Der Vorbesitzer unseres Hauses hatte schon ein bisschen was an Bewässerungsleitungen sowie einen Rasensprenger und Bewässerung für die Beete vor der Haustür im Garten verbuddelt. Allerdings gab es noch keine Verteilung (die Rohre kamen nur aus dem Boden). Das kann man natürlich nicht ungenutzt liegen lassen. Allerdings soll das ganze ja auch komfortabel sein und immer den Schlauch auf die verschiedenen Rohre zu stecken geht, ist auf Dauer aber auch nix halbes und nix ganzes. Also wurde das Projekt dieses Jahr konkret angegangen.
Als erstes aber erstmal noch eine weitere Leitung samt Rasensprenger verbuddelt:
Außerdem wurde eine Wasserverteilung gebaut (Bitte entschuldigt die falsche Ausrichtung. Am PC ist sie richtig.):
Durch die Leitung ganz rechts kommt das Wasser, das aus dem Teich gefördert wird an. Dann folgen vier Abgänge für Wassersteckdose (für Gartenschlauch), einmal Beetbewässerung, zweimal Rasensprenger, ein Reserveabgang und ein zusätzlicher Wasserhahn an dem meistens der Hochdruckreiniger angeschlossen sein wird.
Die Magnetventile hab ich als zwei Wasserverteilungs"pakete" mit je vier Ventilen und den obigen T-Stücken und Winkeln per ebay aus Italien geordert. Allerdings bin ich mit denen mit dem blauen Knopf etwas reingefallen. Der Druck unserer Gartenpumpe reicht nicht ganz aus und die Dinger flattern. Am Wasserhahn mit etwas mehr Druck gehen sie einwandfrei. Falls jemand drei davon brauchen kann, würde ich die abgeben.
Um zu sehen, was aktiv ist, sind im Kabelkanal gelbe LEDs eingebaut. Wir diskutierten vor kurzem, wie das mit LEDs an Wackelsaft ist. Um diese LEDs ging es.
Das ganze will natürlich auch angesteuert werden. Dazu habe ich mein allererstes Hausautomationsprojekt recycled. Das ist eine Relais-Platine, die getriggert vom Parallelport unseres damaligen Router-PCs die Warmwasserzirkulation im Haus meiner Eltern per Klick auf der Weboberfläche angeworfen hat. Außerdem konnte der SMS-Alarm-Rechner, den ich damals für meine Feuerwehr betrieben hab per SSH auf den den Router zugreifen und bei Alarm via dieser Relaiskarte einen Piepser im Wohnzimmer lärmen lassen.
Diese Platine wurde nur um einen ESP8266 (der macht die Verbindung zu FHEM) und ein paar Lötstifte (für die LEDs im Kabelkanal, die hängen einfach parallel zu den Relais) erweitert. Das Gehäuse kam damals (ca. vor 15 Jahren) schon vom Elektroschrott.
Als einrastbare Platinenhalter eignen sich übrigens kurze Abschnitte Kabelkanal. Nur der Heißkleber hält an Kabelkanal und Gehäuse nicht optimal.
Da die Magnetventile 24VAC sehen wollen muss auch ein Trafo her. Von einer alten 24V-Außenlichterkette fand sich ein ausreichend starker. Da diese Eisenschweine aber fühlbar als Heizung fungieren, wollte ich den bei Nichtbedarf abschalten. Da ich auf der Steuerplatine aber keine 230V haben wollte, weil man da gerne mal rumfingern wird, wurden ein 5V Printrelais und zwei Wago 221 zu einem Abzweigdosenrelais verheiratet. Die Isolation erfolgte in Heißkleberfreiformtechnik:
Die Ansteuerung kommt im Gartenhaus zu hängen:
Links vom Kabelkanal hängt jetzt die Steuerung. Darunter eine Dreifachsteckdose in der das 5V-Netzteil und der 24V-Trafo (diese Dose ist geschaltet) stecken. Darunter eine Abzweigdose mit dem Relais und ganz unten der 24V Trafo.
Der 24V Trafo wird automatisch zugeschaltet, wenn die Gartenpumpe Strom bekommt. Wenn die nicht läuft, braucht man eh kein Magnetventil schalten. Parallel dazu wird auch die Steckdose des Hochdruckreinigers geschaltet, damit der nicht versehentlich leer läuft.
Insgesamt ist da in der Elektronik nur sehr wenig neues verbaut:
ESP8266 Platine mit Buchsenleisten, Lötnägel, das Relais und die Wagos und ein bisschen NYM 3x1,5.
Die Hochdruckreinigersteckdose wurde bei meinen Eltern beim Dachausbaus ca. 1992 abgebaut, die Dreifachsteckdose ist aus einem Aalpaket von Axl, die Verteilerdose als Aal von rene_S39, der 24V-Trafo kam mit Lichterketten aus dem Forum, das 5V-Netzteil von Einstein2000, der Kabelkanal und die LEDs wurden an der Uni aus dem Elektroschrott ausgeschlachtet.