Großprojekt: Frickelhalle bauen

Der chaotische Hauptfaden

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plottermeier
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Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von plottermeier »

Hi,

wir haben mittlerweile so gar keinen Platz mehr zu Hause, aber immer noch große Wünsche (Abkantbank, ordentliche Drehbank, Stellplatz fürs Boot, Materiallager ) daher wollte ich mal etwas erweitern.
Hier gibt es eine Wiese, wo ich bauen könnte. Hier ist nach Bebauungsplan Bebauung zu gewerblichen Zwecken erlaubt. Kein Problem vermiete ich halt die halbe Halle an Georg...
Nun muss ich mal ganz naiv fragen, wie stellt man sowas eigentlich an? Ich hab noch nie irgendwo etwas größeres gebaut.
Kleine Blech- oder Holzhallen gibt es ja als Bausatz. Außerdem sind Container grade günstig. Das Gebäude selber wäre also gar nicht so das Problem.
Aber was muss man da in welcher Reihenfolge machen? Ich brauche da wahrscheinlich ein Fundament. Ein Hallenhersteller schreibt für "semipermanenten" Aufbau ginge es auch ohne... ??? Das geplante Gebäude muss in einen Lageplan eingezeichnet werden. Wie übertrage ich das in die Realität? Grenzsteine hab ich keine gefunden. Was für Planungsunterlagen braucht der Baggerfahrer? Das Fundament sollte ja zum Gebäude und zum Untergrund passen. Ist es klug, erst eine Bauvoranfrage zu stellen oder sollte man gleich einen Bauantrag machen? Hat hier jemand schon Erfahrungen beim Neubau auf grüner Wiese?

Jens
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Sunset
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Sunset »

Für ein Gebäude in dieser Größenordnung wirst Du eine Baugenehmigung brauchen.
Die muss allerdings von einer "antragsberechtigten" Person beantragt werden, das sind in der Regel Architekten oder Bauingenieure.
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Desinfector
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Desinfector »

naja du brauchst ja schon mal festen Boden.
das wirst Du bestimmt nach der Anlieferung
einer Drehbank merken, wenns das nich' is'? :twisted:

und der Boden darf auch so glatt wie möglich sein.
und wenns schon nur für ein Rollbrett ist.
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PowerAM
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Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von PowerAM »

Bei uns brauchst du selbst für das dauerhafte Aufstellen eines Containers eine Baugenehmigung. Und genau dieses dauerhafte Aufstellen von Containern wird prinzipiell nicht genehmigt.

Eine zeitlich begrenzte Erlaubnis kannst du privat als Material- und Werkzeuglager z. B. für den Hausbau bekommen, bei einer Sanierung unter Denkmalschutz auch für mehrere Jahre.

Die Aufstellung von Büro-Containern kriegst du privat gar nicht genehmigt, gewerblich ebenfalls nur befristet. Selbst die damit vielerorts zusammengestellten Unterkünfte für Asylbewerber haben nur eine jährliche Genehmigung, die offenbar aber problemlos verlängert wird. Ähnlich verhält es sich bei angemieteten Containern, die eine Ersatz-Grundschule darstellen, seit das eigentliche Schulgebäude wegen bei der Sanierung gefundenem Asbest gesperrt wurde und recht wahrscheinlich abgerissen wird.

Hinweis: Kommunales Baurecht ist überall anders.
Blechei
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Blechei »

Moin
am absolut preiswertesten (!) ist:
- Streifenfundament, selber buddeln, selber knippern und schütten lassen, Probewürfel!
- Fußboden best. aus Dämmung, Armierung, selber trudeln, abziehen und reiben, ca 3x4m je Feld
***PAUSE*** bis Fußboden richtig belastbar
- Porotonsteine auf Paletten anliefern lassen und verteilen (deswegen Boden fertig!)
- 1. Lage dickschicht und sehr sauber mauern, dann dünnschicht stapeln, Stützen knippern und schalen
- Stützen schütten lassen (Pumpe) und beten, das der Pumpenfahrer & Schütter sensibel sind!
- Ringanker aus U-Schalen dickschicht mauern, knippern und schütten, Fertigbeton und Probewürfel
- Brespadecke vom Kran rauflegen lassen und Spalte schütten
- Attika aufmauern, dämmen und Pappe rauf.
- Einziehen und mich abfüllen;-)
Überflüssig zu sagen das so ein Bau Genehmigungspflichtig ist.
Aber sehr wichtig ist es, den Fachplanern genau zu sagen was du willst sonst latschst du voll in die HOAI Falle.
Und vorher (!!!!einself!!) mit dem zuständigen Bauamt zu klären, was zulässig ist. Zulässige Bodenrichtwerte einsehen,
meist weiß die örtliche Uni genaueres.
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Mino
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Mino »

Haben ja auch vor einiger Zeit gebaut. Dachte damals auch „och…das mach ich selbst“….hm-hm…is klar….
Sollte es ein „dauerhafter“ Bau sein, kommt man aber um einen Architekten/Tragwerksplaner nicht drumrum.
Der macht dann zumindest die ganze Rennerei auf die Ämter, ohne das gibt´s nämliche keine Baugenehmigung.

Mit dem Architekten kann man auch absprechen was man selbst machen will (Stichwort: Leistungsphasen).
Will man alles Praktische selbst machen, dann sollte man aber schon ein bisschen Ahnung haben.
Es kommen viele Dicht/Dämmsystem zum Einsatz welche das Wasser draußen und die Wärme drin halten. Kennt der Laie i.d.R nicht…ging mir jedenfalls so.
Allein schon die Decke…selbst schalen und dann Ortbeton oder Filigrandecke…schonmal 25m² gemacht…alles nicht so einfach.

Entweder man versucht sein Glück (meiner Erfahrung nach nicht empfehlenswert) oder man sucht einen Architekten und Bauunternehmen mit denen man von Anfang an mit offenen Karten spielt.
Wer noch nie 4 Mauern winklig und lotrecht gesetzt hat, sollte nicht meinen dass das so einfach ist…oder nen Dachstuhl, oder ein Flachdach, oder Estrich, oder Fassade oder Fundament oder mal kurz 5m³ Beton...

Mino


Edit:
Aso…noch eins. Leider braucht man mMn einen Architekten. Diese sind aber idR nicht an solchen Projekten interessiert, da zu klein.
Richte dich schonmal auf eine längere Suche ein…
Für unser „Mini“-150k€ Projekt habe ich 7 Architekten angeschrieben bis ich einen gefunden hatte der das „nebenher“ von seiner Azubine hat machen lassen.
Lass Dich also nicht entmutigen bei der Suche…
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Propeller
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Propeller »

Wenn man alles selber machen kann ist es das Beste, wenn man eine alte Bruchbude hat, die man ausbaut.
Da diese Option bei Dir ja offenbar nicht möglich ist, wäre meine Idee, auf eine Fertighalle zurückzugreifen. Die Dinger kommen meist mit fertiger Statik, Zeichnungen etc. und das Bauantragsverfahren verschlingt deutlich weniger Geld.
Wenn das Ding steht und abgenommen ist kann man sich dann anschließend um die Verschönerungen wie Dämmung, Heizung etc. kümmern.
Azze
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Azze »

Mino hat geschrieben:Haben ja auch vor einiger Zeit gebaut. Dachte damals auch „och…das mach ich selbst“….hm-hm…is klar….
...
Will man alles Praktische selbst machen, dann sollte man aber schon ein bisschen Ahnung haben.…
Und Zeit, Zeit, noch mehr Zeit und ein paar Freunde (die hinterher hoffentlich immer noch Freunde sind) und gescheites Werkzeug.

Die Erfahrung lehrt, dass man sich und die eigene Leistungsfähigkeit oft über- und den Aufwand unterschätzt.
Mino hat geschrieben:Aso…noch eins. Leider braucht man mMn einen Architekten. Diese sind aber idR nicht an solchen Projekten interessiert, da zu klein.
Richte dich schonmal auf eine längere Suche ein…
Für unser „Mini“-150k€ Projekt habe ich 7 Architekten angeschrieben bis ich einen gefunden hatte der das „nebenher“ von seiner Azubine hat machen lassen.
Lass Dich also nicht entmutigen bei der Suche…
Oder man fragt einen Handwerksmeister, der je nach Bundesland ebenfalls planvorlageberechtigt ist. Auch Architekturstudenten kommen ggf in Frage, sofern das Projekt eine gewisse Größe nicht überschreitet
harty
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von harty »

Ich bin grade am fertig werden.
7,5x7,5m mit Satteldach als Lager.
Fast alles selber gemacht. Bald läuft die Heizung und dann bin ich nach 2 Jahren "erstmal" fertig.
Rohbau ist schnell genacht, dann dauerts aber.
Außer du hast Geld und kaufst wie du es brauchst. Ich hab ganz viel aus der "Zweitverwertung" über div. Verkaufsportale. Das zieht sich dann ein wenig.
Noch billiger wäre es 3 Jahre Sammeln und 2 Jahre bauen.
Gibt ein paar Sachen die würde ich jetzt anders machen aber das iss wohl immer so.
Herangehensweise wurde ja schon angesprochen.
Am besten ist du hast einen Kumpel der Architekt ist oder werden will. Ansonsten bist du da schon mal die ersten 3k€ los.
Beginnen solltest du mit einem Blatt Papier, nem Lineal und nem Bleistift.
Bei Fragen helfe ich gerne.
harty
plottermeier
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

danke für die Hinweise und Ideen. Ich bin ja immer noch mit der Baustelle für Oma beschäftigt. Da hab ich auch gemerkt, wie leicht man sich da überschätzt.
Der Boden beispielsweise, den haben wir mit Mischer und Schaufel angefangen. Hat viiiiel langer gedauert und wahrscheinlich wär ich später ein Vermögen
an Ausgleichsmasse losgeworden, wenn ich das nicht abgebrochen hätte. Hab dann ne Estrichbaufirma mit Pumpe kommen lassen. Waren drei Mann,
die haben 2,5 h Stunden für Estrich mit Dämmung gebraucht und das Ergebnis war 1a.
So ähnlich würde ich mir das mit dem Boden für die Halle auch wünschen.
Sowas hier in der Art schwebt mir vor:

https://www.kroftman.com/de_DE/p/lagerh ... allen_e500

Alternativ schreiben die ja, dass Gehwegplatten oder Verbundpflastersteine auch geeignet seinen.
Sowas gibt es ja immer mal kostenlos an Selbstabholer, aber 100 m^2 Gehwegplatten sind auch nicht mal eben so geholt und verlegt...
Ich denke auch, den Innenausbau, vielleicht ein Anlehngewächshaus, damit das Frauchen auch Spaß hat und vielleicht noch ein Schleppdach oder Carport kann man dann später selber dranbasteln. Ich würde mir auch eine Halle in der Art komplett selber zu bauen, aber mit Neumaterial wird´s vermutlich nicht günstiger und wenn ich auf gebrauchtes lauere dauert das, erfordert viel Zeit und die Wahrscheinlichkeit, keine Baugenehmigung zu bekommen sinkt.
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Propeller
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Propeller »

Ich halte gar nichts von gepflasterten Böden in Gebäuden.
Wenn Du den Untergrund wirklich so fest haben willst, daß sich am Ende nicht mit der Zeit doch Unebenheiten bilden (z.B. unter Maschinen, Spurrillen unterm Auto usw.) mußt Du einen Aufwand treiben, der inklusive Pflasterarbeiten mindestens genauso groß ist wie betonieren. Weiterhin mußt Du für Hebebühnen usw. extra Fundamente machen. Irgendwelche verschütteten Flüssigkeiten versickern in den Pflasterritzen und stinken unter Umständen ewig herum. Ein großes Problem ist das Raumklima: Wie dichtet man eine Pflasterfläche nach unten hin gegen die Erdfeuchte ab? Du wirst ständig mit Kondenswasser auf den Maschinen usw. zu tun haben. Lege auf so einem Boden mal eine Blechtafel hin und drehe sie am nächsten Tag um! Du wirst staunen.
Mein Rat: Ziehe selbst einen Unterbeton. (Auf Präzision kommt es da nicht so an.) Darauf eine Absperrung z.B. aus Bitumenschweißbahn und dann lasse nochmal die Estrichfirma kommen. Den Estrich dann noch beschichten und Du hast einen geraden, festen, trockenen und nicht absandenden Boden, der sich gut reinigen läßt. So habe ich das auch gemacht.
Anekdote am Rande:
Ich wurde zu einer Firma gerufen, deren 100 kW- Hackgutheizkessel immer stärkere Siedegeräusche macht. Am Ende stellte sich heraus, daß der Kessel im Laufe der Zeit durch die Vibrationen, die bei der automatischen Abreinigung entstehen, im Pflaster eingesunken war und dadurch schief stand. :lol:
radixdelta
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von radixdelta »

Betonpflaster in Hallen ist durchaus üblich, insbesondere bei Fahrzeughallen. Das ist günstiger als Beton und es ist leichter reparierbar, das kann nämlich jeder. Geht der Betonboden kaputt geht er an der stelle immer wieder kaputt, jedenfalls wenn man versucht das mit handelsüblichen Mörtel, Beton oder Ausgleichsmassen zu füllen.
In der Werkstatt dürfte Beton sicher besser sein, würde ich auch so machen. Der Beton wird dann speziell behandelt, irgendwie wird mit Zement dafür gesorgt daß die obere Schicht extrem hart, dicht und glatt ist. Sieht man wenn man so einen Beton mal aufstemmt daß ganz oben der Beton regelrecht blau ist. Sowas haben wir im Keller z.B. da kann man den Betonboden feucht auswischen, so glatt ist der. So würde ich mir einen Werkstattboden vorstellen, da laufen auch kleine Lastrollen ohne Probleme. (Weiß jemand wie das _genau_ gemacht wird? Ich müsste da mal im Keller was aufstemmen und hätte gern eine solche Oberfläche zurück)

Was ich absolut nicht machen würde ist Betonplatten verwenden. Erstmal verlegen sich die Dinger bescheiden und dann fangen sie recht schnell das kippeln an. Wenn das nur einfach ein Lagerraum ist wo man einmal im Jahr das Boot rein und raus schiebt und ansonsten nur Gartenmöbel und Rasenmäher lagert, dann ist das eine Möglichkeit weil die Platten wirklich billig zu haben sind. Sonst: Finger weg von den Dingern abseits von einfachen Gehwegen.

Gedanken die ich mal durch den Kopf gleiten lassen würde weil nachträglich nicht zu ändern:
Perimeterdämmung unter dem Boden für nicht so kalte Füße?
Betonkernaktivierung für noch weniger kalte Füße? Nachteil: Man kann nicht mehr überall in den Boden bohren.
Wenn eh schon Erde bewegt wird und die Maschinen da sind: Will man ggf. 'ne Zisterne im Boden haben?
Welche Versorgungsleitungen brauche ich? Strom, Trinkwasser, Regenwasser, Abwasser, Luft, Wärme, Glasfaser, Netzwerk, Leerrohre... etc.
Soll mal Solar aufs dach? -> Pultdach nach Süden oder Satteldach Ost/West, Dachlasten?
Dach höher und Materiallager auf zweiter Ebene?

Am günstigsten wäre wenn du nur einen Lagerschuppen ganz ohne irgendwas baust und so woanders für die gewünschten Maschinen Platz frei bekommst. Dann kannste einfach Blechhütte auf Gehwegplatten machen und gut.

So eine Fertighalle hat den Vorteil daß sie fertig berechnet ist und somit braucht man soweit ich weiß keinen Vorlageberechtigten mehr für die Baugenehmigung, wird 1:1 so eingereicht und besondere Anforderungen ans Fundament gibt es da auch nicht. Wenn man Glück hat gibt es erleichterte Verfahren, weil die Dinger ja nicht permanent sind, Übergang zu fliegenden Bauten etc. Da gibt es Möglichkeiten.
Nachteil an der Halle: Da dürfte an den Blechplatten 'ne Menge Schwitzwasser entstehen und bei Niederschlag ist es sack laut, nicht nur innen drin sondern auch für alle umzu.
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Botanicman2000
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo


als erstes würde ich mir überlegen wie gross die Halle werden soll.
50 100 150 QM²


gruss Uwe
plottermeier
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von plottermeier »

Hi,

ich würde da so grob 100 m^2 ansetzen. Sonst ist die ja sofort wieder voll. Besonders, wenn sich da mehrere beteiligen.
Das mit dem Fundament ist schwierig. Ich werd mir mal die Pläne schicken lassen und damit mal bei den Estrichbauern fragen.
Ansonsten wären vielleicht die vom Anbieter erwähnten Platten eine gute Alternative:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 28-87-1062
Ok, Verkauf nur der gesamten Menge, da kann ich sogar doppelt legen, mit Bitumenbahn dazwischen...
Leider dürfte die 4qm Platte zu schwer für meinen Stapler sein, aber irgendwas ist ja immer
Sir_Death
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Sir_Death »

Mein Tipp dazu: baue in der maximal möglichen Breite, in der Länge können so Hallen relativ leicht erweitert werden. Dann ist das frühere Eingangstor halt ein Zwischentor, damit nicht immer die gesamte Halle geheizt werden muss.
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Julez
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Julez »

Wenn du da drinne nachher öfter was an Fahrzeugen basteln möchtest oder gar was restaurieren über längere Zeit, erkundige dich, wie die Bauvorschriften für diesen Zweck sind.

https://www.google.com/search?q=ordnung ... rschrottet
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Toddybaer
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Toddybaer »

radixdelta hat geschrieben:....Der Beton wird dann speziell behandelt, irgendwie wird mit Zement dafür gesorgt daß die obere Schicht extrem hart, dicht und glatt ist. Sieht man wenn man so einen Beton mal aufstemmt daß ganz oben der Beton regelrecht blau ist. Sowas haben wir im Keller z.B. da kann man den Betonboden feucht auswischen, so glatt ist der. So würde ich mir einen Werkstattboden vorstellen, da laufen auch kleine Lastrollen ohne Probleme. (Weiß jemand wie das _genau_ gemacht wird? Ich müsste da mal im Keller was aufstemmen und hätte gern eine solche Oberfläche zur......

.
Eigentlich ganz einfach. Nach dem Abziehen und abreiben wird der Estrich nochmal etwas gewässert und mit purem Zement betäubt und mit der Glättkelle glattgebügelt. Ist dann ähnlich glatt wie Terazzo
jodurino
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von jodurino »

Toddybaer hat geschrieben:
radixdelta hat geschrieben:....Der Beton wird dann speziell behandelt, irgendwie wird mit Zement dafür gesorgt daß die obere Schicht extrem hart, dicht und glatt ist. Sieht man wenn man so einen Beton mal aufstemmt daß ganz oben der Beton regelrecht blau ist. Sowas haben wir im Keller z.B. da kann man den Betonboden feucht auswischen, so glatt ist der. So würde ich mir einen Werkstattboden vorstellen, da laufen auch kleine Lastrollen ohne Probleme. (Weiß jemand wie das _genau_ gemacht wird? Ich müsste da mal im Keller was aufstemmen und hätte gern eine solche Oberfläche zur......

.
Eigentlich ganz einfach. Nach dem Abziehen und abreiben wird der Estrich nochmal etwas gewässert und mit purem Zement betäubt und mit der Glättkelle glattgebügelt. Ist dann ähnlich glatt wie Terazzo
Hallo
wann wird das genau gemacht?
Den Estrich kann man ja nich sofort betreten.

Bleibt das dann ganz glatt? Ich kenne es nur das der Rohbeton immer aussandet und man extra Staub unter den Füßen hat.
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Toddybaer
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Toddybaer »

Soweit ich das weis gleich nach dem Abreiben.

Sonst mal einen alten Maurer fragen. Irgendwo hab ich auch noch ein Buch....
harty
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von harty »

wird direkt beim verlegen des Estrichs gemacht.
Funktioniert aber nur wenn du selber mischst.
Fertigbeton ausm Werk geht da nicht.
- Beton eingebtracht
- verteilt
- abgezogen, berieben
- mit Zement gepudert
- mit der Bürste gewässert
und mit der Glättkelle gelättet
Was du dazu brauchst ist ein alter Maurer/ Estrichleger der das noch macht und die Arbeit nich schäut.
... und guten Zement. Das wird nix mit dem Baumarktzeugs.

Ich konnte meinen Maurer leider nicht dazu bringen und hab hinterher ne Beschichtung aufgebracht. Dazu muß der Beton noch mal geschliffen werden.
3 mal beschichtet und trotzdem schei... Ergebniss.
Eine der Sachen die ich nie wieder machen werde.
:) harty
plottermeier
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von plottermeier »

Hi,

ja das mit dem Verwendungszweck der Halle ist eh so einen Sache. Eine Gemeinde schreibt natürlich so ein Gewerbegebiet aus, um Einnahmen zu haben.
Ich werde erstmal nur Lagerhalle angeben. KFZ-Geschraubsel ist zurzeit tatsächlich nicht vorgesehen.
Dass das problematisch ist, hab ich auch schon mitbekommen, wobei die verschrotteten Oldtimer schon ein sehr krasser Fall sind.
Aber die Zeiten, wo man seinen Kiddies nen alten Käfer zum Spielen in den Garten stellen konnte sind wohl vorbei.
Ich würd eventuell meinen Elektroflitzer unterstellen wollen. Den brauch ich zurzeit nicht, aber er kostet nur 11 Euro Steuern und 40 Euro Versicherung pro Jahr.
Da lohnt sich Ab- und Anmelden kaum...
Hab hier jetzt einen Ing. für Tragwerksplanung in der Nachbarschaft ausgemacht. Morgen ist gemeinschaftliches Glühweinsaufen für die Straße, da werd ich den mal anquatschen.
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BernhardS
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von BernhardS »

Eventuell: was auf Bürokratisch "Unterflurbestand" heißt. Kabel, Rohrleitungen. Sowohl alt vor dem Baggern, als auch neu vor dem Betonieren bedenken.

Wie soll denn da im Winter geheizt werden?
plottermeier
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von plottermeier »

Hi,

heizen wollte ich da nicht. Da würde man ja bei so einer Blechhalle arm werden. Eventuell mache ich nen kleinen Aufenthaltsraum mit Werkbank von einigen m^2 rein. Da kommt dann eine kleine E-Heizung dran. Rohre und Leitungen ruhig alles aufputz...
xanakind
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von xanakind »

plottermeier hat geschrieben:wobei die verschrotteten Oldtimer schon ein sehr krasser Fall sind.
Wobei ging es darum denn eigentlich?
Ich konnte da noch keinerlei Berichte googeln.
Habe ich was verpasst?
Matt
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Matt »

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Raider
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Raider »

Diesen glattgezogenen und polierten Beton hatten wir in der Firma im neuen Lager. Im Gegensatz zur Beschichtung haftet der Dreck dort viel besser und gerade Gummiabrieb bekam man überhaupt nicht mehr runter, der Boden sah nach 4 Jahren schlimmer aus als in der alten Werkhalle. Ich würde immer zur Beschichtung greifen.
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von radixdelta »

Wenn man Autos abstellt sollte man einfach nicht zu unbedarft an die Sache ran gehen. Man kann ja Vorkehrungen treffen, kostet heute nicht mehr viel.
Im Moment gibt es z.B. wieder ein interessantes Angebot: https://www.ebay.de/itm/332939506085?
Wenn der nicht so hohe Versandkosten aufrufen würde hätte ich schon zugeschlagen.

Beschichtungen sind natürlich nonplus, aber auch nicht grad günstig. Das gute Zeug kostet schon ein bisschen und ob es wirklich gut ist weiß man auch erst später. Wenn man mit etwas Zement und Mühe an einen glatten Boden kommt ist das ja schonmal was. Ich werde das ganz sicher an unauffälliger Stelle mal testen wie das so geht.
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Propeller
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Propeller »

In meiner Werkstatt habe ich damals >dieses Zeug hier< verwendet und bin sehr zufrieden damit. Die Oberfläche ist absolut glatt, sehr hart und sandet/staubt nicht.
jodurino
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von jodurino »

Blechhalle heizen ist natürlich etwas teuer.

hier wurde aber schon gedämmte Bodenplatte mit Betonkernaktivierung angesprochen, würde ich immer bevorzugen.

Bei der Blechhalle auch immer ein Trapetzblech mit Antitropfbeschichtung von unten nehmen sonst kann es passieren das die der Tau auf deine Werkzeuge tropft.
Besser noch für das Dach Sandwichplatten gedämmt und nacher für die Aussenwände Restposten Dämmung von innen aufbringen.
radixdelta
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von radixdelta »

Man sollte sich halt vorher überlegen ob das als Werkstatt überhaupt in Frage kommt bzw. gebraucht wird.
Wenn man den ganzen gelagerten Kram im/am Haus outsourcen kann und so genug Platz frei bekommt sind Werkstätten dort immer vorzuziehen, finde ich. Dann kann man sich ggf. eine ganze riesige Menge Arbeit und Geld sparen. Dann kann man auch, je nachdem wie weit das ganze weg ist vom Haus, auf jegliche Versorgungsleitungen verzichten und 'ne kleine Solarinsel für Licht und Ladegerät einbauen. Also KISS.

Kondenswasser ist aber immer ein Thema. Evtl. mal nach Sandwichpaneele bzw. Kühlhauspaneele in den Kleinanzeigen gucken, ab und zu kann man da was ergattern.
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ferdimh
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von ferdimh »

Wenn man Autos abstellt sollte man einfach nicht zu unbedarft an die Sache ran gehen. Man kann ja Vorkehrungen treffen, kostet heute nicht mehr viel.
Was wären denn die Vorkehrungen? Das klingt im Wesentlichen nach mordsinfernalem Papierkrieg.
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Sunset
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Sunset »

ferdimh hat geschrieben:
Wenn man Autos abstellt sollte man einfach nicht zu unbedarft an die Sache ran gehen. Man kann ja Vorkehrungen treffen, kostet heute nicht mehr viel.
Was wären denn die Vorkehrungen? Das klingt im Wesentlichen nach mordsinfernalem Papierkrieg.
Wenn ich sowas wie diese Enteignung und anschließende Entsorgung von Oldtimern lese, kommt mir das k$%&*#...
Sind Behörden nicht verpflichtet, das mildeste Mittel anzuwenden? Wie wäre es mit Auffangwanne drunter stellen, falls da wirklich was ausgelaufen sein sollte?
Enteignen und entsorgen ist sicherlich nicht unbedingt das mildeste Mittel... oder?

Naja, das soll hier ja keine Diskussion darüber werden, um zur Frage zu kommen, könnte ich mir halt als Vorkehrung eine entsprechende Öl- und Kraftstofffeste Bodenbeschichtung denken, vielleicht halt zusätzlich noch eine entsprechend große Auffangwanne unter ein abgestelltes Auto?
plottermeier
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

ich werd das Teil erstmal als reine Lagerhalle planen. Bisserl Werkzeug und ne Werkbank kann man ja mit einlagern.
Das mit der Auffangwanne unter dem tropfenden Auto hatte hier mal einer gemacht. Schwupps hatte er ne Anzeige wegen "vorsätzlicher" Umweltgefährdung.
Ich bin sicher, wenn die Karre einfach so den Parkplatz vollgetropft hätte, wär dem nichts passiert.
Man sollte also möglichst unauffällig bleiben, daher wird es wohl auf die Fertighalle hinauslaufen. Werd das die Tage mal mit dem Bauing durchsprechen.
Private Autoschrauberei ist wohl ebenso wenig gewollt wie privater Wertstoffhof. Also nicht übertreiben und nicht zu viel fragen...

Bis bald
Jens
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tschäikäi
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von tschäikäi »

Hi,
mir schwebt ähnliches schon lange vor (Halle 8 auf 10m auf eigenes Grundstück bauen), als Frickelhalle und für Artverwandtes.
Ich wäre dir dankebar, wenn du den über Amtskram und die Auflagen möglichst detailliert berichten wrdest.
Bei mir ist über die eigene Planung auf Schmierpapier hinaus nichts passiert.
Gruß Julian
radixdelta
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von radixdelta »

Bei mir sinds 8x9 als Ersatzbau auf veränderter Grundfläche im Außenbereich. Da wird demnächst mal beim Bauamt nachgehakt ob das Vorstellbar wäre.
Am liebsten hätte ich das als Maschinenhalle genehmigt, ich habe forstwirtschaftliche Dienstleistungen im Gewerbeschein stehen, eigentlich proforma wegen Brennholz, aber ggf. bekomme ich das so genehmigt. Da wäre dann Pflege, Wartung und Reparatur von Maschinen erlaubt.
Da sollen Autos drin Restauriert werden, das wird praktisch eine private Schrauberhalle. So darf ich das aber keinesfalls beantragen.

Die Umweltbehörden wollen zwei Dinge nicht: Umweltgefahren und Beschwerden über angebliche Umweltgefahren. Und ja, die können einem das Leben schwer machen und alles gegen einen auslegen, aber meistens haben sie dann auch ihre Gründe. Geschichten lassen sich immer von zwei Seiten erzählen.
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tschäikäi
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von tschäikäi »

Dann wiederhole ich ganz ungeniert meine Bitte aus obigem Post an dich, radixdelta.
Ich sitze zwar im Saarland, wo die Gegebenheiten ein bisschen anders sind, aber ich hoffe dann einfach mal,
dass es genug Gemeinsamkeiten geben wird, die helfen, gröberen Fehlern vorzubeugen.
Danke und Gruß,
Julian
plottermeier
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

wieder einmal ist ein Jahr ins Land gegangen und ich möchte berichten, was sich hier bisher getan hat.
Ich habe mich in Sketchup eingearbeitet und meine Frickelhalle entworfen. Wert habe ich dabei auf einfache Realisierbarkeit als Holzständerbauwerk gelegt.
Von den günstigen Blechfertighallen bin ich wieder abgekommen, da sie meist nicht windfest genug für die Küste hier sind.
Das Holzständerwerk ist problemlos fester auszulegen und dabei noch preiswerter.
So soll das ganze aussehen:
Bild
Ein Bauing hat das ganze dann nochmal ins Reine gezeichnet und seinen Stempel für den Bauantrag drunter geknallt. Die Baugenehmigung lag nun völlig problemlos vor ein paar Tagen im Briefkasten :-)
Nun geht es in die Feinplanung. Ich möchte dort ja auch Maschinen und Werkzeug lagern, die Halle soll nicht beheizt werden. Als Fundament empfahl er mir eine Bodenplatte aus Beton, um Feuchtigkeit aus dem Erdreich draußen zu halten. Den Beton kann man angeblich für einige Euros extra auch in wasserundurchlässig bekommen, die Halter für das Tragwerk werden gleich mit eingegossen...
Als Minimalausstattung für die Wände empfahl er Trapezblech mit Antikondensfließ. Allerdings bekommt man damit eingebrachte Feuchtigkeit wohl nicht wirklich aus dem Bau.
Hat man überhaupt Chancen auf halbwegs brauchbares Klima in einer unbeheizten Halle?
Ich überlege nun ob man doch isolierte Panele verwenden soll? Hier in Kiel gibt es einen Großen Hersteller, der immer mal wieder gute Restposten hat...
abneustadt
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von abneustadt »

Moin Jens,
Das klingt ja spannend. Also Isolierpanele/Dämmung würde ich schon empfehlen. Ebenso eine Dämmung unter dem Beton. Planum muss eh gemacht werden und dann kann auch etwas XPS drauf. Hat der Nachbar beim Wohnhaus, feine Sache. Gedämmt bekommt man die Halle auch mal etwas temperiert im Winter.
Gruß André
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Chemnitzsurfer
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Wir hatten in der Firma (isolierte Trapezbleche, Wandstärke ca. 10-15cm) als wir noch die alten Warmluftgebläse welche ursprünglich nur als Frostschutzfunktion ausgelegt waren (Gebäude war ursprünglich mal ne Lagerhalle), zu tun, dass man bei -10°C Außentemperatur >12°C in der Halle bekommen hat .(zum Feierabend mit Glück 17-18°C, dann Heizung in Nachtabsenkung und früh 11°C in der Halle)
Jetzt haben wir mehrere 42KW Schwarzstrahler (darunter kann man aber nicht arbeiten) , die schaffen zw. 18-22°°C in der Halle (laut googelmaps ca. 900m²Fläche)
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Botanicman2000
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

lässt du Bauen oder Baust du selber?

Beim Selberbauen würde ich ne Holzrahmen Konstruktion bauen Aussen Holz dann Dämmung innen OSb mit Rigips
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Finger
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Finger »

Warum keine Heizung? Ich persönlich friere ja sehr ungern 8-)
radixdelta
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von radixdelta »

plottermeier hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 23:04 Als Minimalausstattung für die Wände empfahl er Trapezblech mit Antikondensfließ. Allerdings bekommt man damit eingebrachte Feuchtigkeit wohl nicht wirklich aus dem Bau.
Hat man überhaupt Chancen auf halbwegs brauchbares Klima in einer unbeheizten Halle?
Es wird ja keine Feuchte eingebracht, es kondensiert nur aus der Luft was eh schon drin ist.
An der Wand könnte man das sogar ausnutzen indem man kein Vlies nimmt sondern das Kondensat nach unten ablaufen kann und dann nach außen weggeleitet wird. Dann darf natürlich nichts an der Wand stehen. An der Decke ist das Vlies viel wichtiger, weil es sonst überall tropft und das ist wirklich blöd.
Wenn man aber preiswert an Sandwichpaneele kommt...

Mal ein Gedanke zur Entfeuchtung: Wenn ich eine Billige Split-Klimaanlage hernehme und die beiden Teile in die Halle schraube, an gegenüberliegenden Wänden. Ein Teil macht die Luft kalt, und entfeuchtet sie, Kondensat geht durch den Kondensatablauf nach draußen. Der andere Teil macht die Luft wieder warm, zusammen sorgen sie außerdem für eine Luftbewegung in der Halle. Man Heizt die Halle insgesamt etwas auf, evtl. sogar den Arbeitsbereich bevorzugt. Bautrockner sind nicht unbedingt billiger und hängen nicht an der Wand.
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Hansele
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Hansele »

Welche finale Größe hast du nun eingereicht für die Halle?

Was meinst du besteht die Möglichkeit die Zeichnungen mal anschauen zu können?
Wir wollen in ferner Zukunft vielleicht mal einen "Schopf" im Garten bauen und daher bin ich immer etwas am schauen.

Grüßle
winnman
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von winnman »

Ich würde unbedingt eine Fußbodenheizung mit einplanen. Mehrere Zonen.

So günstig wie direkt in den Beton einlegen geht das nie wieder.

Wo beginnt man zu frieren? genau an den Füßen.

Da reicht dann schon eine Temperierung auf 10° damit das wesentlich angenehmer wird.
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reutron
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von reutron »

Ich habe mir über Weihnachten eine 20kW Dieselheizkanone (indirekt) in meine Werkstatt/Lager (ca 6m x10m) gebaut.
Macht ein wenig Krach aber nach 30min habe ich 12Grad trotz fehlender Dämmung. ;)
poolizei
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von poolizei »

Also wir haben hier bei unserem Betriebsobjekt in der Halle genau so eine Ausführung mit aktivierter Bodenplatte also Fußbodenheizung in der von unten isolierten Bodenplatte und temperieren die Halle auf 19°C und das funktioniert hervorragend auch wenn mal das Tor länger offen steht ist es danach flott wieder warm die Halle ist natürlich isoliert der Energie Bedarf ist überraschend niedrig!
plottermeier
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von plottermeier »

Hi,
danke für die Beiträge, ich gehe mal der Reihe nach durch:
Ich möchte die laufenden Kosten gering halten. Der Bau ist ja ein reines Hobby und generiert keinen Umsatz.
Wenn ich ne Feuerungsanlage mache, dann kommt wieder der Schornsteinfeger mit Seltenheiten und ständigen Terminen.
Ich muss baulich einiges beachten und Strom legen usw...
Außerdem werde ich ja, so leid es mir tut, nicht jeden Tag da sein und Frickeln können.
Grundsätzlich kann man sich natürlich überlegen, jetzt die Dämmung da vorzusehen,
wo man nachträglich nicht mehr gut was machen kann (Dach und Boden) Und die Wände erstmal nur mit Blech zu machen.
Unten soll eine niedrige Mauer umlaufen, die Bleche sollen außen etwas drüber lappen. Sollte Wasser dran kondensieren,
könnte es nach außen ablaufen. Gebäude mit baulich integrierter Entfeuchtung!
Alternativ könnte man überzähligen Solarstrom natürlich leicht mit nem Lufttrockner verheizen.
Klappt das nicht wie gehofft oder soll doch irgendwann geheizt werden, könnte man von innen mit Dämmwolle und OSB nachdämmen.
Also Styropor unter die Bodenplatte und Heizschlangen in die Bodenplatte? Geht das? Kenne das nur im Estrich, den würde ich mir aber mit dem Stapler zerbröseln...
Wäre natürlich eine einfache Sache. Ich komme ja gelegentlich an 35 kW Heizungen für Lokomotiven, die könnte man da leicht anklemmen. Haben sogar GSM
zum Vorwärmen per SMS. Geht aber nur im Dunkeln, räuchert beim Anheizen ganz gut...
Fundament und Bodenplatte lasse ich machen, da ich keine Ahnung davon habe. Ich darf aber mit dem Minibagger helfen :mrgreen:
Das Tragwerk und Dach lasse ich auch machen. Grade die Sparren haben ein Gewicht, das ich kaum selber in 4,5 Meter Höhe lupfen kann.
Die Wände mache ich selber, Elektrik usw. auch.
Ach ja, hab jetzt 6x12 Meter Grundfläche eingereicht mit reichlich Dachüberstand dazu. Richtung Süden kommt noch ein Anlehngewächshaus für den WAF ran.
Später könnte man relativ leicht spiegeln auf 12x12 Meter (wird dann zum Satteldach) und auch Segmentweise verlängern könnte man noch. Dann wären es 24x6 bzw 24x12 Meter
und ich könnte an Georg vermieten :-)

Hachja
Jens
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topmech
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von topmech »

Hey Jens,

mein Vater hat sich ne ähnliche Halle hingestellt, dabei auch ein Gerüst aus Holzbalken verwendet und mit Sandwichplatten verkleidet.
Die Hütte war recht günstig, ist mit 3 LKW-Toren recht hell und angenehm warm im Vergleich zu draußen.
Sandwichplatten hat er günstig irgendwo in den neuen Bundesländer aufgetrieben.
Die Methodik kann ich nur empfehlen, dagegen sind gemauerte Hallen viel zu teuer und Blechhallen einfach zu kalt.

Gruß
Nico
winnman
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von winnman »

Styropur drunter ist keine so gute Idee, zu weich.

Glasschaum (kann auch Bruchmaterial sein), Styrodur oder ähnliches wären da wesentlich besser.

Leitungen einfach relativ weit oben aber noch unter der Oberbewehrung einbringen (zB.: Fussbodenheizungsleitungen, kein zu kleiner Durchmesser)
In einer ungenützten Ecke rausstehen lassen -> Vorbereitung fertig.

Wenn du da mit >30kW draufgehen willst: bitte aber mit der VL Temp nicht zu weit raufgehen, du speicherst da einiges in der Bodenplatte ab das erst nach Stunden zum Vorschein kommt, besser ausreichend lange vorher mit geringerer Leistung und VL Temp anfangen, dann kannst du bei Arbeitsbeginn wahrscheinlich schon mit dem Heizen aufhören (außer du planst mehrere Tage, dann mit geringem VL durchheizen)
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Hightech
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Re: Großprojekt: Frickelhalle bauen

Beitrag von Hightech »

Fußbodenheizung ist für sporadische und spontane Bastelei ungeeignet. Zudem müsste da Frostschutz drauf wenn das nicht konsequent geheizt wird!
Dann lieber eine Warmluftheizung oder ein Deckenstrahler.
Geht beides auch mit Propan oder Erdgas.
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