Mir stellen sich ein klein wenig die Nackenhaare auf wenn ich das so lese
Ein funktionierender Lautsprecher (wovon ich bei einem Lautsprecher aus so einem Auto ausgehe) ist ein gut durchdachtes Konstrukt, das genau so funktioniert, weil alle Komponenten zueinander passen. Das fängt beim Gehäusevolumen an, geht über die Gehäuseart (Bassreflex ist etwas mehr als nur ein beliebiges Rohr in ein Gehäuse einbauen), über den Treiber (TSP) bis hin zur Frequenzweiche. Nur wenn das alles zueinander passt, klingt oder drückt das am Ende auch so, wie es gewünscht ist.
Sickenreparatur geht, wenn die Schwingspule sich noch kratzfrei bewegt. Das scheint schonmal rauszufallen.
Ein komplettes Reconing würde gehen (tausch aller Teile außer dem Korb), allerdings nur, wenn der Hersteller passende Kits anbietet. Das ist meistens bei hochwertigen und/oder teuren Treibern der Fall.
Irgendeinen anderen Treiber reinschrauben ist grober Unfug. Die Impedanz der Schwingspulen ist da noch einer der unwichtigsten Faktoren.
Das Treiber muss von seinen technischen Daten mit dem Gehäuse zusammenpassen, bei dem Aufbau vermutlich auch noch mit dem EQs und Filtern, die die Endstufe für den Treiber bereithält. Nur weil ein Treiber 16 cm im Durchmesser hat muss der noch keine tiefen Töne wiedergeben können. Es gibt auch 12" Treiber, die nur für die reine Mitteltonwiedergabe gebaut sind.
wenn man ein 13cm-chassis statt einem 16cm einbaut, dann verschiebt sich der arbeitspunkt hin zu tieferen frequenzen. mit anderen worten, der woofer wird tiiiiiiiiiiefer
War das Ironie? Die Aussage wäre zumindest falsch.
Die Frage ist da eher, ob sich eine Reparatur noch lohnt. Allein die Endstufe wurde wohl für das Zusammenspiel mit genau diesem Treiber gebaut und vermutlich sogar noch auf das Auto abgestimmt. Ein Auto ist ja ein geschlossener Raum mit relativ kleinem Volumen, da kommen wieder ein paar interessante Effekte hinzu.
Die Endstufe könnte dennoch brauchbar sein, wenn da nicht allzu viel Klangverbiegung vorgenommen wird, was man wohl messtechnisch überprüfen müsste.
Aber bevor da jetzt Lautsprecher gekauft und in das alte Gehäuse gesteckt werden könnte man überlegen, nicht ein neues Gehäuse zu bauen, was dann auch auf einen neuen Treiber angestimmt ist. Oder zumindest mal in Frage kommende Treiber mit dem Gehäuse durchsimulieren. Das geht kinderleicht mit WinISD oder ähnlichen Tools. Gehäusedaten ausmessen und dort eingeben, dann kann man durchspielen, wie sich verschiedene Treiber in dem Gehäuse anstellen.
Eine Pappröhre als Subwoofergehäuse ist in vielerlei Hinsicht nicht besonders erhaltenswert.
Wirklich Bass geht wohl auch nur mit einer richtigen Endstufe fürs Auto mit eingebautem Aufwärtswandler, denn mit 12 V ist man durch das ohmsche Gesetz sehr begrenzt, was Leistung angeht. Solche Endstufen gibt es in den Kleinanzeigen oftmals für wenig Geld. Der Akku muss das dann natürlich auch mitmachen.
Und dazu ein passendes Subwooferchassis in einem dafür berechneten Gehäuse. Dann kommt da auch wirklich sowas wie Bass raus.