Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Der chaotische Hauptfaden

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the_placebo
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Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

Juhu! Er ist da!
Mein... laut Aufschrift:
Bild

Einige Impressionen aus dem Innenleben...

Bild
Bild

Und auch die Senderöhre sitzt dort wo sie soll

Bild

Alles in allem bin ich positiv überrascht: Das Innenleben ist sauber, nichts ausgelaufenes, kein Zunder (höchstens um die RS1003 ein wenig braun aber die sollte ja warm werden) und alles verschraubt und fest.

Nun gehts an die Königsdisziplin: Inbetriebsetzung!

Die Röhren sind dort wo sie sein sollen

Bild

Die Anschlüsse der zwei Messerleisten (ich schätze Bedienteil + Rest der Anlage) sind zwar durchnummeriert aber nicht beschriftet :(

Falls irgendjemand etwas dazu hat, und wenns auch nur ein vergilbter Fetzen ist, bitte bitte melden :*

Mfg Placebo
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zauberkopf
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von zauberkopf »

HOHOHO !

Finger-Radio aber mal richtig Igoristisch ! ;-)
Besonders die Quarzöfen finde ich ja wirklich interessant !
the_placebo
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

Danke für die Blumen ;) Die Kondensatoren scheinen alle Tropenfest zu sein also würd auch "Finger im Dschungelcamp" nichts im Wege stehn xD
Momentan sitz ich aber ziemlich ratlos an dem Ding und Versuch per Leitungsverfolgung zumindest die Heizung mal rauszufiltern... oder die Anodenspannung... oder sonst irgendetwas was mich weiter bringt :(

Mfg Placebo
Kellerkind
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Kellerkind »

Moin,

wow, gratuliere, astreines Teil. Hmm, ich bin ja nich so mit Funk bewandert aber eigentlich müsste man sich sowas mal hinlegen zum einstudieren.

Ich frag mal einen Bekannten zwecks Unterlagen.

Gruss Stefan
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Roehricht
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
ein Schaltplan wird schwierig. Die Leute die sowas haben/hatten waren vor PC Aera. Somit alles auf Papier. Ich kann mich schwach dran erinnern das ich zu einer ähnlichen Anlage etwas hatte. das ist aber so lange her das es schon gar nicht mehr wahr ist.

An der mehrpoligen Siemens/Tuchel Messerleiste wirst du folgendes vorfinden:

Heizung, Massefrei, 2 Pins.
Senderlampenheizung, dito
Erde/Masse
Sendelampen Anode +
Sendelampen Schirmgitter+
Sendelampe -Ug1 saft
Steuer/Vorröhrenröhren +
Oszillatorröhre (geregelter)+
NF-Eingang Symmtrische Erdfrei.
Sendertastung , gegen Masse
6x kanalschalter(Relaisspulen) gegen Masse

möglicherweise noch extra saft für die Thermostaten
Evtl, herausgeführte Messpunkte.

Vielleicht hilft das weiter.
Zum ermitteln der Spannung einfach in die Datenblätter der Röhren reinkucken.

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Wolfgang
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Bastelbruder
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Bastelbruder »

Schaltplan wird tatsächlich ganz schwierig, ich hab eben ein paar Ordner durchgekämmt und nichts gefunden, (damals lag ich auch noch als Quark im Schaufenster).
Es ist aber vermutlich 68MHz, Kanalabstand war damals noch 100 oder 50kHz. Zumindest ist die RS1003 nicht viel höher einsetzbar und die Post hat damals allerhöchstens 16W zugestanden, das paßt zusammen. NF-Verstärker kann ich in der Röhrenbestückung keinen entdecken, wo ist der?

Die astrein mit lecker Asbestschnur vom Halter isolierte Röhre deutet eventuell auf Mobilbetrieb (es gab aber kaum Unterschiede zu stationär), dazu hat also mindestens noch ein Transistorzerhacker mit amtlichen Germaniumtransistoren gehört oder vielleicht ein Einanker-Umformer.

Die Serie mit folgenden Nummern ist Mitte der 50er entstanden. Auf ziemlich allen Kondensatoren, auch den hermetisch dichten Papier-in-Keramikrohr, ist das Datum drauf. Die braunen Keramikscheiben sind schonmal vereckt und haben den dazugehörigen Anoden-Vorwiderstand mitgenommen.

546E313 ist ein Mehrkanal-Empfänger, der optisch zum Sender passen könnte.
546K314 ist der Siemens-"Handfunksprecher" (solche hatte ich 1974 sogar mal auf einem Schulausflug dabei). :mrgreen:
546S316 dieser Sender mit Durchsageverstärker.
546E324 ist ein Meldeempfänger (Bereitschaftspiepser) der damals bloß höheren Herrschaften genehmigt wurde.
Das ... Radiomuseum hat ein paar Bilder zu den anderen Geräten.
the_placebo
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

Bastelbruder hat geschrieben: Die astrein mit lecker Asbestschnur vom Halter isolierte Röhre deutet eventuell auf Mobilbetrieb (es gab aber kaum Unterschiede zu stationär), dazu hat also mindestens noch ein Transistorzerhacker mit amtlichen Germaniumtransistoren gehört oder vielleicht ein Einanker-Umformer.
Gut, dann lass ich das mit dem Ablecken ;)

Die Anschlussbelegung könnte ich doch durchpiepsen, zumindest Heizung und Anodensaft (?)

NF Verstärker...Puh... Jo mir geht da auch was ab, oder ist damit die ECC81 betreut?

Zum (noch weit in der Ferne scheinenden) Test könnte ich doch einen meiner Röhrlinge so weit runter drehn, dass er auf 68MHz rumgurkt...oder stell ich mir das zu einfach vor?
Der WSW geht auf UKW eh falsch, da zerstört man nichts...

Mfg Placebo
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Roehricht
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Roehricht »

Hallo Bastelbruder,

das ist alles nicht ganz richtig aber auch nicht falsch.
Es ist aber vermutlich 68MHz, Kanalabstand war damals noch 100 oder 50kHz. Zumindest ist die RS1003 nicht viel höher einsetzbar und die Post hat damals allerhöchstens 16W zugestanden, das paßt zusammen. NF-Verstärker kann ich in der Röhrenbestückung keinen entdecken, wo ist der?
Das mit 68MHz stimmt 50 und 100kHz Kanalabstand ist auch Ok. Aber das ganze lässt sich offiziell von 68-87,5 MHz benutzen.Denn der Bereich ist als das 4m-Nöbl Sprechfunkband definiert. In Echt geht der wohl sogar von 60-100 MHz. Denn die Kreise hören am Bandende ja nich schlagartig auf.

Die RS1003 macht in Klasse C bei 1kV Anodenspannung locker 50W HF. Als Gegentakt-B Modulator/NF-Endstufe mit 2 Röhren liefert sie souveräne 150W rms. Sie hat eine enge elektrische Verwandschaft zur EL152, LS50, GU50 und der SRS551.

Im Mobilbetrieb waren in der BRD für BOS Dienste bis 25W zugelassen Feststationen /Leitstellen durften damals bis 50W haben. Die maximalen erlaubten Leistungen wurde erst verringert mit Einführung des 20kHz Kanalrasters.

Der NF Verstärker wurde damit realisiert, das die Sendeendröhre aúf einen Ausgangsübertrager umgeschaltet wurde , dazu auch noch Arbeitspunkte und Steuerstufen . Somit hat die Sendelampe als NF Endstufe gearbeitet. Ein früher übliches Verfahren, denn Röhren kosteten in der Zeit richtig Geld. So eine RS1003 dürfte in den 50igern 500-600 DM gekostet haben. Selbst heute bezahlt man noch für eine RS1003 zwische 50-100 Ocken. Ich besitze noch eine davon. Akueller Neupreis bei Bürklin 53 EUR.

Hier das DaBla der RS1003:

http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/fran ... RS1003.pdf

noch ein Transistorzerhacker mit amtlichen Germaniumtransistoren gehört oder vielleicht ein Einanker-Umformer.


Wohl eher der Leistung wegen ein Umformer.Fette Transen gabs da noch nicht.
546E313 ist ein Mehrkanal-Empfänger, der optisch zum Sender passen könnte.
546K314 ist der Siemens-"Handfunksprecher" (solche hatte ich 1974 sogar mal auf einem Schulausflug dabei).
546S316 dieser Sender mit Durchsageverstärker.
546E324 ist ein Meldeempfänger (Bereitschaftspiepser) der damals bloß höheren Herrschaften genehmigt wurde.
Das Zeug war nach einem Baukastensystem aufgebaut. Es gab auch für den Stationären Betrieb in Funkzentralen Wandgestelle mit Netzgeräten drin. Wie gesagt ich hatte mal etwas von diesen Unterlagen, jedoch weiss ich nicht wo das Zeug abgebleiben ist.

Das ... Radiomuseum hat ein paar Bilder zu den anderen Geräten
Selbst Bilder im Internet sind rar.

Wenn ich Unterlagen dazu finde gebe ich laut.


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Wolfgang
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Celaus
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Celaus »

Ich glaube auch daß es sich um einen 4 m -Band-FM-Sender handelt, der durch zivile uniformierte Sicherheitskräfte benutzt wurde. Typisch ja auch die Publik-Adress-Verstärker-Einheit, um Durchsagen wie "Fahren Sie bitte rechts 'ran" tätigen zu können. Baujahr könnte um 1956 gewesen sein.
Zu gebrauchen sind vielleicht die Keramikspulen für "altertümliche" VFO-Schaltungen, die auf temperaturstabile Bauelemente angewiesen sind. Die robusten Kondensatoren sind auch nicht zu verachten. Die Quarzthermostaten sind nicht gerade berauschend, denn auch Quarze sind inzwischen besser. Zerlegen , sonst veraalt Deine Funkbude, wie bei mir, frag Zauberkopf.
ffupx , Celaus
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zauberkopf
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von zauberkopf »

sonst veraalt Deine Funkbude, wie bei mir, frag Zauberkopf.
... oder bei mir.. Frag Celaus ! ;-)

Weil ich mich heute erst von einer Funke+Aale getrennt habe, konnte ich da nicht wiederstehen :
http://www.ebay.de/itm/US-ARMY-FUNKGERA ... 1194153335
(ungefähr der selbe frequenzbereich.. )

Ist halt ein Handy für Männer !
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Desinfector
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Desinfector »

cool.
der Designer hat scheinbar unter ABC-Schutz zu lange geduscht.
sieht so aus wie so'n Zwitter aus Gasmaske und Duschkopf.
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zauberkopf
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von zauberkopf »

Das sind halt so Design-Geschichten..
Finger steht auf 80er..
.. ich, je nach dem zwischen 1918-1960.
z.B. Art déco
oder solche Ollen Militärfunken.

Die wird übrigens nicht bei mir Zuhause stehen.. dort steht schon ne GRC-9 auf dem Tisch.. nein, letztens wurde mir angedroht das man mir in mein Büro Bilder aufhängen möchte...
... da kriegte ich Panik...
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Roehricht
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Roehricht »

hallo Placebo,
Zu gebrauchen sind vielleicht die Keramikspulen für "altertümliche" VFO-Schaltungen, die auf temperaturstabile Bauelemente angewiesen sind. Die robusten Kondensatoren sind auch nicht zu verachten. Die Quarzthermostaten sind nicht gerade berauschend, denn auch Quarze sind inzwischen besser. Zerlegen , sonst veraalt Deine Funkbude, wie bei mir, frag Zauberkopf.
ffupx , Celaus
Bitte in keinem Fall zerlegen. Das Teil ist so obergeil und vor allem selten. Die Hersteller haben auch nur mit Wasser gekocht. Das Dingens ist doch relativ einfach an Start zu bekommen.Auch ohne Schaltplan.



@Jan:

So´n PRC-6 habbich auch hier liegen. Mein Gerät ist aufgeladen und Betriebsbereit. Ein Super Radio, hat einen sauempfindlichen Empfänger. Im 6 m Band (51,4 MHz) hab ich mit dem Teil 5km Reichweite hinbekommen. Als Gegenstation war eine GRC-7 (RT-68-PP-112 und RT-70 auf Mounting ) und mit der PRC-10 kam ich auf 4 km.
Auch hat meine PRC-10 Station eine Wandler-Stromversorgungsteil drin, Marke Eigenbau.

Bananen und PRC 10 Manuals habbich noch liegen.


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Wolfgang
the_placebo
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

Zerlegen kommt wirklich nicht in Frage! Höchstens wenn wir wirklich auf keinen grünen Zweig kommen wird die Heizung rausgepiept und beleuchtet...
Hab gestern ein wenig an den Messerleisten lang gemessen und ein paar Relais rauskristallisiert. Die Heizung für die Vorstufen/Senderöhre hab ich nicht gefunden. Vermutlich wird die per "Softstart" erst mit einem Relais nach Zeit x geschaltet?

Mfg Placebo
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faultier
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von faultier »

Toll, so einen alten Sender heute noch im Originalzustand zu finden!

Das Gerät erinnert mich vom Gehäuse her an einen 80MHz-Siemens-Feststationssender,
den ich als Teenager mal zerlegt habe um an die Endröhre (QQE06/40), deren
Röhrensockel, Schwingkreise und Trimmer ranzukommen - das Zeug entweder teuer
kaufen oder irgendwo rausreissen hiess es damals. Das Ding hatte eine QE04/10 als
Treiberstufe und ein Heer von EF80 vervielfachte einen Quarz bei 1..2MHz auf die
Endfrequenz. Ich hatte sogar die kompletten Unterlagen ausgeliehen (herausgegeben
vom "Wernerwerk"), aber damals kostete jede Fotokopie, und Scanner gab es nur im
Film "TRON". Die Stromversorgung war in einem eigenen, ähnlichen Gehäuse untergebracht,
welcher auf einer Montageplatte hinter dem Sender saß. Im Netzteil war auch der Lüfter -
dessen Abluft wurde mit Hilfe eines Rohrs und zwei 90°-Bögen wieder zum Sender
geführt um die 06/40 zu kühlen....

Damals musste ich unbedingt einen billigen 100W-Sendeverstärker bauen weil in
den späten 80ern das Rankommen an das örtliche Relais trotz Sicht (!) manchmal
erschwert war - vom heutigen Standpunkt aus ärgere ich mich, dass ich nicht wenigstens
die Unterlagen komplett durchkopiert habe....

the_placebo, hier noch ein paar Arbeitskollegen Deines Senders (tlw. mit Doku)
http://www.moba-paffenholz.de/klaus-paf ... index.html
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faultier
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von faultier »

@the_placebo: Die Röhrenheizung ist möglicherweise als zwei 6V-Zweige mit gleichem
Heizstrom organisiert. Diese können für 12V-Betrieb hintereinander geschaltet werden.
Mein Tip dazu: Röhrendaten organisieren (http://frank.pocnet.net/), Röhren ziehen
und alle Heizungsanschlüsse durchpiepen.
Die Quarzheizer haben möglicherweise auch einen eigenen Anschluss an der Messerleiste.

Zur Zeit dieses Gerätes liefen viele KFZ mit 6V, andere mit 12V, die Vereinheitlichung
auf 12V kam viel später. Die Funkgerätehersteller hatten daher damals den Heizzweig
ihrer Geräte umschalt- (= umlöt)bar gemacht. Teilweise gab es Funkgeräte mit - zur
Stromersparnis - per Taste zuschaltbarer Senderheizung.
the_placebo
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

Die Heizanschlüsse hab ich schon durch, die hägen alle brav an Pin 4-5 zusammen. Dann verschwindets im verzurrten Schnurbündel und lässt sich auf der Messerleiste nicht mehr finden ^^

Edit: Hab auf der Seite was gefunden:
http://www.moba-paffenholz.de/klaus-paf ... chluss.pdf

Werd das mal Versuchen... Zumindest durchmessen ob das Sinn macht.
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Roehricht
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,

Edit: Hab auf der Seite was gefunden:
http://www.moba-paffenholz.de/klaus-paf ... chluss.pdf
das ist was völlig anderes. Die gezeigte Belegung gehört zu einem wesentlich modernerem Gerät in Vollsand Ausführung.

73
Wolfgang
the_placebo
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

/Freundin-Modus-On
Aber der Stecker sieht doch gleich aus :lol:
/Freundin-Modus-Off

Gut, dann verwerf ich die Idee wieder. Jeder Strohhalm scheint kostbar ^^ Ich hab trotzdem mal die Bude angeschrieben, die unten angegeben ist. Vielleicht liest ein Enthusiast die Anfrage und kramt im Keller nach Zettel-Fragmenten ;)
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Name vergessen »

the_placebo hat geschrieben:Die Heizanschlüsse hab ich schon durch, die hägen alle brav an Pin 4-5 zusammen. Dann verschwindets im verzurrten Schnurbündel und lässt sich auf der Messerleiste nicht mehr finden ^^
Naja, dann wird sie sicher an einem der anderen aus dem Bündel führenden Drähte wieder heraus kommen, außer, das Kabel ist defekt. Du könntest also alle anderen abgehenden Kabel durchpiepsen, um zu sehen, wo das wieder auftaucht und schauen, was da zwischen Messerleiste und dem Kabel hängt.

Den asbestumwickelten Klemmdraht würde ich aber (draußen) möglichst vorsichtig ausbauen und durch etwas Anderes ersetzen (falls überhaupt nötig, die Röhre hält sicher auch so), evtl. noch die Kiste danach ordentlich durchpusten und die Röhre feucht abwischen. Sowas will man doch nicht in der Bude haben, wenn man es schon weiß. Gerade beim Erforschen des Teils dürfte da ordentlich dran gewackelt werden, also wozu das Risiko eingehen?
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Roehricht
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
Den asbestumwickelten Klemmdraht würde ich aber (draußen) möglichst vorsichtig ausbauen und durch etwas Anderes ersetzen (falls überhaupt nötig, die Röhre hält sicher auch so), evtl. noch die Kiste danach ordentlich durchpusten und die Röhre feucht abwischen. Sowas will man doch nicht in der Bude haben, wenn man es schon weiß. Gerade beim Erforschen des Teils dürfte da ordentlich dran gewackelt werden, also wozu das Risiko eingehen?
Angsthase? Im normalen Betrieb und auch im Servicefall passiert gar nichts. Die verbauten Mengen sind wirklich gering, es sein den du stopfst dir den Haltering in die Nase.
Hat die Dummsabbelei der hiesiegen Politik endlich ihr Ziel erreicht!?


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Wolfgang
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PowerAM
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von PowerAM »

Beim nassen Abwischen der Roehre besteht die Gefahr, dass Beschriftungen auf dem Glas verwischt werden und damit verloren gehen.
the_placebo
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

Das Ding ist innen sooo sauber, da brauch ich nix blasen oder wischen.
Ich hab oben schon geschrieben, dass ich das Ablecken der Schnur vermeiden werde soweit möglich. Und selbst wenn, ich bin Raucher, wem droht ihr hier mit Krebs? ;)

Scherz bei Seite:
1. Sind das Sockel?
Bild
If (1.==TRUE) then
2. Was gehört da rein? die Quarze schätze/fürchte ich?

Mfg Placebo
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faultier
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von faultier »

Zu 2: Da gehören Quarze im Quarzgehäuse HC6/U rein, siehe:
http://www.radiomuseum.org/r/military_c ... hc_6u.html
genaue Abmessungen (in indianischen Maßehinheiten):
http://www.af4k.com/crystal_holders.htm

Der Quarz schwingt nicht auf der Sendefrequenz, sondern auf einem
Bruchteil dieser. Bei deinem Sender werden die Quarze mit Relais an
die Oszillatorschaltung (EF80) geschaltet. Üblicherweise geschieht danach die
FM-Modulation mit Hilfe eines Phasenmodulators (der manchmal auch mehrstufig
ausgeführt sein kann um den Phasenhub zu erhöhen).
Die phasenmodulierte Quarzfrequenz wird dann in hintereinandergeschalteten
Vervielfachern (und Bandpässen) auf die Endfrequenz gebracht und an
den Leistungsverstärker gegeben.
the_placebo
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

Hm... also sollte ich die Auswahl der Quarze weise treffen wenn ich in eine bestimmte Frequenz rein will... ich denk da so an knapp unter normalem Radio bei Hausnummer 80MHz.
Ich werd die Woche wenns sich neben der Inbetriebnahme einer U-Bahnstation ausgeht ein Schreiben ans technische Museum richten, vielleicht gibts da im Archiv Unterlagen die ich einsehen/kopieren darf. Für ein blind drauf los ballern is es mir zu Schade ;)

Ihr seid wie immer eine großartige Unterstützung!

Mfg Placebo
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ferdimh
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von ferdimh »

Moin...
Es gibt 2 Frequenzbereiche, von denen man sendenderweise echt die Finger lassen sollte.
Das ist
a) Der Flugfunk
b) Der Behördenfunk.
Letzter befindet sich (mit vielen Lücken) zwischen 68 und 88MHz...
Dort zu senden richtet zwar vermutlich nicht unmittelbar Schaden an, aber könnte potentiell schnell auffliegen.
Unter 68MHz ist man de eher frei.
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Celaus
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Celaus »

Zwar wäre das Gerät auf das 50 MHz umbaubar, aber dort darf man nicht soviel Sendeleistung abstrahlen.
Auf den Kurzwellenbereich könnte man es umbauen, aber für viele große Spulen ist kein Platz, bleibt nur der Umbau auf ein Kurzwellenband.
Rar sind die Geräte vielleicht nur dadurch , daß so viele davon verschrottet sind. Die große Sendeleistung benötigte man , weil die Empfänger breitbandig und ziemlich taub waren.
Ich habe einmal eine Rheinbraun-Tagebau Grubenlokomotiven-Sendeanlage von etwa 155 MHz auf 145 MHz umgebaut. Hierin war auch ein Quarzthermostat, Von einem 1,5 MHz Quarzoszillator wurde nach einem Phasenmodulator durch Versechsundneunzigfachung in mehreren Röhrenstufen die 155 MHz erreicht. Die Endstufenröhre war schon UKW-freundlicher, es war die RS1009, ist gleich QQE06/40 oder QQV06/40 mit zwei Anodenstiften oben drauf, wie zwei Teufelchenshörner. In Form einer Gegentaktendstufe aufgebaut, brauchte sie nur 6 Watt zu leisten, hatte aber die Fähigkeit auch auf 50 Watt ganz zahm gefahren zu werden. Die Neutralisation war innerhalb der Röhre, anders als bei der pinkompatiblen 829B .
Mich interessiert, wie die Endstufe des 80 MHz-Senders neutralisiert ist.
ffupx , Celaus

P.S.: Mehrere Prüfstempel von 1956 waren zu finden. Ein wuchtiges Antennenumschaltrelais mit ebenso wuchtigen Siemens-Spezial-Koaxsteckern war auch enthalten.
the_placebo
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

Ohje da fliegt einem ja viel technisches um die Ohren...
Lieber doch den Amateurfunker machen um ein wenig durchzublicken?

Ich rat mal so ins Blaue:
Es ist Platz für 8 Quarze...
Diese werden schätz-o-mativ mit diesen 8 Relais
Bild
Umgeschaltet um auf fixe 8 Kanäle zu schalten?

Mfg Placebo

Edit: Hab jetz mal eine Anfrage an das Archiv des technischen Museums gestellt, die Funk-Bude konnte mir leider nicht helfen.
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faultier
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von faultier »

> Es ist Platz für 8 Quarze...
> Diese werden schätz-o-mativ mit diesen 8 Relais

Genau. Die bräunlichgelben Kabel über/unter den Relais führen die Schaltspannung
für die Relais zu, mit denen schaltet man die Kanalquarze um. Diese acht Kabel
lassen sich sicher an je einen Anschluss an der Messerleiste rauspiepen.
Das jeweils andere Ende der Relaisspulen geht auf eine gemeinsame Leitung (diese
scheint nicht auf Masse zu liegen weil die 2nF-Scheiben-Kerkos auf GND führen sollten),
diese müsste sich auch rauspiepen lassen.
Ich vermute dass die gemeinsame Leitung +DC an die Relaisspulen führt und die Kanal-
Schaltanschlüsse dann gegen GND geschaltet werden.

Die zwei Drähte welche mittig senkrecht aus der Umschaltmimik rausführen gehen
an Katode und Steuergitter der als Oszillator verwendeten EF80 - wohin das Signal
weiter geht ist außerhalb des Bildes. Möglicherweise ist im Anodenkreis der Röhre
ein Schwingkreis (das sind die Keramikteller mit den Lötösen dran) und dessen
Bauteilwerte könnten auf die Quarzfrequenz hindeuten.
the_placebo
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Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

faultier hat geschrieben: ...ein Schwingkreis (das sind die Keramikteller mit den Lötösen dran) und dessen
Bauteilwerte könnten auf die Quarzfrequenz hindeuten.
Wenn man die Schirmdosen an den Keramikteller abschraubt, sieht man das drin eine Spule mit verstellbarem kern und etwas Hühnerfutter auf die Lötösen geht.
Was es genau ist ist in der kompakten Bauform kaum zu erkennen, ich werd die Tage Mal eine Seitenwand abschrauben, die Schirmdosen entfernen und die Röhren ziehn dann sollte man die Dinger untersuchen können. Ich dachte BP steht für Bandpass?

Mfg Placebo

Edit: Heute Antwort vom Archiv des technischen Museums bekommen: Leider Nein :( Jo sag du mir hab ich da einen Erlkönig am Küchentisch?
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