Wieder mal Heizungsanlage

Der chaotische Hauptfaden

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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Ja, wer weiß das schon…ich nicht. Dran rumgebastelt hat jedenfalls niemand. Ob die Spreizung richtig ist hab ich nicht im Kopf…kommt aber soweit hin. Wenn die Spreizung kleiner ist, taktet der Brenner ja noch häufiger.
Auch das ein „Fühler“ gegen einen „Schalter“ ersetzt wurde und die Anlage dann einfach „anders tut“ halte ich für unwahrscheinlich.

Soll ich jetzt einen Heizungsfachmann für viel Geld kommen lassen und sagen „Schau mal ob die Heizung richtig tut“. Da kannste Dir denken was das kostet und was dabei rauskommt.

Außerdem musst Du jemand finden, der exakt dieses Anlage und deren Verhalten kennt….


Alles nicht so einfach.

Aso...das STB-Rätsel oder was auch immer hat sich gelöst
Bild

Mino
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Uff…hätte ich bloß net angefangen der Sache nachzugehen….

Hier mal ein paar Diagramme aus der Anleitung:
Bild

Wie es aussieht sollte es eine stetige Regelung sein…nicht so eher digital wie bei mir…toll, scheint wohl doch irgendwo der Wurm drin zu sein.

Meine Einstellwerte sind „Steilheit 4“ und „Parallelverschiebung 4“, der Heizwasserkreislauf geht aber definitiv auf 75°C…da stimmt doch was net. Hab mich eh schon gewundert dass ich die Steilheit so weit runter drehen konnte bei der alten Hütte.

Ich muss mich mal mit dem VL-Temp Fühler befassen und den messen oder ggf. auf Verdacht tauschen.
unlock hat geschrieben: Edith:Der mittlere Schalter von den 3 nebeneinander,ist der nicht für Notbetrieb,und eingeschaltet?
WTF...Du hast recht. Scheint sich zwar nur um das Brauchwasser zu handeln, aber richtig ist das nicht :oops:

Wobei man die Bezeichnung auch etwas deutlicher hätte machen können:
Bild
Quelle: https://www.energiekompetenz-bw.de/file ... ic-UMB.pdf

Dann schau ich mir mal nach dem verflixten VL-Fühler...kann echt sein das die Heizung in einer Art "Notprogramm" läuft und niemand merkt´s :cry:


Mino
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ferdimh
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von ferdimh »

Der Kesseltemperaturregler (hier 8) ist ein Relikt aus der elektronikfreien Variante: Dann geht der Stromkreis L-Kesseltemperaturregler-STB-Brenner-N.
Die elektronische Steuerung wird vorgeschaltet und klemmt das ganze System vom Saft weg, wenn die Elektronik der Meinung ist, dass genug geheizt wurde. Wenn das nicht mehr funktioniert, regelt halt wieder der Kesseltemperaturregler mit seinen Einstellwerten und seiner Hysterese (die ziemlich groß ist). Wie dieser Brauchwasserregler da noch reinspielt, weiß ich nicht, der fehlt bei der Anlage, die ich kenne (das ist im Übrigen so eine Büchse, das Problem scheint aber weitreichender zu sein).
Google liefert zu "Buderus Ecomatic Relais" schon einen Haufen Text.
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Okay, ich glaub ich weiß Du´s meinst. Klingt stimmig. Es sind im Endeffekt zwei verschachtelte System. Der Kesseltemperaturregler misst über den KF (s. Diagramm 1. Seite) die Temperatur und regelt über eine große Hysterese das Kessel/Heizwasser. Das STB dient nur zur Sicherheit.
Darübergestülpt ist die Regelung basierend auf dem Fühler VL (s. Diagramm 1. Seite). Wenn nun der VL-Fühler nur noch Mist bringt, läuft eben die innere „Regelung“ weiter.
Das würde exakt das abbilden was ich an der Anlage soweit erkenne.

Hab leider den Fühler noch net gefunden als Ersatzteil. Könnte auf Seite 29 die Nummer 120 oder 125 sein.
http://documents.buderus.com/download/p ... 651931.pdf
Wo er in der Anlage sitzt weiß ich. Sieht aus wie ein 45° angeschweißtes Gewindestück. Ist aber mit ISO-Band und Isolierung umwickelt (Vorbesitzer…). Muss den mal freilegen und optisch begutachten.
Außerdem hab ich noch die Messtabelle gefunden…ich bleib dran und berichte
https://www.ersatzteile-koeln.de/buderu ... ---umb.php

Danke schonmal bis hierher



Mino
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ferdimh
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von ferdimh »

Wenn nun der VL-Fühler nur noch Mist bringt, läuft eben die innere „Regelung“ weiter.
Wenn IRGENDWAS nur noch Mist bringt... Nicht aus den Augen verlieren, dass immer alles scheiße sein kann ;-)
unlock
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von unlock »

Warte mal mit dem Fühlertausch,und stell erst mal den Notprogrammschalter auf 0!
Ich denke,das das Notprogramm den Kessel auf 70°C fährt!
Bis der Mischer zugefahren ist,ist der Vorlauf des Heizkreiser auch auf 70°C,und der Rüchlauf wird dann auch entsprechend wärmer.Regler steuert Mischer ganz zu!Jetzt hast de Quasi einen Heizkreis als Pufferspeicher.
Das ganze dauert eine weile bis es wieder abkühlt,und der Mischer dann wieder auf macht.Somit schwingt die Anlage und der Mischer spielt"Digital"

So die Theorie.
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Hightech
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Ich habs mal schnell grob Überschlagen.
Bimswand hat einen Durchgang von ca 0,3W/m²K.
Ich habe mal mit 0,5 für die Gesamte Fläche gerechnet. Moderne Fenster liegen so bei ca.0,8.

Wenn man eine Heizperiode von 6 Monaten bei einer Differenz-Temperatur von 20°C annnimmt kommt man auf einen Wärmebedarf von:

Wände 62m² @0,5 x 20Kx24h182t = 2,7MWh
Decke 120m² @0,7 (geschätzt, gedämmt) 7,3MWh
Boden 120m² @0,8 (Geschätzt, gedämmt) 8,4MWh
18,4MWh im Jahr für das Haus.

2500L Öl sind
2500x12KWh = 30MWh

Dabei nicht berücksichtigt ist das Warmwasser, das müsste man noch rausklabustern.

Ich würde vermuten, das dort doch so einiges an Effeltivität raus zu holen ist.

Ich habe diese Berechung auch scon für mein Haus gemacht, da kommt es so ca. auch hin.

150m² Holzständer, Wände haben 0,5W/m²K, Fenster Ca. 0,9. Decke 0,7.

Mein Verbrauch liegt bei 17MWh, sind aber 2 Personen.

Und hört mir auf mit
"Nachtabsenkung bringt nix"
Das ist Blödsinn:
Je geringer die Temperatur, desto geringer ist auch der Wärmedurchgang durch die Wände. Das ist eine Funktion.
Ist es drinne 22°C und draußen 0°C gegen je m² Fläche 11Watt weg.
Das ist bei einer Außenfläche eines Hauses von 120m² =3322W

Ist es drinne 19°C und draußen 0°C gegen je m² Fläche 9,5Watt weg.
Das ist bei einer Außenfläche eines Hauses von 120m² =2870W

In Summe 452Wh pro Stunde die nicht abgesenkt wird.
In der Regel ist man ca. 8 Stunden im Bett und 8 Stunden auf der Arbeit.
Das sind 16 Stunden, also 7,2 kWh je Tag

Das sind natürlich überspitzte Rechenwerte zur Veranschaulichung.
Sir_Death
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Sir_Death »

Leider hinkt die Nachtabsenkungsrechnung etwas, und es leidet der Wohnkomfort, bis hin zu Schimmelgefahr.

Beim abkühlen der Raumluft steigt die relative Luftfeuchte, und schlägt sich an kalten Ecken ab. Zum aufheizen brauchst du zusätzlich die Energie, um das Wasser wieder zu verdampfen. Im besten Fall verdampft alles, dann ist die Luft Im Haus klamm und feucht, im schlechtesten Fall bildet sich Schimmel.

Nachtabsenkung 1-2° ist normalerweise kein Problem. 22° sind aber auch unter Tags zu wenig zum wohl fühlen.
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Hightech
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Sir_Death hat geschrieben:Leider hinkt die Nachtabsenkungsrechnung etwas, und es leidet der Wohnkomfort, bis hin zu Schimmelgefahr.
Beim abkühlen der Raumluft steigt die relative Luftfeuchte, und schlägt sich an kalten Ecken ab.
Nicht bei 18°C und 40%Rel Luftfeuchtigkeit. Da liegt der Taupunkt bei 0°C.

Wenn der Raum 60% Rel. Luftfeuchte und 18°C hat muss die kalte Ecke bei ca. 8°C liegen damit es feuchte Schimmelecken gibt.
Da ist das Haus aber ganz schlecht gedämmt.

Bild
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Hightech
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Warum leidet der Wohnkompfort durch die Nachtabsenkung?
Wen ich wach bin und zu Hause ist es 22°C im Wohnzimmer. 21°C in der Küche und 18°C im Schlafzimmer.
Wenn die Räume nicht genutzt werden, sind die auf 18′C abgesenkt.
Wozu muss das Wohnzimmer 22°C haben von 23:00-17:00 wenn da keiner drin sitzt ?

Es ist ganz klar, wer 24°C/24h haben will muss das teuer bezahlen!
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Sterne
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Sterne »

Sehr lustig ... man fühlt sich wie im Haustechnikforum weit entfernt von technischen Fakten werden Glaubenskriege ausgefochten. Sehr unterhaltsam. :lol:

Jetzt wollte ich noch einen draufsetzen bevor es wieder langweilig wird. Daher zitiere ich mal Wikipedia zum Thema gefühlte Temperatur:
"Der Mensch gibt eine gewisse Wärmemenge pro Zeit an die Umgebung ab. Bei einem durchschnittlichen, leicht bekleideten Menschen, bei Büroarbeit in einem durchschnittlichen Büro bei 20 Grad Celsius etwa 46 % über Wärmestrahlung, ... Die wesentlichsten Einflussfaktoren auf den Wärmehaushalt sind in diesem Fall der Temperaturunterschied zwischen Luft und Körperoberfläche, die Größe der Körperoberfläche selbst, deren thermische Eigenschaften und der Grad der Strahlungseinwirkung von außen."
Hauha wilkommen bei Generation Google ... noch mehr Fehler kann man in einen Satz nicht einbauen. Leute, die so einen Unsinn schreiben, sollte man solange mit einem Physikbuch schlagen, bis sie sich wenigstens mal Wärmestrahlung verstanden haben. :evil:

Und für alle "Nachtabsenkungshasser" nochmal eine kleine Denksportaufgabe:
Meine Hütte benötigt aufgrund seiner Bauweise und der Außentemperatur durchschnittlich 24 Stunden 60°C Heizungsvorlauftemperatur, damit der WAF grün ist. Mit meiner neuen Gas-Brennwerttherme fahre ich jetzt stattdessen 12 Stunden 50°C und 12 Stunden 70°C.
Wieviel spare ich jetzt ein?
Beachte bei der Lösung der Taupunkt von Erdgas wird mit 55°C angenommen. :lol:

Lachende Grüße
Sterne
Gary
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Gary »

@Mino - hast du schon probiert was ohne Pumpe passiert ?

Ich wollte noch ergänzen - Bei meinem nur wenig jüngeren Stahl Kessel (Niedertemperatur) schaltet die Regelung die Umwälzpumpe aus wenn der Kessel zu kalt ist. Damit will man schnell über die Temperatur kommen wo es im Kessel kondensieren kann.

Das Relais in meiner Steuerung war auch mal defekt, da waren die Kontakte verklebt und der Brenner wurde vom STB gestoppt. Ist ein Standard Relais für wenige Euro.

Den Knopf 8 kann ich bei mir etwas abziehen und von Automatik (Steuerung) auf die gewünschte Temperatur einstellen. Wenn man den Knopf ganz abzieht sieht man die Temp Skala. Da kannst du mal auf 60° begrenzen bis die Steuerung fit ist.

Zu Gas :
https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-05/ ... steigerung

Wenn ich auf Gas umstelle dann spare ich 100% Betriebskosten. Ist ja nett wenn man mit seiner Gasheizung zufrieden ist, aber ohne Gas macht die nicht warm. Sollte man vielleicht vorher klären.
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Moin,

das hab ich ja was losgetreten. Ich will hier keinen Glaubenskrieg anzetteln geschweige denn anzetteln. Ich denke jeder hat sein optimale Lösung für seine Lebensumstände.

Lasst mich das Ganze mal sortieren..

1.) Nachtabsenkung:
Hier hat auch jeder seine Ansichten. Pauschal kann man sicher nicht sagen „Das ist richtig…das ist falsch“.
Ich habe über einen zentralen Raumthermostat tagsüber 22° und nachts 18°. Ab dieser Temperatur wird die VL-Temperatur abgesenkt bzw. darauf angepasst.
Funktioniert bei mir ganz gut. Aber wie gesagt…jeder wie er mag/will/muss.

2.) @Hightech
Vielen Dank für deinen Berechnung. Eins möchte ich noch nachtragen. Laut I-Net hat 1L Öl eine Energiemenge von ~12kWh/kg (lassen wir mal 5 grade sein und setzen Kg=Liter)
Eine Anlage wie meine hat (wieder I-Net) einen Wirkungsgrad von ~70%. Der Rest dient der globalen Erwärmung. Bleibt also ein Heizwert von ~8,4kWh/L (man beachte das ich hier einfach jetzt mal Liter nehme…)
Von den 2500L zieh ich jetzt einfach mal 500L ab für Warmwasser.
Somit: 2000L x 8,4kWh/L = 16,8 MWh
Kommt also mit deiner Berechnung von 18,4MWh im Jahr für das Haus ganz gut hin.
Klar ist, dass das nur ein Richtwert sein kann und sicher noch Einsparpotenzial drin ist!

Jetzt mal zu meiner Recherche von gestern:

3.) VL Temperatur:

„Leider“ habe ich erst an dem VL Fühler rumgefummelt ohne des Wert vorab mal zu messen. Kann sein dass der einen Wackler hatte und nun wieder okay ist. Jedenfalls hab ich mal die Anlage beobachtet:

Bild

22.01.19 / 17:00 Uhr:
RL 35°C
VL 50°C
Aussentemp: 0°C

23.01.19 / 7:00 Uhr:
RL 40°C
VL 55°C
Aussentemp: -7°C

Die RL Temperatur ist auch die Temperatur bis zu welcher der Kessel hochheizt und dann abschaltet. Ein kurzer Blick auf die Heizkurve zeigt -> passt so ganz grob (Steilheit ~4, Parallelversch. ~4 (entspricht laut DB „keine Verschiebung“))
Soweit so gut. Entweder ich hab Alzheimer oder der VL Fühler hat/hatte echt was. Jedenfalls erinnere ich mich an eine VL-Temp von 75°C an der Anzeige….seltsam. Egal…tut.

Nachdem ich den Fühler freigelegt hatte und optisch als i.O. begutachtet hatte, hab ich mal gemessen: 1,93V passt ungefähr für 50°C (unter Berücksichtigung der Messtoleranz und einem fast leeren, alten DMM).
Bild
Fazit: VL-Temp: Passt soweit, bleibt aber unter Beobachtung

Offtopic: Auch mal spaßhalber den Aussenfühler gemessen (Aussentemp zu dem Zeitpunkt ~0°C): 4,32V WTF…noch eine Baustelle…aber erst mal egal…nach 1 kommt 2…
Bild

4.) Umwälzpumpe:

Die Steuerungen der UMB ecomatic scheint sich geringfühgig zu unterscheiden. Der Schalter „11“ hat bei mir eine etwas andere Funktion und schaltet die Pumpe entweder hart „Aus“ oder an die Steuerung:
Bild

Soweit so gut. Schalter steht richtig und bleibt so. Wenn ich den ausmache springt die Pumpe nicht an (geprüft).

Während ich da so im Heizraum saß habe ich auch mal den 4-Wege Mischer beobachtet. Komisches Dingens….
Bild
Ist der Brenner aus, hängt der am linken Anschlag. Ich denke das ist dann der „Umwälzbetrieb“. Wenn dann der Brenner anspringt, dauert es ~15sek und der Stellantrieb läuft los. Wartezeit ist wohl wegen Kondensation bei zu kalten RL und so…
Jedoch bewegt sich das Teil nur 3-4mm, sieht man kaum. Nach 30sek macht er dann wieder 1-2mm zu. Wenn der Brenner dann ausgeht macht er die restlichen 1-2 mm und ist wieder am linken Anschlag, also im „Umlaufbetrieb“. Ich hätte jetzt erwartet dass der sich etwas mehr bewegt. Immerhin hat der 90° Verfahrweg. Festhängt tut er wohl nicht. Man hört das Relais klackern und die Bewegung stimmt damit überein…seltsam. Aber wenn´s tut…

Fazit: Umwälzpumpe macht was sie soll. 4-Wegemischer ist komisch :?

Was ist noch zu tun?
Eigentlich nicht viel. Ich werde mal Protokoll führen und 2-3x die Woche die Werte bzgl. VL/RL/Aussenfühler (AF) aufnehmen. Dann seh ich was Sache ist und kann Abweichungen oder Sprünge feststellen.
Vorallem der AF Wert ist seltsam. Der Messwert entspricht tiefstem Sibiren (oder mehr), dann müsste der VL deutlich höher sein. Ich weiß aber nicht ob ich dem Wert in Bezug auf die Tabelle mit den Messwerten aus dem I-Net trauen kann.



Mollig-warme Grüße

Mino
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Hightech
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Gary hat geschrieben:ohne Gas macht die nicht warm. Sollte man vielleicht vorher klären.
Ohne Öl wird die Ölheizung nicht warm. Die OPEC wird den Preis von Öl sicher bald wieder nach oben drücken.
Das ist alles nur Spekulation und Disskussionsstoff für den Stammtisch.
basti1
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von basti1 »

Der Mischer wird komplett offen sein und zufahren, da der Kessel zu heiß wird. Daher nur etwas Bewegung.


MFG Sebastian
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Hightech
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Mino hat geschrieben: Eine Anlage wie meine hat (wieder I-Net) einen Wirkungsgrad von ~70%. Der Rest dient der globalen Erwärmung.
Au weh, das ist wirklich ein mieser Wirkungsgrad.
Zu optimalen Bedingungen schafft eine H-Gas-Brennwerttherme 110%.

Quelle Wikipedia
Der maximal erreichbare Wirkungsgrad bezogen auf den Heizwert Hi ist vom Brennstoff abhängig. Erdgas ermöglicht einen theoretischen Wirkungsgrad von 111 % bezogen auf Hi, während Heizöl eine verhältnismäßig geringere (theoretische) Steigerung auf 106 % ermöglicht, weshalb bei Ölheizungen Änderungen der Auslegung des Brenners (Blaubrenner, durch erhöhte Luftzufuhr wird die Verbrennung im Vergleich zum konventionellen Gelbbrenner vollständiger) im Niedertemperaturkessel eine höhere Einsparung bieten.
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

basti1 hat geschrieben:Der Mischer wird komplett offen sein und zufahren, da der Kessel zu heiß wird. Daher nur etwas Bewegung.
Das bedarf bitte etwas mehr Erklärung für mich um es durch meinen Prozessor zu kriegen.... :?:
Der Kesselwassertemperturanzeiger (dieses Ding "5") geht schonmal auf 80°C hoch. Ist das ein Indix für einen defekten Kesselfühler oder darf das so?
Edit: Okay....kurz gegoogelt. Die Kesseltemperatur sollte zw. 10...20°C höher sein als die gewünschte VL Temperatur. Passt als so in etwa grob...
hightech hat geschrieben: Zu optimalen Bedingungen schafft eine H-Gas-Brennwerttherme 110%.
Wow... :shock: Speist Du Gas zurück??? Wo kommen die 10% über 100% her?
Im Ernst....auch hier bitte etwas genauer Ausführen...ich versteh´s net
Oder ist das bezogen auf L-Gas?

Mino
Zuletzt geändert von Mino am Mi 23. Jan 2019, 13:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Das ist eine Eigenart von Erdgas.
Bei der Verbrennung entsteht Wärme(thermischer Brennwert) und Wasserdampf.
Durch das gezielte Kondensieren des Wasserdampf wird weitere Wärme frei die zum Heizen genutzt wird.
Das funktioniert aber nur bis zu einer gewissen Temperatur, darüber bleibt das Wasser gasförmig.

Bei Öl geht das zwar auch, aber bei Öl entsteht viel weniger Wasserdampf.

Hier ist auch der Grund warum lieber Gas.
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

L oder H Gas ist egal, sorry.
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Ohne jetzt pingelig zu sein...aber wie sieht denn die Rechnung dazu aus, dass 100% rauskommt.
Da kommt doch mehr raus als du reinsteckst....

Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Na der thermische Brennwert ist das an Wärme entsteht bei der Verbrennung.
Das sind erstmal 100%
Davon gehen 2% den Schornstein raus.
Der Schornstein ist doppelwandig und kühlt das Abgas herunter.
Das ist ein kleiner Wärmegewinn.

Zu dem thermischen Brennwert, also der Verbrennungswärme kommt die Kondensierungswärme vom entstandenen Wasser hinzu, die entsteht halt nicht bei der Verbrennung.

Und die ist auch in alten Heizungen nicht nutzbar.

Zur Berechnung:

Menge des entstehenden Wassers pro Erdgaseinheit mal die Wärmeemphaltie von der Wassermenge die kondensiert.
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Es sind 2257kj/kg Kondensat
Verdampfungsenergie.
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von unlock »

Mino hat geschrieben: Der Kesselwassertemperturanzeiger (dieses Ding "5") geht schonmal auf 80°C hoch. Ist das ein Indix für einen defekten Kesselfühler oder darf das so?


Mino
Laut deiner Einstellung im Normalbetrieb darf das nicht,aber bei Notbetrieb sollte das zwischen 75°C und/oder 90°C begrenzt sein.
Die STB-abschaltung liegt höher.

Um nochmal auf die Mischerstellung zurück zu kommen,Wenn der nun auf "zu"steht,aber die Differenz von Vor-und Rücklauf 11°C ist,dann kann es auch sein das alle Thermostate "zu"sind.
Dies könnte auch aufgrund zu hohen Förderstroms der Pumpe zurückzuführen sein.
Du hast ja auch von einem "Digitalen Mischerverhalten" geschrieben.Ich vermute mal das sich das ganze Verhalten sich immer Periodisch ändert.
Kannst Du die Daten über ein etliche Stunden Loggen?
Zuletzt geändert von unlock am Mi 23. Jan 2019, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Uff…nagel mich net fest auf die 80°C. Ich hab da in der Vergangenheit net so wirklich drauf geachtet. Ich hab nur im Kopf dass die z.T. „recht hoch“ war.
Ich der Anleitung habe ich glaub auch mal gelesen, dass ein Offset von 10 bis 20° besteht zw. VL-Temperatur und Kesseltemperatur, wenn die Doppelpotis für Steilheit/Parallelverschiebung auf dem gleich Wert stehen.
Wie gesagt…vielleicht hing das ganze nur an einem Wackler am VL-Fühler. Wenn da nix kommt heizt der Kessel hoch wie blöd…

Aber ich werde Protokoll führen! Außerdem messe ich mal den Kesselfühler durch, dann weiß ich eventuell etwas mehr.

Das Mysterium der AF hat sich wohl auch gelöst. Wer lesen kann ich klar im Vorteil…und ich Depp hab´s net richtig gelesen. Da steht „Warmwasser-, Kessel-, Vorlauf- und Rücklauffühler“ und NICHT Außenfühler….peinlich.

Weiters suchen förderte folgendes zu Tage:

"Buderus UFB, EF, UMB, Alle ECOmatik 3000 - Fühler Kessel und WW
Ca. 20° ~ 950 Ohm --> 1074
Ca. 45° ~ 450 Ohm --> 426
Ca. 90° ~ 100 Ohm --> ~ ok"

"Buderus UFB, EF, UMB, Alle ECOmatik 3000 - Fühler Außentemperatur
Ca. -10° ~ 1350 Ohm --> 1369
Ca. +-0° ~ 1125 Ohm --> 1135
Ca. +10° ~ 910 Ohm --> ~ ok
Ca. +20° ~ 700 Ohm --> 708"

Frage: Der Kessel- und VL-Fühler sieht mir verdammt nach nem „0815“ 1k-Ohm NTC aus….oder?

@hightech
Okay, wenn man ein Heizwertgerät als Grundlage nimmt und dann mit einem Brennwertgerät gegenrechnet kann man so argumentieren.




Mino
Zuletzt geändert von Mino am Mi 23. Jan 2019, 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
Virtex7
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Virtex7 »

Eine Frage hätte ich zu der Wirkungsgradrechnung:
Wie viel macht das aus, wenn man die Vorlauftemperaturen aufgrund der anderen Anlage nicht ändern kann?
Funktioniert dann die Kondensation noch?

Weiterhin würde es mich interessieren, wie groß der Abgasverlust bei der neuartigen Gasheizung exakt ist, um mit meiner aktuell 28 Jahre alten Anlage vergleichen zu können.
Und auch wie viel der Koax-Schornstein da noch rausholen kann, d.h. wie warm es oben am Dach ist...

:)
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Hightech
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Die Gas-Brennwertanlagen sind mit 2% Abgasverlust angegeben.
Oben kommt halt nur leicht lauwarme Luft raus. Vielleicht 30°C?
winnman
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von winnman »

Also das mit deinem digitalen Mischer sollte so nicht sein.

Ich sehe da an deinem Kessel die Einstellmöglichkeit für eine Heizkurve.
Es sollte dann eigentlich auch ein Aussentemperaturfühler und ein Vorlauffühler vorhanden sein.
Mit diesen beiden Fühlern sollte die Regelung die Vorlauftemperatur abhängig von der Aussentemperatur regeln.

Da dein Kessel vermutlich mächtig überdimensioniert ist, wird die , sich relativ schnell, Kesseltemperatur da dann zum schwingen des Systems führen.

Hast du mal ausgetestet wie weit du mit der VL runter gehen kannst und die Hütte noch ausreichend warm bekommst?
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Harley
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Harley »

Jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu:

Ich habe eine identische Heizungsanlage.
Ein Kessel mit Kesselthermostat und einen Blaubrenner.
Eine Heizungsregelung mit Vorlauffühler und Aussentemperaturfühler.
Einen 4-Wege Mischer mit Stellmotor.

Meine Meinung: fahr die Heizung, solange sie läuft!!
Im Moment sind wir bei 68.-€ für 100l (tecson.de).
Für 2500l zahlst Du also 1700.-€.
Wenn Du Glück hast sparst Du bei einer neuen Heizung 20%, das sind 430,€.
Du hast aber für die neue Heizung 15.000€ ausgegeben.
Da die aber blos 15 Jahre hält, verlierst Du im Jahr 1000.-€.
Mit Deiner alten Heizung spielst Du also gegenüber einer neuen 660.-€ im Jahr ein.
Leg die lieber auf die Seite, damit Du dir in vielleicht 10Jahren einen neue kaufen kannst, wenn die Alte wirklich hin ist.

Dein Mischer kommt mir komisch vor.
Bei mir pendelt der Heizkessel immer zwischen 70° und 60°.
Das ist der eine Regelkreis, hat mit der Heizungssteuerung absolut nichts zu tun.

Der zweite Regelkreis ist der Mischer mit seinem Aussen und Vorlauffühler.
Der pendelt bei mir immer schön hin und her. Soll er auch!

Der soll ja die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Aussentemperatur (nach Heizkurve) konstant halten.
Wenn der Kessel anspringt, wird die Vorlauftemperatur nach einiger Zeit höher, der Mischer fährt also zurück.
Wenn der Brenner dann wieder steht, kühlt der Kessel nach und nach ab, der Mischer fährt also nach und nach wieder auf.

Wenn der Mischer dauernd an einer Ecke steht, stimmt was nicht! Der soll ja regeln.

Ich habe meine Heizkosten auf einfache Art drastisch reduziert:

Gelbbrenner raus, Blaubrenner rein! Kostet fast nichts, es gibt bei EbayKleinanzeigen jede Menge Deppen, die ihre Heizung rauswerfen.
Ich hab für meinen MAN Blaubrenner 25.-€ bezahlt. Ich hab inzwischen sogar drei, wegen der Ersatzteile ...
Dann hab ich den Kesselraum mit 2cm dicken Schamottesteinen ausgekleidet. Einfach reingestellt.
Das hat zur Folge, dass der Brenner viel seltener taktet. Die Schamottesteine an der Rückwand gehen bis zur Rotglut.
Das heizt nach und schützt die Rückwand des Kessels vor der Blaubrennerflamme.
An den rotglühenden Schamottesteinen verbrennt auch Restöl vollständig. Ruß = 0.
Der schwarze Mann hat dreimal gemessen, weil ers nicht geglaubt hat.

Die nächste Maßnahme ist eine elektrische Abgasklappe, weil der Schornstein durch den Zug kalte Luft durch den Kessel saugt.

PS: wenns im Heizraum warm ist, ist mir das wurscht, denn der ist ja in der Gebäudehülle, die Wärme kommt auch so dem Haus zugute.

Was richtig was bringt, sind gute Heizkörperregelventile mit Einzelraumregelung.
Hier hab ich das Homematic System mit abgesetzten Raumtermostaten. Ich bin begeistert!

Gruß,
Harley

Ach ja, noch was: Ich hab das Haus 2007 gebraucht gekauft. Da hat der schwarze Mann gesagt, dass die Heizung neu muss, ist bei Besitzerwechsel so Vorschrift.
Ich hab dann den Kessel gepimpt und hab ihn nach den garantierten Einsparungen bei einer neuen Heizung pro Jahr gefragt.
Das Ende vom Lied war, dass er mir keinen wirtschaftlichen Vorteil nachweisen konnte. (lohnt sich definitiv nicht!).
Wenn das so ist kann laut Gesetzgeber die Heizung drinbleiben !! Sie läuft heute noch einwandfrei, nach 12 Jahren !!
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Hightech
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Woher kommen bloss jetzt wieder diese 15 Jahre?

Das ist doch wieder nur Gerede.

Und so ein Quatsch das dann wieder 15000Euro fällig sind!


Das nach 15Jahren ein defekt auftritt ist schon sehr wahrscheinlich.

Aber das teuerste Teil bei einer Brennwertherme ist der Wärmetauscher.
Der kostet ca.500Euro.
Und der kann nach 15Jahren leck werden, muss aber nicht.
Sonst geht an so einem Gerät auch nicht mehr kaputt als bei den alten Dingern.

Wenn nach 15Jahren der Wärmetauscher neu muss, na und?
In diesem Zeitraum hat man an der alten Heizung mit Sicherheit ähnliche Kosten für Reparaturen gehabt.

Neu muss die Heizung dann noch lange nicht.
radixdelta
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von radixdelta »

Selbst wenn dann die ganze Therme fällig wäre, das sind dann 2-3000€, die neuen Heizkörper und die neue Verrohrung hält sicher wieder 50 Jahre.
Klar ist, unser Nachbar tauscht seine Heizung öfter als wir unseren alten Kessel warten. Brennwertgerät braucht Wartung, etwa so häufig wie ein alter Ölkessel, nämlich mindestens jährlich.

Wenn man das Geld nicht hat und auch nicht finanziert bekommt, dann sieht das anders aus, dann geht es nicht. Unser Gasversorger bietet an die Heizung auf seine Kosten zu erreichten und zu betreiben, das wäre eine Lösung, da werde ich mir demnächst mal ein Angebot zukommen lassen. Sicher macht der das auch nicht umsonst, aber das Angebot höre ich mir erstmal an.

Bei dem Ölkessel, wenn er denn erhalten werden soll/muss, da würde ich neben einem Brennertausch auch über einen Pufferspeicher nachdenken. Das vermindert das Takten.
Virtex7
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Virtex7 »

Thema kaputtgehen:

Higtech, du machst es dir zu einfach.
Die Steuerelektroniken aktueller Heizungen sind Mikrocontrollerbasiert. Wenn da was verreckt, kannst du idR. nichts machen außer tauschen.
Alte Anlagen sind meist durch analoge Technik geregelt, das kann man verstehen, rauszeichnen und reparieren.
Relais und Stecker sind Standardteile die man meist sogar vom Reichelt bekommt.

Schon allein deswegen halte ich es für realistisch, dass die alte Heizung länger lebt als moderne Modelle.

Dann gehts weiter. Hocheffizienzpumpen. die erste Lage Grundfos Alpha war hier zu etlichen auf dem Tisch weil tot.
Umrichter-Wechselrichterbrücke, ein Elko am SNT-Controller und dann zwei MLCCs die recht oft abgebrannt sind.. Ich hatte teilweise je Teileart >10 einfach auf Lager weil nötig.

Reparaturzeit sowas 20min, Fehlersuche und Lernen waren ein paar Stunden.

Die stumpfe Menge an Elektronik, die in dem Kram verbaut ist, macht einen Ausfall wahrscheinlicher, auch wenn alle Teile von etwas besserer Qualität sind, als früher (nehme ich wohlwollend mal an.) sind.


Und schließlich zum Wirkungsgrad. ich hab jetzt mal geschaut. 97,6% laut aktueller Messung. Abgas hat sowas 40° außen am Kamin.
solche Anlagen zu warten und zu verwenden ist 100%ig sinnvoller, als sie zu ersetzen so lange nichts hart kaputt ist.
Blaubrenner, Baujahr 1990, Kessel 1989. Abgas am Kamineintritt ~160°C.

Du siehst, es gibt nicht nur "Gas macht alles besser"...
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Hightech
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Also hast du auch ein Auto ohne Mikrokontroller und alles voll analog, damit da nichts kaputt geht?


Geht tatsächlich die Steuerplatine kaputt, dann muss die getauscht werden.
Das ist für 99,99% der Nutzer normal.
Aber das geschieht doch recht selten.
Und der Frickler findet auch für eine MC-Platine eine Lösung oder Ersatz.

Tatsächlich ist meine hochmoderne Steuerplatine mit Mikrokontroller ausgefallen!!!
OHHH Katastrophe, was mache ich jetzt, da ist ja ein MC drauf!

Nun, man tauscht das defekte Bauteil, es war ein Relais,

Nur weil da ein MC verbaut ist, hält die Steuerung nicht kürzer oder länger.
Blaubrenner, Baujahr 1990, Kessel 1989. Abgas am Kamineintritt ~160°C.
Ja, kann man machen wenn man Geld über hat.
Wirkungsgrad. ich hab jetzt mal geschaut. 97,6% laut aktueller Messung
Ja, die Messung vom Schornsteinfeger, das Killerkriterium für eine neue Heizung.
Diese Messung ist nur der Abgasverlust, sagt nichts über die effektivität der Heizung insgesamt.
Also z.B. Dämmung des Heizkessels, Wärmeverlust des Pufferspeicher usw...
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Harley
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Harley »

Immer ruhig bleiben Jungs!
Das hier ist eine technische Diskussion, nichts persönliches!!
Der Wärmeverlust des Pufferspeichers und die schlechte Dämmung des Kessels stören bei einem Einfamilienhaus nicht!
Mein Heizkeller ist unter dem Wohnzimmer, da sind die Heizkörper fast immer aus ...
Die gesamte Abwärme der Heizung bleibt in der Haushülle. Das sind keine Verluste.
Der einzige Verlust ist der, der zum Schornstein raus geht.
Ausserdem reden wir hier von einer Ölheizung. Von Gas ist überhaupt nicht die Rede!
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Guten morgen,

um beim Thema zu bleiben, klammere ich mal „neue Anlage einbauen: ja oder nein?“ hier aus.

@Harley:
Prima…ein Leidensgenosse.
Ich muss leider mal wieder etwas weiter ausholen…Heute morgen im Heizraum gewesen um Protokoll zu schreiben. Oh…siehe da…der 4-Wege Mischer ist auf dem rechten Anschlag und der Brenner läuft.
Also mal gewartet…Mischer fährt dann irgendwann langsam zu und der Brenner geht aus. Der Mischer läuft dann gemächlich auf den linken Anschlag zurück und macht zu…so soll es sein.
Ich lass mich bald einweisen…wieso das denn nun??? Naja immerhin tut er was er soll…man muss nur zur richtigen Zeit guggen.

Okay…eins habe ich bis dato verschwiegen weil ich es für nicht relevant hielt…
Das Haus wurde vor dem Umbau komplett über konventionelle Heizkörper geheizt. Im Zuge das Umbaus/Anbaus wurden im EG alle Wände „entfernt“, es gibt also keine Türen mehr zur Abtrennung. Heizkörper blieben aber alle drin.
Der Anbau mit 30m² hat eine FBH bekommen. Da nun 60°C VL nicht so prickelnd sind für FBH, ist ein „Konstantwertgerät“ eingebaut worden:
Bild
(In dem Bild fehlt die Alpha2 Pumpe)

Soweit ich das verstanden habe, pumpt das Ding immer im Kreis und mischt bei Bedarf etwas VL Wasser dazu, um auf z.B. 35°C zu kommen was dann Richtung FBH läuft.
Die Temperatur wird über den Thermostatknopf mit Tauchfühler geregelt. Pumpe läuft über Raumfühler im Anbau. Soweit so gut…
Ich habe nun vor einiger Zeit bemerkt, dass der VL der FBH immer bei ~55°C hängt. Wie es aussieht regelt der Thermostat nichtmehr, sondern die Pumpe wird über den Anlegefühler (auf 55°C eingestellt) ein/ausgeschalten (Temperaturbegrenzer).
Also gestern bissel probiert. Wenn ich den Thermostatknopf abmache und den Stift der mich dann anguggt von Hand ganz reindrücke geht die Temperatur auch runter. Also liegt es wohl am Themostatknopf.bzw. dessen Betätiger, sieht aber optisch i.O. aus.
Hab den Heizungsbauer bestellt, der soll sich das mal anguggen, hat´s ja auch eingebaut…auf dem Ding is noch Garantie…
Um die FBH vorerst mal zu schonen, hab ich den Bypass an dem Gerät voll aufgemacht um die Temperatur unten zu halten…tut auch soweit. Ist aber sicher keine Dauerlösung.

Aber kann das der Grund sein, dass der 4 Wege Mischer jetzt seinen gesamten Stellbereich nutzt???? Die beiden haben steuerungstechnisch keine Verbindung.
Oder regelt der 4 Wege Mischer schon immer richtig und ich hab nur immer zum falschen Zeitpunkt geguggt???




(ver)zweifelnde Grüße

Mino
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Hightech
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Hightech »

Noch ein Nachklapp, eine neue Heizung wird massiv gefördert, die Kedite sind billig.
Die Einsparung und die Förderung finanziert den Umbau recht schnell:
Entscheiden sich Hausbesitzer heute für eine neue Gas-Brennwertheizung, profitieren sie von hohen staatlichen Fördermitteln. Diese gibt es über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Form von Darlehen oder Zuschüssen.
Während Hausbesitzer mit der Zuschuss-Variante (KfW 430) zehn Prozent der Ausgaben zurückerstattet bekommen, sind Kredite (KfW 152) durch einen Tilgungszuschuss in Höhe von 7,5 Prozent besonders günstig.

Lassen Hausbesitzer auch Dach, Keller oder Fassaden dämmen oder die alten Fenster austauschen, bekommen sie sogar noch bessere Konditionen. Denn dann gibt es die Zuschüsse in Höhe von 15 Prozent.
Auch die Höhe der Tilgungszuschüsse steigt in diesem Fall auf 12,5 Prozent.
Leider habe ich keine Förderungen beantragen können, da fast alles gebraucht gekauft wurde und von mir selber eingebaut wurde:

Kurzstory:
Haus gekauft mit Ölheizung Bj 1989.
Ölheizung und Öltanks raus, Gewinn 350 Euro beim Schrotter.

Gebrauchte Gas-Brennwert eingebaut für 350 Euro vom Ebay
Abgasleitung vom Installatör 500 Euro
Gasanschluss der Gasheizung vom Installatör 800 Euro
Gasanschluss von den Stadtwerken 2000Euro
Systemtrennung der Fußbodenheizung 500 Euro
Installationsmaterial und Tüdelkram 1000Euro

Bonusmaterial:
8m² Solarthermieplatten Ebay-Kleinanzeigen 400Euro
850L Pufferspeicher 800 Euro
Pumpen und Gedöhns 500Euro

Die Heiz- und Warmwasser kosten belaufen sich inclusive Zählermiete, Wartung und Schornsteinfeger auf 1500 Euro/Jahr für meine 150m²
Würde ich mit der alten Öl-Heizung arbeiten müsste ich nur für das ÖL, ohne alle anderen Kosten wie Düsen und Filter, 1700-2000 Euro zahlen.

Ich würde den Komfort einer Gas-Heizung nicht eintauschen und kann nur zum Wechsel raten.

Die Argumente sind:
Einsparung
Platzgewinn
Keine Öl-Einkaufsorgen
Regelmäßiger Abschlag, keine hohen Einmalkosten
Kein Gestank im Keller
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von basti1 »

@ Mino


Könnte es sein das links komplett über Kessel ist und rechts nur Heizkörper Kreis.

Dann hast du vielleicht gesehen wie warm Wasser gemacht wurde. Dann geht der Schieber zu und die Pumpe aus.

Dann macht das Ventil was es soll. Der Kessel ist nur nie heiß genug das der Schieber die Temperatur drosseln muss.

Kannst du das Ventil von hand betätigen?? Dann komplett nach rechts und die VL muss gleich der RL werden.

Oder den Schalter ganz rechts betätigen, dann geht der Kessel im Schornsteinfeger Modus hoch und dann sollte der Mischer die VL begrenzen und zu fahren


MFG Sebastian
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Heaterman
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Heaterman »

@Hightech:
Kann man komplett so nachvollziehen, es geht nichts über Brennwert.

Ich hatte nach dem Hauskauf in 2001 die alte Gasheizung von 1978 gegen Brennwert austauschen lassen (läuft bis heute top mit astreinen Abgaswerten, leider gabs damals noch keine KfW-Aktionen, der Austausch hat damals ca. 8000 Euro gekostet) und gleich danach zusätzlich Einzelraumregelungen (erst ELV FHT, später Homematic) und Hocheffizienzpumpe installiert.

Gesamtersparnis etwa 30% sofort gegenüber der Vorgängerheizung und in gleicher Größenordnung nochmal durch die bedarfsgerechte Einzelraumregelung für insgesamt 8 Räume und Solarstützung (FBH mit dezenter Nachabsenkung, alles ebenerdig, 240 Quadratmeter, aktuell ungefähr 1500 €/Jahr Gas- und sonstige Kosten, Flachdach, gedämmt). Die nur leichte Nachtabsenkung hat neben früh warmer Bude (ich arbeite ja zu Hause) auch den Vorteil, dass zum Erreichen der Solltemperatur in den einzelnen Räumen nicht so viel Gas gegeben werden muss.

Ich fahre die Heizung zwischen 30 und 40 Grad im Vorlauf.
Warmwasser wird im Sommerhalbjahr ganz wesentlich nur durch Solar erzeugt, geht über Wärmetauscher an den Rücklauf, so dass bei genügend Rücklauftemperatur keine Kesselanforderung ausgelöst wird. Im Winterbetrieb ist der Wärmetauscher abgetrennt (Kurzschluss), um weniger Verluste zu haben.

Im Sommer geht bei Bedarf Kaltwasser aus dem Kellercontainer durch die FBH, ab diesem Sommer sogar mit einem Kaltwassersatz dran im geschlossenen Kreislauf.

Die Heizungs-Vorlaufpumpe vor dem Register wird über einen Aktor abgeschaltet, sobald das Homematic-System erkannt hat, dass kein Kreislauf-Aktor mehr aktiv ist. Sobald der Kessel merkt, dass die Pumpe sperrt, schaltet der auch die interne Pumpe aus und geht auf Absenkbetrieb, bis wieder eine Anforderung kommt.

/OT: Zur anhängenden Übersicht: Die Solltemperaturen sind die zu diesem Zeitpunkt (rot = Aktor aus, grün = Aktor an), verändern sich laut Programmierung der Raumthermostate im Tagesablauf. Wohnzimmer wird bei uns nur abends ab 20.00 bei unterschiedlichem TV-Konsum genutzt, hauptsächlich spielt sich der Tag in der großen Wohnküche und im Büro ab. Labor und Bad sind klein und können bei Bedarf schnell aufgeheizt werden, im Bad sorgt ein Handtuch-Heizkörper für zusätzlich Abstrahlung. Schlafzimmer ist in der Übesicht fast überflüssig, da kaum einmal geheizt. Die sorgfältige Tarierung der Raumtemperaturen (hat eine Weile gedauert) und keine zu großen Sprünge bei den Heiz- und Absenkzeiten (unsere FBH ist relativ schnell, 18 Grad in den kleinen Zimmern liegt bei Bedarf spätestens nach einer Stunde an) bringen eine ganze Menge, eben genau bedarfsgerecht an den Tagesablauf angepasst.

Fährt man am WE etwa weg, geht die ganze Hütte automatisch durchgehend auf Absenkung und wird automatisch oder auf Fernstart via VPN wieder so hochgefahren, das es punktgenau beim Heimkommen mucklig ist - spart auch gut. /OT
Tablet_Samsung um 12.09.52.png

Ach ja, der gesamte Strom für die Heizung und die Haustechnik kommt aus Solar mit Batterieanlage.
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

basti1 hat geschrieben: Könnte es sein das links komplett über Kessel ist und rechts nur Heizkörper Kreis.
Ich denke eher andersrum. Links ist Umlaufkreis und rechts ist zum Aufheizen
basti1 hat geschrieben: Dann hast du vielleicht gesehen wie warm Wasser gemacht wurde. Dann geht der Schieber zu und die Pumpe aus.
Nein. Es gibt eine WW-Vorangschaltung. Wenn WW benötigt wird, geht die UP aus.
basti1 hat geschrieben: Kannst du das Ventil von Hand betätigen?? Dann komplett nach rechts und die VL muss gleich der RL werden.
Nope. Man kann es nicht von Hand betätigen. Ich hab gestern mal den Deckel abgeschraubt. Ist ein Minimotor drin mit großem Getriebe…da bewegt sich nix von Hand.

Ich bau mir jetzt mal nen 4-Kanal Temp-Logger für Vorlauf, Rücklauf, Außentemperatur und Kesseltemperatur. Dann sehen wir weiter…




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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von basti1 »

Ich denke da liegt dein Fehler.

Der Kessel wird dann ja nie auskühlen. Mach doch den Schornsteinfeger Test und heiz hoch. Fährt der Mischer nach rechts hält er die Temperatur im Vorlauf konstant.

Würde links Umlauf sein, müsste die VL gleich der RL Temperatur sein. Wo würde sonst die Wärme herkommen???


MFG Sebastian
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

basti1 hat geschrieben:Ich denke da liegt dein Fehler.

Der Kessel wird dann ja nie auskühlen. Mach doch den Schornsteinfeger Test und heiz hoch. Fährt der Mischer nach rechts hält er die Temperatur im Vorlauf konstant.

Würde links Umlauf sein, müsste die VL gleich der RL Temperatur sein. Wo würde sonst die Wärme herkommen???


MFG Sebastian

Naja...bissel macht er ja schon auf. Wie gesagt war er ja heute morgen dann sogar komplett auf. Tut also soweit...die Frage ist nur warum jetzt?
Wenn ich mal über eine Woche ein Temperaturdiagram habe wird es evtl. leichter sein alles zu verstehen.


Mino
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Harley
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Harley »

Also irgendwie verhält sich der Mischer komisch.
Wann macht der auf? Bei Links oder Rechtsanschlag ??
Meiner ist ganz links auf 0 also zu.
Ganz rechts ist er voll offen.
Du hast gesagt er war ganz rechts und die Heizung war gestartet, also sollte er rechts offen sein.
Wenn dann der Brenner aufheizt, wird der Vorlauf wärmer und der Mischer geht soweit zu bis die Vorlauftemperatur wieder stimmt.
Aber nicht komplett auf Linksanschlag!
Das würde bedeuten, dass die Regelung derart über das wärmere Wasser erschrickt, dass sie gleich komplett dicht macht.
Das soll nicht sein, die Regelung pendelt dann.
Dein Mischermotor macht in 2,5min 90Grad.
Es kann sein, dass der mal getauscht wurde und viel zu schnell ist.
Bis die Regelung dann über den Vorlauffühler rafft, dass es jetzt wärmer wird, hat der Motor den Mischer schon komplett zugerissen.
Und dann geht das Spiel wieder von Vorne los, die Regelung pendelt wie doof.
Es kann auch sein, dass der Vorlauffühler zu weit weg ist.

Gruß,
Harley
unlock
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von unlock »

Mino hat geschrieben: Okay…eins habe ich bis dato verschwiegen weil ich es für nicht relevant hielt…
Das Haus wurde vor dem Umbau komplett über konventionelle Heizkörper geheizt. Im Zuge das Umbaus/Anbaus wurden im EG alle Wände „entfernt“, es gibt also keine Türen mehr zur Abtrennung. Heizkörper blieben aber alle drin.
Der Anbau mit 30m² hat eine FBH bekommen.
Ok,wurde denn die neue Konstellation
berechnet?Wenn nicht,kann es auch sein,das die gesamte Heizleistung zu hoch ist,und dementsprechend die Anlage anfängt zu schwingen!Also fängt man wieder bei 0 an.Hydraulischer Abgleich scheint heutzutage ein Fremdwort bei den Installatueren zu sein.
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sukram
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von sukram »

unlock hat geschrieben:Hydraulischer Abgleich scheint heutzutage ein Fremdwort bei den Installatueren zu sein.
Nein, den Verkauft man lieber als Extra Paket mit extra Anfahrt und Arbeitszeit für teuer Geld... Zumindest ist das mein Eindruck hierzulande.
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

*seufz*

Ich glaub ich habe mich hier etwas verrannt…

Heute morgen um 6:00Uhr wieder geschaut. Der Brenner läuft, der Mischer ist ganz rechts(!), heißt: So sollte es sein.
Abends ist es aber anders…wenn da der Brenner läuft, steht der Mischer fast ganz links.
In beiden Fällen ist der VL/RL aber recht ähnlich…morgens etwas höher.
Okay…hier stimmt was nicht…Fakt ist, dass der Regler wenn er „will“ den gesamten Bereich nutzt. Morgens will er…abends nicht.
Es muss also in den Morgenstunden irgendwas passieren, was den Regler veranlasst irgendwann nichtmehr komplett aufzumachen.

Was ändert sich zu anfangs des Tag?
1. Die Außentemperatur ist es kaum. Wir haben z.Z. immer zw. -5°C…0°C.
2. Eventuell hängt es mit der Nachtabsenkung zusammen. Die schaltet um 5:00Uhr morgens ab…evtl. ist hier ein Zusammenhang mit dem „hochheizen“ des Hauses zu suchen. Die Nachtabsenkung auf 18°C ist zw. 21:30Uhr und 5:00Uhr aktiv.
Im „Tagbetrieb“ ist der RT-Fühler auf 23°C gestellt. Beim Annähern an diese Temperatur wird die VL-Temp zurückgefahren, wenn ich die Steuerung richtig verstanden habe.
3. Ich dreh die Heizkörper von 3 auf 2 zurück wenn ich ins Bett gehe und morgens wieder auf. Ebenso die FBH von 18°C auf 21,5°C zeitgesteuert.
(Jetzt wo ich drüber nachdenke ist das mit den Thermostatknöpfen an den Heizkörpern eigentlich falsch…die Raumtemperatur sollte über den Raumfühler und die daraus regulierte VL-Temp eigentlich geregelt werden.)

Ein hydraulischer Abgleich wurde meines Wissen beim Einbau der FBH nicht gemacht. Hatte das ehrlich gesagt auch nicht auf dem Schirm.
Ob es beim Einbau der Anlage damals überhaupt gemacht wurde weiß ich nicht, ich denke aber eher nicht.
Könnte echt sein dass das ganze System sich tagsüber aufschwingt.

Kurzer Check nach dem Motto „mach ich halt mal kurz nen hydraulischen Abgleich…Google sagt schon wie´s gemacht werden muss“ führte zu „WTF….da muss man ja 2x studiert haben!“

Bin grad etwas ratlos…kommende Woche kommt der Heizungsmensch und kümmert sich um den Anlegethermostat des Konstantwertgeräts der FBH. Dann ist die Baustelle schonmal weg.
Ich bin auch ernsthaft am Überlegen ob ich a.) mir eine alte Steuerung auf ebay schieß (Elko/Relaiskur) als Vergleich/Ersatzteil oder b.) die Steuerung komplett ausschmeiß und eine neue „Universalsteuerung“ für 200€ einbaue…
Werde wohl im Laufe der kommende Woche den 4-Kanal Datenlogger haben, dann kann ich mir mal die Temperaturkurven (VL/RL/Kessel/Außen) anschauen. Vielleicht kann man da ein Schwingen erkennen und ansetzen.

Zum Glück ist die Bude warm und der WAF grün…aber irgendwie lässt mich die Sache schlecht schlafen…


Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von manuel »

Mino: ich habe bei Regelungstechnik so gut wie immer erlebt das der Blick auf den Steller stirnrunzeln verursacht aber der ist wert dann - oh Überraschung - passt, und die stirnrunzeln dann verschwinden. Was ich damit sagen will: ich empfehle dir den Regler am istwert zu bewerten und nicht daran was irgendein Stellglied macht. Vergiss es zu versuchen den Regler bei einer Momentaufnahme zu verstehen, schau aufs Reglerergebnis.
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo
sukram hat geschrieben:
Nein, den Verkauft man lieber als Extra Paket mit extra Anfahrt und Arbeitszeit für teuer Geld... Zumindest ist das mein Eindruck hierzulande.

Ja selbstverständlich ist das eine Extraleistung die Bezahlt werden muss. Aufmass der Räume Ausmessen der heizkörper.
Bestimmen der benötigten Leistung ausrechnen der einstellungen.
Und wenn nötig tauschen der Ventile.

Frage berechnest du nur die hälfte deiner Arbeitszeit?
Gemacht wird nur das was der Kunde bezahlen will
Gruss Uwe
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Mino
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Mino »

Hallo Manuel,

joa….Augen zu und durch würde schon gehen. Aber ist es als Frickler nicht unbefriedigend?
Wenn man es nicht versteht und dann geht es mal kaputt hat man Null Change das zu richten.

Ich glaub ich wird bald schwach. Das Ding passt 1:1 zu meinem Anlagenschema:

https://www.gemashop.de/Heizungszubehoe ... kreis.html
https://www.gemashop.de/images/master-v ... eitung.pdf


Weiß einer wie da dann der Brenner angesteuert wird?
Edit: Der Brenner scheint vollkommen autonom zu sein...Spannung dran und ab die Post:
Bild

Mino
basti1
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von basti1 »

Wenn du einen Raumfühler hast und den auf 23 Grad einstellst, die Thermostatköpfe auf 20 Grad. Kann die Steuerung den Mischer nicht beeinflussen. Da der Sollwert nicht erreicht wird. Stell den doch bitte Mal runter und schau was passiert.

Der Mischer wird dann interessant, wenn die VL Temperatur unter halb der mindest Temperatur vom Kessel liegt.

Das Problem hab ich hier auch, mindest Temperatur vom Kessel 38 Grad. Die Steuerung möchte teilweise weniger, da würde der Mischer Sinn ergeben.


Ich glaube immer noch, das du morgens die Vorrangschaltung vom Warmwasser siehst. Die Pumpe geht aus und der Schieber Fahrt zu. Warmwasser wird gemacht und dann fährt der Schieber wieder auf und die Pumpe läuft an. Es gibt auch beim Warmwasser eine Nachtabsenkung. Über Sinn oder Unsinn kann man streiten.


MFG Sebastian
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von unlock »

Mino hat geschrieben:
Weiß einer wie da dann der Brenner angesteuert wird?
Normalerweise gibt es dazu ein Steuerdiagramm,siehe hier auf S.18:http://ch-de.documents.buderus.com/down ... 644205.pdf
Der Brenner scheint vollkommen autonom zu sein...Spannung dran und ab die Post
Ja,der wird ja voranig durch die Hauptsteuerung geregelt,in deinem Fall solltest du auch die Steilheit und Paralellverschiebung der Kesseltemperatur an die Anlage anpassen können,was aber im Moment nicht so ist!
die Thermostatköpfe auf 20 Grad. Kann die Steuerung den Mischer nicht beeinflussen
Dies gilt aber nur für den Führungsraum,idesen der Fühler sitzt:Hier sollte das Thermostat voll auf sein,oder demontiert werden!
Sir_Death
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Re: Wieder mal Heizungsanlage

Beitrag von Sir_Death »

Jetzt stelle ich mal eine richtig Ketzerische Frage (weil meine Anlage zu Hause seit 10 Jahren so läuft)

-) Alle Heizkörper mit Thermostatventile auf die jeweilige Wunsch-Raum-Temperatur eingestellt,
-) Raumfühler deaktiviert
-) Pumpe in der Therme
-) Die Pumpe und /oder Therme ist so intelligent, wenn der Rücklauf etwa so warm wie der Vorlauf ist, sprich kein Wasser mehr durch geht (Es gibt keinen Bypass!), haben wohl alle Räume Ihre Soll-Temperatur erreicht, und die Therme schaltet ab.
-) Vorlauftemperaturregelung nur über die Aussentemperatur.
-) Nach Ablauf der Brennersperrzeit wirft die Therme die Pumpe wieder an und prüft, ob Wasser durch geht, bzw. eine Temperaturdifferenz VL/RL da ist, wenn ja, Brenner ein. Wenn nein, Pumpe wieder aus. Üblicherweise bei den momentanen Temperaturen hat da irgendeiner der Heizkörper schon wieder leicht aufgemacht.

Mit Raumfühler müsste ich ständig an den Heizkörperventilen nachjustieren, da sich die Heizlast der Räume in Abhängigkeit von Sonnenstand, Windrichtung & -geschwindigkeit, sowie Nutzung ändert - da hilft auch kein hydraulischer Abgleich, da sich die Wassermengen je nach benötigter Heizlast anders verteilen müssten, damit alle Räume auf ihrer Solltemperatur sind, wenn der Führungsraum seine Temperatur erreicht hat.

Und jetzt zur Frage: Wofür zum Henker soll hier ein hydraulischer Abgleich überhaupt notwendig sein?
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