Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Der chaotische Hauptfaden

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IPv6
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Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Beitrag von IPv6 »

10 Volt an 4 Ohm sind 25 Watt, 150 V an 16 Ohm 1400 Watt. Von so einer Open-Air-Anlage lassen sich sicher ein paar Milliwatt für LEDs abzweigen.
Das ist ja auch mein Gedanke. Nur wie?
Die Subwoofer sind mit modernen, potenten Neodymchassis bestückt und wollen für Vollgas pro Treiber über 2 kW sehen.
150 V sind da als Spitzenwert der Spannung noch eher an der unteren Grenze.
Es müssen ja keine 150 V verarbeitet werden, die Schaltung müsste an ihrem Eingang nur irgendwie damit klarkommen.
Vielleicht macht es aber auch Sinn, mal mit ernsthaften Zahlen aufzuwarten.
Wie meinst du?
Wen dir noch Angeben fehlen, frag doch einfach konkret danach.
Es geht darum, aus Wechselspannung mit stark verschiedener Frequenz (35 Hz bis grob 2 kHz) und großem Spannungbereich (0 bis 150 V) eine saubere 5 V Gleichspannung zu erzeugen, um daraus ein wenig LED Gefunzel zu versorgen, was im zeitlichen Mittel 1-2 Watt Leistung möchte.
Ich dachte, ich hatte das eigentlich halbwegs eindeutig beschrieben.
Ich werfe jetzt einfach Mal ein Ladegleichrichter aus nem Roller oder Moped in den Raum.
Die Idee hatte ich auch schon, so ein Ding liegt auch noch hier. Die haben allerdings ein paar blöde Eigenschaften, zum Einen schließen sie die Spannung kurz wenn sie dem Regler zu hoch wird und zum Anderen brauchen sie relativ viel Spannung um loszulaufen, was beim Generator kein Problem ist, da die Leerlaufspannung auch im Standgas schon recht hoch ist wenn man sie nicht stark belastet.
Die Ausgänge von Transistorendstufen sind in der Regel niederohmig. Mit 100Ω in Reihe sollten alle Gleichrichtermüllgeräusche verschwunden sein, und immernoch genug Leistung rumliegen.
Der Restliche Wandler könnte dann auch ein leicht umgebautes Schaltnetzteil sein.
Wenn ich mit der von Lüsterklemme beschriebenen Schaltung die Kondensatorspannung begrenze und da bei 100 Ohm auch bei kleineren Pegeln noch genug Leistung rauskommt hätte ich auch eher wenig Bedenken, dass es da Störgeräusche zum Lautsprecher schaffen.
Mit begrenzter Kondensatorspannung könnte man einen herkömmlichen StepDown Wandler nehmen, die Eingangsspannung wäre dann ja nicht mehr allzu hoch.
Eine Drossel als Ergänzung zum Widerstand könnte dennoch nicht verkehrt sein.
Nello
Beiträge: 2488
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Re: Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Beitrag von Nello »

Noch ne Idee, hat aber den Nachteil, das Signal zwischen Endstufe und Lautsprecher noch zu manipulieren.

Wie wäre es, dem Audio-Signal noch eine relativ hochfrequente Speisespannung zu überlagern? So um die 200 kHz z.B. Genug Abstand, um das relativ simpel filtern zu können, die Lautsprecher sehen dann nichts davon und das Musiksignal bleibt in voller Dynamik erhalten.
Hendi
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Re: Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Beitrag von Hendi »

Nello hat geschrieben:Noch ne Idee, hat aber den Nachteil, das Signal zwischen Endstufe und Lautsprecher noch zu manipulieren.

Wie wäre es, dem Audio-Signal noch eine relativ hochfrequente Speisespannung zu überlagern? So um die 200 kHz z.B. Genug Abstand, um das relativ simpel filtern zu können, die Lautsprecher sehen dann nichts davon und das Musiksignal bleibt in voller Dynamik erhalten.
Guck mal weiter oben, schlug ich schon vor. :D
xanakind
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Re: Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Beitrag von xanakind »

Ich würde einfach mal das einfachste testen:
Vorwiderstand / Angstbirne-->Gleichrichter--> Fetter Kondensator--> Z-Diode.
Den Kondensator z.B. auf Maximal 30 Volt aufladen lassen und damit dann einen einfachen StepDown speisen.
Damit sollte man schonmal etwas Leistung "auskoppeln" ohne grossen Aufwand.
sysconsol
Beiträge: 4059
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Re: Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Beitrag von sysconsol »

Technische Möglichkeiten der Energieabzweigung wurden nun genug besprochen.

Jetzt muss die Beleuchtung her, damit man deren Energieverbrauch kennt.

Dann kann man sich an die Dimensionierung der Versorgung machen.
Wichtig ist vor allem, die Schutzschaltungen (Begrenzung der Spannung am Pufferkondensator) vor dem Einsatz auf zuverlässige Funktion zu prüfen.
Dann kann beim Testen nicht mehr viel kaputt gehen.

Und die Sicherung nicht vergessen. Wie vibrationsfest sind G-Sicherungen? :?
winnman
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Re: Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Beitrag von winnman »

Und auch auf ordentliche Isolation der LED und Co. achten! Berührungsspannung und Leistung ist hier ja schon etwas erhöht!
TDI
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Re: Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Beitrag von TDI »

Die Spannung lässt sich leicht mit einer klassischen Z-Dioden Stabilisierung mit Transistor über einen sehr weiten Bereich begrenzen.
Wenn’s laut wird, wird’s halt etwas warm. Aber das macht ja nix...
radixdelta
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Re: Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Beitrag von radixdelta »

IPv6 hat geschrieben:Es geht darum, aus Wechselspannung mit stark verschiedener Frequenz (35 Hz bis grob 2 kHz) und großem Spannungbereich (0 bis 150 V) eine saubere 5 V Gleichspannung zu erzeugen
Ist denn der große Frequenz- und Spannungsbereich wirklich nötig? Je nach Lautsprechertyp haste doch einen viel engeren Bereich, das dürfte dann auch einfacher auszulegen sein. Z.B. für jeden Lautsprecher einen Trafo bauen der sich zur Endstufe hin richtig verhält und sekundär einen brauchbaren Spannungsbreich hergibt, im Idealfall bei jedem Lautsprecher denselben Spannungsbereich, damit man dahinter universell weitermachen kann. Jetzt mal so bar jeglicher Fachkenntnis in den Ideenraum geworfen.
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Roehricht
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Re: Energie aus Lautsprechersignal gewinnen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Wie wäre es, dem Audio-Signal noch eine relativ hochfrequente Speisespannung zu überlagern? So um die 200 kHz z.B. Genug Abstand, um das relativ simpel filtern zu können, die Lautsprecher sehen dann nichts davon und das Musiksignal bleibt in voller Dynamik erhalten.
Das kommt drauf an. Durch den Amp kommt das Signal nicht. Die haben Hoch- und Tiefpässe, die die Signale die nix mit Audio zu tun haben wegfiltern. Eine Einschleuseweiche hinter dem Lautsprecherausgang kann man machen. Da muss man evtl. dafür sorgen das diese HF Spannung nicht in die Endstufe gelangt. Das könnte ein kleines Feuerwrk geben. Erfahrungsgemäss mögen Endverstärker keine HF. Woher ich das wohl weiss? :mrgreen:

Mit Verzerrungen muss man nicht rechnen wenn man am Ausgang Gleichtichter Schaltungen anschliesst. Vielleicht bei einem 5W UKW Tischklavier, aber nicht bei ner kilowattstarken PA Stufe. ich habe an meinem IGOR Amp eine Zusatzwicklung auf dem AÜ mit nachgeschaltetem Gl. und Elko um den Einbruch der Schirmgitterspannung in Stellung 11 zu kompensieren. Der Klirranalyzer (Softwarelösung) bemerkt das gar nicht .

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Wolfgang
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