Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Der chaotische Hauptfaden

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Alexander470815
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Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Schon länger hab ich mit der Idee gespielt einen Wasser Karbonator anzuschaffen, selber bauen wäre aber auch was.

Ein Kaltkarbonator sollte es sein, also schon mal nicht ganz preiswert.
Dann soll es bitte auch mal genug Durchsatz haben um eine Liter Flasche in absehbarer Zeit zu füllen.
Wenn man es zum sauber machen zerlegen könnte wäre auch schön.
Das ganze schränkt die Auswahl schon sehr stark ein und wird sehr teuer.

Also doch der Eigenbau.
Das ganze wird aus einem Edelstahl Rohr, etwa 220mm hoch, 155mm Durchmesser, 2mm Wandstärke.
Die Enddeckel sind aus 6mm starkem Edelstahl.
Also erstmal eine Stufe reindrehen in die Deckel:
Bild

Dann irrsinnig viele Einschweißteile und Gewinde Übergänge anfertigen:
Trotz Edelstahl war die Bearbeitung recht problemlos.
Bild

Einige Teile Später:
Bild

Das hier soll die Durchführung für die Elektroden werden.
Hier wird ein Stück PTFE eingesetzt das dann durch den Konus hoffentlich so komprimiert wird das es auf den Elektroden dicht wird.
Bild

Probieren, scheint alles zu passen, in der Mitte das Stück ist die Wasserleitung, auf der Innenseite ist eine Zerstäuberdüse.
Wenn das nicht zufriedenstellen funktioniert kann man das Teil einfach herausschrauben und die Düse wechseln.
Bild

Also die ganze Mimik einmal verschweißen:
Bild

Das hat auch soweit gut funktioniert.
Bild

...

Leider ließen sich die Gewindeeinsätze danach nicht mehr so gut drehen, die Messing Schraube für die Elektroden ging noch.
Der Rest... einmal zu fest probiert... Feierabend, das Gewinde hat gefressen, Edelstahl auf Edelstahl ist eben problematisch.
Besonders wenn die Gewinde sehr gut passen da sie auf der Drehbank extra genau angefertigt wurden.
Also probier das ganze rauszuschrauben, keine Chance, auch mit warm machen nicht.
Die Platte hat geglüht, dennoch hat es sich keine viertel Umdrehung mehr bewegt.
Der Schlagschrauber hat das ganze dann abgerissen:
Bild

Bild

Bild

So und was nun?
Bei dem anderen Gewinde habe ich es dann auch gleich nochmal probiert und es hat auch gefressen...
Lerneffekt? anscheinend nicht.
Ich hätte mir in den Arsch beißen können :evil:

Aber gut hilft alles nichts, also das Teil auf die Fräsmaschine gespannt aufgebohrt und ausgespindelt.
Dann ein M27x2 Gewinde in die Bohrungen geschnitten (war eben da der Gewindeschneider).
Bild

Natürlich haben die Gegenstücke die dann ja sowieso ruiniert waren zu klein.
Also nochmal Edelstahl Rundmaterial in größerem Durchmesser geordert und neue gemacht:
Der Rechte hat auch ein Steigrohr unten dran das bis kurz über den Behälterboden geht.
Bild

Also bereit das ganze zusammen zu braten:
Bild

Etwas Argon von innen verhindert unnötige Korrosion:
Bild

Aus Angst das das ganze nicht stabil genug wird hat es dann noch Acht Winkel an den Ecken bekommen:
Bild



Dann der alles entscheidende Test, hält das Teil und ist es dicht?
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Also die Plungerpumpe langsam per Hand durchgedreht, so kann man den Druck sehr feinfühlig erhöhen, vorher wurde alles natürlich entlüftet.
Bei 16bar keine Probleme, mehr als der doppelte spätere Betriebsdruck.
Das Überdruckventil wird eins mit 7bar.
Die großen Verschraubungen waren erstmal undicht, was sich aber mit etwas stärkerem anziehen beheben ließ.
Das Manometer war undicht weil es nur lose eingeschraubt ist (und auch nur temporär daran ist).
Bild

Eine Pumpe dafür existiert auch schon, diese sollte dann mit rund 12bar das Wasser einspritzen:
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Also Leitung zwischen Pumpe und Karbonator wird es wohl ein Kupfer Rohr werden, da sich einfach kein Edelstahlrohr auftreiben lässt.
Da danach noch ein Rückschlagventil kommt sollte das kein Problem darstellen.
Alles was dann CO2-Wasser ist ist aus Edelstahl / Kunststoff, alle Dichtungen sind PTFE.
Da das ganze ja ein Kaltkarbonator werden soll wird der Behälter zusammen mit einer Rohrschlange in einem alten Begleitkühler abgesoffen.
Die originale Pumpe fliegt raus und ein kleiner Quirl mit BLDC Motor wird stattdessen verbaut.

Ein Zapfhahn hat sich auch schon angefunden, der braucht nur noch eine andere Klemme damit der größere Schlauch passt.
Auch hier gibt es dann wieder einen Edelstahl Einsatz damit das nicht zerfressen wird.
Bild


Hat schonmal wer mit so Postmix Zapfgeräten?Hähnen?Mischern? rumgespielt?
Wo bekommt man sowas, ggf. wollte ich dann auch noch eine Möglichkeit einbauen direkt Wasser mit Geschmack zu zapfen.

Das wäre es erstmal von meiner Seite.
Jetzt geht es an die Elektroden und die Hoffnung das das dicht wird und dann eben noch die Elektronik die das ganze steuert.

Grüße
Alex
plottermeier
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von plottermeier »

Schick schick,
ich bekomme schon wieder richtig Lust meine Werkstatt aufzurüsten, was Metallbearbeitung angeht.
Zu dem Wasser mit Geschmack würde ich mir überlegen, vielleicht eine zweite Düse aufzumachen.
Ich denke, wenn man nicht so den Durchsatz hat, dann vergubbelt das sonst schnell.
Konzentrat dürfte haltbarer sein.
Danke für die tollen Bilder und den Baubericht!

Jens
doofi
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von doofi »

Blankes Edelstahlgewinde in blankem. Edelstahl ist einfach nur super-AIDS.
Mir passiert das auch immer wieder mal.

Cooles Projekt, btw.
Ich hab ja im Sommer coolerweise vom Schrotti so ne Wasserspendersäule bekommen.
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Raider
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Raider »

Edelstahlgewinde geht schon. Gewinde brauchen generell nicht so stramm gehen, lieber einen Zehntel drunter und gut, gerade wenn's noch verschweißt wird.

Wie sagt mein alter Chef und Vaddi in der Dreherei immer "mach klapperig, hat sich noch nie ein Kunde beschwert dass die Gewinde zu locker sind"
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IQON
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von IQON »

Geil

Irgendwann will ich mir auch mal so was bauen...

Ich habe auch ne Alergie gegen Edelstahlgewinde und schrauben aus eben diesen Gründen.
Schmier da en bisschen Fett aufs Gewinde am besten Lebensmittel Fett für die Zapfhähne ist ungiftig und besser al nix...

Hast du da Kegliges gewinde oder Parallelgewinde genommen bei den gewindedichtenden Durchführungen?

Ne Flanschverbindung mit Flachdichtung und 8 durchgangsschrauben mit Mutter wäre vielleicht stressfreier gewesen,
mann kann dann verzinkte Schrauben nehmen da ausserhalb und so hat man die Probleme nicht.

Mit was für einem Schneidwerkzeug hast du die Gewinde geschnitten, wenn ich fragen darf.

Viele Grüße IQON
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Raider hat geschrieben:Wie sagt mein alter Chef und Vaddi in der Dreherei immer "mach klapperig, hat sich noch nie ein Kunde beschwert dass die Gewinde zu locker sind"
Ja die jetzigen haben auch deutlich mehr Luft und scheinen keine Probleme zu haben.
Bei Gewinden in Stahl kann man das ja sehr genau machen und hat nie Probleme.
IQON hat geschrieben:Schmier da en bisschen Fett aufs Gewinde am besten Lebensmittel Fett für die Zapfhähne ist ungiftig und besser al nix...
Gute Idee, bisschen Schmierung hat noch nie geschadet.
IQON hat geschrieben:Hast du da Kegliges gewinde oder Parallelgewinde genommen bei den gewindedichtenden Durchführungen?
Fast alle Gewinde sind parallel und Flanschdichtend, da überwiegend auf der Drehmaschine geschnitten wo kegelig nur schwer realisierbar ist.
IQON hat geschrieben:Mit was für einem Schneidwerkzeug hast du die Gewinde geschnitten, wenn ich fragen darf.
Die kleineren Innengewinde habe ich mit einem normalen Gewindeschneider hergestellt, das M27x2 auch.
Der 1/4" Schneider ist von Baer und der große den günstigsten den es mal gab.
Beides ließ sich absolut unproblematisch schneiden, was mich auch erstaunt hat.
Ich habe zusammen mit einem Gewindeschneidersatz von Holex einmal solche Gewindeschneidpaste gekauft.
Das wirkt wahre Wunder das zeug, alle Gewinde schneiden sich damit viel leichter als in meiner Erinnerung mit Öl etc.
Das ist die Schneidpaste: https://www.hoffmann-group.com/DE/de/ho ... 084160-120
Kann ich uneingeschränkt empfehlen, die Gewindeschneider ebenso.
Kerko
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Kerko »

Klasse noch ein Eigenbau.

Meinen hatte ich hier mal vorgestellt. https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 04#p221404

Hast Du schon eine Idee zur Einspritzdüse? Ich habe bei meinem nämlich eine eingebaut, die beim Einspritzen das Wasser ordentlich durchmischt. Klappt zwar hervorragend aber Wenn die Pumpe läuft kommt beim Zapfen das CO2 die Steigleitung hoch und es spritzt.
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Mein Ansatz ist das ich eine feine Zerstäuberdüse einsetze.
So das das Wasser schon direkt wenn es durch den Behälter fliegt das CO2 aufnimmt, durch die feinen Tröpfchen hoffe ich das das schnell genug geht.
Ich habe dafür eine 2mm Edelstahldüse besorgt, die zum Durchsatz der Pumpe passt.
Sollte das nicht funktionieren wird es wohl doch eine Punktstrahldüse werden die alles durchwirbelt.
Ggf. Etwas schräg eingebaut so das diese von dem Steigrohr weg zeigt.
Kerko
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Kerko »

Wo hast Du denn die Düse her? Ich habe noch keine gefunden die mir zusagt.
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Ich habe zuerst bei Ölbrennerdüsen geguckt, aber in der Größe haben mich alle angeschaut als würde ich damit die Welt abfackeln.
Also habe ich beim Chinesen wohl oder übel 10stk für 40$ gekauft.
Der hat erstmal welche mit 0,8mm geliefert, dann nochmal kostenfrei welche mit 1,8mm die ich eigentlich haben wollte.
Bei bete düsen habe ich angefragt, 40€ für eine Düse... Wat :|
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Desinfector
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Desinfector »

hey cool.
die nächste Stufe wäre dann statt der kleinen Winkel ganz umgreifende Klammern gewesen.

-Angst? :mrgreen:
Kerko
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Kerko »

Hast Du zu den Düsen mal einen Link? Bei Aliexpress ist die Auswahl ja riesig.
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Angst würde ich nicht unbedingt sagen, aber großen Respekt vor Druckbehältern.
Und da mir das Wissen fehlt den Kessel zu berechnen dimensioniere ich das ganze lieber über.
Die Winkel sollen ein komplettes abreißen der Deckel verhindern, bei dem Druck halte ich das aber für unwahrscheinlich.
Ist ja schließlich kein Kuchenblech :mrgreen:

Das sind die Düsen, wenn dir 0,8mm oder 1,8mm passen kann ich dir auch ein paar für EK+Versand in ein Umschlag werfen.
https://www.aliexpress.com/item/10-pcs- ... 59310.html
daruel
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von daruel »

Selber Chinamann hat die Düse auch einzeln im Angebot.

https://de.aliexpress.com/item/0-8mm-1- ... st=ae803_4

Gab's das Angebot bei dir noch nicht oder warum gleich 10 ?
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Mhm :lol:
Naja jetzt ist zu spät :D
Hätte man mal ordentlich nachgeschaut.
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

So heute habe ich einmal die Klemme für den Zapfhahn fertig gemacht und das ganze getestet.
Bild

Das Wasser kommt mit Kräftigem Sprudel aus dem Hahn und behält ihn auch eine ganze Zeit.
Durch schütteln des Behälters scheint sich kein weiteres CO2 mehr zu lösen, also scheint die feine Eindüsung ihren Zweck zu erfüllen.

Jetzt geht es daran die Elektroden einzubauen (hoffentlich wird das dicht) und die Elektronik fertig zu machen.

EDIT:
So die Elektroden sind drin und sind auch dicht.
Ich habe 3mm gebohrt und 3mm Schweißdraht als Elektrode verwendet.
Man musste die Elektroden schon mit dem Hammer in das PTFE einschlagen, jetzt wurde es noch geklemmt.
Bild
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

So heute habe ich einmal ein bisschen weiter gebastelt:
Die Vorkühlspirale am Behälter angebracht,
Bild

Der Behälter an seinem zukünftigen Platz:
Bild

Ein kleines Rührwerk aus einem Drucker Motor:
Bild

Und jetzt mit Deckel in dem vorher die Begleitkühler Pumpe eingebaut war:
Bild


Die Software für das ganze ist jetzt auch bereits fertig, kann neun Fehlermeldungen ausgeben und merkt sich das gesamte geförderte Wasser im EEprom.
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

So die Elektronik ist auch fertig aufgebaut, nichts wildes.
Atmega 328p (ich nehme die immer gerne auf einem Arduino Board weil da schon einiges an Kleinkram vorhanden ist).
Die Auswerte Schaltung für die Elektroden der Füllstände habe ich bei Finger seinem Karbonator abgekupfert.
Funktioniert bis jetzt absolut zuverlässig.
Ansonsten liest es noch einen OneWire Sensor und zwei Drucktransmitter, über drei SSRs gehen dann die Signale auf ein paar Schütze die die Hardware schalten.
Und es gibt dem Rührwerksmotor noch eine PWM damit er weiß ob gekühlt oder gepumpt wird, ein Piezo sorgt für krach.
Die unterste Zeile zeigt dann auch noch Fehler an (9stk sind einprogrammiert).
Bild
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

So der Rahmen für die Pumpe und den Filter ist dran:

Bild

Bild

Ich habe schonmal Druck draufgegeben, hoffentlich ist das alles dicht.
Morgen kommt dann noch die Elektronik in die Kiste.
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

So ich habe das ganze einmal ausprobiert.
Die Füllstandsmessung welche so zuverlässig funktioniert hat geht überhaupt nicht.
Die Amplitude die zurück kommt ist deutlich zu klein, also die Kondensatoren auf 100nF hochgesetzt.
Minimale Besserung, jetzt versagt der Logik-IC die Elektroden richtig zu treiben, statt 0V/5V eher 1V/4V.
Also noch einen 15V Spannungsregler draufgepackt und ein Gate Treiber der ordentlich Strom schafft.
Jetzt ist das Signal da und es wird auch korrekt ausgewertet, aber anscheinend geht in dem Kessel die Post ab wenn die Pumpe läuft.
Also nochmal 100µF Elekos reingeworfen um Ruhe in die Signale vor dem Schmitt Trigger zu bringen.
Das funktioniert jetzt auch alles.

Da wir zu Zeit eine neue Küche bekommen wurde in der Waschküche die alte Küche aufgebaut, natürlich wurde diese erstmal belagert:
Bild

Der eine Stutzen an der Pumpe ist undicht :roll:
Und das weil die O-Ring Nut 0,05mm zu tief ist...
Bild

Also nochmal:
Bild

Fertig:
Bild


Deckel drauf und fertig ist?
Bild

Leider nein.
Das Blöde Rückschlagventil auf der Wasserseite ist nicht dicht.
Das hat zur Folge das ich auf einmal CO2 aus dem Wasserhahn daneben zapfen konnte.
Was natürlich äußerst ungut ist.
Noch dazu ist dann Kohlensäurewasser in einem Kupfer Rohr, was auch eher Mist ist.
Das Ventil war sogar neu :|

Naja jetzt nochmal eins bestellt das eine stärkere Feder hat so das das hoffentlich dicht ist.
Es wurde auch schon gefragt ob das Teil da stehen bleibt... ehm ja? Es sei denn es bietet sich ein anderer Platz an, was aber nicht abzusehen ist.
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

So das neue Rückschlagventil ist verbaut:
Bild

Bild

Bild

Akzeptanzfaktor steht noch auf kritisch, aber am Anfang wurde ja zugestimmt das sowas gut wäre.
Da es aber nur in der Waschküche steht sollte das kein Problem sein.
Dann hoffe ich einfach mal das das Teil lange funktionieren wird.
IPv6
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von IPv6 »

Du hast doch so einen schönen Zapfhahn, würde es sich da nicht anbieten, die große Kiste irgendwo unauffällig zu verstecken, sodass nur der Zapfhahn sichtbar ist?
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Ja aber du sagst es selber, große Kiste.
In einen normalen Schrank bekommt man das nicht, mal ganz abgesehen von der Abwärme und der Zugänglichkeit.
Das braucht nur ein bisschen Zeit dann wird das akzeptiert :lol:
IPv6
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von IPv6 »

Irgendwann nimmt man das Ding gar nicht mehr wahr, bis dann mal Besuch kommt, der einen auf das Monster anspricht :D
Ich hab so ein Ding in klein in der Küche stehen (Kaltkarbonator, wie er in jedem handelsüblichen Möbelhaus zu finden ist) und ich seh das Viech tatsächlich nicht mehr wirklich, obwohl das trotz Kompaktheit größer als ein Kaffeevollautomat ist.

Die Abwärme ist bei Schrankeinbau natürlich auch ein Thema.
Am besten in den Keller damit und eine Sprudelleitung in die Küche. Sollte ich bei den Plänen fürs Eigenheim irgendwann bedenken :D

Übrigens finde ich deinen Eigenbau sehr schön und gelungen, Respekt für die saubere Arbeit!
Ich würde sowas auch gerne mal in ferner Zukunft angehen, aber da fehlt mir noch Wissen und Werkzeug.
plottermeier
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von plottermeier »

Hi,

sehr schön, tolle Arbeit!
Bei uns hat es zwei Monate gedauert und die Einstellung hatte sich gewandelt von "Was soll das denn?" zu "Nie mehr ohne diese Maschine!"
Mittlerweile durfte das Gerät sogar in die Küche umziehen!
Bild

Danke für die schöne Doku

Jens
MSG
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von MSG »

Eigentlich schreit so ein Gerät nach einem Steampunk-mäßigen Design außen herum. Da könnte man ja noch einige (sinnlose) Designteile ran bauen :)
Pinzschrauber
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Pinzschrauber »

Alexander470815 hat geschrieben: Bild
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich mit der Frage blamiere: Wird der Kasten rund um den Druckbehälter mit Wasser geflutet? Rührwerk und Sensoren machen auf mich jedenfalls den Eindruck....
Wenn ja, ist das Standard bei Kaltkarbonatoren?

Ich Frage deshalb, weil ich meinen Karbonator "trocken" betreibe.
Also nur Wasser im Druckbehälter, schaut so aus das Teil:
20180426_190925.jpg
Wird das Wasser nicht irgendwann total versifft sein, und wie sieht mit Kodenswasser außen am Gerät aus wenn drinnen klates Wasser rumsteht, bzw im Kreis gepumpt wird...
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Ja der Behälter wird geflutet, sonst ist es eher schlecht mit der Wärmeübertragung.
Wenn man keine Kühlung möchte und diese auch aus hat kann man das ganze natürlich auch trocken betreiben.
Es gibt auch die Variante wie bei Durchlaufkühlern als trockene Variante, sie sind dann mit irgend einem wärmeleitenden Material ausgegossen.
Primäres Merkmal ist das die Teile sau schwer sind.

Klar wird das ganze mit der Zeit etwas schmutzig, aber so tragisch ist das eigentlich nicht.
Kommt ja nicht mit dem Trinkwasser in Verbindung...
Das kann wohl auch richtig übel versiffen, aber bei kaltem Wasser gehts eigentlich, wird sich zeigen.
Außen kondensieren tut da nix, der Behälter ist ja isoliert.
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Fritzler
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Fritzler »

Inwiefern machen sich diese Geräte eigentlich in der Stromrechnung bemerkbar?
plottermeier
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von plottermeier »

Hi, der Verbrauch hält sich in Grenzen. Ich hatte im Sommer bei 4l Entnahme pro Tag und 10 Ausgabetemperatur 0,2 kWh/Tag. Jetzt im Winter dürfte es noch weniger sein. Es gibt wohl auch peltiergekühlte Geräte, die gerne mal das zehnfache durchbraten.
Der Zwischenraum von Tank, Kühlschlange und Vorkühlschlange ist bei meiner Kiste übrigens komplett mit Aluminium ausgegossen...
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von IPv6 »

Wie schon gesagt wurde gehört da Wasser in den Zwischenraum, wenn die Kühlung in Betrieb ist.
Ich habe mich bei meinem eher gefragt, ob das Wasser nicht mit der Zeit langsam verdunstet, man kommt ja nicht so einfach an den Behälter dran zum nachfüllen.
Der Betrieb zeigt allerdings, dass immer ein klein wenig Wasser aus dem Überlauf vom Behälter in die Auffangschale läuft, so zwei Tropfen pro Tag.
Entweder da ist irgendwo eine winzige, geplante Undichtigkeit, die langsam nachfüllt oder an der kalten Wasseroberfläche kondensiert Luftfeuchtigkeit.

Den Stromverbrauch müsste ich auch mal bestimmen, wäre mal interessant, was das so kostet.
Jetzt im Winter läuft die Kühlung allerdings auf minimaler Stufe, damit man es angenehm trinken kann.
Der Rührwerk habe ich von Dauerbetrieb umgeklemmt auf die Stromversorgung vom Kühlaggregat, ich hatte das Gefühl, dass das permanent laufende Rührwerk (kleine Pumpe unter Wasser) den größten Wärmeeintrag in das Wasser brachte. Jetzt wird das Wasser nur beim Kühlen umgewälzt, konnte noch keine negativen Effekte feststellen. Und die Kiste brummt jetzt nicht ständig leise vor sich hin.

Die große UV Lampe habe ich ebenfalls abgeklemmt, die braucht nicht permanent 15 W ziehen und das Wasser aufzuheizen. Das Trinkwasser sollte mehr als sauber genug zum trinken sein, da mache ich mir keine Gedanken. Nur die kleine UV Lampe im Auslass (gebogenes Glasröhrchen mit Aluklebeband ummantelt) läuft ständig, da könnnten sich ja durch den Kontakt mit der Umgebung Keime oder sonstwas festsetzen.
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

So das ganze funktioniert jetzt zuverlässig.
Ich habe nochmal eine geringe Fehlertoleranz beim auslesen des Temperatur Sensors(One Wire irgendwas) eingebaut.
Sonst hat der Karbonator so ein bis zwei mal in der Woche einen Fehler geworfen.
Der Sensor wird so schnell abgefragt wie eben das Programm durchläuft und manchmal geht das eben schief.
Jetzt muss es mindestens 10 mal hintereinander schief gehen damit ein Fehler ausgelöst wird, das ist bis jetzt niemals aufgetreten.

Gestern haben wir auch die 300L Marke geknackt, die CO2 Flasche scheint immer noch flüssiges CO2 zu haben da sich der Druck nicht ändert.
Grob undicht scheint also nichts zu sein.
Bild
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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

Hi,

bin auch gerade dabei einen Karbonator zu bauen, als Low-Budget Projekt. Reaktor ist ein Wasserfiltergehäuse, Kühler war vom Sperrmüll.
Ich hatte gehofft mit Wasserdruck 5 Bar ohne Pumpe auszukommen, aber damit kommt maximal Mediumwasser raus :(
Mit einer vorgeschalteten Ulka Schwing-dein-Ding Pumpe ging es besser, allerdings zieht die natürlich nicht die Wurst vom Teller. Also muss noch eine amtliche Pumpe her.

Im Moment passt alles sehr schön in den Getränkekühler, und eine kompakte Pumpe würde da auch noch reinpassen. Dieses Systec-Riesenmoped von dir
passt natürlich nicht. Kennt jemand bezahlbare kleine Druckerhöhungspumpen bis 10 Bar?
Notfalls kommt die Pumpe separat hinten dran. Hat jemand eine Pumpe über?
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von IPv6 »

Hast du Bilder von deiner Konstruktion? Ist immer sehr interessant zu sehen :)

Als Pumpen werden da üblicherweise die Shureflo Pumpen verwendet. Neu liegt man da aber bei über 100 €, gebraucht könnte man da durchaus was günstiges schießen.
Der Kessel steht ja für ordentlich sprudeliges Wasser schon unter 5-7 bar CO2 Druck, der ständig aufrecht erhalten wird. Wenn nun der Wasserstand sinkt (und CO2 nachströmt) muss die Pumpe ja gegen den vorhandenen Druck das Wasser in den Kessel bringen. Und dabei noch ordentlich Volumen schaffen, damit man nach einem Glas nicht fünf Minuten warten muss bis der Behälter wieder gefüllt ist.

An einem Eigenbau wollte ich mich irgendwann mal versuchen, als Unterthekenvariante, da die kaum gebraucht zu vernünftigen Preisen zu bekommen sind. Als Basis würde ich ein Standgerät nehmen, da hat man schon alle benötigten Teile, die nur noch in ein anderes Gehäuse müssen. Und dann müsste noch ein Zapfhahnanschluss dran statt der üblichen Megnetventillösung.
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Bild
Genaue Bezeichnung ist 8090-902-248
Sowas eiert hier noch rum, die Kohlen müssen aber mal gewechselt werden, die Pumpe leidet schon an Ausfallerscheinungen.

Die Systec, Speck und Procon Pumpen sind schon ganz schöne Klopper.

Mein Karbonator hat mittlerweile die 800L durch und es funktioniert alles soweit gut.
Nur das Rückschlagventil hat nochmal versagt.
Deswegen habe ich jetzt noch ein zweites Ventil eingebaut, in der Hoffnung das somit nie wieder CO2 seinen Weg in die Wasserleitung findet.
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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

wegen der Pumpe melde ich mich später, habe bereits ein anderes Angebot zu dem ich noch Infos bekomme.

Momentan habe ich nicht mal Rückschlagventile drin.
Zulauf ist eine WaMa Aquastop-Garnitur, die scheint bereits als Rückschlagventil zu wirken. Habe aber noch ein Edelstahl-Rüschlagventil dass ich hinter die Pumpe einschleifen werde. CO2 buddelseitig lässt der Druckminderer auch nichts rein. Da möchte ich aber auch noch ein Magnetventil am Druckminderer anbauen.
Bedienung Auslass soll über Taste erfolgen -> der Apparillo hätte dann insgesamt 3 Magnetventile.
Warum Taste? Weil die Steuerung aus Sicherheitsgedanken ohne Tastendruck nach ein paar Minuten CO2 und Wasser abtrennen soll.

Die CO2-Buddel hat 20lkg das ist zuviel für'n Wohnbereich ohne Zwangsbelüftung. Die Flasche soll daher woanders hin und das CO2 über einen langen Pneumatikschlauch zum Karbonator geführt werden.

morgen kann ich mal Bilder vom bisherigen Rohrverhau einstellen.
IPv6
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von IPv6 »

Rückschlagventile würde ich direkt an den Kessel jeweils in die CO2 und die Wasserleitung machen. Kosten nicht die Welt, habe ich bisher in jedem kommerziellen Gerät so gesehen und es drückt einem garantiert kein Wasser oder CO2 irgendwo hin, wo man es nicht haben will.

20 kg CO2 sind sehr überdimensioniert. Wenn bei meinem Sprudler alles dicht ist reichen 5 kg über ein Jahr.
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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

IPv6 hat geschrieben: 20 kg CO2 sind sehr überdimensioniert. Wenn bei meinem Sprudler alles dicht ist reichen 5 kg über ein Jahr.
Ich weiß.
Aber einem geschenktem Barsch schaut man nicht hinter die Kiemen...
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licht_tim
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von licht_tim »

Ich komme mit 10 kg 1,5 Jahre hin.
Die Flasche woanders hin stellen und dann mit einem Schlauch verbinden wird nicht reichen. Bei einem Leck im Haus pullert dir dennoch die ganze Flasche ins Haus.
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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

licht_tim hat geschrieben:Ich komme mit 10 kg 1,5 Jahre hin.
Die Flasche woanders hin stellen und dann mit einem Schlauch verbinden wird nicht reichen. Bei einem Leck im Haus pullert dir dennoch die ganze Flasche ins Haus.
deshalb will ich ein Magnetventil an die Flasche machen
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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

Hier sind ein paar Bilder vom Testaufbau

Kühler vom Sperrmüll. Darin war nur der Rührmotor durch -> wurde durch 12V Springbrunnenpumpe ersetzt
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Spender für Edelstahlrohre:
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Test mit Ulka-Pumpe:
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Wasserzulauf über Aquastop:
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Wasserstandssteuerung über Edelstahl-Schwimmerschalter
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Der Reaktor ist ein PET-Wasserfiltergehäuse
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Wasserzulauf durch Vernebler
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Da passt auch die kleine Pumpe nicht mehr rein :( -> Pumpe wandert hinter Gerät
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Finger
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Finger »

Schmeiß den Aquastop raus wenn der nicht explizit für Trinkwasser geeignet ist. Die machen schlechten Geschmack...
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Alexander470815
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Alexander470815 »

Ein Sprudler zum reinschauen, auch nicht schlecht.
Also meiner macht schätze ich 10g CO2 / Liter in das Wasser.
Das ganze hat extrem viel Kohlensäure bei 5bar, oder ich habe irgendwo ein Leck im System.
Ich habe jetzt 820L durch und in der 10kg Flasche sind noch 2kg drin.
Gut wir sind auch fünf Personen im Haus sie das Teil mittlerweile akzeptiert haben und auch voll nutzen.
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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

Alex's Pumpe funktioniert wieder mit neuen Kohlen, und ich habe den Kram damit testweise aufgebaut. Reaktor ist ein PET-Filtergehäuse.
Ist noch nicht fertig, aber kaltes Blubberwasser macht es schon. Ohne Wartezeit kommen 1,5L raus.
Es fehlt noch die Elektronik, momentan werden Pumpe und Aquastop nur über den Schwimmerschalter + Relais gesteuert. Später soll noch ein Magnetventil an die Flasche, Druckschalter an Reaktor, Schwimmerschalter in den Kühlbehälter und Temperaturüberwachung an die Pumpe. Die Elektronik soll die Funktion überwachen und ggf. Alarm auslösen und alles dicht machen. Aquastop ist nicht zu schmecken ;)

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Umwälzung macht eine 12V Springbrunnenpumpe
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Den Filter der Düse habe ich zugelötet, und hinten das Edelstahlrohr eingelötet. Damit lässt sich die Düse leicht tauschen.
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Wer kennt das noch nicht? Arschloch-Edelstahlverschraubung, die gefressen hat :x
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Habe möglichst viel gelötet, damit es dicht bleibt.
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So ähnlich wird es mal aussehen:
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Problem war das Wasser ohne zuviel CO2 Verlust in eine Flasche zu bekommen (Kompensatorhahn habe ich noch nicht). Das habe ich mit einem Fülladapter gelöst.
Am Anfang schmeckte das Wasser metallisch aber erst wenn es lange an der Luft war. Gerät war gut durchgespült -> irgendwo waren wohl noch Metallpartikel drin. Hatte heute 3h verdünnte Salzsäure durchgepumpt, danach war es OK :twisted:
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Finger
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Finger »

Aquastop ist nicht zu schmecken
Schwein gehabt :mrgreen: Schmeckte bei mir wie alter Fernseher von innen. Ganz leicht nur. Hat eeewig gedauert, bis ich auf das Kackding gekommen war.
IPv6
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von IPv6 »

Wunderschöner Aufbau, so kunstvoll würde das kein Hersteller bei einem Seriengerät schaffen :D
Hoffentlich zeigt sich die Konstrution praxistauglich und entpuppt sich nicht als Dauerbaustelle.
Wie wird die Füllstandsregelung im Karbonator umgesetzt? Finger hatte doch dazu mal was mit Wackelsaft und einer Elektrode im Wasser, was die meisten komerziellen Geräte auch so ähnlich machen. Außer ein alter Warmkarbonator von Cornelius, bei dem das mechanisch über das Gewicht vom Behälter funktioniert hat, da braucht es dann keinerlei Elektronik.

Ohne Kompensatorzapfhahn ist das Zapfen nahezu unmöglich. Ich habe meinen Kompensator auch sehr weit zugedreht. Da wartet man zwar etwas länger, bis das Glas voll ist, man merkt aber sofort wie das Wasser deutlich weniger sprudelig ist wenn man den Kompensator weiter aufdreht.

Finger hat geschrieben: Schmeckte bei mir wie alter Fernseher von innen
Eine sehr bemerkenswerte Geschmacksbeschreibung :D
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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

IPv6 hat geschrieben:...
Wie wird die Füllstandsregelung im Karbonator umgesetzt? Finger hatte doch dazu mal was mit Wackelsaft und einer Elektrode im Wasser...

Da ist ein Edelstahl Schwimmerschalter drin

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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

IPv6 hat geschrieben:Wunderschöner Aufbau, so kunstvoll würde das kein Hersteller bei einem Seriengerät schaffen :D
Danke für die Blumen (auch wenn's ironisch gemeint ist... :lol: ), ich hatte tatsächlich schon Schlimmeres zusammengerotzt :D .
Ich hatte gestern noch einen Schwung Flaschen gezapft, die Kiste abgeschaltet und Gas+Wasser abgedreht. Jetzt beobachte ich den Druck über ein paar Tage ob alles dicht ist. Heute war er noch unverändert.

...
IPv6 hat geschrieben: Ohne Kompensatorzapfhahn ist das Zapfen nahezu unmöglich. Ich habe meinen Kompensator auch sehr weit zugedreht. Da wartet man zwar etwas länger, bis das Glas voll ist, man merkt aber sofort wie das Wasser deutlich weniger sprudelig ist wenn man den Kompensator weiter aufdreht.
Das hatte ich schließlich auch festgestellt. Hatte in Flaschen abgefüllt, und daraus war das Wasser ziemlich lasch. Am Anfang dachte ich dass zu wenig CO2 im Wasser wäre, aber bei 5,5Bar Anfangsdruck, 3°C und feinem Sprühnebel sollte feinstes Bölkwasser entstehen. Die Erkenntnis kam als ich aus dem Schlauch in ein Glas zapfte und das deutlich prickeliger war als aus der abgefüllten Flasche.
Danach ein Test mit Druck-Fülladapter für Flasche: perfekt. Der Adapter besteht aus einem durchbohrten Korken, und dichtet den SChlauch zur Flasche ab. Damit wird das Wasser unter Druck in die Flasche gefüllt, indem der Korken beim Füllen auf die Flasche gedrückt wird. Die Anpresskraft auf den Flaschenhals bildet dabei ein Überdruckventil. NAch etwa 1/3 Füllmenge bilden sich wg. dem Druck beim Füllen keine Blasen mehr. Wenn die Flasche voll ist, Wasser ein paar Sekunden beruhigen lassen und den Korken langsam entlasten, sonst sprudelt es über.

Derzeit ist ein Entnahme-Magnetventil eingebaut. Wenn das durch Kompensatorhahn ersetzt würde, hätte ich 2 Probleme:
1) Schalter fehlt, der Entnahme signalisiert (brauche ich für Sicherheitsüberwachung)
2) Kompensatorhahn stört die Optik -> WAF:
wir haben in der Küche eine Eckspüle mit großem Unterschrank, in den alles passen würde. Strom, Wasser, Kanal für Überlauf: alles im Schrank. In den Boden könnte ein großes Loch + Lüfter rein, der kalte Luft von unten über Spalt in umlaufender Blende saugt. Warme Luft könnte über Aussparung in Rückwand raus, und findet spätestens beim Kühlschrank oben eine Öffnung. CO2-Buddel kann in Keller oder nach draußen, und über Deckenbohrung mit 4mm Pneumatikleitung geführt werden.

Über der Spüle hängt ein Schrank, der unten eine umlaufende Blende hat. Darunter wollte ich einen unauffälligen Auslass aus Edelstahlrohr bauen. Die Zuleitung könnte in der Wandecke durch 6mm Edelstahlrohr in 10mm dünnem weißen Plastikrohr bis unter Blende erfolgen. Da wäre dann fast nix zu sehen.

Magnetventil könnte ich sogar auch unter die Blende direkt vor den Auslass bauen, damit das Wasser im Rohr nicht ausplörrt. Fehlt nur der Kompensator...
Wie wird das bei Spendern mit Magnetventil gemacht? Gibt es dafür auch Auslass-Kompensatoren ohne Hahn?
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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

Genau das wär's!
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Kostet aber €120 :shock: Kompensator muss sich doch selber basteln lassen! Irgendwie Konus in Hülse friemeln (grübel)
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Toni
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Re: Mein Eigenbau Wasser Karbonator Projektfaden

Beitrag von Toni »

Nachdem das Moped fertig eingebaut war, gab es noch ein paar Problemchen.
Die Edelstahlbehandlung (Passivierung) funktionierte, danach war der metallische Geschmack weg. Ich hatte dazu Zitronensäure durchgejagt und mit Sauerstoff aufgesprudelt.
An Fingers "alter Fernseher von innen" Geschmack erinnerte ich mich als esnach längerer Standzeit muffig-süßlich schmeckte. Dank Fingers Hinweis hatte ich noch den Schlauch vom Aquastop gegen PU-Pneumatikschlauch getauscht -> daher kam der Geschmack! Dem Schlauch war es wohl wurscht ob bereits 10 Jahre Wasser durchfloss. Schlauchende in die Nase gesteckt, und angesaugt -> jawoll, der stinkt immer noch nach neuer Luftmatratze.

So ist das Zeug in die Küche eingebaut
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so siehts unter der Blende aus:
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in der Ecke kommen Kabel und Rohr hoch
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Der Rest ist im Unterschrank, Keller, oder Garten (Gasbuddel mit Schirmhülle). An der Gasbuddel ist ein Magnetventil, das das Gas abdreht. Wenn 30Min. später kein Gasdruck mehr am Gerät ist, geht es auf Störung. Ebenso wenn der Schwimmerschalter anspricht, kein Wasserdruck da ist, Pumpe zu heiß ist, oder Betätigungszeit zu lang ist.
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Kaum war ich ein paar Tage weg, ging die Kiste nach jedem Zapfen auf Störung. Die Restfamilie zapfte fleißig weiter indem sie die Störmeldung einfach immer wieder löschte.
Problem war dass der Schwimmerschalter im Reaktor nicht mehr auslöste. Also mal reingeschaut und WTF??? :shock:
So sah der Schwimmer aus
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So sah es vorher mal aus:
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Schwimmer ist wohl nicht druckfest. Ich habe jetzt einen kugelförmigen Schwimmer geordert.
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Fast schon selbstverständlich war nach dem Gefummele eine Verschraubung undicht, an die nur von unten beizukommen ist. Um den ganzen Verhau nicht zerlegen zu müssen, ist kurzerhand dieser Schlüssel entstanden:
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Momentan läuft's wieder
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