Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Der chaotische Hauptfaden

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Turbine
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Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Turbine »

Hallo,
ich muss eine Füllstandsmessung bauen.
Oben gehen in den Tank einige Füll und Entnaherohre, wodurch ich
mit Ultraschall nicht reinkann.
Geführte Mikrowelle usw. alles zu teuer ~1500€.

Meine Idee wäre jetzt Schwimmer mit Lasersensor.
Sowas hier: https://www.automation24.de/laser-dista ... 0-o1dlf3kg
Hat da jemand Erfahrung, ob ich da wegen Tau und Beschlag auf dem Glas irgendwelche Schwierigkeit bekomme?
Henning
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Henning »

Warum.... WARUM....

-Höhe des Tanks
-Medium
-Atex?
-Gewünschte Auflösung
-Art und Form der Einbauten
-Gewerblich?
-...

Der Laser den du da hast wäre mit das letzte was ich einbauen würde...

Es gibt 100 Möglichkeiten, zu denen ich dir gerne alle Vor- und Nachteile erörtern will, wenn die Rahmenbedingungen klar sind.
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Turbine
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Turbine »

Hallo,
es geht um 2 Tanks einmal 3,5m 100m³ Durchmesser und 2,5m 50 m³
Es sind liegende Zylinder.
Medium ist Cultan (Flüssigdünger)
Gerwerblich ja, Atex nein
Es ist jeweils ein Domschacht vorhanden, in dem aber ein Rohr zur entnahme
und befällung reingeht, sowie ein grenzwertschalter.
Eine Blindöffnung mit ca. 70mm ist vorhanden aber nur 200mm von den
anderen Rohren entfernt.
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Turbine
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Turbine »

Achja Auflösung sollten schon einige wenige cm sein.
Und preislich irgendwas unter 400€
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Zabex
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Zabex »

Das Sicherste ist immer noch die Druckmethode: Membranpumpe pumpt Luft durch einen dünnen Schlauch, der bis zum Grund geht. Am Schlauchanfang (also an der Pumpe) mißt man den Druck - und der entspricht dem der Wassersäule.
audax
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von audax »

Ach soo funktioniert das Heizöldingens bei uns im Keller... wieder was gelernt, Danke!
manuel
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von manuel »

Falls die Flüssigkeit sich bewegt wäre ein uC der das schwappen herausfiltert gut. Bei der Methode mit Luftpumpe kommt noch ungleichmäßige Pumprate der Luftpumpe hinzu. Und es ist ratsam nicht immer stumpf davon auszugehen das ein gemittelter Wert das richtige ist. Es macht Sinn wenigstens ein bisschen über die Eigenschaften von Störsignalen (das schwappen und sonstiges) zu machen. Wenn nur einzelne Messwerte gestört sind ist der Median geeignet. Eventuell muss man aufwändiger die Messwerte ausmisten, aber das gelingt am besten wenn man die Eigenschaften der Störsignale auch mathematisch beschreiben kann.
sirell
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von sirell »

Das kann man alles weglassen.
Zabex beschreibt die klassische Lufteinperlmethode. Ja, die Heizölfernmesser funktionieren auch so.
Ablauf:

Staurohr wird gefüllt mit Luft (Volumen bekannt, die Laufzeit ist egal, Hauptsache "theoretisch Voll")
Pumpe abschalten
5-20 Sekunden warten
Es wird gemessen
Fertig

Beliebig ausbaubar durch Fehlererkennungen (Druck außerhalb des Bereiches, kein Druck aufbau usw..) oder zweiten Schlauch für Pumpem/Messen getrennt
und störsicher. Kläranlagen verwenden das zum Beispiel am Eingang.
Es gibt fertige Geräte, ich habe aber keinen Preis gefunden auf die schnelle.
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Desinfector
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Desinfector »

Zabex hat geschrieben:Das Sicherste ist immer noch die Druckmethode: Membranpumpe pumpt Luft durch einen dünnen Schlauch, der bis zum Grund geht. Am Schlauchanfang (also an der Pumpe) mißt man den Druck - und der entspricht dem der Wassersäule.

wie sieht das mit einer anderen Dichte des Mediums aus?
Wasser macht bei 10m einen bar.

äähm öff... bei 2,5m Tankdurchmesser also bis zu 250mBar.

-eine Düngerlösung auch?

wenn die Auflösung einige cm sein soll, könnte das in den relevanten Bereich rücken.
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Zabex
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Zabex »

Dichte:
Wenn die Dichte anders als Wasser aber ansonsten ermittelbar ist, ist es ja nur ein Skalierungsfaktor.
Sollte die Dichte von Füllung zu Füllung stark schwanken, geht diese Methode natürlich nicht.

Dann geht es wohl nur mit einem Schwimmer, dessen Position gemessen wird.
rene_s39
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von rene_s39 »

Wir haben auf der Arbeit einen ähnlichen Anwendungsfall und verwenden spezielle Füllstandssensoren, die wie ein Schwimmer arbeiten.
Die geben den Füllstand aber auch exakt raus.

Ich kann mal schauen wie die heißen, preislich liegen die auch bei etwa 400€.

Sind auch beständig gegen alles und jeden, wir haben damit Abwasser vom Verzinkungsprozess überwacht.

Gruß,
Rene
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Attimus
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Attimus »

Also ich würde da so einen Pegelsensor "reinwerfen"
https://www.automation24.de/pegelsonde- ... 10-7479388

Musst halt die Dichte von deinem Medium wissen!
rene_s39
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von rene_s39 »

Habe nachgefragt, es handelt sich um eine Tauchsonde von BD Sensors, Typ LMK809.
Mittels Druck am Tankboden ermittelt die den Füllstand, also genau sowas, wie auch mein Vorredner gerade genannt hat.

Liegt bei etwa 470€, ist aber auch aus Keramik.
Die gibt's auch in Edelstahl, entsprechend günstiger, und besser geeignet, weil Keramik wohl nicht zu 100% dicht ist.

Die Edelstahlvariante haben wir extra preislich angefragt, kann ich dir in einigen Tagen sagen.

Ich kann dir auch gerne eine Bezugsquelle nennen, wo wir die auch beziehen.

Wir verbauen die seit einigen Jahren und ohne Probleme, davor immer nur Ärger gehabt.

Gruß,
Rene
sirell
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von sirell »

Zum testen taugen die Chinaklone davon. Final würde ich wahrscheinlich dann auch die teure Variante nehmen.
Zum Beispiel https://www.ebay.de/i/273588497586
Auf den Bildern sieht man auch den Schlauch im Kabel.
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Turbine
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Turbine »

OK, an sowas hatte ich noch garnicht gedacht.

Dichte ließe sich rausfinden lassen.
0,4% abwichung, da wäre wohl +-2cm Abweichung

Aber die Temperaturabhängige Dichteänderung ist da ja auch noch....
das lässt dich etwas schwer entmitteln.
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Fritzler
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Fritzler »

Temperaturen kann man messen und dann kompensieren :P

Aber wieso nicht die einfachste Methode?
Poti -> Stab drann mit Schwimmer -> an Deckel kleben.
Also wie im Benzintank.
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Turbine
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Turbine »

Aber sind solche Pegelsonden nicht auch vom Luftdruck abhängig?
duese
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von duese »

ja und nein. Der Druck im der Flüssigkeit ist Luftdruckabhängig.
Beim Chinamodell sieht man auf den Fotos im Kabel einen dünnen roten Schlauch. Darüber kann der Umgebungsdruck einem Differenzdrucksensor in dem "Bommel" zugeführt werden und so den Luftdruck kompensieren.
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Turbine
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Turbine »

Ah ok, das wird das der teuere auch haben.

Was ich mich noch fragem, wenn ich durch das befüllrohr was reinpumpe,
in wie fern der sensor dann beeinflusst wird....
duese
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von duese »

Der Tank wird ja eine Druckausgleichsöffnung nach außen haben, oder? Dann ist das dem Sensor egal. Er wird halt durch dynamische Druckschwankungen durch Strömungen oder den Druckausgleich etwas zappeln.
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Turbine
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Turbine »

Ja Druckausgleich ist vorhanden
Henning
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Henning »

Flüssigdünger, damit ziemlich aggressiver Stoff.

Bei Maschinen mit denen ich zu tun habe, selbstfahrende Feldspritzen, wird eine Magnetostriktive Wegmessung mit einem Schwimmer bzw eine Reedkette verwendet, such mal nach dem Tankcontrol von Müller-Elektronik.

Damit habe ich sehr gute Erfahrungen, ich würde wetten, dass alles was du in den Tank hängst in kürzester Zeit angefressen wird.

Das Messrohr lässt sich in o.g. Fall in ein Edelstahlrohr einbauen, dies ist unempfindlich gegenüber dem Medium, das einzige was noch Produktberührt ist, ist der Schwimmer.

Einperlmessung setzt auch voraus dass du konstant Instrumentenluft bereitstellen kannst/willst...
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Turbine
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Turbine »

Hallo,
nur das diese ganze Firmen, die Sachen speziell für die landwirdschaft herstellen
nicht gerade günstige Preise haben um es vorsichtig auszudrücken.
Das Geld ist nicht in der Landwirtschaft verdient sonder an der Landwirtschaft.

naja Reedkette war auch mein erste Gedanke.
Hatte da schon angefangen, aber da es eilt hätte das jetzt
zulange gedauert bis ich da Leiterplatten mit 100 Reedkontakten zusammenlöte.

Ich probiers jetzt mit Pegelsonde per Druck
Till
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Till »

Ich komme beruflich aus der msr in der Chemie,
Dort wird am liebsten Radar verwendet, geführt oder ungeführt, je nach dem.
Alternativ ist halt die Druckmessung eigentlich unverwüstlich, bei aggressiven Stoffen eben unten, außen am Tank montiert.
Da gibt es die dollsten Systeme, was die Materialien angeht, da wird Flüssigdünger noch verhältnismäßig harmlos sein.

Geht es um ahl?
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Mista X
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Re: Anfälligkeit Lasersensor Tau Wassertröpfen?

Beitrag von Mista X »

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