Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku)

Der chaotische Hauptfaden

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Bastelbruder
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Der aus dem französischen fehlerhaft übersetzte "Entschwefeler" ist hochkantiger Schrott!

[*]Erstens wurde der MOSFET nachträglich in eine uralte, vermutlich raubkopierte Schaltung eingebaut die ursprünglich einen PNP-Leistungstransistor beinhaltete. Hätte man die hier völlig sinnlose Kombination R3 C4 weggelassen, wäre das nicht aufgefallen.
[*]Die mit R2 C3 programmierte Einschaltzeit von 34 µs bewirkt an der Speicherdrossel einen Stromanstieg von ca. 1,5 Ampere. Nur dieser Strom kann nach dem Abschalten in den Akku geblasen werden.
[*]Der Mickeymouse-Elko R5 hat, auch wenn Low-ESR draufsteht, mindestens 130 Milliohm (Sanyo WX, alle anderen Fabrikate sind erheblich hochohmiger) Verlustwiderstand zur Verbratung. Bei 1,5 A geht das noch gut. Bei den im Text beworbenen 10 Ampere würd dann schon ein erheblicher Anteil der aufgewendeten Energie sinnfrei verbraten.
[*]40 mA effektiver Stromverbrauch = 0,5 Watt, das macht am Tag eine Amperestunde. Im Laborbetrieb mit nicht Impulsdämpfendem Ladegerät ist das ok...

-> Elektor war schonmal besser. :cry:

Vielleicht mal sowas (nach)bauen. Da ist auch ein ernsthafter Elko drin.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Destilliertes Demineralisiertes Wasser ist aufgefüllt.
Alle Zellen bis knapp über Min. gingen da gute 7 Liter rein.
Die ganz leeren Zellen hab ich erst nur ein wenig gefüllt, als keine Leckagen zu beobachten waren dann ganz.

Die Leerlaufspannungen haben sich ca. 2h nach Auffüllen nicht sonderlich verändert.
Die 6V Klötze hab ich mal nach initialer Elektrolytfehlmenge und Leerlaufspannung gepaart als 12V Einheiten.
Die erste Einheit mit den miesesten Zellen läd gerade mit 1A.

Ideen für einen ernsthaften Batteriepulser schwirrten mir auch schon im Kopf rum.
Die könnten aber übers Ziel hinnauschießen.
@Bastelbruder: Die Schaltung werd ich mal ausprobieren und auf 6V umstricken.
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Sterne
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Sterne »

Bastelbruder hat geschrieben:Vielleicht mal sowas (nach)bauen. Da ist auch ein ernsthafter Elko drin.
Leider sind die Bilder und Schaltungen im alten Forum gestorben. Oder bin ich zu blind? Wäre zum Nachbauen toll, wenn es einen Schaltplan gäbe. :?:
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Landjunge
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Landjunge »

Bild

Das ist der Schaltplan den du suchst, ist bischen versteckt gewesen wegen einer Scrollleiste.
Die 10 Ohm von R5 sind der Widerstand der Sulfatschicht :D

Habe ich heute nachgebaut. Allerdings mit 1N5822 Diode und TIP122 Transistor. Aber so richtig beurteilen ob der funzt kann ich nicht :oops: Habe zwar nen Oszilloskop aber zu selten benutzt
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erwin
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von erwin »

Desulfator Gans einfach (Frankenstein Methode) an 230Volt wegselsaft hängen zur Strom Begrenzung eine 20-40 Watt Birne in reihe hängen für die ober wellen noch eine Diode auf die richtige Polung ist zu achten Dann zwei tage Mindens laufen lassen danach normal laden bei bedarf wieder holen
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Bastelbruder
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Die Schaltung verträgt natürlich die verschiedensten Bauteile. TIP122 ist nicht so optimal, die hohe Verstärkung des Darlingtons wird kaum gebraucht und wenn die Schaltung dann auch noch mit 6 V betrieben werden soll, dann macht sich die relativ hohe Sättigungsspannung zumindest bei den Verlusten nachteilig bemerkbar.
Ich würde nach Möglichkeit einen japanischen NF-Transistor mit den Eckwerten 60 V 8 A aus der Grabbelkiste ziehen, die sind den westlichen Typen in Sachen Sättigungsspannung und Hochstrom-Beta immer überlegen. Oder den Darlington diskret bauen und den Kollektor vom kleinen Transistor mit 10 Ohm direkt an Plus hängen. Eventuell einen Entsättigungswiderstand von 47 Ohm zwischen Basis und Emitter vom dicken Transistor, aber das müßte man ausprobieren ob damit eine nennenswerte Verbesserung erzielt werden kann. Auch mit MOSFETs wird das bei 6 Volt etwas knapp.
Die 1N5822 Schottkydiode ist eine gute Wahl, trotzdem mit hochohmigem Elko Spannungsspitzen über 50V auftauchen können bleibt die Sperrspannung der Diode immer unter 20 Volt. Stromimpulse von weit über 10 A steckt die Diode problemlos weg und bleibt dabei unter 1 V Durchlaßspannung.

Für 6 Volt sollten die Bauteile eventuell etwas niederohmiger dimensioniert und die Einschaltzeit verlängert werden, sonst steigt der Strom in der Spule nicht weit genug an. Die im Schaltbild gezeigte Simulation kommt aber ohne Änderung noch auf 5 Ampere, der Leistungstransistor wird mit 50 mA angesteuert. Dabei sind 50 mOhm ESR im 1000µ-Elko eingerechnet. Bei 6 V ist vielleicht 2200 µF 16V besser.

Der Stromverlauf durch Transistor und Spule ist tatsächlich schwierig zu messen, einfacher geht der Spitzenstrom bei der Entladung. Da muß bloß ein 1 Ohm-Widerstand in die Leitung zur Bakterie eingefügt werden und mit einer 1N4148 und 100 nF die Spitzenspannung am Widerstand festgehalten werden. Die zeigt dann ein normales DVM mit hinreichender Genauigkeit an, der echte Spitzenstrom ist dann 0,7 Volt plus 20% höher als die angezeigte Spannung.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Die Klötze hängen seit geraumer Zeit alle in Reihe an 1A Konstantstrom und nehmen Ladung auf.
Die Blockspannungen steigen, aber langsam.
Scheinen also nicht ganz tot zu sein. :)
In (unregelmäßigen) Abständen hab ich mal Messwerte genommen.
Ein Block kommt nicht so recht in Gang, war einer mit zwei halbvollen und einer trockenen Zelle.
Eine Zelle daraus wird auch leicht warm (nicht die vorher trockene) kann man mit der Hand gerade so fühlen das die wärmer ist als alle anderen Zellen/Blöcke.
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Toni
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Toni »

Erwin's "Frankenstein Methode" hatte ich in entschärfter Version (mit Trafo) früher schonmal erfolgreich angewendet. Mit Respekt und Akku an sicherem Ort, falls das entstehende Knallgas hochgehen sollte.

Vom Prinzip liegt leicht asymmetrischer Wechselstrom am Akku.
Z.B. Akku über Glühbirne in Serie an 230V hängen, und parallel zur ersten Birne eine schwächere zweite Birne mit Reihendiode.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von TDI »

Ich hatte meinen Desulfator (BUZ11 Variante mit NE555) damals mit FKP-Kondensator ergänzt um die Impedanz weiter zu verringern.
Über einen 1mOhm Blech-Streifen-Shunt hat das Speicheroszi Spannungsspitzen von über 100mV aufgezeichnet. Der 36Ah Akku war noch recht fit, der da dran hing.
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Wulfcat
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Wulfcat »

TDI hat geschrieben:Ich hatte meinen Desulfator (BUZ11 Variante mit NE555) damals mit FKP-Kondensator ergänzt um die Impedanz weiter zu verringern.
Über einen 1mOhm Blech-Streifen-Shunt hat das Speicheroszi Spannungsspitzen von über 100mV aufgezeichnet. Der 36Ah Akku war noch recht fit, der da dran hing.
100A impulse......Cool.
Hast du davon noch die Schaltung? Könnte sicherlich ne Schaltung mit Ne555 und Buz11 irgendwo ergokkeln, aber was soll mit " FKP-Kondensator ergänzt " heissen???
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Landjunge
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Landjunge »

Wulfcat hat geschrieben:...aber was soll mit " FKP-Kondensator ergänzt " heissen???
FKP ist eine Folienkondensatorenserie von der Firma WIMA. Ein solcher Kondensator wurde wahrscheinlich aufgrund seines geringen ESR parallel zum eigentlich Elko in der Pulser Schaltung geschaltet.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Die Schiete beginnt sich zu stapeln.
Nach Block 9 ist nun auch Block 5 ausgestiegen.
Bin gerade am Entladen mit 17Ohm Last, Block 5 ist zügig runter von 6,3V auf 4,0V und kommt nach Entlastung nicht wieder hoch.
Blöcke 1 und 2 sind auch schon runter auf 6,0V nach knapp 1h.
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ferdimh
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ferdimh »

Bin gerade am Entladen mit 17Ohm Last, Block 5 ist zügig runter von 6,3V auf 4,0V und kommt nach Entlastung nicht wieder hoch.
Dann ist da eine Zelle breit. 4V aus zwei intakten Zellen + eine kurzgeschlossene Zelle...
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Mal eine Frage zum Desulfator von Bastelbruder.
Hab den mit Bauteilen aus der Bastelkiste nachgebaut, bekomme aber ein seltsames Verhalten des Transistors:
Bild
Oben die Spannung am Kollektor
Mitte Spannung "Ansteuerung"
Unten der Drosselstrom 2A/Div.
Der Transistor scheint wieder zuzumachen.
Tritt bei verschiedenen Transistoren 3...12A Ic, 60...400VUce auf.
Drosselsättigung kann es nicht sein, es tritt auch bei reinen Luftspulen auf.
Ein Ähnliches Ergebnis bekomme ich auch in LT-Spice wenn ich statt dem FTZ849 mit einem 2N3055 simuliere.
Bild
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ferdimh
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ferdimh »

Wo ist dein Messpunkt "Ansteuerung"?
Für mich sieht das so aus, als würde der Basisstrom nicht reichen. Bei ~100mA Ib kann man maximal 3-4A Ic erreichen.
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Bastelbruder
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Da muß etwas mehr Stroom, das Arbeitspferd braucht noch etwas die Sporen. Wenn man da einen Japs einbaut der bei 10 A noch hfe100 hat wird das Ergebnis viiel freundlicher. Vielleicht mal einen BD249 probieren?
Warum ist das Ansteuersignal invertiert?

In der Simu interpretiere ich rot als UCE, Blau IL (steht sogar dran) und grün scheint das untere Ende von R4. Letzteres könnte das Ansteueroszillogramm erklären.

Der Knick hat mit der zweiten Drossel zu tun, die jetzt einen Schwingkreis bildet.

Ich hab doch glatt vergessen aufzuschreiben welcher Transistor bei mir werkelt :oops:
Das wird heute, später, nachgeholt.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Japantransen mit hohem Beta bei Stroooom sind gerade Mangelware in meiner Bastelkiste.
Hab mal einen BDW86D einen Darlington hergenommen.
Der tackert jetzt schön 8A Spitzen in den kleinen Bleiklotz (zum Test 12V 7Ah AGM).
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Desinfector
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Desinfector »

ESDKittel hat geschrieben:Hab hier jedemenge Kondenswasser ausm Luftentfeuchter
Ich rate auch davon ab.
Da ist dann jede Menge Staub mit drin.
spare nicht am falschen Ende...

Der Staub (postuliere ich mal ohne es wirklich zu wissen)
könnte als Kristallisationskeime für alles was NICHT kristallisieren soll dienen.
Folge:
Nach und Nach gehts dann Richtung Zellenschluss.

Kipp das Trockner-Wasser in die Waschmaschine, spart doppelt.
Wasser und Seife/Enthärter.
sysconsol
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von sysconsol »

Und auch nicht ins Bügeleisen kippen - zumindest nicht ungefiltert (Kaffeefilter).

Den Rest erkennst du am Geruch beim Bügeln ...
Luftwatz
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Luftwatz »

@ Bastelbruder:
gibt es hierzu
"Ich hab doch glatt vergessen aufzuschreiben welcher Transistor bei mir werkelt :oops:
Das wird heute, später, nachgeholt"
inzwischen neue Erkenntnisse?
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Bastelbruder
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Das Teil hält sich in meinem Saustall gut versteckt. Ich weiß daß es noch da ist.

Übers Wochenende ist seit laanger Zeit endlich mal sch€!§s Wetter angedroht, da habe ich Zeit zum Aufräumen und Sichten und muß nicht stundenlang auf die Gasse oder in den Garten. Dann sollte vielleicht noch das internet ausfallen oder so.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Zwischenstand:
Blöcke 1 & 2 bereiten weiter sorgen.
Sind beim ersten Lasttest ziemlich schnell (gut einige h bei 3A haben sie gemacht) runter gegangen.
Da hängt jetzt der Desulfator dran.
Blöcke 3, 4, 6, 7, 8, 10 scheinen brauchbar zu ein.
Sind im gleichen Zeitraum nicht unter 6,1 V gefallen.
Blöcke 5 & 9 jeweils ein harter Zellenschluß.

Mit 8 Blöcken könnte ich erstmal leben, die WR die für Kleinlast herhalten sollen, können 48V und 60V Bleiklumpen arbeiten.

Hab die heute nochmal blubbernderweise geladen.
Morgen dann mal eine Kapazitätsbestimmung.

OT:
Das Luftentfeuchterwasser enthält keine sichtbaren Schwebstoffe.
In farblos milchigen Kunststoffkanistern (im dunklen kühlen Keller) gelagert auch nach >1a keine biologischen Aktivität erkennbar.
Obwohl es im Keller bisweilen muffig riecht ist das daraus kondensierte Luftentfeuchterwasser geruchslos, auch nach längerer Lagerung.
Damit wird seit mehreren Jahren eine Dampfbügelstation betrieben, bisher keine Auffälligkeiten.
Beim ehemaligen Betrieb mit Leitungswasser setzte schnell verkalkung/vergubbelung ein.

Für die Bleiakkus hab ich gekauftes demineralisiertes Wasser (gut, ausm Postenmarkt...) hergenommen.
/OT
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Wulfcat
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Wulfcat »

>>>> Blöcke 5 & 9 jeweils ein harter Zellenschluß. <<<<

Dann zersäg sie Doch.... Mal im ernst ich hab hier wegen eines Empfängers aus den 30zigern mit 4Volt Heizung eine Batterie mit 2 Zellen und 200Ah.... die 2 Zellen rausgesägt aus einer mechanisch Stark zerstörten LKW Batterie...... :twisted:

In deinem Fall, Ist bei einem deiner Blöcke eine Äussere Zelle Kaputt, Absägen, Übrig bleibt ein 2 Zelliger Block.
Ist die mittlere Zelle platt, hat man dann 2 Einzelzellen.
Vor dem Sägen Natürlich erst die Säure lange ausspülen....
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von doofi »

Wie kann man denn sowas heute noch machen bei den absolut kaströsen Umweltgesetzen?
Ernsthafte Frage. Wenn man heute zu Hause Batterien ausspült kommt man doch bis an sein Lebensende in den Knast.
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Chemnitzsurfer
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Chemnitzsurfer »

11. und 12. Gebot ;)
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Wulfcat
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Wulfcat »

Chemnitzsurfer hat geschrieben:11. und 12. Gebot ;)
Was bedeutet das?
Macht nichts mehr Selbst und öffnet eure (eh schon leere :evil: )Brieftasche?

Mal abgesehen, das ich den Bleiigen Rammel aus den Kaputten Zellen in nem Eimer dem Schadstoffmobil geschenkt habe....
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Chemnitzsurfer
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Na "Lass dich nicht erwischen" . Und "Wenn Sie dich erwischen , lüge" :lol:
Im Ernst, wenn ich sehen (und im halben Treppenhaus rieche) das meine eine Nachbarin Kistenweise Chlorreiniger ins Wischwasser kippt, da mach ich mir um nen halben Liter Säure keine Gedanken. Im Zweifelfall kann man mit Säuren ja auch sauber machen
https://www.hornbach.de/shop/Salzsaeure ... tikel.html
Ärgern Sie sich auch Woche für Woche über die bräunlichen Ränder am Wasserhahn oder an der Tür Ihrer Duschkabine? Schuld daran ist eisenhaltiges Wasser, und anscheinend ist kein Reinigungsmittel stark genug, um diese Verschmutzungen zu lösen. Doch es gibt eines: mit verdünnter Salzsäure bekommen Sie diese unliebsamen Ränder wirklich weg! Salzsäure ist vielseitig einsetzbar und befreit Gefäße und Heizungsrohre sogar von hartnäckigem Kesselstein!
Produktmerkmale der Salzsäure Kluthe 1 kg
Darum sollten Sie zugreifen: Salzsäure ist die Lösung bei speziellen Problemfällen; so wird sie im Bereich der Metallverarbeitung u. a. zum Beizen, Ätzen und Löten verwendet oder kommt zum Aufrauen verzinkter Oberflächen vor dem Anstrich zum Einsatz.
Die aggressive Säure entfernt hartnäckige Verschmutzungen wie z. B. Kesselstein, Mörtelflecken oder Zementschleier auf Stein und Fliesen. Weiterhin kann sie als Verdünner eingesetzt werden. Doch Vorsicht! Salzsäure verursacht Verätzungen, reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut. Tragen Sie daher während der Verwendung unbedingt Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille. Vor den Pausen und bei Arbeitsende sollten außerdem die Hände gründlich gewaschen werden. Den Behälter unbedingt dicht geschlossen lagern und von Kindern fernhalten. Nach der Anwendung muss die Säure unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften ordnungsgemäß entsorgt werden und darf nicht in Gewässer oder in die Kanalisation gelangen.
Festgenagelt: Ätzend aber erfolgversprechend – ob als Reiniger oder Verdünner – mit der Salzsäure von Kluthe haben Sie einen starken Helfer für Arbeiten in und ums Haus. Yippie!
Zuletzt geändert von Chemnitzsurfer am Sa 27. Okt 2018, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von reutron »

Alle Fernmeldekabel bis in die 60iger waren Bleikabel und die hat garantiert noch keiner ausgegraben.....ich glaub da spiel die paar Gramm Blei von einer kaputten Batterie keine Rolle. Ich würde mir eher Gedanken um das Cadmium oder Lithium in den anderen Akkus machen. ;)
Wenn man beim Nachbar in Garten nee Batterie zersägt gibt es aber bestimmt Ärger. 8-)
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von doofi »

Chemnitzsurfer hat geschrieben:11. und 12. Gebot ;)
Das ist mir schon klar. Ich habe mir nur gedacht dass vielleicht jemand ein "Patentrezept" hat, wie man sowas mit hlabwegs gutem Gewissen zu Hause machen kann.
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Chemnitzsurfer
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Die Brühe sammeln und solange Abflussfrei reinkippen bis das Lackmuspapier nicht mehr rot wird? Danach hast du halt
Bild
Also Natriumsulfat ( wird in billigen Pulverwaschmittel zum strecken in großen Mengen genutzt, ist also eh in Massen im Abwasser und halt etwas Wasser )
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Wurstblinker »

https://www.wasserklinik.com/tankerunglueck-in-rhein/.........

Laut Plan werden nun maximal 80 Tonnen der Säure pro Stunde in den Rhein abgelassen, was 12 Litern pro Sekunde entspricht. Derzeit fließen pro Sekunde etwa 1,6 Millionen Liter Wasser den Strom hinunter. Die Schwefelsäure werde deshalb schnell neutralisiert, erklärten die Behörden.
.......
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Dann läuft da also alkalische Untergrund-Kalkbrühe den Rhein hinunter. Soso. Gegen sauren Regen hat ja wirklich schon lange keiner mehr gewettert.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von doofi »

Mein Edelschrotter hätte sogar eine genehmigte Bleiakkurecyclinganlage stehen, die ich (theoretisch nach der richtigen Bestechung) benutzen könnte; aber Experimente mit Batterien sind nicht wirklich mein Ding.

Ich habe 225Ah-Einzelzellen (bzw. 6Volt-Blöcke) im Laster und die kosten bei meiner Connection neu 150 Euro. Die laufen bei mir in 24V-Konfiguration seit iirc. sechs Jahren und haben immernoch ~180Ah bei Entladung mit 30A (S-Bahn-Heizung und alte Synchronuhr am Wandler) bis 10,5V. Im Frühjahr das letzte Mal getestet.
Mal gespannt wie lange die noch halten.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Harry02 »

doofi hat geschrieben: Das ist mir schon klar. Ich habe mir nur gedacht dass vielleicht jemand ein "Patentrezept" hat, wie man sowas mit hlabwegs gutem Gewissen zu Hause machen kann.
Ja, "nicht alles ins Klo kippen". Die ranzige Säure sammeln und abgeben, und die Bleibrösel aus dem Spülwasser filtern sollte reichen - oder halt auch sammeln. (OT: Das Spülwasser zu sammeln würde ich speziell bei Nickel Cadmium raten, denn Cadmium löst sich in reinem Wasser deutlich mehr als in Lauge.)
Viel spannender ist der Zersägevorgang, ich hätte dafür nur ne Flex. Sinnvoll wäre ne Bandsäge oder sowas, wie hast du das gemacht Wulfcat?
Dabei halt keinen Bleistaub erzeugen (nass sägen?) bzw. Atemschutz tragen.

Aus der Tatsache, dass man Salzsäure zum Putzen einsetzt, würde ich übrigens nicht schließen, dass das auch mit Schwefelsäure eine gute Idee ist. Ich hab es allerdings noch nicht getestet.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Finger »

Schwefelsäure reinigt die Sanitärkeramik. Urinstein hat keine Chance *schäum* SCR
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reutron
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von reutron »

Ich hab noch keine moderne Batterie (letzte 20Jahre) zerteilt aber die alten Autobatterien war das kein Problen.
- der Bleisteg mit der Blechschere durch schneiden
- die Zelle mit Wasser füllen
- eine Flache Klinge in den Lötkolben spannen
- den Akku aufschneiden und die Platten entfernen
- und dann der Rest der Zelle abschneiden
- die Ränder säuber.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Also die Akkus zu zerlegen und umzuhäckeln werde ich mir nicht antun, der FAF (Family-AF) ist schon ungrün genug.
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MatthiasK
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von MatthiasK »

Finger hat geschrieben:Schwefelsäure reinigt die Sanitärkeramik. Urinstein hat keine Chance *schäum* SCR
Gegen Kalkflecken keine Schwefelsäure einsetzen, sonst gibts Gips.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von TDI »

Bezüglich des demineralisiertem Wassers:
Wie „niedrig“ sollte der Leitwert sein, damit es für Bleiakkus taugt?
Reiner106
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Reiner106 »

Ich klink mich mal ein..
Hallo erst mal in die Runde. Kurz zu mir - sitze in Mittelhessen, bin seit kurzem dabei mich mit PV-Anlagen inkl. Stromspeicher und alten E-Autos mit NICD zu beschäftigen (das sind so herrliche Bastelstuben..), gerade werkelt hier ein 106er und ein E-Kangoo. Ich bin kein gelernter E-Ing, wastel aber seit meiner Kindeheit an allem was verstromt ist - leraning by doing :)

Vor kurzem bin ich ebenfalls an einen Schwung dieser Hoppecke Akkus aus einer Notstromanlage gekommen. Acht Stück Ogi Bloc 80Ah zu je 6V. Einer ist sichtbar sulfatiert, der hat sogar weisse Flecken und bricht auch sofort ein, wenn man ihn belastet, nimm Spannung sofort an, hat in Ruhe aber nur 5,x Volt. Er ist auch leicht verbeult, sichtbar ist die verdickung der Platten..
Die anderen sind noch fitter - die kann ich mit einer KFZ-Widerstands-China Messzange belasten und sie halten die Spannung einigermassen. Ein elektronisches China Messgerät bescheinigt 12V Päarchen je nach Grupierung Minimum 200CCA und Innenwiderstände zwischen 20 und 6 Ohm. Wasserlevel waren alle noch i.O., Säure zumindest in nicht bedenklichem Rahmen.

Was ich bisher gelernt habe zu diesem Akkutyp:

- sie sind mechanisch so aufgebaut, dass pos. und neg. Platten getrennt sind - das verhindert Kurzschlüsse (z.B. durch Verschlammung am Boden oder bei verboegenen Platten) - zumindest lese ich das aus der Produktbeschreibung so heraus und wenn ich KFZ-Starterbatterien anschaue, findet man bei ähnlichem Zustand dort die Kurzschlüsse zu Hauf.
- Das Säureniveau dieser Akkus ist etwas geringer angesetzt als bei den üblichen Starterbatterien. Das soll so sein und ist dem Nutzungsytp geschuldet - diese Batterien sind eher für Notstromanlagen gedacht und nicht für Zyklenbetrieb. Da ermöglicht das etwas geringere Säureniveau eine längere Lebensdauer
- Insgesamt sind sie doch deutlich robuster ausgelegt als eine Starterbatterie - meine sind bestimmt 10, wenn nicht 20 Jahre alt - und dafür auf den ersten Blick noch fit...

Dinge, die ich mit der Zeit meine verstanden zu haben beim "fit machen":

- Säure nachkippen ist meist keine gute Idee. Im Originalzustand war die Säure im Akku - wenn was verdunstet sein sollte (extrem unwahrscheinlich) oder das Wasser durch Überladung (überschreiten der Gasunsgschwelle) entwichen ist, ist der Säureanteil immer noch in der Zelle. Bei stark sulfatierten Zellen sitzt der Säureanteil dann im harten Bleisulfat.
- Selbst wenn Säure ausgelaufen sein sollte (und das nachfüllen damit sinn ergeben würde) würde ich erst mal nur dest. Wasser nachfüllen. Damit macht man weniger kaputt als wenn der Säurepegel auf einmal zu hoch ist.
- De-Sulfatieren funktioniert besser in geringer Säuredichte - also fülle ich so weit es geht mit dest.wasser auf.
- Die Säureschichtung tritt naturgemäss auf durch Gravitation - starkes absichtliches Gasen würde zwar schneller vermischen - aber auch gleichzeitig Material von den Platten spülen, dass da evtl. noch eine Chance hat sich beim De-Sulfatieren wieder anzulagern. Ausserdem tut starkes Gasen über viele Stunden oder Tage dem Rest des Akkus nicht gut - Gasen (lebhaft, mal ein paar Bläschen sind nich schlimm) gilt es zu vermeiden.
- Als Destliiertes Wasser nehme ich welches von dm, Baumarkt, usw.... Die sind meist sogar als "Batterietauglich" ausgewiesen. Ein Blick auf die DIN Norm hilft auch noch mal - ich habe aber den Eindruck, dass sobald "für batterien geeignet" drauf steht, man da in jedem Fall safe ist. Preis pro Liter ist bei dm auch mehr als fair, man kann es fix nachkaufen - also nehm ich das.
- Akkus reinigen: Auffällig ist bei einige, dass die Aquagen-Stopfen (oder die grünen Verschlusskappen) einen zähen, dunkelgrauen Schleim aufweisen. Hier meine ich verstanden zu haben, dass dieser aus losgelöstem Blei besteht, dass im Elektrolyt rumschwimmt und beim Gasen nach oben transportiert wird und beim Platzen der Gasblase dann an die Aussenwand geschleudert wird... Eine deutliche dunkelverfärbung der innenwand scheint also ein Indiz für verlorengegangenes Plattenmaterial zu sein... Je nach Akkutyp und dicke der Bleiplatten vermindert sich also auf jeden Fall die Kapazität - wenn sonst keine Schäden (Plattenkorrosion, Antimonvergiftung, Kurzschlüsse, Plattenrisse, etc..) vorhanden sind - kann man damit evtl. leben.
- Sind die Zellen stark auseinandergedriftet, gilt es die "lahmen" wieder zu reaktivieren - Aufladen mit hohen Spannungen und Strömen überlastet die gesunderen Zellen - ich würde mich also langsam rantasten.
- Desulfatieren braucht Zeit... Leichte Desulfatierung kann man auch durch Ausgleichsladungen, längeres, leichtes Überladen beseitigen, schwere Desulfatierung braucht dann ein angepasstes Gerät mit Pulsen. Theoretisch könnte man wohl auch mit Gleichspannung ohne Pulse harte Desulfatierungen lösen - nur würde man sich damit gleichzeitig die Nachteile einer Überladung einkaufen - was nützt es, wenn der Akku dann desulfatiert ist, der Rest dafür dann aber kaputt gegangen..

Ich habe hier also ein Sammelsurium an Labornetzteilen, automatischen Ladegeräten, zwei Power Pulser von Tom Rücker von Microcharge, ein paar RC-Modellbauöadegräte, Akku Innenwiderstands Messgerät von ELV, eine 40 Euro china KFZ-Test-Widerstandszange und so ein billiges KFZ-Testerding aus china, und ein uralt Philips Oszi (was pulst denn da wie..?) Damit ausgerüstet hab ich mich dran gewagt :)

Aus Neugierde hab ich mir auch den einen oder anderen "Desulfator" zugelegt. Bis jetzt macht mir das Microcharge Gerät den sinnvollsten Eindruck - aber das ist eine Diskussion für einen anderen Thread :)


Mein Fahrplan sieht jetzt so aus:

- Akkus, die noch recht fit wirken komplett aufladen, hier kann ich auch ruhig mit höheren Strömen bis 10 A rein... deutlich Gasen lasse ich diese aber auch nur kurz, wenn überhaupt - um nicht zu viel Plattenmaterial abzulösen. CTEK 5 geht gut, ansonsten Labornetzeil
- Akkus, die noch so "halb fit" sind werden sanfter aufgeladen (max 2A). Labornetzteil
- Der eine deutlich gelittene Akku wird mit 0,8 A und 6,9 Volt laaangsam geladen..

- Als LAdeschlusspannung hat sich bei diesen Akkus bei den 15 GRad in der Halle ca 6,9 Volt als sinnvoller erwiesen. Viele KFZ-Lader meinen es zu gut und hauen in der Ausgleichsphase weit über 7 Volt bei bis 5 Ampere raus (vorsicht vor dem ALDI-Gerät z.B.) - das mag im KFZ, wo man den Akku eh nach 4 Jahren wegwirft ok sein um Auszugleichen und Sulfatschichten zu besieitigen, Blubbernd die Säure umwälzen - aber lange leben tut ein Akku damit sicher nicht. Also Labornetzteil an vielen Stellen oder programmierbare RC-Lader (Junsi habe ich hier, der 4010 DUO kann auch größere Ströme).

Nachdem die Akkus am Labornetzteil über Stunden nicht mehr deutlich im Strom sinken, klemme ich sie ab und hänge sie in 24V Blöcken an den Desulfator von Tom... Es ist schwer einzuschätzen, wie lange das genau Sinn macht - da akkus dieser Größe aber gut sogar "überwintern" könnten am Desulfator (ca 0,1A Ladestrom kummuliert), lass ich mal laufen - gefühlt sind viele tage bis Wochen nötig - so meine Erfahrung mit anderen Akkus. Alle noch halbwegs fitten sind in diesem Verbund und bleibden da auch einfach drin..

Den offensichtlich schwachen nehme ich mir seperat zur Brust.

Zwischendrin, alle paar tage, nehm ich dann mal einen Akku aus dem Verbund und messe nach, notiere mir das. Innenwiderstände sinken leicht, CCA Vermögen steigt noch nich, bin erst seit 1 Woche dran..


Wie gehts Deinen Akkus aktuell?
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Herzlich willkommen im Forum für die ganz normalen Leute!
Setz Dich, nimm Dir einen Keks und genieße die Show!

>>Wie gehts Deinen Akkus aktuell?
1 Block dreifach Zellenschluß
3 Blöcke je 1 Zellenschluß
1 Block sehr schwach
Die Zellenschlüsse haben sich quasi von jetzt auf gleich entwickelt und sind stromtragfähig.

Die waren beim Vorbesitzer einfach über die Jahre leergekocht/totgekocht worden.
Eventuel Fehler im dazugehörigen Ladegleichrichter, der Schrank steht auch hier (nicht in Betrieb), werd den mal bei Gelegenheit analysieren.
Teilweise Restelektrolytstand nahe null.
Durch die Stopfenlöcher kann man auch sehen daß die Plattenverbinder und der sichtbare Teil der Platten zum teil stark aufgequollen/zerbröselt sind.
Da ist wohl nichts mehr zu retten.

Bis runter zum 48V Stapel ging das, der kleine WR kann 60V und 48V Batteriesysteme.
Der große WR steigt bei 55V aus.
Den Solarzellen (lichtgesteuerte Stromquelle) war das auch egal, ging halt auf den Wirkungsgrad.

Mittlerweile ist mir ein 60V Bleistapel in deutlich besseren Zustand zugetragen worden.
Classic Energy Bloc EB1260 (12V2OGi61LA)
Hängt momentan aufgrund von quasi nichtvorhandenem Sonnenertrag an strombegrenzter Erhaltungsladespannung.

>>Was ich bisher gelernt habe zu diesem Akkutyp
So wie ich die Handbücher/DaBla's/etc. verstanden habe sind OGi darauf ausgelegt an Erhaltungsladespannung ewig in der Ecke rumzustehen und hoffentlich nie gebraucht zu werden. Auf Solaranwendungen mit täglichen Zyklen sind die nicht optimiert.
Mehr Blei, größerer Plattenabstand, Separatoren dazwischen, mehr Säurevolumen aber schwächere Säure als Starterbatterien, keine hohe Lade-/Entladeströme, lange Rumstehenslebensdauer.

>>dass die Aquagen-Stopfen einen zähen, dunkelgrauen Schleim aufweisen
Ist bei meinen auch so.

Mein Solarsystem ist noch im Aufbau, momentan brüllen die Solarzellen direkt in den Bleisammler.
Spannungsbegrenzung über aktive Leistungs-Zenerdiode eingestellt aus Erhaltungsladungsspannung.
Mal sehen wie ich da die Ladungssteuerung erweitere, Wiederaufladephase, Laststeuerung, Wettervorhersage einbinden, etc., ... gibt da viel Frickelpotential.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku)

Beitrag von ESDKittel »

Ich hol mal diesen alten Faden wieder hoch.

Einige dieser Hoppecke Blöcke sind bisher noch an meiner Anlagen gelaufen.
Leider haben die jetzt auch nach und nach aufgegeben :( .

Bevor ich die beim Schrotter monetarisiere treibt mich folgende Frage um
Enthalten die Aquagen-Teile irgendwelche relevanten Mengen an Edelmetallen?
Ist eine getrennte Monetarisierung angebracht?


Es geht um die grünen Schnüffelstücke auf den Bleiaquarien:
Bild

Zerlegt hab ich noch keins.
Irgendeine Art Katalysator muß da ja drin sein, damit 2* H2 und 1*O2 ohne BUMMM rekombinieren.

Edit: Lt. Hoppecke Heimseite sind das definitiv Edelmetallkatalysatoren.
Fragt sich ob der Edelmetallgehalt den Aufwand rechnet die zu zerlegen.
Die sind schon ziemlich siffig geworden mit der Zeit.
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