Der Solar-Thread

Der chaotische Hauptfaden

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Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Um 10 Uhr war der Akku voll (von 66% auf 100%)

Ost-Solar
6-7 Uhr 0,38kWh
7-8 Uhr 1,17kWh
8-9 Uhr 1,68kWh
9-10 Uhr 1,63kWh
gesamt 4,86kWh

10-11Uhr 0,41kWh - da war der Akku schon satt, das Brauchwasser warm, die Frau aus dem Haus.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Meiner ist aktuell auf 97% trotz Herd am Mittag. So hätte ich das gern das ganze Jahr.
sirell
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sirell »

Gibt es eine halbwegs aktuelle Übersicht welche Shops Generator (+ evtl. Dachbefestigung) anbieten und liefern können.
Wir denken aktuell über 15-20 kWp nach. Die letzte Stromrechnung und aktuell negativ verzinstes Guthaben machen das ganze relativ stressfrei.

Was ist denn die aktuelle Speicherrate ? 50% -70 % von kWp würde ich anstreben. Der Platz und die Infrastruktur wäre da. einspeisen will ich überhaupt nicht.

Danke für antworten !
Michael
Asko
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Asko »

Asko hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 21:51
Kuddel hat geschrieben: Mo 23. Mai 2022, 21:59 Tröste Dich, Finger und ich warten noch auf unseren Wechselrichter - seit März!
Leider fehlen mir immernoch die DC-Verlängerungskabel.
Jetzt habe ich von Amazon die Nachricht bekommen, das meine Bestellung
wegen NICHTLIEFERBARKEIT storniert wurde. :evil:
Also habe ich jetzt Kabel und Stecker einzeln geordert.
Ist leider ca. 30€ teurer geworden.
Aber irgendwie muss das online gehen.
Die Solarpaneele liegen hier ja jetzt über einen Monat ungenutzt
sinnlos auf dem Garagendach rum!
(und das bei den sonnenreichsten Tagen des Jahres)

Gruss Asko
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Da bist Du nicht alleine - der Liefertermin für meine im Februar bestellten 5 kW-Pylontechs liegt derzeit bei „voraussichtlich August”. Andere Anbieter schreiben gleich: „nicht lieferbar”. Ist halt alles derzeit „etwas schwierig”
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Wenn man die schweren Solarmodule händeln muss, hilft eine Solarwinde ungemein:

https://youtu.be/U8SO4S4oLYA

Gruß
Kuddel
tom
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von tom »

Hey Kuddel-Du bist einfach der Hit ! :lol:
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

:lol: ...Hey Kuddel...wir arbeiten irgendwie synchron, gestern hab ich meine Module auf´s Dach geschraubt. Meine Lösung war leider nicht so durchdacht....ging....aber war echt mistig.

Aber mal die ganze Aktion von vorn….

Im Garten steht noch der Schuppen in perfekter Südausrichtung. Auf diesem ruhten zwei DIY Sonnenkollektoren für´s Kinderplanschbad.
Diese müssen nun weichen…Strom is mir wichtiger geworden als warmes Poolwasser.


Bild


Ein kurzer Check der Bausubstanz zeigt….uff…da sollte man mal ran. Dad sagte, sein Vater hat die Dachpfannen damals gebraucht von einem alten Haus bekommen…mein Dad ist BJ `43…Opa müsste also ~BJ ‚<20 sein…bei einem alten Haus tippe ich mal auf 18xx….krass…dafür waren die Ziegel aber echt noch ganz gut.

Neue Ziegel hatte ich letztes Jahr günstig auf ebay geschossen…die benötigte Menge an Ziegel, 3 Jahre für…60 Ocken…passt. Die alten Ziegel nahm eine nette Dame, die daraus eine Trockenmauer gemacht hat…schön dass die Dinger nicht durch den Schredder fliegen.

Bild

Eigentlich wollte ich den Dachstuhl neu machen…hm…aber geht auch so. Dazu bei ebay eine alte Scheune mit abgerissen und Bretter abgegriffen. Ebenso irgendwo Holzdecke demontiert um an das Material zu kommen. Der allg. Aalanteil liegt also sehr hoch…

Neues Material angekarrt (die Aktion der Materialbeschaffung begann schon im Winter....darum Schnee)

Abholung Dachziegel
Bild

Holzdecke demontiert und eingelagert
Bild

Abbruchscheune entkernt und Bretter eingesackt
Bild

Nachdem alles beschafft war, hieß es warten auf gut Wetter (und Motivation). In den letzten Tagen war es dann soweit....


Also abgedeckt…

Bild
(Man sieht vielleicht den Messizustand des Dachbodens. Da haben sich Dinge von Generationen angesammelt...der Boden war auch "etwas" morsch, bin einmal mit dem Fuß fast durchgebrochen. Okay die Bretter sind auch dünn...man hat damals eben genommen was da war.....


Balken begradigt und gelattet

Bild


Eingedeckt

Bild
Bild


Solarmodule druff

Bild
Das Rutschensystem geht zwar, jedoch sollte man die Umlenkung des Zugseiln nicht über die obere Schiene machen...hat aber irgendwie dann doch geklappt.


Aso….innen auch noch ein bisschen aufgehübscht.
Bild


War echt ne harte Woche….aber bin echt froh das nun erledigt zu haben. Leider fehlt es jetzt – wer hätt´s gedacht – am WR….der sollte aber in den kommenden 2…4 Wochen auch kommen….


Mino
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Das sieht doch schon prima aus.
Projekte können so herrlich ausarten. Da will man Solar aufs Dach und muss erstmal das Fundament erneuern.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Was Anderes: Das BMS einer meiner Pylontechs hat das Handtuch geworfen und lässt sich auch mit mehr mit BatteryView anquatschen. Piept statt dessen ständig.

Lieferant ist inzwischen insolvent und Pylontech will das Ding nach China zur Reparatur geschickt haben - sinnlos. Ergo schmiede ich mir ein eigenes BMS rein, das hat auch CAN, RS485, BT und allen Zipp und Zapp.

Bevor ich da kaufe,hat jemand schon sowas gemacht und kann Erfahrungen vermitteln?

Ich hab das im Auge:

https://www.ebay.de/itm/334447372532?
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Heaterman hat geschrieben: Fr 24. Jun 2022, 17:12 Was Anderes: Das BMS einer meiner Pylontechs hat das Handtuch geworfen und lässt sich auch mit mehr mit BatteryView anquatschen. Piept statt dessen ständig.

Lieferant ist inzwischen insolvent und Pylontech will das Ding nach China zur Reparatur geschickt haben - sinnlos. Ergo schmiede ich mir ein eigenes BMS rein, das hat auch CAN, RS485, BT und allen Zipp und Zapp.

Bevor ich da kaufe,hat jemand schon sowas gemacht und kann Erfahrungen vermitteln?

Ich hab das im Auge:

https://www.ebay.de/itm/334447372532?
Hallo,

zu dem BMS kannich leider nix sagen. Da ich jedoch hoffentlich bald auch einen Pylontech mein Eigen nenne, würde mich interessierten, wie Du dem BMS magic smoke entlocken konntest....ich will den nämlich eher in der Kiste lassen :-)


Mino
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Magic Smoke gabs keinen - das Ding hat auf eine zu hohe Ladespannung, verursacht durch einen defekten Laderegler, reagiert, der unerklärliche 57 V statt der eingestellten 52,4 V max. rausgeworfen hat. Die muss unbemerkt länger angelegen haben, so dass der FET des BMS irgendwann endgültig abgeschaltet hat, sprich, durch ist. Dieses BMS lässt sich nicht mehr von außen aktivieren - Schrott. Zum Glück haben die Zellen nichts abbekommen - das BMS hat also seine Arbeit getan.

Pylontech schreibt dazu in einem Bulletin: „In einigen Fällen wurde das Dauerleuchten der Alarm-LED und ein Summerton gemeldet. Als Ursache wurde in allen Fällen ein Überladen mit über 55 V analysiert, welches wiederum zu einer Beschädigung des BMS führte. Dies macht ein Austausch des BMS erforderlich. Hauptursache war eine fehlerhafte Kommunikation zwischen Speichersystem und Wechselrichter”. In meinem Fall wars der Laderegler.

Im Normalfall schaltet das BMS nur ab und lässt sich nach einem oder mehreren ordnungsgemäßen Entlade- und Ladevorgängen (bis runter auf 45,5 V und Ladeendspannung 53,2 V, Vorgaben im erwähnten Bulletin für die C-Typen von Pylontech) wieder einschalten. Das war bei Akku Nummer zwei dann auch der Fall.

Bei Nummer Drei brauchte ich BatterieView, um das BMS wieder vom PC aus zurückzusetzen. Das funktioniert nun wieder. Für den FET gibts in dem Programm eine Sonderfunktion, mit der er, wenn der Rest noch funktioniert, wieder aktiviert werden kann.

Ich weiß nicht, wie die Kommunikation zwischen den Akkus über das Linkport-Kabel läuft, aber möglicherweise könnte diese den beiden unteren BMS das Leben gerettet haben, denn defekt ist das BMS im Main-Akku.

Die beiden zurückgesetzten Akkus hab ich mal mit meiner elektronischen Last ausgemessen, einer hat immer noch die nominellen 74 Ah, der andere 73. Also in den Fällen Schwein gehabt.
Den Akku mit dem defekten BMS messe ich, wenn ich das neue BMS eingebaut habe.
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sukram
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Heaterman hat geschrieben: Mo 27. Jun 2022, 15:50 Magic Smoke gabs keinen - das Ding hat auf eine zu hohe Ladespannung, verursacht durch einen defekten Laderegler, reagiert, der unerklärliche 57 V statt der eingestellten 52,4 V max. rausgeworfen hat.
Magst du den Übeltäter benennen? Die 57V klingen nach Ladeendspannung für 16S LiFePo oder 4x 12V Bleiaquarium. Bei Victron MPPTs kann das passieren, wenn der Laderegler keine eigene Konfiguration bekommen hat, sondern nur über VE CAN/direct/bus vom GX/BMS begrenzt wird. Wenn dann der Bus unterbrochen wird, fährt der unkontrolliert hoch mit der Ausgangsspannung. Auch würde ich den in manchen Modellen vorhandenen Batteriewahlschalter kontrollieren, nicht dass der sich selbstständig macht und die Konfig überfährt...
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Apropos Pylontech:
Auf Grund der Halbleiterkrise musste, bei den neu produzierten Batteriespeichern vom Typ US2000C und US3000C, ein neuer Chip eingesetzt werden. Dadurch ist die Firmware leider nicht mehr kompatibel zwischen den Batteriespeichern mit dem „alten“ Chip und dem „neuen“ Chip. Es muss nun anhand der Seriennummer, vor dem Update der Firmware, differenziert werden welcher Chip eingesetzt wurde. An dem Seriennummer Aufkleber auf der Frontplatte kann anhand der 8. und 9. Stelle erkannt werden welcher Chip verbaut wurde. Sowie sich dort die Bezeichnung „E2“ oder „C3“ befindet handelt es sich um den neuen Chip. Bitte unbedingt darauf achten, dass nur die neue Firmware z.B. „US_C_NT_V1.4_Crc“ auf den Batteriespeichern mit dem neuen Chip installiert werden und nur die „alte“ Firmware z.B. „us_c_V2.7_Crc“ auf Geräten mit dem „alten“ Chip installiert werden. Ein Firmwareupdate auf eine falsche Firmware wird den Batteriespeicher zerstören, deswegen unbedingt die Ausführung vom Chip mit der zu installierenden Firmware auf Komptabilität prüfen. Durch falsch installierte Updates entfallen sämtliche Gewährleistungsansprüche.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

sukram hat geschrieben: Mo 27. Jun 2022, 22:00
Magst du den Übeltäter benennen?
War ein MakeSkyBlue, der seine Konfiguration vergessen hat. Der glänzt u.a. immer wieder mit der Meldung „PV too high” und anderen Fehlermeldungen. An sich sind die Dinger sehr zuverlässig, mit dem hab ich wohl Pech gehabt, trotz Originalprodukt. Ich hab mehrere davon im Laufe der Jahre im EInsatz gehabt, einer läuft schon jahrelang im Schuppen - bisher niemals Probleme, bis auf den Einen, der einen schönen Schaden angerichtet hat.
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Fritzler
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Fritzler »

Kuddel hat geschrieben: Mo 27. Jun 2022, 23:52 Ein Firmwareupdate auf eine falsche Firmware wird den Batteriespeicher zerstören, deswegen unbedingt die Ausführung vom Chip mit der zu installierenden Firmware auf Komptabilität prüfen. Durch falsch installierte Updates entfallen sämtliche Gewährleistungsansprüche.
Was sind das denn für Knallköppe?
Einfach mal ein paar Abfragen beim FW Update weglassen und alles auf den Kunden abwälzen? Aua!
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von andreas6 »

So erzeugt man Gewinn. Jede zerflashte Kiste erzeugt Bedarf an einer neuen. Der Hinweis auf die passende Firmware hatte geheim bleiben müssen.

MfG. Andreas
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Finger
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Finger »

Solche Kommentare sind zynisch und hier nicht erwünscht. Bitte unterlassen.

Ich hab tatsächlich ähnliche Probleme am Markt, ältere unserer Geräte wissen nichts von Firmware für modernere Hardware und haben auch keine Abfrage auf Kompatibilität. Zum Zeitpunkt ihrer Erstellung hat einfahch keiner daran gedacht. Das lässt sich nur durch ein Zwischenupdate lösen. Macht man das nicht (Kunden tun Dinge die man nicht für möglich hält) lässt sich Firmwäre für andere Hardware einspielen -> Gerät läuft damit natürlich nicht. Was aber geht ist, dann wieder eine passende Version einzuspielen -> Gerät wieder funktionstüchtig.
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Fritzler
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Fritzler »

Finger hat geschrieben: Di 28. Jun 2022, 10:04 Was aber geht ist, dann wieder eine passende Version einzuspielen -> Gerät wieder funktionstüchtig.
Sowas is ja wiederrum in Ordnung, aber selfbrick eben nicht.

Aber ich hoffdochma, dass ihr euch das auf internen "dos and donts" gemerkt habt.
Damit bei nem neuen Produkt direkt von Anfang an drann gedacht wird :mrgreen:
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Finger
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Finger »

Natürlich, ist lange in die Serie eingeflossen.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Hallo zusammen,

mittlerweile werkeln bei mir 4 WR im Haussystem in AC-Kopplung (ESS). Nun kann ja der MP II am AC-OUT den Gesamtstrom messen, jedoch würde ich gerne wissen welcher WR welche Leitung gerade bringt.
Klar hat jeder WR ein Interface, jedoch auch eine eigene APP dazu…jede App einzeln zu öffnen ist aber auch recht lästig.

Im Verteilerschrank sind die WR jeweils auf einen separaten LS gelegt. Somit ist es möglich neben dem Gesamtstrom über den victron auch die einzelnen Ströme zu messen.

Die Frage ist nur wie?
Die Messung ansich würde ich gerne über kleine Stromwandler machen („minmalinvasiv“) wollen, nur zur Darstellung und Speicherung hab ich keine Plan (Rasp Pi & Co fällt auch…noch nie was mit gemacht, 0 Ahnung von Linux)
Gerne auch was fertiges…ich hab das hier gefunden, jedoch ist der Strombereich von 50A etwas hoch…auch die Bewertungen sind durchwachsen. Ansich wäre das aber genau das was ich suche…

https://www.amazon.de/EMPORIA-ENERGY-sc ... op?ie=UTF8


Hat jemand nen DIY Vorschlag oder eine Kaufempfehlung?

Mino
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sukram
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Sind die WR auf verschiedene Phasen verteilt oder alle auf der selben? Die teuerste Variante wäre ein Digitalzähler je WR, die am GX Gerät angemeldet werden.

Wenn die WR selbst schon im Netzwerk sind, würde ich selbst deren Daten direkt anzapfen - ist aber mit Aufwand verbunden.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

sukram hat geschrieben: Di 28. Jun 2022, 15:51 Sind die WR auf verschiedene Phasen verteilt oder alle auf der selben? Die teuerste Variante wäre ein Digitalzähler je WR, die am GX Gerät angemeldet werden.

Wenn die WR selbst schon im Netzwerk sind, würde ich selbst deren Daten direkt anzapfen - ist aber mit Aufwand verbunden.
Das gesammte Haus hängt an einer Phase...ist aber eher historisch bedingt, kommt mir hier aber entgegen.

Die Daten per API rausholen wäre ein Möglichkeit, dann bleibt aber das Speichern und Anzeigen....

Ich habe gerade "Solaranzeige.de" gefunden, dazu gibt´s auch auf YT Videos welche ich verstehe 8-) . Nen PI hab ich da...mal schauen ob das was wird. Jedoch scheint wohl hier eine Einzelanzeige der WR auch nicht zu gehen, die Daten kommen direkt per USB aus dem WR....der wird sicher nicht erkennen woher die Stromspannung grad kommt :lol:

Muss mal guggen ob´s dazu noch eine Art "Add-On" gibt für externe Messwandler.

Werde berichten ob und wie´s hier weitergeht...


Mino
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Kuddel hat geschrieben: Mo 27. Jun 2022, 23:52 Apropos Pylontech:
Auf Grund der Halbleiterkrise musste, bei den neu produzierten Batteriespeichern vom Typ US2000C und US3000C, ein neuer Chip eingesetzt werden. Dadurch ist die Firmware leider nicht mehr kompatibel zwischen den Batteriespeichern mit dem „alten“ Chip und dem „neuen“ Chip. Es muss nun anhand der Seriennummer, vor dem Update der Firmware, differenziert werden welcher Chip eingesetzt wurde. An dem Seriennummer Aufkleber auf der Frontplatte kann anhand der 8. und 9. Stelle erkannt werden welcher Chip verbaut wurde. Sowie sich dort die Bezeichnung „E2“ oder „C3“ befindet handelt es sich um den neuen Chip. Bitte unbedingt darauf achten, dass nur die neue Firmware z.B. „US_C_NT_V1.4_Crc“ auf den Batteriespeichern mit dem neuen Chip installiert werden und nur die „alte“ Firmware z.B. „us_c_V2.7_Crc“ auf Geräten mit dem „alten“ Chip installiert werden. Ein Firmwareupdate auf eine falsche Firmware wird den Batteriespeicher zerstören, deswegen unbedingt die Ausführung vom Chip mit der zu installierenden Firmware auf Komptabilität prüfen. Durch falsch installierte Updates entfallen sämtliche Gewährleistungsansprüche.
Ich habe den Pylontech jetzt bestellt und hoffe, er passt zu den anderen beiden.
Damit haben wir dann 7,2kWh Akku mit 6,xkWp Solar.
Heute war der Ableser da und ich habe schnell die Sicherungen für Solar gezogen. Nicht das auf seinem Photo vom Zähler negative Werte zu sehen sind. Weiß ja nicht ob die drauf gucken.
Gruß
Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Bei den Pylontech ist es nicht vorgesehen das der Endnutzer Firmware-Update macht. (soll jetzt nicht heißen das ich das gut finde)
In der Solarbranche darf nicht jeder alles..

Meine 6 Pylontech von 4.2021 waren schon alle mit dem neuen Chip.

Bei den Treibern für den CF-54 Laptop wird man auch kirre, da gibt es drei verschieden HW Stände bei gleicher Modellbezeichnung. Aber da geht nichts kaputt mit dem falschen Treiber.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von chrisi87 »

Mino hat geschrieben: Di 28. Jun 2022, 10:50 Hallo zusammen,

mittlerweile werkeln bei mir 4 WR im Haussystem in AC-Kopplung (ESS). Nun kann ja der MP II am AC-OUT den Gesamtstrom messen, jedoch würde ich gerne wissen welcher WR welche Leitung gerade bringt.
Klar hat jeder WR ein Interface, jedoch auch eine eigene APP dazu…jede App einzeln zu öffnen ist aber auch recht lästig.

Im Verteilerschrank sind die WR jeweils auf einen separaten LS gelegt. Somit ist es möglich neben dem Gesamtstrom über den victron auch die einzelnen Ströme zu messen.

Die Frage ist nur wie?
Die Messung ansich würde ich gerne über kleine Stromwandler machen („minmalinvasiv“) wollen, nur zur Darstellung und Speicherung hab ich keine Plan (Rasp Pi & Co fällt auch…noch nie was mit gemacht, 0 Ahnung von Linux)
Gerne auch was fertiges…ich hab das hier gefunden, jedoch ist der Strombereich von 50A etwas hoch…auch die Bewertungen sind durchwachsen. Ansich wäre das aber genau das was ich suche…

https://www.amazon.de/EMPORIA-ENERGY-sc ... op?ie=UTF8


Hat jemand nen DIY Vorschlag oder eine Kaufempfehlung?

Mino
Über einen externen WLAN Messer (z.b. Shelly 1pm?) wäre eine Möglichkeit?
Diesen dann über openHAB und persistence in ein backend deiner Wahl speichern/einspielen (Influx, MySQL, CSV,...)

Läuft bei mir mit mehreren Messpunkten im "Hausnetz" seit Jahren annähernd stabil und könnte dann noch über Grafana o.ä. in eine schönes Interface verpackt werden.

Lg
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Danke für das Feedback….leider hört´s bei mir nach Arduino&Co auf…..wie gesagt, Linux&Co sind nicht mein Gebiet. Influx, MySQL, CSV, sind für mich 100% böhmische Dörfer.
Leider werde ich dann hier auch nicht weiterkommen denke ich…liegt aber an mir….
Naja, ist ja eher ne nette Spielerei las das es wirklich funktional wäre….
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Hallo Mino,

so gefährlich ist das gar nicht. Man kann sich z. B. wunderbar bei ihm hier

https://www.youtube.com/c/Hausautomatis ... com/videos

in IOBroker und anhängendes Grafana einarbeiten, z. B. das Video „Verbrauchsdaten in Grafana visualisieren”.

Zum Thema „Irgendwas in ioBroker einbinden” hilft das ganz gut:

https://docplayer.org/198296939-Schafft ... rwert.html
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Hightech
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Mino hat geschrieben: Mi 29. Jun 2022, 15:22…..wie gesagt, Linux&Co sind nicht mein Gebiet. Influx, MySQL, CSV, sind für mich 100% böhmische Dörfer
Linux macht das Leben schöner!
Und ich war mal Mikrosoftabhängig. Nun bin ich trocken.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Es scheint die Sonne und es scheint als wären PV-Anlagen wieder besser lieferbar.
Zumindest habe ich einen Anbieter gefunden der hier in der Nähe Module auf Lager hat für einen annehmbaren Preis. Und bei Ebay wird behautpet ein Wechselrichter könnte in 5 Tagen hier sein. Damit wird Balkonsolar doch noch möglich.

Nun kostet ein 1200W Hoymiles weniger als ein 600W.
Muss ich irgendwo einen Nachweis über den Wechselrichter führen? Seriennummer o.ä.? Oder gibt es sonstige Fallstricke?
Ich brauche schon die 600W kaum einmal, es geht natürlich um die Leistung bei weniger Sonnenschein. Es könnte aber auch ein Klimagerät auftauchen, dann habe ich einen Verbraucher den ich einschalten kann. Es könnten halt deutlich mehr als 600W eingespeist werden, wenn das nirgends sichtbar wird ist das für mich aber ok.

Und wie lang kann man die Solarkabel wohl verlängern? Unter dem Modul wird sich der Wechselrichter sicher nicht so wohl fühlen, ich wollte den ein Stück entfernt an der Wand montieren im Schatten. Das erste Modul wird dann gut 4-6m Kabel haben, das letzte dann nochmal 5m mehr. Ich wollte für Plus und Minus jeweils ein Leerrohr machen, oder einfach nur bündeln und räumlich getrennt zum Wechselrichter. Oder brauche ich mir bei 50VDC noch keine Gedanken machen und kann das einfach zusammenbinden?

Sogar einer der Solateure die ich mal kontaktiert hatte hat sich nach vielen Wochen mal gemeldet. Die können also auch wieder etwas atmen.
Von Auftrag bis Fertigstellung muss ich mit bis zu 18 Monaten rechnen. Also Anfang 2024, je nachdem wie schnell das Angebot da ist und die Finanzierung steht. Da geht es aber auch um Dachsanierung etc.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von winnman »

bei 50VDC und 600W braucht man sich noch nicht all zu viele Gedanken machen.
Die einzelnen Adern in ein gemeinsames Schutzrohr werden da sicher keine Probleme machen.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

radixdelta hat geschrieben: Sa 2. Jul 2022, 17:11
Muss ich irgendwo einen Nachweis über den Wechselrichter führen? Seriennummer o.ä.? Oder gibt es sonstige Fallstricke?
Wenn Du den anmelden willst/solltest, wird Dein EVU den nicht zulassen, weil er mehr liefern kann als 600 W. Unser EVU hier möchte alle Daten und dazu vom Elektriker unterschrieben. Hält aber jedes EVU anders.
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Chemnitzsurfer
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Weis jemand was genaueres wegen der aktuellen EEG Novelle wegen der geforderten 70% Grenze auch für Balkonanlagen?
Auf diversen Webseiten wird da aktuell Panik geschoben, das ggf. auch bei den 600W Peakanlagen gesetzlich eine Pflicht zur 70% Regelung durch den VNB kommen soll, wodurch dann ggf. auch Altanagen umgerüstet werden müssten :?:

http://hasko03.de/wie-bitte-eeg-entwurf ... raftwerke/
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Die Verwirrung kommt vom deutschen Gesetzgeber. Die EU hat damals 800 W als Bagatellgrenze festgeschrieben, die Deutschland aber auf 600 W gedeckelt hat, In Luxemburg darf man die 800 W ausnutzen, Gegenbeispiel ist Portugal mit 200 W.

Die 70%-Regel gilt nicht für zugelassene und angemeldete 600-W-Balkonkraftwerke, alles darüber gilt sowieso als normale Anlage und muss den ganzen Prozess mit Elektriker, 70% und, und durchlaufen.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Offenbar geht es wohl darum, das in der neuen Gesetzfassung für Anlagen <1KW keine Angaben mehr stehen ?
https://mailchi.mp/machdeinenstrom.de/mini-solar-news_27062022 hat geschrieben: Konkret geht es um den §9 EEG, welcher sich mit den technischen Vorgaben für Einspeisungen befasst. Sämtliche Anlagen, welche Energie in das Stromnetz einspeisen, egal ob im Haushalt oder anderswo, sind von diesen Vorgaben betroffen. Dort wird etwa gefordert, das alle Einspeiseanlagen unter 25kW Leistung entweder vom Netzbetreiber fernsteuerbar sein müssen oder aber ihre Wirkleistung auf nicht mehr als 70% der installierten Leistung betragen darf. Das Balkonkraftwerk erfüllt diese Bedingungen grundsätzlich nicht: Zum einen sind Modulwechselrichter nicht im Sinne des §9 fernsteuerbar, zum anderen sind die allermeisten der aktuell verfügbaren Balkonkraftwerke nur um etwa 20% überbelegt. Ältere Modelle sogar noch weniger
Das war bisher allerdings kein Problem, denn die schärfste Sanktion des EEG bei Nichteinhaltung des §9 war nach §52 (2) EEG lediglich eine Verringerung der Einspeisevergütung. Auf diese verzichtet man beim Balkonkraftwerk aber ja meist ohnehin. Genau hier sieht der aktuelle Referentenentwurf der Bundesregierung für die Neufassung des EEG, welcher sich bereits in den Ausschüssen des Bundestags befindet, eine folgenschwere Veränderung vor, die sich bereits in seiner neuen Überschrift ankündigen. Statt "Verringerung des Zahlungsanspruchs bei Pflichtverstößen" soll er nun "Zahlungen bei Pflichtverstößen" heißen.

Folgerichtig wird nun nicht mehr auf die EEG-Vergütung als Druckmittel gesetzt sondern auf handfeste Strafzahlungen, wenn die technischen Vorgaben des §9 nicht eingehalten werden. In Bezug auf die Höhe der Zahlungen heißt es:

"Die zu leistende Zahlung beträgt 10 Euro pro Kilowatt installierter Leistung der Anlage und Kalendermonat, in dem ganz oder zeitweise ein Pflichtverstoß nach Absatz 1 vorliegt oder andauert."

Es ist nicht ausgeführt, wie mit Kraftwerken mit unter 1kWp Modulleistung verfahren wird. Denkbar ist allerdings, dass der Betrag entsprechend der tatsächlichen Leistung anteilig berechnet wird. Das entspräche etwa bei einem Balkonkraftwerk mit 750Wp einer Strafe von 90€ im Jahr. Damit würde sich die Amortisationszeit nach aktuellen Rahmenbedingungen von vier bis sechs Jahren auf acht bis zwölf Jahre verdoppeln. Auch eine Möglichkeit zur rückwirkenden Abschwächung der Strafzahlung auf 2€ pro kWp sobald man die Nichterfüllung der technischen Vorgaben beendet, hilft da nicht wirklich weiter. Die notwendige Steuertechnologie, um ein Balkonkraftwerk fernsteuerbar zu machen sprengt jeden finanziellen Rahmen. Die einzige Alternative wäre es, bei Kraftwerken mit unter 857Wp (70% hiervon sind 600W) ein weiteres Modul mit anzuschließen und dieses dauerhaft zu verschatten. So ist gewährleistet, dass die 70%-Regelung eingehalten und die Anschlüsse des Wechselrichters dennoch nicht überlastet werden.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Da würde ich erst mal die Füße stillhalten und abwarten. Klingt unausgegoren und nicht endgültig.
Die technisch mögliche Einspeisung fällt nicht ins Gewicht, und dass der Arbeiter, der im Trafohaus arbeitet, keine geknallt kriegt, dafür sorgt der normenkonforme WR mit NA-Schutz. und, wie es da auch steht, bezahlte Einspeisung macht mit dem BKW keiner.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Heaterman hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 10:31 Wenn Du den anmelden willst/solltest, wird Dein EVU den nicht zulassen, weil er mehr liefern kann als 600 W.
Ja, DEN will ich ja nicht anmelden, sondern einfach 600W angeben.
Elektriker sollte eigentlich nicht gefordert sein. Wenn der Elektriker unterschreiben muss kann man auch Vergütung verlangen, oder sehe ich das falsch?
Mechanix
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mechanix »

Die Frage nach der Anmeldung der Balkonanlage interessiert mich auch. In der InfoPDF des MDStR ist nicht zu finden über den genauen WR-Typ. Da unser Ferraris über eine Rücklaufsperre verfügt, würde die Anmeldung dann in etwa wie folgt aussehen: 'Konto erstellen, Registernummer abgreifen. Angeben Kleinanlagen <=600W und Abfahrt."
Das wäre so einfach, Übersichtlichkeit und max unkompliziert das es in Deutschland einfach nicht zulässig sein kann. Ohne die dreifache Angabe der EAN, einmal davon in Buchstaben ausgeschrieben wird doch der DurchschnitsAmtschimmel hibbelig.
Denn das hieße ja das es den Bürokraten egal wäre ob ich 2*300W WR oder einen 5kWR an dem nur 600W angepinnt sind ins Netzt werfe (so Sachen wie Abschaltung bei fehlendem Netz etc interessiert ja dann erst wieder die Versicherung).

Haben ja einige hier so Kleinanlagen in Betrieb. Wie ward bei euch?

Hintergrund: ich hab ja auch ein paar von den ForenAkkus abgegriffen, die noch unverplanten würde ich spaßeshalber als Stützakku in Verbindung mit ner Balkonsolar ans Netz werfen. Allein schon um den Schwiegereltern (und Hausbesitzern) zu zeigen das das mittlerweile durchaus Wirtschaftlich sein kann.
Da ich keinen HybridWechselrichter finden kann, der als Balkonsolar zugelassen ist und 36V-Akkus mag, wird es auf ein Selbstbau hinaus laufen. Wenn in die Anmeldung wirklich nur ein "keine Sorge, nicht mehr als 600W Richtung Netz" muss, wäre mir das nur recht.
Ganz zur not Kauf ich aber auch nen zugelassenen WR um die Rechnung beim Antrag in Kopie einzureichen.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Das Markstammregister ist uninteressant, Pille-Palle. Die wollen nichts weiter wissen.

Aber manches EVU will es ganz genau wissen. Meist halten die Online-Formulare für die Anmeldung bereit, da kann man erfahren, was sie wollen. Oder anrufen, wie der Zettfinden ist für die Anmeldung. Letzteres erweist sich allerdings bei einigen EVUs als schwierig - ich kenne da eines aus der Gegend hier ...

Wenn das EVU zickt, dann geht man so vor:

Zur Anmeldung lädtst Du Dir den Muster-Anmeldebogen der DGS runter, den MUSS das EVU seit der EEG-Novellierung 2019 (steht auch alles auf der DGS-Seite) so annehmen.

@radixdelta: Klar, kann man irgendwas angeben, juckt keinen, außer vielleicht mal Deinen Versicherer, falls wirklich was ist. Wen Du 1000 W einspeist, hast Du gerade mal ca. 5 A. Muss man selbst wissen, was das Hausnetz kann, da greift einfach die Eigenverantwortung des Fricklers.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von gonium »

Marktstammdatenregister: Einfach anmelden, da Du bis 600 VA einfach betreiben darfst, hast Du nix zu befürchten.

EVU: Der Inhalt der Meldung ist in der VDE AR-N 4105 geregelt (denke ich). Das EVU bzw. Dein Messstellenbetreiber muss einen Zähler mit Rücklaufsperre (hast Du) oder einen Zweitichtungszähler einbauen, das kostet Dich zunächst nichts. Du musst allerdings die Anlagenzertifikate vorlegen können, darunter CE und die Bescheinigung des Herstellers, dass der NA-Schutz besteht. Kann man oft einfach beim Hersteller runterladen. Der DGS-Brief mit Formblatt ist da eine gute Sache. Wie das genau gehandhabt wird, ist von EVU zu EVU unterschiedlich, aber die Zettel sollte man irgendwo vorhalten.

Bei mir hab ich noch den entsprechenden Stromkreis mit 3A abgesichert. Die Leistung liegt dann zwar bei etwa 700 VA, aber niemand kann irgendwas von wegen zuviel Einspeisung, Brandgefahr oder so wollen.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mechanix »

Meint EVU meinen Rechnungssteller oder den Inhaber der letzten Meile? Muss ja nicht identisch sein.

Edith: danke gonium. Frage beantwortet, noch bevor mein Post fertig war.

Edith zwei: So in etwa war mein Plan. 3A Automat vor die FIs in den Sicherungskasten, WR fest verdrahtet anklemmen, dickes Hinweisschild über den Hauptschalter das es einen Einspeiser gibt und gut. Die meisten nicht konformen WR schalten ja doch ab wenn keine Spannung ankommt, nur halt manchmal nicht schnell genug. Wenn der FI auslösen sollte, ist der WR auch vom Fehlerfall isoliert und wer den Hauptschalter betätigt um was dran zu machen, stellt hoffentlich noch die Spannungsfreiheit fest bevor er die Griffeln in die Verdrahtung haut. Bis dahin sind auch alle WR aus Chinesium dann spannungsfrei.

Also gut, dann besorgte ich mir mal die Zertifikate eines verfügbaren WR und Versuch dann damit mein Glück. Wenn sie einen Kaufnachweis wollen kann ich noch immer einen kaufen.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Bei mir bietet es sich an von der Heizung abzuzweigen. Da sind keine anderen Steckdosen dran und damit kann man da auch nix aus versehen überlasten. Zudem separater FI. Das sollte recht sicher sein.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von gonium »

Mechanix hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 18:37 Meint EVU meinen Rechnungssteller oder den Inhaber der letzten Meile? Muss ja nicht identisch sein.
Dieses EVU, von dem hier alle reden, gibt es in der Form seit 2009 nicht mehr. Mit dem dritten Energierahmenpaket (https://de.wikipedia.org/wiki/Drittes_E ... ket_der_EU) hat "die EU" das vertikal integrierte EVU quasi verbannt. Seither müssen gewisse Funktionen aus monopolrechtlichen Gründen komplett voneinander unabhängig sein, insbesondere die Netzbetreiber (ob Verteil- oder Übertragungsnetzbetreiber) und auch die Messstellenbetreiber.

Üblicherweise hast Du einen Netzanschlussvertrag mit dem lokalen Verteilnetzbetreiber, das ist ein natürliches Monopol, daher gibts da nur einen. Den Messstellenbetreiber kannst Du frei wählen, genauso wie Deinen Stromanbieter ("Stromvertrieb"). Die Erzeuger sind auch vollkommen entkoppelt vom früheren Netzbetreiber. Alle werden gezwungen, ihre Strommengen auf einem der Strommärkte zu handeln, oder auch over-the-counter direkt miteinander. Für den Netzbetrieb technisch verantwortlich sind übrigens immer noch die Netzbetreiber, das ergibt in meinen Augen auch Sinn. Alle anderen müssen sich den Regeln der VDE-AR-N 4100 bzw. 4105 (im Niederspannungsbereich) unterwerfen. Daher sind z.B. bei PV-Anlagen einer gewissen Größenordnung auch Fernwirkmechanismen vorgesehen, um Erzeugung abregeln zu können.
Mechanix hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 18:37 Also gut, dann besorgte ich mir mal die Zertifikate eines verfügbaren WR und Versuch dann damit mein Glück. Wenn sie einen Kaufnachweis wollen kann ich noch immer einen kaufen.
So als Serviervorschlag, die Wechselrichter von aeconversion find ich auch funktional ganz anständig:

https://aeconversion.de//wp-content/upl ... ifikat.pdf
https://aeconversion.de//wp-content/upl ... 018-11.pdf
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sirell »

gonium hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 20:22 Daher sind z.B. bei PV-Anlagen einer gewissen Größenordnung auch Fernwirkmechanismen vorgesehen, um Erzeugung abregeln zu können.
Gilt das auch bei Nulleinspeisung und EnRiSensor ?
Aus Gründen acker ich mich da auch gerade durch und meine Stadtwerke wollen NA-Nachweis und getesteten Sensor. Außerdem das übliche (Konformität WR usw.)
Mehr verlangen die nicht (bis 30 kWp Generator/16 kVA Speicher).

Ich habe von denen bekommen:
VDE-AR-N 4105_01_2022 und dazu
FNN-Hinweis Anschluss und Betrieb von Speichern am Niederspannungsnetz und

mit Hinweis auf die 70% Regel bis 30 kW.
Irgendwie habe ich das Gefühl das mein Punkt "Nulleinspeisung" übersehen wurde, aber irgendwie auch nicht weil Forderung nach getesteten sensor...
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mechanix »

gonium hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 20:22
So als Serviervorschlag, die Wechselrichter von aeconversion find ich auch funktional ganz anständig:
Problem hier ist halt daß der Forenakku nur 36V hat, was die verfügbare Leistungselektronik selten macht. Idealerweise etwas das halbwegs Lastsensibel ist, bis zum smarten Auswerten des Verbrauchs würde mir aber auch ne stumpfe Einspeisung des Grundverbrauchs reichen. Ich sehe leider nicht wie mir die üblichen verdächtigen wie Aeconversion, Envertec und co da weiterhelfen. Außer die Akkus mit Netzgebundenen Ladegerät aufzuladen und dann nochmal mit nem regelbaren WR die Grundlast dauerhaft ins Netz zu schütten.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Dr. Backe hat gerade ein informatives Video zu Balkonsolar gemacht, u.a. auch zum Thema Anmeldung:

https://www.youtube.com/watch?v=KmGLv12huHA


Der Kommentar passt zum Thema:

https://www.heise.de/meinung/Energiewen ... 53608.html
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von gonium »

sirell hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 22:11
gonium hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 20:22 Daher sind z.B. bei PV-Anlagen einer gewissen Größenordnung auch Fernwirkmechanismen vorgesehen, um Erzeugung abregeln zu können.
Gilt das auch bei Nulleinspeisung und EnRiSensor ?
Aus Gründen acker ich mich da auch gerade durch und meine Stadtwerke wollen NA-Nachweis und getesteten Sensor. Außerdem das übliche (Konformität WR usw.)
Mehr verlangen die nicht (bis 30 kWp Generator/16 kVA Speicher).

Ich habe von denen bekommen:
VDE-AR-N 4105_01_2022 und dazu
FNN-Hinweis Anschluss und Betrieb von Speichern am Niederspannungsnetz und

mit Hinweis auf die 70% Regel bis 30 kW.
Irgendwie habe ich das Gefühl das mein Punkt "Nulleinspeisung" übersehen wurde, aber irgendwie auch nicht weil Forderung nach getesteten sensor...
Ich weiß aber nicht genau, worauf Du hinaus willst -- steht vielleicht weiter oben, aber ich habs auf die Schnelle nicht gefunden. Die Liste der Dokumente oben liest sich nach den Vorgaben der VDE-AR-N 4105:2018, Abschnitt 9: "Nachweis der elektrischen Eigenschaften". Bei der Anmeldung zum Netzanschluss muss der Anschlussnehmer (EDIT: durch seinen Elektriker!) dem Netzbetreiber für alle Betriebsmittel drei Dokumente in die Hand drücken:
  • Einheitenzertifikat (Vordruck E.4, da steht neben Stammdaten im Wesentlichen drin, dass obige VDE-AR-N eingehalten wird)
  • Zertifikat für Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz, Vordruck E.6)
  • Zertifikat für die Leistungsüberwachung am Netzanschlusspunkt (z.B. P_{AV, E}) nach Regeln (s.u.), siehe auch Abschnitt 5.5.2.
"Nulleinspeisung" gibt es formal nicht. Das FNN-Dokument sagt dazu auf Seite 8 (https://www.e-netzeallgaeu.de/media/FNN ... derspa.pdf) sinngemäß, dass es Erzeuger, Bezieher und den Inselanlagen gibt. Wenn Du also mit dem Stromnetz physisch irgendwie verbunden bist, musst Du entweder Erzeuger sein, oder eben Bezieher. Generell gilt dann (VDE-AR-N 4105:2018, Abschnitt 5.7.4.2):
  • PV <= 30kWp: Zwei Varianten. Entweder Leistungsbegrenzung (P_{AV, E}) auf 70% *am Netzanschlusspunkt* pauschal, d.h. man kann den Wechselrichter durchaus mit 100% fahren, muss aber dann durch eine andere Steuerung sicherstellen, dass die 70% am NAP nicht überschritten wird. Oder man verwendet eine "technische Einrichtung zur ferngesteuerten Leistungsreduzierung [...] durch den Netzbetreiber", a.k.a. Rundsteuerempfänger(*).
  • 30kWp < PV <= 100kWp: Rundsteuerempfänger(*)
  • PV > 100kWp *oder Speicher > 100kWp*: Rundsteuerempfänger(*) + Abruf der IST-Einspeiseleistung durch den Netzbetreiber.
(*) Rundsteuerempfänger: Die sterben aus, in Zukunft wird das über das Smart Meter Gateway gelöst werden. Halte ich technisch wenig von, und ob das wirklich jemals so kommt, sei mal dahingestellt. Kann aber erhebliche Mehrkosten verursachen.

Für den (haushaltsüblichen) Fall PV <= 30kWp + Speicher < 100kWp kannst Du also mit einer pauschalen Leistungsbegrenzung *am Netzanschlusspunkt* gut leben. Der Wechselrichter darf dabei 100% leisten, via Speicher oder im schlimmsten Fall mit PV-Abregelung musst Du nur sicherstellen, das am NAP nicht mehr als 70% der Erzeugerleistung nach Einheitenzertifikat eingespeist wird. Wird leider oft mit "Du musst die PV begrenzen" verwechselt.

EdIth sagt: Es gibt diesen NA-Schutz auch separat zu kaufen, z.B. von Hager (auf dieser Seite in der Mitte kurz vorgestellt: https://hager.com/de/wissen/normen/vde-ar-n-4105). Dahinter kann man dann vermutlich recht viel selbstgebauten Feinfug verbauen, und nach vorne kann der Netzbetreiber keinen Widerspruch einlegen. Bleibt noch die Problematik der Einheitenzertifikate (Herstellerselbsterklärung!) und Leistungsüberwachung am NAP. Vielleicht kann das Hager-Ding auch das, auf die Schnelle nicht gefunden. Vermutlich aber alles zum Hager-Spezialtarif.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Bitte dran denken: nächte Woche über 40°C Hitze. Die Pylontech können m.E. nur bis 45°C. Ggf Lüfter davon stellen.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Melde Vollzug!

Heute kam endlich der Growatt 1,5kW WR. Gleich eingebaut und App-liziert :-) Läuft!

Sind jetzt insgesamt ~6kWp verteilt über Ost/West/Süd. Bin jetzt soweit fertig mit Solar, wenn der Akku kommt dann ist im Sommer Autarkie angesagt.

Ich hoffe ich finde nicht noch ne Fläche...somst geht das wieder alles von vorn los :lol:


Mino
Sir_Death
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Sir_Death »

:D :D :D seit gestern läuft auch meine "Balkon-PV" (nur dass sie bei mir am Gartenhausdach ist)
gestern ab 10:30 bis zum Sonnenuntergang 3,99kWh geerntet, heute wird es noch ein wenig mehr - bis 10:30 waren es auch schon 0,6kWh
Grundlast vom Haus inklusive meinem Homeoffice geht sich Nullbezug aus - ich freu mich! :D :D :D
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