So, heute habe ich auch mal was:
Bis vor 2 Jahren mochte ich keinen Kaffee. Auf dem vorletzten Treffen hat mich jedoch Hightech mit seiner 110V-Maschine für
Espresso gewinnen können (danke, Boris! Jetzt bin auch ich Tchibo-Junkie...
)
Also haben wir uns auch so ein Mopped gekauft (Saeco Villa Spidem) und sind seither zufrieden.
Bis auf eine Kleinigkeit. Man kann lediglich die Getränkestärke über die Menge Wasser einstellen.
Möchte ich also eine Espressotasse voll, darf ich starten - warten - nochmal starten... Morgens ganz schön nervig.
Ausserdem ist das Poti nicht beschriftet und so darf man die Kaffeemenge erraten.
Inspektion:
Der Hobel läuft intern mit 5V. Klasse! Das Poti schmeisst am Schleifer tatsächlich 0-5V raus. Das war einfach.
Nun brauche ich noch den Startknopf. Schaltet gegen Masse. Auch einfach.
Dann noch die LEDs: Störung (aktiv High), Status (blinkt beim zubereiten und leuchtet dauerhaft für "bereit"): bei Betrieb low.
Die Maschine von oben, OHNE Elektronik:
Schnell mit Eagle einen Schaltplan gehäkelt (Atmega8, 1 ADC genutzt, 1 Timer um Sekunden zu zählen, einer für die negative Spannungserzeugung, Display).
Mein kleinstes Display hat 2*16 Zeichen und braucht LEIDER eine negative Hilfsspannung. Nun ja, da ich ja noch Portpins frei habe...
Einen Pin per Timer wackeln lassen, Ladungspumpe mit 2 Elkos und 2 Dioden hinterher -> fertig!
Sah als Igel dann so aus:
Die Hochzeit:
Das Loch standesgemäß rausgedremelt:
Display und Taster wurden NATÜRLICH mit Heisskleber fixiert:
Test im offenen Betrieb:
... und das fertige Ergebnis:
Auf dem Display kann man nun die exakte Menge Kaffee (in ml) ablesen und die gewünschte Anzahl von Wiederholungen angeben. Anzahl wird im EEPROM gesichert.
Wie komme ich von der Potispannung auf ml?
Zunächst habe ich 6 Testpunkte (0-5V) eingestellt und Kaffee gezogen. Tasse wiegen, dann habe ich eine Wertetabelle.
Hieraus kann ich die Formel ableiten.
Von Gramm komme ich nach ml (Temperatur des fertigen Kaffees gemessen und Faktor eingerechnet).
Die Software fragt nur die Knöppe und die Störungs-LED ab. Bei Störung wird nur gewartet, bis selbige behoben wurde.
Wenn nun der Kaffee-Marsch-Knopf gedrückt wird, wartet der Professor, bis die "Bereit" LED mindestens 2 Sekunden dauerhaft leuchtet. Dann wird gefeuert.
Und das so oft, wie Anzahl eingestellt ist.
Ach ja, Soft wurde in BASCOM geschrieben.
So. Fertsch. Jetzt erst mal nen 3fachen Espresso in STARK.