Der Solar-Thread

Der chaotische Hauptfaden

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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Mino hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 14:29
Du kennst sicher diesen Kanal hier?
https://www.youtube.com/results?search_ ... ergiewende

Ich schwanke zwischen Faszination (super technischer Aufbau!) und Grauen (Riesenbrandbombe im Keller...Zitat: "Wenn das Ding brennt sind die Holzkisten wo die Akkus drinstecken, das kleinste Problem"). Aber meinte ja, er hätte einen speziellen Feuerlöscher für LiPio zu Hand....dann kann ja nix schiefgehen :lol:

Aber wenn man das Ganze runterskaliert und in den Gartenschuppen packt, dann hätte ich keine Bedenken. Vom preislichen her scheint das echt zu lohnen im Gegensatz zu einen Plug 'n Charge :D Fertigteil. Ob man sich den Aufwand dafür antun möchte steht auf einem andweren Papier.

Mino
Den verfolge ich - Akku-Porno.

Wenn es mir endlich mal gelingt, die RS485 von den Pylontechs komplett auszuhorchen, und damit den Stack vernünftig zu managen, wird es wohl auch wahrscheinlich wieder so ein schwarzes Käschtle zur Erweiterung.
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Bastelbruder
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Bastelbruder »

Munitionskisten sind meistens aus Holz. Und Feuerwehrleute sprechen Bauteilen aus Holz übereinstimmend ihr höchstes Vertrauen aus.
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Toni
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Toni »

Ich grüble derzeit an einem Konzept, überschüssige Solarstromspannung für düstere Zeiten einzuwecken.

LiFePo4 Akkus sind ja mittlerweile einigermaßen erschwinglich.

Grobes Konzept:
- Akkus werden gekauft, der Rest selber gemacht (oder kann man LiFePo4 auch selber machen? 8-) )
- BMS und Einzelzellenüberwachung ist klar
- Akkus werden am Netz geladen wenn genug Sonnensaft fließt
- wenn es duster wird, wird die Akkuspannung hochgewandelt, und direkt auf einen PV String gegeben. Der vorhandene Inverter SMA SB3000 ist dafür doof genug, und hat sogar galvanische Netztrennung.
- Regelung erfolgt über Leistungsmesser hinter Stromzähler (bereits vorhanden), und daraus Ansteuerung DCDC Wandler. Hohe Leistung einspeisen: Ausgangsspannung "hart", niedrige Leistung einspeisen:"weich". Der PV Inverter passt dann die Leistung über MPP Regelung an


Ich denke an 16 Zellen = 51VDC, ca. 10kWh.
Dazu brauchts einen DC-DC Wandler 48VDC auf 300VDC mit bis zu 3kW und halbwegs erträglichem Wirkungsgrad. Meint ihr wir bekommen das kollektiv hin?

Was denkt ihr über das Konzept?
RFreddy
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von RFreddy »

Ich hatte mir das vor einiger Zeit auch überlegt. Hatte auch schon alles Material zusammen und hab dann für mich aber festgestellt dass mir die gebrauchten Akkus eigentlich zu teuer sind.

Ausschlaggebend war dann das ich auf einer Konferenz ein paar Leute von Fraunhofer getroffen habe die Brandversuche mit Lithium Polymer Akkus gemacht haben. Ein oder Leute war selbst Hardcor Bastler und wir haben uns abends am Buffet länger über unsere Bastelpläne unterhalten. Er war jedoch ganz klar der Meinung dass ihm eine selbst gebaute Lipo Batterie mit der Kapazität von mehreren Kilowattstunden und mehreren KW Lade Leistung nicht in den Keller kommt.

Er hatte ja auch ein paar nette Videos von brennenden Batterien dieser Art.

Schluss endlich habe ich mich für eine Kauflösung entschieden. Diese werkelt nun seit einem Jahr im Keller

BYD HVM und SBS 6.0 Ich bin rund um zufrieden

Wenn Jemand noch 400V 200A HV DC Relais braucht - sind genug für kleines Geld zu haben
RFreddy
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von RFreddy »

Eine Andere Solarfrage:

Ich hab meine Anlage hier ganz normal im laufen jedoch habe ich auch einen ganz aktuellen Zählerschrank. Aktuell steht das Projekt anbei meine Mutter die Solaranlage aufs Dach zu bringen. Hat jemand Erfahrung wie viele Änderungen an den Zählerschränken passieren muss? Aktuell habe ich den Zustand wie auf dem Foto im Anhang

Mein Ansatz wäre gewesen rechts noch einen Verteilerfeld zu montieren bevorzugt aus dem 80 SL Programm ansonsten ein modernes, die Sicherungen aus dem oberen Zähler Raum in das Verteilerfeld zu verlagern, oben eine Neozed Vorsicherung einzubauen Und dann damit ins Rennen zu gehen. Selbstverständlich alle Sicherungen neu und mit FI vor geschaltet.

Nun habe ich aber auch Stimmen gehört die sagen, es müsste unten ein SLS nachgerüstet werden, und ein Typ2 Ableiter

Hat hier jemand Erfahrungen?
Dateianhänge
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omega
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von omega »

RFreddy hat geschrieben: Do 3. Feb 2022, 22:33 Nun habe ich aber auch Stimmen gehört die sagen, es müsste unten ein SLS nachgerüstet werden, und ein Typ2 Ableiter
Ging bei mir auch irgendwie ohne. Kommt wohl auf den an, der den Zähler tauscht.
Matthias
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Matthias »

Vergiss das mit dem Zählerschrank, der muss neu.
Guck mal bei Hager auf der Webseite, da kannst du irgendwo Zähleranlagen planen und musst dazu deinen Netzbetreiber angeben.
Als Ergebnis bekommst du einen Schrank präsentiert der zu 99,9% von deinem VNB so akzeptiert wird.

EDIT: Habe auch drüber nachgedacht, einfach den mit dem kurzen in der Hose kommen lassen für einen Zählertausch und wenn er was zu meckern hat kann man ja immer noch ändern.
RFreddy
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von RFreddy »

Ich sehe keinen Punkt in den TAB 2000, den ich mit diesem Schrank nicht erfüllen kann.

Zählertausch ohne Solaranlage geht so oder so
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Stefanseiner
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefanseiner »

RFreddy hat geschrieben: Do 3. Feb 2022, 22:27Er war jedoch ganz klar der Meinung dass ihm eine selbst gebaute Lipo Batterie mit der Kapazität von mehreren Kilowattstunden und mehreren KW Lade Leistung nicht in den Keller kommt.
LiPo ist was anderes als LiFePo.

LiPo = Lithium Polymer = höchst brandgefährlich, die werden im Grunde absolut nirgendwo mehr verwendet
LiFePo4 oder auf LFP = Lithium Eisen Phospat = können auch brennen, ja, aber das ist die Batterietechnik, die aktuell mit als sicherste und am wenigsten brandgefährlich gilt, da schwenken gerade nach und nach alle eAuto-Hersteller zu über (Tesla, VW, BYD und die, die von BYD beliefert werden)
LiIo / Li-Io / Li-Ion = nochmal was anderes, hier kommt es auf die Zellchemie an, wie hoch die Brandgefahr ist. Aktuelle Zellen sind vom Typ NMC = Nickel Mangan Kobald (zu finden in eBikes und eAutos), die sind auch sehr sicher und vergleichbar mit LFP. Die älteren z.B. NCA = Nickel-Cobalt-Aluminium-Oxit (z.B. zu finden in älteren Laptops) gehen bereits bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen thermisch durch

Zum Thema Akku per Netz laden hat Jehu Garcia (gleichnamiger YT Channel) da mal was gebastelt.
Das wäre sicher für viele sehr interessant, weil es auch als Kauflösung an "netzparallelen AC-Speicher" meines Wissens aktuell nur drei Möglichkeiten gibt, die allesamt zudem arg teuer sind
- SMA Sunny Island
- Victron Multiplus
- E3DC
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Toni
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Toni »

Danke für euren Input :)

@Stefanseiner: ich war fasziniert und gleichzeitig erschrocken angesichts deines DIY Speichers :geek:
Bei diesen Zellen wäre ich persönlich übervorsichtig, und hätte dafür vermutlich ein Angst-Gehäuse mit Kaminabzug gemauert :?

Unabhängig welche Akku Technologie es wäre, es käme sowieso in einen Abstellraum außerhalb des Hauses.

Nochmal die Grundidee: ich möchte den vorhandenen Inverter zur Einspeisung verwenden.
Anstelle Saft aus Panels bekommt der abends halt Saft aus Akkus.
Die Tests mit vorhandenem Inverter waren vielversprechend: der Inverter verwurstet einen weiten Spannungsbereich, sucht einen MPP, und drückt das stumpf ins Netz.
Macht das schon jemand von euch so?

Auf FReddy's Angebot HV Schütze komme ich später gerne zurück :)
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Toni hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 10:03 Danke für euren Input :)

Nochmal die Grundidee: ich möchte den vorhandenen Inverter zur Einspeisung verwenden.
Anstelle Saft aus Panels bekommt der abends halt Saft aus Akkus.
Die Tests mit vorhandenem Inverter waren vielversprechend: der Inverter verwurstet einen weiten Spannungsbereich, sucht einen MPP, und drückt das stumpf ins Netz.
Macht das schon jemand von euch so?
Grundsätzlich möglich, macht der Victron auch. Mann muss nur den Strom begrenzen damit nicht mehr erzeugt wird als Verbraucht wird. Quasi Nulleinspeisung. Der Growatt kann das. Dazu wird ein Messfühler am Zähler benötigt.

PS: man kann mit einem einfachen Wechselrichter ein Netz simulieren, auch wenn manche behaupten dass es nicht geht. Die Last darf nur niemals kleiner sein als die eingespeiste Energie. Sonst stirb der Wechselrichter.
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Stefanseiner
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefanseiner »

Kuddel hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 12:30 PS: man kann mit einem einfachen Wechselrichter ein Netz simulieren, auch wenn manche behaupten dass es nicht geht. Die Last darf nur niemals kleiner sein als die eingespeiste Energie. Sonst stirb der Wechselrichter.
dazu hat "Der Kanal" erst kürzlich einen Versuch gemacht
https://www.youtube.com/watch?v=yOCKfF6v1qc
Toni hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 10:03 Nochmal die Grundidee: ich möchte den vorhandenen Inverter zur Einspeisung verwenden.
[...]
Macht das schon jemand von euch so?
Ja, es gibt einige Bastler, die das bei kleineren / günstigen Microwechselrichtern wie den GMI / SG / WVC / Envertech / Hoymiles machen.
Hier ist's aber sinnvoll, als Batteriespannung einen Spannungsbereich außerhalb des MPPT-Bereichs zu nehmen, damit der Tracker nicht ständig (und erfolglos) am Tracken ist.
Außerdem sollte man die Leistungsgrenze des WR nicht ausreizen da die allesamt nicht ausgelegt sind um permanent 100% am Anschlag zu laufen, im PV-Betrieb hat man ja ständig Schwankungen (Wölkchen) und somit hat der WR Verschnaufpausen.
Ich hab z.B. zwei WR, die können beides, entweder Batteriebetrieb oder PV-Betrieb mit MPPT, muss man im Menü nur entsprechend einstellen.
Im Batteriemodus wird die Leistung allerdings dann automatisch auf 75% der maximalen Ausgangsleistung reduziert, damit er im Dauerbetrieb nicht überhitzt
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Hast Du einen Link zu dem Wechselrichter?
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Stefanseiner
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefanseiner »

joah, da gibt's mehrere Modelle

SoyoSource GTN 1200 (mit Limiter, einphasig, Messklemme)
SoyoSource GTN 1000 (mit Limiter, einphasig, Messklemme)
SoyoSource GTN 600
SoyoSource GTN 500

SUN GTIL2 1000 (mit Limiter, einphasig, Messklemme)
SUN GTIL2 2000 (mit Limiter, einphasig, Messklemme)

Die SoyoSource gibt es meines WIssens nach nur auf Aliexpress, dazu hatte ich heute erst noch was zum 1200er und dem 600er auf meiner Seite geschrieben

Die SUN gibt's neben Aliexpress auch über Amazon und eBay. Youtuber "Der Kanal" hat hier viel rumgebastelt mit externer Limiter-Steuerung mittels Poti.

Interessant beim SoyoSource finde ich, dass der Limiter mittels RS485 angebunden ist und man so ein paar nette Spielereien damit machen kann (Reichweitenverlängerung drahtlos per Funk-Module z.B.), beim SUN ist das ein etwas größerer Act dafür gibt's den als 2.000er Variante (mit effektiv 1.800W)

Ich nutze aktuell alle drei WR in meiner Garage. Hier im Video fehlt noch der 600er
https://www.youtube.com/watch?v=HnuE4p83s2g

der speist mittlerweile zusätzlich ein paar Watt ein...
Bild

...die von den alten 125W Modulen an der Stützmauer kommen
Bild
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Mit Verlaub, das, was der Kollege bei „Der Kanal” da macht, so interessant es ist, ist schon manchmal grenzwertig. Auch, wenn die Grundidee nicht auf seinem Mist gewachsen ist.

Sein Experiment mit dem ferngesteuerten Poti gehört zu diesen Sachen. Viel zu betriebsunsicher auf Dauer. Es gibt ja auch Diskussionen dazu, dass da der falsche Port benutzt wird. Eher Try and Error, diese Lösung.

diese Lösung hier ist technisch eindeutig sauberer

hier noch das Bauvideo dazu

Hab ich so mit dem SUN GTIL2 2000 nachgebaut. Funktioniert. Ich benutze zum Strom messen das elgris WLAN Smart Meter, das geht auf iOBroker, und von da aus wird ein Homematic-Analogwertgeber (0-10 V) angesteuert, der die Steuerspannung liefert.
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Stefanseiner
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefanseiner »

sehe ich ähnlich. Die Potigeschichte hat sich als "Murks" herausgestellt, die Lösung von "ZeroDown" ist da weiter, aber SMD Löterei muss man erstmal können.

Beim SoyoSource ist "BavarianSuperguy" dran und hat ein kleines Programm geschrieben, um dem WR über RS485 direkt an zu steuern.
Leider versteht man wegen des Dialektes kaum ein Wort von dem, was er da tut und ich bin nicht nerdig genug, um das aus dem Stehgreif nach zu bauen...
Eine Lösung mit dreiphasiger (Wandler-)Messung oder Messung mittels SDM630 zum SoyoSource die man zudem auch noch einfach nachbauen kann wäre mega cool
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gafu
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von gafu »

Stefanseiner hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 15:02 Leider versteht man wegen des Dialektes kaum ein Wort von dem
hä? der nuschelt zwar etwas, aber spricht doch ziemlich deutsch und nicht zu schnell. Leider mehr pfeif und summ und effektgeräusche als erklärende worte. Da ist nur die tonaufnahme auch extra schlecht (mikrofontechnisch)

wie seid ihr denn groß geworden? ^^ https://www.youtube.com/watch?v=0l4jcjDqkA8

Ich hatte jetzt sowas erwartet:
https://youtu.be/0rHS9tD3BSs?t=151 (der mit dem filzhut auf dem holzhackschnitzelhaufen, minute 2:30)
Und das ist auch noch kein problem, weil der suuuppeeer laaaaaangsaaaam mit vielen pausen spricht.

Jetzt stelle man sich den dialekt vor, aber wo der ganze satz ganz normal in einem wort ohne punkt und komma und pausen gesprochen wird.
Das würde ich verstehen, das man da probleme mit dem verstehenden hören hat.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Moin,

mal eine Grundsatzfrage:

Ich habe zwei „Solarfelder“ mir je 1,5….2,0 kWp. Diese sind räumlich getrennt (Hausdach und Schuppendach, ~25m Luftlinie). Dazwischen liegt leider kein Leerrohr. Der Schuppen häng aber am Netz/Haus (5x 1,5mm²...oder 2,5mm²...müsste ich guggen).

Wenn ich jetzt eine Solar-Akkusystem aufbauen will (WR, MPPT Tracker, Akkus, usw…), wie krieg ich das zusammen?

Ich würde ja sagen „Schau dass du die Modulspannung vom Schuppen irgendwie ins Haus kriegst (oder andersrum) um das dort zusammenzuführen“.
Leider ist das schwierig, weil dazu müsste ich den ganzen Garten und die Terrasse umgraben (-> WAF). Freilandleitung ist auch eher unästhetisch (-> noch mehr WAF).

Zwei separate Systeme will ich eigentlich nicht…zu aufwändig, wartungsintensiv und kostspielig….

Hat da einer ne Idee?

Schöne Grüße

Mino
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Stefanseiner
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefanseiner »

entweder Du baust einen AC-gekoppelten Batteriespeicher mit Victron Multiplus (= für mein Empfinden sehr teuer) und speist dann eine der beiden Anlagen stumpf mit einem Einspeisewechselrichter direkt ins Netz ein

oder

Du schaust mal, ob Du alle 5 Adern der 5x 1,5mm² / 5x 2,5mm² Strippe tatsächlich benötigst. Evt. sind zwei davon unbelegt oder können "frei gemacht" werden, dann könntest Du die ggf. als PV-DC-Leitung zweckentfremden und so die PV-Spannung ins Haus bekommen. Die Spannung müsste eben einigermaßen hoch sein, dass auf dem Weg nicht allzu viele Verluste entstehen. Aber bei 1,5 - 2kW würde ich mal auf 6 bis 8 Module tippen also grob 240V - 320V wenn die alle seriell verschaltet sind, das würde gut passen.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Stefanseiner hat geschrieben: Mo 7. Feb 2022, 10:00 entweder Du baust einen AC-gekoppelten Batteriespeicher mit Victron Multiplus (= für mein Empfinden sehr teuer) und speist dann eine der beiden Anlagen stumpf mit einem Einspeisewechselrichter direkt ins Netz ein

oder

Du schaust mal, ob Du alle 5 Adern der 5x 1,5mm² / 5x 2,5mm² Strippe tatsächlich benötigst. Evt. sind zwei davon unbelegt oder können "frei gemacht" werden, dann könntest Du die ggf. als PV-DC-Leitung zweckentfremden und so die PV-Spannung ins Haus bekommen. Die Spannung müsste eben einigermaßen hoch sein, dass auf dem Weg nicht allzu viele Verluste entstehen. Aber bei 1,5 - 2kW würde ich mal auf 6 bis 8 Module tippen also grob 240V - 320V wenn die alle seriell verschaltet sind, das würde gut passen.
Hallo,

danke für die schnelle Antwort. Die Idee mit dem DC Strang über die Erdleitung hatte ich auch schon. Die Verluste würde ich in Kauf nehmen. Ich hab nur ein bisschen Bauchweh wenn ich 250V DC mit über das Kabel lasse. Laut I-Net isses sogar "verboten" :twisted: . Okay....ein Verbot schreckt mich jetzt nicht, es sollte aber technisch okay sein.

Wäre es denn technisch vertretbar das so anzuklemmen? (Mal egal ob ich die DC-Leistung vom Schuppen in das Haus lege oder andersum...)

Mino
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Bastelbruder
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Bastelbruder »

Es gibt Isolierstoffe die einfach keine Gleichspannung auf Dauer aushalten und irgendwann strukturell desintegrieren. Es gibt sogar keramische Widerstände (viele mit der grünen Porzellanglasur) die "nur für Wechselstrom" oder extra mit dem Strich für Gleichspannung beschriftet sind.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 7. Feb 2022, 13:53 Es gibt Isolierstoffe die einfach keine Gleichspannung auf Dauer aushalten und irgendwann strukturell desintegrieren. Es gibt sogar keramische Widerstände (viele mit der grünen Porzellanglasur) die "nur für Wechselstrom" oder extra mit dem Strich für Gleichspannung beschriftet sind.
Seufz....dann muss ich nochmal grundsätzlich darüber nachdenken wie die Anlage am Ende aussehen soll....

Man könnte ja eine Anlage mit nem Akku ausstatten und bei der anderen messen was reingedrückt wird um das dann per NT in den Akku pumpen...das Ganze dann unter Berücksichtigung was das Haus grad eh braucht. Wird glaub "etwas" kompliziert :?

Mino
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Toni
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Toni »

an sowas Ähnlichem bin ich gerade dran :lol:
sysconsol
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sysconsol »

Mino hat geschrieben: Mo 7. Feb 2022, 10:08 Laut I-Net isses sogar "verboten" :twisted:
Interessant wäre, was die VDE mit welchem Grund dazu sagt.
Rein für den Fall, dass einen die Konstruktion überdauert...

Noch interessanter wäre eine Bezeichnung vom Erdkabel und ein Herstellerdatenblatt.
Damit müsste man dann ggf. erkennen können, ob DC ein Problem darstellt.
Mino hat geschrieben: Mo 7. Feb 2022, 09:26 (Hausdach und Schuppendach, ~25m Luftlinie).
[...]
Leider ist das schwierig, weil dazu müsste ich den ganzen Garten und die Terrasse umgraben (-> WAF).
Ob man das mit einer Erdrakete/Verdrängungshammer hinbekommt?
Bräuchte man halt jemanden, der da rankommt.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Dass Kabel ist auch dem "Fachhandel" :D
https://www.hornbach.de/shop/Erdkabel-N ... tikel.html

Laut Artikelbeschreibung bis 1000V. Da komm ich mit meinen 250V ja locker hin....aber bezgl. AC/DC :twisted: schweigt es sich aus.

Bastel hatte was in Bezug auf DC und Iso-Material gesagt. Gibt es dazu genauere Informationen?

Wir reden ja vom elektromag. Feld. Braucht das Material eine "Erholungszeit" -> Nulldurchgang? Was passiert da bei DC genau im Gegensatz zu AC?



Mino

PS: Bin versucht das Kabel einfach zu verwenden :-)
sysconsol
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sysconsol »

Elektrisches Feld. Nicht elektromagnetisch.

Ich denke mal, da migriert irgendwas. Weil DC immer in eine Richtung "zieht".

edit: Für HGÜ hat man das untersucht.
Auch interessant, aber weniger relevant: Transiente und stationäre Potentialverteilung in Gleichspannungsdurchführungen bei thermischen Belastungen

Hier gibt es noch mehr interessante Literatur.
Zuletzt geändert von sysconsol am Mo 7. Feb 2022, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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sukram
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Elektrisch ist es dem Kabel herzlich egal. Zumindest was unsere üblichen NYY/NYM Installationsleitung betrifft. Das Problem ist eher: was passiert im Fehlerfall? Wenn der Wechselrichter mit Trafo aufgebaut ist, stört den das u.U. nichtmal, wenn da durch einen Kabelfehler (Spaten ahoi!) mal 230V AC an den Solarpanels wackeln. Aber was passiert, wenn mal ein Panel zu bruch geht? Und weiss ein fremder Elektrischer, dass da "Saft" von der anderen Seite der Leitung kommt, wenn da mal dran gearbeitet werden muss?

Als Experiment würde ich das wohl auch mal machen, aber nicht als Dauerlösung. Da PV kein SELV mehr ist, kann man das als "normalen" Stromkreis betrachten. Es müssten nur entsprechend Überstromschutz und Beschriftung auf beiden Seiten dran. Problematisch sehe ich die Anforderung, dass Stromkreise innerhalb eines Kabels nur gemeinsam abgeschaltet werden. (Das Thema kommt bei E-Herden gerne wieder auf...)
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Stefanseiner
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefanseiner »

sukram hat geschrieben: Mo 7. Feb 2022, 16:32 Es müssten nur entsprechend Überstromschutz und Beschriftung auf beiden Seiten dran.
So hab ich das bei mir auch. Hab an der kleinen PV am Holzlager (2,8kWp) ein 5x 2,5mm² NYY genommen, je zwei Adern parallel geklemmt und das Ganze nun als DC-Leitung genommen zwischen PV mit etwa 300V und WR im Keller. Aber ohne, dass da noch AC mit auf dem Kabel drauf rumgeistert.
Ich weiß gar nicht mehr wieso, ich glaube da war das PV-Kabel gerade alle und NYY lag noch ein Ring rum :roll:
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Folgende Frage habe cih schon im Photovoltaikforum geschrieben, habe jedoch m.E. sehr unterschiedliche Vorschläge bekommen.
Meine Victron Anlage läuft nun sei fast einem Jahr.
Nun habe ich noch eine mobile Solaranlage dazugebaut. Und somit ist es Zeit, einen zweiten Pylontech US2000C Akku hinzuzukaufen.

Meine Vorgehensweise wäre damit jetzt so:

1. Multiplus ausschalten. Also einfach über den Hauptschalter.
2. Bestehenden Akku ausschalten (roter Taster).
3. Bestehenden Akku über den Kippschalter ganz ausschalten.
4. Neuen Akku einschieben.
5. Erdungsleitung anschließen
6. Stromkabel Pluspunkte minus anschließen
7. Kommunikationskabel anschließen
8. Kippschalter aller Akkus einschalten.
9. Startknopf des Akkus bei dem Port 0 leer ist drücken, dieser wird dann der Master und startet alle anderen.
10. Multiplus wieder einschalten.
Die Dip Schalter werden nicht bedient.

Ist das so korrekt oder habe ich etwas vergessen?
Wollte gerne mal Eure Meinung dazu hören, hier haben ja auch einige Erfahrungen mit dem Ding.

Danke und Gruß
Kuddel
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

So wäre die Vorgehensweise.

Bei den Pylontechs genügt es, sie komplett abzuschalten, dann sind sie tatsächlich getrennt.

Noch besser wäre es, wenn Du in der Akkuleitung zum WR einen dicken DC-Trenner drin hättest. Wäre auch ein Sicherheitsplus für eine Notausschaltung.

Vielleicht bei der Gelegenheit nachrüsten.
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sukram
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Kuddel hat geschrieben: Sa 12. Feb 2022, 12:44
1. Multiplus ausschalten. Also einfach über den Hauptschalter.
2. Bestehenden Akku ausschalten (roter Taster).
3. Bestehenden Akku über den Kippschalter ganz ausschalten.
4. Neuen Akku einschieben.
5. Erdungsleitung anschließen
6. Stromkabel Pluspunkte minus anschließen
7. Kommunikationskabel anschließen
8. Kippschalter aller Akkus einschalten.
9. Startknopf des Akkus bei dem Port 0 leer ist drücken, dieser wird dann der Master und startet alle anderen.
10. Multiplus wieder einschalten.
Die Dip Schalter werden nicht bedient.

Ist das so korrekt oder habe ich etwas vergessen?
Wollte gerne mal Eure Meinung dazu hören, hier haben ja auch einige Erfahrungen mit dem Ding.

Danke und Gruß
Kuddel
Schritt 2 Entfällt, wenn keine Last an der Batterie hängt und die CAN-Verbindung getrennt wird. Dann schaltet die nach wenigen Sekunden selbst ab.

Bevor alle Akkus zusammengeklemmt werden, würde ich die einzeln mal anwerfen und deren Spannung messen. Wenn die weit auseinander sind (>1V) dann könnten da fette Querströme zwischen den Batterien die Ladung ausgleichen. Ich bekomme kommende Woche 3 weitere Batterien, da werde ich mal schauen, wie es läuft. Momentan ist nach wenigen Stunden (8:00 Uhr Ladebeginn mit ersten Sonnenstrahlen, 11 Uhr 90% erreicht) voll geladen...
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Messen kann man ja, aber unterschiedliche Spannungslagen detektieren die automatisch, bevor sie sich endgültig untereinander verbinden.
Zumindest finden sich keine Warnhinweise im Manual.
Meine drei haben sich nach der Lieferung um max. 0,2 V unterschieden. Einfach zusammengeschaltet ohne Probleme.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Danke sehr, werde entsprechend agieren.
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Stefanseiner
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefanseiner »

Heaterman hat geschrieben: Sa 12. Feb 2022, 14:17 Noch besser wäre es, wenn Du in der Akkuleitung zum WR einen dicken DC-Trenner drin hättest. Wäre auch ein Sicherheitsplus für eine Notausschaltung.
mMn noch besser: DC-Sicherungsautomaten.
Hab ich so bei meinen Powerwalls
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sukram
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Stefanseiner hat geschrieben: So 13. Feb 2022, 10:48
Heaterman hat geschrieben: Sa 12. Feb 2022, 14:17 Noch besser wäre es, wenn Du in der Akkuleitung zum WR einen dicken DC-Trenner drin hättest. Wäre auch ein Sicherheitsplus für eine Notausschaltung.
mMn noch besser: DC-Sicherungsautomaten.
Hab ich so bei meinen Powerwalls
z.B. ABB S282UC oder S202UC (2-polig, bis 63A, 440Vdc).

Es gibt übrigens Neuigkeiten von Victron: Softwareupdate für Venus GX Geräte (Cerbo, CCGX, etc): Klick-mich-Link

Der für mich wichtigste Punkt ist "#3 – DC energy monitoring" - Endlich wird auch der DC-Verbrauch (über SmartShunt gemessen) in der MPPT-Steuerung mit beachtet. Das heisst, wenn die Batterien voll sind und den Ladestrom reduzieren, wird der Verbrauch am Shunt dazugerechnet und nicht wie bisher stumpf der MPPT-Laderegler abgewürgt. Bisher hat das dazu geführt, dass sich das ganze aufschaukelt und immer abwechselnd der Verbraucher aus der Batterie gespeist wird, der Ladezustand der Batterie auf 99% fällt, dann der Laderegler mit Vollgas wieder auflädt, bei 100% dann abschaltet und das Spiel von vorne losgeht.

Edit: gleichzeitig kam damit auch Updates für die Geräte wie SmartShunt, SmartSolar Laderegler etc.
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sukram
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Eine Frage an die Pylontechbatterienutzer: wie habt ihr die Batterien im Rack eingebaut? Mit Schwerlastschienen, Winkeln oder stumpf aufeinander gestapelt?

Grund: ich habe heute 3 weitere US2000 bekommen und war durch die Beschriftung auf der Batterie stutzig geworden. Dort wird konkret gewarnt, keine schweren Lasten darauf abzustellen oder sich draufzusetzen :lol:
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Pylontech zeigt ja auch das Aufeinanderstapeln mit den speziellen Brackets. Da heißt es: Nicht mehr als vier Stück übereinander stapeln. Die Brackets lassen aber auch reichlich Luft zwischen den Modulen.

Siehe hier:


https://greenakku.de/download/us3000pro ... l v2-1.pdf

Zur Frage selber: Ih habe meine Akkus in einem rollbaren Rackgehäuse mit Rackschienen eingebaut.
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sukram
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Danke, ich habe da jetzt auch eine brauchbare Lösung. Ursache ist dass ich einen Knürr-Schrank (warum habe ich den und keinen Rittal oder Schroff genommen? Ach ja, kein geschweisster Rahmen sondern alles Aluprofile, geschraubt. Deswegen.) für meine Technik am Start habe. In diesem Schrank gibt es nur vorne 19" Gleitschienen, hinten sind nur die Außenholme. Gelöst habe ich das jetzt mit quer eingebauten 35*35 Stahl-L-Profilen, die hinten die Batterie stützen (die unterste liegt auf zwei C-Schienen im Rackboden) und vorn ist je eine 1HE Blende als Abstandshalter und Auflage montiert. Luft kann seitlich durch, da ist jeweils eine Handbreit Platz. Mehr Auflagefläche haben die bei den Brackets auch nicht. Irritiert war ich nur, weil auf diversen Bilden im PV-Forum oder auch bei Händlern (ja, die ham eh gerne keine Ahnung...) die Akkus stumpf gestapelt wurden.

Ein paar Sachen, die (zumindest mir) beim Erweitern nicht gleich offensichtlich sind, bzw was über viele Seiten lesen zusammengetragen werden muss:
  • Wie oben geschrieben, Abstand zwischen den Packs, für 1HE (44,5mm) sind die Brückenkabel lang genug
  • Die Steckerbelegung des CAN Kabels unterscheidet sich zwischen US2000 und US2000C, der CAN GND ist alt auf dem RJ45 Pin 2, neu Pin 6 - wer nicht selbst crimpt, muss hier passend mitbestellen
  • Die jüngste Batterie wird immer Master, im Rack stapelt man also von unten (alt) nach oben (neu)
  • Die C Revision hat einen Ladungsausgleich im BMS integriert - steht im Handbuch unter "Power on". Man verkabelt (Link, Plus, Minus) und erdet die Batterien, lässt den Trenner zum Wechselrichter o.ä. offen, und schaltet ein (alle Kippschalter auf On, dann am Master den Roten Knopf. Die Batterien starten, machen selbsttest und gleichen dann den Ladestand aus (Ladeanzeige blinkt). Fertig nach mind. 15min bzw. wenn die Ladeanzeige nicht mehr blinkt. Dann erst CAN verbinden und Last/Ladegerät zuschalten
  • Im Manual zu den Akkus wird jetzt auch eine minimale Schaltfähigkeit von 10kA für die Absicherung von der Batterie zur Sammelschiene gefordert. Je Akkupack US2000(C) kommen 4,5kA 2,5kA potentieller Kurzschlussstrom - bei 4 Akkus wären schon 18kA 10kA notwendig. Damit sind nur noch große Leistungstrenner oder (NH) Schmelzsicherungen im Rennen.
Dank meiner überaus vorrausschauenden Planung konnte ich heute nur 3 der 4 Batterien in Betrieb nehmen - für die letzte muss ich erst die ganze Gruppe Laderegler/Sammelschienen/etc nach oben versetzen. Wir sollte ich vor 3 Monaten auch wissen, das ich so schnell aufrüsten kann...

EDIT: Kurzschlussströme korrigiert - falsch abgeschrieben.
Zuletzt geändert von sukram am Fr 18. Feb 2022, 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Ja, stimmt, mit der C-Version sind die Belegungen geändert worden. Früher musste man über die Konsole-Buchse auslesen, jetzt über RS485.

Hier die aktuelle deutsche Version:
us3000c-installation-manual-v10-20cqsv0801-ger-inu.pdf
(1.46 MiB) 47-mal heruntergeladen
Danke für die Info zum Leistungstrenner. Steht in meiner Anleitung nicht, nur „ausreichend”. Ich hab noch einen 8 kA-Trenner drin, der noch rumlag.
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sukram
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Ich habe meine Aussage noch mal korrigieren müssen, bei den kleinen 2000er Akkus sind es "nur" 2,5kA je Pack. Trotzdem schon bei 4 Akkus mehr, als man mit einer D02 Sicherung machen kann (lt. Siemens DaBla nur 8kA DC).

Das bedeutet für mich z.B. dass ich bei den nächsten Umbauten definitiv einen NH000 Trenner (wieder) einbaue. Zum Glück liegt hier noch was von EFEN auf Halde :mrgreen:
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von elmo »

Hallo , ich lese hier schon eine Weile mit ,hab da aber mal ne Frage :
Was passiert wenn man die 600 W Einspeisung überschreitet ? so rechtlich gesehen .
Das könnte ja mal im bestenFall passieren .

mfg Elmo
Matthias
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Matthias »

elmo hat geschrieben: Di 22. Feb 2022, 10:19 Hallo , ich lese hier schon eine Weile mit ,hab da aber mal ne Frage :
Was passiert wenn man die 600 W Einspeisung überschreitet ? so rechtlich gesehen .
Das könnte ja mal im bestenFall passieren .

mfg Elmo
Nix passiert dann, ausser das du Strom verschenkst. Dann lieber Klima oder Heizstab in der Heizung/Warmwasser einschalten.
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Stefanseiner
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefanseiner »

nix :mrgreen:

Zumindest nicht, wenn die Anlage offz. angemeldet ist. Die Ertragswerte, die an Deinem Standort mit 600Wp im Jahr zu erwarten sind werden vom Netzbetreiber grob überschlagen. Wenn da am Jahresende eine Abweichung von ein paar kWh entsteht interessiert die das nicht. Vor allem, da sie ja nicht für die eingespeiste Leistung zahlen müssen beim 600W Balkonkraftwerk.

Problematisch wird's allenfalls, wenn Du die Anlage ohne Anmeldung = illegal betreibst. Dann hast Du am Jahresende, auch mit einer Nulleinspeise-Anlage mit Limiter / Sensoren / Smartmeter immer eine geringe Einspeisemenge. Und die ist dann, ohne gemeldete PV, nur sehr schwierig zu erklären und fällt auf, wenn der Energieversorger ablesen kommt. Bei Selbstübermittlung dann eben spätestens beim nächsten Zählertausch.

Rechtlich kann der Netzbetreiber bei "wilder Einspeisung" Geldstrafen verhängen und im Extremfall sogar den Stromanschluss kappen.
Wurde bislang meines Wissens zwar noch nirgends durchgesetzt, aber rechtlich möglich ist das und es kommt wohl ganz auf den regional zuständigen Netzbetreiber an, wie die so drauf sind; das varriert massiv.

Mein zuständiger VNB ist komplett kontra Balkonsolar und behandelt die 1:1 wie eine 30kWp Großanlage inkl. Abnahme durch Elektriker + Prüfung durch einen MA des VNB, Blitzschutz, Zählerkastenumbau nach aktuell gültiger VDE Normen etc.pp.
In Freiburg wiederum wird Balkonsolar sogar gefördert indem man neben niedrigschwellliger Büroktatie auch noch Bargeld als Zuschuss bekommt und durch die Stadt monatlich Balkonsolar-Komplettsets verlost werden


Eine gute Möglichkeit für mehr PV ist:
- Balkonanlage anmelden
- danach dann ein "bischen" mehr PV instalieren, mit Nulleinspeisung und / oder Batteriespeicher ausstatten und freuen.

Durch die offz. Balkonanlage gehen Zählerschwankungen dann im Grundrauschen unter und sind zudem immer erklärbar.
Hab ich so ähnlich auch gemacht. Knappe 10kWp offz gemeldet, mit EEG usw.
Mittlerweile habe ich 20kWp installiert (nicht gemeldet), die nächsten 6,5kWp liegen hier schon und warten nur noch darauf, verbaut zu werden. Solange die Einspeisemenge am Jahresende zur Kalkulation des VNBs passt gibt es keine Probleme.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von basti1 »

Moin.

Die Anlage von meinem Vater hat nun ca 60kwh eingespeist. Aber die Zähler werden nicht abgelesen sondern müssen übermittelt werden.
Und er hat nen digitalen.

Mein analoger bleibt einfach stehen :x wer sollte dann mitbekommen dass die Anlage einspeist???


Gebracht hat die Anlage letztes Jahr etwas über 500 kWh.

Ach und die Anlage kann formlos beim Versorger anmelden. Kann er nichts gegen machen.

MFG Sebastian
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von elmo »

Hallo , danke erst mal für die Antworten ,
habe mich heute mal schlaugemacht.

Also mein Netzbetreiber ( Westnetz) erlaubt mir eine Einspeisung bis 600 W (Balkonkraftwerg ) mit einer Meldung .

Mein Plan ist in 2 Stufen .
Erst mal ein Blakonkraftwerk installieren und meden . (Peak 1400 W) .
Die Module liegen flach , werde ich also nur im besten Fall im Sommer erreichen .
Da ich ein 2 Richtungszähler habe würde eine erhöhte Einspeisung im Jahresverlauf vermutlich nicht auffallen . Oder habe ich da einen Knoten im Kopf ? Könnte ich ja mit einem langen Urlaub erklären .
Da ich eine Grundverbrauch von ca 350 W habe , ich weiß es ist viel , möchte ich eine möglichen Überschuß spreichern und über Nacht verbrauchen .

Hier Stufe 2 :
ein hybrid Wechselrichter von MPI Solar
Hier mal der Link :
https://german.alibaba.com/product-deta ... 37932j3MFD
mit den richtigen Akkus sollte das doch gehen , vor allen Dingen kann ich dann bis 3 KW hochgehen . Mehr Platz habe ich auch nicht . (Vacuumröhren )

was meint Ihr ?
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MichelH
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MichelH »

Bei mir war heute seit langem der erste richtig sonnige Tag.
Ich hatte über den Winter hinweg meinen speicher (24V 120Ah Blei) von der anlage getrennt und den Inverter direkt an den Panelen gehabt.
Hat täglich für 0.5-1.0kWh gereicht.

Heute habe ich die Module wieder mit dem Laderegler verbunden.

Bild

Wärend die Sonne schien hatte ich konstant 250W (maximum vom inverter) und irgendwann ist die noch sehr tief stehende sonne hinter meinem Ahorn verschwunden und die Module standen im dunkeln. Ab diesem moment wurde der Inverter aus den Akkus gespeist und hat nurnoch ca. 120W gebracht. Dafür aber fast 7std lang!

Ich freu mich schon drauf wenn die Sonne wieder höher steht und ich bis Abends volle Leistung habe und erst dann der Akku übernimmt.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von daruel »

MichelH hat geschrieben: Mi 23. Feb 2022, 23:08 Ab diesem moment wurde der Inverter aus den Akkus gespeist
Welcher ist es denn?

Direkt mit Batterieanschluss oder wird dem der Batteriestrom dann als Solar vorgegaukelt?

Hätte hier auch noch 24V 100Ah die sich langweilen
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Apropos Pylontech erweitern: Habe meine Victron Anlage jetzt um einen weiteren Akku ergänzt.
Natürlich gibt es wieder ein Video, und auch dabei darf Dachlatte und Montageband nicht fehlen.
https://youtu.be/LutgR5VF3UI
Gruß
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von MichelH »

daruel hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 12:44
Welcher ist es denn?

Direkt mit Batterieanschluss oder wird dem der Batteriestrom dann als Solar vorgegaukelt?

Hätte hier auch noch 24V 100Ah die sich langweilen
hatte ich ein paar seiten vorher schonmal verlinkt. Ist ein normaler 300W mmpt China inverter. Die akkus hängen einfach am solar eingang. Deshalb auch max. 150W bedingt durch die niedrige spannung von24V
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Nachtrag: Die Stromzuleitung ist falsch angeschlossen.
Entweder das Plus oder das Minus vom Kabel zum Victron MP muss nach unten, um Spannungsabfall von dem ersten auf den zweiten Akku zu minimieren. Also entweder den Minus oder den Plus an den unteren anschließen. Steht auch so in der Anleitung.
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