Vielleicht kurz allgemein:
Ich bin kein Anfänger was Elektronik angeht, nur habe ich mich noch nicht allzu intensiv mit Rundfunktechnik und im Speziellen mit Röhren beschäftigt.
Oszi habe ich da, sowohl digital als auch analog und kann es auch bedienen. Frequenzzähler geht bedingt über das DSO. Das wäre eben ein Punkt, den ich vermutlich mit einem DDS Funktionsgenerator erschlagen werden - Messsender für unterhalb UKW und Frequenzzähler bis über 100 MHz in einem Gerät. Sicher nicht perfekt, dafür universell. Je nach dem wieviele Radios noch bei mir landen bzw. wie spannend ich die Thematik weiterhin finden werde brauche ich ein Messsender und Messempfänger genau ein Mal, ein entsprechender Signalgenerator erscheint mir da deutlich flexibler.
Auch verstehe ich nicht, was Aussagen wie "lass die Schrauberei!" in so einem Thema sollen. Prinzipiell erschien mir das Radio bislang beherrschbar. Es braucht niemand davon ausgehen, dass ich wahllos an den Spulen und Kondensatoren drehen werde, das habe ich definitiv nicht vor. Aber selbst wenn mit angeklemmten Messgerät und Sender (egal welcher Art genau) die Erkentnis ist, dass weder durch Drehen nach rechts noch nach links der Ausschlag größer wird, ist das für mich auch was wert. Ich habe mich damit beschäftigt, es ausprobiert und es einfach mal getan. Hobby eben. Kaputt geht dabei sicher nichts.
Es handelt sich bei dem Radio schließlich auch um eines von vermutlich zig tausend, die sich für 20 € auf Ebay schießen lassen und vermutlich täglich irgendwo auf dem Sperrmüll verschwinden. Also nicht der heilige Gral der Rundfunktechnik, den es noch für Jahrtausende zu bewahren gilt. Das soll nicht heißen, dass das Teil für mich nichts wert sei, ich habe einen riesen Respekt vor dem Alter und der Technik da drin. Es soll nur klar machen, dass selbst der absolute worst case, von dem ich definitiv nicht ausgehe, für mich tragbar wäre.
Auch baue ich für das erste Radio hier sicherlich keine Kreuzwickelmaschine. Darüber werde ich nachdenken, wenn ich mir Gedanken um die zwanzigste defekte Spule in meinem fünfzigsten Röhrenradio machen muss - oder wenn ich mehr Platz als in meiner kleinen Dachwohnung habe. Interessant ist der Link und das Konzept natürlich trotzdem - danke dafür!
@ferdimh:
Vielen Dank für deine Erklärung!
Die Beschreibung der Vorgänge rund um den Gitterstrom haben es anschaulich gemacht, diese Informationen hatten mir noch gefehlt. So macht das Zusammenspiel aus der Frequenz aus dem Empfängerteil, dem Oszillator und schließlich dem Filter Sinn.
Dann werde ich als nächstes mal der selbstgewickelten Spule ein paar mehr Windungen verpassen, damit müsste die Frequenz, die das externe MW Radio empfängt, deutlich näher im Bereich von Skalenfrequenz + 460 kHz liegen. Der Rest sollte dann mit dem Kern machbar sein.
Und dann mal irgendwas in Richtung Sender beschaffen. Vermutlich zum testen erstmal einen passenden DDS Signalgenerator ausleihen.
Edit:
Jetzt ist mir gerade aufgefallen, dass man den ersten Teil vielleicht falsch verstehen könnte. Ist wirklich nicht böse gemeint, ich bin dankbar um jeden eurer Beiträge und habe bis hierhin schon einiges gelernt.
Viel zu lange gearbeitet, noch nichts gegessen und wieder keine Zeit zum Basteln gehabt, das schlägt schonmal auf die Stimmung.