Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Der chaotische Hauptfaden

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Bastelbruder
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Bastelbruder »

Bevor an irgendwelchen Spulenkernen gedreht wird: Erstmal einen Zauberstab basteln. Das ist beispielsweise ein Trinkhalm, der gerade so in die Spulenkörper hineinpaßt. Der bekommt am einen Ende ein Stückchen Ferrit und am anderen Ende ein Stück Kupferrohr oder dicken Draht. Damit läßt sich ohne an den Kernen zu drehen feststellen ob es eine bessere Stellung gibt und in welche Richtung zu drehen wäre. Gern sind die Ferritkerne nämlich verklebt und wenn das mit einem harten Wachs oder schlimmeren Mitteln durchgeführt wurde ist ein unersetzbarer Kern eher zerbröselt als abgeglichen.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Vielen Dank für den Tipp.
Ich hätte auch sonst mit erstmal ein Drehwerkzeug aus Holz gebaut, damit ich mich mit möglichst weichem Material den Spulenkernen nähern kann.

Die Ferritantenne ist wieder eingebaut.
Auf Langwelle scheint überhaupt gar nichts los zu sein, da bekomme ich nur am manchen Stellen Knacksen rein.
Auf Mittelwelle ist mächtig was los, da kommen zig Sender rein, die teils Osteuropäisch klingen und teils auch mehr in Richtung Arabisch.
Auf Kurzwelle kommt wiederum nur ein einzelner französischer Sender rein. Und auf UKW gibt es natürlich die ganzen örtlichen Sender.

Sollte auf Langwelle was mit der Ferritantenne zu empfangen sein oder ist da die Funkstille normal? Auch wenn ich die Langwelle wohl nie nutzen werde wäre ja schön zu wissen, ob alles funktioniert und so. Mit einem Signalgenerator könnte man das jetzt wohl einfach testen.

Das nächste wäre nun das Lautstärkepoti, was leider vernietet ist. Da hilft wohl nur sanftes Aufbohren und mit kleinen Schräubchen verschließen. Mal sehen wo ich so winzige Schrauben und Muttern finde.
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Auf Langwelle müsste je nach Standort auf 183 kHz und auf 261 kHz französischsprachiges zu hören sein. Ansonsten ist da ziemlich leer. Auf Kurzwelle muss die Post abgehen!
Radio Rumänien international und Radio China international sollten immer in irgendeiner Sprache zu hören sein. Wenn das Ding auf MW viele Osteuropäische Stationen empfängt, ist es einigermaßen empfindlich, und sollte daher auf KW zur besten Sendezeit (nach Feierabend) ziemlich viel präsentieren.

Also, wir haben jetzt zwei optionen:
Auf LW ist die Abstimmung des Eingangskreises kritisch: LW liegt mit 150-300 kHz UNTER der Zwischenfrequenz, einfach gebaute Schwingkreise filtern daher tendenziell stärker als die ZF-Filter. Es findet daher ein Teil der Selektion bereits im Eingangskreis statt! Genauer Gleichlauf von Eingangskreis und Oszillator ist hier sehr viel wichtiger als bei MW.

Bei KW werden große Bereiche überstrichen. Dabei kann bei schwacher Oszillatorröhre der Oszillator zeitweise aussetzen. Dann ist Stille.
Theoretisch könnte der Oszillator auch bei LW nicht (oder falsch) arbeiten.
Ob der Oszillator schwingt, kann man relativ einfach feststellen: Das Gitter der Triode der ECH81 geht über einen Widerstand von 22-47kΩ nach Masse. Dieser Widerstand wird masseseitig abgelötet und ein Messgerät eingeschleift. Wenn signifikanter Gitterstrom fließt (10-300µA), arbeitet der Oszillator. Wer sicher gehen will, schließt testweise den Drehkondensator kurz. Jetzt muss der Gitterstrom auf fast Null fallen.
Wenn der Oszillator in einem Bereich nicht arbeitet, hat man den Fehler schon mal auf zwei Stromkreise eingegrenzt.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Hm, von "die Post abgehen" bin ich ein gutes Stück weg. Zwei Französische Sender kommen auf KW rein, die liegen auch sehr dicht zusammen, sind für meine ungeübten Finger am einfachsten durch die Kurzwellenlupe einzustellen.

Ich muss mal noch schauen, mit welchen Antennen das Ding wann arbeitet. Da gibt es an den Antennenbuchsen noch einen Schalter, dessen Funktion auf der Rückwand vom Radio steht. Die Rückwand steht im Keller, muss ich mal schauen. Als "Antenne" ist an der Antennenbuchse auch bloß 50 cm Laborleitung an einer der beiden Dipolanschlüsse angeschlossen.

Zum Oszillator testen also mal den Widerstand "W9" mit 33k einseitig ablöten und messen, ob da Strom fließt. Das klingt machbar.
Wenn für LW nun ein genauer Gleichlauf zwischen Eingangskreis und Oszillator notwendig ist, was bedeutet das für mich? Wie kann ich das nachprüfen bzw. sicherstellen? Sind das dann die Geschichten mit dem Abgleich?
Da gibt es ja im pdf eine nahezu Schritt-für-Schritt Anleitung. Es steht natürlich nicht dabei, was man da eigentlich macht, sondern nur, wie man vorgehen muss. Ist sicherlich für Leute verfasst, die nicht gerade ihr erstes Röhrenradio vor sich haben :D

Die Versorgungsspannung ist da eher unkritisch oder? Der Gleichrichter wird nach wie vor nach einigen Minuten recht warm, daher vermute ich, dass die Versorgungsspannung immernoch etwas niedriger ist als sie sein sollte.

Ich sollte vielleicht mal noch die ganzen Spulen auf der Spulenplatte kontrollieren. Da sind ja einige feine Drähtchen dabei. Die Ferritantenne ist ja beim Transport von ihrer Halterung gerissen worden, nicht, dass die beim runterfallen auf der Spulenplatte für ein loses Drähtchen gesorgt hat oder sowas. Auf den ersten Blick sieht da zwar alles in Ordnung aus, aber da übersieht man sicher schnell was.
Die ganzen Kondensatoren auf der Spulenplatte habe ich auch nicht kontrolliert. Das sind alles Styroflex und von den Styroflex, die ich ausgebaut und gemessen hatte, waren alle unauffällig. Zumal ich auch großen Respekt davor habe, im Wirrwarr der Spulen irgendwas auszulöten. Da komme ich schnell an den Punkt, an dem ich das Ding nie wieder zusammen bekomme.
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Zum Oszillator testen also mal den Widerstand "W9" mit 33k einseitig ablöten und messen, ob da Strom fließt
MASSESEITIG ablöten!
Sonst hängt dein Multimeter im Schwingkreis drin und verstimmt diesen. Deswegen misst man auch nicht die Gleichspannung an "W9" (die einen eigentlich interessiert, sollte 5-15V sein).

Der Abgleich der Eingangskreise geht halbwegs realistisch nur mit Messender. Drecksaumethoden ohne Messsender lassen sich bei grundsätzlicher Funktion anwenden, wenn fast garnix geht, machst du aber mehr kaputt als ganz.
Normalerweise traut sich keiner an die Kreise ran. Daraus folgt, dass die Dinger normalerweise nicht verstellt sind - es geht also eher darum, sich in die Schaltung soweit reinzudenken, dass man plötzlich "Häää?" "Äääh" "Ah!" macht und irgendeinen "abben draht" oder Bestückungsfehler vor sich findet.
Bedenke auch, dass ich schon ein Radio in den Fingern hatte, bei denen schlichtweg der interne Schirm einer Röhre nie angeschlossen war, weswegen das Ding noch nie auf den AM-Bändern funktioniert haben kann (Auf FM ging das auch scheiße, wenn die Kiste auf AM-ZF schwingt).
Auch "depperte Konstruktionen", die noch nie richtig funktioniert haben können, sind mir schon untergekommen, allerdings selten.

Egal wie, "Shotgun debugging" führt eher langsam (wenn überhaupt) zum Erfolg. Es macht für den Anfang Sinn, sich die Eingangsschaltungen der Kiste für jede Schalterstellung einzeln rauszuzeichnen. In dem Schalterspulenkondensatorknäuel verliert man schnell den Überblick.
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Bastelbruder
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Bastelbruder »

Styroflex gehen nicht kaputt außer man brennt mit dem Lötkolben Löcher rein.
Den Gitterwiderstand würde ich nicht ablöten (kein Bauteil unnötig ablöten) sondern einen 100k-Widertand am einen Ende zu einer spitzen Haarnadel formen um den beispielsweise am Oszillatorgitter anzuklemmen. Das andere Ende des Widerstands ans DVM. Der Spannungsmeßbereich (10 Megohm Innenwiderstand) zeigt ziemlich genau 1% zu wenig an, bei manchen Autorangemetern ist der Eingangswiderstand im kleinsten mV-Bereich bei einigen Teraohm (auch wenn das in der Anleitung nicht erwähnt wird), d.h. kein nennenswerter Meßfehler!

In Bereichen wo sich nichts tut, erstmal mit einem zweiten Radio den Oszilllator prüfen, der schwingt grundsätzlich 450..470 kHz oberhalb der Empfangsfrequenz.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Messsender, das sollte doch mit einem Frequenzgenerator mit Modulation machbar sein.

Irgendwie interessant, wenn auf Mittelwelle so viel los ist, auf LW und KW aber nicht. Ich fürchte ich komme nach der Überprüfung der Ozillatorröhre nicht dran vorbei, die Verdrahtung der ganzen Spulenplatte zu kontrollieren :?

Das Potentiometer konnte auch ohne öffnen gereinigt werden. Großzügig mit Kontakt WL ausgespült und viel hin und her gedreht. Anschließend mit ein wenig Kontakt 61 geschmiert. Nun lässt sich die Lautstärke völlig knacksfrei einstellen und das Poti kratzt nicht mehr. Der Widerstand der Widerstandsbahn hat sich durch die Prozedur nicht verändert.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Loudnessfunktion korrekt arbeitet und beschreibe daher mal, was beim Drehen vom Poti passiert. Zunächst wird einfach die Musik lauter und klingt recht ausgewogen. Ab ungefähr der Hälfte hört es sich so an, als wird nur noch der Mittelton verstärkt. Bässe und Höhen werden dabei nicht mehr lauter. Das passiert unabhängig von der Gesamtlautstärke bei immer der gleichen Potistellung, also wenn ich ein Tonsignal vom Handy mit ganz wenig Pegel einspeise wird ab Punkt X des Volumepotis gefühlt nur noch der Mittelton verstärkt.
Dieser Punkt X ist recht klar zu erkennen, also kein weicher Übergang über den ganzen Drehbereich hinweg, sondern recht scharf getrennt. Dieser Punkt befindet sich grob bei der Hälfte des Potiwegs.
Mir ist noch nicht so ganz klar, was diese Zusatzbeschaltung am Poti macht, daher würde mich interessieren, ob dieses Verhalten normal ist oder ob da noch irgendein Fehler drin ist.
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PowerAM
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Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von PowerAM »

Vielleicht so gewollt, um mit begrenzer NF-Leistung trotzdem richtig laut spielen zu können? Mein Büroradio dreht ab mittlerer Lautstärke auch beim Überschreiten einer Grenze schlagartig die Bässe raus, erreicht dann aber doch noch einen eindrucksvollen Pegel. Allerdings ist die Kiste ohne Röhren und empfängt Digitalradio.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von xoexlepox »

Ich habe mal den Verdacht, daß der beobachtete Effekt mit der "gehörrichtigen Lautstärke" zusammenhängt ;)
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Okay, das war etwas missverständlich.
Dass der Effekt gewünscht ist, ist mir klar. Das Poti hat dazu ja extra eine "Mittelanzapfung" für eine kleine Schaltung.
Ich hätte bloß erwartet, dass der Effekt dieser Schaltung etwas subtiler ist. Mehr schleichend über den gesamten Stellbereich des Potis und nicht so sprunghaft einsetzend.
Vielleicht ist das aber auch das Maximum, was mit damaliger Schaltungstechnik und vertretbarem Aufwand möglich war. Mein Potentiometer hat immerhin nur eine Anzapfung, es gab dieses Prinzip auch mit Potis mit deutlich mehr Abgriffen - vielleicht, um die Übergänge weicher zu gestalten?
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Roehricht
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Roehricht »

hallo,
Ich fürchte ich komme nach der Überprüfung der Ozillatorröhre nicht dran vorbei, die Verdrahtung der ganzen Spulenplatte zu kontrollieren :?
Also die Oszi Röhre werkt oder nicht. Wenn der Oszi teilweise nicht schwingt kann der Dreko Feinschluss haben oder voll von Staub ist der evtl. feucht geworden ist. Da hilft vorsichtiges ausblasen mit Schlauchsturm. Hat er Plattenschluss wird aufwendiger.

Wenn die LW und MW nicht wollen kann ein Draht am Spulenverhau ab sein oder aber ein Kontakt am KW Schieber nicht mehr richtig kontaktet. Dazu sollte man wissen das alle Spulen der AM Bereich hintereinander geschaltet sind. Der KW Bereich liegt als erstes am Oszi danach MW und zum Schluss LW. Siehe Schlatplan.

Das gleiche gilt auch für die HF Kreise .
Oxidierte Röhrenfassungen und Sockelstifte machen gelegentlich auch fehler auf die man so nicht kommt.

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Wolfgang
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Nach halbwegs langer Zeit hatte ich heute mal wieder ein paar Stündchen für das Radio frei. In letzter Zeit ist irgendwie das Wetter so schön und bei schlechtem Wetter hat mich das Sofa fest im Griff, da kommt die Bastelei ein wenig zu kurz...

Den Gleichrichter habe ich durch eine Brückenschaltung mit Siliziumdioden ersetzt, jede Diode mit einem Keramikkondensator überbrückt (wie man das auf diveren Seiten im Internetz liest) und einen Vorwiederstand dazugepackt. Bei 270 Ohm passt die Anodenspannung aufs Volt genau (227 V) zur Angabe im Schaltplan bei exakt 220 V eingestellter Versorgungsspannung am Stelltrenntrafo. Der Widerstand verheitzt zwar nur ein gutes Watt, wird aber schon deutlich warm und wurde daher zur Kühlung an das Chassis geklebt. Nun wird der Widerstand gleichmäßig mit dem umliegenden Blech warm.

Zum eigentlichen Radioteil:
UKA läuft nach wie vor recht gut.
Auf Kurzwelle war heute irgendwie viel los. Statt bisher nur zwei Sender waren heute irgendwie viel mehr zu empfangen. Immer Grüppchenweise, sodass sich stellenweise unter Benutzung der Kurzwellenlupe ein Sender an den nächsten reiht. Viel davon klang asiatisch, manches auch Osteuropäisch, ich bin da aber kein Experte. Vielleicht lag es an der anderen Antennenposition (ca. 1 m Laborkabel senkrecht an der Wand nach oben verlegt), vielleicht am Wetter, keine Ahnung.

Die Kurzwelle zeigt einen interessanten Effekt: Die Sender "faden" ständig, also der Sender versinkt fast im Rauschen und kommt dann langsam wieder hoch bis man ihn klar und deutlich hört, dann versinkt er wieder fast im Rauschen. Also immer stärker und wieder schwächer. Der Effekt ließ sich nicht beeinflussen, egal ob eine Hand in der Nähe war oder ein Schraubenzieher in der Nähe von den Spulen oder so. Das ging unaufhaltsam automatisch so.

Auf Mittelwelle waren auch wieder einige Sachen zu empfangen, hier ist der Empfang komplett stabil, also kein Effekt wie bei KW.
Auf Langwelle nach wie vor Totenstille.

Nun also den Widerstand der Oszillatorröhre masseseitig abgelötet, das alte analoge Voltmeter mit µA Messbereich drangeklemmt und folgendes festgestellt:
UKW kein nennenswerter Gitterstrom - so wie erwartet.
KW ca. 200 µA Strom, recht stabil über den Frequenzbereich. Der Gitterstrom bleibt bei eingesteller Frequenz konstant, also hängt nicht mit dem oben beschriebenen Effekt zusammen.
MW ca. 400 µA Strom, ändert sich leicht mit der Frequenz. Zu höheren Frequenzen (Skalenzeiger bewegt sich nach links) wird der Strom etwas kleiner. Insgesamt vielleicht 50 µA über den ganzen Bereich.
LW im Vergleich kein nennenswerter Strom. Gemessen habe ich 8 µA. Ist das doch noch ein nennenswerter Strom oder müsste der im Bereich der anderen Frequenzbänder liegen?

Alle feinen Spulendrähte sind verbunden, ob an der laut Schaltplan richtigen Stelle konnte ich noch nicht überprüfen. Fest scheint aber alles zu sein, durch sanftes Wackeln an den Drähten hat sich auf keinem Frequenzband etwas geändert.

Vielleicht kann mir da jemand einen Hinweis geben? Wie gesagt, ist immernoch alles Neuland, da fehlt die Spürnase für Fehler komplett.
Wenn Bilder, Messwerte oder sonst was weiterhilft liefer ich das gerne nach.

Ich werde mich auch mal noch nach einem modernen Signalgenerator umsehen. Irgendwas, was die gängigen Modulationsarten beherrscht und vielleicht bis 20 MHz kann wäre sinnvoll zu haben - nicht nur für das Röhrenradio. Mal abwarten bis zum ersten Gehalt in wenigen Tagen :D
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Also:
Auf Kurzwelle ist der Rundfunk in einige sehr kleine Bänder gezwängt. Deswegen gibt es ja die Kurzwellenlupe - das Kanalraster ist 5 oder 10 kHz, bei üblichen Sendefrequenzen von 6 bis 15 MHz stehen die Sender einfach verdammt eng.
Das Fading ist normal, weil die Ausbreitung über mehrere Wege erfolgt. Manchmal addieren sich diese Wege günstig - manchmal nicht so. Rundfunksender sollten nicht im Rauschen verschwinden, wenn deine Luft HF-technisch ruhig ist. Normalerweise rauschen die Röhrenkisten bei AM ohne Sender fast nicht, weil ihnen dafür (eigentlich unnötige) Verstärkung fehlt.
Sender, die kommen und gehen und wiederkommen sind gerade auf KW ziemlich sicher kein Fehler vom Gerät.
Fading kann auch bei MW vorkommen; ich habe aber tatsächlich bei aktuell aktiven Mittelwellensendern kaum Fading beobachten können.
Auf LW ist z.Zt. echt nicht viel los. Aber der Gitterstrom muss in der gleichen Liga liegen wie bei MW oder KW. 8µA ist ungefähr, was eine gute Röhre fließen lässt, wenn sie einfach nur geheizt ist..
Bei LW liegen üblicherweise alle Spulen in Reihe - damit ist die Spule selbst der heißeste Kandidat für ein Problem. Es macht Sinn, sich an dieser Stelle die Schaltung des Oszillators mit allen Tasten in LW-Stellung rauszuzeichnen, und dann anhand dieses Bildes den fehlenden Rückkopplungspfad zu suchen.
Die Schwankung des Gitterstroms ist in der Größenordnung vollkommen ok. Solange der Strom nicht um eine Größenordnung wandert...
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PowerAM
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Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von PowerAM »

Pauschal gesehen ist der Mittelwellenempfang z. Z. bei Tageslicht ausschließlich Empfang über die Bodenwelle. Die Raumwelle und damit Fading wird zum Abend hin ein Thema. Auf der Kurzwelle sind die Bedingungen andere, hier hat die Raumwelle die größte Bedeutung. Die Chinesen dominieren nach meinem Eindruck inzwischen jedes Rundfunkband. Oft sogar mit eindrucksvollen Signalstärken. Auf der Langwelle gibt es in der Tat inzwischen sehr wenig zu hören, die Raumwelle hat hier nahezu keine Bedeutung. Die Signalstärken variieren über den Tag dennoch spürbar. Es sollten die beiden starken Franzosen am unteren Bandende (163 und 183 KHz) gehen, die leise modulierte 198 kHz der BBC ebenfalls. die früher starke 243 kHz aus Dänemark ist nur noch minutenweise für das Seewetter in Betrieb. Eine 225 kHz aus Polen muss auch gehen. Im russischsprachigen Raum ist auch noch einiges aktiv.

Für die Lang- und Mittelwelle sollten es einige Meter Antenne werden, ein kurzes Prüfkabel ist nicht ansatzweise ausreichend.
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Bastelbruder
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Bastelbruder »

Nimm mal das Ohmmeter einseitig an Masse und mit der anderen Seite nacheinander an die beiden Drehkopakete. Es muß in allen AM-Bereichen Durchgang sein, bei Langwelle ein paar Ohm, bei Kurzwelle unter einem Ohm.

Wenn beide Langwellen-Spulenkombinationen ok scheinen dann könnte die separate Rückkoppelwicklung unterbrochen oder ein Koppelkondensator gestorben sein. Leider habe ich keinen Schaltplan um detaillierter helfen zu können, beim unseriösen Museum werde ich nienicht eine beliebige Adresse hinterlassen, die sind für mich gestorben!
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Wulfcat
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Wulfcat »

Die Taubheit der Langewelle kann auch an der Ferritantelle liegen.
Die hattest du ja neu Montieren müssen. Vielfach ist die Ferritantenne auch glichzeitig der Eingangskreis. Ist die Spule auf dem Stab verrutscht, ist der Kreis verstimmt. Da die Mittelwelle geht, die Langewelle aber taub ist, würde ich, wenn die LW Spule(Die mit den meisten Wicklungen)leicht lose ist, diese versuchsweise verschieben. Vorher einen won den Schwachen Sendern einstellen und dann VOOORSICHTIG die Spule leicht verschieben und das Signalmaximum suchen.

Das ist übrigens eine Erfahrungssache von mir. Ich hatte vor Jahrzehnten ein Röhrenradio vom Sperrmüll mitgebracht. Im Inneren lag der ferritstab lose, die Spulen hingen noch an den Lötpunkten der Ferritstab - Halterung. Dieser war von Gummiringen gehalten, die zerfallen waren. Das ganze wider zusammengespaxt. Das ganze zuerst taub wie nen Liter Holz auf dem ganzen Mittelwellen Bereich 2 Sender mit 5m Draht in der Antennenbuchse. Nach dem richtig schieben der Spule 2 Dutzend Sender ...... 8-)
Das Ganze für LW noch mal...
Zum Schluss mit nem festen Wachs fixieren.
Am guten Emfang freuen.
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Trotzdem muss der Oszillator erstmal schwingen ;-)
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reutron
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von reutron »

Ich hatte für solche Aufgaben bis jetzt immer Zugriff auf ein Dipmeter.
Ansonsten hätte ich mal das Probiert ist bestimmt zuverlässiger als rumprobieren. ;)
http://www.b-kainka.de/bastel126.html
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Wiedermal vielen Dank für eure Antworten!

Dass das Fading in gewisser Weise normal ist beruhigt mich. Dann scheint soweit mit dem UKW, dem KW und dem MW Teil alles in Ordnung zu sein, bis auf einen eventuell notwendigen Abgleich.

Das ein eter Messkabel ist nur als Antenne für UKW und Kurzwelle in Betrieb. Für Mittel- und Langwelle gibt es die Ferritantenne. Sicher auch nicht optimal, aber am Ende wird das Radio sowieso hauptsächlich UKW empfangen.

Was den Schaltplan angeht, den gibt es inklusive Werstattanleitung unter folgendem Link, den ein Nutzer bereits auf der ersten Seite gepostet hatte:
https://elektrotanya.com/telefunken_ope ... nload.html
Ich lade den Schaltplan lieber nicht hier im Forum hoch. Die Qualität ist jedenfalls sehr gut, ich habe mir den Plan auf zwei Din A4 Blätter ausgedruckt damit ich da schön bunt reinmalen kann. Falls es Probleme mit dem Download geben sollte helfe ich auch gerne per PM weiter.

Mit dem Ohmmeter die Drehko-Pakete gegen Masse messen werde ich als nächstes tun.

Die Ferritantenne ist soweit ich das beurteilen kann in Ordnung. Die Wicklung ist mir irgendeiner sehr festen Masse auf den Ferritstab geklebt, hat sich also beim Transport keinen µm bewegt. Auf dem Stab ist auch bloß eine einzelne Wicklung, die für beide Wellenbereiche genutzt wird.

Vielleicht möchte ja jemand einen Blick in den Schaltplan werfen. Mein nächster Schritt wäre nach dem Messen der Drehkos das Rauspinseln der Empfängerkreise für die verschiedenen Wellenbereiche mit anschließendem Messen, ob da irgendwo eine Unterbrechung oder Ähnliches vorliegt.
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Ich habe gerade in den Schaltplan geguckt: Das Ding läuft auf MW/LW abweichend von der üblichen Vertüddelung mit kapazitiver Rückkopplung!
Damit ist am Drehko keine Masseverbindung zu messen.
Ebenso ist ein Ausfall des Oszillators auf LW um so seltsamer. Der fragliche LW-Schwingkreis wird aus Spule 15, Spule 14 C26 und dem Gedöhns drumrum gebildet. Spule 15 und C26 werden bei MW überbrückt und erhöhen so die Frequenz.
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Bastelbruder
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn der Oszillator auf Langwelle nicht schwingt, dann können nur L15, C26, C27 daran schuld sein. Die Spule mit dem Ohmmeter checken.
Wenn C26 überbrückt wird muß der Oszillator auf Langwelle zumindest anschwingen.
C27 hat praktischerweise keine Wertangabe, ich tippe auf etwa 470 pF. Der läßt sich aber auf Mittelwelle prüfen: Kontrollieren ob die Frequenz des niedrigsten Senders auf Mittelwelle ungefähr stimmt.
Mit einem zweiten Mittelwellenradio läßt sich der Oszillator empfangen, der sollte am unteren Bandende unter 1100 kHz abzustimmen sein. Wenn C27 keine Kapazität hat, geht der Abstimmbereich nicht so weit runter, das obere Bandende wird aber kaum beeinflußt. Auf Langwelle wird der Kondensator aber gebraucht.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von sirell »

Muss da mal kurz kapern,
Ich war bisher der Meinung das man die Kondensatoren mit Gehäusemarkierung auch wieder so einsetzen soll (beim Ersatz) wenn ein Pol auf Chassis lag (Becher oder äußere Lage auf Chassis)
Ein langjähriger Radiobastler sagt mir gerade das er das nie beachtet hat und viele haben ja auch keinen Strich mehr, man muss es also selber herausfinden.

Mr Carlson hat da mal was gebastelt. Find ich grade nur nicht. Wie kann man das adhoc am besten testen ?
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn man einen Signalverfolger hat, also einen NF-Verstärker mit hochohmigem Eingang der bereits brummt wenn man sich damit einer Steckdose nähert, braucht man weiter keine Meßmittel. Einfach den Kondensator an eine NF-Quelle anschließen und mit dem Tastkopf drumrumfahren. Man kriegt spätestens durch Umpolen schnell raus ob das Signal außen ist oder innen.
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Bewährt hat sich hierfür (zumindest beim Notfrickel eine Stunde vorm Gig) ein billigster (optional auch ein teurer) Gitarrenverstärker und das zugehörige Klinkenkabel (mit Metallhülse). Letzteres kann man gut in der Hand halten und wird dabei noch geerdet, so dass die eigene Hand keinen Müll einstreut.
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Wulfcat
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Wulfcat »

Als billig Signalverfolger benutz ich seit zig Jahren en kaputten Walkman mit Kopfhörer oder Lautsprecher. Mechanik raus. Platz geschaffen für nen Zusätzlichen 32Ohm Lautsprecher. Kopf raus. Eingangspinne des Kopfamps mittels 2er antiparaleller Dioden(DUS / 1N4148) gegen zu hohe Eingangans Pegel geschüzt. 4,7nf/1kV Kondi am heissen Ende.
Der Witz ist, mit dem Ding Kann man sogar die ZF belauschen ohne weitere massnahmen. :lol:
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von sirell »

Merci für die Tips. Kofferradio mit hochohmigen Eingang hab ich hier. Gleich mal testen.
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reutron
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von reutron »

Ja Signalverfolger sind wunderbare Hilfsmittel werden aber leider von den "modernen Elektronikjüngern" verschmäht. :(
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Wulfcat
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Wulfcat »

reutron hat geschrieben:Ja Signalverfolger sind wunderbare Hilfsmittel werden aber leider von den "modernen Elektronikjüngern" verschmäht. :(
Ja, das hab ich schon so häufig gesehen. Digital ist für DIE alles. Wehe aber die Analoge Perepherie muckt, stehen sie da mit dem Kurzen Hemd.
Scheisse wenn nicht alles
1000100
1001001
1000111
1001001
1110100
1000001
1001100
ist...... :twisted:
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Das Problem mit der LW ist vermutlich gefunden. Allerdings ist es nicht behoben und bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen.
Dank eurer Hinweise war der vermutliche Fehler in wenigen Minuten gefunden, die Spule 15 hat keinen Durchgang.
Die Drähte der Spule waren allerdings sowohl mit der Spule als auch mit den Lötpunkten fest verbunden, also kein Draht abgerissen oder sowas.

Also die Spule ausgebaut. Beim Ablöten vom einen Draht hatte ich ihn auch gleich in der Hand, ist an der Spule unter der schwarzen Klebemasse abgerissen.
Nach dem Entfernen der schwarzen Masse war das abgebrochene Ende auch gleich gefunden, 3 mm von der Spule gelöst und neu verzinnt. Leider hat das immernoch keinen Durchgang zum anderen Ende der Spule. Das andere Ende verschwindet nahe dem Wickelkörper in der Spule und scheint dort gut fest zu sitzen.
Die Spule weist bei Betrachtung unter einer Lupe keine mechanischen Schäden auf, keine Kratzer, nichts irgendwo eingedellt oder eine sichtbare Unterbrechung zu sehen.

Praktischerweise ist das mit einer tollen Wickeltechnik gewickelt, sodass eine kompakte Spule ohne seitliche Begrenzung möglich ist. Also einfach abwickeln und schauen wo die Unterbrechung ist halte ich für eine schlechte Idee, da ich das nie wieder so gewickelt bekomme.

Was tun?

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Wulfcat
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Wulfcat »

Wie die Spule gewickelt ist, nennt sich Kreutzwickeltechnik. Gab(gibt) es spezielle Maschinen für, die eigentlich garnich so kompliziert sind(schau mal in Jogis Röhrenbude, Da gib es sogar Bauanleitungen)
Hmmm. da die Spule mehrere Unterbrechungen hat, duetet das irgendwie auf Korrosion hin. Hatte ich auch mal gehabt, Da hab ich die Spule tatsächlich abgewickelt, Wicklungen gezählt und mit neuem Draht wild neu gewickelt. Sah zwischen den anderen Spulen irgendwie Sche..... aus, Kasten lief aber wider. Vor 50 Jahren hätte ,man die Spule als Ersatz bestellen können, aber heute.... :lol:
Problem ist nur die Paar m passende HF Litze aufzutreiben. Mit massivem Draht gewickelt, funktioniert die Spule zwar frequenzmässig, aber die Güte/HF Dämpfung ist schlecht.....
Vielleicht doch bei der Rörenbude mal fragen, Vielleichhat da ja einer eine kleine Menge HF Litze für dich, oder aus nem Schlachtgerät gleichen Typs sogar so eine Spule..... Fragen kostet (noch) Nix.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Noch habe ich Hoffnung.
Unter der Vergussmasse auf der gegenüberliegenden Seite ist der Draht an zwei Lagen nebeneinander durchtrennt.
Das kann doch so seit 50 Jahren nie funktioniert haben?! Wie soll denn Draht unter der Vergussmasse brechen? Die Masse scheint weder korrosiv noch sonst irgendwie schädlich für den Draht zu sein, an den anderen Stellen ist der Draht unter der schwarzen Masse ja vollkommen unbeschädigt.

Ich setzt mich dann mal vor das Stereomikroskop. Vielleicht lassen sich die Enden verlöten und dann mit Sekundenkleber oder so isolieren und befestigen. Wirklich kaputtmachen kann man ja eher nichts.
Ich werde vom Ausgang des Versuchs berichten.

Edit:
Hier ein Bild vom Schaden. Die Spule scheint dankbarerweise noch nichtmal aus HF Litze zu sein.
Bild
Zuletzt geändert von IPv6 am Di 30. Apr 2019, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Bastelbruder
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Bastelbruder »

Das ist eine ganz normale Kreuzwickelspule. Der Draht ist mit Seide isoliert, keine HF-Litze sondern eindrähtig, das hat die praktischen Nebenwirkungen minimale Eigenkapazität und maximale Griffigkeit, letzteres ist Voraussetzung für diese Wickeltechnik.

Ich würde vielleicht versuchen, die Windungszahl rauszukriegen, ein paar etwas bessere Fotos sind hilfreich, dann kann man am Bildschirm zählen ...

Eine nicht so schöne Methode ist Umbau auf modernere Spulentypen mit Garnrolle oder Ferritkäfig, die es seit der Transistortechnik im quadratischen Blechgehäuse 7x7 mm gibt. Praktisch zu wissen wäre natürlich der Sollwert der Spule.

Wenn bei der Reparatur 2 Windungen weniger rauskommen ist das nicht schlimm, das läßt sich mit dem Kern wieder hinbiegen.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Nach dem Flicken der gebrochenen Stellen hat die Spule immernoch keinen Durchgang.
Beim genauen Hinsehen werden weitere Stellen wie diese Sichtbar.

Hier die erste Reihe, rechts im Bild.
Bild

Und hier, unten im Bild gleich drei Wicklungen nebeneinander.
Bild

Da fehlt einfach immer ein Millimeter Draht. Der kann doch nicht einfach so verschwinden? Ist da irgendwas bekannt, dass irendwas an der Vergussmasse oder sonst was den Draht über die Jahre auflöst? Und das dann nur so stark lokal beschränkt?

Drei Stellen habe ich jetzt schon repariert, zu sehen z.B. im zweiten Bild in der oberen Hälfte. Aber da macht es doch vermutlich eher Sinn, die oberste Lage abzuwickeln, ein Stück halbwegs passenden Lackdraht anzulöten und die Wicklungen wieder irgendwie halbwegs ordentlich draufbringen. Schön wird das zwar nicht unbedingt, aber 10 geflickte Stellen sind auch nicht schön und Ersatz ist gerade keiner in Aussicht.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

255 Wicklungen hatte die Spule. Und bis in Wicklung Nr. 250 waren immer wieder Unterbrechungen drin, insgesamt um die 50 Stück.

Hat jemand der hier Mitlesenden zufällig eine Wickelmaschine für Kreuzwicklungen zur Verfügung?
Selbstverständlich gegen Aufwandsentschädigung. Den Lackdraht könnte ich bei Bedarf sicher auch besorgen, das dürfte ja nichts wirklich Spezielles sein.

Sonst sehe ich ersteinmal schwarz für LW, was irgendwie recht schade wäre, auch wenn es heutzutage keine große Rolle mehr spielt. Aber ein Defekt, von dem man weiß, stört irgendwie immer :D
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AVRbrutzel
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von AVRbrutzel »

Hallo!
Na so schlimm ist das doch nicht. Schneide dir 2 passende Pappscheiben aus und schiebe diese auf den Spulenkörper. Lasse ca. 2 cm Abstand zwischen den Pappscheiben und bewickel den
Zwischenraum, Lage für Lage mit 255 Windungen. Die fertige Spule mit Wachs o. HF unauffälligen Kleber fixieren, fertig! Mit dem Kern neu abgleichen und Freude Haben.

Habe bestimmt dutzende Spulen so gewickelt und das funktionierte immer, ist aber auch Jahrzehnte her. :roll:

73s
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reutron
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von reutron »

Oder eine andere Langwellen Spule benutzen waren alle ähnlich zu der Zeit. Du kannst die Spule auch ganz normal wickeln dann wird die Güte aber schlechte.
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Warum macht ihr eigentlich bei einer Oszillatorspule so ein Geschiss um die Güte? Das Ding muss schwingen, fertig.
Der Kreuzwickel liefert pro Drahtlänge viel Induktivität bei wenig Kapazität. Daraus folgt ein niedriger ohmscher Widerstand und eine hohe Güte des Resultats (für gegebene Drahtstärke). Man kann aber auch dickeren Draht nehmen, dann wird das Ding halt größer und teurer.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Okay, die Spule scheint also eher unkritisch zu sein. Hauptsache das Ganze schwingt nacher auf 200 kHz, sagt die Abgleichtabelle.

Dann werde ich heute mal versuchen die Spule neu zu wickeln. Pappscheiben als Begrenzung klingt gut.
Mal sehen ob ich einen Trafo finde, der passenden Draht opfern möchte.
Dunkelmann
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Dunkelmann »

An Auflöse-Prozesse kann ich nicht so recht glauben..

Vielleicht ist die Vergussmasse der Spule einfach aufgequollen und hat die Drähte dabei abgerissen ?
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Es sollte auf 200+460 kHz schwingen. Ist ja der Oszillator.
Trotzdem dürfte das eine der unkritischsten Spulen in der ganzen Kiste sein.

Es ist ebenso gut möglich, dass bei der Büchse LW noch nie funktioniert hat, und der fragliche Erstkäufer es einfach nie bemerkt hat. Wenn man sich überlegt, wie viele Radios ihr Leben lang nur den örtlichen Dudelfunk spielen... Vielleicht hat ein "Nach mir die Sintflut"-Arbeiter den mehrfach gebrochenen (aber noch mit Seite umsponnenen) Draht einfach so durch die Wickelmaschine gejagt und der nächste, der es hätte merken sollen, hat es durchgehen lassen.
Seit diverse Geräte über meinen Tisch gehen, die von teilweise reduziert motivierten Mitarbeitern gefertigt wurden, wundert mich nicht mehr sehr viel.

Mir ist da eine Grundigbüchse bekannt, die permanent geschwungen hat. Niemand kann das Ding sinnvoll abgeglichen haben (es war auch alles irgendwie getrimmt). Aber der Ortssender war stärker als die Schwingneigung und hat das Ding so bis 2018 überlebt, wo der Fehler gefunden wurde und ein historisches Dokument zerstört wurde, als der Schirmpin eines EF89-Sockels erstmalig Zinn sah.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

An das AUflösen glaube ich auch nicht wirklich.
An das Aufquellen aber auch nicht. Man kann ja stellenweise durch die Kreuzwicklungen durchschauen und der Draht lag immer schön sauber aufeinander. Die Vergussmasse ist auch viel zu weich um den Draht reißen zu können. Sowas hätte sich dann ja auch eher in den oberen Lagen geäußert aber es war immer wieder durchgängig bis in die unterste Lage direkt auf dem Wickelkörper.

Irgendwo habe ich im Netz gelesen, dass MW und LW Spulen durch Blitzeinschläge unterbrochen sein können. Aber das dann doch auch nicht an 50 Stellen gleichzeitig, da würde es halt an der dünnsten Stelle schmelzen.

Dadurch, dass keine Rückstände von irgenwas Verbranntem zu sehen sind sondern einfach immer wieder ein Millimeter Draht fehlt denke ich, dass das schon immer so ist. Die Enden der Drahtlücke sind dann ja wieder sauber mit Tränklack befestigt, das muss meiner Meinung nach direkt bei der Fertigung passiert sein. Wirklich mit 100%iger Sicherheit kann das wohl niemand sagen. Ist aber auch gar nicht mal so wichtig.

Ein Steckernetzteil scheint passenden Draht im Inneren seines Trafos zu verstecken, da müssen jetzt erstmal die Eisenbleche weg.
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Bastelbruder
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Bastelbruder »

Das erinnert mich an den ZF-Baustein einer Deppenlampe vom Sperrmüll, die ohne Emitterstrom am zweiten ZF-Transistor etwas taub :? gewesen sein muß. Und der Fehler war bereits beim Grundabgleich vorhanden.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Langwelle scheint wieder zu funktionieren!

Der Draht vom Trafo erschien mir doch etwas fein, daher habe ich drei von den Drähten zusammen auf den Spulenkörper gewickelt.
Der Widerstand liegt nun bei 10 Ohm, das dürfte noch etwas hoch sein, oder? Lieber noch mehr Drähte parallel aufwickeln oder passt das so?

Auf Langwelle fließt nun am meisten Gitterstrom an der Oszillatorröhre, da waren knapp 800 µA messbar.
Sender sind zwar keine zu empfangen, aber wenigstens ein sich änderndes Rauschen und Brummen beim Sender suchen. Auch ändert sich das Brummen wenn man ein Stück Ferrit in die Nähe der Spule hält.

Der Empfängerkreis wird nun, wenn er überhaupt richtig arbeitet, mächtig verstimmt sein. Mal sehen, ob man abends/nachts doch einen Sender erahnen kann.
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Da würde ich erstmal mit einem MW-Radio gucken, ob ich den Oszillator auf Empfangsfrequenz + 460 kHz hören kann.
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Bastelbruder
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Bastelbruder »

Nimm ein Mittelwellenradio und kontrollier damit die aktuelle Oszillatorfrequenz. Die sollte eigentlich von 610 bis 800 kHz abstimmbar sein.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Da muss ich erstmal schauen, ob ich überhaupt irgendwas hier habe, um Mittelwelle zu empfangen.

Die Vorgehensweise ist mir nicht ganz klar. Stelle ich am Röhrenradio auf LW 200 kHz ein musss der Oszillator mit 660 kHz schwingen. Wo empfange ich das? Einfach mit dem zweiten Radio irgendwie in der Nähe vom Röhrenradio? Und wie macht sich der empfangene Oszillator bemerkbar? Und was tun wenn ich den Oszillator nicht empfange? :D
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Der Oszillator ist ein Sender wie jeder andere, nur nicht so stark. In unmittelbarer Nähe ist der ähnlich stark wie ein starker MW-Sender (als es sie noch gab).
Wenn man den abgestimmt hat, verschwindet der übliche Haufen Hintergrundgeräusche und wird evtl durch ein leises Brummen ersetzt.
Wenn man das Hilfsradio einfach mal einstellt (z.B. auf 650 kHz) und an der Abstimmung des zu testenden Radios dreht, kann man den Punkt der Geräuschveränderung deutlich hören.
Das geht übrigens auch Mittelwelle-Mittelwelle: Im Unteren MW-Band liegt auch der Oszillator auf MW und kann so abgehört werden. Z.B. Hilfsradio auf 1100 kHz stellen und gucken, ob man bei 640 kHz auf dem Röhrenradio was im Hilfsradio hört und wie das klingt.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von Bastelbruder »

MW nahe 550 kHz, bevorzugt eine Stelle wo ganz leise was zu empfangen ist. LW von einem Ende zum anderen duchdrehen und beobachten ob der Oszillator "vorbeikommt". Alternativ Versuche bei 700, 850, 1000. Der Oszillator MUß da vorbeikommen, wenn auf MW geschaltet wird fängt er kurz über 1000 an. Der unmodulierte Oszillator läßt sich identifizieren, das ist aber schwer zu beschreiben. Probieren bis der Oszillator gefunden ist, dann beide Geräte in kleinen Schritten durchdrehen um die LW-Bandgrenzen zu finden, sie müssen auf jeden Fall im Mittelwellenbereich liegen.
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von IPv6 »

Okay, ein kleines Taschenradio ist wohl das einzige hier, was MW empfängt. Das hatte mir jemand aus dem Forum veraalt, ich finde nur gerade den Namen des Nutzers nicht mehr - Danke an dieser Stelle trotztdem, falls du mitlesen solltest, du warst der mit dem Chinawechselrichter :D

Jedenfalls regiert das Taschenradio auf das Röhrenradio. Beim LW vorbeidrehen (und Taschenradio auf fester Frequenz) kommt erst ein Rauschen, dann wird das Rauschen fast Null und dann kommt nochmal Rauschen. Ich nehme an, zwischen den beiden Rauschbergen liegt die Oszillatorfrequenz.

Am unteren Skalenende empfange ich den Oszillator bei eingestellten 670 kHz, am oberen Skalenende bei 920 kHz. Der Langwellenempfang scheint mir ein wenig zu höheren Frequenzen hin verschoben zu sein, oder der Oszillator schwingt zu schnell.

Die Gesamtbreite der Rauschwellen (Rauschen kommt, Stille, Rauschen geht) scheint über das Frequenzband unterschiedlich breit zu sein. In der Mitte eher schmäler, zu niedrigen Frequenzen hin eher breiter.

Zusätzlich ist auf den oberen Frequenzen (Richtung 920 kHz am Taschenradio) zusätzlich zum Rauschen ein Ton zu hören. Dieser wird mit der Frequenz im Rauschtal tiefer und steigt mit dem Rauschen dann wieder zu einem höheren Ton an. Also man kann die Tonhöhe mit der Sendersintellung am Röhrenradio steuern.

Und ich habe einen französischen Sender auf Langwelle gehört! Selten habe ich mich so darüber gefreut, jemand etwas auf Französisch sagen zu hören.
Allerdings ist dabei das Lautstärkepoti fast auf Vollgas gewesen. Auf den anderen Bändern kann ich einen starken Sender bei 9 Uhr Einstellung am Lautstärkepoti mit ordentlicher Lautstärke hören.

Tja, und nun? Darf die Spule nun bleiben oder könnte sich da durch eine "bessere" Spule (weniger Widerstand, also dickerer Draht bzw. mehr parallele Drähte) etwas verbessern?
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ferdimh
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Re: Mein erster Schritt in die Welt der Röhren

Beitrag von ferdimh »

Damit der Kasten sinnvoll empfängt, muss der Gleichlauf Eingangskreis/Oszillatorkreis passen.
Der Oszillator entscheidet, was du hörst (Indem er 460 kHz höher schwingt). Der Eingangskreis entscheidet, was am Eingang stark ankommt.
Wenn also der Eingangskreis zur Skala passt und der Oszillator 60 kHz höher schwingt, (er sollte ca bei 610 kHz losgehen), passt die Eingangsabstimmung überhaupt nicht. Die ist bei LW ohnehin relativ kritisch (Wegen der niedrigen Frequenz filtert der Kram ziemlich gut).
Der Oszillator muss also so genau wie möglich zu den Frequenzen auf der Skala (+460 kHz) passen. Dafür braucht die Spule vermutlich entweder einen weiter reingedrehten Kern oder 10% mehr Windungen oder die gleiche Anzahl Windungen 20% enger zusammengeschoben.
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