Hallo,
ist schon ne Ewigkeit her. Allerdings kommt es beim Anblick von grossen Trafos und MP Kondensatoren immer wieder in Erinnerung.
Wie gleicht man Schwingkreise ab? Gut, normal mit dem Dipmeter. Und wie 50Hz Schwingkreise? Natürlich mit dem im Haus vorhandem 50Hz Testsignal.
ich wollte ein Schwingkreis für ein WR bauen, bestehend aus fetter EI 130 Drossel und Bosch MP Kondensator. Der Möller wird mit Veränderung des Luftspaltes auf 50Hz gebracht. Also das ganze an Trenntrafo angeschlossen um den in Serie geschalteten Kreis nun abzugleichen. Hab im Moment nicht aufm Schirm gehabt das mit steigendem Strom aus die Spannung an den beiden Bauteilen ansteigen je mehr man sich der Resonanz nähert. Da dreh ich so gemütlich an den Luftspalt Schrauben der Drossel unter beobachtung des Stromes. Das A- Meter geht mit einmal an Anschlach, um mir zu zeigen, Resonanzpunkt erreicht. In diesem Moment macht der Kondensator komische Geräusche und an den Lötanschlussen bratzte ein Fünkchen. Bevor ich den Trafo runterdrehen konnte macht´s ein höllischen Rrrrummms und der MP Kondensator kotzte sein Innneres durch die Werkhöhle. Der Alupapierwickel rollte ab wie Silvester Luftschlangen. Der Alubecher hat die Werkbank abgeräumt und überall der Ölsiff. Ich hab noch ne Weile piepen und telefonklingeln in den Ohren gehabt.
Ebenfalls ne Weile her, da hab ich Bekanntschaft mit den Auswirkungen dielektrischer Verlusten praxisnah erfahren. Ich bekam aus meinem Bekanntenkreis ein altes Diathermegerät geschonken. Der Vater eines Lehrkollegen war Arzt und hatte das alte Gerät im Keller rumstehen. Nun sollte es zum Schrott. So gelannte es zu mir.
Mit sonem Gerät kann man allerlei Unfug anstellen.
Also testete ich mal in meiner Kellerwerksatt die Drahtlose Energieübertragung damit. Das teil arbeitete auf 27,12 MHz. Schnell mal ein Dipol mit 2x 2,75m Drahtlänge angetüdelt. das sollte so ungefähr genau auf 27,12 resonieren. Die Dipolenden habe ich kurzerhand an der einen Seite an einen zufällig in der Wand steckenden Nagel rangetüdelt und das ander Ende um ein Kabelstrang der vom Zählerschrank kam.
Zum Testen hatte ich eine 24v 10W Birne mit 2 je 20cm langen Drahten versehen. Dann hab ich das HF gerät angesaftet und eingestellt. Man konnte mit der Lampe rumlaufen und sie brannte mehr oder wenige hell. (freu)
Nach wenigen Minuten hats zweimal geknallt dan ging in der ganze Hütte nichts mehr , kein Licht, Radio aus. Mutti rief in Keller runter: WAS MACHST DU DA???. Ich : Ah..nichts.... : Wiso ist der Strom wech? ...... Da der Keller nur winzige Fenster hat die auch noch dichtgestellt sind ist es auch tagsüber finster wie ein Bärenarsch.
Mit ner Taschenlampe bewaffnet hab ich den den Fehler lokalisiert. War nicht schwer, immer dem Gestank nach. Das am Kabelstrang befestigte Dipolende hatte sich in die Isolierung /Kabelmäntel der diversen Leitungen eingearbeitet und dann Kurzschlüsse verursacht. Drei Stunden und eine Anstaltspackung Wiska Dosen später war der Schaden behoben. Mutti war secht fünsch auf mich, deswegen weil sie mit ihrem Kram nicht weiterkam. Was nützt das beste Plätteisen wenn es kein Saft hat... das musste ich mir noch eine Weile anhören.
War allerdings auch lehrreich. HF und PVC...
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Wolfgang
was hab ich mich geärgert. Wie kommt der da rein?
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