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Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Mi 30. Jan 2019, 18:58
von IPv6
Ich bin vor ein paar Tagen auf dieses Projekt gestoßen und das lässst mich irgendwie nicht mehr los.
Endlich ein Baukasten für eine Käsefräse, ohne Gewindestangen aus dem Baumarkt und ähnlich unschöne Dinge.
Infos gibt es auf deren Website: https://www.v1engineering.com/specifications/

Ist das für euch schon ein alter Hut und aus diversen Gründen Quatsch?
Diverse Berichte sprechen dem Ding ja doch einiges an Tauglichkeit zu.
Und ein 3D Drucker gehört inzwischen doch schon fast zur Ausrüstung eines normalen Haushalts (so auch bei mir), wenn nicht gibt es die gedruckten Teile auch zu kaufen.

Oder hat jemand vielleicht schon so eine Maschine gebaut und kann aus erster Hand berichten?

Eine Käsefräse steht schon lange auf der Wunschliste, da ich doch häufig über Arbeiten stolper, die mit einer Fräse schnell und komfortabel zu erledigen wären, hauptsächlich bei Arbeiten mit Holz.
Der Preis von dem Teil, der Bauaufwand und die fast frei gestaltbaren Abmessungen lassen das Projekt sehr verlockend erscheinen.

Wie seht ihr das?

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Mi 30. Jan 2019, 21:30
von ferdimh
Ein derartiger Wabbelverhau ist noch wesentlich wabbeliger als alle mir bekannten "Käse"fräsen, die in wirklichkeit eigentlich garnicht sooo schlecht sind.
Das Ding wäre vrmtl schon mit Styropor überfordert.
Wie das mit Riemen funktioniert, sieht man regelmäßig an 3D-Druckern: Man muss mit der Beschleunigung aufpassen, weil das Ding schon unter dem Eigengewicht rumwabbelt.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Mi 30. Jan 2019, 22:06
von IPv6
Kennst du die Fräse direkt?

Beim allem Respekt, deine Aussage halte ich dann doch für wenig glaubwürdig.
Wir brauchen sicher nicht darüber diskutieren, dass der Aufbau absolutes low budget ist und sicherlich seine Grenzen hat.
Es gibt allerdings viele Videos, wo der Aufbau sich durch Alu fräst. Oder 18 mm Multiplex. Sicherlich nicht mit dem Tempo, wie es ein Gerät für ein paar tausend Euro macht, aber davon ist doch gar nicht die Rede.

1/10 mm sollte damit laut verschiedenen Nachbauern kein Problem sein. Für eine "richtige" CNC Fräse (und vielleicht auch für so manche Käsefräse) ist das natürlich viel zu ungenau, aber für Holzarbeiten?
Ich bekommt 1/10 auf der Kreissäge oder mit der Oberfräse auf jeden Fall nicht hin, wenn das die Fräse schafft wäre das eine deutliche Verbesserung.

Besonders interessant wäre für mich zu wissen, ob sich jemand schon mit einem Nachbau beschäftigt hat und somit Infos aus erster Hand liefern kann.

Edit:
Dieses Video fand ich dazu ganz interessant: https://www.youtube.com/watch?v=DinLfnIH09U

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Mi 30. Jan 2019, 22:34
von Till
Naja, das begrenzende werden die Schnittkräfte sein.

Man "schleift" sich halt mehr durchs Material als zu Fräsen.


Ich war bei meiner Fräse anfangs auch viel zu zimperlich, das hat mir einige Fräser gekostet.
Das schleichen ohne ordentlich Vorschub und Zustellung treibt den Verschleiß mächtig nach oben.

Mittlerweile gehe ich bei Multiplex und einem 16mm Fräser auf 20mm Zustellung und 10m/min.

Ist natürlich nicht zu vergleichen mit so kleinen Maschinen.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Mi 30. Jan 2019, 22:52
von Markus
Wenn die Abmessungen nicht ganz so groß sein müssen such mal bei Ebay nach "CNC 2417".
Ist ne kleine China Fräse für um so ca 200€. Ist für Holz ganz brauchbar.

Bild

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Mi 30. Jan 2019, 22:58
von jodurino
Hallo
bei den ganzen Testvideos sieht man immer nur flächige Dinge, würde ein Würfel mit Kantenlänge 305mm auch Rechtwinklig zu montieren sein?
Für Schriften, Namenschilder, Herzchendurchbrüche in tissue boxen, eben alles nicht so nachmessbare wird sie bestimmt ausreichen.

Aber wenn Du etwas genau auf Höhe fräsen möchtest wirst Du mit so einer Maschine einen sehr langen frustreichen Weg gehen müssen.

Für kleinere Fräsen unter 1m² Bearbeitungsfläche mag ich so eine Konstruktion:
https://www.youtube.com/watch?v=kYo-PZ19iZw
Ist einfacher einzustellen (so ist meine immer noch zerlegte auch aufgebaut) wenn die x Achse als Fahrtisch ausgeleg wird.
EDIT sagt: so wie bei der Fräse die Markus da vorgeschlagen hat.

Was baust Du denn meistens?
Vielleicht ist die Kombination Lasercutter (für Schablonen) und Oberfräse (für Holzverbindungen) für Dich besser?

cu
jodurino

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Mi 30. Jan 2019, 23:23
von IPv6
würde ein Würfel mit Kantenlänge 305mm auch Rechtwinklig zu montieren sein?
Das hätte ich gerne von jemand erfahren, der so ein Ding daheim stehen hat :D

Das letzte Projekt, wo ich wieder an eine CNC Fräse gedacht hatte war ein 19" Case. Da mussten verschiedene Grifflöcher in die Seiten, Beschriftung wäre schön gewesen, im Deckel ein paar Versenkungen für Magnete, im Boden ein paar Versenkungen für die Füße des zu montierenden Geräts.

Oder eine Lautsprecherfront mit passend versnkten Treibern und mal ein paar anderen Formen als Rechteckig.

Solche Geschichten sind das häufiger. Also im Bereich 50x50 cm, Vertiefungen ohne Schablone wären sehr bequem, hauptsächlich Holz. Lasercutter fällt raus, der ist für Multiplex >15 mm wohl auf keinen Fall zu gebrauchen, Versenkungen gehen damit auch nicht und zu klein ist er auch.
Bisher geht das ja alles mit der Kreissäge und der Oberfräse, aber für jede Form in jeder Größe muss erst eine Schablone her, die dann nach einer Bastelei nicht mehr gebraucht wird. Die CNC Fräse macht das eben frei Hand.

Abstriche in der Geschwindigkeit sind kein Problem, ist ja keine Serienfertigung. Wenn das statt 10 Minuten auf der Profimaschine eben 30 Minuten dauert tut mir das nicht weh. Und wenn die Genauigkeit bei ca. 1/10 mm liegt reicht das völlig aus, das ist bei meinen Anwendungen in der Regel völlig egal.

Die Frage war aber wirklich explizit nach direkten Erfahrungen mit dem Projekt, ich denke ich brauche aktuell eher wenig Beratung welche Werkzeugkombinationen für mich am geeignetsten sind, auch wenn das sicher lieb gemeint ist.
Bei der CNC Fräse ist natürlich noch eine ordentliche Portion "willhaben" dabei, es gibt einiges rauszufinden und zu lernen und es ist einfach an sich ein schönes Projekt. Wie bei meinem 3D Drucker auch, wer braucht den schon wirklich...

Ich merke aber schon, dass die Erfahrungen damit eher dünn sind (wenn überhaupt vorhanden). Vielleicht muss ich da selber Versuchskaninchen spielen, das finanzielle Risiko ist ja überschaubar.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Mi 30. Jan 2019, 23:41
von ferdimh
Ich wäre froh, wenn "meine" Fräse verlässlich 1/10 schaffen würde.
Das primäre Problem an Wackelverhauten ist auch nicht die Maßhaltigkeit, sondern die Neigung zum Schwingen, die sehr schnell zu (Fräser)Bruch führt. Bevorzugt dann, wenn man (auch in vielen Schritten und gaaanz vorsichtig) tief ins Material geht. Wenn der Fräser erstmal von der Bahn abweicht, greift er auf einmal ins Vollmaterial und auf einmal sieht die Maschine ungeahnte Kräfte.

Für den gegebenen Preis... kriegt man auch eine China-CNC (sie wurde hier schon genannt), die mechanisch viele Eigenbauten übertrifft. Die Elektronik, dies dazu gibt (vor allem die Spindeldrehzahl"regelung", die die Drehzahl schlechter hält als Konstantspannung am Spindelmotor) ist Mist, aber die Mechanik funktioniert erschreckend gut. Das Ding geht auch mit gutem Gewissen durch Aluminium, wenn man keinen zu großen Fräser nimmt.

Ich finde die Nutzung von grbl-Derivaten an Fräsen unglaublich frustrierend (kein gescheiter Handbetrieb), aber das muss jeder selbst wissen. Sie funktionieren zumindest irgendwie, dass die resultierenden Bahnen unschön sind, sollte bei den sonstigen Problemen eher nicht auffallen.

achja19"-Frontplatten kriegt man auch mit 30mm-Verfahrweg hin, wenn man die eine Hälfte um 180° dreht, und zweimal spannt. Auch an diversen anderen Teilen ist es extrem geil, wenn das Werkstück zumindest in einer Dimension überstehen darf.
1/10 Genauigkeit ist auf Anhieb sogar mit "Profi"maschinen öfter mal ein Problem.

Mit Geschwindigkeitsabstrichen kommen Verschleißaufschläge. Dem Fräser ist ziemlich egal, wie viel er abfetzen muss, der Verschleiß ist relativ proportional zur Anzahl der Umdrehungen, die er im Werkstück vollführt hat (die Schneide "sieht" nicht, wie tief sie ins Material greift. An der Oberfläche kratzt sie immer rum). Schwingungen und besonders langsame Vorschübe (Hitze) haben negativen Einfluss.
Besonders in Holz (und in VA, aber das machen wir privat nun eher nicht) geht der Fräserverschleiß sehr plötzlich. Das Ding eiert ne Stunde im Werkstück rum, plötzlich beginnt der Spindelstrom zu steigen und nach 5 Minuten bewegt sich ein glühendes rauchendes Etwas durchs Holz (oder die Spindel bleibt stehen - oder KNACK).
Man kann hier in den Bereich kommen, wo man kein größeres Werkstück fertig bekommt, weil einem vorher der Fräser verreckt. Rate mal, woher ich das weiß (das Video ist nach einem stabilisierenden Umbau entstanden)

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Mi 30. Jan 2019, 23:45
von Flip
Mit Kaltgewalzten Stahlprofilen, Rollen, verschraubt etc bekommt man für weniger kohle eine steifere mechanik. Klarerweise muss man sich da selbst die mühe machen und alles planen.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Do 31. Jan 2019, 00:26
von gafu
ich hatte neulich "hands on" an einer mpcnc und an der "c-beam" fräse.

kurz zusammengefasst: wenn da die weißen PU/Stahl riemen drauf sind, und die eck"säulen" zusätzlich gegen schwingungen gestützt werden, ist die wenigstens genauso steif wie die zweite genannte, die deutlich wackeliger war als ich erwartet hätte, was inbesondere darauf zurückzuführen war, dass die blechplatten mit den laufrollen viel zu dünn sind, und dazu natürlich die schräubchen die die laufrollen auf distanzhülsen tragen dann entweder selbst noch durchfedern oder das blech wo sie befestigt sind durchfedern lassen, und an manchen stellen (z-achse) die stützweite konstruktiv bedingt einfach zu klein ist.

komplett selber bauen verschlingt auch mehr zeit.
Ich hab gerade einen selbstbau auf der zielgeraden und bin da jetzt 1 jahr drann...

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Do 31. Jan 2019, 07:56
von Hightech
Wie kalibriesrt du die Geometrie, machst du das in der Software?
Ich glaube nicht, das die Maschine genau 90° Winkelig ist, oder ist sie dir "ausreichend" genau 90° ?

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Do 31. Jan 2019, 08:18
von gafu
X zu y ist doch einfach wenn man zwei synchron laufende antriebe auf beiden seiten hat.
Da kann man geringe abweichungen durch verschieben einer antriebsseite ausgleichen.

In der ebene fräst man die aufspannplatte über, dann ist die auch parallel zu dem was oben drüber so fährt.

(Das galt jetzt sowohl für mpcnc als auch für meine maschine)

Bei meiner maschine hab ich zwischen den lagergehäusen und der kreuzplatte zulagen aus blech und kann damit noch etwas variieren.
Ansonsten ist stahl ja auch weich und federt und kann mit etwas vorspannung ja auch noch bissl dahin gezogen werden wo es hin soll.

Da sind beim zusammenbau schon mal winkel angelegt worden, ich bin aber noch nicht fertig mit der mascheng, das feintuning mit 4eck ausfräsen und haarwinkel steht noch aus. Erstmal muss noch eine aufspannplatte aus metall her und so..

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Fr 1. Feb 2019, 16:56
von Sterne
Also ich finde den Ansatz jedenfalls sehr interessant und habe mich - leider nur lesend - mit der mpcnc beschäftigt. Dass man kaum Werkzeug braucht, gefällt mir jedenfalls gut. Ein Schwachpunkt soll auf alle Fälle die Befestigung der Füße sein. Wenn man sich überlegt, wo die Schnittkräfte bleiben, finde ich das plausibel. Aber da sollten Verbesserungen recht einfach zu realisieren sein.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Fr 1. Feb 2019, 20:09
von IPv6
Genau, an dem Punkt bin ich soweit auch angekommen.
Ideal ist das sicher alles nicht, aber interessant auf jeden Fall!

Jetzt steht nur erstmal noch die Abschlussarbeit fertig machen auf dem Plan und dann werde ich mir wohl mal Gedanken machen, wie ich das Ding im Keller unter bekomme...

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Fr 1. Feb 2019, 20:45
von jodurino
Eine Granitplatte am Besten mit 4 cm Stärke aus dem Küchenzulieferer Bereich wäre eine Ideale Ausgangsbasis
dann hättest Du wenigestens ziemlich genau das erste Höhenmass.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Fr 1. Feb 2019, 22:12
von IPv6
Ja ganz bestimmt lasse ich mir für eine 300 € Fräse eine 4 cm Granitplatte als Basis zuschneiden :D
Damit die sich die Kosten mehr als verdoppeln und das Ding garantiert nie mehr bewegt werden kann.
Das ist so ähnlich wie mit den 1000 € Felgen am Opel Corsa B.

Vermutlich läuft das auf 18 mm Siebdruckplatte hinaus. Aber so weit bin ich noch lange nicht.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 01:00
von Longri
Hallo,

ich möchte meine unmaßgebliche Meinung dazu loswerden. Vor ca. 1 1/2 Jahren habe ich im Netz nach einer für einen schmalen Geldbeutel umsetzbaren Käsefräse gesucht. Ich bin nach etwas Suchen auf einen Vorschlag gestoßen bei dem ich die Verbinder in einem 3D-Drucker herstellen kann. Mangels Masse dachte ich mir "Na gut, das wolltest du dir auch mal anschaffen also erst mal den 3D-Drucker". Ich hab mir damals einen aktuellen Bausatz aus dem Reich der Mitte bestellt und in mit Freude aufgebaut. Da die ersten Ergebnisse nicht so zufriedenstellend waren habe ich diesen mit Zubehör immer mehr verbessert. Aber das Hauptproblem war und ist das alle Teile aus Acryl sind. Vor ca. 3 Monaten habe ich durch einen glücklichen Zufall einen 3D-Drucker mit Profilen für einen schmalen Taler erwerben können und habe dann erst einmal erfahren können wie labberig Drucker die auf Basis von Plastikrahmen und -verbindern sind. Meinen ersten Drucker baue ich gerade nun komplett auf Profile und Metallverbinder um und die ersten Ergebnisse geben meiner neuen Erfahrung recht.

Was mir die Erfahrung damit sagen möchte und ich gern weitergeben möchte. Hört auf Rahmen und andere ständig beanspruchte Teile aus durch Plastikteile ersetzen. Nehmt lieber etwas anständiges aus Metall oder anderen verwindungsfreien Werkstoffen. Was schon beim 3D-Drucker in kleinen nicht funktioniert wird in einer Käsefräse erst recht nur Ärger bringen. Bei einer Käsefräse wirken noch ganz andere Kräfte.
Nun ist zwar mein Wunsch nach einer Käsefräse etwas in die Ferne gerückt aber ich werde mich nicht damit rumärgern das ich mit so einem schnell zusammengeschusterten Teil keine wenigstens einigermaßen vernünftigen Teile hin bekomme. Meine Ansprüche sind übrigens nicht groß. Von der Käsefräse sollen auch nur maximal eine Genauigkeit von 1/10mm eingehalten werden und alle Winkel und Flächen einigermaßen stimmen.

MfG
Nico

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 10:16
von vorhautfront
bezüglich granitplatten: geht mal zum grabsteindealer des geringsten misstrauens. wenn ein grab abgerumt wird, bleibt der stein meist übrig. wenn man kein problem mit schriftresten hat, ist das die optimale quelle

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 16:25
von jodurino
IPv6 hat geschrieben:Ja ganz bestimmt lasse ich mir für eine 300 € Fräse eine 4 cm Granitplatte als Basis zuschneiden
Damit die sich die Kosten mehr als verdoppeln und das Ding garantiert nie mehr bewegt werden kann.
Das ist so ähnlich wie mit den 1000 € Felgen am Opel Corsa B.

Vermutlich läuft das auf 18 mm Siebdruckplatte hinaus. Aber so weit bin ich noch lange nicht.
Na gut ein bisschen mehr Beschaffungskreativität habe ich Dir zugerechnet, es werden oft verschnittene, gebrauchte Granitplatten für wenig Geld angeboten.
Ok schwer sind sie aber mit Sackkarre und Helfer geht es.

Ich hatte seinerzeit eine 2cm Aluplatte genommen und dachte es bleibt gerade, Ergebnis nein bleibt nicht gerade und muss auch gut unterbaut werden.
Ist halt immer noch die Frage offen welche Genauigkeit du anstrebst und wie lange Du daran arbeiten möchtest die Genauigkeit zu erreichen.

cu
jodurino

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 16:35
von IPv6
Ist halt immer noch die Frage offen welche Genauigkeit du anstrebst und wie lange Du daran arbeiten möchtest die Genauigkeit zu erreichen.
Ich bin davon ausgegangen, dass diese Frage schon längst geklärt ist, dazu hatte ich doch eigentlich weiter oben schon recht ausführlich geschrieben was ich mit so einer Fräse anstellen würde und wie meine Anforderungen an die Genauigkeit aussehen.

Scheinbar scheint die CNC Fräse ein klein wenig ein Reizthema zu sein :D
Das kenne ich viel aus dem HiFi bzw. dem PA Bereich, da wird von vielen Leuten, die tief in der Branche drin sind auch oftmals nicht verstanden, dass für viele "normale" Leute ein Ergebnis völlig ausreicht, was den Profis physische Schmerzen bereiten würde.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 17:05
von Anse
Ich hab mich aus dem Thema eine Weile raus gehalten weil ich die Erfahrungen anderer erst hören wollte.

Wie so oft heißt es auch hier: kommt darauf an. Wenn man den Platz hat, sich eine Maschine hin zu Stellen, die gut Holz im Genauigkeitsbereich von +-0,5 mm zu bearbeiten kann dann nur zu.
Was mir bisher aber bei der MPCNC als erstes auffällt sind die frei tragenden Führungen. Das ist ein absolutes NoGo im Maschinenbau besonders weil es hier sogar Rohre sind. Das Biegewiderstandsmoment eines Rohres ist zwar gut, aber die Schwingungsdämpfung eher nicht. Ein weitere Punkt sind die Zahnriemenantriebe. Für 3D-Drucker ausreichen, für Zerspanung eher nicht. Auch wenn es von kommerziellen Anbietern auch gemacht wird.

Man sollte vielleicht überlegen ob man nicht in etwas starreres Material und Führungen investiert. Meiner Meinung nach gehören 3D druckbare Kunststoffe nicht in die tragenden Teile einer Werkzeugmaschine wenn man damit nur ansatzweise an Metallen herum kratzen will.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 17:18
von jodurino
IPv6 hat geschrieben: I
Scheinbar scheint die CNC Fräse ein klein wenig ein Reizthema zu sein
ach Quatsch, es liest sich vielleicht nur anders und härter als wenn man gegenübersitzt und darüber diskutiert.

ISt halt so das jeder so einen anderen Blickwinkel hat, ich habe seinerzeit zu viel Geld ausgegeben für das bisschen Ergebnis.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 17:31
von Sir_Death
Und jetzt setz ich eins drauf :twisted: :twisted:
Käsefräse mit GT2 Zahnriemenantrieb, NEMA 17 Motoren, Duschtürrollen in 3D gedruckten Teilen als Führung in den Schlitzen der Alustangen, 90W Chinaspindel, als Portalfräse mit Zmax 120mm, Portal nicht seitlich abgestützt, und trotzdem kann ich bei geeigneter Zustellung und Vorschub eine Schweißnaht Plan wegfräsen. - Dauer halt ewig, und kostet mich für 10cm Schweißnaht 2 Chinafräser.

Und jetzt ducke ich mich ganz ganz schnell und renn weg, damit ich nicht mit stumpfen Fräsern beworfen werde...

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 19:15
von ferdimh
und trotzdem kann ich bei geeigneter Zustellung und Vorschub eine Schweißnaht Plan wegschleifen
Und genau das ist der Punkt: wenn man zu vorsichtig rangeht, leidet der Fräser, weil er nicht mehr schneidet, sondern auf der Oberfläche rumkratzt.
Wenn der Fräser jetzt nicht plant, sondern seitlich schneidet (weil du z.B. ein Loch in das Blech brüllen willst) reicht nach halbem Weg ein kleiner Stoß, um den Fräser auf voller Länge greifen zu lassen...

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 20:48
von Kellerkind
Moin,
mein Senf dazu. Also 0,1mm schneidet dat Dingens maximal nur Folie ;-).
Für das Geld was die kostet würde ich eher :

https://www.ebay.de/itm/Linearfuehrung- ... 7675.l2557

https://www.ebay.de/itm/Schneeberger-Li ... 7675.l2557

https://www.ebay.de/itm/CNC-SET-4x-800m ... 7675.l2557

ersteigern oder neu

https://de.aliexpress.com/item/3D-print ... 886a412c21

Selbst wenn du das dann auf Küchenarbeitsplatten draufschraubst wird es um ein vielfaches stabiler sein.

CNC Fräsen Projekte sind übrigens auch gerne ein Geld/Zeit/Nerven Grab ;-)

Grüsse

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 21:17
von IPv6
Vielleicht ist manchmal schleifen statt fräsen völlig ausreichen?
Wenn ich auf dem Ding hauptsächlich Holz bearbeite und selten mal ein Stück Alu draufspanne wäre es mir ziemlich egal, wenn das dann laut Definition nur geschliffen statt gefräst wird. Dann kostet das halt einen Fräser mehr, für die wenigen Einsätze treibt das niemand in den finanziellen Ruin.
CNC Fräsen Projekte sind übrigens auch gerne ein Geld/Zeit/Nerven Grab ;-)
Das fürchte ich auch. Mit dem Projekt hätte ich allerdings die Hoffnung, das erstmal in Grenzen zu halten. Man hat eben doch mit überschaubarem Aufwand und finanziellem Einsatz zumindest eine voll funktionsfähige Weichkäsefräse und kann sich damit austoben.
Das ist ja nach wie vor alles ein Hobby und ich persönlich investiere ungern eine große Portion Geld um nacher festzustellen, dass ich das entweder gar nicht wirklich brauche oder keinen Spaß daran habe. Man hätte mit dem Ding ein recht überschaubares Einstiegsprojekt.
Viele Threads zum Thema EIgenbau CNC laufen ins Nichts oder ziehen sich über Jahre und ich bin mir sicher, ich würde mir mit einer ordentlich konstruierten CNC Fräse eine ewige Dauerbaustelle ans Bein binden, mit der sich in absehbarer Zeit nicht mal etwas zerschleifen lässt.

Wenn einen das tatsächlich irgendwie fesselt und die Thematik auch über einen längeren Zeitraum interessant bleibt kann man immernoch über eine neue Konstruktion nachdenken. Im schlimmsten Fall hat man das Geld für zwei Kilo Filament, ein paar Rohre und ein paar weitere Kleinteile verloren, was auch überschaubar ist, vor allem wenn dann was neues, besseres angeschafft werden soll.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 21:57
von Kellerkind
Moin,
ja da gebe ich dir schon recht. Wenn die Zeit fürs herstellen überschaubar ist. Wo liegt man denn preislich bei dem Dingens wenn man alles zählt ? Riemen/Motoren/etc.

Also wenn das über 200 sind dann würd ich eher zu so einer 3040 tendieren. Ich trau dem Ding halt wirklich echt wenig zu... Aber letzendlich isses auch wenig monetärer Verlust wenn mans nach bischen testen einfach verkauft.

Zeit/Geld/Nerven Grab, bin da selbst betroffener :lol: Habe auch noch Zeuch (Linearschien, Kugelumlauf, etc.) rumliegen. Alles so über die Zeit ersteigert etc. Aber nicht so wild einiges habe ich dann mit der Zeit wieder verkauft, sogar mit etwas plus. Mir ist dann eine ISEL ohne Z-Achse zugelaufen mit der habe ich dann noch nen Steuerungsbausatz gelötet usw. bischen in x/y rumgefahren, das wars. Und seitdem steht die zugebaut im Lager...

CNC Ecke ist übrigens super aber da sind echte Experten unterwegs, also erst viel mitlesen angesagt.

Grüsse Stefan

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 22:09
von IPv6
Preislich kann man das scheinbar nicht genau sagen.
Die Kunststoffteile kosten um 50 € inklusive Strom wenn man den 3D Drucker selbst nicht mitrechnet.
Rohre liegen je nach Konditionen des lokalen Stahlhändlers und Größe der Maschine ebenfalls bei 50 €.
Für die restlichen Teile wie Kugellager, Schrauben und Grundplatte ist man maximal weitere 100 € los.
Schrittmotoren und Steuerung gibt es ebenfalls für rund 50 €, das läuft in der Regel auf günstige Nema 17 und eine GRBL Steuerung hinaus.

Bleibt noch die Spindel, da hat man natürlich auch ordentlich Potential zum Geld ausgeben. Eine billige Handfräse ist zwar auch für 50 € zu haben, eine hochwertigere Spindel könnte man dafür vermutlich besser weiterverkaufen oder auch in einer anderen Konstruktion zum Einsatz bringen.

Ab 300 € geht das also los.

Die 3040 Fräse ist zwar in der einfachsten Ausführung schon für ein paar Euro mehr zu haben, allerdings ist die Bearbeitungsfläche für mich schon ein Ausschlusskriterium, ein wenig größer muss es schon sein.
Es geht aber auch gar nicht um den Kauf einer fertigen Fräse sondern um das Selbstbauprojek an sich.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Sa 2. Feb 2019, 23:13
von ferdimh
Dann kostet das halt einen Fräser mehr, für die wenigen Einsätze treibt das niemand in den finanziellen Ruin.
Das habe ich auch mal gedacht. Das Problem ist nicht der finanzielle, sondern der nervliche Ruin, wenn man ein größeres Werkstück einfach nicht fertigbekommt, weil STÄNDIG DER FUCKING FRÄSER AM ARSCH IST.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 3. Feb 2019, 00:36
von IPv6
Das müsste dann aber doch schon ein recht großes Werkstück sein oder?
Es gibt ja doch einige Videos von Leuten, die ihre MPCNC mit Alu quälen und ein Werkstück wird da schon immer fertig, in manchen Videos auch deutlich mehr.
So arg schlimm, dass ein Fräser nicht für ein Werkstück reicht kann es dann doch wieder nicht sein.

Ich würde auch nicht unbedingt auf die Idee kommen, eine 30x30 cm großes Stück aus einer 20 mm Aluplatte schleifen zu wollen.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 3. Feb 2019, 02:04
von Hightech
IPv6 hat geschrieben:Das müsste dann aber doch schon ein recht großes Werkstück sein oder?
Es gibt ja doch einige Videos von Leuten, die ihre MPCNC mit Alu quälen und ein Werkstück wird da schon immer fertig, in manchen Videos auch deutlich mehr.
Nun, die Leute posten ja auch immer die ganzen vorherigen Fehlschläge oder nicht ?

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 3. Feb 2019, 11:43
von ferdimh
Das müsste dann aber doch schon ein recht großes Werkstück sein oder?
Die größten Frustobjekte waren eine Alufrontplatte mit diversen Löchern (ca 50) und eine Lautsprecherschallwand, bei der ich die "gute Idee" hatte, die notwendige Gehrung gleich reinzufräsen (mit einem Kegelfräser). Im 1. Fall hat der reißende Fräser die Aluplatte etwas verbogen, so dass "neu ansetzen" ein größerer Akt wurde. Vermutlich gabs hier in den Tiefen eines Ausschnitts einen Stoß, so dass der Fräser auf einen Schlag voll gegriffen hat.
Im 2. Fall hats die Schallwand gleich komplett aus der Einspannung gerissen und die Spindel verbogen. Das Ding ist innerhalb von ~1m Weg im Material von "alles super" bis "totale Blockade" gegangen ohne zu brechen. Der Fräser war offensichtlich stumpf geworden, um dann plötzlich zu überhitzen.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 3. Feb 2019, 11:59
von Bastelbruder
Ich denke daß da der Friseurschnaps* ausgegangen ist und der Fräser zugeschmiert war.

*Isopropylalkohol

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 3. Feb 2019, 12:04
von thmarx
Hi zusammen,
habe mich jetzt extra für die Antwort angemeldet, obwohl das Forum schon seit Jahren meine Bettlektüre ist...

Ich habe noch ein unfertiges Projekt MPCNC hier stehen, was leider nur Platz wegnimmt und nicht fertig wird. Besteht aus Druckteilen PLA, Schrauben, Rohren, Kugellager, 4xStepper, Riemen mit Stahleinlage.

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Wenn das Teil in Fricklerhände kommt und zuende gebracht wird ist mein Trennungsschmerz auch nicht so gross...

Gruss Thomas

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 3. Feb 2019, 13:24
von IPv6
Hallo Thomas!

Na dann erstmal herzlich willkommen unter ganz normalen Leuten, fühl dich wie daheim :D

Und zum eigentlichen Thema:
Das macht mich jetzt schon etwas schwach, ich werde mich später mal per PN bei dir melden...

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 3. Feb 2019, 15:40
von Botanicman2000
Hallo


wie gross wäre denn dein Trennungsschmerz?

Gruss Uwe

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 3. Feb 2019, 20:33
von poolizei
Ich besitze eine "richtige" KäseFräse vom Möderl muss aber sagen das mich die MPCNC schon reizt und ich sie für deutlich vernünftiger wie diese Shapeokos halte kommt halt drauf an wofür man sie braucht, wenn man sich halt bei der Größe etwas im Zaum hält und auch die Z nicht zu lang macht denke ich lässt sich damit sehr wohl mehr Fräsen als Schleifen wenn man da aber eher größer werden will word das ganze vermutlich ziemlich labbrig...

Ich für meinen Teil möchte mir eine MPCNC für einen Dispens Roboter bauen da wirken keine Kräfte dafür passt das sicherlich...
Schön mit geschliffenen Niro Rohren...

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 26. Mai 2019, 00:02
von Sven
Offenbar hat noch keiner von uns ein solches Gerät im Einsatz. Dafür tummeln sich hier um so mehr wilde Vermutungen.

Um das zu ändern, habe ich meinen 3D Drucker mal angerissen. Der druckt jetzt seit einigen Tagen MPCNC Teile. Das ist ein ganz schöner Haufen Plastik, den man für das Gerät braucht.
Ich habe mich noch nicht für eine Größe entschieden, es wird aber eine kleinere unter den MPCNCs werden. Auch brauche ich nicht viel Bearbeitungshöhe, daher wird auch die Z-Achse eher kurz ausfallen.

Ich möchte hauptsächlich Konturen fräsen und halbwegs genau Löcher in meine Lieblingsmaterialien bohren. Das ist größtenteils Material in Plattenform mit weniger als 40mm Stärke.
In erster Linie also Baumwollhartgewebe und Trespa (Toilettentür-Platten).

Inzwischen sind 63 Stunden Druckzeit verstrichen und ich bin Mengenmäßig etwa bei der Hälfte angelangt. Gedruckt wird auf meinem rotzebilligen China 3D Drucker im Eilgang.
Der Druckt braucht Zeit, die Teile haben hohe Wandstärken und einen hohen Füllgrad von größtenteils 55%.
Ich drucke in PET-G mit 0,3mm Layerhöhe, dem vorgeschlagenen Füllgrad und jeweils fünf Lagen für die Wände und die horizontalen Flächen. Das fühlt sich schon ziemlich stabil an.
Zwei Wochen drucke ich bestimmt noch an den Teilen rum, der Drucker läuft nicht 24/7.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 26. Mai 2019, 00:45
von Botanicman2000
Hallo

die gedruckt€ Fräse hab ich mir auch schon angesehen und drüber nachgedacht.

Aber ich warte noch auf meinen 3D Drucker.
Kollege druckt noch Teile für seinen dann bekomme ich den

womit willst du denn deine gedruckte cnc steuern?

Gruß Uwe

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 26. Mai 2019, 12:23
von IPv6
Unbedingt berichten, bitte!

Die MPCNC steht immernoch auf meiner Liste und ist voraussichtlich auch in Kürze dran. Ich muss nur noch das Röhrenradiogehäuse lackieren (am Mittwoch) und dann die Innereien wieder einbauen. Dann noch einen Wassersprudler zusammenbauen und ein paar kleine Ersatzteile besorgen, dann kann der Sprudler unter der Spüle verschwinden.
Und dann habe ich quasi kein Projekt mehr offen :o
Dann würde ich mich auch um die MPCNC kümmern. Vielleicht kann man sich hier ja absprechen was Material angeht, Kugellager und Schrauben sind ja scheinbar in größeren Mengen erheblich günstiger, Edelstahlrohr auch, sofern man es daheim zuschneiden kann.

Drucken würde ich klassisch mit PLA auf meinem Chinadrucker (Anet A8). Hoffentlich kann ich mir noch den kleinen Drucker von einem Freund ausleihen (Creality Ender 2) und die beiden Drucker in den Keller verfrachten, wo sie dann nahezu rund um die Uhr drucken können und niemand stören. Da steht dann auch nicht das ganze Haus in Flammen wenn die chinesische Elektronik nicht mehr will.
Oder ich bin ganz faul und kaufe den Teilesatz, wobei selber Drucken natürlich wesentlich günstiger ist.

Ich bin im Netz noch auf einen Versuch gestoßen, die Teile mit einer 0,8 mm Düse zu drucken. Das soll angeblich die Druckzeit auf 40 % reduzieren und keine nennenswerte Nachteile bringen, da die Teile wenig filigran sind.
Ich weiß nur nicht ob ich dann meine Druckerparameter neu ermitteln muss und wie gut das auf Anhieb klappt.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 26. Mai 2019, 13:00
von Sven
Die Teile sind in der Tat nicht sehr filigran große Anforderungen an die Druckqualität werden auch nicht gestellt. Die Qualität der Oberflächen spielt keine Rolle, hauptsache die Löcher und Durchbrüche sind an den richtigen Stellen.
Gut, die Maße sollten halbwegs stimmen. Mein Extruder ist kalibriert und das Filament, das ich benutze ist sehr maßhaltig.

Die Schichtdicken lassen sich bestimmt noch weiter erhöhen, dann sehen aber die horizontalen Schraubenlöcher ziemlich eckig aus. Da ich die Maschine derzeit noch drucke,
kann ich noch nicht sagen, ob die Präzision der horizontal gedruckten Schraubenlöcher später einen großen Einfluss auf die Montage hat oder nicht.
Auf die Optik kommt es wirklich nicht an. Schräge Flächen sehen bei 0,3mm schon aus wie Treppenstufen.

Zur Veränderung der Druckgeschwindigkeit könnte man auf jeden Fall noch mit der Anzahl von Wänden und dem Füllgrad spielen. Der Füllgrad kann bestimmt etwas runtergedreht werden, wenn man mit mehr Perimetern druckt.

Zur Steuerung werde ich auf jeden Fall Estlcam verwenden. Was ich als Steuerelektronik verwende kann ich noch nicht sagen. Höchstwahrscheinlich ein RAMPS Board oder etwas ähnliches.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 26. Mai 2019, 13:14
von Botanicman2000
Hallo
welche Version bei Thingiverse ist es denn?
Gibt ja mehrere

Gruß Uwe

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 26. Mai 2019, 13:19
von Sven
Den Link auf die richtigen Version bei Thingiverse findest du immer auf der v1 Engineering Homepage.
https://www.v1engineering.com/blog/parts/

Ich drucke die metrische Version, 25mm. Kennbuchstabe "F". Die aktuelle Revision der MPCNC heißt "Burly".

Bei den Controllerboards bin ich noch unentschlossen. Die Estlcam Firmware funktioniert nicht mit RAMPS Boards zusammen.
Möglicherweise wird es auch ein Arduino Mega mit einem selbstgebauten Breakoutboard für Pololu kompatible Treiber.
Die popeligen Schrittmotoren an der MPCNC brauchen keine großen Endstufen.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Fr 31. Mai 2019, 01:17
von Hemi
Ich baue die MPCNC momentan als CNC-Plasmaschneider.
Derzeit noch mit dem Drucken der Teile beschäftigt.
Die Videos von Uncle Phil fand ich ganz interessant zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=KoWZsLcjerU&t=1511s

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: Fr 31. Mai 2019, 11:03
von Sven
Der sabbelt aber viel :D Dass sich deutsche Youtuber auch nie kurz fassen können ;)
Die Videos sind aber schon ganz interessant, das stimmt schon.

Ich habe inzwischen die 100 Stunden Druckzeit deutlich überschritten, einige der Mittelgroßen Teile mit veranschlagten drei bis vier Stunden Druckzeit fehlen noch.
Ich habe zum Teil deutliche Abweichungen nach oben in der Druckzeit. Bei größeren Teilen relativiert sich das etwas.
Die erste Schicht drucke ich bewusst sehr langsam und ich habe Slic3r so eingestellt, dass versucht wird eine minimale Druckzeit von 40s pro Layer einzuhalten. Allerdings wird niemals
mit weniger als 10mm/s gedruckt. Da ich in PET-G drucke verringert sich so das Stringing etwas. Wenn ich mit der MPCNC durch bin kommt da mal ein besserer Bauteilkühler ran.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 4. Aug 2019, 12:38
von IPv6
Gibt es was Neues aus der Welt der Weichkäsefräse?
Das Projekt steht bei mir immer noch an, ich hatte nur gehofft, zunächst ein paar Erkenntnisse aus erster Hand zu bekommen.

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 4. Aug 2019, 12:54
von Botanicman2000
Hallo

meine Teile sind fertig und werden nun mit Kugellagern bestückt.
Schrauben fehlen noch sowie Rohr und Motoren.

Ich bin mir auch noch nicht schlüssig über die Grösse ob nun Maximal A2 oder A3 Verfahrweg

Gruß Uwe

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 4. Aug 2019, 14:22
von roooooobert
Botanicman2000 hat geschrieben: Ich bin mir auch noch nicht schlüssig über die Grösse ob nun Maximal A2 oder A3 Verfahrweg

Meine Fräse hat nen Verfahrweg von irgendwas um die 700 x 300 x 350 und ist definitiv zu klein. Wenn du keine Bauraumbeschränkung durch deine Werkstattgröße hast, bau sie so groß wie du kannst! (wenn du festellst, dass die Steifigkeit leidet, kannst du sie ja immer noch kleiner machen)

Viele Grüße,
Robert

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 4. Aug 2019, 18:51
von Harley
Die BinaryKitchen in Regensburg hat so eine Fräse.
Kann man auf der Homepage bewundern.
Da sieht man auch so Holzmöbel aus Siebdruckplatten, die sind damit gemacht.

https://www.binary-kitchen.de/wiki/doku ... og:2019-01

Das Teil hat bestimmt 1,50m auf 1,50m.
Der Fräsmotor ist die kleine Makita Oberfräse.
Ich hätte nicht gedacht, dass das Teil so gut geht.
Fräst einwandfrei und sehr präzise.

Wenn Details gewünscht sind, kann ich ja mal Fotos machen.

Gruß,
Harley

Re: Mostly Printed CNC (MPCNC)

Verfasst: So 4. Aug 2019, 19:42
von Botanicman2000
Hallo
roooooobert hat geschrieben:
Botanicman2000 hat geschrieben: Ich bin mir auch noch nicht schlüssig über die Grösse ob nun Maximal A2 oder A3 Verfahrweg
Meine Fräse hat nen Verfahrweg von irgendwas um die 700 x 300 x 350 und ist definitiv zu klein. Wenn du keine Bauraumbeschränkung durch deine Werkstattgröße hast, bau sie so groß wie du kannst! (wenn du festellst, dass die Steifigkeit leidet, kannst du sie ja immer noch kleiner machen)

Viele Grüße,
Robert
Leider habe ich etwas Platznot ausserdem ist das die grösse wo ich wohl am ehesten Fräse.
Viel grösser als 800x600 sollte man nicht bauen da es dann arg durchhängt zuviel Z ist auch mist da die Z-Achse wohl das Limit ist