Der Solar-Thread

Der chaotische Hauptfaden

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Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Weil ich auch gerade schaue..

Der 3000er hat 5500 W Spitzenleistung, der 5000er 9000 W

Ich werde den 5000er kaufen, aber es ist auch möglich mehrere 3000 zusammen zu schalten wenn einer nicht reicht, maximal 6 Stück, für Drehstrom dann 18 gesamt.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Was man auch beachten muss..

Der MultiPlus hat zwei Ausgänge, einer der mit dem Netz/Eingang durchgeschaltet wird und bei Stromausfall mit abgeschaltet wird, der zweite Ausgang kann wie eine USV bei Netzausfall betrieben werden. Hängt man an Ausgang 2 die Solaranlage hin, dann kann der Victron die Leistung der PV durch Frequenzänderung steuern. Die PV Leistung ist dabei auf die Leistung des Modell beschränkt.

Hoffe das ist verständlich rübergekommen.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Gary hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 20:11 Was man auch beachten muss..

Der MultiPlus hat zwei Ausgänge, einer der mit dem Netz/Eingang durchgeschaltet wird und bei Stromausfall mit abgeschaltet wird, der zweite Ausgang kann wie eine USV bei Netzausfall betrieben werden. Hängt man an Ausgang 2 die Solaranlage hin, dann kann der Victron die Leistung der PV durch Frequenzänderung steuern. Die PV Leistung ist dabei auf die Leistung des Modell beschränkt.

Hoffe das ist verständlich rübergekommen.
Habe ich nicht ganz verstanden. Ich versuche auch gerade, aus der Beschreibung klar zu kommen. Eigentlich finde ich nur zwei Anbieter in Deutschalnd, Bau-tech und Greenakku. Beide bieten unterschiedliche Konstellationen an. Mal mit diesem Display-GX Touch, mal mit Venus-Steuerung, mal ganz ohne. Was ich genau braucht, ist nicht ersichtlich. Einzeln bestellen ist mir nicht möglich, weil ich nicht sehe, welche Teile ich zwingend brauche. Was für ein Kabel der Stromsensor braucht, auch nicht. Habe bei Greenakku gefragt, da wird man auf ein Portal geleitet, brachte aber keine Antwort. Auch die Menge der anschließbaren Kühlschränke bleibt unbeantwortet. Aus dem Chat -Support weiß ich, dass der 5000er Wechselrichter mit 2,4kWh-Akku nicht geht, weil der Strom zu hoch ist. Laut handbuch kann man den Strom scheinbar begrenzen, daher verwundert mich die Aussage.

Brauche ich ein eine CerboGX zum Betrieb? Kann ich auch nur das GX Touch 50 zur Konfiguration nutzen? Oder geht das nur mit dem speziellen Verbindungskabel? Apropos Kabel: welche Kabel ich brauche ist auch nur schwer herauszufinden.

Wenn der Ausgang 2 bei Netzausfall keinen Strom führt, wozu brauche ich ihn dann? Ist ja auch am normalen Netz so. Wenn ich dort ein Solarmodul anschließe, ist es ja ein Eingang, kein Ausgang.

Gruß
Kuddel
PS: Growatt hat seine Produkte nicht besser beschrieben.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Nich mal gleich die Pferde scheu machen - so kenn ich Dich ja gar nicht. Mal etwas mit System erkunden.
Auf die genannten Händler darf man jetzt nichts geben, besonders auf den einen. Die sind Händler. Da werden Anfragen über @info.dingens direkt auf den Ranjid oder auf den Bot umgeleitet, und die Wiki-Seite präsentiert. Ich betreue einige solcher Seiten als Wiki-Redakteur. Jedes Mal, wenn ein Kunde ein neues Thema aufmacht, krieg ich den Auftrag, das in einem Q&A abzuarbeiten. Dann wird sauber recherchiert und gegengeprüft, und das Thema ist abgebügelt. Die Expertise vom Erklärbär kauft sich der Händler einfach ein und ist fein raus.

Das ist die Händlerwelt heute: „Ich hab da drei braune Kisten im Lager. Weiß nicht, was da drin ist, kostet das Stück einen Tausender, kannste haben”.

Victron erklärt seine Produkte schon im Gegensatz zu vielen anderen hinreichend, siehe z. B. Datenblatt, Anwendungsfall ganz rechts unten:

https://www.victronenergy.de/upload/doc ... ger-DE.pdf

Mit Batteriespeicher schaltet der WR direkt auf Batterie um, der Ausgang „für wichtige Verbraucher” fungiert da nur für weniger stromintensive Anwendungen, die USV-Geschwindigkeit brauchen. Der Lastausgang agiert normal weiter, solange die Akkukapazität reicht.

Um mal unten anzufangen: Der Pylontech-Speicher agiert völlig autark. Der braucht, außer bei der Kopplung mehrerer dieser Speicher, vom Grund her keine Datenverbindung. Das ganze Management ist Bestandteil des integrierten BMS. Bei mehreren Speichern kommunizieren die BMS über die mitgelieferten Datenkabel. Damit ist das Überleben des Akkus laut Hersteller über 6000 Zyklen gesichert. Freilich nutzt das BMS das Akkusystem maximal aus, und lädt und entlädt bis an die Grenzen.
Will man dem Speicher unter den Rock sehen, gibts im Netz eine Lösung für unter 10 Euro Hardware, und man kann auf einem Wemos-Dingens das Ding bis in die letzte Zelle durchkontrollieren. Das hat mal einer aus dem Tesla-Akku-Hack abgeleitet. Dazu braucht man nix als ein altes Telefonkabel, einen Wemos und die Arduino-IDE. Der Rest findet sich bei GitHub.

Nutzt man einen MPPT-Lader, kann man den so programmieren, dass die Lade- und Entladegrenzen noch enger gefasst sind, und damit der Akku schonender genutzt wird, z. B. Ladeschluss bei 52,8 V statt 53,5 V und Tiefentladen bei 47 V statt der zugelassenen ca. 44 V. Die getrennten Laderegler haben dann noch die sexy-Eigenschaft, dass man mit Hilfe von Schützen das Lieferregime für den Wechselrichter regeln kann. Z. B., WR nur ein, wenn der Akku voll ist. Oder liefern, wenn Akku voll und Strom von den Zellen über. Und, und ...

Zum Victron GX: Ich kenne den nur vom Papier, bei mir haust der blaue Chinese. Der Victron läuft laut Papier auch ohne den ganzen App-Schickimicki und ohne Datenverbindung zum Akku, einfach so. Der ganze Kontroll-Kram ist für den essentiellen Betrieb nur Redundanz. Der hat ein Display und ein paar Tasten, darüber fingert man die Grundeinstellungen ab. Ob der Akku gleich abkackt, erfährt der Wechselrichter früh genug, nämlich, wenn abgeschaltet wird. Mag sein, dass bei dem ganzen Datenkabel-Gedöns irgendeine App aus Shenzen meldet: „In fünf Minuten ist Schluss” So what? Hängt ja kein OP-Saal dran.

Zur Aussage „2,4 kWh” sind zu wenig. Klar, für Deinen Zweck für längeren Betrieb klar unterdimensioniert, aber dazu lässt sich ja der WR konfigurieren. Etwa, dass er nur die 600 W normkonform fürs Balkonkraftwerk abgeben soll.
Das hat nichts mit dem Sensor zu tun. Wenn der meldet, das Haus braucht 2 kW, juckt das den WR nicht, weil er eben nur max. 600 W abgeben soll. Unter den 600 W gibt er dann anhand des Sensors eben weniger ab, etwa Grundlast nachts.
Außerdem kann man den Batteriespeicher jederzeit bei Bedarf aufmunitionieren.

Man muss das Ganze auch mal von unten betrachten. Entweder kalkuliertes Frickelobjekt oder kommerziell. Letzteres gehört in die Hand des Solarbetriebes Deines Vertrauens.
Ich hab das dieses Frühjahr durch. Bevor ich mich entschlossen habe, über 3k€ für die Akkus auszugeben, hab ich monatelang im Netz rumgeforscht und auch von den genannten Händlern Abstand genommen, sondern bin nach dem Preis gegangen. Da herrscht zur Zeit die Tendenz nach unten, und man macht nichts falsch. Für mich war das entscheidende Kriterium neben akzeptablem Preis die Lieferfähigkeit. Derzeit schwimmen die Dinger entweder langwierig aus China ein oder kommen wegen Brexit nicht von der Queen-insel runter...
Unterm Strich auch nur alles normale Technik, und die unzähligen Pylontech-Anlagen bei YT beweisen das.
Und mein blauer Chinese regelt die Einspeisung genauso, wie ich es erklärt habe. Ich hab den auf 1 kW begrenzt (mehr ist zur Zeit nicht auf dem Dach, der Rest kommt demnächst hoch), ihm gesagt, dass unter 47 V Eingangsspannung Schluss ist, und der Sensor regelt die Einspeisung bis 1 kW nach Bedarf im Haus. Priorität liegt bei mir bei vollem Akku (wegen Blackout-Manie), alles darüber wird, wenn Bedarf, ins Haus gespeist. Ist dar Akku voll, wird die volle Ladung bei Bedarf in den Hybrid-Dampfer geschoben. Die drei Pylontechs machen den rollenden Akku genau einmal voll.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Hallo Heaterman,
Danke für den langen Text. Ja, eigentlich fummle ich mich in so ein Thema rein. Aber hier merkte ich auf einmal, dass das Thema die von Dir beschriebene Monate lange Recherche erfordert. Ich will auch einmal etwas einfach kaufen.

Wer ist 'der blaue Chinese"?
Die Pylontech Akkus sind günstig und vor allem nicht so temperaturanfällig. Die BYD Akkus auch, aber die fangen erst ab 3k Euro an.
Welche Wechselrichter zu den Pylontech passen, kann ich nicht herausfinden. Ein passender ist "Solis". Noch bie gehört.
SMA finde ich toll, passt aber scheinbar nicht zu Pylontech.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Ich kenne das Leiden,

bei Victron gibt es einiges zu lesen, aber eine ganze Zeit denkt man, das Ziel "durchzublicken" entfernt sich zunehmend.

Zwischen Victron und Pylontech kann man ein Kabel mit Can Bus stecken. Da sagt der Master Akku dem Victron, so 25A ist meine Wohlfühlzone.
Victron hat auch die Pinbelegung veröffentlicht, meint aber beim selber bauen schleust man sich eventuell eine böse Fehlerquelle ein. Sind RJ45 Stecker und das es da beim crimpen Probleme gibt, das merke ich auf Arbeit.

Ein GX Gerät ist die Medienzentrale, hat viele Schnittstellen. Da kannst du deine Anlage auf dem Portal von Victron anmelden und übers Handy im Urlaub sehen ob Zuhause die Sonne den Akku lädt. Ein Teil der Funktionen läuft auf dem Raspberry, Victron ist da kein Geheimnishüter.

Programmieren geht mit dem VE.Bus - USB Kabel

Mein blaues Wunder soll diese Woche noch kommen.

Der Victron Multiplus beherrscht die Kunst des nicht einspeisen. Dazu kommt ein Stromzähler mit RS485 an den Hausanschluss, alternativ ein Stromsensor - dann aber nur einphasig.
Solar 2kW, Verbrauch 1kW -> mit 1kW wird der Akku geladen
Solar 2kW, Verbrauch 1kW, Akku voll -> per RS 485 wird dem WR mitgeteilt er soll halblang machen. Klappt mit einigen Herstellern, wenn die nicht miteinander reden können gibt es Plan B. Am 2ten Anschluss (der "USV" Anschluss) regelt der Victron die Frequenz hoch, der WR drosselt je nach Frequenz die Leistung.
Solar 2kW, Verbrauch 3kW -> vom Akku wird 1kW entnommen

So lassen sich einige Parameter einstellen
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Gary hat das sehr gut beschrieben.

Hier eine Kompatibiltätsliste für die Pylontechs:
Pylontech+Compatible+List+V1.90+ESS.pdf
(543.76 KiB) 74-mal heruntergeladen
Hier das Manual mit der RS485-Belegung:
pylontech_de.pdf
(607.1 KiB) 58-mal heruntergeladen
Mein blauer Chinese ist derzeit der hier:

https://de.aliexpress.com/item/4000283892667.html?

Verrsand geht aus Spanien in ein paar Tagen, auf diesen Lieferanten achten, das ist das Original, es gibt unzählige, schnell ausfallende Klones. Dem fehlt nur der Steckernorm-Schein VDE 5105, die Trennung/Abschaltung funktioniert aber. Man muss ihn ja nicht per Stecker anschließen - per Trennschalter fest in den HAK geht auch. Bisher läuft der einwandfrei, auch mit der Sensorsteuerung kann man absolut zufrieden sein. Der hat keine Datenverbindung zum Akku, kann aber via WLAN und sowas wie ioBroker mit dem Akku verheiratet werden. Nachteil: nicht notstromfähig, rein netzgeführt. Für Notstromeinsatz hab ich einen Insel-WR.

Ich teste den mal eine Weile, mittelfristig gehe ich dann wohl auch zum Victron. Der kann eben viel mehr.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Wo wirst Du den Victron bestellen?
chrisi87
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von chrisi87 »

Hallo liebe Leute,

Nach langer Zeit war es bei mir im November nun auch endlich soweit das meine Anlage installiert (wurde) und ans Netz ging. 5kWp ziemlich genau Richtung Süden ausgerichtet mit 18 Trinasolar 285wp Modulen.
Das Monitoring der Anlage in der letzten Zeit hat jedoch ergeben das durch die einseitige Ausrichtung der Anlage nur recht kurz (3-4h) am Tag die Leistung zur Verfügung steht welche ich gerne hätte (min 3kW) und so ergeben sich bereits die ersten Erweiterungsgedanken.

Die Module sind am Stadel moniert welches 90° zum Hauptgebäude steht. D.h. ich hätte noch massig Dachfläche mit Ost/West Ausrichtung zur Verfügung und meine Idee ist nun hier auch Module in der Größenordnung von ca. 3-4kW anzubringen und an denselben WR (Fronius Symo 5-0-3-M) anzuhängen.

Nun die eigentliche Frage: Geht das? In der Theorie stelle ich mir vor das die Module ja nie alle die "volle" Leistung bringen, d.h. ich kann eigentlich keine Probleme mit den Max. 5KW am WR bekommen wenn ich die Ost/West Module auch alle Parallel anschließe oder sagt da die Erfahrung "das geht sicher schief, kauf einen 2. WR"?
Ein 2. WR würde die Rentabilität wohl so weit in die Zukunft schieben das ich besser den Strom wie bisher kaufe.

Danke schon mal und ich hoffe es kann mir hier wer helfen/aus eigener Erfahrung berichten.

Lg
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Hightech
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Der WR regelt einfach runter.
Aber du darfst da keine Zusätzlichen Module anschließen ohne das mit dem Energieversorger abzustimmen!
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Mein Victron habe ich stumpf bei Amazon bestellt, billiger als direkt bei Bau-Tech.
chrisi87
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von chrisi87 »

Hightech hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 09:23 Der WR regelt einfach runter.
Aber du darfst da keine Zusätzlichen Module anschließen ohne das mit dem Energieversorger abzustimmen!
Ok, also keine Gefahr wenn zu viel angeschlossen ist, das beruhigt schon mal.

Das mit dem Energieversorger verstehe ich aber nicht? Wenn der WR eh maximal 5kW macht, egal was dran hängt kann es dem ja egal sein da eh nicht mehr reinkommt als angemeldet?

Lg
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Sorr, habe noch mal eine doofe Frage: Speist der Victron auch zurück ins Netz, wenn nicht genug Solarstrom zur Verfügung steht? Oder kann er nur die beiden Ausgänge besaften?
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Der MultiPlus kann alles, es ist die Frage ob du es richtig einstellen kannst :D :D :D

Wenn er am Netz auf Nullbezug regeln soll, dann brauchst du den Stromzähler EM24.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Danke für die Info an Euch allen.
*Bestellgeräusch*
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Wie berechnet man die Ersparnis mit Solarspeicher? Gegeben ist Jahresverbrauch 6500 kWh, Solarertrag 1250, Speicher 2,4 kWh.
Laut Autarkierechner spart man 50% von der Solarerzeugung, das wären 1900 Euro in 10 Jahren. Die Anlage kostet 2700,-
Oder anders gerechnet: Akkulebensdauer 6000 x 2kWh x 0,3 Euro ergibt 3600 Euro. Klingt beides nicht so spannend, hätte mit mehr gerechnet. Ist zwar auch Ideologie, Hobby und Autarkiewunsch mit drin, aber es darf sich natürlich auch rechnen.
Passt meine Rechnung?
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

In der Größe musst du es als Hobby oder USV verbuchen.

Im kleinen weitermachen - Akku per MPPT laden, Einspeisen per Modulwechselrichter AE Conversion bis der Akku leer ist -> kein Victron

Oder

Anlage vergrößern auf 3 bis 5 kW, um 35 Cent/W Solar plus Montagematerial. MPPT Wandler zum Batterie laden oder String WR.
von 6500 kWh runter auf 3500 (grob geschätzt) ergeben 3000*0,3€ = 900€ jährlich
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Mein Victron hängt jetzt mit drei 2,4kWh Pylontech an der Wand. Mit den Einstellungen hatte ich so meine Probleme, komme aber langsam klar. Das es jetzt regnet finde ich nicht gut, bzw das die Sonne während des Regen nicht scheint.

Ich überlege jetzt die Akkus über MPPT zu laden statt über Grid-WR.
Wenn wer die INVT MG 1k und 1k5 (1000 und 1500 W) möchte, MPPT 60-400 und 80-410 V, ich habe die günstig erhalten und gebe die günstiger weiter.

Gruß Gary
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Ich bzw. meine drei Pylontechs leiden mit. Die brauchen Sonne! Ich hab schon die maximale Einspeiseleistung runtergenommen, um die Akkus nicht dauernd an den Rand zu fahren.

Ich hab für jeden 1-kW-String einen MakeSkyBlue-MPPT als Lader vor die Akkus gebaut. Die lassen sich optimal einstellen und können auch den WR komplett wegschalten, wenn Sonne Mangelware ist. Allerdings hat es einer der MakeSkyBlue schon erlebt. Ich werde mal einen EPEVER testen. So einer hockt schon Jahre im Gewächshaus und arbeitet da total klaglos und effektiv vor sich hin.
sysconsol
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sysconsol »

Ich glaube, ihr braucht noch ein Windrad.
Na, wer ist der erste? 8-)
bastelator
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von bastelator »

Hallo zusammen,
Gary hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 14:03 Der MultiPlus kann alles, es ist die Frage ob du es richtig einstellen kannst :D :D :D

Wenn er am Netz auf Nullbezug regeln soll, dann brauchst du den Stromzähler EM24.
um den Multiplus II schleiche ich auch schon eine Weile herum - wisst Ihr, ob man mit der Raspberry-Venus-Version auch die Einspeiseleistung regeln kann? Würde mir da gerne etwas mit MQTT basteln. Ja, mit dem EM24 ist das sicher einfacher und der Aufwand lohnt sich nicht, aber der Spieltrieb... Na ja, hier im Forum versteht mich vielleicht sogar jemand ;)

Beste Grüße
Dirk

p.s.: Blöde Frage nachträglich: Kann man denn den EM24 mit einem USB2RS485- oder TTL2RS485-Adapter (liegen noch hier herum) auch über den Raspi mit VenusOS auslesen? Oder ist da zwingend die 300€ teurere GX-Variante bzw. ein anderes GX-Gerät von Victron notwendig?
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Dem EM24 gibt es ja mit RS485 oder LAN.
Am Cerbo ist da ein RS485 USB Wandler nötig wenn man keinen mit LAN hat.
Ich muss leider schreiben das mein Cerbo sich nicht mit dem EM24 verstanden hat. Jetzt habe ich den günstigeren ET340 der wohl beim saldieren ungenauer arbeitet, so recht verstanden habe ich den Unterschied nicht. Ob es am Cerbo oder am Zähler lag ???

Für den Raspi braucht man den USB Adapter für den VE.Bus, das ist eine proprietäre Schnittstelle.

Die Kommunikation mit den Pylontech Batterien ist über CAN Bus. Die hätten zwar auch RS485, aber ob das darüber auch geht ???

Der Cerbo hat viele Schnittstellen, ein Gehäuse, ein DC Wandler der von 8 bis 70V geht.
Bluetooth, WiFi und HDMI hat der Raspi serienmäßig auch.

Wer es für sein Wohnmobil will, auf www.obenschlaefer.com ist das erstklassig erklärt mit dem Raspi samt Touch Bildschirm.
radixdelta
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Soo, heute Abend kommt mal jemand rum der uns eine Solaranlage verkaufen möchte. Mal sehen wie seriös die sind, ich habe Zweifel, bin Wachsam und habe mir unangenehme Fragen notiert ;)

Also habe ich mal etwas genauer gemessen und mich vorbereitet. Das Dach hat OSO-WNW-Ausrichtung (105° und 285°, also Ostseite ca 15° nach Süden gedreht). etwa 50° Dachneigung. Dachfläche ist je 8m hoch und 14m lang, also insgesamt gut über 200m². Im Osten habe ich fast keine Schattenproblematik, während im Westen die Situation durchaus eine Herausforderung ist, da ist fast immer zumindest etwas Schatten, oft auch viel.

Vom Platz her könnte ich so 40-45kWp unter bekommen, ich weiß aber nicht ob ich mehr als 30kWp haben will wegen EEG-Umlage (wären so um 250-300€/Jahr, wenn die Wärmepumpe kommt). Ich weiß auch nicht ob ich einen Rundsteuerempfänger haben will, die meisten Wechselrichter können da ja schon von Haus aus mit umgehen, aber was das EVU haben will weiß ich noch nicht. Das alles muss sich trotz WNW-Ausrichtung und Teilverschattung irgendwie rechnen.
Aber nur Ostdach macht mir gefühlt den Eigenverbauch am Abend madig, da würde ich gern noch was mitnehmen.
Evtl. ändert sich aber auch im Laufe des Jahres noch was.

Ich bin bei gerahmten Glas/Glas-Modulen mit Halbzellen hängen geblieben. Sowas: https://www.photovoltaik4all.de/axitec- ... -fullblack
43cent/Wp
Oder ist das teurer Schnickschnack? Ich glaube die Mehrkosten halten sich in Grenzen und die Vorteile klingen überzeugend.

Dazu dann auf dem Westdach Leistungsoptimierer dazu, kosten um 50€ je Modul, anders bekomme ich aber die Bäume und den Schornstein nicht in den Griff.
Kann man die Teile auch an einzelnen Modulen innerhalb eines Strings einsetzen? Im Osten hätte ich evtl. bei 2-3 Modulen eine Teilverschattung.
Um die Schatten herum Mosaike legen würde ich gern vermeiden, das soll nicht komplett scheiße aussehen, wenn es geht.

Beim Wechselrichter soll es wohl Fronius sein. Die sollen ja nicht so schlecht sein. Das würden dann aber mindestens 2 Stück werden, ich hätte lieber einen großen. Können zwei WR mit einem Akku spielen?

Ich würde gern keine Leitungen durch das Haus ziehen. Der Wechselrichter soll außen an die Nordseite vom Haus. Dort ist es kühl, wettergeschützt und da ist Platz wo er nicht stört, auch optisch nicht, das ist toter uneinsehbarer Raum. Ich denke an Brandschutz, aber auch daran den Dachboden ggf. mal ausbauen zu wollen. Im Keller möchte ich im Sommer keine Abwärme haben. Sollte auch billiger so sein und zur Wartung muss auch niemand durch die Bude. Der Speicher kann direkt unterhalb vom Wechselrichter im Keller aufgestellt werden, das wären ca 2-3m Leitungslänge. Gibt es gute Gründe die dagegen sprechen?
Flip
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Flip »

Den Schornstein usw regeln die Bypassdioden. Leistungsoptimierer zaubern die Verschattung ja nicht weg, die aufrechterhaltung des Stringstromes für die weiterhin beleuchteten Module regeln die Bypassdioden (3 oder 6 je modul) und der Wechselrichter. Teilverschattete module kann der Omptimierere aufgrund fehlender abgriffe zwischen den Dioden ohnehin nicht optimal ausregeln, dafür bräuchte man optimierer auf Bypassegment oder Zellebene. Zudem bringen Optimierer eigene Wirkungsgrad- und standbystromverluste.

Die optimierer sind problematisch, wer Tauscht die mitten im modulfeld aus, wenn sie mal ausfallen? WIe hoch ist die Ausfallwarscheinlichkeit bei so vielen Elektronikmodulen an solch einer ungünstigen Montagestelle?

Bei ggf Ausbau bei der leitungsverlegung die Erwärmung innerhalb der Wärmedämmung berücksichtigen, also nachrechnen, nicht alle stringleitungen gebündelt durch die Dämmungsbereiche legen.

Der Wechselrichter sollte wegen Nestbau, Taupunkt und ungeziefer besser im Keller hängen, sonst darfst du monatlich prüfen und reinigen, da Fronius noch immer auf lüfter schwört.
radixdelta
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Ja, ok, bei den Optimierern muss ich mich mal weiter einlesen, das Schattenmanagement der modernen Tracker kannte ich noch nicht. Sind die schonmal wegoptimiert.

Aber der Termin, eieiei. Ich wollte über den Schatten sprechen: "Der ist egal, bei den neuen Modulen, die brauchen nur Tageslicht" Der Oberknüller, echt jetzt genau so: "Bei diffusem Tageslicht leisten die dasselbe wie bei direkter Sonne, nur langsamer" Da hatte er ja schon verloren, aber er hat gekämpft.

Die Ertragsberechnung war auch richtig gut. Die hat ein Dipl. Ing. gemacht, die stimmt ganz sicher, da darf man keine Zweifel haben. Eine O/W-Anlage bringt 1000kWh/kWp*a
Und das ist konservativ gerechnet, eigentlich sind das noch 30% mehr! Aber Vertraglich garantieren wollten die das dann doch lieber nicht.

Angebot lag bei 1,70/kWp incl Speicher und Zählerschrank etc. So richtig spektakulär günstig finde ich das nicht.

Der Netzbetreiber hatte isch vor einiger Zeit mal gemeldet wegen Zählertausch. Die wollen einen Termin zusenden. Sollte ich das ggf. mal canceln mit dem Hinweis daß da erstens zeitnah ein neuer Verteiler in den Keller kommen soll und Solar angedacht ist? Oder kostet das eh immer dasselbe egal ob das mit dem Zählertausch verbunden wird? Dann isses mir nämlich egal ;)
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Habe gerade folgende Aussage zum Victron Multiplus 2 gefunden:

https://www.victronenergy.com/live/ac_coupling:start

Zum einen die der Solarleistungsgröße:
Factor 1.0 rule

Zum anderen die der Batteriegröße:
1,5 kWp installed AC PV power requires 4.8 kWh of battery storage:

Die Faktor 1 Regel besagt, dass die Solarleistung in KWPeak die Leistung des Victron nicht überschreiten darf. Beim 3kw Gerät also max 3kWpeak an Solarleistung. Das bekomme ich hin. Schalte einen Wechselrichter halt nicht an den Ausgang, sondern an den Eingang.

Die min. Batteriegröße kommt mir komisch vor. Bei einem 2,4 kVA-Akku darf ich also max 750 Watt Solarleistung dranhaben? Damit habe ich natürlich ein Problem.
Habe ich das richtig so verstanden?

UInd die Folgefrage: Ist das Blockschaltbild aus dem Victron-Manual richtig?
Bild_2021-05-16_110846.png
Demnach wird der Strom der Batterie NIE zurückgeführt, und der Ausgang 1 wird AUSSCHLIESSLICH über den Wechselrichter gefahren. Ich habe aber etwas von "umschalten" gelesen. Da stimmt doch etwas nicht.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

1,5 kWp installed AC PV power requires 4.8 kWh of battery storage

Das sehe ich als Empfehlung oder besser Erfahrung.
Ein Pylontech soll mit max 25A ge- und entladen werden, es geht mehr aber für die Lebensdauer werden die 25A empfohlen.
Das sind dann 1,25 kW die der Pylone weg steckt ohne zu jammern.
Hast du dir Bleikästen angelacht kommst du dann auf die 4,8kWh weil Blei gar nicht so viel Ladestrom aufnehmen kann wie LiFePo.

Zum laden, bleib wenn möglich bei DC.
Der Victron kann bei Fronius WR per RS485 sagen das es genug ist und er drosseln soll, geht noch bei einigen anderen WR Hersteller.
Die andere Möglichkeit, er kann nicht mit dem WR sprechen, setzt dann die Frequenz hoch und der WR drosselt weil das so in der Norm ist. Dann kann der Victron aber nicht gleichzeitig mit dem 50Hz Netz arbeiten.

Und eine Batterie ? ich habe mit drei angefangen und habe gestern drei weitere bestellt.

Beim 5000er Victron knurrt der Ringkerntrafo zum teil recht laut, der Lüfter ist auch laut wenn er läuft. Vielleicht mal ein Blick zu anderen Herstellern wagen. Was Victron kann - flexibel erweitern
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Zum Blockschaltbild

wenn Netz anliegt und der Victron eingeschaltet wird ziehen die Relais an, Strom an Out 1 und Out 2.
Energie kann der Victron dann zur Batterie leiten oder von der Batterie ins Netz schieben.

Fällt das Netz aus fallen die Relais, Out 2 ist dann ohne Strom. Out 1 ist dann USV mit der Möglichkeit dem angeschlossenen Solar WR ein Netz vorzugaukeln und dann auch bei Überschuss die Batterie zu laden.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Ach, da ist noch ein Knoten, den hatte ich gar nicht gesehen. Das bedeutet, dass der Wechselrichter nur im Notstromfall benötigt wird, ansonsten wird durchgeschaltet und der Wechselrichter nicht belastet.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Der Wechselrichter schiebt Energie hin und her wie du es ihm vorher beigebracht hast - zwei Richtungen!
Du kannst sogar zeitgesteuert sagen das du die Batterie auf xy% geladen haben möchtest, dann wird auch vom Netz geladen. Wenn du also schon weißt das der Stromausfall bevor steht machste halt vorher voll.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Gary hat geschrieben: So 16. Mai 2021, 14:20 Der Wechselrichter schiebt Energie hin und her wie du es ihm vorher beigebracht hast - zwei Richtungen!
Du kannst sogar zeitgesteuert sagen das du die Batterie auf xy% geladen haben möchtest, dann wird auch vom Netz geladen. Wenn du also schon weißt das der Stromausfall bevor steht machste halt vorher voll.
Ach ja, Victron kommt ja von der Seefahrt. Dein Schiff ist am Bootssteg, dein Landstrom ist auf 6A begrenzt. Wenn du das dem Victron beigebracht hast und deine Kaffeemaschine 8A zieht, dann kommen 6A vom Land plus 2A vom Akku.
Nutzen die Camper wenn am CampingPlatz der Ström rationiert wird. Frau will Monster Haartrockner, Frau bekommt Monster Haartrockner
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Apropos Victron: Mein Paket ist angekommen.
Das kann ich natürlich nicht unkommentiert lassen:
https://www.youtube.com/watch?v=qzBOMtujFa0
Gruß
Kuddel
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Das hier ist übrigens die Faktor 1 Regel:
https://www.victronenergy.com/live/ac_coupling:start
Dort steht es auch mit den min Batteriekapazität:
1,5 kWp installed AC PV power requires 4.8 kWh of battery storage
Also müsste ich doch für 3kWP mindesten 9,6 kW Batterien haben?
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Aus meiner bsiherigen Erfahrungen (ich hab 3 kWp Zellen und 10,5 kWh Pylontechs), tut man sich bei unserem Wetter hier oben eher schwer, die dann neben dem normalen Betrieb überhaupt mal richtig vollzukriegen.
Wenn der Akku leer ist, muss man sich dann ab und zu schon entscheiden, wofür man den Strom von den Zellen nimmt. Bei mir läuft der Akku auf Vorrang, weil mir die Grundlastversorgung nachts wichtiger ist als Einspeisen von viel Leistung am Tage. Wenn der E-Herd läuft, ist sowieso das Netz als Quelle nötig.
Ergo: EInspeisung ins Haus bei weniger Sonne zugunsten voller Batterie begrenzen. Oder mehr Zellen aufs Dach. Aber hier setzt dann die Limitierung Deiner Pylontechs bei 25 A Ladestrom auch eine Grenze. Muss man selbst austesten, was optimal für den Standort und die eigene Konfiguration ist.
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Hightech
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Meine Gedanken gehen da folgende Richtung:
Die vorhandene 9kwp Anlage bleibt so wie sie ist erst man unberührt denn:
Die Speicherung in einen Akku kostet ca. 14-20ct/kwh denn man muss den Akku kaufen und amortisieren. Hinzu kommen die Lade- Entladeverluste 20-30%. So müsste die gespeicherte kwh um 20ct liegen.
Dazu kommt der Verlust durch die entgangene Vergütung von 12ct/kwh.
So ist bei mir der gespeicherte Strom ein Verlustgeschäft, so lange ich die Vergütung bekomme.
Einzig Strom, den ich nicht bezahlt bekomme (70% Cutoff) würde ich damit wegpuffern, aber das kommt bei mir nicht vor.

Mein Plan wäre:
Neue PV-Platten kaufen, 2-5kpw und 5-10khw Akku dazu.
Dann kann ich die Akkus Tags über vollpacken und Nachts mein Haus mit Solarstrom versorgen.
Da hab ich dann im Prinzip nix mit dem Stromversorger zu tun.

Ein Akkusatz mit 2 Teslaakkus kostet 2500, 5kwp Solar kostet 3800.
Zusammen 6300Euro
Eine 5kwp Anlage schafft 3000kwh/a, Über 10 Jahre wären das 30.000kwh. Damit kostet die kwh ca.21ct.
Hinzu kommt noch der Wechselrichter und das Batteriemanagement, ich denke könnte man mit 1000Euro schaffen.
So kostet die kwh 25ct.
Danach ist man auf der Gewinnerseite und hat gratis Strom, bis die Akkus auf sind. Die Solarplatten halten ja locker 30 Jahre durch, so kann man einfach nach 10 Jahren, falls der Akku platt ist für 2500 Euro einen neue Akku kaufen, da ist der Stom dann immer noch unschlagbar billig.
Ein normaler Haushalt braucht so ca. 3000-4000kwh/a.
Die PV-Anlage arbeitet aber leider nur die Hälfte des Jahres.
Tja also könnte man theoretisch da halbe Jahr ohne Stromkaufen auskommen.
Leider ist in der schlechten Jahreszeit auch der höchste Stromverbrauch.

Aber so im Prinzip müsste das klappen.
Jetzt muss ich nur noch die Regierung überzeugen, das es eine tolle Idee ist :)
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Pylontech gibt sogar 6000 Zyklen für die neue C-Generation an, das wären dann gut 20 Jahre, wenn man den SoC nicht so weit auslutscht.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Danke für Eure Infos.
Frage noch: Wie habt Ihr die Akkus ins Rack gebaut? Nur mit den 4 Schrauben vorne oder werden dir Rückseitig auch irgend wie festgemacht? Habe nichts dazu gefunden. Eine Abstand nach oben und unten würde ich auch einbauen, von wegen Belüftung.
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Fritzler
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Fritzler »

Du brauchst da wohl noch Schienen zum drauflegen.
(is nix weiter als Winkelprofil).

Nur vorne anschrauben?
Das is sone Last am Hebel, da verbiegts alles.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

Gibt es eigentlich einen Batterielade-Einspeisewechselrichter. Also _ein_ Gerät mit MPPT das in 230/400V einspeisen kann aber zuerst einen Akku voll macht. So viel ich bisher sehe, läuft immer also über die Akkuspannung? Is das so doof oder ich?

Is halt unwirtschaftlich wenn man fürn Winter 10kWp drauf hat um den Verbrauch auch im Janaur voll zu decken, im Sommer dann aber einen riesen Batterielader braucht um alles einspeisen zu können
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

@Kuddel:

Bei meinem Rackbausatz lagen Winkel drin, die man hinten und in der Mitte als Auflage im Rack montiert. Dann liegen die Dinger sauber und mit Abstand im Rack. Mein Bausatz passte nur für 2400er, also hab ich das Ganze selber angepasst.

Es gibt zig Rack-Hersteller, die auf den Zug aufspringenn und den letzten Müll verkaufen. Am Ende bleibt wohl Selbstbau als beste Lösung.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

@nero - Das Zaube(such)rwort heißt Hybridwechselrichter, da gibt es schon mehrere Hersteller

Ich habe kein Rack gekauft, war auch erstaunt das Kuddel da nicht lochbandet. Ohne Schienen ist das zu schwer, empfände ich als Pfusch.
Hattest du keine Lust auf Raspberry mit Victron SW ?
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Gary hat geschrieben: Fr 21. Mai 2021, 20:15
Ich habe kein Rack gekauft, war auch erstaunt das Kuddel da nicht lochbandet. Ohne Schienen ist das zu schwer, empfände ich als Pfusch.
Hattest du keine Lust auf Raspberry mit Victron SW ?
Das Rack war mit dabei. Ich habe die Batterie jetzt hinten mit einem Stück Dachlatte unterfüttert, wie es sich gehört.

Ob ich da nachher einen Raspi drantüddel muss ich mal gucjen.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Ist mir mittlerweile klar geworden das du da ein Set gekauft hast. Hatte das mal gerechnet und es gab keinen nennenswerten Preisvorteil gegenüber den Einzelpreisen. LAN Kabel wollte ich nicht kaufen..

Dachlatte ist ja topp, bei mir gab es nur Bretter der Palette. Ist aber nicht die Endlösung.

@Hightech
die Ladeverluste hast du zu hoch angesetzt, der Akku an sich hat über 95%, ist ja kein Blubberblei.
Nur Tag/Nacht betrachten passt auch nicht ganz, durch große Verbraucher und mal ne Wolke hat man am Tag schon ein paar Mini-Zyklen.
Eine 5 kWpeak Anlage schafft hier in Bayern gut über 5000 kWh im Jahr, aber du hast wohl gleich den Eigenverbrauch geschätzt, der ist sehr individuell.
Ein Freund hat ein Kühlhaus, da passt Angebot und Nachfrage gar nicht so schlecht zusammen.
Das reine Solarmodul hat bei mir um 30Cent/W netto gekostet - Freundschaftspreis vom Freund - aber viel teurer sollte es ohne Vitamin B nicht werden.
Mit Klima im Sommer kannst du es dir schön rechnen. Bei mir wird der Akku jetzt zu groß und teuer, aber sehe es eh als Hobby.
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Sterne
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Sterne »

Gary hat geschrieben: Fr 21. Mai 2021, 23:57 @Hightech
die Ladeverluste hast du zu hoch angesetzt, der Akku an sich hat über 95%, ist ja kein Blubberblei.
...
Der Akkuwirkungsgrad ist nur ein Verkaufsargument. ;)
Ich glaube Boris will aber Strom an der Steckdose. Selbst bei grober optimistischer Schätzung haben Ladeelektronik, Akku und Wechselrichter 95% Wirkungsgrad. Leider kommen dann nur noch maximal 85% in der Steckdose an. Nimmt man nur ein gebrauchtes/älteres/schlechter angepasstes Teil in der Kette mit geringerem Wirkungsgrad landest du ganz schnell in der Größenordnung von Boris Daumenformel. Für mich passt die Abschätzung 100%. Schönrechnen können die Verkäufer. :D
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

ich möchte meine Solaranlage im Garten erweitern. Diese ist sehr klein. Aktuell ist ein 30 W Panel mit einer 24Ah + 7,4Ah Batterie verbaut. Es kommen immer mehr Verbraucher dazu, weshalb es das Panel es nicht mehr schafft. Vor allem beim diesjärigen Wetter mit kaum Sonne bisher. Laut Regler darf ich maximal ein 60 W Panel anschließen, welches ich bereits gekauft habe.

Da auch die Beschattung in meinem Garten aufgrund der vielen Bäume außenrum nicht einfach ist, habe ich überlegt beide Panels gleichzeitig an unterschiedlichen Stellen zu nutzen.

Ich frage mich jetzt, ob das machbar ist und wie ich das verschalte. In beiden Panels sind bereits Bypass-Dioden über das Panel installiert. Da ich beide Panels parallel betreiben möchte und eines davon immer beschattet sein wird, benötige ich vermutlich noch weitere Dioden. Soweit ich mich informiert habe, kann ich die Minus-Leitungen der Panels verbinden und in die Plus-Leitungen jedes Panels schalte ich eine weitere Diode. Ist das so machbar? Ich habe noch eine handvoll SB560 hier. Diese sollten von den Daten (Schottky, 0,55V, 5A) her ausreichend sein. Ist etwas dagegen einzuwenden?

Viele Grüße
Andreas
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Flip »

Bei unterschiedlicher ausrichtung klappt es schlecht an einer mpp., am ehesten mit paralellschaltung. rückstromdioden sind bei gleicher systemspannung nicht notwendig, rückstrom geht ab 100V erst los.
Bumbum
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Bumbum »

Hallo Flip,

ich wollte die Panels parallel schalten. Habe ich wohl vergessen zu schreiben. Beide Panels haben eine open-circuit-Spannung von ca. 22V. Du meinst, da sind gar keine zusätzlichen Dioden notwendig?

Viele Grüße
Andreas
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Bastelbruder
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Bastelbruder »

Leider mußt Du ausprobieren was besser ist. Die Funktion des Ladereglers ist so geheim daß meine Glaskugel nur ein mattes Leuchten von sich gibt.

1) Beide Panels mit Dioden in Reihe parallel an den Regler. Ein Panel ins Dunkel, eins ins Licht. Ladestrom am Akku messen.
2) beide Dioden überbrücken, Ladestrom vergleichen.

Ich denke daß der Unterschied kleiner 1% ist.
Bumbum
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Bumbum »

Hallo Bastelbruder,

ich weiß leider auch nicht, was im Regler verbaut ist. Ich dachte, es gibt da eine generelle Vorgehenseweise. Ich werde also einfach probieren.

Viele Grüße
Andreas
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Den Victron Multiplus baue ich gerade an die Wand, und ehrlich gesagt, bereue ich den Kauf inzwischen. Die Dokumentation ist super schlecht. Neben den fehlenden Information in dem Zitat unten, finde ich kein Stück heraus, ob und wie ich das Pylontech-BMS mit dem Gerät verbinde, noch wie der Stromzähler angeschlossen wird. Der Zähler hat eine RJ45-Buchse, das (scheinbar) dazugehörige Kabel ist aber ein 1,8 meter USB kabel mit offenem Ende. Seit 3 Stunden durchsuche ich das Internet um diese Fragen zu klären. Für ein Produkt dieser Preisklasse bin ich extrem enttäuscht.
Kuddel hat geschrieben: So 16. Mai 2021, 10:56 Habe gerade folgende Aussage zum Victron Multiplus 2 gefunden:

https://www.victronenergy.com/live/ac_coupling:start

Zum einen die der Solarleistungsgröße:
Factor 1.0 rule

Zum anderen die der Batteriegröße:
1,5 kWp installed AC PV power requires 4.8 kWh of battery storage:

Die Faktor 1 Regel besagt, dass die Solarleistung in KWPeak die Leistung des Victron nicht überschreiten darf. Beim 3kw Gerät also max 3kWpeak an Solarleistung. Das bekomme ich hin. Schalte einen Wechselrichter halt nicht an den Ausgang, sondern an den Eingang.

Die min. Batteriegröße kommt mir komisch vor. Bei einem 2,4 kVA-Akku darf ich also max 750 Watt Solarleistung dranhaben? Damit habe ich natürlich ein Problem.
Habe ich das richtig so verstanden?

UInd die Folgefrage: Ist das Blockschaltbild aus dem Victron-Manual richtig?
Bild_2021-05-16_110846.png
Demnach wird der Strom der Batterie NIE zurückgeführt, und der Ausgang 1 wird AUSSCHLIESSLICH über den Wechselrichter gefahren. Ich habe aber etwas von "umschalten" gelesen. Da stimmt doch etwas nicht.
Antworten