Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
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Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
Moin,
Die Normalen Wettergeräte laufen ja mit zwei oder vier AA/AAA Zellen in Reihe.
Davon ist eine immer komplett leer und die Akkus mögen das ja gar nicht.
Ich würde statt je zwei AA dann einen LiIon Akku 18350 oder wie die heißen nehmen.
Hat das jemand schon mal versucht?
Die Normalen Wettergeräte laufen ja mit zwei oder vier AA/AAA Zellen in Reihe.
Davon ist eine immer komplett leer und die Akkus mögen das ja gar nicht.
Ich würde statt je zwei AA dann einen LiIon Akku 18350 oder wie die heißen nehmen.
Hat das jemand schon mal versucht?
Re: Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
Schau dir erst mal an ob die Batterien wirklich in Reihenschaltung laufen. Es gab da schmutzige Schaltungen wo eine Batterie das Gedöns speist und die andere nur für Licht zuständig ist.
Ansonsten muss da einer den Ersten machen und testen
Ansonsten muss da einer den Ersten machen und testen
Re: Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
Ich habe meinen Aussenwetterfühler mit 2 Akkus und einer kleinen 6V Solarzelle bestückt, so gibts immer ein klein wenig Strom reingedrückt tagsüber.
- Heaterman
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Re: Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
Ich hab mehrere Funk-Sensoren mit LiIon-Zellen in Betrieb. Das sind die flachen 1280-mAh-Dinger, die es mal billig bei Pollin gab.
- Gewächshaus: 1 Temperatursender mit Akku und Solarzelle aus einer alten Hausnummer (6 V)
- Keller: 1 Temperatursender mit Akku, wird ca. alle 1,5 Jahre aufgeladen
- Garten: 1 Bewegungsmelder mit Powerbank (3 Ah) und Solarzelle (war ursprünglich für Auto-Akku-Erhaltungsladung gedacht).
Die meisten 4,5-V-Geräte vertragen bis runter auf 3 V, Einschränkungen der Funkreichweite hab ich auf den recht kurzen Strecken hier noch nicht bemerkt.
- Gewächshaus: 1 Temperatursender mit Akku und Solarzelle aus einer alten Hausnummer (6 V)
- Keller: 1 Temperatursender mit Akku, wird ca. alle 1,5 Jahre aufgeladen
- Garten: 1 Bewegungsmelder mit Powerbank (3 Ah) und Solarzelle (war ursprünglich für Auto-Akku-Erhaltungsladung gedacht).
Die meisten 4,5-V-Geräte vertragen bis runter auf 3 V, Einschränkungen der Funkreichweite hab ich auf den recht kurzen Strecken hier noch nicht bemerkt.
Re: Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
Hab nur ein wenig "Sorge" wenn ich einem 3V Sender 4,2V verpasse. Oder können die das ab?
Re: Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
Eine Si-Diode in Reihe und fertig
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Re: Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
4.2 V ist ja die Ladeschlußspannung des Akkus; die Leerlaufspannung ist ja in der Praxis also geringer. Li-basierte Primärzellen haben auch höhere Spannungen, so dass hier mit zwei neuen Zellen auch schnell 3.5…3.6 V anliegen.Hightech hat geschrieben:Hab nur ein wenig "Sorge" wenn ich einem 3V Sender 4,2V verpasse. Oder können die das ab?
- Schneewittchen
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Re: Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
Ich hab ne Küchenwaage die mit 3V Knopfzellen läuft auf Lithiumakku umgestellt. Läuft seit zwei Jahren problemlos. Wenn man den Akku nicht ganz voll macht dürfte es auch bei empfindlichen Geräten kein Problem geben.
Bei einem knallvollen Akku sieht man am Display einige überflüssige Anzeigen durchschimmern, stört aber nicht.
Was passiert bei Aussenthermometern wenn es so richtig kalt ist? Fällt dann der Lithiumakku ins Koma? Für meinen Aussenfühler hab ih mir mal teure Lithiumzellen gekauft, die nie länger als ein halbess Jahr gehalten haben. Seit ich die billigen LIDL-Batterien nehme geht das problemlos 1-2 Jahre am Stück.
Bei einem knallvollen Akku sieht man am Display einige überflüssige Anzeigen durchschimmern, stört aber nicht.
Was passiert bei Aussenthermometern wenn es so richtig kalt ist? Fällt dann der Lithiumakku ins Koma? Für meinen Aussenfühler hab ih mir mal teure Lithiumzellen gekauft, die nie länger als ein halbess Jahr gehalten haben. Seit ich die billigen LIDL-Batterien nehme geht das problemlos 1-2 Jahre am Stück.
Re: Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
Primärzellen oder Sekundärzellen?
Primärzellen gibt es einige mit super niedriger Selbstentladung, die nach kurzer Zeit gigantischen Innenwiderstand entwickeln. Dieser verdoppelt sich dann noch pro 10K abkühlung und irgendwann ist Schluß mit Senden.
Diese Verdopplung trifft auch Akkus, aber die paar mΩ Innenwiderstand kann man mindestens 10 mal verdoppeln, bevor so ein Spielzeuggerät Schwierigkeiten bekommt.
Primärzellen gibt es einige mit super niedriger Selbstentladung, die nach kurzer Zeit gigantischen Innenwiderstand entwickeln. Dieser verdoppelt sich dann noch pro 10K abkühlung und irgendwann ist Schluß mit Senden.
Diese Verdopplung trifft auch Akkus, aber die paar mΩ Innenwiderstand kann man mindestens 10 mal verdoppeln, bevor so ein Spielzeuggerät Schwierigkeiten bekommt.
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Re: Funkwetter und Aussenfühler mit LiIon betreiben
Das Problem des Innenwiderstandes ist ja vor allem dort eins, wo pulsartige Belastungen auftreten. Klassisches Beispiel ist das DECT-Handgerät, was nach einem halben Jahr neue NiMH-Akkus braucht. Kapazität ist nicht das Thema, sondern der Ri, der für zu tiefe Einbrüche der Spannung sorgt. Das hat aber nichts mit den Effekten an Li-Primärzellen zu tun.
Bei den Primärzellen, v.a. Li-Systeme, muss man bei der Auswahl die Art der Belastung berücksichtigen. Der ansteigende Innenwiderstand entsteht durch die sich aufbauende Passivierung der Anode, die für eine erhebliche Reduzierung der Selbstentladung sorgt und bei plötzlicher Belastung ein Abskinken der Spannung bis zur sog. "Transient Minimum Voltage" bewirkt. Die Passivierung baut sich ab und dann steht die "volle" Spannung zur Verfügung, in den Datenblättern zumeist als "Closed Circuit Voltage" beschrieben. Die Applikation muss damit nur umgehen können, wenn dieser Zellentyp aus verschiendenen anderen Gründen dafür in Frage kommt.
Statt die Zellen zu verteufeln, ist es wichtig, die richtige Zelle für die Anforderungen der Applikation zu finden. Nicht jede ist dafür gleich gut geeignet. Einmal kommt es auf Pulsbelastbarkeit an, ein anderes Mal auf lange Spannungskontanz, ein weiteres Mal auf möglichst gute Kältefestigkeit usw.
Für Langzeitanwendungen kommen Akkus wegen ihrer Selbstentladung in Relation zum Entladestrom nur selten in Frage. Der hohe Innenwiderstand ist bei einer Uhr oder besagtem Thermometer meist kein Thema. Ein entsprechend dimensionierter Stütz-Kondensator kann auch die Spannung für die Aussendung der kurzen Baken hinreichend stabil halten. Außerdem mögen es Li-Akkus auch nicht, wenn sie randvoll geladen gelagert werden, da hier die Alternung forciert wird, die ja ab der Fertigung nicht aufzuhalten ist. Eine Belastung mit wenigen µA kann man für eine 18650er Zelle nicht als Entladung bezeichnen.
Ich habe gute Erfahrungen mit den Li-Primärzellen eines koreanischen Herstellers gemacht, da ich mal einen größeren Posten in der Bauform CR123A von einer Firma bekam, die diese in ihren Produkten verbaut.
Bei den Primärzellen, v.a. Li-Systeme, muss man bei der Auswahl die Art der Belastung berücksichtigen. Der ansteigende Innenwiderstand entsteht durch die sich aufbauende Passivierung der Anode, die für eine erhebliche Reduzierung der Selbstentladung sorgt und bei plötzlicher Belastung ein Abskinken der Spannung bis zur sog. "Transient Minimum Voltage" bewirkt. Die Passivierung baut sich ab und dann steht die "volle" Spannung zur Verfügung, in den Datenblättern zumeist als "Closed Circuit Voltage" beschrieben. Die Applikation muss damit nur umgehen können, wenn dieser Zellentyp aus verschiendenen anderen Gründen dafür in Frage kommt.
Statt die Zellen zu verteufeln, ist es wichtig, die richtige Zelle für die Anforderungen der Applikation zu finden. Nicht jede ist dafür gleich gut geeignet. Einmal kommt es auf Pulsbelastbarkeit an, ein anderes Mal auf lange Spannungskontanz, ein weiteres Mal auf möglichst gute Kältefestigkeit usw.
Für Langzeitanwendungen kommen Akkus wegen ihrer Selbstentladung in Relation zum Entladestrom nur selten in Frage. Der hohe Innenwiderstand ist bei einer Uhr oder besagtem Thermometer meist kein Thema. Ein entsprechend dimensionierter Stütz-Kondensator kann auch die Spannung für die Aussendung der kurzen Baken hinreichend stabil halten. Außerdem mögen es Li-Akkus auch nicht, wenn sie randvoll geladen gelagert werden, da hier die Alternung forciert wird, die ja ab der Fertigung nicht aufzuhalten ist. Eine Belastung mit wenigen µA kann man für eine 18650er Zelle nicht als Entladung bezeichnen.
Ich habe gute Erfahrungen mit den Li-Primärzellen eines koreanischen Herstellers gemacht, da ich mal einen größeren Posten in der Bauform CR123A von einer Firma bekam, die diese in ihren Produkten verbaut.