Autobatterie testen / Kaufberatung

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Joker
Beiträge: 146
Registriert: Mo 30. Dez 2013, 15:03

Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Joker »

Moin,

die Batterie in meinem Auto (2.0 TDI kein Start/Stopp) scheint immer noch die erste zu sein und ist mittlerweile 8 Jahre alt. Im letzten Winter hatte ich schon Bedenken, sie hat aber durchgehalten. Mein einfacher Arbeitsweg beträgt ca. 50 km, sollte also ausreichend geladen werden.
Nachdem ich ein paar Tage Urlaub hatte, in denen ich kaum gefahren bin, merke ich, dass der Anlasser schon etwas langsamer dreht und es minimal länger dauert beim Starten. Es wird ja auch wieder kälter... (Auto ist aber i.O. und kein nennenswerter Ruhestrom)
Wie testet Ihr eure Batterien? Spannung messen beim Starten? Leider hab ich nur ein Multimeter, welches etwas träge ist.

Die passende Batterie gibt es online schon für ca 100 Euro (72 Ah) aber welche ist die beste?
In den Bewertungen steht oft sowas wie "Der Einbau war problemlos und das Auto startet wieder... 5 Sterne" :roll: Das ist ja wohl die Grundvorraussetzung...wenn das Teil aber schon nach 1,5 Jahren kaputt ist würd ich nicht mal einen Stern geben...

Welche würdet Ihr denn empfehlen? Auf was sollte man achten? Ich habe den Eindruck, dass die ersten Originalbatterien vom Hersteller immer noch am längsten halten.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4619
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich habe einen Lastprüfer, bei dem man 1-3 Widerstände zuschalten kann, die bei 10-12 V etwa 100 A Strom pro Widerstand fließen lassen. Nach einigen Sekunden zeigt eine Anzeige die Spannung an und behält diese einige Sekunden bei (int. NC-Akku). Es gibt zwar eine Tabelle, wo Ladezustände entsprechend der Spannung ablesbar sind, aber wenn eine durchschnittliche Anlassbatterie bei 300 A über 10 V liefert, taugt sie in der Regel.

Allerdings bringt das im realen Betrieb auch wenig, denn oft fallen die Starterbatterien von jetzt auf gleich aus und da kann sie eine Woche vorher noch im besten Zustand gemessen worden sein. Es gibt naütlich auch die schleichenden Ausfälle, wo der Innenwiderstand allmählich immer größer wird bzw. die Spannung bei größerer Last irgendwann so weit einbricht, dass ein normaler Anlaßvorgang unmöglich ist. Die absolute Kapazität ist bei einer Starterbatterie eigentlich sekundär, da sie ja sowieso nicht für zyklischen Betrieb unter Ausnutzung der gespeicherten Ladung geeignet ist.

Bei meinem früheren Dienstherren wurde das aber nicht so gesehen: Da wurden kaltstartfähige Akkus ausgesondert, weil sie knapp unter der Kapazitätsgrenze waren, während "taube" Akkus als brauchbar deklariert wurden, weil scheinbar noch die maximale Endlade-Kapaziät aufwiesen, die Spannung aber bei Last einbrach.

Das die Erstbestückung im Fahrzeug am längsten hält, hört und erlebt man sehr oft. Bei mir hielt die erste Batterie über 13 Jahre (Diesel im Langstreckenbetrieb). Bei anderen sind die nachfolgenden Ersatz-Akkus nach teilweise knapp 4 Jahren schon wieder ausgefallen. Die Werkstatt kommt da mit der Standardleier: "Kurzstrecken; Stadtverkehr usw." Wenn man dann sagt, das Fahrzeug wurde vorher über 10 Jahre Langstrecke gefahren und danach weiterhin unverändert betrieben, kommt meist nichts mehr, außer, die Anlaßbatterie sei ein Verschleißteil.
xanakind
Beiträge: 12538
Registriert: So 11. Aug 2013, 21:55

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von xanakind »

Meine Kiste braucht bald auch eine neue Batterie.
Die momentan verbaute, scheint tatsächlich auch noch die erste zu sein (Baujahr 2005!)
Ich musste mit schonmal mit einer LiPo Tütensuppe Startilfe geben, es wird also wirklich langsam mal Zeit... :|
Ein Arbeitskollege hatte in seinem Auto eine "gute" und Teure Varta....Nach 2 Jahren war sie hin.
Da kann ich mir dann auch gleich eine billige für 40€ aus eBay kaufen.
Gibt es Batterien/ Hersteller, die mehr als nur die üblichen 2 Jahre Gewährleistung geben?
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Ich hatte kürzlich ein ähnliches Problem.

Also Punkt eins: Achte darauf, dass das Bleiaquarium zugängliche Stöpsel hat (Schraubkappen zum Wasser nachfüllen und Säuredichte messen) und keine "wartungsfrei"-Verarsche ist.
Ich kann keine Ausfallstatistik nennen, aber die reine Logik sagt, dass die Batterie länger halten wird, wenn man Wasser nachfüllen kann. Wenn Wasser im Sommer verdunstet oder während Langstrecke und 14,4V Volladung wegelektrolytisiert, steigt die Säuredichte über die Jahre. Starterbatterien laufen sowieso schon an der oberen Grenze der Säuredichte, wegen des geforderten niedrigen Innenwiederstandes. Zu hohe Säuredichte ist mit geringerer Lebensdauer verknüpft.
Ich persönlich stelle bei meinen Bleiakkus deshalb immer etwas weniger als 1,285g/cm³ ein, so 1,27g/cm³ oder noch weniger, wenn sie selten benutzt werden.

Punkt zwei: Auf das Herstellungsdatum achten bzw danach fragen. Wenn das Ding schon nen halbes Jahr im Baumarkt oder im ländlichen Autohöker rumsteht, wird es nicht besser.

Jedenfalls bin ich bei meiner Recherche darauf gestoßen, dass wohl Banner gut & halbwegs günstig ist, sowie die von Winner Batterien. Du kannst ja mal Testberichte zu diesen beiden Marken googeln.

Da der Fahrzeughalter keine Stöpselbatterie wollte obwohl ich die Wartung mache ("das war mal früher, will ich nicht mehr"), und bei Banner die Stöpsel einfach unter einem Aufkleber versteckt sind und nicht brecheisenfest unter einer Plastikabdeckung, hab ich die direkt genommen.
basti1
Beiträge: 708
Registriert: Do 16. Jun 2016, 11:56
Wohnort: Ahaus-Graes

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von basti1 »

Ich hab mir meine Batterie bei VW geholt. Ist für mich gefüllt worden und im Batterie pol wurde sogar das Datum eingeschlagen.

War nicht viel teuere als beim Teile Händler, stand aber nicht nen Jahr irgendwo rum.

Ach, die Batterie ist von 11/2011 und hat einiges gesehen. Kurzstrecke Langstrecken.


MFG Sebastian
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 3511
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Julez »

Als ich mal dachte, meine Batterie wäre kaputt, hab ich eine von jemandem geholt, der eine halbe Garage voll hatte von angebrauchten Batterien aus Unfallwagen, die sein Sohn für Forschungszwecke irgendwie vermessen hatte. Der meinte, eine angebrauchte (neu=unbezahlbar) Batterie aus einem Fahrzeug mit Start Stop Automatik wäre stets eine gute Investition.

Ich hab mir jetzt auch mal so ein Hydrometer geholt. Wie ist denn so die Vorgehensweise? Messen, Schluck Wasser, wieder messen, bis passt?
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Gary »

Moin,

hier werden ja immer Stopfen zum Wasser nachfüllen gefordert.

Kann ich schon nachvollziehen, man will ja kontrollieren und eine Eingriffsmöglichkeit haben. Fürs gute Gefühl.

Aber wer hat seine Batterie dieses Jahr kontrolliert ? Wer Wasser nachgefüllt ?

Im Arbeitsauto war die Batterie nach drei Jahren Tod, aber auch mit Standheizung und Laptop an der Zig-Buchse beansprucht. Ich habe die selbst getauscht damit es schneller geht, Wasser hat keines gefehlt, verdurstet ist die Batterie nicht.

Kaufen - warten bis ein Discounter welche hat, die sind sicher nicht alt. Oder mit dem Multimeter im Baumarkt die beste aussuchen.
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Julez hat geschrieben:Ich hab mir jetzt auch mal so ein Hydrometer geholt. Wie ist denn so die Vorgehensweise? Messen, Schluck Wasser, wieder messen, bis passt?
Wenn du Wasser nachkippst, verzerrt das die Messung. Was du über den Platten wieder absaugst, ist das quasi nur das Aq dest. Also zwischendrin laden, warten, laden, und holprige Straßen fahren. Da schlägt die Säureschichtung zu, Wasser ist leichter und bleibt oben. Da hilft nur viel blubbern. Im Idealfall weißt du das Füllvolumen der Zellen und kannst anhand der aktuellen Dichte ausrechnen, was dazu muss ...
Klar, Wasser nachfüllen ist nicht das Allheilmittel und man ist faul. Ich hab die Dichte beim Einbau auch nicht kontrolliert (das wäre eine interessante Studie - welcher Hersteller kippt welche Dichte rein).

Die Aussage bzgl. start-stopp ist interessant. Man hört ja ab und zu die Bauernregel (Binsenweisheit): Bleiakkus wollen getreten werden.
Julez hat geschrieben:hab ich eine von jemandem geholt, der eine halbe Garage voll hatte von angebrauchten Batterien
Es gibt drei Typen von Leuten. Die einen kaufen nur das teuerste, weils muss gut sein. Die anderen informieren sich, was grade noch nicht unter "kauf billig kauf doppelt" fällt. Und die dritte Gruppe schnorrt sich durch. Beim lokalen KFZ Typen bekommt man in der Regel einen gebrauchten Bleiklotz für etwas mehr als das Batteriepfand. Man muss sich nur vorher einen Akkutester aus drei bis zehn 100W Autobirnen aus China bauen. Bei mir waren 100W = 5A - also lieber etwas großzügig kalkulieren.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9381
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Es haben jetzt viele Leute gesagt, dass man die Kapazität nicht messen muss, weil der Innenwiderstand entscheidend ist. Dem kann ich nur halb zustimmen.
Ich hatt in meinem Roten Terroristenfahrzeug, das auch schon auf der einen oder anderen Ecke hier abgebildet wurde, einen Original-Panasonicklotz zu 35Ah drin.
Eingebaut 1999, verreckt 2010, ersetzt 2012.
Ich sage das so, weil der Klotz bis zum Austausch die Karre starten konnte. Wenn er GANZ VOLL WAR. Hatte man auch nur 3 Ah entnommen, musste Kommando Schiebung oder der Rolladengurt auf der Riemenscheibe her.
Es macht also Sinn:
- Vollzuladen
- je nach Nutzungsszenario 25-50% der draufstehenden Kapazität zu entnehmen (ich gehe hier bis 50%, weil ich ständig irgendwelchen Kram im Auto betreibe).
- Anreißen (wenn geht nicht, durchgefallen).
- Ladestrom messen (z.B. mit Stromzange). Da sollten mindestens mal C/4 fließen. Sonst wird das Ding im Kurzstreckenbetrieb zu langsam voll.

Ich möchte aber anmerken, dass man mit diesem Test seinem Blei den Todesstoß geben kann. Ich behaupte, besser so und halbwegs planbar als "irgendwann geht die Karre nicht mehr an" oder noch peinlicher "Irgendwas ist und nach 5 Minuten ist der Warnblinker auch weg".
Das heißt auch, dass man eventuell einen Bleiklotz entsorgt, der noch ein Jahr gegangen wäre. Aber hätte sich das wirklich gelohnt?
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von PowerAM »

Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit polnischen Batterien des Herstellers ZAP SZNAJDER BATTERIEN S.A. gemacht. Das älteste Blei-Aquarium aus deren Fertigung wird jetzt 8 Jahre alt. Der gedrückte Startstrom ist noch bei etwa 60 % der Herstellerangabe. Beim Innenwiderstand hat sie sich innerhalb dieses Jahres aber deutlich verschlechtert. Ich denke, der Austausch wird bald erforderlich.

Kfz-Teile24 hat Batterien dieses Herstellers im Programm. Wer mit guter Kundennummer einkauft, der kriegt die Kisten nochmals günstiger. In zwei weiteren Fahrzeugen sind ebenfalls polnische Batterien. Sie sind aber erst drei bzw. ein Vierteljahr alt und deren Testwerte liegen noch deutlich über den Herstellerangaben.

ZAP Batterien
kfzteile24
ando
Beiträge: 2623
Registriert: Sa 31. Aug 2013, 23:30

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ando »

Moin,

ich hab das thema auch schon durch. Ich hab die von Car genommen. Eigenmarke vom teilehöker. Drinn is banner oder panther. War gleich günstig zum internetpreis. New old stock batterie? Nö, die haben guten durchsatz im winter. Ich hab jedoch den platz im kfz ausgemessen und die grösste bauform und somit statt 70 nun86 ah drin. Kostete nur nen 10ner mehr
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

Ich kauf immer die billigsten dies gibt (bei meinem Teilehöker entweder Max/Zap, Top Start oder Celeris); kosten meistens um die 1 Euro/Ah; und ich habe nie Probleme. Beim allerersten Anzeichen von Zicken kommt SOFORT eine neue Batterie rein und die alte wird im Freundeskreis aufgebraucht.
Fahre [sic!] seit dreißig Jahren gut mit diesem System. Kosten aufs Jahr gerechnet nahe null.
Über Batterie-Esoterik habe ich mir bei schnöden Starterbatterien für LKW oder PKW noch nie Gedanken gemacht.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von PowerAM »

ando hat geschrieben:[...] Ich hab jedoch den platz im kfz ausgemessen und die grösste bauform [...] drin.
Mache ich ähnlich, nur ist mir die Kapazität nahezu egal. Mein Auswahlkriterium ist der unterbringbare größtmögliche Startstrom.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

Was bringt Dir der beim pkw wenn da eh durch Übergangswiderstände und Coladosengrossen Anlasser nur maximal 200A durchgehen?
Soll nicht abwertend sein, ernsthafte Frage!
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von PowerAM »

Mein Smart 450 hat wegen automatisierter Kupplung und automatisiertem Schaltgetriebe einen ganz eindrucksvollen Startstrombedarf. Jedenfalls im Verhältnis zur Fahrzeug- und Motorgröße. Das Batteriefach im Boden vor dem Beifahrersitz ist auch nicht unbedingt riesig. Somit begrenzt es die Gehäusegröße der Batterie. Und aus dem, was noch unterzubringen ging, habe ich das mit den dicksten Eiern ausgewählt.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Gary »

Gary hat geschrieben: Aber wer hat seine Batterie dieses Jahr kontrolliert ? Wer Wasser nachgefüllt ?
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

Ich sehe bei den Einzelzellen aus denen die Bordbatterie im LKW gebaut ist ungefähr zweimal im Jahr nach dem Säurestand. Alle anderen Batterien die ich in meinen kfz verbaut habe sind (logischerweise, wir haben 2018 und nicht 1918) wartungsfrei.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von radixdelta »

doofi hat geschrieben:Was bringt Dir der beim pkw wenn da eh durch Übergangswiderstände und Coladosengrossen Anlasser nur maximal 200A durchgehen?
Der Klotz bringt die 200A auch dann noch wenn ihm kalt ist, er teilentladen ist, er älter ist oder es ihm sonst wie unwohl ist. Das steigert die Lebensdauer. Denn der Startstrom am kalten Wintermorgen ist doch der Lebensdauer-limitierende Faktor.
Gary hat geschrieben:hier werden ja immer Stopfen zum Wasser nachfüllen gefordert.

Kann ich schon nachvollziehen, man will ja kontrollieren und eine Eingriffsmöglichkeit haben. Fürs gute Gefühl.

Aber wer hat seine Batterie dieses Jahr kontrolliert ? Wer Wasser nachgefüllt?
Also ich kenne das so: Wartungsfrei hält ohne Wartung länger, die offenen mit Wartung länger. Wer also bereit ist ein wenig nach dem Akku zu schauen ist mit offenen besser bedient.
Gute offene Akkus mit etwas Wartung schaffen sicher 8-12 Jahre, bei Wartungsfreien hört man eher von 3-5 Jahren, was sich mit meinen Erfahrungen deckt.
Ich hatte mein Auto mit altem Klotz gekauft und den dann noch 10 Jahre genutzt. Nach 8 Jahren hätte man den wohl wechseln sollen, aber nicht einmal die 8 Jahre hat danach je ein wartungsfreier Klotz durchgehalten. Das schlechteste war eine Optima die nicht einmal ein Jahr gemacht hat. Und ich habe selbst die Wartungsfreien gepflegt, wenn das Starten zäher wurde kam immer prompt das Ladegerät dran, extra ein Prozessorgesteuertes besorgt, wenn auch nur den Klon von Lidl. Vor dem Winter kam das Ladegerät sowiso mal dran, ohne Grund, einfach für das gute Gefühl.
Antwort auf deine Frage: Ich nicht, ich habe derzeit keine offene Batterie im Auto, aber als ich hatte habe ich das durchaus beim jährlichen Winter-Check gemacht, aber auch nicht häufiger.

Übrigens: Da wäre JETZT genau die richtige Zeit für, sind doch auch wieder Lichttest-Wochen...
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

radixdelta hat geschrieben:
Der Klotz bringt die 200A auch dann noch wenn ihm kalt ist, er teilentladen ist, er älter ist oder es ihm sonst wie unwohl ist. Das steigert die Lebensdauer. Denn der Startstrom am kalten Wintermorgen ist doch der Lebensdauer-limitierende Faktor.
Gut. Bei mir ist das anders. Bei mir ist der limitierende Faktor die Kapazität. Licht anlassen um irgendwas aufzubauen wenns dunkel ist, Radiohören und Laptopaufladen im stehenden Auto usw.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Gary »

Die Batterie vom Audi A2 wurde nach 11 Jahren getauscht, meine Frau hat mit Standlicht und Radio eine 3/4 Stunde mit der Freundin gequatscht, danach wollte er nimmer starten. Das Auto der Frau ist Systemrelevant, die Batterie wurde getauscht. Die alte hatte noch genug Säure, die hat 6 Jahre keiner kontrolliert.

Wer musste Wasser nachfüllen ?

Die Batterie meines Bruders wollte nimmer, also mit dem Säureheber kontrolliert -eine Zelle total schlecht.

Deckel sind also super zur sicheren Diagnose...

Ich hatte mal ein pdf von einem Hersteller verlinkt, die volle Batterie (also kleinem Strom) bei 15,8 bis 16 V 48 Stunden leicht blubbern lassen. Das baut etwas die Sulfatschicht ab. Bei meinem Audi 80 habe ich das mehrfach gemacht und musste trotzdem kein Wasser nachfüllen. Am Starten hat man die Verjüngungskur sofort bemerkt.
sysconsol
Beiträge: 4059
Registriert: Fr 8. Jul 2016, 17:22

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von sysconsol »

Die letzte verbaute PKW-Batterie war von Rocket (44Ah).
Davor Bosch Silver, die hat über 10 Jahre gehalten, trotz 2 mal tiefentladen
(einmal weil die Kohlen der LiMa alle waren und einmal, weil ich sehe wollte, mit wie wenig Spannung man noch starten kann im Ernstfall).

Beide waren wartungsfrei und hätten im PKW-Betrieb auch nie gekocht.
Da kamen nur 13,8V aus der LiMa...


Als die Bosch Silver eines Morgens (ich hatte zum Glück Spätschicht) nicht mehr wollte,
hat sie ein paar Stöße aus mit dem unstabilisierten Labornetzteil (16V 6A) bekommen.
Immer nur kurz auf den Pol getippt.
Nach ein paar Mal kamen dann Funken, da habe ich aufgehört.
Da ging das Starten problemlos.
Säure umrühren wäre wohl auch gegangen ;)
duese
Beiträge: 6059
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von duese »

Das mit dem Antippen muss aber nicht unbedingt dauerhaft was an der Batterie geändert haben. Das hat evtl. einfach das Kurzzeitgedächtnis der Batterie getriggert. Bleiakkus können umso mehr Strom abgeben, wenn kurz vorher was reingeladen wurde. Und umgekehrt, wenn vorher entladen wurde (auch bei kleineren Strömen) sinkt das Stromabgabevermögen. Deshalb ist es eine gute Idee, wenn das Anspringen nicht auf Anhieb klappt sofort alle Verbraucher abzuschalten auch Innenbeleuchtung und sowas und dann dem Klotz ein bisschen Ruhe zu gönnen. Dann mit möglichst wenig Verbrauchern und nicht erst Zündung an und warten sondern direkt den Schlüssel durchdrehen um zu starten ...
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9381
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Der Klotz bringt die 200A auch dann noch wenn ihm kalt ist, er teilentladen ist, er älter ist oder es ihm sonst wie unwohl ist. Das steigert die Lebensdauer. Denn der Startstrom am kalten Wintermorgen ist doch der Lebensdauer-limitierende Faktor.
Das ist ein Punkt, der diskussionsbedürftig ist. Denn der hohe Startstrom wird mit rauherer Oberfläche, mehr Platten und damit noch geringerer Zyklenfestigkeit erkauft.
Ich habe bei allen Batteriewechseln bisher das Gegenteil angestrebt: Rein kommt der Klotz mit dem niedrigsten Kälteprüfstrom, den ich finden kann.
Der japanische 1-Liter-Otto mit einem Anlasser, der an Billigakkuschrauber erinnert, kann auch mit 300A nichts anfangen. Und die sind ja schon unter unrealistisch niedrigen Temperaturen und für eine fucking Minute gemessen.
Lediglich der 2012 verbaute Blei/Gel-Klotz, der schon diverse Tiefentladungen hinter sich hat, fühlt sich beim Starten etwas schlapp an, bringt aber noch die Maschine ans rennen, auch wenn man ca 20 Ah verheizt.
Meine Datenmenge reicht nicht aus, um zu sagen, was die sinnvollere Methode ist, bisher ist kein von mir ein einem KFZ verbauter Klotz ausgefallen. (Ausnahme ein 12V/7Ah-Klotz im Holder Diesel, der nur Licht macht. Der war plötzlich hochohmig).
xanakind
Beiträge: 12538
Registriert: So 11. Aug 2013, 21:55

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von xanakind »

im Moped habe ich eine ganz billige mit Verschlussstopfen.
Eine sehr teure Wartungsfreie war nach 3 Jahren hin, daher gib´s da nurnoch das billigste. :lol:
Die musste ich selber befüllen.
Da schaue ich so 2-4 mal im Jahr nach den Ständen.
sysconsol
Beiträge: 4059
Registriert: Fr 8. Jul 2016, 17:22

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von sysconsol »

Wie hoch geht die Ladespannung am Moped?
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

Ich habe eine Banner "funstart AGM" mit 14Ah 2014 auf dem Schrott aus einem Quad rausoperiert und die startet meinen amerikanischen Eisenhaufen seitdem problemlos. Glück gehabt.
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Gary hat geschrieben:Die alte hatte noch genug Säure, die hat 6 Jahre keiner kontrolliert. [...]
Daraus schließe ich, dass du die Inspektion selbst machst? Denn die machen da oft mehr oder weniger fachmännisch dran rum.
Ich hatte mal ein pdf von einem Hersteller verlinkt, die volle Batterie (also kleinem Strom) bei 15,8 bis 16 V 48 Stunden leicht blubbern lassen. Das baut etwas die Sulfatschicht ab. Bei meinem Audi 80 habe ich das mehrfach gemacht und musste trotzdem kein Wasser nachfüllen. Am Starten hat man die Verjüngungskur sofort bemerkt.
Das pdf klingt interessant. Bei der Sache ist anzumerken, dass eine niedrigere Säuredichte den Sulfatabbau offenbar begünstigt. Im Internet findet man zum Thema Schrottakku retten den Tipp, Säure abzuheben und mit Wasser aufzufüllen, und nach der Überladeaktion die Dichte wieder normal einzustellen - oder das ganze sogar nur mit dest. Wasser in den Zellen zu machen (je nach Quelle). Aber das geht jetzt am Threadthema vorbei.
ferdimh hat geschrieben:Rein kommt der Klotz mit dem niedrigsten Kälteprüfstrom, den ich finden kann.
Das werde ich mir merken - sind denn die Platten dann tasächlich dicker, hast du mal reingeschaut? Ich dachte bisher, so viel Auswahl gibts da nicht - weil jeder Hersteller will ja mit nem großen Kaltstartstrom werben.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Gary »

Es gibt "Dieselbatterien" mit hohen Kältepfüfstrom, muss ja den kalten Diesel schnelle genug drehen bei höherer Verdichtung. Die "Benzinerbatterien" sind bei vielen Autos eher kleiner geraten, hat das Auto aber viel Komfortsachen die zum Teil auch ohne Motor betrieben werden hat sie zwar auch eine höhere Kapazität aber weniger Kälteprüfstrom.

So mal grob erklärt...

In älteren Bosch Publikationen stand das bei Blei Antimon Legierungen der Wasser Verbrauch am Ende der Lebensdauer ansteigt. Muss man also nachfüllen ist die Batterie nahe am Lebensende, man kann dann noch ein zwei Jahre raus quälen.
Ist der Grund warum ich mehrfach gefragt habe wer nachfüllen musste. Das war nur früher bei mechanischen Reglern notwendig. Bei größerer Zyklenbelastung und mehrfacher Ausgleichsladung ist natürlich Wasser nachfüllen auch nötig.
Obwohl ich die Batterie im Auto als Verschleißteil sehe, ist es mir aber auch lieber, wenn unter dem Aufkleber Deckel zum öffnen sind und freu mich wenn ich mit nachladen den Tausch noch ein paar Monate hinaus zögern kann.

Im Kofferraum hält die Batterie auch länger als im warmen Motorraum, in der prallen Sonne ist es hinten auch kühler.
Die Batterie im A2 hat als "nur" 11 Jahre gehalten.
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Antimon braucht ja eh mehr Wasser als Calcium. Kann natürlich passieren, dass man bei konservativer Ladespannung und günstigem Einbauort im Auto (und im Sommer immer in der Tiefgarage geparkt) selbst bei Antimon nie nachfüllen muss.

"Hier wurde das Antimon in der negativen und der positiven Platte durch Kalzium-Legierungen ersetzt. Die Vorteile sind offensichtlich. Der Flüssigkeitsverlust der Batterie ist etwa 80% niedriger als in Antimon-Batterien und ihre Selbstentladungszeit ist kürzer, d. h. sie kann länger unbenutzt bleiben, ohne viel Ladung einzubüßen. Der Nachteil ist, dass sie nach einer Tiefentladung höhere Ansprüche an den Ladevorgang stellt. Die Gasentwicklung, die man möglichst vermeiden wollte, hatte nämlich auch einen positiven Effekt. Die Blasen bewegten die Säure, sodass sie beim Laden gut gemischt wurde."
https://www.winnerbatterien.de/autobatt ... n:_:6.html

80% weniger ist halt nicht null, deshalb verfluche ich die Teile mit unzugänglichen Stopfen (verschweißte Plastikabdeckung). Meiner Meinung nach sind die wartungsarm, aber nicht wartungsfrei.
Ich hatte mal ein pdf von einem Hersteller verlinkt, die volle Batterie (also kleinem Strom) bei 15,8 bis 16 V 48 Stunden leicht blubbern lassen. Das baut etwas die Sulfatschicht ab.
Das könnte auch einfach nur durch den Abbau der evtl. vorhandenen Säureschichtung geholfen haben - war das zufällig dieses PDF: https://web.archive.org/web/20130814055 ... nik_D4.pdf
"Geschichtete Vollcalciumbatterien können in den meisten Fällen durch entsprechende Ladeprogramme wieder in den vollen Ladezustand gebracht werden. Wichtig ist dabei eine erhöhte Ladespannung von 15,8 - 16V über einen Zeitraum von ca. 24h. Der maximale Ladestrom muss dabei mindestens 1/10 der Nennkapazität betragen "

Noch ein Fundstück zum Thema "früher war alles besser": https://www.focus.de/auto/videos/adac-t ... 21681.html
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4619
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Überladung führt aber auch zur Sulfatbildung, weil sich dabei Bereiche mit sehr hoher Säuredichte bilden und nicht nur das Tiefentladen und längere Lagern im entladenen Zustand.
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Das mit der lokal erhöhten Säuredichte stimmt, aber hast du auch eine Quelle dafür, dass Überladen ("normales" oder "starkes Überladen...?) zu Sulfatierung führt? Ich kann mir schon vorstellen, dass es bei starker Überladung gewisse Effekte gibt, aber deshalb läd man ja mit kleinen Ladeströmen über.

"Zur Wiederherstellung von stark sulfatierten Starterbatterien sind Ladefaktoren von 1,5 bis 2 keine Seltenheit und dies unter Umständen über mehrere Zyklen hinweg."
https://www.elektroniknet.de/elektronik ... ite-5.html Bei Bild 12.
Das erste Bild (Nr8) ist auch interessant.

Mein verranztes olles Ladegerät mit Selengleichrichter hat die Überladung auf 16...17V schon eingebaut. Its not a bug, its a feature. :lol:
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Hightech »

Mein Empfehlung ist, wie immer, Exide.
Für einen Benziner 2L rechne ich um 100Euro für den Bleiklotz.
Der kommt nach 7-8 Jahren beim ersten schwächeln neu, das sind im Jahr Zwölffufzig.
Und ratet mal wie oft ich mit dem Wagen nicht weg gekommen bin wegen schlechter Batterie.

Es lohnt über haupt und gar nicht an dem Akku irgenwie rumzu geizen, oder alte, gebrauchte oder gar billige Akkus zu nehmen.
Außer man fährt alleine das Fahrzeug und es ist egal wenn man nicht weg kommt und erst mal rumbasteln muss.

Tipp: Für 10 Stück 60Ah Bleiakku bekommt man beim Schrotter ca.100Euro ;)
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9381
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Das werde ich mir merken - sind denn die Platten dann tasächlich dicker, hast du mal reingeschaut?
Nein, weil die entsprechenden Klötze keine #@$%Ω#§! Deckel mehr haben. Lediglich eine uralte "DETA General Duty" 100Ah/500A hatte auffällig dicke Platten (~3mm).
basti4
Beiträge: 19
Registriert: So 1. Okt 2017, 16:40

Glühkerzen !

Beitrag von basti4 »

Um nochmals auf den Start-Post von 'joker' zurück zu kommen - ICH würde erst mal die Glühkerzen testen...

Ich habe/hatte zahlreiche ident. Motoren in der Hand, 72x Fuhrpark (5-10 Jahre) und 3x (gleichzeitig) privat.
zu Hause hat bei Oma im Touran 2.0-TDI-DSG (6tkm p.a.) der Werksakku (VW) von 2005 bis 2016 durchgehalten - trotz ausschließlichem Kurzstreckenverkehr mit Scheinwerfer und permanent aktivierter (sic!) Sitzheizung und Spiegelbefeuerung....

Auch ist bekannt, dass in den VW-2.0L-TDI-Motoren die Starter mit der Zeit schwergängig werden und der ohnehin hohe Strombedarf beim Startvorgang dadurch ins Unendliche wächst und der Anlasser nur noch müde dreht.... (Abhilfe: 1x Neu oder Bastl-Wastl = ausbauen, zerlegen, abschmieren, zusammenbauen, einbauen, 8+ Jahre wieder Ruhe...)

zu den Glühkerzen:
Empfohlen ist ein Wechsel (VW) im Schnitt alle 70 tkm, da ist dann auch gut.
Die Dinger kosten bei VW einen Goldbarren, sind aber 'nur' BERU in VW-Schachteln.
z.B. VW N 101 401 05 ist in der Schachtel dann BERU GN855; bekommt man im Netz 4 Stück für ~28 Euronen, dafür gibts vom VW-Dealer nur EINE.... LOL

zum Prüfen:
Ohne Prüfgerät keine vollständige/umfassende Aussage möglich; lediglich eine VOLLDEFEKTE Glühkerze kann sogar mit einem Primitiv-Multimeter identifiziert werden (Widerstandsmessung).

Erfahrung der letzten 10 Jahre:
Meist ist nur 1 Glühkerze defekt. Ist der Akku noch einigermaßen 'gut beinander', übersteht man damit auch noch einen Winter, geht halt etwas zäh.
Beachtenswert ist, dass (bei VW) die Besaftung der Glühkerzen exakt bei +9°C beginnt, im Sommer merkt man also nix.
Ich wechsel normalerweise nur die betroffene/defekte Kerze, außer man muß sehr viel vorher wegbauen, dann gleich alle Kerzen auf einmal (bei >60tkm seit letztem Wechsel sowieso ratsam).

Abschließend ein Langzeit-Erfahrungsbericht zu den Starterbatterien (OHNE Start-Stopp....).
VW-Erstausrüstung hält regelmäßig >10 Jahre
als Ersatz kaufe ICH CarTec vom Teilehändler um die Ecke; kostet dann ~1,-€/Ah und hält dann wieder 5-8 Jahre.
(Insiderwissen: selbst die Teilehändler kaufen die Stromspeicher Palettenweise und lagern die ein; was in diesem Winter nicht weggeht darf in den nächsten 12 Monaten als NEU verkauft werden, solange noch nie ein Verbraucher oder ein Ladegerät dran war. Angeblich ist das die Vorgabe/Empfehlung des Herstellers/Labelklebers).

So - genug jetzt. *Ende_finden*

Gruß Stefan
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

Ist doch auch kein Problem, wenn die Batterien geladen sind und frostsicher stehen. Völlig wurst, die ein Jahr so rumstehen zu lassen.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Glühkerzen !

Beitrag von doofi »

basti4 hat geschrieben:
Erfahrung der letzten 10 Jahre:
Meist ist nur 1 Glühkerze defekt. Ist der Akku noch einigermaßen 'gut beinander', übersteht man damit auch noch einen Winter, geht halt etwas zäh.
Ist mir noch nie aufgefallen dass es bei einem Commonrail-Diesel einen Unterschied macht ob die Glühkerzen glühen oder nicht. Unser Werkstatt-Caddy fährt seit Jahren mit nur noch einer Glühkerze...
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9381
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Ist mir noch nie aufgefallen dass es bei einem Commonrail-Diesel einen Unterschied macht ob die Glühkerzen glühen oder nicht. Unser Werkstatt-Caddy fährt seit Jahren mit nur noch einer Glühkerze...
Doch... bei mir erkennt man das an einer Kontrollampe. Interessanterweise erst deutlich nach dem Startvorgang beim Beenden des Nachglühens.
Am Startverhalten... nicht.
Es gibt aber auch so hochmoderne Diesel mit nur 13:1 Verdichtung oder so... Restkompression macht dann der Turbo...
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

Beim Caddy erkennt man das auch an der MIL.
Joker
Beiträge: 146
Registriert: Mo 30. Dez 2013, 15:03

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Joker »

Ich habe die Batterie jetzt einfach mal mit einem Ctek Ladegerät aufgeladen. Am nächsten Tag Spannung gemessen: ~12,3-12,4 V
Dann hab ich Licht, Radio, Heckscheibenheizung, Lüfung und Bremslicht eingeschaltet, Spannung fällt relativ schnell auf 11,5V
Dann noch den Anlasser dazu betätigt: Das Multimeter zeigt ganz kurz 8,xxV, dann war der Motor auch schon an. 14°C Außentemperatur, Motor war kalt.
Anlasser hört sich eigentlich normal an, würde mal schätzen, ~85-90% also, es könnte mehr gehn, reicht so aber aus.
Mal sehen wie es wird, wenn es wieder kälter wird.
ICH würde erst mal die Glühkerzen testen...
So wie es aussieht sind die bei dem Motor aber unter dem Ventildeckel, d.h. da müssen die Spritleitungen usw. auch erst ab.
Werde bei Gelegenheit nochmal den Fehlerspeicher auslesen, ob da alles OK ist. Glühkerzenfehlfunktion sollte er ja protokollieren.
Ist doch auch kein Problem, wenn die Batterien geladen sind und frostsicher stehen. Völlig wurst, die ein Jahr so rumstehen zu lassen.
OK, ich habe jedenfalls immer Bedenken bei den Dingern im Baumarkt, weil die da evt. schon lange rumstehen. Glaube kaum, dass die jemand nachläd oder kontrolliert. Ein Datum habe ich jedenfalls auch nicht gefunden. Früher beim Moped hatte ich immer trockene Batterien, in die man die Säure erst einfüllen musste.
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

doofi hat geschrieben:Ist doch auch kein Problem, wenn die Batterien geladen sind und frostsicher stehen. Völlig wurst, die ein Jahr so rumstehen zu lassen.
Nachdem ich empfohlen habe, das Herstellungsdatum zu erfragen, kann ich das jetzt nicht so stehen lassen.
Völlig wurst ist das nur die ersten paar Monate oder durchgängig unter 25*C: https://mathscinotes.files.wordpress.co ... charge.png
Also im Frühjahr kaufen ist ok, wenn die seit Winter lagern. Aber im Herbst lieber nicht.
Die starten sicher auch noch nach einem Jahr bei Raumtemperatur, aber sind halt etwas vorgeschädigt. Und wer gibt den abgelagerten Klötzen 14,4V für 24h nach dem Kauf?

Und dürfen vom Händler nicht nachgeladen werden ist ja voll Käse... gut, würde eh keiner machen.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von PowerAM »

Unter einer dicken Staubschicht verstecken sich die meisten Autobatterien im örtlichen Baumarkt. Bis auf die ganz kleinen 32 - 36 Ah-Klötze, die scheinen sie dort doch durchaus zu verkaufen. Diese haben ohne Last durchschnittlich 12,4 - 12,6 V und dürften damit als gesund gelten. Der überwiegende Teil ist bei 12,0 - 12,2 V, einige hatten nur 11,3 - 11,8 V. Ich hatte angesichts der Staubschicht dort dann lieber nichts gekauft. Hinzu kam, dass auch die Preise kein Argument waren, dort zu kaufen.

Als sich mein Smart vor wenigen Wochen eine neue Batterie verlangte, wurde sie dort gekauft, wo am Tag einige Dutzend Batterien über den Tresen gingen. Ein Berliner Autoteilehändler verkaufte mir recht fabrikfrisches Bleisäure-Aquarium für die bekannte Formel, wonach die Ah einen Euro kosten sollte.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

Dass Autobatterien im Baumarkt so schweineteuer sind ist mir aber auch schon immer ein Rätsel.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9381
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Ich denke, das liegt daran, dass dort die kaufen, die keinen Bock auf den manchmal etwas anstrengenden KFZ-Teilehandel haben (für den man erst ein Gefühl kriegen muss) aber das Geld auch nicht der Fachwerkstatt in den Rachen werfen wollen.
Und ich kenne hier durchaus einige Teilehändler, die dir die gleichen Bleiklumpen zu nur wenig geringeren Preisen verkaufen, dir aber erstmal tierisch aufn Sack gehen, ob das Ding auch passt.
Bestes Beispiel:
"Ich brauche einen Keilriemen." "Fahrzeugschein?" "Gibts ned" "Fahrzeugdaten? Hersteller, Baujahr, Typ, Motor?" "Holder, 1953, ED2, D500W" "Kennen wir nicht" "Können Sie mir nicht einfach so ein ding aus dem Lager suchen?" "Nein." Nach ner halben Stunde hat man dann den falschen Keilriemen, weil Außenlänge vs. Wirksame Länge vergeigt wurde, und man darf weiterdiskutieren.
Hier hat sich bei mir bisher ATU noch am positivsten hervorgetan, die haben wenigstens Standardkram noch am Lager, so dass man ihn angucken kann, wenn man die Diskussion denn gewinnt.
In einigen Fällen kaufe auch ich daher KFZ-Kram im Baumarkt. Es ist teurer, die Qualität ist oft schlechter, aber die Nerven werden geschont.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Gary »

was im Baumarkt gut ist - und die Batterien teurer macht - man kann ohne lange Diskussion umtauschen wenn man den Kassenzettel nicht verschlampt.
Benutzeravatar
Smily
Beiträge: 2392
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:02
Wohnort: Coburg
Kontaktdaten:

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Smily »

Naja, wir mussten letztlich einen Bleisäuerling im Baumarkt kaufen.
Waren mit 2 Autos unterwegs, nen Ausflug machen.
Erste Station war n Schwimmbad.
Da sind wir nach 4 Stunden raus und wollten noch was essen und dann heim fahren.
Mein Kumpel sein sagen, der sich bis dahin unauffällig verhalten hat, startete schlagartig nicht mehr.
Zusammengebrochen das Ding.
Natürlich Samstag Abend um 6.
Also angeschoben den Kübel und schnell ein teilehökerer gesucht.
Vergiss es. Alle zu.
Einzige Möglichkeit war der Baumarkt mit dem Bieber.
Dort mit Multimeter bewaffnet die beste rausgemessen und aufm Parkplatz umgebaut.
Hatte immerhin noch 12,3V der Klotz.
Aber der Preis war echt übel!
Mal ebend nen 100er da gelassen für so einen 45Ah Würfel...
Aber was hilfts wenn Mann 80km von Zuhause weg ist.

Da standen auch noch andere Batterien rum, die schwächste hatte gerade noch 9,? Volt.
Und das wird als neu verkauft... Kopfschüttel...
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

Ich hãtte da eher ein Überbrückungskabel für 'nen Zehner gekauft, wenn ich denn unbedingt darauf angewiesen gewesen wäre das Auto auf dem Heimweg auszumachen...
Benutzeravatar
Smily
Beiträge: 2392
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:02
Wohnort: Coburg
Kontaktdaten:

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Smily »

doofi hat geschrieben:Ich hãtte da eher ein Überbrückungskabel für 'nen Zehner gekauft, wenn ich denn unbedingt darauf angewiesen gewesen wäre das Auto auf dem Heimweg auszumachen...
Mag sein, er ist technisch aber eher mit linken Händen und vielen Daumen gesegnet. Und musste mit dem Fahrzeug am Montag früh um 4 wieder auf Arbeit fahren.
Da hatte ich keine Lust Starthilfe zu geben!
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

Das leuchtet natürlich absolut ein.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von radixdelta »

Also, ich muss mich ein wenig revidieren. Ich habe eine Wartungsfreie auf dem Hof die mich zutiefst beeindruckt. Im Trecker, die war schon alt als ich den gekauft habe und das ist schon 5,5 Jahre her. Der Trecker wird nicht viel bewegt und seit einiger Zeit lädt die LiMa nicht mehr, da kommt alle Monate mal das Ladegerät für eine Weile dran und dann wuchtet die den Diesel recht zuverlässig über einige Wochen an.
Über den Sommer stand das Ding nun rum und hat nix gemacht, nun dachte ich, es schadet ja nicht vor dem Winter das Teil nochmal richtig voll zu drücken.
Gestern musste ich erst wieder den Trafo anklemmen. Bei 9,5V will der CTEC-Klon vom Lidl nicht anfangen. Den habe ich gestern Abend wieder abgeklemmt und heute morgen das Lidl-Ladegerät drangehängt. 12,2V nach einer Nacht ruhe -> (immer) noch nicht komplett tot. Ist eine Centro und das war wohl eine Handelsmarke, nix besonderes. Dafür tut sie ganz ausgezeichnet. Kann es sein daß die geringen Ladeströme daran schuld sind? Die LiMa bringt 11A.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4619
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wahrscheinlich eine Gleichstromlichtmaschine, die bei geringen Drehzahlen sowieso kaum lädt. Bei Dieselmotoren mit einem Verhältnis von 1:4 zwischen Leerlauf- und Vollgasdrehzahl kann der Generator u.U. im Stand schneller laufen. Problem der GS-Lichtmaschinen ist, dass sie ihre Nenndrehzahl bei Vollgas nicht überschreiten dürfen und im Stand dann meist noch keine Leistung abgeben; ein über die Jahrzehnte nicht kontrollierter Kontaktregler trägt meist auch noch zum schlechten Laden bei.
Antworten