Espressomaschine an Lichtstrom?

Der chaotische Hauptfaden

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ando
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Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von ando »

Moin moin,

schaut mal, diese schöne Mascheng hier:


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Ich hab das Gefühl, das die 2 Phasen sehn will, sodass 400 VOlt da reingehen. Also Betrieb an 2 Aussenleitern.

Kann ich die auch an 230 Volt anschliessen?
Eigentlich nein, denn dann is die Spannung zu Gering und sie bringt nicht die Leistung, bzw die Pumpen funktionieren nicht richtig.
Oder is da innendrinne nochmal ne Art Netzteil? Villeicht hatte jemand von euch so nen Apparat schonmal auf, und weiß mehr.

Weiß jemand Rat?

Ando
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Chemnitzsurfer
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Wenn du Pech hast, hängt da einfach das Heizelement zwischen den zwei Phasen und der Rest läuft über 230V oder Kleinspannung.
3KW sind halt Kotzgrenze bei 230V, da unterscheidet sich schon bei Steckdosen und Steckern die Spreu vom Weizen. (brennt ab oder geht 20 Jahre lang), vom Spannungsfall nicht zu reden...

Am einfachsten wäre es, das Teil neben dem Herd stellen und die Herdanschlussdose gegen eine Duo Anschlussdose (zwei Abgänge mit Zugentlastung ) zu tauschen und ein vier oder 5 adriges Kabel zur Kaffeemaschine zu ziehen. Alternativ würde sich auch eine Perilex Steckdose mit C16 oder B20A ( Einschaltstrom?) für die Kaffeemaschine anbieten.
https://www.busch-jaeger-katalog.de/ind ... mm=1031522
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Turbine
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Turbine »

Perilex Steckdose
Hatte ich garnicht gewusst das es sowas überhaupt noch gibt :o
Dachte die sind veraltet und nicht mehr zulässig.
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Chemnitzsurfer
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Privat und im Kleingebwerbe sind sie immer noch zulässig und dürfen auch in Neuanlagen verbaut werden. Nur in Industrieanlagen dürfen sie seit den 70ern nicht mehr neu installiert werden ( kein Feuchteschutz, geringere mechanische Stabilität als CEE rot)
https://de.wikipedia.org/wiki/Perilex
unlock
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von unlock »

Aufmachen und reinschauen!
Es könnte sogar sein,das 2*230V Boiler verbaut sind und die Heizung lediglich auf 2 Phasen aufgeteilt sind !
Vielleicht mal 1 Außenleiter und N anschließen,und schauen ob sie funzt,wenn nicht anderen Leiter probieren.

Wenn die Heizung elektronisch geregelt ist,wird man aber am Netz nicht beide gleichzeitig an einer Phase betreiben dürfen(siehe TAB)!
Virtex7
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Virtex7 »

sry, aber TAB wär das letzte was mich da kümmern würde...
warum sollte eine elektronisch geregelte Heizung da Probleme machen?

Anschauen und testen ist die richtige Divise..
beachten sollte man, dass die Heizung an 230V nur noch 33% der Sollleistung bringt, wenn man von einem Ohmschen Widerstand ausgeht.

3kW auf eine Steckdose sollte auch gehen, wenn nicht riecht mans :P
Ich frag mich da auch schon länger, wie lang es wohl noch gutgeht mit den neuen Backöfen (standalone-geräte), die haben fast ausnahmslos einen Schukostecker.
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Roehricht
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Wenn die Heizung elektronisch geregelt ist,wird man aber am Netz nicht beide gleichzeitig an einer Phase betreiben dürfen(siehe TAB)!
Über die TAB würde ich mir kein Kopp machen, die Strommafia kann mich mal...
Wichtig ist das es Sicher funktioniert und nicht die Bude abfackelt. Wenn der Apparat 2p und N haben will warum son Aufwand betreiben um an der Maschine rumzupfuschen. Schaltet man die Phasen parallel reicht der Querschnitt vom N nicht mehr. Also ne dicke 3x4mm² Zuleitung dran. Und dann? Es gibt hierzulande kaum 3x4 zu kaufen. Also 5x2,5 dran und Drähte parallel schalten. Und dann. wo anschliessen? Der ander Punkt wäre falls da ne Phasenanschnittsteuerung verbaut ist. Dann regelt die garantiert nur in einem Aussenleiter weil das Heizelement 400V hat und zwischen den beiden Phasen hängt. Oder es sind 2 Stk. mit 230V verbaut die hintereinander geschaltet sind. Wie hier schon geschrieben. Mit einphasig ist in der Regel bei 3kW Schluss. Mit dickeren Kabel und Festanschluss wären auch 32A drin, nur meckert da die für mich bedeutungslose TAB....
Es gibt die Maschine bestimmt in Einphasig, die hätte man sich denn bestellen sollen.
Und für die Zeit die man da investiert hätte man längst ne Strippe vom Si-kasten zur Mascheng nageln können...

Zu Einphasige Grosslasten:
Im Moment kursieren Einphasige DE zwischen 5-7kW im Handel. So einer ist mir beim Kunden übern Weg gelaufen. Den hat der Sanitärmeister da eingebaut. Das Mistding datte nicht mal ein Typenschild. Aber mein Ohmmeter hat mir verraten das der Möller 6kW sehen will, also fast 30A. Also 5x6 dahin. 3x6 hatte ich grad nicht da und ein 32er Automat drangespaxt. Dumm ist nur das seine Mietung nur mit 3x35A abgesichert ist.
ich wette der dumme Dreidraht Dorfblitz hätte die aus dem Gerät raushängende 3x4 Anschlussleitung in ein Schukostecker gewrörgelt und dann behauptet das Gerät sein defekt . Das hätte so ziemlich geanu 1 Sek funktiniert.

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Wolfgang
Osttiroler
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Osttiroler »

als erstes schau dir mal den Pumpenmotor an. Die laufen eigentlich immer mit 230V, zumindest alle, die ich bisher gesehen habe.
Dann schau dir die Elektronik an.
Wenn die beiden mit 230V laufen, sollte das Umhäkeln der Heizung kein so großes Problem mehr sein.
Heizstäbe bei den Geräten sind meist geflanscht selten eingeschraubt.
Also sollte sich ein passender Heizstab finden lassen.
Von der Heizleistung hängt nur ab, wie lang das Viech bei Inbetriebnahme zum Aufheizen braucht und wieviele Tassen Kaffee du Entnehmen kannst.
Zweigruppige Maschinen haben eigentlich nie Boiler unter 5 Liter
Davon ist die Hälfte ungefähr Wasserinhalt der Rest Dampfraum. also gehn schon ein paar Tassen bis da ernsthaft nachgeheizt werden muss.
Gary
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Gary »

Das ist doch eine "Hans im Glück" Maschine, schauen ob die läuft und dann gegen was haushaltstaugliches tauschen.

Zumindest ich hätte hier keinen Platz für so einen Brummer, auch nicht die Kundschaft dafür. Ich denke da ist eine Phase für die linke Hälfte/Heizung, und eine für rechts.
Osttiroler
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Osttiroler »

Solche Viechhr gibts auch eingruppig, also mit einmal Dampf, einmal Kochendwasser und einem Siebträgerkopf.
Sowas hatte ich jahrelang beim Kumpel in der KFZ Werkstatt im Einsatz. Die kleinen sind fast ausschließlich einphasig mit um die 2 kW.
thinkpad
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von thinkpad »

unlock hat geschrieben:Aufmachen und reinschauen!
Es könnte sogar sein,das 2*230V Boiler verbaut sind und die Heizung lediglich auf 2 Phasen aufgeteilt sind !
Vielleicht mal 1 Außenleiter und N anschließen,und schauen ob sie funzt,wenn nicht anderen Leiter probieren.
würde auch vermuten das 2x Boiler je 230V haben will.
Auf einer P hängt dann die "Elektronik" noch dran.
Osttiroler
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Osttiroler »

Zwei Boiler halte ich für sehr unwahrscheinlich.
HAtte eine Zeit lang mit Siebträgermaschinen beruflich zu tun.
Sogar die dreigruppigen Maschinen haben nur einen Boiler. Pro Siebträgergruppe ist ein Kaffeewasserwärmetauscher im Boiler und eine Wasserdosierelektronik nebst Magnetventil und Elektronik drin.
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ESDKittel
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von ESDKittel »

Schraub die Kiste mal auf und zeig hier das Innenleben.
Dann kann man mehr sagen.
Robby_DG0ROB
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Da die Maschine ja 2 Phasen und N braucht, sind Steuerung und die Kleinverbraucher sowieso auf 230 V. Ist nur die Frage, wie lange die zum Heizen braucht bzw. ob eine normale B16-Absicherung das bis zum Abschalten des Kessels durchhält (wenn man beide Phasen parallelschaltet - der Querschnitt vom N muss dann aber ausreichend sein) oder ob man auch mit einer Phase und geringerer Leistung auskommen kann und dann länger warten kann.

Das es nur eine Heizung gibt, die zwischen zwei Phasen sitzt, kann man eigentlich fast ausschließen.
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Hightech
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Hightech »

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Kann man auch nicht viel erkennen.
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ange12lo
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von ange12lo »

So wies auf dem bescheidenen ersten Foto ausschaut, hat die Maschine die Brühgruppe E61 von Faema.
Falls der Boiler auch von Faema oder auch von Cimbali stammt, so haben die bei zwei Brühgeuppen meist drei einzelne 230v Heizungen welche in Stern Verschaltet sind. Ich würde an deiner stelle einfach mal Versuchen die Maschinne an L1 anzuwerfen und warten ob der Kessel warm wird. Dauert dann halt einfach entsprechend lange.

Edit:
Übrigens ich hatte schon einige dieser maschinen offen, meist von Faema selber. Habe bisher immer nur 230v pumpen mit Steinmetz Schaltung gesehen. Ich denke der Grund ist das der grösste Markt wohl in Italien ist und da für Drehstrom aufpreiss verlangt wird.

Edit:

Habe nochmal kurz recherchiert. Die Maschine ist von Brasilia Modell 205. Hier die Ersatzteilliste: https://nuovaricambi.net/de/product/294 ... 30mm?pt=43.
Auf der Explosionszeichnung gibt es zwei unterschiedliche 3000W Heizungen beide haben aber vier Anschlüsse, also zwei einzelne Heizungen.
ando
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von ando »

Moin,

Vielen dank für die rege Beteiligung!!

Ich denke, das ich es nun wie vorgeschlagen zunächst mal einphasig mit L1 und N ausprobieren.
Vielleicht geht es dann ja schon.
Durch die geringere Spannung, wird auch eine geringere Leistung die Folge sein. Somit sollte auhc ein Schuko Stecker funktionieren.
Wenn möglich, werd ich das Dingen aber fest Anschliessen.


Ansonsten muss ich tatsächlcih mal schauen, wie die Verschaltung im inneren ist, und gegebenfalls umändern.

Danke an euch,

Ando
daruel
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von daruel »

Falls ein Teil der Steuerung dann doch auf L2 liegt, kannst du diese ja trotzdem parallel anschließen und klemmst einen Stab der Heizung ab.
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Roehricht
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

Ich denke der Grund ist das der grösste Markt wohl in Italien ist und da für Drehstrom aufpreiss verlangt wird.
Die haben in Italien schlichtweg kein Drehstrom überall verfügba. Drehsaft gibts nur für Gewerbe und wenn 3 Phasen an der Strasse liegen. Ausserhalb der Städte muss man die Trafostation selber kaufen. Und die E-Werke lassen sich Drehsaftanschlüsse fürstlich bezahlen. Ne ordinäre Kneipe oder Cafeteria hat meist nur einphasigen Strom weil Wärme wird da mit Gas gemacht. Auf Baustellen werden da meist Jockel benutzt.
mei Kumper Claudi ist macht verastaltungen in der saison in Italien. Seine Verwandschaft betreibt einige Restaurants und Cafes. Da muss denn doch schon mal ein Jockel gemietet werden weil das Netz nichts hergibt. An Drehsaft gar nicht zu denken. Das Wort "Lichtnetz" ist da Programm. :mrgreen:

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Wolfgang
urmel
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von urmel »

Da ich sowas früher öfters mal repariert habe:

Meistens kann man die intern umklemmen von 2-Phasig auf einphasig. Der Ganze Steuerungskram ist 230V hinter Netzteil, Pumpe eigentlich immer ein 230V-Kondensatormotor.
Die Heizung hat dann meistens zwei (oder mehr) Unterelemente, die - wie oben - im Stern auf eine oder mehrere Phasen geklemmt werden können, so dass man, wenn vorhanden, einen Mehrphasigen Anschluss gleichmäßiger belasten kann. In Italien gibt es die wohl auch gerne mit Gasboiler integriert.
doofi
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Re: Espressomaschine an Lichtstrom?

Beitrag von doofi »

Ich habe in der Werkstatt eine Gaggia D90 und die lãuft (wenns sein muss) tadellos auf einer Phase. Das Heizelement hat 3*1,4kW. Wenn man einfach alle drei Phasen zusammentüdert läuft das Teil auch an einer Schukodose. Eine 16A Sicherung hält. Die auf dem Heizelement eingestanzten 3*1,4 kW sind wohl recht konservativ angegeben. Nachgemessen habe ich es nicht.
Vorne ist ein Dicker Drehschalter dran mit dem man zwei der drei Elemente wegschalten kann, die Maschine heizt dann nur noch mit 1,4kW. Das reicht auch. Das erste Aufheizen aus dem kalten Zustand dauert dann aber fast zwei Stunden.
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