Opel Movano Umbau zum WoMo - 10.000km später

Der chaotische Hauptfaden

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sysconsol
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von sysconsol »

Ein Gedanke zu den Nutzungsszenarien:

Duschen? Im Transporter? Ernsthaft?

Ich habe in meinen kleinen Wohnungen immer nur ein noch kleineres Bad (eher Loch) gehabt.
Wenn da der Abzug nicht gescheit zieht, hat man ruckzuck 90% Luftfeuchte.

Bei warmen Wasser geht das um so schneller.

Zudem verfehlt viel Wasser beim Duschen den eigentlichen Zweck.
Man braucht also einen größeren Vorrat oder einen Kreislauf.

In der 1-Raum-Wohnung in Dresden hatte ich nur eine Wanne.
Da habe ich mich in der Hocke kurz mit der Brause nass gemacht, eingeseift und dann abgespült.
Das produziert weniger Luftfeuchtigkeit als Duschen und geht besser als mit dem Lappen waschen.
Weniger Wasser braucht es auch.


Unterwegs würde ich mich mit einem Lappen waschen.
Da reicht weniger als 1 Liter Wasser. Das kann man auch mal eben schnell aufwärmen.
Und der Innenraum vom Vehikel wird nicht so feucht.
doofi
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Ich habe auch keine Dusche im LKW. Obwohl ich da drin gut zwanzig Quadratmeter habe. Im Winter reicht (meiner Meinung nach) eine große Emailleschüssel und ein Waschlappen. Ich habe ein großes Spül- und Waschbecken und einen (schwer illegalen...) Marokkanischen Gasdurchlauferhitzer installiert. Reicht aus um auf der Baustelle oder auf Reisen nicht zu stinken. Für den Sommer habe ich einen Anschluß für eine Außendusche.
doofi
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

basti1 hat geschrieben: Das sollte ganz einfach sein



Ab und an hat man Pech und irgendwo im Rail oder in irgend einer Ecke der Hochdruckleitungen oder -Pumpe hat man noch Luftbläschen. Das kann RICHTIG nerven.
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ferdimh
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von ferdimh »

Ich habe das in Unkenntnis der genauen Prozedur so wie bei einem "klassischen" Diesel gemacht und würde das weiterempfehlen:
Vorpumpen bis der Arzt kommt. Ladegerät anschließen. Leitungen zu den Injektoren lösen, orgeln bis blasenfreier Diesel kommt. Eine nach der anderen festziehen (von der Pumpe aus), dazwischen immer wieder orgeln. Dann orgeln bis der Arzt kommt. Dann nochmal und nochmal und nochmal.
Irgendwann kommt das Ding. Möglicherweise muss man auch erst noch ein paar Fehler zurücksetzen.

Bremsenreiniger o.Ä. zum Gewaltstart halte ich da für eine furchtbar schlechte Idee. Entweder es war da ein Fehler, und das Ding hat begründet gesperrt, oder es war nichts, dann läuft das Ding trotzdem nicht.
Robby_DG0ROB
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ob der Anlasser das ewig mitmacht? Da fängt die Brücke vom Magnetschalter an zu qualmen und den Wicklungen geht es auch nicht besser. Auch wenn er nicht sofort kaputt geht, so reduziert sich doch die Nutzungsdauer, die heute nicht unbedingt für die Ewigkeit ausgelegt ist.
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Bastelbruder
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Bastelbruder »

Ich kenne jetzt den lepo nicht, aber ich hab vor einigen Jahren eine Kretin-Schleuder leergefahren. Nach einer halben Stunde Entlüften und weiteren 5 Minuten einwandfreiem Leerlauf mit sporadischem Vollgas ist die Shicekarre bereits nach 100 m wieder ausgegangen. Danach waren noch sporadische Ruckler die mit einem Viertel Liter Zweitaktöl verschwanden. Diese Commonrailmimik mit untenliegender Flügelzellen-Hochdruckpumpe und eingesparter Vorförderpumpe ist der allergrößte Coup seit dem Keramikthron.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

beim Starten nach dem Zusammensetzen habe ich darauf geachtet, dass der Anlasser nicht überlastet wird. Parallel dazu hat er etwas Butan gereicht bekommen und so lief er teilweise etwas weiter nach dem Orgeln, bevor er wieder ausging. Es hat keine 5 min gedauert, bis er normal lief. Die neue ESD ist in Zylinder 3 gelandet, das war derjenige Zylinder, der komplett zugerußt war. Damit halte ich die Ursache für beseitigt. Der Motor lief rund und hat sich "normal" angehört.
Im Stand mit bis zu 3000 rpm warm laufen gelassen, hier war ein KFZler beteiligt, der sich damit auskennt.
Lüfter hat zwar noch nicht eingeschalten, aber musste noch etwas Wasser auffüllen, bis der Max (Füllstand) zufrieden war.
Probefahrt verlief ähnlich unauffällig, Motor fuhr sich völlig unauffällig, Drehmomentverlauf passt zu dem, was ich von einem 5-Fläschler (2,5 L) erwartet habe.
Ganz klarer Fall von abgeschlossen, abgestellt, abgehakt.
Am nächsten Tag hab ich den Bus vom Nachbarort abgeholt, zur Ortschaft reingefahren fing er erst an zu Rasseln, dann hat er wieder durch die Einlassventile geatmet und ich bin ziemlich genau bis zur Hofeinfahrt gekommen, dann ist der Motor ausgegangen. Weitere Startversuche waren leider erfolglos, der Motor lief nach einer Weile kurz an, ging dann aber wieder aus. Gegen später habe ich einen weiteren Startversuch unternommen, hier ruckelte der Motor stark, das Geschüttel übertrug sich auf die Karosserie. Öldeckel angeschaut, dort hing etwas Schlamm dran und ich hatte den Eindruck, dass in einem der vier Zylinder Wasser eingedrungen ist. Die Vermutung ist hauptsachlich auf den Klang und das Geschüttel gestützt, das proportional zur Anzahl der Startversuche zugenommen hat. Hätte ich am Sonntag noch etwas mehr Zeit gehabt, hätte ich alle Glühkerzen herausgeschraubt und den Anlasser betätigt. Hätte sich dann eine Fontäne ähnlich der der eingedrungenen Bremsflüssigkeit ergeben, wäre es 100% die ZKD gewesen. So muss ich aber noch 4 1/2 Arbeitstage im Ungewissen ausharren.
Ehrlich gesagt schätze ich, dass ich beim Anziehen der Zylinderkopfschrauben einen Fehler gemacht habe. Vorschrift sieht vor 2x 15 Nm und dann 2x 150° je Durchgang. Habe versucht die 150° in 2x75° auf einen Durchgang aufzuteilen, aber muss mich dabei etwas verschätzt haben. Man hat etwa 90° Platz um die Schrauben anzuziehen, danach ist immer irgendwas im Weg.
Glaub ich mach den Ventildeckel noch mal runter (inkl. der ESD - ich hoffe, die gehen noch mal so einfach raus), löse die Zylinderkopfschrauben und zieh sie nach Vorschrift an. Den Kopf möchte ich ungern noch mal runternehmen. Wenn der Motor läuft, wird erst mal TÜV gemacht, bevor etwas anderes in Angriff genommen wird.

Um mal der "Luft im Kraftstoffsystem"-Vermutung den Wind aus den Segeln zu nehmen: Seit der Motor im Standgas lief, ist er wegen Kraftstoffmangel nicht ausgegangen. Auch bei der Probefahrt war kein Ruckeln spürbar, das auf Kraftstoffmangel schließen lässt.
Werde dem Ding, wenn's läuft, aber trotzdem noch einen neuen Kraftstofffilter verpassen.

Gruß
Nico
manuel
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von manuel »

Ich würde empfehlen das wenn die Kopfdichtung neu gemacht wird sowohl den Zylinderkopf wie den Motorblock auf planheit zu prüfen. Ansonsten auch mal generell die Reinfolge von den Arbeitsschritten vom WoMo Ausbau überdenken. Risiken erfassen, objektiv bewerten und in Planung mit aufnehmen. Viel Erfolg.
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Nicki
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Nicki »

topmech hat geschrieben: Ehrlich gesagt schätze ich, dass ich beim Anziehen der Zylinderkopfschrauben einen Fehler gemacht habe. Vorschrift sieht vor 2x 15 Nm und dann 2x 150° je Durchgang. Habe versucht die 150° in 2x75° auf einen Durchgang aufzuteilen, aber muss mich dabei etwas verschätzt haben. Man hat etwa 90° Platz um die Schrauben anzuziehen, danach ist immer irgendwas im Weg.
Glaub ich mach den Ventildeckel noch mal runter (inkl. der ESD - ich hoffe, die gehen noch mal so einfach raus), löse die Zylinderkopfschrauben und zieh sie nach Vorschrift an.
Und ich sag noch "Anzeichnen" ._.
Die meiner Meinung nach Dehnschrauben noch einmal festzuballern halte ich für sehr sportlich.
doofi
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Eine nach der anderen lösen und wieder nach Vorschrift anziehen geht zur Not. Aber besser nicht.
Uli
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Uli »

Mal ne vorsichtige Frage: hast du neue Zylinderkopfschrauben genommen? Ich meine, dass das Dehnschrauben sind. Deshalb auch die 2 * 150°. Die müssen immer neu.
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ferdimh
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von ferdimh »

Nicht immer. Mindestens Toyota lässt de Mehrfachverwendung zu, wenn die Dicke des Dehnbereiches noch im Rahmen ist.
Uli
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Uli »

Stimmt, habe ich auch gerade gelesen. Keine Ahnung, wie das bei dem Motor ist.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Uli hat geschrieben:Mal ne vorsichtige Frage: hast du neue Zylinderkopfschrauben genommen? Ich meine, dass das Dehnschrauben sind. Deshalb auch die 2 * 150°. Die müssen immer neu.
Ja, habe neue Zylinderkopfschrauben genommen.
doofi
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Uli hat geschrieben:Stimmt, habe ich auch gerade gelesen. Keine Ahnung, wie das bei dem Motor ist.
Bei so gut wie allen europäischen Herstellern gehts nach Länge der Schrauben.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

leider hat es heute nicht für allzu viel gereicht.
Konnte die Glühkerzen ausbauen - keine nass, nanu?
Durchgedreht, geschaut - alles trocken, nanu?
Einspritzdüse Zylinder 3 ausgebaut - leichter Rußfilm.
Bin gerade mehr verwirrt als nicht, warum der Motor nicht läuft.
Habe mir ein Werkzeug organisiert um die Steuerzeiten genau einzustellen. Das wird von oben auf den Zylinderkopf geschraubt und fixiert die Nockenwellen im oberen Totpunkt. Dann löst man die Schrauben der Nockenwellenräder und dreht den unteren Teil des Motors ebenfalls auf OT. Besagte Schrauben anziehen und hoffen, dass sie sich nicht mehr lösen. Könnte natürlich auch sein, dass die Schrauben sich gelöst haben und sich deshalb die Steuerzeiten verstellt haben.
Warum ich auf die Möglichkeit nicht früher gekommen bin ... keine Ahnung.
Wird auf jeden Fall zum nächstmöglichen Zeitpunkt probiert, ob das der Fehler ist.

Auf dem Zylinderkopf aufgeschraubt befinden sich zwei Kipphebelwellen, die auslassseitige ist an den Anschraubstellen gebrochen. Ich frage ja schon nicht mehr welche Hilfsschüler sich an dem Fahrzeug vergangen haben ...
Mir ist es gelungen eine für n Fuffi zu organisieren statt dem :) 167 Euro für eine Neue zu geben.
Der 2.2 Liter ist konstruktiv eng mit dem 2.5 Liter verwandt, aber fragt mich jetzt bitte nicht wie dehnbar dieses "eng" nun wirklich ist. :mrgreen:
Habe die Alte auch nur eingebaut, weil der Motor vorher damit lief, ein Ersatzteil Samstag nachmittags nirgends aufzutreiben war und der Bus aus der Werkstatt musste. Beruhigt hat mich auch, dass es viele Anschraubpunkte gibt, die die Welle auf den Zylinderkopf drücken und außen welche, die seitliches Ausweichen begrenzen. Was hätte passieren können - die Bilder kenne ich zur Genüge und sehe sie trotzdem täglich.

In Vorbereitung auf den TÜV habe ich mit dem Freund meiner Schwester vorsorglich die Trennwand zum Laderaum eingehangen und die restlichen Dinge durchgeschaut, hier sind mir die Scheibenwischer ins Auge gestochen, wo die Spritzdüse fürs Scheibenwaschwasser auf dem Scheibenwischer sitzt... Schläuche porös und gerissen - na danke. ebay Kleinanzeigen weiß Abhilfe für n 10er.

Mittlerweile muss ich zugeben, dass gerade der Motor mir aufzeigt wie wichtig genaue Fehleranalysen sind und überlegtes Handeln. Wie unschwer zu erkennen ist, schieße ich oft zu schnell. Dennoch haben mir die paar km als der Motor ordentlich lief echt viel Freude bereitet.
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Toddybaer
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Toddybaer »

Wie hast du denn die Steuerzeiten eingestellt, nachdem du den Kopf wieder drauf hattest?
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hab eine Glühkerze noch draußen gehabt, mit einem Draht als Taster rein und den OT vom Unterteil des Motors hingedreht.
Zahnriemen draufgemacht, die je 3 Schrauben des Nockenrads gelöst, Ein- und Auslassnockenwelle in den OT gedreht = angefräste Flächen sind in der Senkrechten, die je 3 Schrauben wieder angezogen, danach lief der Motor perfekt. Glaube mittlerweile, dass sich die Steuerzeiten verstellt haben. Sicher bin ich mir allerdings nicht, deshalb schau ich, dass ich nächsten Samstag hoffentlich mal dazu komme, die Steuerzeiten richtig einzustellen und die Zylinderkopfschrauben richtig anzuziehen.
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Toddybaer
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Toddybaer »

Hmm...

nicht das dir der Kolben die Kipphebelwelle zerbrochen hat, als der gegen das Ventil gedrückt hat.

Sicher das die Flächen senkrecht sein müssen? Entwickler können Arschlöcher sein, darum ja auch das Spezialwerkzeug....

Beim Diesel hast nicht viel Spiel...
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Die Kipphebelwelle war schon gebrochen, als ich das Ding zerlegt habe - und zwar an jeder Anschraubstelle.
Eigentlich müsste man ja am Kolben Abdrücke von den Ventilen sehen, wenn die sich berührt haben.
Ja, die müssen ziemlich sicher senkrecht stehen, dann sind beim 1. Zylinder alle Ventile zu = OT.
Muss mal schauen, was das nächste Wochenende so bringt.
Am liebsten würde ich an Zylinder 3 und 4 die Kolben raus machen, anschauen und dort präventiv die Kolbenringe tauschen.
Aber erst mal die Kiste TÜV-fertig kriegen, der Motor kann dann immer noch in der Weihnachtspause raus.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Hat die Kurbelwelle oder das Schwungrad keine OT-Markierung? Mit "Draht im Einspritzdüsenloch" bekommst Du das niemals genau hin.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Von oben ist nichts zu erkennen. Problem beim letzten Zusammenbau war, dass man unten nicht ran kam.
Dieses mal kommt die Abdeckung unten weg, dann sollte man da etwas erkennen können.
Frei Hand eingestellt lief er eigentlich nicht schlecht. Nur nicht lange. Keine Ahnung, warum, es scheint ein Problem im Zylinderkopf zu sein. Entweder Steuerzeiten die sich verstellt haben (man denke an die drei Schrauben am NW-Rad) oder ein Einlass- oder Auslassventilklemmer?
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Ich glaube dass es da am Motorblock/Rumpf eine Verschlußschraube gibt; die kommt raus und dann kommt da ein Dorn rein gegen den man dann die Kurbelwelle dreht.Das ist dann OT. Ich habe leider keine Erfahrung bei den "grossen" DcI-Motoren; aber bei den kleinen ist das so.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Wenigstens ein kleines Update:
Bekomme ein Schlachtteil aus Passau für lau.
Ein Rumpfmotor mit Pleuellagerschaden. Hoffe, dass ich wenigstens noch das Kurbelgehäuse und die Kolben verwenden kann...
Oder was meint ihr dazu?

Gruß
Nico
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Nicki
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Nicki »

Die Kolben umzusetzen ist fummlig ohne richtiges Werkzeug. Check die Kurbelwelle vom Ersatzmotor und wenn die noch okay ist, mach neue Lagerschalen rein.
Und mach Fotos, welche Lagerschalen wo ne Nut haben, da habe ich schon eine unangenehme Überraschung erlebt.
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ferdimh
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von ferdimh »

Gibts beim Kolben umfummeln ein weiteres Hindernis außer "Die Kolbenringe müssen in die Laufbuchse"?
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Toddybaer
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Toddybaer »

Die Kolben Maße müssen passen. Also das gleiche Tolleranzmaß. Zur Not halt ausmessen lassen.

Pleuellager Tauschen hätte auch was.

Ein aus gebrauchten Ersatzteilen wild zusammengewürfelter Motor ist auch neu einzufahren. Ähnlich einem Neuen
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Nicki
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Nicki »

ferdimh hat geschrieben:Gibts beim Kolben umfummeln ein weiteres Hindernis außer "Die Kolbenringe müssen in die Laufbuchse"?
Nö, aber mit improvisiertem Werkzeug ist das Zusammenquetschen der mehrteiligen Ölabstreifringe eine elendige F1ckerei. Einteilige Ringe bekommt man noch bzw. dann mit den Fingern zusammengedrückt.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Kolbenringspannband kostet doch in Hobbyqualität keine zwanzig Euro. Ansonsten spannst halt ne Schlauchschelle rum oder nen dicken Kabelbinder.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

vorneweg möchte ich mich bei den Leuten in der Finger Whatsapp-Gruppe bedanken!
Habe heute die Zylinderkopfschrauben einzeln gelöst und nach Vorschrift angezogen. Jetzt bin ich beruhigt, dass dieser Punkt als Fehlerquelle vom Tisch ist.
Beim Wegschrauben der gebrochenen Kipphebelwelle ist mir aufgefallen, dass die Schrauben sich gelockert haben und er daher nicht mehr alle Auslassventile aufbekommen hat. Die der Einlasswelle waren noch fest.
Habe eine gebrauchte Welle vom 2.2 G9T bekommen, der ist konstruktiv eng mit dem 2,5L G9U verwandt, der unter der Motorhaube wohnt. Wurden wohl beide in der MIttagspause kurz skizziert. Wie auch immer...
Dass das Ding eine unbekannte Vorgeschichte hat, war mir klar. Dass beim letzten Mal ein Bolzen an der Kipphebelwelle gebrochen war, hat mir schon gezeigt, dass da richtige Spezialisten am Werk waren. Nachdem ich jetzt selber das Problem hatte, dass sich Schrauben gelöst haben, die beim Einbau noch fest waren, macht mich nachdenklich. Für 300 Euro käme ich an einen gebrauchten Zylinderkopf mit dem das Problem auch vom Tisch wäre...
Aber wie so oft im Leben merkt man das erst beim Zusammenbau, NACHDEM ich die Zylinderkopfschrauben angezogen habe.
Das eigentliche Highlight war, dass eine Schraube das "ewige Gewinde" hat, da kamen bereits die Gewindegänge mit raus...
Die anderen Schrauben konnte ich immerhin so fest anziehen, dass man das nicht mal eben aus dem Handgelenk mit der kleinen Ratsche löst. Nur eben bei der einen Schraube habe ich das Problem. Mein Vater (KFZler und Metaller) hat heut leider keine Zeit gehabt, der hat immer ganz patente Ideen für so Probleme.
Erster Gedanke war ein Helicoil-Einsatz o.ä.
Bohren am offenen Motor ist natürlich auch problematisch, hier würde ich einen Karton einpassen, dass nur die Bohrung frei ist. Gewinde schneiden und gut ausblasen. Späne vom Karton fegen und raus damit.

Aber glaube, dass ich den Zylinderkopf einfach weit weg werfen sollte, oder wie seht ihr das?
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Smily
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Smily »

Mitn Gewindeschneider direkt die nächste Gewindegröße schneiden, und der Assistent steht mitn Staubsauger da und saugt das direkt an der Arbeitsstelle ab.
Dann fällt auch nix in den Motor!
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Toddybaer »

Und Fett an den Bohrer und an der Gewindeschneider.
Da bleiben dann auch schon die meisten Späne dran hängen
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hab mir jetzt mal so einen Helicoil-Satz bestellt. Den hätte ich schon oft brauchen können...
Muss mal schauen wann ich dazu komme, am kommenden Wochenende steht erst mal Besuch auf der Matte.
Mein Plan ist es einen Karton so zuzuschneiden, dass genau die eine Bohrung frei ist.
Fett an Bohrer und an den Gewindeschneider, dazu noch ein Staubsauger rangehalten, dann kann fast nichts mehr schief gehen.

Gerade was diese und die anderen Schrauben betrifft, wie bekomme ich die so fest, dass sie sich nicht mehr lösen?
Die erste Idee war Gewindekleber wie LocTite oder sowas, hat da jemand Erfahrung?
Vielleicht wäre auch Hanf die Lösung, dürfte aber schwer werden die richtige Menge zu treffen, dass man die SChraube am Stück reinbekommt.
Bohrungen würde ich mit Druckluft so lange ausblasen, bis kein Motorenöl mehr mit rauskommt. Schrauben mit Loctite eingubbeln und rein damit.
Wenn es nicht hält, sehe ich dann in 5 ... 100 km wenn der Motor wieder nicht mehr richtig läuft. In diesem Fall würde ich dann den Zylinderkopf tauschen + neue ZKD + neue Zylinderkopfschrauben. Da mir das aber keine 500 Euro wert ist, probiere ich es mal so.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Toddybaer »

Schrauben tauschen
Gewinde mit Bremsenreiniger spülen
Loctite
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Bastelbruder »

Ich weiß nicht ob da bloß Schrauben sind oder auch Stehbolzen.
Bei Stehbolzen auf jeden Fall eine Lagerkugel im Sackloch versenken und den Bolzen an diesen Anschlag drehen bevor man mit Loctite & Co laboriert. Sonst liegen die relevanten Gewindeflanken nicht Metall an Metall, das Ganze wird weich und löst sich im Lauf der Zeit auch wenn die Klebepampe auf der "losen" Seite des Gewindes ein Verdrehen verhindert.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hallo,

dort sind nur Schrauben, keine Stehbolzen.
Werde so wie es aussieht dieses Wochenende nicht mehr dazu kommen. Kriege Besuch, Klassentreffen mit Klassenkameraden aus Grundschulzeiten, da kannst das Schrauben glatt vergessen.
Wenn ich gut bin, kriege ich das eine Gewinde wie oben beschrieben geschnitten.
Habe heute mit Geschäftskollegen durchgesprochen, wie man die Schraubenlöcher am besten ölfrei bekommt. Bremsenreiniger war da auch im Gespräch.
Werde die Löcher wohl zwei eher drei mal mit Bremsenreiniger einsprühen und mit Druckluft ausblasen.
Das Ganze bei beiden Kipphebelwellen, sind 12 Löcher und müsste zeitlich hinzukriegen sein.
Das Ganze kann dann auch gemütlich bis übernächstes Wochenende trocknen, sollte ich das dieses Wochenende schaffen.
Sollten sich die Wellen trotzdem lösen und zivilen Ungehorsam üben, muss ich wohl doch den Kopf tauschen. In dem Fall wechsele ich gleich die Kolben von Zylinder 3 und 4 mit Kolbenringen, traue beiden nicht recht über den Weg. Bilder finden sich hier im Faden.

Mir ist aufgefallen, dass das frische Öl viel Rußpartikel aufgenommen hat, kein Wunder, die Helden von Vorbesitzer sind mit einer defekten EInspritzdüse munter weiter gefahren. -.- Glaub ich schmeiß das nach 1000 km wieder raus und füll 6 Liter frisches Öl ein, die Sache ist mir etwas haarig. Andererseits muss ein Motorenöl so einen Fall für 15.000 km eigentlich ab können. Glaube hier obsiegt letzten Endes auch wieder die Vernunft.
Randnotiz: Hätten die Deppen vom KFZ-Teilehöker mir gleich den richtigen Ölfilter mitgeschickt, hätte ich den auch gleich mitwechseln können -.-
Das kommt davon wenn man sich ein mal auf Schlüsselnummern verlässt...

Mein einer Kollege konnte es kaum glauben, dass es so wenig Motoren für die Kisten gibt und noch nicht mal Zylinderköppe für einen schmalen Taler. Kein Wunder, es kommen auch nicht wenig Busse mit Motorschäden im Internet.
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von itchy »

Moin,

was ist denn die Annahme weshalb der Motor nach Montage kurz sauber lief, dann wieder Probleme gemacht hat?

Viel Erfolg,
Holger
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

itchy hat geschrieben:was ist denn die Annahme weshalb der Motor nach Montage kurz sauber lief, dann wieder Probleme gemacht hat?

Viel Erfolg,
Holger
Bei der Demontage der Umlenkwellen der Kipphebel habe ich gemerkt, dass sich die Schrauben gelöst haben, die Welle hatte sogar Abstand zum Anschraubpunkt. Kein Wunder konnte die Nockenwelle die Ventile nicht mehr aufdrücken...
Das ist also mehr eine Tatsache, keine Annahme mehr.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Nachtrag:
Dieses Wochenende bin ich kaum zum Schrauben bekommen, hatte Besuch da und auch noch Klassentreffen. Ganz nettes Wochenende, aber wenn man nicht zum Schrauben kommt... Egal. Dem nicht genug hatte es am Samstag Schneeregen bei 0°. Ein Helicoil reingemacht, Welle gut angezogen, was ist bei der letzten Schraube? Kommen mir auch die Gewindegänge vor lauter Freude entgegen... Da musst ich auch wieder aufhören und aufs Klassentreffen... Na gut, Sonntag gehts in die nächste RUnde. Es schneit... was zum... Na gut kann auf 800 hm schon mal vorkommen. Gegen 15 Uhr hats dann auch mal aufgehört und ich konnte die Welle abschrauben und das nächste Helicoil setzen. Ging eigentlich recht gut mit den oben beschriebenen Methoden. Zusätzlich habe ich die Bohrung noch mit Druckluft ausgeblasen und viel Lumpen verwendet, damit ja nichts im Motorenöl landet. Aber das wird sich in den nächsten 10.000 km dann zeigen.
Gerade vorhin kam ein Bekannter vorbei, der hat das Schwestermodell und ist KFZler. Der meint, die Schrauben zur Befestigung seien vielleicht Dehnschrauben.
Unabhängig ob das hin haut oder nicht, werde ich neue bestellen und fertig.
Bei der Kälte im Freien arbeiten ist echt ... nicht schön, aber geht auch zur Not.
Wenn der Eimer TÜV bekommt, mach ich drei Kreuze in den Kalender und es knallen erst mal die Sektkorken.

Gruß
Nico
Zuletzt geändert von topmech am Di 30. Okt 2018, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
doofi
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

Ich will nichts zu sehr verharmlosen, aber wenn ein paar wenige Alu-Späne danebengehen und in den Motor fallen passiert nix. Das kann das Ding ab.
Till
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Till »

Geht halt so lange gut, bis grade der EINE Span an die EINE empfindliche Stelle gelangt.

aber grundsätzlich kann so ein Motor schon ein bisschen was wegstecken,
wenn man sieht, was teilweise so an Trümmern so in einer Ölwanne schwimmt bei einigen "Spezialfällen".

Sorgfalt kann nicht schaden, aber übertreiben muss man es auch nicht.
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Smily
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Smily »

Naja, wenn's ein oder zwei spähne sind, fischt die entweder der Ölfilter raus oder sie versumpfen in der Ölwanne ..
Denk aber bitte daran, dass bei so kalten Temperaturen das Material zusammengezogen ist.
Nicht dass sich beim warm werden wieder was löst ..
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

nach zwei eher turbulenten Arbeitstagen hat der Opelhändler leider noch keine Info, ob die Schrauben bis morgen eintreffen...
Dürfte wohl 50 Euro dabei loswerden, aber wenn der Eimer wieder läuft, ist das eine eher geringe Investition.
Bin gespannt auf die ersten 500 km, danach kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist.
Aber bisher wundert sich auch jeder darüber, dass der Motor erst 103.000 km drauf hat und überhaupt solche Probleme macht.
Der Opelhändler hat mir auch empfohlen nachzuprüfen ob die Nockenwellen rund laufen. Das werde ich auf alle Fälle machen.
Soweit ich das sehen konnte ist noch kein einziger Span ins Motoröl gelangt. Hab die Bohrstelle mit zwei Lappen "gesichert" und vorsichtig nach dem Bohren und Gewindeschneiden entfernt.

Update
Hab die neuen Schrauben bekommen, Opelhändler hat nachgeschaut, die müssen mit 13 Nm angezogen werden. Ergo: Sind also keine Dehnschrauben wie vermutet. Aber ich lasse mich überraschen. Er meinte ich soll sie im Zweifel mit Loctite reinkleben. Wüsste aber nur zu gern, wie sich das in einer Umgebung mit Motorenöl verhält. Im besten Fall hält alles, im schlechtesten Fall findet sich das Zeug abgesondert in der Ölwanne oder noch schlechter am Ansaugschnorchel der Ölpumpe wieder. Mal schauen...

Gruß
Nico
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

So, einen Feiertag und einen arbeitsreichen Tag später ist es auch vollbracht.
Schrauben und Gewindebohrungen wurden in Loctite ersäuft.
Die ersten Kolbenhübe...
Noch ist kein Leben unter der Haube.
Gasbrenner geholt und ins Ansaugrohr hinter dem Luftfilter Gas eingeleitet.
Mehr Kolbenhübe...
Und schließlich lief er dann auch!
Gasbrenner weg, Schlauch aufn LuFi-Kasten drauf, angezogen und die erste Probefahrt mit 15 km ist auch schon vollbracht.
So ein 2.5 Liter läuft schon gut, wenn er das Abgas wieder los wird.
Ich hoffe die Schrauben halten und lösen sich nicht wieder. Sonst muss ich doch noch den Zylinderkopf tauschen...
Der nächste Schritt ist TÜV machen, der ist auch diesen Monat schon fällig.
Andere sagen bis 6 Monate überziehen sei kein großes Problem :shock: :shock: :shock:
Aber bei Renault muss man sich nach dem Motor richten, wenn der läuft, sollte man auch TÜV machen. Das hat ein Motor/Auto der Wagenhebermarke so an sich...

Update Probefahrt Teil 2 folgt...

Gruß
Nico
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von doofi »

topmech hat geschrieben:(...)
Aber bisher wundert sich auch jeder darüber, dass der Motor erst 103.000 km drauf hat und überhaupt solche Probleme macht.
Du glaubst wirklich, dass ein 14(!!)Jahre alter Opel Movano nur 103.000km runter hat?
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ferdimh
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von ferdimh »

Im THW gingen die Motorschäden schon bei 10.000 los... Angeblich wegen einer fehlenden Ölfreigabe.
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topmech
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von topmech »

doofi hat geschrieben:Du glaubst wirklich, dass ein 14(!!)Jahre alter Opel Movano nur 103.000km runter hat?
Ja, der erste Besitzer hat mir das per E-Mail bestätigt. Dem zweiten und dritten Besitzer traue ich nicht über den Weg, die hatten das Auto auch nur wenige Monate und haben es dann verkauft. So wie der Sitz aussieht dürfte das Auto im Kurzstreckeneinsatz unterwegs gewesen sein.

Habe den Bus kalt werden lassen und erneut eine Probefahrt über 15 km gemacht. Vertraue dem Teil jetzt soweit, dass wir morgen ein Sofa für meine Schwester im 80 km entfernten Leonberg abholen *schluck* aber ohne Nervenkitzel geht es bekanntlich ja nicht.
Ein Hoch auf das Loctite, das kommt ab sofort bei jeder kritischen Verschraubung zum Einsatz!

Jetzt gibts noch ein Bier im Wirthaus

Gruß
Nico
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Mirqua »

Handwerkerauto im Stadtbetrieb? Möglich
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PowerAM
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Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von PowerAM »

Von den meisten Fahrzeugherstellern sind Möglichkeiten vorgesehen, Kilometerstände zu speichern. Das passiert prinzipiell bei Besuchen einer Vertragswerkstatt, ob für Wartung oder Rückruf. Zudem schreiben viele Autos die Kilometerstände an mehreren Orten mit. Der Klassiker ist, das im Motorsteuergerät und im Kombiinstrument ("Tacho") abzulegen. Einige sind beim Tachowechsel sogar beleidigt, wenn die Stände abweichen und deklarieren sowas als "Manipulation". Während die einen trotzdem klaglos fahren, sperren andere das Fahrzeug, bis das über Diagnosezugriff wieder korrigiert wurde.

Was dieser Opel Movano konkret davon hat, das weiß ich nicht. Aber er wäre in dem Alter, in dem das Abspeichern von Kilometerständen an zwei Orten durchaus schon angewandt werden könnte. Darüber hinaus sagen Abnutzungserscheinungen an Pedalgummis, Lenkradkranz, Sitzen und Kanten der Sicherheitsgurte eine ganze Menge aus. Der mir rauhen Händen fahrende Bauarbeiter reibt ein Kunststofflenkrad durchaus bereits nach weniger als 100 Tkm auf. Liefertätigkeiten mit häufigem Aussteigen schaffen irgendwann die Flanken der Sitzpolster. Wiederum hat der "Ausflugsbus" der hiesigen AWO in seinen 12 Jahren seit Kauf gerade einmal 90 Tkm unter die Räder genommen.

Als krasses Gegenteil hatte sich ein Freund vor ein paar Jahren einen Golf 6 Variant mit 103 Tkm im Alter von drei Jahren andrehen lassen, dem ein Gutachter tatsächliche 225 Tkm bescheinigte. Das ging insofern, da die Kiste in zwei der drei Jahre Lebensalter bei einem Flottenbetreiber gewartet wurde. Mit der letzten Wartung dort waren es bereits 177 Tkm, bevor die Kiste aus dem Leasing herausgekauft wurde. Der Tachodreher war letztlich ein Autohändler, der überwiegend für den Export aufkaufte, bei dem vergleichsweise jungen Golf aber den dicken Reibach machen wollte. Es lief auf eine außergerichtliche Einigung hinaus, Rücknahme bei Erstattung des Kaufpreises. Auf Anwalts- und Gutachterkosten blieb er sitzen.
Robby_DG0ROB
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Re: Der Bus-Faden - wir bauen einen Opel Movano aus

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gibt durchaus Langstreckenwägen aus erster Hand, die gut gewartet und schonend betrieben, durchaus mit einem Bruchteil der tatsächlichen Kilometer noch immer Plausibilität zwischen Kilometerstand und Verschleißzustand aufweisen. Bei gleichem Alter kann ein Langstreckenfahrzeug mit über 300.000 km wesentlich besser ausschauen, als das runtergerittene Kurzstreckenfahrzeug mit weniger als 100.000 km - technisch als auch optisch.
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