Japanisches Ladegerät in Deutschland

Der chaotische Hauptfaden

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oelmi
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von oelmi »

Ich bin leider noch nicht zum Umlöten gekommen, habe aber eine Umbauanleitug für ein fast baugleiches Ladegerät gefunden, laut der ich bei den Vorhandenen Teilen lediglich den Varistor etwas upgraden muss,
von derzeit AC 300V auf Minimum 310V.
Da sich der Aufwand hierfür wirklich in Grenzen hält werde ich das sicherheitshalber vorher machen.
Wenns dann doch verpufft hab ich zumindest ein besseres Gefühl bevor ich auf das freundliche Angebot mit dem Ersatzladegerät eingehe :-)
Robby_DG0ROB
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wenn keine brauchbare Sicherung beim VDR ist, kann man den auch weglassen. Ein normaler Varistor (kein Thermofuse-V.) wird sonst eher ein Brandrisiko als das er einen wirksamen Überspannungsschutz darstellt.
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Desinfector
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von Desinfector »

Man muss doch letztlich nur den primären Ladeelko mit Elektronen füttern...
wenn der dicke Elko bis 450V ausgelegt ist, spricht das für ein Weitbereichsnetzteil,
das dann auch hier laufen würde

Die Industrie ist doch bestrebt, mit so wenig wie möglichen Bauteilen alles zu erschlagen.
Und macht daraus im Gegenteil aus den selben Materialien (hier Netzteilen) mehrere Produkte.

aber vielleicht kann man auch auf der Platine sowas wie eine "Schalter umlegen",
da muss man einfach nur mal die Bezeichner auf der Platine studieren.

Ich hatte kürzlich eine alte digitale Küchenwaage, von der ich den DMS geplündert hatte.
Auf der Platine dafür waren 3 Lötpads nebeneinander.
bezeichnet mit GND / g / oz (oz = ounce also Unze)

für Deutschland waren die Pads "GND" und "g" zusammengelötet.
ich hab testweise mal einen Draht von "GND" nach "oz" gelötet und die Verbindung nach "g" getrennt.

Und siehe da, das Ding war plötzlich USA-tauglich
Das Teil hatte KEINEN aussen zugänglichen Taster oder Schalter für diese Umstellung.

Und ähnlich schätze ich auch das Japan-Netzteil ein, wenn man tatsächlich dafür sorgen will ,
dass dieses bei 230V durchknallen soll.
Die verbauen garantiert für den weltweiten Einsatz die selbe Platine, man muss bestimmt nur feinjustieren...
sirell
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von sirell »

@Desinfector:
Er schrieb oben das die ihren Markt so segmentiert halten wollen.
Makita hat wirklich in der Vergangenheit unterschiedliche Varianten/Platinen gehabt, es gibt diverse Umbauanleitungen für die älteren Makita-Lader.
Vielleicht ist das inzwischen anders. bigclive hatte auch mal ein Video gemacht, bei ihm wars Ryobi und nur der Varistor + Anlauf-R
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Desinfector
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von Desinfector »

sirell hat geschrieben:@Desinfector:
Er schrieb oben das die ihren Markt so segmentiert halten wollen.

ja.

Nur eben wirklich mit so völlig anderer Hardware oder muss man bei dem Ding evtl nur den "Jumper" umsetzen?

entwickeln die für ausserhalb Japans wirklich komplett andere Hardware,
mit anderen Trafos und so, sodass man Bauteile tauschen müsste um es europatauglich zu machen??

Ich erinnere mich noch an PC Netzteile, bei denen man extra dieses kleine rote Schiebe-Schalterchen
umstellen konnte (musste) wenn man das von Europa in die USA hätte verfrachten wollen.
oder anders herum.

die Platine war dafür auch weltweit gleich.
Und wenn der Schalter auf 110V stand und man das hier in 230V eingesteckt hatte, knallte es schon mal.
(andere liessen auch nur die Sicherung kommen)

wenn ich jetzt eine solche Umschaltmöglichkeit nicht nach aussen führe,
schreibe ich nur die 100V für Japan rauf, könnte aber intern umstellen.

ander'n Stecker ran, anderes Label und schon passt es für Europa.

Nach aussen sieht es dann immer noch so aus als würde man das nur für Japan produziert haben,
ist aber trotzdem weltweit zu 99% gleich.
Robby_DG0ROB
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Zum Teil kann man da richtig sparen, wenn man bestimmte Märkte nicht bedienen braucht, wo VDE/CQC/UL/CSA-Approbationen nötig sind und somit auf bestimmte Ausführungen von Bauteilen verzichtet werden kann bzw. auch Spannungsabstände kleiner sein können und andere Materialien für Leiterplatten und Gehäuse möglich sind. Allein das Typschild und der Stecker sind es also nicht, die den Unterschied ausmachen bzw. nur andere Bauteilwerte für den Primärteil. Man weiß auch nicht, nach welchen Richtlinien diese Geräte entstört sind, so dass sie u.U. für Probleme im Bezug auf Störaussendungen bereiten können.
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Bastelbruder
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von Bastelbruder »

Das erinnert mich an den Fotoladen Canon, der für die Serie EOS1300 weltweit ein Stationärnetzteilset mit Akkudummy anbietet. In der deutschen Bedienungsanleitung ist das Teil gerade noch erwähnt, vermutlich hat die Zeit nicht mehr gereicht um den Abschnitt wieder rauszunehmen. In Australien wird das Set mit Netzteil angeboten, auch in Ammiland, Japan, China... Aber mit CE-Zeichen gibts bloß den Dummy-Akku. Das Netzteil muß man second source organisieren.
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Desinfector
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von Desinfector »

Akkudummy = Das Netzteil bringt den Strom dort hin wo sonst der Akku sitzt?
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Bastelbruder
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von Bastelbruder »

Exakt so, für Dauerbetrieb am Netz. Am anderen Ende der Erdscheibe ist die Kombination auch als Originalzubehör erhältlich. Fernsteuerung bei der Gelegenheit über USB, da gibts eine recht brauchbare Universal-Freeware mit offenem Quellcode auf github.

edit: Link geflickt
Zuletzt geändert von Bastelbruder am So 20. Jan 2019, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Also wie die alten Sony und Hitachi Hi8 Camcorder, wo auch Dummys fürs Ladegerät dabei waren
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Landjunge
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Re: Japanisches Ladegerät in Deutschland

Beitrag von Landjunge »

Gibts hier schon was neues? Funktioniert das Ladegerät an 230 Vau :D
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