Der Solar-Thread

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

He, He, meine neuen Akkus sind da - man gönnt sich ja sonst nichts.

Schwere Jungs: Stück 39 kg, 2 HE-Rack-Einschübe. Jetzt wirds Zeit, dass das Wetter wird, um die Zellen auszutauschen.
P1090663.jpg
Bezüglich Stromsensor per Funk. Ist nun doch ein dreiphasiger Abhorcher mit WLAN geworden. Ein elgris SMART METER, den werd ich an ioBroker

https://heimnetzen.de/blog/elgris-smart ... -iobroker/

anbinden und dann über einen ESP per PWM eine Stromquelle aus OP und Transistor für den Wechselrichtereingang bedienen.
Benutzeravatar
Mino
Beiträge: 1270
Registriert: So 11. Aug 2013, 13:54
Wohnort: Mauldascha

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Moin zusammen,

im Frühjahr kommt ja die Solaranlage aufs Dach. Einspeisen will ich net. Zur Nulleinspeisung ergeben sich jedoch noch ein paar Fragen…

Kurz mal die Sachlage
Ich messe: 1.) Den Strom der vom Netz bezogen wird
2.) Den Strom den die Solaranlage erzeugt
3.) Den Strom den ich über habe (Nulleinspeisung) und der in ein Heizelement geht zur WW-aufbereitung.

Das ganze läuft über zwei Shellys (1x Shelly 2PM und ein Shelly 1EM) und einen Wemos D1 mini(ESP8266). Tut auch soweit…es werden die Werte geglättet als Interger ausgegeben.
Dann die „komplizierte“ Rechnung: Leistung für Heizelement = Netzbezug – Solarleistung

Wenn ich also z.B. 500W über habe, möchte ich diese in das Heizelement stecken….
Da ich die Leistung zur Heizung auch erfasse, kann ich die auch regeln und muss nix steuern.

Nun komme ich zum eigentlich Problem…
Ich habe mir Gedanken gemacht wie ich das 2kW Heizelement ansteuere. Um den Wechselrichter nicht zu stressen wollte ich das Ganze als Wellenpaketsteuerung (Periodenlänge 1 Sekunde) mit 0…100% Tastung aufbauen.
Das war aber wohl ein Denkfehler, da die Leistung ja kontinuierlich abgenommen werden muss und nicht als Puls- bzw. Mittelwert.

Als Phasenanschnitt würde es wohl gehen…is aber net die feine Art.

Was tun?
Ich dachte schon an einen Stelltrafo mit Motorantrieb….aber das muss doch auch anders gehen…
Eine Sinussteller zu bauen hab ich aber eigentlich nicht vor.

Irgendwelche Ideen?


Schöne Grüße

Mino
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Wenn Du den Wechselrichter nach Bedarf regeln kannst, das entnehme ich der Anordnung mit den Shellys, warum dann nich grundsätzlich ein anderer Ansatz? Den WR nur das einspeisen lassen, was das Haus aktuell benötigt, also auf Null Netzbezug.
Den Rest vor dem WR verballern, so wie bei einer Akkuanlage? Das funktioniert ja bei einem steuerbaren WR auch sogar ohne Akku.
Benutzeravatar
Mino
Beiträge: 1270
Registriert: So 11. Aug 2013, 13:54
Wohnort: Mauldascha

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Hm, ich hätte eben ein Komplettpaket besorgt...sowas in die Richtung:
https://greenakku.de/selfPV/selfPV-Komp ... :3305.html

Der WR ist soweit ich das sehe nicht steuerbar.
Alles einzeln zusammenstupfen hatte ich eigentlich nicht vor....kennt jemand denn Paket mit 8 Modulen die eine solchen WR beinhalten?

Wenn ich dann dem WR sage: Es gibt zwar 1kW Sonne, aber bitte nutze nur 500W für die Einspeisung. Wie zweige ich ich dann die anderen 500W als Gleichspannung ab ohne dass ich über eine Laderegler und Akku arbeiten will, sonderen direkt an die Heizung möchte.
Man bräuchte dann 2 WR...einen für die Einspeisung und einen für die Heizung.... :roll:


Mino
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Mino hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 09:30 Um den Wechselrichter nicht zu stressen
Das ist aber doch nur bei einer Insel relevant, oder nicht?
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Da könnte der hier helfen:

https://www.victronenergy.de/inverters- ... plus-ii-gx


oder guerillamäßig sowas:

https://www.ebay.de/itm/2000W-Solar-on- ... 178232124?

Der kann zwar alles, was diese VDE-AR-N 4105 verlangt, hat aber keinen Schein dafür. Den hab ich gerade testweise zusätzlich in der Mache. Will mal sehen, ob der langzeitstabil ist.

Edith hat mir gerade einen Stapel Scheine aus China geschickt. Zumindest der Mindestforderungsschein für die Prüfung nach VDE 0126 (Netztrennung) ist dabei, dazu noch die obligatorische EN50438. Also schon mal nicht ganz Guerilla.

Und für das Umschalten vor dem Wechselrichter zwischen Heizung und WR ein fettes Schütz, das, wo Du eh die Shellys zu laufen hast, bei Bedarfsanmeldung vom Haus die Zellen auf den WR umschaltet. Da musst Du ja nur noch die Info im Programm abzweigen und einen Port am Wemos für das Schalten opfern. Genau dieses Szenario findet man bei DuRöhre von vielen Leuten, die dann einfach einen billigsten Solarlader nehmen, der die Batterie überwacht und ein Relais steuert.
Benutzeravatar
ESDKittel
Beiträge: 3121
Registriert: Fr 23. Aug 2013, 13:18

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ESDKittel »

Konsole
Beiträge: 1097
Registriert: Fr 16. Aug 2019, 20:52

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Konsole »

Ich habe die Stelle nicht mehr gefunden, wo über das Problem des hohen Wärmeüberschuß von Solarkollektoren im Sommer diskutiert wurde. Jedenfalls hat da jemand empfohlen, einfach mal die Kollektoren steiler zu stellen, um den optimalen Einfallswinkel in der Übergangszeit und nicht im Sommer zu haben.

Demjenigen möchte ich hier meinen heißen (und nicht lauwarmen) Dank aussprechen! im Vergleich zu letzten Jahr habe ich jetzt rund 20% mehr Leistung vom Dach, und das bereits jetzt. Die Änderung waren vielleicht 10°, eher weniger. weil die Gestelle klemmen und ich keine Gewalt anwenden konnte/wollte.
Ich weiß auch, daß die Änderung größer als der theoretische Wert der Winkelabhängigkeit ist, aber ich habe keine andere Änderungen an der Anlage gemacht (und die fehlenden Chemtrails werdens ja wohl nicht sein)...
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Wetter ist auch eine Erklärung, es ist ja nicht immer gleich.
Mit erstaunen habe ich in der sehr kalten Woche festgestellt daß bei Sonnenschein auch bei -10°C einiges an Wärme vom Dach kommt.
Noch erstaunter war ich aber als ich morgens nach der kältestens Nacht (~ -19°) die Kollektortemperatur an beiden Fühlern noch im positiven Bereich lag. Ich hatte erst gedacht der Kollektor wär sicher eingefroren und die Werte falsch, also Pumpe auf Handbetrieb und die Werte haben sich nicht deutlich geändert, das war schon richtig so.
Vorher, als der Kollektor 2 Tage bei Dauerfrost und Wind ohne Sonne auskühlte hatte ich hier negative Werte.
Das sind uralte Vakuumröhren, die sind noch durchflossen und sind deutlich über 20 Jahre alt, ich müsste mal raus suchen wann die Montiert wurden.
Konsole
Beiträge: 1097
Registriert: Fr 16. Aug 2019, 20:52

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Konsole »

Ich such ja auch noch nach anderen Erklärungen. Eingefallen ist mir noch, daß ich im Sommer die gestückelten Leitungen auf dem Dach (10mm Cu) durch ein durchgehendes Rohr ersetzt und dabei auch die Isolierung erneuert habe. Allerdings habe ich im Restsommer und Herbst keine wesentliche Veränderungen bemerkt. Die Neigung verstellt hab ich dann im Oktober.

Der Unterschied zeigt sich vor allem in den höheren Vorlauftemperaturen in der Mittagszeit und entsprechend höherer Leistung. Leider kann ich nur mit dem Winter bzw. Frühjahr 2019 vergleichen, vorher war kein Durchflußmesser/WMZ drin.

Bei uns waren am Anfang der kalten Tage leider 10cm Schnee auf die Kollektoren gefroren. Später ist der dann runtergerutscht, ich hab die Pumpe gestartet und dann kam drei Tage lang 70-80° heiße Brühe trotz 10° minus (entsprechend 15-25kWh). Sind allerdings normale Flachkollektoren, die sind ja nach hinten ziemlich dick isoliert.

Interessant ist, daß die Kollektorfühler in klaren, kalten Nächten bis zu 15° unter der Außentemperatur liegen, aber das muß so sein und daher freut sich der kleine Physiker drüber ;-)
caprivi
Beiträge: 585
Registriert: Mi 9. Mär 2016, 14:44
Wohnort: Am ehemaligen Schorbaer Berg.

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von caprivi »

Mino hat geschrieben: Mo 25. Jan 2021, 10:17 Moin, ich hab das nochmal durchgerechnet...
Hier die Fakten:
Jahresbedarf: 3600 kWh
Solar: 2,4 kWp
Eigenverbrauch ca. 25% möglich
Kosten Netzbetreiber: 0,28€/kWh
Einspeisevergütung: 0,08€
Ja, eine ganz ähnliche Rechnung hatte ich auch mal gemacht, und das Thema dann beiseite gelegt. (Ich fand immer, eine Pizza zu zweit im Monat hätte schon rausspringen sollen.) Aber in Hinsicht auf die kommende Verknappung der Grundlasterzeugung wird das vielleicht als Vorstufe zu einer Notstromversorgung interessant:

1. Kleine Solaranlage ohne Einspeisung, ohne Akku, so preiswert wie möglich: Kleiner Gewinn, aber erst mal „haben“.

2. Sobald Blackouts drohen, Akku nachrüsten. Dann geht es nicht mehr um Rentabilität, sondern um Autarkie.

Jetzt denke ich über Stufe 1 nach. Und fange ganz bei Null an, mit der Frage: Muss ich erst Solarelemente haben und die Aufständerung an diese anpassen, oder ist das voneinander unabhängig? Grund: Sowohl den örtlichen Dachdecker als auch preiswerte Module zu bekommen ist unvorhersehbar, und wenn ich beides unabhängig verfolgen könnte, wäre das entspannter.
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

So, Wetter genutzt, das erste Kilowatt ist neu auf der Garage. Morgen noch Feinjustage.

Der Rest wird wieder peu à peu auf dem Hausdach gebaut. Der getrennte Strang auf der Garage soll den Vormittag abdecken.

Das sind X63 Premium, 340 W, PERC-Monokristallin mit 3 Strings pro Zelle von aleo solar. Mords-Trumms, riesig und schwer.

Wochenende ist die Technik dran. 1 x MakeSkyBlue je 3er-Strang, Pylontech-LiFePo4-Akkus und gesteuerter Nullbezugs-Wechselrichter.
P1090707.JPG
Benutzeravatar
sukram
Beiträge: 3063
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:27
Wohnort: Leibzsch

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Hm, 40eur Mehrpreis für 10cm mehr Panel-Länge... Berichte mal bitte, ob sich das bezahlt macht.

Ich bin immer noch am planen und überlegen - erste Stufe sollten schon letztes Jahr 2-4 330W Billig Panels an der Südostwand werden. Dummerweise habe ich zuerst Terrasse gebaut und dann war plötzlich Schulanfang und Weihnachten. Mist. :?
setiherz
Beiträge: 474
Registriert: Di 13. Aug 2013, 09:02
Wohnort: Epfendorf

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von setiherz »

Guten Abend ,

ich habe hier immer mitgelesen. Jetzt hat es mich auch angefixt . Fremdbezug muss reduziert werden. Da ich auf meinem Dach nicht genügend unterbringen kann wird am Hang aufgestellt. Willkommen in der Bürokratiehölle Deutschland. Braut man Baugenehmigung ! Da Nachbar der Staat ist ( Naturschutzgebiet ) habe ich jetzt ein Gutachten das die Vögel nicht von meiner PV gestört werden. Die auf dem Dach ist ja egal da Genehmigungsfrei ! Muss man nicht verstehen.

Beruflich bin ich ja abgehärtet deshalb jetzt alles legal. Jetzt erstmal Platz geschaffen. Noch vor dem 1.3. sonst wieder Stress mit den Naturschützern. Plan ist 16kW Peak auf zu bauen . 10kW am Hang und 6kW auf dem Dach. Ziel Eigenverbrauch , ist ja jetzt bis 30Kw möglich ohne EEG Umlage.

Da der Bereich nicht zugänglich für schweres gerät wird sich das etwas hinziehen. Werde berichten !

Grüße Steffen

Bild
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Das wird ja mal ein Projekt. Da bin ich gespannt auf den Bericht.
Das sind ja meine bisher hier vor dem Aufbau stehenden 4 kW nix gegen.

Eigenverbrauch? Ist da auch ein Speicher geplant?
setiherz
Beiträge: 474
Registriert: Di 13. Aug 2013, 09:02
Wohnort: Epfendorf

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von setiherz »

Moin ,

ja Speicher ist angedacht . Mit Netzersatzfunktion wenn mal wieder der Strom ausfällt ! Allerdings manueller Umschalter. Kapa geplant 11kWh. Wir sind als Familie dem Stromverbrauch sehr zugeneigt :-( . Nun ja , Einfamilienhaus Bj63 , Lüftung , Brunnenpumpe , Poolumwälzung , elektrische FB Heizung und .......

Grüße Steffen

Jahrelang Stromverbrauch reduziert. Jetzt alles auf LED , Bewegungsmelder im Gang / Keller. Aber die IT hat sich irgendwie verselbstständigt ! Laut Spanning Tree meiner IT Verwaltung habe ich 63 IP Adressen am Start ! Und das zu Hause , nun IOT und seine Auswirkungen. Hier noch ein Sensor , da noch ne Kamera usw usw.
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Kenn ich, ich hab mittlerweile über 80 Geräte in der Hausautomation ... :mrgreen: :mrgreen:
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Ich bekomme demnächste weitere 500 Wp aufs Dach und habe somit 3,x kWp zusammen. Zeit also für einen Solarspeicher.

Meine Wünsche:
- Überzähligen Strom Speichern und selbst verbrauchen
- Notstromtauglichkeit für Heizung und 10 (zehn!) Kühlgeräte im Hofladen.

Habe mir das hier ausgesucht:

Bild
Von dem hier:
https://greenakku.de/Heimspeicher-Syste ... :1889.html

Da kommen natürlich gleich viele Fragen auf. Unsere Elektroinstallation ist "natürlich gewachsen". Wäre es ein Bezihungsstatus, so würde man ihn "es ist kompliziert" nennen. Habe aber eine Extra-Stromkreis für den Hofladen und für zwei Kühlschranknahe Innensteckdosen. Einer zur Heizung fehlt noch.
Unser Hauptstomverteiler ist neu, wegen meiner Sonderwünsche aber recht voll. Dort muss dann noch ein Zwischenzähler rein, das würde ich am liebsten einen Elektriker machen lassen.

- Hat jemand Erfahrung mit diesem Komplettsystem? Gibt es bessere?
- Zehn Kühlschränke an einem 3 kWA Wechselrichter könnte ein Problem sein, wenn alle gleichzeitg anspringen. Aber könnte das klappen, wenn im Normalbetreib ja nicht ale gleichzeitig laufen?
- Bei den Victron-Verkaufsseiten sind immer mehrere "Schaltungsvorschläge", die sich teilweise nur im Detail ändern. Hat jemand Erfahrungen und kann Vor- und Nachteile erkennen? Das kann ich nicht so ganz erkennen, Ich favoriesiere obig angzeigte Schaltung.
Danke und Gruß
Kuddel
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Für den Notfall würde ich einen Einzelstart der Kühlschränke einplanen.
10 Kühlgeräte an 3kVA geht eh nicht, zu viel Leistung.
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Ein Kühlschrank hat im Betrieb etwa 100 Watt, beim Start etwa 1000. Demnach sollte das passen.
Benutzeravatar
ESDKittel
Beiträge: 3121
Registriert: Fr 23. Aug 2013, 13:18

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ESDKittel »

Kuddel hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 08:02 Zehn Kühlschränke an einem 3 kWA Wechselrichter könnte ein Problem sein, wenn alle gleichzeitg anspringen. Aber könnte das klappen, wenn im Normalbetreib ja nicht ale gleichzeitig laufen?
Ist halt eine Frage der Wahrscheinlichkeitsrechnung und von Murphy...
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Für die Kühlschränke würde ich mir eine Einzelstart- und Priorisierungslogik einfallen lassen.

Zu dem Akku. Ich hab ja drei Pylontech-Akkus zu je 3,5 kWh. Ich würde aktuell zu denen greifen, der Preis liegt mittlerweile kaum 100 Euro über den 2,4ern, und sie haben einen erweiterten Entladebereich gegenüber den 2,4er.

Die Victron-Komponenten: Wenn Du den Victron Multiplis II GX nimmst, hast Du das ganze Management-Gedöns gleich mit drin.

In dem Paket ist noch kein Laderegler. Da kann man preiswert MakeSkyBlue oder EPEVER nehmen, ggf. in Strings aufgeteilt. Ich hab meine Anlage auch in mehrere Strings geteilt, aber hauptsächlich wegen unterschiedlicher Ausrichtung.

Als Stromsensor kann man je nach örtlicher Anordnung der Komponenten auch einen WLAN-Sensor nehmen.
Den hab ich hier, der ist zu vielen Wechselrichtern kompatibel: https://www.elgris.de/smart-meter/
Der in dem Paket ist ja auch ein Universalsensor.

Viele Praxistipps zum Aufbau gibts beim Dimitri „Meine lieben Freunde" https://www.youtube.com/channel/UCd1Iu2 ... asjudJZ4Kg
sysconsol
Beiträge: 4059
Registriert: Fr 8. Jul 2016, 17:22

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sysconsol »

Kuddel hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 10:27 Ein Kühlschrank hat im Betrieb etwa 100 Watt, beim Start etwa 1000. Demnach sollte das passen.
100W was?

Ich meine, dass es den Wechselrichter schon interessiert, ob Wirk- oder Scheinleistung.
Oder irre ich da?

Dann wäre auch noch interessant, ob der Wechselrichter Lastspitzen abkann.
Vaddern hatte ein Problem, sein 60W-Laptopnetzteil an einem 150W-Wechselrichter zu betreiben.
Schuld war allein der Ladestrom des Primärelkos :x


Ein Schweissgerät an einem Notstromerzeuger hat auch für Probleme gesorgt.
Ein Motorischer Umformer (mit entsprechender Schwungmasse) hat das Problem gelöst.
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Der Wechselrichter hat 3kVA, also 20-30 fach höher.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Da die Kühlschränke ständig immer neu starten, können durchaus 3-5 von den 10 gleichzeitig starten. Dann knickt der WR weg und alles ist aus.
Im übrigen laufen alle 10 zwischen durch synchron. Das passiert immer mal wieder.
Da muss man dann eine Steuerung vor setzen, das immer nur 1-2 zeitgleich starten können.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Weil ich auch gerade schaue..

Der 3000er hat 5500 W Spitzenleistung, der 5000er 9000 W

Ich werde den 5000er kaufen, aber es ist auch möglich mehrere 3000 zusammen zu schalten wenn einer nicht reicht, maximal 6 Stück, für Drehstrom dann 18 gesamt.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Was man auch beachten muss..

Der MultiPlus hat zwei Ausgänge, einer der mit dem Netz/Eingang durchgeschaltet wird und bei Stromausfall mit abgeschaltet wird, der zweite Ausgang kann wie eine USV bei Netzausfall betrieben werden. Hängt man an Ausgang 2 die Solaranlage hin, dann kann der Victron die Leistung der PV durch Frequenzänderung steuern. Die PV Leistung ist dabei auf die Leistung des Modell beschränkt.

Hoffe das ist verständlich rübergekommen.
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Gary hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 20:11 Was man auch beachten muss..

Der MultiPlus hat zwei Ausgänge, einer der mit dem Netz/Eingang durchgeschaltet wird und bei Stromausfall mit abgeschaltet wird, der zweite Ausgang kann wie eine USV bei Netzausfall betrieben werden. Hängt man an Ausgang 2 die Solaranlage hin, dann kann der Victron die Leistung der PV durch Frequenzänderung steuern. Die PV Leistung ist dabei auf die Leistung des Modell beschränkt.

Hoffe das ist verständlich rübergekommen.
Habe ich nicht ganz verstanden. Ich versuche auch gerade, aus der Beschreibung klar zu kommen. Eigentlich finde ich nur zwei Anbieter in Deutschalnd, Bau-tech und Greenakku. Beide bieten unterschiedliche Konstellationen an. Mal mit diesem Display-GX Touch, mal mit Venus-Steuerung, mal ganz ohne. Was ich genau braucht, ist nicht ersichtlich. Einzeln bestellen ist mir nicht möglich, weil ich nicht sehe, welche Teile ich zwingend brauche. Was für ein Kabel der Stromsensor braucht, auch nicht. Habe bei Greenakku gefragt, da wird man auf ein Portal geleitet, brachte aber keine Antwort. Auch die Menge der anschließbaren Kühlschränke bleibt unbeantwortet. Aus dem Chat -Support weiß ich, dass der 5000er Wechselrichter mit 2,4kWh-Akku nicht geht, weil der Strom zu hoch ist. Laut handbuch kann man den Strom scheinbar begrenzen, daher verwundert mich die Aussage.

Brauche ich ein eine CerboGX zum Betrieb? Kann ich auch nur das GX Touch 50 zur Konfiguration nutzen? Oder geht das nur mit dem speziellen Verbindungskabel? Apropos Kabel: welche Kabel ich brauche ist auch nur schwer herauszufinden.

Wenn der Ausgang 2 bei Netzausfall keinen Strom führt, wozu brauche ich ihn dann? Ist ja auch am normalen Netz so. Wenn ich dort ein Solarmodul anschließe, ist es ja ein Eingang, kein Ausgang.

Gruß
Kuddel
PS: Growatt hat seine Produkte nicht besser beschrieben.
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Nich mal gleich die Pferde scheu machen - so kenn ich Dich ja gar nicht. Mal etwas mit System erkunden.
Auf die genannten Händler darf man jetzt nichts geben, besonders auf den einen. Die sind Händler. Da werden Anfragen über @info.dingens direkt auf den Ranjid oder auf den Bot umgeleitet, und die Wiki-Seite präsentiert. Ich betreue einige solcher Seiten als Wiki-Redakteur. Jedes Mal, wenn ein Kunde ein neues Thema aufmacht, krieg ich den Auftrag, das in einem Q&A abzuarbeiten. Dann wird sauber recherchiert und gegengeprüft, und das Thema ist abgebügelt. Die Expertise vom Erklärbär kauft sich der Händler einfach ein und ist fein raus.

Das ist die Händlerwelt heute: „Ich hab da drei braune Kisten im Lager. Weiß nicht, was da drin ist, kostet das Stück einen Tausender, kannste haben”.

Victron erklärt seine Produkte schon im Gegensatz zu vielen anderen hinreichend, siehe z. B. Datenblatt, Anwendungsfall ganz rechts unten:

https://www.victronenergy.de/upload/doc ... ger-DE.pdf

Mit Batteriespeicher schaltet der WR direkt auf Batterie um, der Ausgang „für wichtige Verbraucher” fungiert da nur für weniger stromintensive Anwendungen, die USV-Geschwindigkeit brauchen. Der Lastausgang agiert normal weiter, solange die Akkukapazität reicht.

Um mal unten anzufangen: Der Pylontech-Speicher agiert völlig autark. Der braucht, außer bei der Kopplung mehrerer dieser Speicher, vom Grund her keine Datenverbindung. Das ganze Management ist Bestandteil des integrierten BMS. Bei mehreren Speichern kommunizieren die BMS über die mitgelieferten Datenkabel. Damit ist das Überleben des Akkus laut Hersteller über 6000 Zyklen gesichert. Freilich nutzt das BMS das Akkusystem maximal aus, und lädt und entlädt bis an die Grenzen.
Will man dem Speicher unter den Rock sehen, gibts im Netz eine Lösung für unter 10 Euro Hardware, und man kann auf einem Wemos-Dingens das Ding bis in die letzte Zelle durchkontrollieren. Das hat mal einer aus dem Tesla-Akku-Hack abgeleitet. Dazu braucht man nix als ein altes Telefonkabel, einen Wemos und die Arduino-IDE. Der Rest findet sich bei GitHub.

Nutzt man einen MPPT-Lader, kann man den so programmieren, dass die Lade- und Entladegrenzen noch enger gefasst sind, und damit der Akku schonender genutzt wird, z. B. Ladeschluss bei 52,8 V statt 53,5 V und Tiefentladen bei 47 V statt der zugelassenen ca. 44 V. Die getrennten Laderegler haben dann noch die sexy-Eigenschaft, dass man mit Hilfe von Schützen das Lieferregime für den Wechselrichter regeln kann. Z. B., WR nur ein, wenn der Akku voll ist. Oder liefern, wenn Akku voll und Strom von den Zellen über. Und, und ...

Zum Victron GX: Ich kenne den nur vom Papier, bei mir haust der blaue Chinese. Der Victron läuft laut Papier auch ohne den ganzen App-Schickimicki und ohne Datenverbindung zum Akku, einfach so. Der ganze Kontroll-Kram ist für den essentiellen Betrieb nur Redundanz. Der hat ein Display und ein paar Tasten, darüber fingert man die Grundeinstellungen ab. Ob der Akku gleich abkackt, erfährt der Wechselrichter früh genug, nämlich, wenn abgeschaltet wird. Mag sein, dass bei dem ganzen Datenkabel-Gedöns irgendeine App aus Shenzen meldet: „In fünf Minuten ist Schluss” So what? Hängt ja kein OP-Saal dran.

Zur Aussage „2,4 kWh” sind zu wenig. Klar, für Deinen Zweck für längeren Betrieb klar unterdimensioniert, aber dazu lässt sich ja der WR konfigurieren. Etwa, dass er nur die 600 W normkonform fürs Balkonkraftwerk abgeben soll.
Das hat nichts mit dem Sensor zu tun. Wenn der meldet, das Haus braucht 2 kW, juckt das den WR nicht, weil er eben nur max. 600 W abgeben soll. Unter den 600 W gibt er dann anhand des Sensors eben weniger ab, etwa Grundlast nachts.
Außerdem kann man den Batteriespeicher jederzeit bei Bedarf aufmunitionieren.

Man muss das Ganze auch mal von unten betrachten. Entweder kalkuliertes Frickelobjekt oder kommerziell. Letzteres gehört in die Hand des Solarbetriebes Deines Vertrauens.
Ich hab das dieses Frühjahr durch. Bevor ich mich entschlossen habe, über 3k€ für die Akkus auszugeben, hab ich monatelang im Netz rumgeforscht und auch von den genannten Händlern Abstand genommen, sondern bin nach dem Preis gegangen. Da herrscht zur Zeit die Tendenz nach unten, und man macht nichts falsch. Für mich war das entscheidende Kriterium neben akzeptablem Preis die Lieferfähigkeit. Derzeit schwimmen die Dinger entweder langwierig aus China ein oder kommen wegen Brexit nicht von der Queen-insel runter...
Unterm Strich auch nur alles normale Technik, und die unzähligen Pylontech-Anlagen bei YT beweisen das.
Und mein blauer Chinese regelt die Einspeisung genauso, wie ich es erklärt habe. Ich hab den auf 1 kW begrenzt (mehr ist zur Zeit nicht auf dem Dach, der Rest kommt demnächst hoch), ihm gesagt, dass unter 47 V Eingangsspannung Schluss ist, und der Sensor regelt die Einspeisung bis 1 kW nach Bedarf im Haus. Priorität liegt bei mir bei vollem Akku (wegen Blackout-Manie), alles darüber wird, wenn Bedarf, ins Haus gespeist. Ist dar Akku voll, wird die volle Ladung bei Bedarf in den Hybrid-Dampfer geschoben. Die drei Pylontechs machen den rollenden Akku genau einmal voll.
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Hallo Heaterman,
Danke für den langen Text. Ja, eigentlich fummle ich mich in so ein Thema rein. Aber hier merkte ich auf einmal, dass das Thema die von Dir beschriebene Monate lange Recherche erfordert. Ich will auch einmal etwas einfach kaufen.

Wer ist 'der blaue Chinese"?
Die Pylontech Akkus sind günstig und vor allem nicht so temperaturanfällig. Die BYD Akkus auch, aber die fangen erst ab 3k Euro an.
Welche Wechselrichter zu den Pylontech passen, kann ich nicht herausfinden. Ein passender ist "Solis". Noch bie gehört.
SMA finde ich toll, passt aber scheinbar nicht zu Pylontech.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Ich kenne das Leiden,

bei Victron gibt es einiges zu lesen, aber eine ganze Zeit denkt man, das Ziel "durchzublicken" entfernt sich zunehmend.

Zwischen Victron und Pylontech kann man ein Kabel mit Can Bus stecken. Da sagt der Master Akku dem Victron, so 25A ist meine Wohlfühlzone.
Victron hat auch die Pinbelegung veröffentlicht, meint aber beim selber bauen schleust man sich eventuell eine böse Fehlerquelle ein. Sind RJ45 Stecker und das es da beim crimpen Probleme gibt, das merke ich auf Arbeit.

Ein GX Gerät ist die Medienzentrale, hat viele Schnittstellen. Da kannst du deine Anlage auf dem Portal von Victron anmelden und übers Handy im Urlaub sehen ob Zuhause die Sonne den Akku lädt. Ein Teil der Funktionen läuft auf dem Raspberry, Victron ist da kein Geheimnishüter.

Programmieren geht mit dem VE.Bus - USB Kabel

Mein blaues Wunder soll diese Woche noch kommen.

Der Victron Multiplus beherrscht die Kunst des nicht einspeisen. Dazu kommt ein Stromzähler mit RS485 an den Hausanschluss, alternativ ein Stromsensor - dann aber nur einphasig.
Solar 2kW, Verbrauch 1kW -> mit 1kW wird der Akku geladen
Solar 2kW, Verbrauch 1kW, Akku voll -> per RS 485 wird dem WR mitgeteilt er soll halblang machen. Klappt mit einigen Herstellern, wenn die nicht miteinander reden können gibt es Plan B. Am 2ten Anschluss (der "USV" Anschluss) regelt der Victron die Frequenz hoch, der WR drosselt je nach Frequenz die Leistung.
Solar 2kW, Verbrauch 3kW -> vom Akku wird 1kW entnommen

So lassen sich einige Parameter einstellen
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Gary hat das sehr gut beschrieben.

Hier eine Kompatibiltätsliste für die Pylontechs:
Pylontech+Compatible+List+V1.90+ESS.pdf
(543.76 KiB) 74-mal heruntergeladen
Hier das Manual mit der RS485-Belegung:
pylontech_de.pdf
(607.1 KiB) 58-mal heruntergeladen
Mein blauer Chinese ist derzeit der hier:

https://de.aliexpress.com/item/4000283892667.html?

Verrsand geht aus Spanien in ein paar Tagen, auf diesen Lieferanten achten, das ist das Original, es gibt unzählige, schnell ausfallende Klones. Dem fehlt nur der Steckernorm-Schein VDE 5105, die Trennung/Abschaltung funktioniert aber. Man muss ihn ja nicht per Stecker anschließen - per Trennschalter fest in den HAK geht auch. Bisher läuft der einwandfrei, auch mit der Sensorsteuerung kann man absolut zufrieden sein. Der hat keine Datenverbindung zum Akku, kann aber via WLAN und sowas wie ioBroker mit dem Akku verheiratet werden. Nachteil: nicht notstromfähig, rein netzgeführt. Für Notstromeinsatz hab ich einen Insel-WR.

Ich teste den mal eine Weile, mittelfristig gehe ich dann wohl auch zum Victron. Der kann eben viel mehr.
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Wo wirst Du den Victron bestellen?
chrisi87
Beiträge: 9
Registriert: Mi 4. Sep 2013, 09:04

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von chrisi87 »

Hallo liebe Leute,

Nach langer Zeit war es bei mir im November nun auch endlich soweit das meine Anlage installiert (wurde) und ans Netz ging. 5kWp ziemlich genau Richtung Süden ausgerichtet mit 18 Trinasolar 285wp Modulen.
Das Monitoring der Anlage in der letzten Zeit hat jedoch ergeben das durch die einseitige Ausrichtung der Anlage nur recht kurz (3-4h) am Tag die Leistung zur Verfügung steht welche ich gerne hätte (min 3kW) und so ergeben sich bereits die ersten Erweiterungsgedanken.

Die Module sind am Stadel moniert welches 90° zum Hauptgebäude steht. D.h. ich hätte noch massig Dachfläche mit Ost/West Ausrichtung zur Verfügung und meine Idee ist nun hier auch Module in der Größenordnung von ca. 3-4kW anzubringen und an denselben WR (Fronius Symo 5-0-3-M) anzuhängen.

Nun die eigentliche Frage: Geht das? In der Theorie stelle ich mir vor das die Module ja nie alle die "volle" Leistung bringen, d.h. ich kann eigentlich keine Probleme mit den Max. 5KW am WR bekommen wenn ich die Ost/West Module auch alle Parallel anschließe oder sagt da die Erfahrung "das geht sicher schief, kauf einen 2. WR"?
Ein 2. WR würde die Rentabilität wohl so weit in die Zukunft schieben das ich besser den Strom wie bisher kaufe.

Danke schon mal und ich hoffe es kann mir hier wer helfen/aus eigener Erfahrung berichten.

Lg
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Der WR regelt einfach runter.
Aber du darfst da keine Zusätzlichen Module anschließen ohne das mit dem Energieversorger abzustimmen!
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Mein Victron habe ich stumpf bei Amazon bestellt, billiger als direkt bei Bau-Tech.
chrisi87
Beiträge: 9
Registriert: Mi 4. Sep 2013, 09:04

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von chrisi87 »

Hightech hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 09:23 Der WR regelt einfach runter.
Aber du darfst da keine Zusätzlichen Module anschließen ohne das mit dem Energieversorger abzustimmen!
Ok, also keine Gefahr wenn zu viel angeschlossen ist, das beruhigt schon mal.

Das mit dem Energieversorger verstehe ich aber nicht? Wenn der WR eh maximal 5kW macht, egal was dran hängt kann es dem ja egal sein da eh nicht mehr reinkommt als angemeldet?

Lg
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Sorr, habe noch mal eine doofe Frage: Speist der Victron auch zurück ins Netz, wenn nicht genug Solarstrom zur Verfügung steht? Oder kann er nur die beiden Ausgänge besaften?
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Der MultiPlus kann alles, es ist die Frage ob du es richtig einstellen kannst :D :D :D

Wenn er am Netz auf Nullbezug regeln soll, dann brauchst du den Stromzähler EM24.
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Danke für die Info an Euch allen.
*Bestellgeräusch*
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Wie berechnet man die Ersparnis mit Solarspeicher? Gegeben ist Jahresverbrauch 6500 kWh, Solarertrag 1250, Speicher 2,4 kWh.
Laut Autarkierechner spart man 50% von der Solarerzeugung, das wären 1900 Euro in 10 Jahren. Die Anlage kostet 2700,-
Oder anders gerechnet: Akkulebensdauer 6000 x 2kWh x 0,3 Euro ergibt 3600 Euro. Klingt beides nicht so spannend, hätte mit mehr gerechnet. Ist zwar auch Ideologie, Hobby und Autarkiewunsch mit drin, aber es darf sich natürlich auch rechnen.
Passt meine Rechnung?
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

In der Größe musst du es als Hobby oder USV verbuchen.

Im kleinen weitermachen - Akku per MPPT laden, Einspeisen per Modulwechselrichter AE Conversion bis der Akku leer ist -> kein Victron

Oder

Anlage vergrößern auf 3 bis 5 kW, um 35 Cent/W Solar plus Montagematerial. MPPT Wandler zum Batterie laden oder String WR.
von 6500 kWh runter auf 3500 (grob geschätzt) ergeben 3000*0,3€ = 900€ jährlich
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Mein Victron hängt jetzt mit drei 2,4kWh Pylontech an der Wand. Mit den Einstellungen hatte ich so meine Probleme, komme aber langsam klar. Das es jetzt regnet finde ich nicht gut, bzw das die Sonne während des Regen nicht scheint.

Ich überlege jetzt die Akkus über MPPT zu laden statt über Grid-WR.
Wenn wer die INVT MG 1k und 1k5 (1000 und 1500 W) möchte, MPPT 60-400 und 80-410 V, ich habe die günstig erhalten und gebe die günstiger weiter.

Gruß Gary
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Ich bzw. meine drei Pylontechs leiden mit. Die brauchen Sonne! Ich hab schon die maximale Einspeiseleistung runtergenommen, um die Akkus nicht dauernd an den Rand zu fahren.

Ich hab für jeden 1-kW-String einen MakeSkyBlue-MPPT als Lader vor die Akkus gebaut. Die lassen sich optimal einstellen und können auch den WR komplett wegschalten, wenn Sonne Mangelware ist. Allerdings hat es einer der MakeSkyBlue schon erlebt. Ich werde mal einen EPEVER testen. So einer hockt schon Jahre im Gewächshaus und arbeitet da total klaglos und effektiv vor sich hin.
sysconsol
Beiträge: 4059
Registriert: Fr 8. Jul 2016, 17:22

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sysconsol »

Ich glaube, ihr braucht noch ein Windrad.
Na, wer ist der erste? 8-)
bastelator
Beiträge: 11
Registriert: Mi 21. Aug 2013, 00:47

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von bastelator »

Hallo zusammen,
Gary hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 14:03 Der MultiPlus kann alles, es ist die Frage ob du es richtig einstellen kannst :D :D :D

Wenn er am Netz auf Nullbezug regeln soll, dann brauchst du den Stromzähler EM24.
um den Multiplus II schleiche ich auch schon eine Weile herum - wisst Ihr, ob man mit der Raspberry-Venus-Version auch die Einspeiseleistung regeln kann? Würde mir da gerne etwas mit MQTT basteln. Ja, mit dem EM24 ist das sicher einfacher und der Aufwand lohnt sich nicht, aber der Spieltrieb... Na ja, hier im Forum versteht mich vielleicht sogar jemand ;)

Beste Grüße
Dirk

p.s.: Blöde Frage nachträglich: Kann man denn den EM24 mit einem USB2RS485- oder TTL2RS485-Adapter (liegen noch hier herum) auch über den Raspi mit VenusOS auslesen? Oder ist da zwingend die 300€ teurere GX-Variante bzw. ein anderes GX-Gerät von Victron notwendig?
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Dem EM24 gibt es ja mit RS485 oder LAN.
Am Cerbo ist da ein RS485 USB Wandler nötig wenn man keinen mit LAN hat.
Ich muss leider schreiben das mein Cerbo sich nicht mit dem EM24 verstanden hat. Jetzt habe ich den günstigeren ET340 der wohl beim saldieren ungenauer arbeitet, so recht verstanden habe ich den Unterschied nicht. Ob es am Cerbo oder am Zähler lag ???

Für den Raspi braucht man den USB Adapter für den VE.Bus, das ist eine proprietäre Schnittstelle.

Die Kommunikation mit den Pylontech Batterien ist über CAN Bus. Die hätten zwar auch RS485, aber ob das darüber auch geht ???

Der Cerbo hat viele Schnittstellen, ein Gehäuse, ein DC Wandler der von 8 bis 70V geht.
Bluetooth, WiFi und HDMI hat der Raspi serienmäßig auch.

Wer es für sein Wohnmobil will, auf www.obenschlaefer.com ist das erstklassig erklärt mit dem Raspi samt Touch Bildschirm.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Soo, heute Abend kommt mal jemand rum der uns eine Solaranlage verkaufen möchte. Mal sehen wie seriös die sind, ich habe Zweifel, bin Wachsam und habe mir unangenehme Fragen notiert ;)

Also habe ich mal etwas genauer gemessen und mich vorbereitet. Das Dach hat OSO-WNW-Ausrichtung (105° und 285°, also Ostseite ca 15° nach Süden gedreht). etwa 50° Dachneigung. Dachfläche ist je 8m hoch und 14m lang, also insgesamt gut über 200m². Im Osten habe ich fast keine Schattenproblematik, während im Westen die Situation durchaus eine Herausforderung ist, da ist fast immer zumindest etwas Schatten, oft auch viel.

Vom Platz her könnte ich so 40-45kWp unter bekommen, ich weiß aber nicht ob ich mehr als 30kWp haben will wegen EEG-Umlage (wären so um 250-300€/Jahr, wenn die Wärmepumpe kommt). Ich weiß auch nicht ob ich einen Rundsteuerempfänger haben will, die meisten Wechselrichter können da ja schon von Haus aus mit umgehen, aber was das EVU haben will weiß ich noch nicht. Das alles muss sich trotz WNW-Ausrichtung und Teilverschattung irgendwie rechnen.
Aber nur Ostdach macht mir gefühlt den Eigenverbauch am Abend madig, da würde ich gern noch was mitnehmen.
Evtl. ändert sich aber auch im Laufe des Jahres noch was.

Ich bin bei gerahmten Glas/Glas-Modulen mit Halbzellen hängen geblieben. Sowas: https://www.photovoltaik4all.de/axitec- ... -fullblack
43cent/Wp
Oder ist das teurer Schnickschnack? Ich glaube die Mehrkosten halten sich in Grenzen und die Vorteile klingen überzeugend.

Dazu dann auf dem Westdach Leistungsoptimierer dazu, kosten um 50€ je Modul, anders bekomme ich aber die Bäume und den Schornstein nicht in den Griff.
Kann man die Teile auch an einzelnen Modulen innerhalb eines Strings einsetzen? Im Osten hätte ich evtl. bei 2-3 Modulen eine Teilverschattung.
Um die Schatten herum Mosaike legen würde ich gern vermeiden, das soll nicht komplett scheiße aussehen, wenn es geht.

Beim Wechselrichter soll es wohl Fronius sein. Die sollen ja nicht so schlecht sein. Das würden dann aber mindestens 2 Stück werden, ich hätte lieber einen großen. Können zwei WR mit einem Akku spielen?

Ich würde gern keine Leitungen durch das Haus ziehen. Der Wechselrichter soll außen an die Nordseite vom Haus. Dort ist es kühl, wettergeschützt und da ist Platz wo er nicht stört, auch optisch nicht, das ist toter uneinsehbarer Raum. Ich denke an Brandschutz, aber auch daran den Dachboden ggf. mal ausbauen zu wollen. Im Keller möchte ich im Sommer keine Abwärme haben. Sollte auch billiger so sein und zur Wartung muss auch niemand durch die Bude. Der Speicher kann direkt unterhalb vom Wechselrichter im Keller aufgestellt werden, das wären ca 2-3m Leitungslänge. Gibt es gute Gründe die dagegen sprechen?
Flip
Beiträge: 637
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 12:04

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Flip »

Den Schornstein usw regeln die Bypassdioden. Leistungsoptimierer zaubern die Verschattung ja nicht weg, die aufrechterhaltung des Stringstromes für die weiterhin beleuchteten Module regeln die Bypassdioden (3 oder 6 je modul) und der Wechselrichter. Teilverschattete module kann der Omptimierere aufgrund fehlender abgriffe zwischen den Dioden ohnehin nicht optimal ausregeln, dafür bräuchte man optimierer auf Bypassegment oder Zellebene. Zudem bringen Optimierer eigene Wirkungsgrad- und standbystromverluste.

Die optimierer sind problematisch, wer Tauscht die mitten im modulfeld aus, wenn sie mal ausfallen? WIe hoch ist die Ausfallwarscheinlichkeit bei so vielen Elektronikmodulen an solch einer ungünstigen Montagestelle?

Bei ggf Ausbau bei der leitungsverlegung die Erwärmung innerhalb der Wärmedämmung berücksichtigen, also nachrechnen, nicht alle stringleitungen gebündelt durch die Dämmungsbereiche legen.

Der Wechselrichter sollte wegen Nestbau, Taupunkt und ungeziefer besser im Keller hängen, sonst darfst du monatlich prüfen und reinigen, da Fronius noch immer auf lüfter schwört.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Ja, ok, bei den Optimierern muss ich mich mal weiter einlesen, das Schattenmanagement der modernen Tracker kannte ich noch nicht. Sind die schonmal wegoptimiert.

Aber der Termin, eieiei. Ich wollte über den Schatten sprechen: "Der ist egal, bei den neuen Modulen, die brauchen nur Tageslicht" Der Oberknüller, echt jetzt genau so: "Bei diffusem Tageslicht leisten die dasselbe wie bei direkter Sonne, nur langsamer" Da hatte er ja schon verloren, aber er hat gekämpft.

Die Ertragsberechnung war auch richtig gut. Die hat ein Dipl. Ing. gemacht, die stimmt ganz sicher, da darf man keine Zweifel haben. Eine O/W-Anlage bringt 1000kWh/kWp*a
Und das ist konservativ gerechnet, eigentlich sind das noch 30% mehr! Aber Vertraglich garantieren wollten die das dann doch lieber nicht.

Angebot lag bei 1,70/kWp incl Speicher und Zählerschrank etc. So richtig spektakulär günstig finde ich das nicht.

Der Netzbetreiber hatte isch vor einiger Zeit mal gemeldet wegen Zählertausch. Die wollen einen Termin zusenden. Sollte ich das ggf. mal canceln mit dem Hinweis daß da erstens zeitnah ein neuer Verteiler in den Keller kommen soll und Solar angedacht ist? Oder kostet das eh immer dasselbe egal ob das mit dem Zählertausch verbunden wird? Dann isses mir nämlich egal ;)
Antworten