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Als nächstes steht aber erstmal der Bau einer oder zweier Schubladen an, die unterm Kochfeld wohnen werden. Die unterste Etage ist für Werkzeug gedacht.

wenn man zur Schiebetüre reinschaut, schaut einem eine etwas hässliche Kombination aus Styrodur und Bodenbelag entgegen. Da habe ich schon eine Aluleiste dafür organisiert. Damit man da nicht drüberstolpert, möchte ich die Aluleiste bündig setzen mit dem Bodenbelag, d.h. ich muss 2 mm vom Bodenbelag über die Breite der Aluleiste abtragen, habe aber nur einen Dremel. Hier ist noch eine zündende Idee gefragt, wie ich die 2mm sicher gefräst bekomme.
Auch hier ist gerade noch ein Bild entstanden:
Bild
Zuletzt geändert von topmech am So 17. Feb 2019, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
Matt
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Matt »

Kreissäge mit Tiefebegrenzung und Stechbeitel. Das geht schneller als Kreischding äh Dremel.

Grüss
Matt
duese
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von duese »

Für das Kochfeld würde ich persönlich mir eine sichere Abschaltung einbauen. Ganz einfach über Stecker in eine Steckdose außerhalb des Schranks, so dass man nur einstecken kann, wenn das Ding ausgezogen ist. Die Steckdose ist auch anderweitig verwendbar und Röstung des Schranks und des RestWoMos wird sicher verhindert. Nicht das ein Schalter mal unbeabsichtigt nicht ganz gerade steht.

Ist meiner Frau in ihrer Studentenbude mit einem ähnlichen Kochfeld mal passiert, zum Glück ohne Folgen außer einer rotglühenden Platte. Als Langfristige Auswirkung hat unsere Küche jetzt einen Zentral-Aus :-)
Osttiroler
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Osttiroler »

Kannst du dir nicht irgendwo eine Oberfräse leihen?
Zweischneider rein, ein gefügtes Brett auf maß hinlegen und beschweren, Tiefen einstellen und entlangfräsen. Die letzten paar cm auf beiden Seiten musst du dann halt von Hand, wie oben steht mit Stechbeitel machen.
Sir_Death
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Sir_Death »

Wenn das Laminat ist, ist es eine ganz ganz schlechte Idee, da etwas wegzufräsen...

Ein paar tropfen Wasser auf die Fräskante, und das Zeug löst sich komplett auf.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Das ist ein Parkett, den ich aus ebay Kleinanzeigen aus der Rubrik "zu verschenken" gefischt habe. Die Dame, die das verschenkt hat, hat sehr lange und schätzungsweise vergebens auf einen Elektriker gewartet, der ihr den Backofen vom bösen Starkstrom abklemmt. Wenigstens konnte ich ihr den Gefallen tun.

Um eine sichere Abschaltung mache ich mir keine Gedanken, das Teil wird ein Mal beim TÜV verwendet und bei der nächstbesten Gelegenheit durch ein modernes Etwas mit Voodoo ersetzt. Besonderer Gag: Ich hab eine kleine Wasserwaage integriert, das hilft den Kaffee, der in der Bialettikanne gekocht wird, in der Kanne zu behalten. Für die höhenverstellung muss ich mir noch was einfallen lassen oder den Bus eben abstellen.

Glaube die Variante mit einem Balken richtiger Höhe und Ausrichtung in Kombination mit Fingers alter Kreischsäge und einem Stechbeitel dürfte mein Fräsproblem nachhaltig lösen. Das Aluprofil wird mit transparentem Silikon vergloddert, dann sollte das hinhauen. Wenn ich das Teil tatsächlich bei Schmuddelwetter verwenden will, komme ich wohl ums Auslegen von einem Linoleum oder so etwas nicht herum. Zumindest in dem Bereich, in dem nachher das/die Mountainbikes, Waschmaschinen oder Motorräder mitfahren. Ganz abgesehen davon, wenn man etwas Größeres transportiert werden muss.
Fürs nächste Mal: Original Boden abschleifen, Isolation darunter, Linoleum drauf, Haken dahinter.
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Bastelbruder
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Bastelbruder »

Vor dem Vergloddern der Aluleiste die offenen Poren der Platten mit dünnflüssigem Epoxidharz (mit 12-Stunden-Härter) vollsaugen lassen. Dann ist das wasserfest und bildet auch eine Haftgrundlage "Primer" an der sich das Silikon festhalten kann.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Und wieder ist ein arbeitsreicher Samstag verstrichen...
Heute im Fokus: Abschlussaluleisten an den Einstiegen, seitlich wie hinten. Hatte mir eine elektrische Feile, also Bandschleifer im Kleinformat zugelegt. Damit gings noch am besten. Bettumrandung war heute auch dran.
Bild
Leider auch wieder das einzige Bild, das entstanden ist.

Innen habe ich mit einigen Seitenverkleidungen weitergemacht, so langsam bekommt das Ganze schon ein Gesicht.
Morgen kommen dann die leiseren Dinge wie Schublade für den Küchenblock bauen, Küchenblock im Fahrzeug verschrauben.
Airbag ausbauen, Airbagkabel freilegen und mit einem auf ebay vergleichen.
Die beste Story überhaupt: bin zum Opelhändler im Glauben das sei mit 50 Euro abgehandelt. Von wegen. Er hat sich rausgeredet mit "bekomme keine Teilenummer angezeigt", "nicht lieferbar", "da müsssen Sie das komplette Modul kaufen" - für 230 Euro.
Wie immer: keine 5 min Google brachte die gesuchte Teilenummer zu Tage
Keine Minute ebay brachte das entsprechende Airbagkabel zu Tage. Baue das mal morgen aus und vergleiche das. Wäre klasse, wenn das mit 13 Euro erledigt wäre.
Was mich stutzig gemacht hat: Ein Kumpel hat auf Opel gelernt und meinte die Dinger sind ein Standartteil, das gerne mal ausfällt.

Sollte ich das alles schaffen, gehts noch an die 12V Elektrik. Heißt hinten Autoradio verbauen, Wechselrichter verbauen und die neue Umgebung für die Batterie vorbereiten. Da gibts noch echt viel zu tun bis zur Abnahme...

Wenn es etwas wärmer wäre (heute hat es etwa 5°C gehabt), könnt man die Scheibe in die Schiebetür verbauen, die linke Flügeltür ausdellen, schweißen und lackieren, bei der rechten Flügeltür habe ich unten Rost gesehen, dort neues Blech einschweißen und Lack drauf. Würde ja gerne das ganze Fahrzeug sauber spachteln und lackieren, damit es wieder sehr gut da steht, aber das ist mir im Moment viel zu viel Arbeit.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

So wie immer verheddert man sich im Detail...
Das Schleifen der Aussparung für die Leisten war echt umständlich - selbst mit einer elektrischen Feile.
Sonntag war ich schon ziemlich im Eimer, aber der Küchenblock musste trotz allem noch fertig werden, also Werkzeug geschnappt und eine Schublade gestrickt.
Die ist auf den Bilder leider nicht zu sehen, die muss im halbwegs warmem Keller noch trocknen, weil ich die Blende dieses Mal geklebt habe.
Im Bus montiert sieht das dann so aus:
Bild
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Mit dem Airbagkabel freilegen bin ich leider nicht allzuweit gekommen, hatte keinen Torx, der gepasst hätte...
Werde morgen mal den anderen Opelhändler in München konsultieren, vielleicht bringt der ja so ein Kabel her.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Heute habe ich wieder einen ordentlichen Schraubertag hinter mir.
Beim anderen Auto die Bremsbelagsensoren gewechselt, das war eigentlich recht fix erledigt, obwohl der halbe Radlauf raus musste :roll:
Wäre da nicht die Serviceintervallrückstellung gewesen...
Bremsflüssigkeit wechseln ist auch so eine Aufgabe, hatte dann Gott sei dank Verstärkung.

Wenigstens bin ich jetzt beim Airbagkabel mit dem richtigen Werkzeug weiter gekommen. Torx 50 und schon kommt etwas mehr Licht in die Sache.
Habe die gesamte Wickelfeder/Airbagkabelschleifring zerlegt um dann eines dieser unsäglichen Flexcables, also dünne Kupferstreifen mit Folie drumherum vorzufinden :shock:
Trotz Teilenummer und intensiver Suche war erst nichts passendes in Sicht. Wickelfeder brachte dann mal das richtige Teil zu Tage und nach etwas Suche war ein Ersatzteil für 80,- Euro beschafft. Meine Glaskugel ist überzeugt, dass es zwei Knickstellen in dem Kabel sind, die den Fehler möglicherweise auslösen und die Airbagwarnleuchte zum Strahlen bringen können.

Als der Bus voller Schnee war, hat sich die letzte Scheibenwaschdüse verabschiedet, die habe ich dann auf dem Boden gefunden. Also flugs neue SCheibenwischer mit Waschdüsen geordert. Wenn die Teile alle bis Donnerstag eintreffen, wird die Drohung wahrgemacht, das Ding wird dem TÜV vorgestellt :twisted:
Ich glaube zwar noch nicht ganz, dass es beim ersten Anlauf klappt, aber beim zweiten Mal sicherlich.

Jetzt wird erst mal noch eine Verlängerung für die blauen CE(E?)-Stecker gefrickelt, habe heute zufälligerweise eine Kupplung und einen Stecker gefunden.
//edit: ein Rest an 8m orangenem PVC Kabel, das für die Elektrik im Bus verwendet wurde, fand sich auch. Macht sich gut als Verlängerungskabel 8-)
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Wieder zwei Wochen um... ihr merkt, mit regelmäßig Beiträgen schreiben habe ich es nicht so.
Ich versuche mich mal an einer Zusammenfassung:

Das Airbagproblem war recht schnell durch den Austausch der Wickelfeder behoben, die entsprechende Kontrolllampe blieb dunkel.
Scheibenwischer mit Waschdüsen waren auch recht fix montiert und die Schläuche angeklemmt. Scheinbar hat der Vorbesitzer Seifengubbel eingefüllt, weshalb die Scheibenwischer beim ersten Mal mehr geschmiert als gewischt haben :roll:

Um dem ganzen Kasten den Anschein eines gemütlichen Reisemobils zu geben, muss noch etwas getan werden. Momentan sieht die Schiebetür so aus:
Bild

Die orischinalen Verkleidungen sind leider durch die Benutzung im ersten Fahrzeugleben gebrochen und beim Ausbau bin ich dann auch nicht mehr vorsichtig rangegangen. Aus den anderen Verkleidungen habe ich dann passende für die Flügeltüren hinten ausgesägt, eingepasst und gestrichen. Beim Farbe-kaufen war ich auch nicht aufmerksam, habe versehentlich eine Dose crémeweiß erwischt. Mein Plan sieht aber eh vor, über die Verkleidungen und über die Flügeltüren eine Lage 9mm Armaflex laufen zu lassen und darüber dann eine Lage Filz. Für die Fenster mache ich aus Armaflex, Filz und Neodymmagneten dann Thermovorhänge, die dunkel machen und die Hitze/Kälte draußen lassen. In die Schiebetür soll auch noch eine Scheibe rein, dort gilt dann das gleiche Konzept.
12V-mäßig ist noch gar nichts angeschlossen, außer die Sicherungen, die sind vorbereitet.
Hier fehlt mir noch eine Anregung, ob ich eine 12V Nassbatterie oder eine Gelbatterie verbauen soll. Würde da eine 120Ah-Bakterie verbauen und fertig. Vllt in ein bis zwei Jahren noch eine Dachterasse + Solarpanels draufhängen, erst mal will ich schauen, wie oft ich den Bus überhaupt benutze.

Bin zuversichtlich, dass das Kunstwerk TÜV bekommt und als Sonder-KFZ Wohnmobil umgeschrieben werden kann. Muss mal schauen, wie der Dampfkesselprüferverein Zeit hat und ob sich jemand findet, der da für mich hin kann.
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