Elektronische Last vom Chinesen

Der chaotische Hauptfaden

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plottermeier
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Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

ich habe grade meine elektronische Last erhalten. Lieferzeit 14 Tage aus China. Ich möchte das Gerät kurz vorstellen. Es erscheint mir äußerst nützlich.
Ich war auf der Suche nach einer Möglichkeit Modellabau- und Pedelecakkus zu messen. Dabei bin ich auf eine elektronische Last gestoßen.
150W 60V 10A einstellen der Entladeschlussspannung Anzeige der entnommenen mAh. Das Problem ist, dass es das Gerät in zwei verschiedenen Varianten gibt,
die sich auf den ersten und zweiten Blick nicht unterscheiden. Leider funktioniert die eine Variante nicht. Es gibt eine ungenaue Anzeige der Werte und manchmal
schaltet der Wandler einfach einen Kurzschluss, was bei entsprechendem Akku durchaus die Hardware einäschern kann. Meine ersten beiden Versuche bei Ebay waren leider diese Variante. Jetzt hab ich einen Anbieter gefunden, der mir die funktionierende Variante geschickt hat. Hab schon die ersten Akkus durch und es scheint alles zu klappen.

Bild

Vielleicht sucht wer ähnliches.
https://de.aliexpress.com/item/150W-Con ... 79b3zKUDZp
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Fritzler
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Fritzler »

Die defekte Gammelvariante zerschießt den FET indem die VGS durch Müllrauschen auf dem Gatepin überschritten wird.

Irgendwo hatte wer dieses Ding zerlegt und nachgeforscht.
Das war echt gruselig.

edit:
HIER!
https://syonyk.blogspot.com/2018/06/a-t ... -150w.html
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Cool, danke für den Link. Der hat sich ausführlich damit beschäftigt. Ich vermute auch, dass irgendwer die Hardware geklont und dann die Software nicht hinbekommen hat... Mein Gerät ist jedenfalls nett. Erkennt Eingangsunterspannung und gibt Messwerte seriell aus. Ich wird noch einmal einen USB-Steckplatz dranhäkeln, dann kann die Kiste mir vollautomatisch Akkutestberichte auf Stick schreiben.
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Fritzler
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Fritzler »

UART auf USB Stick geht aber nicht ohne Intelligenz dazwischen.

Ich hab ja meine ELast selber gebaut, aber wi willste denn deinen Akku testen?
Vllt haste ja nochn Einfall für meine Software.
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

ich hab ne Quelle für "defekte" Fahrradakkus. Da kann von total tiefentladen bis zu Akku topfit, nur Kontaktproblem alles dabei sein.
Ich lade einfach einmal auf und entlade dann ein paar Tage später. Dabei zähle ich die Amperestunden.
Für die Schnittstelle wollte ich einen USB-Shield mit Arduino verwenden. Hatte ich schon vor ein paar Jahren mal verbaut.
Funktionierte so mittelprächtig. Vielleicht sind die mittlerweile ausgereift. Sonst ginge auch SD-Karte, das war einfacher.

Jens
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flatterband
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von flatterband »

Hallo,

meine am 11.11 bestellte Elektronische Last ist auch heute angekommen - genau derselbe Händler/Artikel wo auch plottermeier seinen Möller herhat :-)

In der Anleitung und der Aliexpress Seite habe ich leider keinen Link gefunden wo man die gezeigte Software "DC Electronic load upper monitor control software v2.7" herunterladen kann. Habe mal den Verkäufer angeschrieben.
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Hi,
hast Du schon Antwort? Ich wäre auch interessiert daran.
Jens
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flatterband
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von flatterband »

plottermeier hat geschrieben:Hi,
hast Du schon Antwort? Ich wäre auch interessiert daran.
Jens
Ja - er hat geantwortet - habe Dir gerade eine PN geschickt.
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

danke, das klingt gut.
Ich frickel derweil schon mal den Adapter. Hab irgendwo noch nen schrotten Arduino Nano rumfliegen...

Jens
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flatterband
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von flatterband »

Ich probiere gerade mit dem guten Teil zu sprechen.

Ersteinmal eine TTL zu USB Bridge CP2102 genommen und HTerm als serielles Terminal auf dem Windows Rechner angeworfen.
Verbindung per Dupont Adapter gestöpselt.

Auf der Load in Menüpunkt 5 auf 9600 Baud gestellt.
In HTerm auch 9600 Baud und Connect geklickt.
Ein paar ASCII Buchstaben und Ziffern inkl. CR oder CR/LF hingeschickt ...
TX Led der Bridge leuchten ...
Habe auch mal probehalber TX und RX leitungen getauscht ...

Leider kein Empfang ...

Die Software installiert ein Labview, deshalb ist das Installationspaket so gross. Leider sucht es beim Start irgendwelche (chinesische Schriftzeichen).vi Dateien die es im ZIP und auf dem Rechner nicht gibt. Wenn man die Suche ignoriert dann kommt genau der Bildschirm wie auf der Aliexpress Seite.

Ich mache erstmal Feierabend.
PICT0178.JPG
Auf eevblog habe ich einen Fred gefunden, wo ein Nutzer auch unsere Version hat:
https://www.eevblog.com/forum/repair/pa ... d-60v-10a/

Ein Tipp von Ihm war:
Einschalten mit Taste rechts unten gedrückt: Bestimmt den Innenwiderstand eines angeschlossenen Akkus/Batterie. :)
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xoexlepox
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von xoexlepox »

Habe auch mal probehalber TX und RX leitungen getauscht ...
Leider kein Empfang ...
Hardware-Handshake (RTS/CTS) aktiv? Ggf. hilft eine Drahtbrücke.
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Hab mal beide Pins mit einem Oszi betrachtet. Da tut sich leider gar nichts. Ich hatte gehofft, der Vogel fängt einfach an zu senden. Entweder erwartet er Abfragen von der Software oder irgendwas funktioniert nicht wie gewünscht. Akkus hab ich nun schon ein paar durchgemessen. Offline funktioniert alles.
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flatterband
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von flatterband »

Hallo,
xoexlepox hat geschrieben:Hardware-Handshake (RTS/CTS) aktiv? Ggf. hilft eine Drahtbrücke.
habe diverse Einstellungen durchprobiert, zuletzt auch mal an der Bridge TxD und RxD gebrückt - dabei war dann ein Echo zu sehen.
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flatterband
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von flatterband »

Hallo,

hier der sicherheitstechnische Bericht zum Testlauf des Forschungsreaktors mit 150W:

Als Eigenbedarfsanlage für die Leitwarte kam zweites Labornetzteil mit 12V zum Einsatz, der Strombedarf blieb wärend des Testlaufes deutlich unter 1A.

Um die Primärregelleistung des Reaktors auszuloten kam ein regelbares Labornetzteil mit 50V und 20A mit einer Maximalregelleistung von 200W zum Einsatz.

Bei der Inbetriebnahme wurde das Kraftwerk langsam von 1A auf 10A hochgefahren.
Wärend des Testlaufes hielt das Leitstandspersonal immer den Finger auf der Reaktorschnellabschaltung (Netzteil Not-Aus).
Als Vorsichtsmaßnahme wurde ein Corecatcher bauseits integriert (grüne Silikonmatte).
Desweiteren wurde ein Niederdruck-Notkühlsystem mit integriertem Kernflutbehälter für einen möglichen Auslegungstörfall vorgehalten (1l Sprudelflasche) .

Alle Werte von Turbine und Reaktor blieben wärend des Testbetriebs innerhalb der in der Kerntechnischen Betriebsgenehmigung festgelegten Grenzwerte.

Die Hauptumwälzpumpe des Hersteller CoolerMaster beginnt ab 49Grad Kerntemperatur im Primärkühlkreis zu arbeiten, die dabei fühl und hörbare Druckdifferenz ist akzeptabel (Betrieb ohne Gehörschutz). Diese Hauptumwälzpumpe kühlt nebenbei auch das Leitstandspersonal.

Sollte es bei dem Betrieb des Reaktors zu einem Schwarzfall (Ausfall der nichtredundanten Eingenbedarfstromversorgung) kommen, so ist dank der offenen Bauweise des Cores die natürlich Konvektion für die Restwärmeabfuhr ausreichend.

Bei der Auslegungsleistung von 150W strahlt der Kern radiologisch unauffällig - Messwerte für die Strahlungsexposition des Leitstandspersonals blieben unterhalb von 80Grad.

Die Reakturschutzsystem und das Havarieschutzsystem der Leitwarte arbeiten einwandfrei - werden in der Leitwarte Stellwerte eingegeben die gegebenenfalls den kerntechnischen Auslegungsgrenzwert von 150W überschreiten, wird entsprechend heruntergeregelt.
PICT0191 - Kopie.JPG
PICT0196 - Kopie.JPG
Wärend des Testlaufs kam es zu keiner radiologischen Notstandssituation, eines Unfalls, eines Störfalls oder eines sonstigen sicherheitstechnisch bedeutsamen Ereignisses. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde (W) oder die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden (M) mussten nicht eingreifen.

Fazit - Keine Kernschmelze ... :D

Wenn man jetzt noch die serielle Schnittstelle nutzen könnte ... :|
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Hi,

danke für den Bericht, bei mir konnten heute weitere Akkus getestet werden, aber mit der PC-Software sehe ich schwarz.
Das Bild vom Angebot zeigt ja auch keine Daten. Vielleicht ist das erst für später vorgesehen.
Trotzdem cooles Messgerät!

Jens
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Landjunge
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Landjunge »

Laut Aussage des Bloggers sollte das dann die richtige Version sein? Wollte mir son Teil über eKauf holn.

https://www.ebay.de/itm/150W-60V-10A-Co ... rk:19:pf:0
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flatterband
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von flatterband »

Hallo,
Landjunge hat geschrieben:Laut Aussage des Bloggers sollte das dann die richtige Version sein? Wollte mir son Teil über eKauf holn.
NEIN - das ist der FAKE Schrott ... Ich sehe auf ebay auf den ersten Blick nur Fakes - kein farbiger CoolerMaster Lüfter zu sehen. :shock:

Plottermeier und ich haben unabhängig voneinander (wegen eevblog und den Bewertungen des Shops) bei diesem Shop geordert:

https://de.aliexpress.com/item/150W-Con ... 11985.html

Es gibt auch noch den aliexpress Shop KKKmoon ?, der soll nach Kommentaren ebenfall die richtige Version liefern.
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Landjunge
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Landjunge »

Der Lüfter ist nicht entscheidend, sondern der Polaritätsaufdruck neben der Hohlbuchse und der Leiterbahnverlauf nach dem Eingangspuffer Elko. So hab ich das jedenfalls interpretiert auf des Bloggers Seite. Von Lüfter lese ich da nix. Jedenfalls hat das eBay Ding die richtigen Merkmale.
E_Tobi
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von E_Tobi »

Welcher Prozessor sitzt auf dem Board?

Über den Zustand von TX- und Rx-Pin könntest rausmessen ob die UART überhaupt initialisiert ist...
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Jch
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Jch »

Unter einem Youtube Video habe ich mal gelesen, dass unterm LCD "Electronic Load V1.6" stehen muss, dass es ein original sei.

Dann habe ich im Februar diesen Jahres bei diesem Schrotthändler die Last gekauft und es kam ein Fake an. Keine Schrift unterm LCD und beim ersten Belastungstest hatte der MOSFET schon einen Kurzschluss bei ca 5A/20V.


Hier NICHT kaufen!!!
https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre ... 2601387593
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Hi,

ja, ich würde auch nach Bewertungen und Erfahrungen anderer Käufer gehen. Von den Fotos her ist das zwar die nicht Fake-Version (Im 4. Bild ist die Schrift unter dem Display zu sehen.)
aber wenn die Fotos dann aber nicht dem verkauften Artikel entsprechen ist das natürlich nicht viel wert.
Es soll ein STC 15F2K16S2 (Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich meine Hardware noch nicht zerlegt habe. Zu groß die Freude über einen funktionierendes Gerät)
RX und TX Pin sind beide auf 5 Volt.

Jens
Miraculix
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Miraculix »

Das sieht für mich alles aus wie der Batterie Tester Bausatz der Aatis.

https://www.aatis.de/content/bausatz/AS917_Akkutester

Ein befreundeter OM nutzt den um seine lifepo Akkus zu prüfen.
Ist nur ohne Display und funktioniert aber.
Den bestelle ich mir demnächst auch um meine vielen großen Blei Bakterien zu prüfen.

Täusche ich mich, oder versuchen die Chinesen da abzukupfern?
(Genauso wie beim Bauteiletester von dem aus dem mc Board. Er hat es entwickelt, kurz darauf gab es den aus China zu kaufen, seine Software verändert und versiegelt.)
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xoexlepox
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von xoexlepox »

RX und TX Pin sind beide auf 5 Volt.
Nanu? Ein Pin sollte doch ein Eingang sein? Mglw. wurde wirklich das UART nicht initialisiert (oder benötigt Tastenbetätigung beim Einschalten oder so?). Ändert sich die Spannung, wenn du da mal 5-10kOhm Last dranlegst?
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Ja, bricht auf etwa 0,6 Volt ein. (sowohl RX als auch TX Pin )
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xoexlepox
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von xoexlepox »

Ja, bricht auf etwa 0,6 Volt ein. (sowohl RX als auch TX Pin )
Das hört sich nach zwei Eingängen mit Pullups an -> Der µC hat keine Ahnung davon, daß er darüber kommunizieren solle.
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Schätze ich auch. Beim Screenshot der Software vom Chinesen werden ja auch keine Werte angezeigt. Wer weiß, für welche Hardware das die Software ist :-)
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Fritzler
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Fritzler »

Musste dir wohl doch meine elast nachbauen.
Die loggt von selbst aufn USB Stick :mrgreen:
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flatterband
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von flatterband »

Hallo

ich habe mit dem chinesen nochmal kontakt aufgenommen und ich gesagt das die Software nicht tut wie sie sollte.

Er hat mir daraufhin eine ältere chinesische Version geschicht - leider komme ich bei der Installation in einer VM nicht weiter ... sieht für mich alles chinesisch aus ... :lol:

Falls sich jemand an der Software versuchen will bitte PN an mich.

In der Auktion hat er inzwischen eine rote Warnung eingebaut dass die Software eventuell nicht funktioniert ...

Eine sehr geringe Hoffnung besteht noch darin die Software ans laufen zu bringen und den Ausgang damit "aufzuwecken".

Ansonsten werde ich abwarten ob sich noch etwas auf der Auktionsseite oder bei eevblog tut.

Als ich gekauft habe, war die Werbung mit der Software noch nicht in der Auktion und mit dem serielle Ausgang wurde auch nicht beworben.

Darf ich also auch nicht meckern ...

Das Teil ist für den Preis von 24€ sehr genau und hält die Last auch eine Stunde problemlos aus.
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Hi, sehe ich auch so. Als ich bestellt hatte, wusste ich nichts von der Software und der Schnittstelle.
Ist trotzdem ein schönes Gerät.
Was hast Du gebastelt Fritzler?
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Fritzler
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Fritzler »

plottermeier hat geschrieben:Was hast Du gebastelt Fritzler?
Was schönes :mrgreen:
https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 14&t=11358
400W/50V/32A, falls du die Akkus richtig quälen willst.
plottermeier
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von plottermeier »

Schönes Teil, ich bin immer wieder erstaunt, wie mir grad im Sommer doch der eine oder andere interessante Fred durch die Lappen geht...
bastl_r
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von bastl_r »

Moin
Hat das (funktionierende) Ding mal einer dauerhaft mit 150W betrieben und dabei auch die Temperatur des Transistors gemessen?
Ich bin der Meinung, dass der dabei äußerst Grenzwertig betrieben wird, auch wenn der Kühlkörper dabei außen anfassbar bleibt.
Da bist Du schnell mal bei 150° Chiptemperatur wobei dann von den ursprünglichen >200W laut Deratingkurve kaum mehr 50W anliegen dürfen.
Eigentlich...
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flatterband
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von flatterband »

Hallo bastl_r,
bastl_r hat geschrieben:Moin
Hat das (funktionierende) Ding mal einer dauerhaft mit 150W betrieben und dabei auch die Temperatur des Transistors gemessen?
Ich hatte es bei 150W (mehr liess der der Havarieschutz nicht zu) für gute 40min am laufen, dann wurde es zu langweilig

Kernstrahlung lag dabei unter 80°C. Der NTC Sensor ist direkt unter dem (unbenutzen) Befestigungsloch des Transistor angebracht.
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Bastelbruder
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Bastelbruder »

Es ist ein deutlicher Unterschied ob die 150 Watt bei 50 V mit 3 A erzeugt werden oder bei 10 V mit 15 A. Oberhalb 15 Volt kommt der "zweite Durchbruch" ins Spiel, der auf T-lekomischen Erfindungen wie Hotspots basiert und gewöhnlich katastrophal endet.
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Fritzler
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Fritzler »

Die 150W auf nem TO247 find ich schon krass bei dem Chinesen.
Ich trau mir ja bei bis zu 50V nur 100W zu bei einem viel größerem TO264!

Zum Vergleich (vlnr):
TO92, TO126/TO225, TO220, TO247, TO264
Bild

Die Chinesen haben sich da wohl nich so. :lol:

edit:
Ich hab noch was zu eurem UART Problem gefunden!
If you have no serial output, that means that menu option 7 is set to zero. This is the frequency of the update on the serial line, it has to be set to something OTHER than zero for the serial to work.
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Toddybaer
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Toddybaer »

@Fritzler

Was hast du denn da für´n krassen Messstab? Sind da alle Gehäuseformen drauf?
xanakind
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von xanakind »

So ein ganz ähnliches Lineal hab ich auch.
Die gab´s mal für wenige Euro beim Conrad an der Kasse
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Fritzler
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Fritzler »

Das ist ein Nachbau des µRuler vom EEVblog.
Der taucht immermal wieder auf wenn wer aus den gerberfiles nen Batch herstellen lässt.

Der hat zumindest die Standard SMD Bauformen drauf und Tabellen für Leiterbahnströme etc.
(und vieles mehr)
bastl_r
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von bastl_r »

Bastelbruder hat geschrieben:Es ist ein deutlicher Unterschied ob die 150 Watt bei 50 V mit 3 A erzeugt werden oder bei 10 V mit 15 A. Oberhalb 15 Volt kommt der "zweite Durchbruch" ins Spiel, der auf T-lekomischen Erfindungen wie Hotspots basiert und gewöhnlich katastrophal endet.
gilt das jetzt nur bei Mosfets oder auch bei (IG)Bipolar? :shock:

@Fritzler: 100W entsprechen ja in etwa den 1/3 Ptot die ich sonst auch gefühlsmäßig als max ansetzen würde.
Für mehr am Stück würde ich mir BSM111AR holen die es immer mal wieder bei ibäh gibt. Diese Module haben auch eine DC-Kurve in der Kennlinienschar und können Ptot max 700W ab. Also nach meinem Gefühl locker 250W pro Stück. Da wirds dann schon wieder schwierig passende Widerstände zu finden die nicht zu niederohmig sind...

bastl_r
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ferdimh
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von ferdimh »

Der Zweite Durchbruch heißt bei MOSFETs "Spirito-Effekt" und verhält sich fast genau so wie der zweite Durchbruch.
Einziger Unterschied ist, dass bei Strömen in der Nähe des maximalen Stromes der Effekt verschwindet, weil sich der Temperaturkoeffizient umkehrt. Bei üblichen Schalt-FETs ist man dann aber schon weit über die thermische Belastbarkeit hinaus.
Je hochgezüchteter die FETs werden (bezüglich niedrigem Rdson), desto schlimmer wird es. Man kann sich damit helfen, Hochspannungs-FETs zu kaufen, weil das die einzigen FETs sind, die man bis 50V oder so in die Nähe ihres (geringeren) Nennstroms treten kann, ohne sie abzufackeln.
Ich habe keinerlei Abhandlungen zu dem SOA von IGBTs gefunden, meine Überlegungen und Versuche zeigen aber ein relativ großes SOA ähnlich dem eines MOSFETs gleicher Wuchtizität (Oder auch: Die Dinger sind nicht einfach so abgefackelt.)
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flatterband
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von flatterband »

Fritzler hat geschrieben:Ich hab noch was zu eurem UART Problem gefunden!
If you have no serial output, that means that menu option 7 is set to zero. This is the frequency of the update on the serial line, it has to be set to something OTHER than zero for the serial to work.
Ja - da hatte ein Serbe und ich schon drauf geantwortet ...

Die Option gibt es nur bei der Version 2.27. Wir haben 2.31 da geht es nur bis Option 5. Man kann bei der aktuellen Version die Baudrate einstellen - mehr nicht.

Die Hoffnung ist das der Author so genial ist auf TX und RX auf ein "Wakeup" zu lauschen und dann passend die andere Leitung als Tx zu nutzen.

Der Serbe hat die englische Software durch umstellen auf chinesisch zum laufen gebracht, leider klappt die serielle da auch nicht.

Ich habe eine chinesise Software hier, komme aber nicht mit der Installation klar ...
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Fritzler
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Fritzler »

@bastl_r
Bei 14nF Gatekapazität wirste aber viel Spaß haben beim Ansteuern.

@flatterband
Ja dann geht das natürlich nicht mehr :/

Welchen Transistor hat der CHinese eigentlich verbaut?
Entweder bin ich blind oder ich habs noch nicht gesehen.
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ferdimh
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von ferdimh »

@bastl_r:
Der Siemensbrick hat vermutlich nur so ein großes SOA, weil es nie jemand ausprobiert hat.
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felixh
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von felixh »

Also, bevor hier irgendwelche fragwürdigen IGBTs verwendet:

Es gibt auch MOSFETs, die speziell für den einsatz im Sättigungsbereich entwickelt wurden.
mir am bekanntesten ist da die L2-Serie von IXYS.
z.B. der hier: https://www.mouser.de/ProductDetail/IXY ... %252baE%3d
oder hier: https://www.mouser.de/ProductDetail/IXY ... qv8xigU%3d

wenn jemand noch ne andere serie kennt: nur her damit!

Das schöne an den teile ist: man hat ein garantiertes SOA. Man kann sich (anscheinend) drauf verlassen, dass man die teile dann auch wirklich in diesem bereich bertreiben darf.
Der haken ist natürlich der Preis...


Sonst hatte ich letztens mal eine Professionelle Last offen.
Musste das ding nach einem Brand reinigen.
Die nehmen einfach IRFP250, und schalten die Parallel. war etwas erstaunt...

Ich schätze, die werden aber vorher ausgemessen und gematcht.
Und natürlich auf keinen fall mit Nennstrom / spannung betrieben. (max. spannung 60V).
Ich müsste die Anzahl der Module nochmal zählen, aber ich glaube man kommt da im bereich irgendo um die 3A pro FET raus.

//EDIT: link korrigiert.
Zuletzt geändert von felixh am Mo 31. Dez 2018, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Fritzler
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Fritzler »

Die Mouser Links gegen leider nicht auf die gewünschte Produktseite, sondern auf die Hauptübersicht Elektronik.

Dave vom EEVBlog hatte ja auch mal seine E-Last zerlegt und fand auch IRFP240/250 vor.
Aber stumpf paralel waren die nicht, jeder hatte seinen Regler.
Es gab grobe Miniregler mit die FETs nicht abrauchen und den großen der über den genauen Messshunt für die Genauigkeit.
https://www.youtube.com/watch?v=5dNxzzuMTB8

Dave hatte ja auch mal die E-Last von Rigol zerlegt.
https://www.youtube.com/watch?v=Tk_3rYKWIIg
Die haben den Strom über einen 1mR Shunt gemessen.
Welche Opamps nutzt man denn da bitte? Selbst der VIO eines Chopperopamps haut dir da die Füße weg wenn zB nur 1A gemessen werden soll.
(Die IC Bezeichnungen waren natürlich abgelasert :roll: )

Die IRFP250 sollt man dann aber auch von International RectumFryer kaufen und nicht irgendwelche "Beiprodukte" sonst geht der Deckel doch auf.
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felixh
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von felixh »

leider konnte ich damals die Module nicht so weit auseinandernehmen wie ich es gerne gehabt hätte...

Die module waren sehr kompakt gebaut, ich hätte stunden gebraucht um da eins auseinander zu nehmen.
Das Gerät war nicht gerade servicefreundlich aufgebaut.

Aber: auf der Platine waren definitief zu wenige OPAMPs drauf, um jedem FET seinen eigenen regler zu verpassen.
Fotos hab ich leider keine mehr.
Vll. darf ich ja nochmal dran? Ich bin leider nicht dreist genug sowas einfach aufzumachen :-P

//EDIT:
bin mir gerade mit den IRFP250 garnicht mal mehr so sicher.
Die FETs kamen nämlich in einem TO220 gehäuse. Und der IRFP250 ist ein TO247.

könnte auch ein IRF640 gewesen sein, wenn ich nochmal so drüber nachdenke. Es war aber auf alle fälle ein feld wald und wiesen modell.
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Fritzler
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Fritzler »

Wädd?
Paralelgeschaltete FETs im Linearbetrieb und dann auchnoch TO220?
Der IRF640 hat keine DC Kennlinie im SOA.
Würd ich nich kaufen sowas :P
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Bastelbruder
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von Bastelbruder »

Der IRFP240 hat auch keine DC-Linie, aber die kann man sich denken.
Daß die aber so gerade verläuft wie schon die 10 ms-Linie möchte ich ernsthaft bezweifeln, der Herr Spirito war etwas zu spät.
Insgesamt möchte ich behaupten daß die Mehrzahl aller Datenblätter in dieser Richtung fehlerhaft ist.
Es gibt ein leichtes Erkennungsmerkmal, so die Kurvenschar überhaupt abgebildet ist. Das ist in der "Steuerkurve" I_D vs U_GS der Punkt an dem alle Temperaturkurven sich kreuzen. Je weiter oben sich der befindet desto instabiler wird das System der parallelgeschalteten EinzelFETs, auch innerhalb des Chips.

Da war übrigens mal...
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felixh
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Re: Elektronische Last vom Chinesen

Beitrag von felixh »

Fritzler hat geschrieben:Wädd?
Paralelgeschaltete FETs im Linearbetrieb und dann auchnoch TO220?
Der IRF640 hat keine DC Kennlinie im SOA.
Würd ich nich kaufen sowas :P
OK, ich weiss es leider nichtmehr.
Ich hab mir damals gedacht, das muss ich mir nicht aufschreiben; das kann ich mir merken.
War wohl falsch.

Aber: meine neugier ist geweckt; Ich mach das ding nochmal auf!
gerade weil mich jetzt auch der Regler echt interessiert. ich weiss ja jetzt auch, wie es geht.

Jedenfalls:
Die Last war für eine Nennleistung von 4.8kW ausgelegt. da drin steckten glaube ich 8 Module. Jedes Modul hatte etwa 20 MOSFETs intus (ich meine: ~10 auf jeder seite des Kühlkörpers).
damit wären wir schonmal im bereich von 160 FETs. Und etwa 30W pro FET.
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