Starthilfekabel

Der chaotische Hauptfaden

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Kuehnetec
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Kuehnetec »

Sehr weit verbreitet am Markt sind Starthilfekabel von APA:
Hier der Werksvertrieb von EAL:
https://shop.eal-vertrieb.com/Kategorie ... ilfekabel/
Diese Marke hat auch jeder Groß- oder Einzel-Händler im Sortiment.

Ein Tip zum Einkauf wären auch Autoteilehändler die sich auf Taxi & Transportgewerbekunden spezialisiert haben.
Ein Taxibetrieb,Krankenwagenbetrieb kauft ein hochwertiges Starthilfekabel das auch bei -22°C noch zu benutzen ist.
Die meisten Schrottplätze haben auch oftmals eine Gitterbox rumzustehen mit Starthilfekabeln aus Schrottautos
und wenn man da mit etwas Geld wedelt und man nicht unbedingt eine "Rechnung" braucht geht da immer was.

Ich habe mal beim Restpostenladen Phillips ein vorzügliches Starthilfekabel geschossen
mit vernüftigen Batterieklemmen für ganz wenige Euro.

Abwarten könnte sich auch lohnen viele Supermärkte oder Baumärkte schmeißen im Frühjahr ein Teil des Wintersortiments
raus aus den Regalen das landet dann in der Ramschecke mit roten 30-50% Preisetiketten.
So kaufe ich jedenfalls immer guten Schloßenteiser für z.b -,25ct und 1-2 Kannen Scheibenfrostschutz fürs Lager.

Mfg Andreas
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Roehricht
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
ich habe ein kabel Marke Eigenbau, das ist 6m lang damit falls der Sprinter blöde steht das kabel noch reicht. Es hat 35mm² Querschnitt und "amtliche" batterieklemmen. Selbige stammten mal von der BW, die waren als "Beifang" in einem VEBEG Los mit bei.

Die Hier:

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Bild
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In der kalten Jahreszeit fährt oft der kleine BW- Ladewürfel mit. Ein kleiner 400W 12/24V 2-Takt Jockel.

73
Wolfgamng
Robby_DG0ROB
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Die Bw-Kabel sind schon ideal. Da kann man fertige nehmen, wo ein Schweinestecker auf der anderen Seite ist und ggf. mit einem Kupplungsstück verlängern. Ich hatte seinerzeit mal dezentral Polzangen bestellt, die waren extrem schwer und vorn gebogen (nicht gewinkelt!). Isoliert waren lediglich die Griffe. Die sind noch immer in Gebrauch.

Das besagte 0.4 kVA-SEA hatten wir auch noch, sogar noch mit den originalen Leuchtskalen - glaube man konnte sogar noch 36 V einstellen und mit einem Zugschalter den Generator DF entregen. Dort hat regelmäßig der Rückstromschalter im Regler geklebt und wenn man das Nachtanken vergaß, lief die Lichtmaschine als Motor und hat alles wieder entladen. Dem Motor hat das nicht geschadet, der war mit 1:25 sowieso "überölt".
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Roehricht
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Dort hat regelmäßig der Rückstromschalter im Regler geklebt

Ne fette Schootky Diode im + hilft dagegen. Wobei bei meinem Jockel der Rückstromschalter noch ufb werkt.

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Wolfgang
Gary
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Gary »

Also blaue Klemmen gehen gar nicht, blau ist für den Neutralleiter reserviert.

Das kannst du nur privat nutzen !

Der Meister hat bestimmt nur wissen wollen wie viele Beiträge zu einem Stichwort kommen. Vielleicht eine Wette auf Arbeit - über 30 Beiträge in 2 Tagen
Oder er verliert die Wette gerade weil noch keiner "früher hatten Autos eine Kurbel" eingeworfen hat.

:lol: :lol: :lol:
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ferdimh
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von ferdimh »

früher hatten Autos eine Kurbel
Und heute quer eingebaute Motoren, dass allenfalls (wenn überhaupt) noch Platz für einen Seilzugstarter wäre. Sonst muss erst das rechte Vorderrad und ein Haufen Dreckschutz ab. Da nützts auch nix, dass man die Downsizingkisten wieder leichter angeleiert bekommen sollte.
Über einen solchen Griff an der Haube, der mit dem Anlasser gekoppelt ist, hatte ich aber schon nachgedacht...
Gary
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Gary »

ferdimh hat geschrieben:
früher hatten Autos eine Kurbel
Und heute quer eingebaute Motoren, dass allenfalls (wenn überhaupt) noch Platz für einen Seilzugstarter wäre. Sonst muss erst das rechte Vorderrad und ein Haufen Dreckschutz ab. Da nützts auch nix, dass man die Downsizingkisten wieder leichter angeleiert bekommen sollte.
Über einen solchen Griff an der Haube, der mit dem Anlasser gekoppelt ist, hatte ich aber schon nachgedacht...
Für einen Federstarter wäre ein 90° Getriebe/Untersetzung kein Problem.

Jetzt fehlt nur noch der Druckluftstarter...

Ich träume ja eher von einer "4Takt Standheizung mit Ladefunktion" aber die kleinen Motoren sind luftgekühlt.
xanakind
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von xanakind »

Gary hat geschrieben: Ich träume ja eher von einer "4Takt Standheizung mit Ladefunktion" aber die kleinen Motoren sind luftgekühlt.
:lol: Aber warum auch nicht? Die Idee ist garnicht mal soooo übel.
Kleinere Motorradmotoren gibt es durchaus auch mit einer Wasserkühlung.
Oder soll es wirklich sehr klein (<100ccm) sein?
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RMK
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von RMK »

der hier?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1037493568

wird vermutlich aber nicht Viertaktend sein...
Robby_DG0ROB
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Gary hat geschrieben:Für einen Federstarter wäre ein 90° Getriebe/Untersetzung kein Problem.…
Federspeicher, Luft oder auch über Getriebe beschleunigte Schwungmassen. Letztere gab es für Flugzeugmotore oder auch bei alten Panzern. Einen intakten Ottomotor mit Magnetzündung setzt man mit einer halben Kurbelwellenumdrehung durchaus in Gang, aber heutige Motorsteuerungen brauchen ja Mindestanlassdrehzahlen und einige Sekunden, um z.B. KW und NW-Sensoren abzufragen.
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Hightech
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Hightech »

https://www.youtube.com/watch?v=65qrzgbTTcQ
Ich find ja den Explosionsstarter am besten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kartuschenstarter

Patrone rein, Zündung ein, Zündung!
Wer "Der Flug der Phoenix" gesehen hat, weiss was ich meine ;)
https://www.youtube.com/watch?v=AwYzAF9bZLI
ando
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von ando »

Hehe,

genau daran hat mich die Richtung der Disskussion auch grade erinnert:

Gabs auch für Bulldoggs:

https://www.youtube.com/watch?v=vb0-br7hTw0

Ein "Hammer" Start!

73

Ando
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Hightech
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Hightech »

Das sind nur Zündhütchen oder ?
ando
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von ando »

Nee,

so wie ich das sehe Shotgun Munition.
Es gibt noch nen Video, da sieht man,wie er ne aufgepopelte Patrone reinsteckt. Die sieht so aus, als ob man die Bleiladung entfernt hat.

Ando
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Hansele
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Hansele »

Wird eine ordentliche Platzpatrone sein, mit der Engergie des Zündhütchens kommt man dort nicht weit,
hier die deutsche Version, alias Alarmpatrone:

https://www.frankonia.de/p/rws/knallpat ... rat/126476
duese
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von duese »

Laut Wikipedia sind die Dinger aufgebaut wie ein Feststoffraketentriebwerk mit einer Brenndauer von zwei bis fünf Sekunden.
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ferdimh
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von ferdimh »

Mir kam da vorhin noch eine Idee:
warum eigentlich StarthilfeKABEL?
Reicht nicht eigentlich mittlerweile auch ein Satz Superkondensatoren?
Den kann man ja auch von Auto zu Auto tragen...
radixdelta
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von radixdelta »

Wenn ich das richtig verstanden habe gibt es solche Kondensator-Start-Booster die sich die Energie aus dem fast leeren Akku lutschen und dann im richtigen Moment wieder abgeben.
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Julez
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Julez »

An sowas habe ich auch schon mal gedacht. Es reicht ein Gehäuse, in dem sich ein Haufen Superkondensatoren und 2-3 18650er Zellen befinden. Dazu Ladeelektronik, die mit USB auskommt für die 18650er, und Ladeelektronik, die die Caps aus den 18650ern lädt. Kann man alles so kaufen, kostet nur wenige Euro, bis auf die Caps.
So hätte man im Prinzip sogar ein DAU-sicheres System, welches stets einsatzbereit sein könnte.
Wäre meine Karre nicht so zuverläsig, hätte ich sowas schon.
Allerdings reicht die Energie dann bloß für einen beherzten Startvorgang. Wenn man noch lange vorglühen muss oder einen Diesel 30sec durchorgeln, wird das damit nix.
Sir_Death
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Sir_Death »

Was ist denn eigentlich von solchen Starthilfegeräten zu halten?
https://www.amazon.de/dp/B07BZST7ZN/?co ... _lig_dp_it

Und die Antwort "Abstand" will ich nicht lesen :lol:
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Sven
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Sven »

Solange noch ein bischen Leben in der Batterie ist und lediglich die Batteriespannung beim Anlassen zusammenbricht, funktioniert das ausgezeichnet. Für den Fall habe ich sowas schon getestet.
Der Klassiker, Auto mit 13 Jahre alter Batterie stand zwei Wochen rum, Radio/Licht/Lüftung geht, der Anlasser zuckt nicht mal mehr richtig. Auto springt problemlos an.
Allerdings ist das auch kein Karren gewesen, bei dem man ewig orgeln musste.
sirell
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von sirell »

Ich hab schon Lipo kurzgeschl- ähm ich meinte "entsorgt"- mit DC-Zange dazwischen. Peakhold war knapp 600A.
Fürs Peakhold abschalten hat es noch gereicht, dann hab ich Abstand genommen :)
Bei 40A ist der Akku dann schön dick geworden. Der Rest sollte bekannt sein....

Rein rechnerisch kann das schon mehr sein. 12V/12 mOhm wäre 1kA.
Was dann noch beim Auto ankommt *schulterzuck* aber zum auffrischen des Bleiaquariums taugt es bestimmt.
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Hightech
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Hightech »

Wie viel Energie braucht mann denn für 4 Sekunden durchorgeln?

Gehen wir von 250A Starterstrom aus, dann sind das 1kAs bei 10V, denn der Kfzcontrollör rechnet ja damit das die Spannung zusammenbricht.
So haben wir 10.000Ws die wir in den Supercap laden müssten.
Das ist nicht ganz korrekt, wegen der Entladekurve aber zum abschätzen müsste das reichen.
Ein LiPo hat 2,5Ah/3V also 27.000Ws.
Also müsste die Energie einer LiPo Zelle für 3 Startversuche reichen. Nur würde das Laden des Supercap doch recht lange dauern.
Besser wäre es, die Energie aus dem Bleiakku zu ziehen, dort ist ja sicher noch genug Energie drin, nur leider ist die Spannung zu klein und der Innenwiderstand zu groß.
Der Supercap muss also 10Ws speicherm.
Oder anders:
1 Farad ist A*s/V so ergibt sich 250A*4Sekunden/10V= 50F
Mein Schaltungsvorschlag wäre
Step-Up Wandler von 5- 12 V auf 12 Volt um den Supercap aus dem Autoakku zu laden.

Nur müsste man jetzt verhindern, das der Supercap den Autoakku lädt.

Oder man klemmmt den Supercap einfach parallel und wartet bis der auf 10V hochkommt, damit muss man dann den Wagen eigentlich starten können.
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xoexlepox
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von xoexlepox »

Was ist denn eigentlich von solchen Starthilfegeräten zu halten?
Es gibt welche, die tatsächlich funktionieren: Hier stand mal ein Fahrzeug (Benziner) fast zwei Jahre, der Akku war so "platt", daß keine Kontrollleuchte mehr leuchtete. Dann kam ein Mensch einer Autowerkstatt mit einer Schachtel (Größe: etwa zwei Zigarettenschachteln) mit 20cm Kabel und zwei Polklemmen daran. Ich wollte ihn schon auslachen, als er das Teil an den Akku anklemmte. Aber denkste: ca. 10 Sekunden nach dem Anklemmen startete er die Kiste, und sie lief!
ando
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von ando »

Moin,

so Geräte gibt es.

Die Autodocs haben das mal getestet... Heraus kam, wenn die Batterie nur schwach ist, und noch kleinen Strom liefert, dann funktioniert das.
Aber bei komplett tot, bzw Zellenshcluss wirds eng..

Ando
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Julez
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Julez »

Naja also geht. Ich hab mein Auto mal mit 2,5mm² und A123 Zellen gestartet bei abgeklemmter Autobatterie, bloß um zu beweisen, das es geht.
https://www.youtube.com/watch?v=UYouTFdGpXA
Wenn man sich also einen 4s 3p Pack baut mit etwas besseren Kabeln, sollte dies eigentlich die einfachste Methode sein. Da dürfte dann auch be 3,3V Lagerspannung und praktisch 0 Alterung genügend Saft für einige Starvorgänge noch vorhanden sein.
Zuletzt geändert von Julez am Fr 25. Jan 2019, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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MatthiasK
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von MatthiasK »

Das mit den A123 habe ich auch probiert, ging bei bei meinem C1 aber nicht.
Ich habe es aber unter deutlich erschwerten Bedingungen probiert: Bei mir waren das nur 4s1p 26650er mit -30°C (aus der Tiefkühltruhe mit aktiver Thermostat-Überbrückung) und das Auto hatte -20°C. Als Ergebnis hat nur das Anlasser-Relais geklappert.

Mit 4s2p bei Raumtemperatur konnte ich aber problemlos unseren Combo starten, als die Batterie vor dem Skiurlaub fast tot (<5Ah Restkapazität) war. Da ging nach dem Beladen ohne Starthilfe auch nichts mehr.

Als ich in meinem C1 die Batterie kaputt geflogen hatte, fuhr ich dann auch einige Wochen mit 4s2p parallel rum.
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ferdimh
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von ferdimh »

1 Farad ist A*s/V so ergibt sich 250A*4Sekunden/10V= 50F
Die Rechnung ist falsch (250*4/10=100), die Anwendung aber auch:
I=C*deltaU/deltaT.
der Kondensator entlädt sich jetzt bei Entnahme von 250A von 10V auf 0V (oder, wenn wir mit 12V angefangen haben, auf 2V). Das ist nicht nützlich.
Zweckmäßigerweise würde man auf 15V laden (das muss das Boot abkönnen) und dann bis 9V orgeln, dann hätte man noch 6V. Ein Großteil der Energie im Kondeator bleibt dann ungenutzt, um dein Beispiel weiterzudenken, bräuchte man also 167F, die bis 15V geladen werden dürfen.
Das ist nach 0,5CU² 1252 Joule, davon verbleiben 751 nicht nutzbar im Kondensator.
Nichtsdestotrotz sind 167F für die Spannung mit 8 monozellengroßen Supercaps darstellbar, wenn ich das richtig im Kopf habe.
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Harry02
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Harry02 »

Zum Thema "Selbstbau lohnt nicht" hier mal ein Beispiel für ein käuflich erwerbliches Scheißkabel mit Kackklemmen:
2019-04-08 21.21.50.jpg
Das Kabel hat um die 1 bis 1,5qmm. Wahrscheinlich so hochohmig, dass es nicht abbrennen kann. Die Seite der Klemme, wo kein Kabel rauskommt, ist nur über das Scharnier mit der anderen Seite verbunden. Die "Kupferspitzen" sind verkupfertes Kuchenblech.

Also wenn jemand ein günstiges aber anständiges fertiges Kabel kennt, sagt bescheid (ich bin versorgt, aber für andere Ratsuchende). Das heißt für mich: Mit Kupfer- oder Messingeinlage oder Vollkupfer/Messing und je nach Länge 25...35qmm Kupferkabel. Das Kabel kann man zur Not tauschen, wenn das Angebot mit den guten Klemmen günstig genug ist.

Mein Plan: Ich schneide pro Klemme zwei bis vier lange Streifen aus 1mm Kupferblech aus und löte das da rein, und beide Klemmenhälften werden mit Masseband verbunden (doppelten RG213 Schirm oder so).
Verkupferte Klemmen zum selbst pimpen gibt es auch recht günstig aus China, sind aber je nach Ausführung etwas kleiner als die bekannten mehr-Schein-als-Sein "Igorklemmen".
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Julez
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Julez »

Also die hier sind günstig und anständig:
https://www.ebay.de/sch/www-michael-kre ... 6732.m1684

Sind aber nicht immer verfügbar, also die automatische Suche aktivieren bei Ebay.

Oder, aktuell: https://www.ebay.de/itm/Profi-Starthilf ... 3204041699
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Harry02
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Harry02 »

Die Polklemmen aus dickem Messing sehen echt tauglich aus, und 19€ ist fair. 25mm² bei 4m kann unter bestimmten Umständen aber knapp werden.

Folgende Annahmen: 2x4m also 8m Kabel, Diesel im Winter, die Batterie des Empfängerfahrzeugs ist komplett tot oder ausgebaut (worst case => 400A Strom) aber die Spenderbatterie bricht nicht ein (konstant 12V) und der Spannungabfall an den Übergangswiderständen der Klemmen ist unberücksichtigt(!).

Querschnitt: Spannungsabfall (Restspannung am Empfängerfahrzeug)

16mm²: 7,7V (4,3V) [bei 4V zieht der Anlasser natürlich keine 400A mehr, das ist mehr ein Vergleichswert]
25mm²: 5V (7V)
35mm²: 3,5V (8,5V)
50mm²: 2,5V (9,5V)
70mm²: 1,8V (10,2V)
150mm²: 0,8V (11,2V)

Für den Spannungseinbruch der Spenderbatterie und das was am Übergang Pol->Klemme hängen bleibt, kann man nochmal 2-3V abziehen. Für einen Benziner im Sommer kann man die Angaben zum Spannungsabfall halbieren bis vierteln.
Wenn die Empfängerbatterie nur tiefentladen aber noch nicht tot ist, reicht natürlich auch so ein Schmunzelkabel wie in meinem vorherigen Post abgebildet.

Die Rechnerei habe ich mir von diesem Tool abnehmen lassen, vielleicht will ja jemand damit herumspielen:
https://www.el-kon.ch/berechnungen/leitungen_t.htm
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Schneewittchen
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Re: Starthilfekabel

Beitrag von Schneewittchen »

Julez hat geschrieben:Also die hier sind günstig und anständig:
https://www.ebay.de/sch/www-michael-kre ... 6732.m1684
Kann ich bestätigen, die hab ich mir vor einem Jahr geholt. Schön geschmeidiges Kabel und sehr gute Klemmen.
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