Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9430
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von ferdimh »

Moin...
Es gibt 2 Frequenzbereiche, von denen man sendenderweise echt die Finger lassen sollte.
Das ist
a) Der Flugfunk
b) Der Behördenfunk.
Letzter befindet sich (mit vielen Lücken) zwischen 68 und 88MHz...
Dort zu senden richtet zwar vermutlich nicht unmittelbar Schaden an, aber könnte potentiell schnell auffliegen.
Unter 68MHz ist man de eher frei.
Benutzeravatar
Celaus
Beiträge: 544
Registriert: So 25. Aug 2013, 23:45
Wohnort: Richterich

Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von Celaus »

Zwar wäre das Gerät auf das 50 MHz umbaubar, aber dort darf man nicht soviel Sendeleistung abstrahlen.
Auf den Kurzwellenbereich könnte man es umbauen, aber für viele große Spulen ist kein Platz, bleibt nur der Umbau auf ein Kurzwellenband.
Rar sind die Geräte vielleicht nur dadurch , daß so viele davon verschrottet sind. Die große Sendeleistung benötigte man , weil die Empfänger breitbandig und ziemlich taub waren.
Ich habe einmal eine Rheinbraun-Tagebau Grubenlokomotiven-Sendeanlage von etwa 155 MHz auf 145 MHz umgebaut. Hierin war auch ein Quarzthermostat, Von einem 1,5 MHz Quarzoszillator wurde nach einem Phasenmodulator durch Versechsundneunzigfachung in mehreren Röhrenstufen die 155 MHz erreicht. Die Endstufenröhre war schon UKW-freundlicher, es war die RS1009, ist gleich QQE06/40 oder QQV06/40 mit zwei Anodenstiften oben drauf, wie zwei Teufelchenshörner. In Form einer Gegentaktendstufe aufgebaut, brauchte sie nur 6 Watt zu leisten, hatte aber die Fähigkeit auch auf 50 Watt ganz zahm gefahren zu werden. Die Neutralisation war innerhalb der Röhre, anders als bei der pinkompatiblen 829B .
Mich interessiert, wie die Endstufe des 80 MHz-Senders neutralisiert ist.
ffupx , Celaus

P.S.: Mehrere Prüfstempel von 1956 waren zu finden. Ein wuchtiges Antennenumschaltrelais mit ebenso wuchtigen Siemens-Spezial-Koaxsteckern war auch enthalten.
the_placebo
Beiträge: 251
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 07:39
Wohnort: Österreich

Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

Ohje da fliegt einem ja viel technisches um die Ohren...
Lieber doch den Amateurfunker machen um ein wenig durchzublicken?

Ich rat mal so ins Blaue:
Es ist Platz für 8 Quarze...
Diese werden schätz-o-mativ mit diesen 8 Relais
Bild
Umgeschaltet um auf fixe 8 Kanäle zu schalten?

Mfg Placebo

Edit: Hab jetz mal eine Anfrage an das Archiv des technischen Museums gestellt, die Funk-Bude konnte mir leider nicht helfen.
Benutzeravatar
faultier
Beiträge: 118
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:33

Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von faultier »

> Es ist Platz für 8 Quarze...
> Diese werden schätz-o-mativ mit diesen 8 Relais

Genau. Die bräunlichgelben Kabel über/unter den Relais führen die Schaltspannung
für die Relais zu, mit denen schaltet man die Kanalquarze um. Diese acht Kabel
lassen sich sicher an je einen Anschluss an der Messerleiste rauspiepen.
Das jeweils andere Ende der Relaisspulen geht auf eine gemeinsame Leitung (diese
scheint nicht auf Masse zu liegen weil die 2nF-Scheiben-Kerkos auf GND führen sollten),
diese müsste sich auch rauspiepen lassen.
Ich vermute dass die gemeinsame Leitung +DC an die Relaisspulen führt und die Kanal-
Schaltanschlüsse dann gegen GND geschaltet werden.

Die zwei Drähte welche mittig senkrecht aus der Umschaltmimik rausführen gehen
an Katode und Steuergitter der als Oszillator verwendeten EF80 - wohin das Signal
weiter geht ist außerhalb des Bildes. Möglicherweise ist im Anodenkreis der Röhre
ein Schwingkreis (das sind die Keramikteller mit den Lötösen dran) und dessen
Bauteilwerte könnten auf die Quarzfrequenz hindeuten.
the_placebo
Beiträge: 251
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 07:39
Wohnort: Österreich

Re: Das Funkkästchen (Mein Einstieg in den Äther)

Beitrag von the_placebo »

faultier hat geschrieben: ...ein Schwingkreis (das sind die Keramikteller mit den Lötösen dran) und dessen
Bauteilwerte könnten auf die Quarzfrequenz hindeuten.
Wenn man die Schirmdosen an den Keramikteller abschraubt, sieht man das drin eine Spule mit verstellbarem kern und etwas Hühnerfutter auf die Lötösen geht.
Was es genau ist ist in der kompakten Bauform kaum zu erkennen, ich werd die Tage Mal eine Seitenwand abschrauben, die Schirmdosen entfernen und die Röhren ziehn dann sollte man die Dinger untersuchen können. Ich dachte BP steht für Bandpass?

Mfg Placebo

Edit: Heute Antwort vom Archiv des technischen Museums bekommen: Leider Nein :( Jo sag du mir hab ich da einen Erlkönig am Küchentisch?
Antworten