Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Der chaotische Hauptfaden

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Geistesblitz
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Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Geistesblitz »

Ich hab mir vor einer Weile ein 550W PC-Netzteil als Tischnetzteil umgebaut, damit man nicht immer so einen Kabelsalat hat. Umbau war an sich nix Spannendes, paar von den Kabeln abgezwackt, sodass pro Farbe höchstens 5 Adern übrig sind, diese dann mit Bananenbuchsen verlötet und ins Gehäuse geschraubt. Noch ein kleiner Schalter sowie zwei LEDs (eine an 5V Standby und eine an 5V), das braune Kabel zwischen die Orangenen gezwirbelt und das sollte es gewesen sein. Als ich das Netzteil angeschaltet hab ging auch alles wie erwartet, die Ausgangsspannungen waren in einem angemessenen Bereich, die LEDs leuchteten wie erwartet, also kann es eigentlich losgehen.

...eigentlich...

Sobald ich ein Kabel in die 12V-Buchse gesteckt hatte, ging das Netzteil aus, Standby-Spannung war noch da, der Rest hatte sich aber abgeschaltet. Nach dem Abschalten und wieder Einschalten blinkte die andere LED nur kurz aus und das Netzteil ging wieder aus. Dann hab ich mal die Anschlüsse auf Durchgang geprüft und irgendwas sagte mir, dass da was nicht stimmen kann. Zwischen Gnd und 5V waren 6 Ohm (nach Wegnahme des Lastwiderstands immernoch 16 Ohm), zu 3,3V 6 Ohm, zu 12V 90 Ohm und zu den beiden negativen Spannungen irgendwas bei knapp über 400 Ohm. Nun hab ich die Vermutung, dass da irgendwo noch ein Kurzschluss oder sowas drin stecken muss, oder woran kann das liegen? Hab mir auch mal die ganzen Bauteile im Innern angeguckt, die sehen eigentlich noch alle in Ordnung aus. Irgendwelche Lötbrücken konnte ich auch nicht entdecken. Weiß da vielleicht jemand hier, woran es liegen kann?
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uxlaxel
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von uxlaxel »

die meisten pc-netzteile wollen eine mindestlast auf der 5V-linie sehen. belaste doch mal die 5V mit z.b. einer 12V/5...10W-glühlampe (als preiswerter ersatz für nen leistungswiderstand) und probiere nochmal, was es sagt.
lg axel
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zauberkopf
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von zauberkopf »

Du hast nur die 12V seite belastet ?
Also ich habe in die neuesten Netzteile noch nicht reingesehen, aber normalerweise wird das Netzteil primär durch die 5 oder 3,3V schiene geregelt.
Wenn Du jetzt nur auf der 12V eine Last angeschlossen hast, aber nicht auf er geregelten Schiene, kann es sein, das Schutzschaltungen angesprochen sind.

Aber eigentlich müsste das Netzteil nachdem alle elkos entladen sind, wieder danach korrekt anlaufen....
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Geistesblitz
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Geistesblitz »

Zwischen Gnd und 5V waren 6 Ohm (nach Wegnahme des Lastwiderstands immernoch 16 Ohm)
Ich dachte, daraus könnte man entnehmen, dass der Lastwiderstand an der normalen 5V-Schiene hängt... ist ein 5 ohm-Widerstand, wieviel Leistung weiß ich nicht mehr genau, glaub 10W oder so, hängt dicht am Luftauslass, sodass er auch gut gekühlt werden dürfte.

Jedenfalls hab ich es jetzt einfach wieder zusammengebaut und was ist? Es läuft wieder :roll:
Manchmal scheint es schon zu reichen, sich eine Elektronik einfach nur mal genauer anzusehen, damit sie wieder funktioniert. Vielleicht merkt sie ja, dass man sich Mühe geben will?
Allerdings reagiert das Teil jetzt ein bisschen empfindlich auf Erschütterungen, wenn man es etwas unsanft anstupst geht es wieder aus. Vielleicht liegt es auch am etwas angeschmolzenen Kaltgeräteanschluss (ich verstehe jetzt, warum alle gegen bleifrei sind...), oder unten sind irgendwelche Kontakte zu lang, sodass sie gegen das Gehäuse kommen...
piotr
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von piotr »

GRUendlich Nachlöten Dann Ist Gut...
und tausch die Buchse mal aus, sowas wird sich ja noch finden lassen :)

Viele schimpfen über bleifrei, es lötet sich auch unangenehmer (wobei sich moderne Platinen generell oft eklig löten lassen wegen großer Masseflächen usw.).
Es gibt aber auch jede Menge Geräte die trotz "bleifrei" lange halten, nur halt nicht im untersten Preissegment.
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Sascha
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Sascha »

Mach doch mal ein Foto von den Innereien des Netzteils.
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Geistesblitz
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Geistesblitz »

Nagut, ich hoffe mal, es lässt sich was erkennen:
100_1561.JPG
100_1561.JPG (110.64 KiB) 3089 mal betrachtet
100_1562.JPG
100_1562.JPG (106.4 KiB) 3089 mal betrachtet
Ich hab jetzt auch nochmal ein bisschen drin herumgelötet, aber die Empfindlichkeit ist geblieben. Ich hab keine Ahnung, woran das liegen kann...
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WeTec
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von WeTec »

Geistesblitz hat geschrieben:Zwischen Gnd und 5V waren 6 Ohm (...), zu 3,3V 6 Ohm, zu 12V 90 Ohm und zu den beiden negativen Spannungen irgendwas bei knapp über 400 Ohm.
Das werden vermutlich die internen Grundlast-Widerstände sein. Möglicherweise reichen die noch nicht. Also etwas experimentieren mit Widerständen an 5V und 12V. Zwischendurch an und aus schalten. Das muss dann einwandfrei laufen.
Das Netzteil sieht mir aber sehr verdächtig nach China-Kracher aus. Keine Isolation an der Netzbuchse, Netzfilter einfach weggellassen.
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ferdimh
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von ferdimh »

Der Eimer sieht mir nach dem klassischen TL494-geregelten Netzteil aus (oft ist ein KA7500 verbaut, das ist aber das gleiche IC).
Die Dinger brauchen aufgrund von "historisch gewachsener" Schaltungstechnik in der Regel eine heftige Grundlast auf den 5V, um stabil zu laufen. Setz mal 2 Ampere an, dann wird das.
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WeTec
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von WeTec »

Der Lastwiderstand, den du auf der Lötseite angebracht hast, ist nur einfach isoliert und geht direkt auf der Primärseite vorbei. Das ist nicht ganz ungefährlich! Beim Experimentieren mit Lastwiderständen besser von außen und das Gehäuse zugeschraubt lassen. OK, wir sind hier in einem Bastlerforum aber beim Frickeln mit Schaltnetzteilen ist eine gewisse Vorsicht angebracht.
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Bastelbruder
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Bastelbruder »

Natürlich ist das ein Chinakracher, von der allerpreiswertesten Sorte. Deshalb hat man auch den völlig überbewerteten Netzfilter eingespart. Der Wandler ist Eintakt, kein TL494-Derivat.

Die Ursache des Wackelkontakts kann ich in meiner Kugel nicht sehen, aber die Abschaltmimik basiert sicher auf Überschreitung einzelner Spannungen wenn nur eine andere belastet wird. Hilfe kann das Datenblatt des 18beiners geben. Dort ist wahrscheinlich auch zu erfahren warum es so lange dauert bis die Notabschaltung zurückgesetzt wird. Ich vermute daß der Supervisor sich von der unbelasteten Standby-Versorgung labt.
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Desinfector
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Desinfector »

piotr hat geschrieben:GRUendlich Nachlöten Dann Ist Gut...
und tausch die Buchse mal aus, sowas wird sich ja noch finden lassen :)

Viele schimpfen über bleifrei, es lötet sich auch unangenehmer (wobei sich moderne Platinen generell oft eklig löten lassen wegen großer Masseflächen usw.).
Es gibt aber auch jede Menge Geräte die trotz "bleifrei" lange halten, nur halt nicht im untersten Preissegment.
nicht trotz, sondern (im Zusammenhang mit fernöstlicher Lötkunst) wegen.

Geistesblitz hat geschrieben:das braune Kabel zwischen die Orangenen gezwirbelt
braun?
was ist da drauf?
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Nicki
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Nicki »

Desinfector hat geschrieben: braun?
was ist da drauf?
Sense für die 3,3V-Leitung, bei den Strömen die da üblich sind ist eine Nachregelung bei dem eher niedrigen Querschnitt sinnvoll, sonst fällt prozentual (!) zu viel Spannung ab (und so zappelt die dann lustig bei Lastwechseln).
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Desinfector
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Desinfector »

nu hab ich bisher tonnenweise Netzteile geschlachtet und noch nie bei einem Netzteil 'ne braune Leitung drin gehabt.
auch bei 24Pinnigen ATX Steckern nicht.

seit wann is' das?
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ferdimh
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von ferdimh »

Das ist nur bei einigen billigen Chinesischen Netzteilen, die den Standard noch ernst nehmen.
In Qualitätsprodukten finden die sich i.d.R. nicht, und sind in der Praxis auch recht sinnlos.
Die Leitung ist allerdings auch recht oft einfach orange wie die anderen 3,3V-Strippen auch, nur dünner
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Desinfector
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Desinfector »

und der hängt bei pin 11 oder 13 (langer Stecker) parallel mit einer orangen leitung drin,
wenn ich die Kugel-Bilder recht deute?

Bild

hä?
solln das, da kamman doch tonnenweise Draht sparen, wemman das gleich intern auf der Netzteil-Platine brückt???
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Alexander470815
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Alexander470815 »

Wem es hauptsächlich um die 12V geht dem kann ich die hier empfehlen:
http://www.ebay.de/itm/HP-DL380-G2-G3-S ... 232dc30fe0
Ich hab selber 5stk von denen, mit einer kleinen Modifikation (zwei Schrauben und deren Bolzen mit Schrumpfschlauch überziehn) kann man die auch in Reihe schalten.
Noch keins kaputt bekommen, und die Regeln nur die 12V Schiene.
http://abload.de/img/2013-01-1819-43-36.74qiumu.jpg

Und so verbinden damits läuft.
http://abload.de/img/2013-01-1819-43-54.71j0uey.jpg
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Chemnitzsurfer
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Chemnitzsurfer »

ferdimh hat geschrieben:Das ist nur bei einigen billigen Chinesischen Netzteilen, die den Standard noch ernst nehmen.
In Qualitätsprodukten finden die sich i.d.R. nicht, und sind in der Praxis auch recht sinnlos.
Die Leitung ist allerdings auch recht oft einfach orange wie die anderen 3,3V-Strippen auch, nur dünner

Würde ich so nicht behaupten. Habe hier ein PC Netzteil das vor 4 Jahren fast 120 Teuronen gekostet hat (Enermax Pro 87+) bei dem das auch so ist.
Bild
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xoexlepox
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von xoexlepox »

Desinfector hat geschrieben:solln das, da kamman doch tonnenweise Draht sparen, wemman das gleich intern auf der Netzteil-Platine brückt???
Dann würde aber die Spannung im Netzteil konstant gehalten, und nicht die Spannung am Stecker, was bei so einigen Ampere durchaus einen Unterschied ausmachen kann (Spannungsabfall auf Leitung) ;)

Edith meint: Um es richtig gut zu machen, müsste der Sense Anschluß sich sogar "hinter" dem Stecker befinden (und über einen separaten Steckverbinder mit dem Netzteil verbunden werden).
shaun
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von shaun »

Dann müsste aber auch ein WIderling (10R oder so) zwischen den Leitungen im NT liegen, weil der Wandler sonst bei nem Wackler im Stecker hochläuft, das wird zu teuer.
Vor allem müssen sich dann alle MB-Hersteller zwingend dran halten, alle 3,3 Anschlüsse zu belegen.

@Bastelbruder: EIntakt? Sicher? Den mittleren Trafo hätte ich für den Treibertrafo der klassischen NPN-Halbbrücke der TL494 Wandler gehalten
shaun
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von shaun »

Ausserdem sehen die Sekundärschaltungen sehr nach Doppeldioden aus...
Bjoern
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Bjoern »

Doppeldioden sagen nichts über Eintakt oder Gegentakt aus. Man kann (tut das auch oft so) schließlich beide Dioden parallel schalten.
Zur Sense-Leitung: Das haben mittlerweile nur die von ferdimh beschriebenen billig-Chinakracher oder die ganz teuren. Aus den mittleren Preissegmenten ist diese Leitung teilweise verschwunden, zumindest wenn ich an die Netzteile denke, die ich bereits platt gemacht habe, deckt sich diese Annahme.
Die Liberty Serie von Enermax (ggf. auch andere) hat für die 3,3V sogar nen GND-Sense, wenn ich mich jetzt nicht total verguckt habe.

Achja, Geistesblitz, bitte tu dir selbst nen Gefallen und denk nicht mal daran, das teil mit mehr als vielleicht 350W zu belasten... So wie das Gerät aussieht, könnte selbst das schon zu viel sein.

Gruß
Björn
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Nicki
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Nicki »

Eintakter kenn ich mit kleinem Kühlkörper, dickem Mosfet und UC38XX auf der Primärseite.
Paarmal in OEM-Kram der etwas gehobenen Budgetklasse (Dell, evtl. auch FuSi) gesehen...
Eins fliegt evtl. bei mir noch irgendwo herum
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tixiv
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von tixiv »

Für mich sieht das auch nach TL494 Halbbrücke aus:

-Kein IC auf der Primärseite
-Die beiden typischen kleinen Elkos für die Transistoransteuerung auf der Primärseite
-Doppeldioden als solche beschaltet (einmal 5V und einmal 12V Wicklung)
-Pads für den Koppelkondensator der Primären Trafowicklung zum Mittelpunkt der Elkos zu erahnen
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Bastelbruder
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hab mir das Leiterbahnbild nochmal angeschaut. Eintakt nehme ich zurück, ich hatte am Ausgang des Trafos ein paar Anschlüsse vermißt.
Da sind tatsächlich zwei Transistoren drin und die Mitkopplung durch den Steuertrafo ist zu erahnen. Den Koppelkondensator am anderen Ende des Trafos hab ich jetzt auch gefunden.
Vielleicht erfahren wir auch noch den wirklichen Namen des Controllers.
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uxlaxel
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von uxlaxel »

ich kapere mal das thema....

ein kumpel will, daß ich ihm auch einen leitungsgebundenen akkuschrauber mit einem netzteil verhäkle.
derzeit habe ich nämlich 2 schrauber mit dem 12V/32A-SNT von timmaks mit auf der baustelle bei ihm und nie leere akkus und dafür schön leichte arbeitsgeräte.
soweit zur vorgeschichte.

heute habe ich dann ein dahergelaufenes, leitungsloses (kabeldieb) ATX-netzteil spontan umgestrippt (die 3V3S-leitung war wohl "sense" für die 3,3V, übrigens ebenfalls orange) direkt intern gebrückt, den 5V eine kleine lampe verpaßt und die 12V1 rausgeführt, da diese mit 18A angegeben war.
bei dicken lasten (*) geht das netzteil sofort auf störung. gibt es einen trick, daß netzteil stumpf weiterlaufen zu lassen?
wenn ich nen fetten elko (33.000µF) drangeklemmt habe, ging das dann (kurzer einbruch auch auf der 5V-schiene)
mit elko will das NT aber nicht starten. nach dem start dranklemmen ging aber.

oder hätte die "mindeslast-lampe" an die 3,3V gehört?

*) 90W-haolgenlampe oder 12V-autostaubsauger, soll den "akku"-schrauber simulieren

lg axel

p.s. da kamen im leerlauf tatsächlich 12,00 bzw. 11,99V raus. :) (laut meines RFT-tischmultimeter)
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Herrmann
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Herrmann »

Wenn ich mir Bild 2 in der Vergrösserung betrachte, fallen mir die Lötstellen an den Trafos auf. Löte die doch bitte mal nach.

LG
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Sascha
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Sascha »

Herrmann: ich glaub du kommst ein wenig zu spät ;)
Axel: bei PCNTs wird gerne der allgemeine Strom primärseitig über nen isolierten Stromtrafo (kleiner Ringkern) am Transistortreiber-Trafo gemessen. Vielleicht ist das in deinen Netzteilen genauso aufgebaut. Einfaches totlegen müsste gehen.
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uxlaxel
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von uxlaxel »

da scheint sowas drin verbaut zu sein. na dann auf ins getümmel :)
danke für den tipp. (das netzteil ist jetzt zum verbasteln da. weitere mit 28 und 35A kullern rum und warten auf umbau :)
raphTec
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von raphTec »

uxlaxel hat geschrieben: heute habe ich dann ein dahergelaufenes, leitungsloses (kabeldieb) ATX-netzteil spontan umgestrippt (die 3V3S-leitung war wohl "sense" für die 3,3V, übrigens ebenfalls orange) direkt intern gebrückt, den 5V eine kleine lampe verpaßt und die 12V1 rausgeführt, da diese mit 18A angegeben war.
bei dicken lasten (*) geht das netzteil sofort auf störung. gibt es einen trick, daß netzteil stumpf weiterlaufen zu lassen?
wenn ich nen fetten elko (33.000µF) drangeklemmt habe, ging das dann (kurzer einbruch auch auf der 5V-schiene)
mit elko will das NT aber nicht starten. nach dem start dranklemmen ging aber.

oder hätte die "mindeslast-lampe" an die 3,3V gehört?

*) 90W-haolgenlampe oder 12V-autostaubsauger, soll den "akku"-schrauber simulieren
Nach dem Einschalten (PS_ON auf Masse) müssen innerhalb von 10 oder 20ms glaube ich alle Spannungen innerhalb der ATX Spezifikation liegen, dann geht POWER_GOOD auf high und die CPU kann zu rechnen beginnen normal. Wenn du einen 33mF Kondi dranhängst, dauert es eben zu lange, bis die 12V Stabil da sind, deswegen vermute ich dass es dann wieder abschaltet.

Weiter schaltet es ab, wenn auch nur einzige Schiene über die Maximalspannung oder unter die Minimalspannung gerät oder zu viel Strom gezogen wird. Strommessung habe ich bisher nur sekundär für jede Schiene einzeln gesehn.
Wenn du jetzt ne dickere Last dranhängst, solltest du die Spannungen auf den anderen Schienen beobachten, dass die innerhalb der Limits bleiben.
Die Überwachungen sind eig schon sinnvoll, stumpf wegbauen würde ich lassen, geht meist auch net so gut...
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Geistesblitz
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Geistesblitz »

@Sascha: eigentlich nicht, hab mich da jetzt nicht weiter mit beschäftigt gehabt, aber wenn ich da wieder Zeit und Lust zu hab werd ich das Ding wieder öffnen und die Lötstellen nochmal nachgehen. Hatte das Ding ja auch aufm Treffen mitgehabt, aber da gabs einfach zu viel Ablenkung, als dass man da konzentriert hätte arbeiten können :D
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Plakettenkleber
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Plakettenkleber »

Bei mir lief das ding erst nachdem ich die +5VSB belastet habe, war mir völlig neu...das war ein 24 pin atx, sonst kannte ich auch nur das mit der grundlast auf der 5V leitung
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Mista X
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Mista X »

Ich habe auch ein RICHTIG altes PC NT in mit 300W und AT Stecker.
Das will auf der 5V Schiene 1A Grundlast sehen, damit es überhaupt anspringt.
2 dicke 10W Emaillewiderlinge sorgen für reichlich Abwärme und ein zuverlässiges laufen vom NT.
Azze
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von Azze »

Bin mir nicht ganz einig, ob der Aspekt bereits genannt wurde, ob die Frage bereits beantwortet und das Problem inzwischen behoben ist. Bin nur gestern drüber gestolpert, dass bei ATX Netzteilen angeblich die grüne Leitung auf schwarz (Masse) geklemmt werden muss, damit das Ding läuft. Scheint im eingebauten Zustand die Abfrage zu sein, ob ein Motherboard angeschlossen ist.
duese
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Re: Problem mit umgebautem PC-Netzteil

Beitrag von duese »

Das ist nicht nur angeblich so, das ist so.
Das ist auch nicht eine Kontrolle, ob ein Mainbaord angeschlossen ist, sondern über diese Leitung kommt vom Mainboard der Befehl zum Ein-/Ausschalten des Netzteils (Grün aus Masse = EIN). Der Eintaster hängt ja man Mainboard und nicht am Netzteil.
Der Teil des Mainboard der sich drum kümmert wird aus der Standbyversorgung des NT versorgt.
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