Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku)

Der chaotische Hauptfaden

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ESDKittel
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Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku)

Beitrag von ESDKittel »

Aus einer offiziellen Rückbauaktion sind 1/4 t Blei im Kofferraum von meinem Polo gelandet. Der war gut tiefergelegt.
10 Stück Hoppecke OGi bloc 80 (80Ah 6V) => 60V Batterieanlage passend zu meiner (im bau befindlichen) Solarinselanlage.
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Nur hat man es in der letzten Zeit (Jahre?) mit der Batteriewartung nicht so genau genommen.
Einige Zellen haben deutlich Unterfüllstand ein paar Zellen sind quasi Trocken wie ein Martini.
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Alle Batterien haben im Leerlauf noch Nennspannung.
Bei Belastung mit einer H4 Funzel brechen die Blöcke mit fast trockenen Zellen (verständicherweise) ein.
Die mit noch merklich Elektrolytstand quasi nicht.

Frage1: Hab ich mir Schiete andrehen lassen oder kann ich meinen Kopf (WAF) noch retten?

Die Zellen mit geringem bis mittlerem Flüssigkeitsmangel wollte ich erstmal mit destilliertem Wasser auffüllen bis die Platten zumindestens knapp vollständig bedeckt sind.

Frage2 : Wie "sauber" muß das destillierte Wasser sein?

Hab hier jedemenge Kondenswasser ausm Luftentfeuchter, wird hauptsächlich für die Dampfbügelstation genutzt.
In dem Kondenswasser können natürlich Kellermuff, etc. sowie Aluminium- und Kupferionen vom Kondensor drin sein.
Gut, ein 5L Kanister demineralisiertes Wasser kostet im Jawoll je nach Angebot, Bodennebel und Fußnägellänge 1...1,50€.
Daran soll es nicht scheitern, aber hab halt jedemenge Kondenswasser da und eine sinnvolle Nutzung selbigens dämpft die Kosten für die Entfeuchtung des Kellerlagers.

Frage3: Wie verfahre ich mit den quasi leeren Zellen?

Die Restsäure dürfte da nicht mehr ausreichen um mit Wassernachfüllen auszukommen.
Stumpf Batteriesäure reinkippen?

Gekostet hat das erstmal zwar nur Sprit und die Zeit zum abbauen/abholen.
Währe aber echt super wenn sich da noch was machen lässt und nicht noch die Tour zum Schrotter dazukommt.

MIr ist klar, daß ich keine volle Kapazität mehr erwarten kann.
Ein Säureprüfer steht auch schon auf der Einkaufsliste.
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Botanicman2000
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

zur Not bringen die beim Schrotter noch Geld
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MatthiasK
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von MatthiasK »

Ich würde erst mal alle Zellen wieder auffüllen. Und zwar mit Wasser, das möglichst rein ist. Fremde Metallionen stören und können Elektronen von der Kathode zur Anode tragen. Danach aufladen und ein paar Zyklen machen, dabei trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein Modellbauladegerät, welches mit großen Bleiakkus klar kommt ist dabei sehr hilfreich.

Das Problem beim Wasserverbrauch ist, dass dieser AFAIK mit der Säuredichte ansteigt. Zellen mit einer höheren Säuredichte haben auch eine höhere Selbstentladung. Zellen, in denen zu wenig Wasser nachgefüllt wurde, trocknen somit schneller aus, als ihre Nachbarzellen.

Meine aktuellen Erfahrungen mit halblebigen Bleiakkus:
Ganz so schlimm waren die Akkus @work nicht, aber reichlich trocken und ein paar mal tiefentladen. Als ich es bemerkt hatte, waren die Panasonic AGM auf ca. 0,5V/Zelle runter, von ursprünglich 42Ah waren noch 11Ah bzw. 13Ah übrig. Ich habe einfach 50ml VE-Wasser pro Zelle nachgefüllt und ein paar Zyklen machen lassen. Beide Akkus haben jetzt wieder über 30Ah, aber das Ladegerät erkennt kein voll mehr. Wahrscheinlich war ich etwas zu zu großzügig beim Nachfüllen und jetzt ist die Spannungslager niedriger...
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Harry02
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Harry02 »

Die leeren Zellen mit gekauftem Aq dest füllen und laden. Da fängt die Kacke schon an: die beiden anderen Zellen sind ja in Reihe... wenn man nicht an die Einzelzellen kommt, halt mit kleinem Strom blubbern lassen und je nach Strom alle paar Stunden/Tage die Säuredichte in allen Zellen messen und notieren bis sich nichts mehr ändert, bei zu schwerer Säure nachverdünnen. Akkusäure frisst übrigens Zettel und Kreppbandbeschriftungen.

Außerdem die richtige Säuredichte herausfinden. Ich wette, dass diese stationären Zellen keine 1,285g/cm² Starterakkusäure sehen wollen. Im Datenblatt zum Ogi Bloc steht das nicht, ist ja dämlich.
Ah, in der Montageanleitung steht für die Baureihe 1,23g/cm² Fülldichte (gilt vermutl. für Erstbefüllung) und 1,24 Nenndichte.
Säure anzudicken. https://www.hoppecke.com/fileadmin/Reda ... _final.pdf Seite 14.

Wegen des noch in den Platten aufgesogenen Spülwassers eher 1,245...1,25 anrühren und die Zellen nur bis knapp über die Platten füllen, so dass es grade für eine Säureheberfüllung reicht. Wenn die Dichte bei den Probezyklen nicht im spezifizierten Bereich bleibt, einfach mit Wasser verdünnen. Ist einfacher als die zu dünne Säure anzudicken.
Das kann man vorher ausrechnen, wieviel bei der gekauften dazu muss - oder halt mit dem Ärometer einmessen. Erst das Wasser, dann die Säure, ...

Wenn die Säuredichte sich in den fraglichen Zellen nach längerer Überladung nicht mehr ändert, das angesäuerte Aq dest auskippen, nochmal mit Aq dest auswaschen (es seidenn da sind echt keine Brösel mehr am Boden) und mit Batteriesäure der wie oben beschriebenen Dichte füllen. Nicht zu lange abtropfen lassen, Sauerstoff und nasse Platten mögen sich nicht. Dieser Umstand lässt mich wenig Optimismus verspüren, dass die wieder brauchbar werden, aber bei einer sollte man es sicher mal probieren.
Nach der Neubefüllung ein paar mal ordentlich/lang Laden (schön blubbern auf oder etwas über Ladeschlusspannung) und unter Beobachtung entladen. Wenn die Kapazität nach ein paar Zyklen nicht mehr in einen nutzbaren Bereich kommt, ist die fertig. Wie sehen die Platten der trockenen Zellen aus? Andere Farbe ist klar, aber sind die bröselig, wellig, oder sonstwie anders verformt wie die gefluteten?

Eventuell macht es Sinn, bei allen 3 Zellen mit Aq dest. zu laden, danach mit frischem Aq dest zu spülen und neu zu befüllen. Nicht, dass du nur die trockene Zelle regenerierst und danach merkst, dass ein Säuretausch den beiden anderen Zellen auch gut tun könnte.

Edit: Gleichzeitig geschrieben.
MatthiasK hat geschrieben:Zellen mit einer höheren Säuredichte haben auch eine höhere Selbstentladung. Zellen, in denen zu wenig Wasser nachgefüllt wurde, trocknen somit schneller aus, als ihre Nachbarzellen.
Die Erklärung erschließt sich mir nicht ganz. Soweit ich weiß, haben Wasserverbrauch und Selbstentladungsrate keinen Zusammenhang (außer, dass Zellen am Lebensdauerende evtl. mehr Wasser verbrauchen, und weil sie alt sind, auch eine höhere Selbstentladungsrate haben).
Bei absinkendem Säurestand sinkt jedenfalls die Kapazität der Einzelzelle, und sie fängt bei jedem Ladevorgang früher an zu gasen (und wird beim Entladen ggf. tiefentladen und umgepolt).
Zuletzt geändert von Harry02 am Mi 10. Okt 2018, 03:00, insgesamt 2-mal geändert.
plottermeier
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von plottermeier »

Hi,

so absolut komplett trocken ist eigentlich ungewöhnlich. Wo soll das Zeug hin sein? Schwefelsäure verdunstet ja nicht einfach.
Ich hab meistens mit gekauftem dest. Wasser mit einem kleinen Schubser Säure nachgefüllt. Dann langsam laden und an gut belüftetem Ort blubbern lassen. Funken am Akku vermeiden.
Wenn fertig geladen direkt messen und nach 24 Stunden messen. Dann schauen, wie der Spannungsabfall bei kleinem und großen Strom ist, dann Kapazität ermitteln. Dann weißt Du es...

Jens
avion23
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von avion23 »

Ich würde alle Zellen auffüllen und eine Ausgleichsladung fahren. Mit blubbern.
Danach die Spannungslage testen. Alles okay? Dann nichts tun.

Waschungen und Säure nachfüllen würde ich lassen. Die Säure kann ja nicht weg gekommen sein. Bei Waschungen kannst du nicht sicher sagen, in welchem Zustand die Platten sind. Beim Nachfüllen kommst du dann in seltsame Zustände.
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zauberkopf
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von zauberkopf »

Natürlich kann die Säure weggekommen sein.. ;-)
Spätestens wenn sie mit dem Blei zu Bleisulfat verschmolzen ist...
Säure weg.. Bleisulfat da.. ;-)

Deswegen auffüllen, und während dessen Säuredichte messen.
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Harry02
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Harry02 »

Also darüber, dass mit Aq dest. aufgefüllt, geladen, und gemessen wird, stimmen wir ja überein. Mit etwas Glück löst sich auch ein Teil des "schlechten" (grobkristallienen) Bleisulfats im Wasser beim Laden auf und die Säuredichte steigt bis zu einem Maximum - die Zelle ist dann "voll". Ich glaube aber nicht, dass dann die Nennsäuredichte erreicht wird.

Dann muss die Plörre so oder so nochmal raus und mit richtiger Dichte befüllt werden. Man könnte das auch mit hoch konzentrierter Säure andicken, aber naja ... lieber neu befüllen, und dann kann man auch gleich noch den Dreck auswaschen.

Wenn man danach in "seltsame Zustände" kommt, ist das ganz leicht zu korrigieren. Z.B. wenn mit der richtig konzentrierten Säure auf einmal mehr Kapazität eingeladen werden kann, und die Säuredichte zu hoch wird - einfach absaugen und Aq auffüllen, bis es passt.
sysconsol
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von sysconsol »

Kann man das grobkristalline Bleisulfat durch Einfüllen von heißem Aqua dest. eventuell besser lösen?
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Bastelbruder
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Nein, Bleisulfat ist eigentlich garnicht löslich.
sysconsol
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von sysconsol »

Also im Ultraschallbad (die Zelle befüllt in das Bad gestellt) lösen und dann ausspülen :?
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ferdimh
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ferdimh »

Idealerweise bleibt das Zeug an Ort und Stelle und wird wieder in aktives Material umgebaut...
Das klappt soo... naja.
Wenn man das Zeug wegfetzt, dann ist es halt weg. Womit soll die Zelle dann noch arbeiten?
Am Ende ist Bleisulfat ja normales Produkt der Zellchemie beim Entladen. Blöd wirds nur, wenn sich das feinstkörnige Zeug durch teilweises Anlösen und rekristallisieren zu einem Block formt (ähnlich einem ABS 3D-Druckteil, das seine Schichtstruktur verliert, wenn man es in Acetondampf hängt).
Dann kann man nur versuchen, die Reaktion hin zu Blei und Bleioxid (und eben auch Schwefelsäure) durch eine möglichst geringe Säuredichte zu unterstützen.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Vielen Dank für die Inputs!
Morgen erstmal destilliertes Wasser kaufen
und die Zellen die nicht ganz leer sind so auffüllen daß die Platten gerade bedeckt sind.

Per PN gab es den Hinweis daß es mal bei Hoppecke eine Charge gab die Risse im Boden bekommen hat und dann die Säure ausgelaufen ist.
Hoffentlich gehören diese hier nicht dazu. Optisch zu erkennen ist erstmal nichts.
Die Klötze waren am Abbauort alle gleichmäßig siffig.
Die quasi leeren Zellen werden erstmal nur ein bischen gefüllt und mal sehen ob was raussuppt.
Die stehen momentan auf Wellpappe, da werd ich wohl mal noch Folie/einen Auslaufschutz drunter legen.

Dann in Zweiergruppen ans (Billig-)Ladegerät für 12V Starterbatterien hängen.

Kann ich für die temporäre Verstrippung eine 6mm² Solaranlagenleitung hernehmen?
Oder zerlegts die gleich bei eventuellem Säurekontakt?
Gut, Kurzschlußfest sind die 6mm² nicht, hänge da noch eine 16A Neozed in Reihe.
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ferdimh
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ferdimh »

Blei ist kurzschlussfest.
Der Kurzschluß ist aber üblicherweise nicht bleifest.
Unabhängig vom Querschnitt gehört da also ne ne Sicherung rein. Bei Anlassern von Karren lässt man es nur meistens, weil es nicht sinnvoll machbar war (mittlerweile wäre es das meiner Meinung nach.).
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von sysconsol »

Also doch befüllen und recht warm halten, damit sich das Bleisufat auflöst.
Dazu dann laden.
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ferdimh
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ferdimh »

Wie eben gesagt: Wirklich auflösen wird es sich nicht, wenn es das täte, wäre auch alles verloren, dann ist die Struktur der Zelle am Sack. Nichtsdestotrotz ist das einstellern der niedrigstmöglichen Säuredichte und (langsames) Laden wohl the Way to go.
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Wulfcat
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Wulfcat »

Ich Schmeiss hier jetzt mal den Begriff Desulfator in den Raum.
Die Accuzelle(n) mit HARTEN kurzen Impulsen entladen....... Dann gleich wider die entnommene Energie zurück laden
Da Gibt es etliches Im Internet.
Mein Gerät hatte ich verliehen, Nicht mehr wider gefunden und nach den Unterlagen müsste ich erst fanden.
Hatte vor Ca 15-20Jahren soetwas gebaut und damit 3 Autobatterien gerettet die schon Stark Sulfatiert waren ----> Kapazität ging wider auf >=90% / Startstrom wider Voll Dieseltauglich.
Eine 80Ah Batterie hatte vor der Kur nur noch 5Ah verfügbar, Startete verrückterweise nen Benziner Problemlos, Nach einer Nacht Innenbelechtung, war da nichts mehr. Nach der Kur >=70Ah. Hab ich noch Jahre gefahren, mit Fahrzeug verkauft,
Die anderen beiden gingen nach 5 Jahren nach unbemerkten Solarregler Schaden in der Elektrik meines WOMOs im Winter bei Frost drauf---> erst Tiefentladen, dann Kaputt gefrohren.... :roll:
Der Prozess dauert aber etwas...Wochen..... Lohnt sich aber... ;) .
Achtung vor der Sache, die Batteriezellen NUR mit Ad Füllen, keine Säure Hinzufügen, auch nicht den Elektrolyten wechseln, weil dann die Gesammtsäuremenge/Dichte in der Zelle nicht mehr Stimmt, wenn sich beim Desulfatieren wider mehr Säure aus den Platten lösst.

Ach Ja, VERGISS das Wasser aus dem Luftentfeuchter, Das ist zimlich dreckig! --> Staub aus der Luft.--->Lass da mal ne Schale verdunsten.. :shock:
Normales Ve Wasser aus dem Discounter ist das mindeste, speziell für Akkus ist besser. Echtes destelliertes Wasser das beste, aber schwer zu bekommen und teuer.
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Landjunge
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Landjunge »

Müsste morgen mal nachgucken, aber ich meine noch fertig geätzte Platinen vom Elektor Desulfator zu haben plus ein aufgebautes Pendant.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Um (De-)Sulfatierung geht es erstmal noch nicht.
Die zwingende Frage lautet: Wo ist der Elektrolyt hingekommen?
Rausgekocht? Möglich, die Batterie hing an einem Dauerladegerät. Aber so ungleich, einige Zellen sind quasi leer andere nur knapp unter Min..
Ausgelaufen? Hatte die vor Ort penibel sauber gewischt, auch unten. Beim Transport standen die auf Wellpappe, habe beim Ausladen keine Feuchteflecken bemerkt.
Werd die erstmal mit (gekauftem) demineralisiertem Wasser füllen und hoffen ;)
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von andreas6 »

Normalerweise verliert eine Bleizelle nur Wasser über die Zellenstopfen. Es verdunstet oder kocht aus. Übrig bleibt die kaum Platz beanspruchende Säure in hoher Dichte. Fülle Aqua Dest auf und siehe zu, ob es besser wird. Verkehrt kannst Du bei so misshandelten Zellen kaum etwas machen. Laden bis es gleichmäßig blubbert ist der erste Schritt. Gute Belüftung nicht vergessen, solche Arbeiten sollte man nicht in Innenräumen vornehmen. Sonst drückt ein Funke Fenster und Türen nach außen.

MfG. Andreas
TDI
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von TDI »

Irgendwie würde ich nach dem Füllen und anschließend versuchen die Batterie zu bewegen bzw Schwenken um die Säure zu durchmischen. Siehe auch Säureschichtung. Je konzentrierter die ist, desto dichter. Dummerweise füllt man oben Wasser auf...
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zauberkopf
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von zauberkopf »

Bei Stationären Bleisammlern macht man das "bewegen" eigentlich elektrisch. d.H. gezieltes überladen und blubbern lassen und danach mit der Gießkanne wieder auffüllen.
Gary
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Gary »

Die Sulfatschicht, oben besser ausgebildet, löst sich in weniger konzentrierter Säure besser. Also ist schütteln nicht notwendig. Man kann zudem auch gleich bis max auffüllen, gibt mehr Gewicht also mehr Geld beim Schrott.
Wichtig ist das keine gute Hose drauf geht, dann wird es zum Verlustgeschäft
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Landjunge
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Landjunge »

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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Der aus dem französischen fehlerhaft übersetzte "Entschwefeler" ist hochkantiger Schrott!

[*]Erstens wurde der MOSFET nachträglich in eine uralte, vermutlich raubkopierte Schaltung eingebaut die ursprünglich einen PNP-Leistungstransistor beinhaltete. Hätte man die hier völlig sinnlose Kombination R3 C4 weggelassen, wäre das nicht aufgefallen.
[*]Die mit R2 C3 programmierte Einschaltzeit von 34 µs bewirkt an der Speicherdrossel einen Stromanstieg von ca. 1,5 Ampere. Nur dieser Strom kann nach dem Abschalten in den Akku geblasen werden.
[*]Der Mickeymouse-Elko R5 hat, auch wenn Low-ESR draufsteht, mindestens 130 Milliohm (Sanyo WX, alle anderen Fabrikate sind erheblich hochohmiger) Verlustwiderstand zur Verbratung. Bei 1,5 A geht das noch gut. Bei den im Text beworbenen 10 Ampere würd dann schon ein erheblicher Anteil der aufgewendeten Energie sinnfrei verbraten.
[*]40 mA effektiver Stromverbrauch = 0,5 Watt, das macht am Tag eine Amperestunde. Im Laborbetrieb mit nicht Impulsdämpfendem Ladegerät ist das ok...

-> Elektor war schonmal besser. :cry:

Vielleicht mal sowas (nach)bauen. Da ist auch ein ernsthafter Elko drin.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Destilliertes Demineralisiertes Wasser ist aufgefüllt.
Alle Zellen bis knapp über Min. gingen da gute 7 Liter rein.
Die ganz leeren Zellen hab ich erst nur ein wenig gefüllt, als keine Leckagen zu beobachten waren dann ganz.

Die Leerlaufspannungen haben sich ca. 2h nach Auffüllen nicht sonderlich verändert.
Die 6V Klötze hab ich mal nach initialer Elektrolytfehlmenge und Leerlaufspannung gepaart als 12V Einheiten.
Die erste Einheit mit den miesesten Zellen läd gerade mit 1A.

Ideen für einen ernsthaften Batteriepulser schwirrten mir auch schon im Kopf rum.
Die könnten aber übers Ziel hinnauschießen.
@Bastelbruder: Die Schaltung werd ich mal ausprobieren und auf 6V umstricken.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Sterne »

Bastelbruder hat geschrieben:Vielleicht mal sowas (nach)bauen. Da ist auch ein ernsthafter Elko drin.
Leider sind die Bilder und Schaltungen im alten Forum gestorben. Oder bin ich zu blind? Wäre zum Nachbauen toll, wenn es einen Schaltplan gäbe. :?:
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Landjunge »

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Das ist der Schaltplan den du suchst, ist bischen versteckt gewesen wegen einer Scrollleiste.
Die 10 Ohm von R5 sind der Widerstand der Sulfatschicht :D

Habe ich heute nachgebaut. Allerdings mit 1N5822 Diode und TIP122 Transistor. Aber so richtig beurteilen ob der funzt kann ich nicht :oops: Habe zwar nen Oszilloskop aber zu selten benutzt
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von erwin »

Desulfator Gans einfach (Frankenstein Methode) an 230Volt wegselsaft hängen zur Strom Begrenzung eine 20-40 Watt Birne in reihe hängen für die ober wellen noch eine Diode auf die richtige Polung ist zu achten Dann zwei tage Mindens laufen lassen danach normal laden bei bedarf wieder holen
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Die Schaltung verträgt natürlich die verschiedensten Bauteile. TIP122 ist nicht so optimal, die hohe Verstärkung des Darlingtons wird kaum gebraucht und wenn die Schaltung dann auch noch mit 6 V betrieben werden soll, dann macht sich die relativ hohe Sättigungsspannung zumindest bei den Verlusten nachteilig bemerkbar.
Ich würde nach Möglichkeit einen japanischen NF-Transistor mit den Eckwerten 60 V 8 A aus der Grabbelkiste ziehen, die sind den westlichen Typen in Sachen Sättigungsspannung und Hochstrom-Beta immer überlegen. Oder den Darlington diskret bauen und den Kollektor vom kleinen Transistor mit 10 Ohm direkt an Plus hängen. Eventuell einen Entsättigungswiderstand von 47 Ohm zwischen Basis und Emitter vom dicken Transistor, aber das müßte man ausprobieren ob damit eine nennenswerte Verbesserung erzielt werden kann. Auch mit MOSFETs wird das bei 6 Volt etwas knapp.
Die 1N5822 Schottkydiode ist eine gute Wahl, trotzdem mit hochohmigem Elko Spannungsspitzen über 50V auftauchen können bleibt die Sperrspannung der Diode immer unter 20 Volt. Stromimpulse von weit über 10 A steckt die Diode problemlos weg und bleibt dabei unter 1 V Durchlaßspannung.

Für 6 Volt sollten die Bauteile eventuell etwas niederohmiger dimensioniert und die Einschaltzeit verlängert werden, sonst steigt der Strom in der Spule nicht weit genug an. Die im Schaltbild gezeigte Simulation kommt aber ohne Änderung noch auf 5 Ampere, der Leistungstransistor wird mit 50 mA angesteuert. Dabei sind 50 mOhm ESR im 1000µ-Elko eingerechnet. Bei 6 V ist vielleicht 2200 µF 16V besser.

Der Stromverlauf durch Transistor und Spule ist tatsächlich schwierig zu messen, einfacher geht der Spitzenstrom bei der Entladung. Da muß bloß ein 1 Ohm-Widerstand in die Leitung zur Bakterie eingefügt werden und mit einer 1N4148 und 100 nF die Spitzenspannung am Widerstand festgehalten werden. Die zeigt dann ein normales DVM mit hinreichender Genauigkeit an, der echte Spitzenstrom ist dann 0,7 Volt plus 20% höher als die angezeigte Spannung.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Die Klötze hängen seit geraumer Zeit alle in Reihe an 1A Konstantstrom und nehmen Ladung auf.
Die Blockspannungen steigen, aber langsam.
Scheinen also nicht ganz tot zu sein. :)
In (unregelmäßigen) Abständen hab ich mal Messwerte genommen.
Ein Block kommt nicht so recht in Gang, war einer mit zwei halbvollen und einer trockenen Zelle.
Eine Zelle daraus wird auch leicht warm (nicht die vorher trockene) kann man mit der Hand gerade so fühlen das die wärmer ist als alle anderen Zellen/Blöcke.
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Toni
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Toni »

Erwin's "Frankenstein Methode" hatte ich in entschärfter Version (mit Trafo) früher schonmal erfolgreich angewendet. Mit Respekt und Akku an sicherem Ort, falls das entstehende Knallgas hochgehen sollte.

Vom Prinzip liegt leicht asymmetrischer Wechselstrom am Akku.
Z.B. Akku über Glühbirne in Serie an 230V hängen, und parallel zur ersten Birne eine schwächere zweite Birne mit Reihendiode.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von TDI »

Ich hatte meinen Desulfator (BUZ11 Variante mit NE555) damals mit FKP-Kondensator ergänzt um die Impedanz weiter zu verringern.
Über einen 1mOhm Blech-Streifen-Shunt hat das Speicheroszi Spannungsspitzen von über 100mV aufgezeichnet. Der 36Ah Akku war noch recht fit, der da dran hing.
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Wulfcat
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Wulfcat »

TDI hat geschrieben:Ich hatte meinen Desulfator (BUZ11 Variante mit NE555) damals mit FKP-Kondensator ergänzt um die Impedanz weiter zu verringern.
Über einen 1mOhm Blech-Streifen-Shunt hat das Speicheroszi Spannungsspitzen von über 100mV aufgezeichnet. Der 36Ah Akku war noch recht fit, der da dran hing.
100A impulse......Cool.
Hast du davon noch die Schaltung? Könnte sicherlich ne Schaltung mit Ne555 und Buz11 irgendwo ergokkeln, aber was soll mit " FKP-Kondensator ergänzt " heissen???
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Landjunge
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Landjunge »

Wulfcat hat geschrieben:...aber was soll mit " FKP-Kondensator ergänzt " heissen???
FKP ist eine Folienkondensatorenserie von der Firma WIMA. Ein solcher Kondensator wurde wahrscheinlich aufgrund seines geringen ESR parallel zum eigentlich Elko in der Pulser Schaltung geschaltet.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Die Schiete beginnt sich zu stapeln.
Nach Block 9 ist nun auch Block 5 ausgestiegen.
Bin gerade am Entladen mit 17Ohm Last, Block 5 ist zügig runter von 6,3V auf 4,0V und kommt nach Entlastung nicht wieder hoch.
Blöcke 1 und 2 sind auch schon runter auf 6,0V nach knapp 1h.
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ferdimh
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ferdimh »

Bin gerade am Entladen mit 17Ohm Last, Block 5 ist zügig runter von 6,3V auf 4,0V und kommt nach Entlastung nicht wieder hoch.
Dann ist da eine Zelle breit. 4V aus zwei intakten Zellen + eine kurzgeschlossene Zelle...
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Mal eine Frage zum Desulfator von Bastelbruder.
Hab den mit Bauteilen aus der Bastelkiste nachgebaut, bekomme aber ein seltsames Verhalten des Transistors:
Bild
Oben die Spannung am Kollektor
Mitte Spannung "Ansteuerung"
Unten der Drosselstrom 2A/Div.
Der Transistor scheint wieder zuzumachen.
Tritt bei verschiedenen Transistoren 3...12A Ic, 60...400VUce auf.
Drosselsättigung kann es nicht sein, es tritt auch bei reinen Luftspulen auf.
Ein Ähnliches Ergebnis bekomme ich auch in LT-Spice wenn ich statt dem FTZ849 mit einem 2N3055 simuliere.
Bild
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ferdimh
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ferdimh »

Wo ist dein Messpunkt "Ansteuerung"?
Für mich sieht das so aus, als würde der Basisstrom nicht reichen. Bei ~100mA Ib kann man maximal 3-4A Ic erreichen.
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Bastelbruder
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Da muß etwas mehr Stroom, das Arbeitspferd braucht noch etwas die Sporen. Wenn man da einen Japs einbaut der bei 10 A noch hfe100 hat wird das Ergebnis viiel freundlicher. Vielleicht mal einen BD249 probieren?
Warum ist das Ansteuersignal invertiert?

In der Simu interpretiere ich rot als UCE, Blau IL (steht sogar dran) und grün scheint das untere Ende von R4. Letzteres könnte das Ansteueroszillogramm erklären.

Der Knick hat mit der zweiten Drossel zu tun, die jetzt einen Schwingkreis bildet.

Ich hab doch glatt vergessen aufzuschreiben welcher Transistor bei mir werkelt :oops:
Das wird heute, später, nachgeholt.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Japantransen mit hohem Beta bei Stroooom sind gerade Mangelware in meiner Bastelkiste.
Hab mal einen BDW86D einen Darlington hergenommen.
Der tackert jetzt schön 8A Spitzen in den kleinen Bleiklotz (zum Test 12V 7Ah AGM).
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Desinfector
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Desinfector »

ESDKittel hat geschrieben:Hab hier jedemenge Kondenswasser ausm Luftentfeuchter
Ich rate auch davon ab.
Da ist dann jede Menge Staub mit drin.
spare nicht am falschen Ende...

Der Staub (postuliere ich mal ohne es wirklich zu wissen)
könnte als Kristallisationskeime für alles was NICHT kristallisieren soll dienen.
Folge:
Nach und Nach gehts dann Richtung Zellenschluss.

Kipp das Trockner-Wasser in die Waschmaschine, spart doppelt.
Wasser und Seife/Enthärter.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von sysconsol »

Und auch nicht ins Bügeleisen kippen - zumindest nicht ungefiltert (Kaffeefilter).

Den Rest erkennst du am Geruch beim Bügeln ...
Luftwatz
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Luftwatz »

@ Bastelbruder:
gibt es hierzu
"Ich hab doch glatt vergessen aufzuschreiben welcher Transistor bei mir werkelt :oops:
Das wird heute, später, nachgeholt"
inzwischen neue Erkenntnisse?
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Bastelbruder
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Bastelbruder »

Das Teil hält sich in meinem Saustall gut versteckt. Ich weiß daß es noch da ist.

Übers Wochenende ist seit laanger Zeit endlich mal sch€!§s Wetter angedroht, da habe ich Zeit zum Aufräumen und Sichten und muß nicht stundenlang auf die Gasse oder in den Garten. Dann sollte vielleicht noch das internet ausfallen oder so.
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ESDKittel
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von ESDKittel »

Zwischenstand:
Blöcke 1 & 2 bereiten weiter sorgen.
Sind beim ersten Lasttest ziemlich schnell (gut einige h bei 3A haben sie gemacht) runter gegangen.
Da hängt jetzt der Desulfator dran.
Blöcke 3, 4, 6, 7, 8, 10 scheinen brauchbar zu ein.
Sind im gleichen Zeitraum nicht unter 6,1 V gefallen.
Blöcke 5 & 9 jeweils ein harter Zellenschluß.

Mit 8 Blöcken könnte ich erstmal leben, die WR die für Kleinlast herhalten sollen, können 48V und 60V Bleiklumpen arbeiten.

Hab die heute nochmal blubbernderweise geladen.
Morgen dann mal eine Kapazitätsbestimmung.

OT:
Das Luftentfeuchterwasser enthält keine sichtbaren Schwebstoffe.
In farblos milchigen Kunststoffkanistern (im dunklen kühlen Keller) gelagert auch nach >1a keine biologischen Aktivität erkennbar.
Obwohl es im Keller bisweilen muffig riecht ist das daraus kondensierte Luftentfeuchterwasser geruchslos, auch nach längerer Lagerung.
Damit wird seit mehreren Jahren eine Dampfbügelstation betrieben, bisher keine Auffälligkeiten.
Beim ehemaligen Betrieb mit Leitungswasser setzte schnell verkalkung/vergubbelung ein.

Für die Bleiakkus hab ich gekauftes demineralisiertes Wasser (gut, ausm Postenmarkt...) hergenommen.
/OT
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Wulfcat
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Wulfcat »

>>>> Blöcke 5 & 9 jeweils ein harter Zellenschluß. <<<<

Dann zersäg sie Doch.... Mal im ernst ich hab hier wegen eines Empfängers aus den 30zigern mit 4Volt Heizung eine Batterie mit 2 Zellen und 200Ah.... die 2 Zellen rausgesägt aus einer mechanisch Stark zerstörten LKW Batterie...... :twisted:

In deinem Fall, Ist bei einem deiner Blöcke eine Äussere Zelle Kaputt, Absägen, Übrig bleibt ein 2 Zelliger Block.
Ist die mittlere Zelle platt, hat man dann 2 Einzelzellen.
Vor dem Sägen Natürlich erst die Säure lange ausspülen....
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von doofi »

Wie kann man denn sowas heute noch machen bei den absolut kaströsen Umweltgesetzen?
Ernsthafte Frage. Wenn man heute zu Hause Batterien ausspült kommt man doch bis an sein Lebensende in den Knast.
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Re: Schiete abgegriffen oder WAF noch rettbar? (60V Bleiakku

Beitrag von Chemnitzsurfer »

11. und 12. Gebot ;)
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