Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Der chaotische Hauptfaden

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KopfMurks
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Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von KopfMurks »

Hallo zusammen.
Habe kurz nach der Zeit, als die Rheinschifffart nicht in der Lage war genügend Heizöl (und auch andere Stoffe) zu transportieren, Heizöl nachtanken müssen.
Ungefähr seit dem habe ich Probleme mit dem Brenner, der wegen Verstopfungen immer wieder ausgefallen ist. Glücklicherweise habe ich einen Installateur, der mir da sehr bereitwillig hilft, so dass die bisherigen Reinigungsaktionen nicht zu teuer waren.
Der Ölfilter vor dem Brenner hat sich mehrfach zugesetzt, so dass der Installateur mir ein neues Filtergehäuse eingebaut hat, mit modernem Hochleistungsfilter. In dem Zuge ist auch der Rücklauf entfallen, so dass das zurücklaufende Öl den Tank nicht mehr so aufmischt. Da sich trotzdem wieder Schleim in den Filtern gefunden hat, rät der Installateur zum Kürzen des Ansaugschnorchels. Das will ich vermeiden, indem ich versuchen will (noch nicht gemacht) gezielt den Bodensatz abzusaugen.
Weiterhin läuft die Heizung im Moment nur aus einem der 3 normalerweise verbundenen Tanks. Irgendwann muss ich also die Ansaugung umfrickeln, befürchte aber das der Brenner nicht in der Lage ist Öl durch die dann leer gelaufene Ansaugleitung wieder anzusaugen.
Dazu bräuchte ich einen ordentlichen Unterdruck. Der Installateur hat dazu ein Teil was aussieht wie so eine Giftspritze, die man mit Insektenschutzmittel füllt, und dann durch pumpen auf Überdruck bringt, so dass man, ohne weiteres Pumpen, spritzen kann. Nur dass sein Behälter einen Unterdruck durch Pumpen erzeugt, und einen Ansaugschlauch mit passender Verschraubung für die Brenner-Ansaugung hat.
Meine erste Frage wäre also, ob jemand eine Idee oder eine Lösung hat, wie ich den Unterdruck erzeugen kann?
Die zweite Frage ist: Muss ich befürchten, dass sich da gerade diese Bakterien breit machen, die Öl zu Gel verarbeiten? Woran kann man die erkennen?

Bitte verzeiht, wenn ich nicht immer zeitnah antworte, bin z.Z. viel beschäftigt.
TDI
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von TDI »

Hört sich tatsächlich nach Bakterien bzw Dieselpest an. Grotamar oder ähnliches empfielt sich zur Prevention.
Ob man den Lieferanten in Haftung nehmen kann, so dass er mindestens das Grotamar spendiert? :?
Einen Versuch wäre es zumindest wert...
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Chemnitzsurfer
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Chemnitzsurfer »

TDI hat geschrieben:Hört sich tatsächlich nach Bakterien bzw Dieselpest an. Grotamar oder ähnliches empfielt sich zur Prevention.
Ob man den Lieferanten in Haftung nehmen kann, so dass er mindestens das Grotamar spendiert? :?
Einen Versuch wäre es zumindest wert...
Bekommt man dank der Eierköpfe in Brüsseln nicht mehr ohne weiteres als Privatperson
https://klabauterkiste.de/dieseladditive_verbot/
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Wulfcat
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Wulfcat »

Unterdruck macht man ganz stumpf mit nem Alten Kühlschrank Aggregat. Dient mir als "Unterdruckquelle" bei der Fehlersuche in alten Mercedes Zentralverriegelungen und Klimasteuerungen.....
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BernhardS
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von BernhardS »

Wenn in der Pumpe noch Heizöl ist, dann sollte sie in der Lage sein eine leere Leitung voll zu saugen.

Ich hab vor dem Einbau einer neuen Heizung die Tanks reinigen lassen. Hat ein paar hundert Euro gekostet. Der Heizungsbauer hat mir dann geraten auch die Leitung zu tauschen, weil eine alte Saugleitung innen halb voll mit Ablagerungen sein kann, die sich beim Rumhantieren in Bewegung setzen. Hab ich aber dann nicht gemacht.
Die Saugleitung sollte nur knapp über dem Boden enden. Dann sind da an der Stelle auch keine Ablagerungen. Und überhaupt fahre ich die Tanks jetzt leer bis ultraknapp. Was nicht da ist kann keine Alterungsprodukte bilden.

Warum im Heizöl Bakterien sein sollen ist mir nicht klar. Beim Biodiesel schon eher.
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Chemnitzsurfer
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Kommt auf den Heizöltyp an. Es gibt Heizöl mit Bioanteil , kann auch sein, das da was mit Diesel oder überlagerten Resten gestreckt wurde .
https://heizung.de/oelheizung/oel-als-brennstoff/
https://www.brennstoffhandel.de/i_Produ ... 0,0,0.html
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Bastelbruder
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Bastelbruder »

Da ist nicht unbedingt irgendwie gestreckt worden, da wurden eher mal diverse Tanks ganz geleert und der Bodensiff mit verklapptauft.
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xoexlepox
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von xoexlepox »

Bekommt man dank der Eierköpfe in Brüsseln nicht mehr ohne weiteres als Privatperson
Wow, damit haben es diese Döspaddel anscheinend geschafft, den Begriff "biofrei" einzuführen! Der war mir bisher unbekannt. Gibt es denn dafür auch schon entsprechende Zertifikate/Label/Aufkleber? :twisted:
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ferdimh
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von ferdimh »

Unabhängig davon gibts Dieselpest länger als Biosprit. Am Ende brauchts nur Wasser und Öl, wenn man sich den richtigen Stamm erstmal herangezogen hat. Früher (tm) (in irgendeinem Motorenhandbuch, ich vermute zu Sachs Diesel, habs aber gerade nicht gefunden) wurde 1% Spiritus im Diesel empfohlen, um das Wasser analog zu selbigem in Super E10 in Lösung zu bringen, damit es dann mit dem Öl entnommen wird. Warum man jetzt unbedingt relativ harmlose Biozide verbieten muss, will mir aber nicht in den Kopf.
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Durango
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Durango »

Findet man immer wieder, den Schleim den diese "Petrobacta" verursachen.

Aber eine moderne Tankanlage mit Einstrangtechnik zu entlüften dauert etwas länger.
Dazu eine PET-Cola-Flasche geopfert, ein Loch in der Mitte und oben mit dem Industriesauger einen Unterdruck von ca, -160 mBar erzeugt.

Nach 10 Minuten war der Sprit endlich durch die 6mm Leitung von 10 m Länge gerutscht.

Da Neuanlage, alles Vorschriftsgemäß mit Antiheberventil und anschließender TÜV-Abnahme.
+++
Die Altanlage,bestehend aus Stahltanks habe ich selbst mit der Säbelsäge entsorgt und durfte den Bodensatz sehen.
Auch sehr viel dickflüssiger Schleim.

73 Manfred
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Schmiddla
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Schmiddla »

In meiner Hütte habe ich einen 8000l kellergeschweißten Tank aus den 60ern. Habe da mal vor ein paar Jahren reingeschaut, da er annähernd leer war, und da war nix, kein Schlamm. Der Tank steht in einem extra Raum im Keller und dieser wird selbst im Sommer max 15°C warm, keine Fenster. Beim Nachbarn haben wir den Tank vor ein paar Jahren ausgebaut, ähnlicher Einbau, da war auch nix. In der Mulde, wo der Ansaugstutzen reingeht,max.1 Kaffetasse mit Dreck. Der Tank bei mir wurde nachweislich noch nie gereinigt, das Haus ist seit Erbauung in Familienbesitz. Ich vermute, der Innennanstrich der Tanks damals ist derartig giftig, das da sich kein Bakterium lange hält. Auch die geringe Temperatur im Raum und keinerlei Lichteinfall spielen eine Rolle.
Ich vermute mal, das da kin schlechter Sprit geliefert wurde, sondern das das Restheizöl im Tank aufgrund der hohen Temperaturen im Sommer angefangen hat Leben zu entwickeln. Beim Tanken wurde wohl die Brühe aufgemischt, und jetzt hast du den Salat.....
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Julez
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Julez »

Unterdruck billig und mobil:
https://www.ebay.de/itm/Vakuumtester-Br ... 2029946746
Der Koffer stinkt auch passend, als ob jemand Chemieabfälle als Weichmacher verwendet hätte... :shock:
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KopfMurks
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von KopfMurks »

@Schmiddla:
Ich hoffe noch, dass es in meinem Tank noch nicht "lebt". Die Ausfälle haben erst deutlich nach der Betankung im Februar begonnen. Und wegen der "nicht so intensiven" Isolierung im Heizungsraum war es dort nie besonders kühl.


Der Koffer von Julez klingt vielversprechend.
Wenn ich das richtig aus der Wikipedia verstehe, entsprechen 1 mm Hg ca 133 Pa.
Die für die Pumpe aus dem Koffer angegebenen 760 mm Hg entsprächen dann etwa 101080 Pa.
Damit müsste ich doch Wasser um ca 10 m anheben können, weil 10 m Wassersäule ein Bar bzw. 101325 Pascal erzeugen.
Also sollte es Öl, weil etwas leichter, doch lässig auf die 2 m anheben können und noch etwas mehr Druck haben, um den Gubbel in der Leitung in Bewegung zu versetzen.
Richtig?

Dann muss ich nur noch eine 3/8" Verschraubung dran tüddeln. Sollte machbar sein.
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Desinfector
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Desinfector »

Julez hat geschrieben:Unterdruck billig und mobil:
https://www.ebay.de/itm/Vakuumtester-Br ... 2029946746
Der Koffer stinkt auch passend, als ob jemand Chemieabfälle als Weichmacher verwendet hätte... :shock:
Das' doch normal heute.

wenn da nur klein-volumiges leer gezogen werden muss, geht evtl auch dieser Kolbenprober-Ablussfrei.
virtexultra
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von virtexultra »

KopfMurks hat geschrieben:Wenn ich das richtig aus der Wikipedia verstehe, entsprechen 1 mm Hg ca 133 Pa.
Die für die Pumpe aus dem Koffer angegebenen 760 mm Hg entsprächen dann etwa 101080 Pa.
Damit müsste ich doch Wasser um ca 10 m anheben können, weil 10 m Wassersäule ein Bar bzw. 101325 Pascal erzeugen.
Ich sehe das etwas anders. Die Skalenbeschriftung 0 mm Hg steht imho für den Normaldruck (1013,25 hPa). Die Anzeige geht bis -760 mm Hg (relativ zum Normaldruck) und somit bis zum absoluten Vakuum - was diese Pumpe nie erreichen wird. Somit sehe ich in der Artikelbeschreibung keine Aussage zum möglichen Enddruck, welcher mit der Pumpe erreicht werden kann. Es wird auch schwierig werden überhaupt Wasser um 10 Meter anzuheben. Diese Faustregel 0,1bar pro Meter Wassersäule beruht auf der Gravitation und beschreibt den Druck unter eine Wassersäule von x Metern. Wir nun in einer Wassersäule der Oberflächendruck reduziert (Unterdruck erzeugt) drückt der Wasserspiegel unterhalb der Säule das Wasser in die Säule. Dies kann theoretisch 10,33 Meter bei Normaldruck und "normaler" Erdbeschleunigung (9,81m/s²) sein (Geodätische Saughöhe), in Praxis funktioniert das aber nicht, da der Dampfdruck von Wasser bei 20°C bei zirka 24 mbar liegt. Somit fängt das Wasser vorher bereits das Sieden an. Deswegen kann man auch keine Saugpumpen mit mehr als ca. 7 Meter Ansaughöhe bauen. Für weniger dichte Flüssigkeiten ist die Saufhöhe aber dementsprechend größer.

Ich hoffe ich habe das richtig wiedergeben, aber so hatte ich es mal gelernt.
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Smily
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Smily »

Alternativ kann man doch einen Kompressor mit der saugseite da anflanschen.
Die Dinger nuckeln auch ordentlich was weg!
radixdelta
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von radixdelta »

Diese "Bremsenentlüfter" saugen schon ein wenig, mit genügend Geduld sollte man damit Heizöl zur Heizung ziehen können.
Nur zum Bremsen entlüften taugt das nicht die Bohne, weil man den Schlauch nicht dicht genug auf den Nippel bekommt. (Ich habe jedenfalls entnervt aufgegeben und wieder herkömmlich zu zweit gepumpt)
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erwin
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von erwin »

Bei einigen Giftspritzen lässt sich die Luftpumpe zerlegen dann braucht man nur die memprane zudrehen und das teil saugt oder aus alten Ölbrenner die pumpe verwenden mit Motor oder Bohrmaschine betreiben
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Desinfector
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Desinfector »

so schwer kann Luft absaugen letztlich auch nicht sein,
wenn der alte Magdeburger das schon 16hundert-und... konnte
daruel
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von daruel »

erwin hat geschrieben:aus alten Ölbrenner die pumpe verwenden mit Motor oder Bohrmaschine betreiben
So hab ich das bei meiner Anlage auch mal gemacht, als einen neue Leitung vom Keller ins EG gelegt wurde. Diese Pumpen ziehen wirklich ordentlich was an!
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Dr. Snuggles
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Dr. Snuggles »

Hallo,
in der Firma haben wir eine Heizung, die öffters mal leergefahren wird (nur 1000l Tank). Die Zuleitung hat ein Rückschlagventil drin. Nach drei, vier Versuchen, bei denen der Brenner dann in Störung geht, hat er das Öl dann wieder angesaugt. Das Ventil kostet im einstelligen Euro Bereich.
Sehe da eigentlich keine Bedarf für irgendwas externes zum Ansaugen.

Gruß
Doc
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Durango
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Durango »

Warnung ! Wer seine Bremse , wie hier beschrieben mit "pumpen" entlüftet, handelt sich nur Schaden ein.
Wenn der Bastler und sein Kumpel kollektiv zusammenarbeiten, gibt es nur zwei eingeübte Sprüche: Druck und dann Auf.

Was passiert während des Entlüften ? Man möchte alle Rohrleitungen mit Bremsflüssigkeit füllen. Wenn ich aber dabei wie ein Wilder auf das Bremspedal drücke, erzeuge ich Mikroblasen, also Schaum . Der hält sich natürlich ewig in der Leitung.

Deshalb ganz entspannt die Flüssigkeit einfüllen und an allen 4 Stellen warten bis die letzte dicke Luftblase entwichen ist.
Wer nämlich seine Bremsleitung versehentlich durchgeflext hat, weiß wie es ohne Hilfsmittel, nur mit Schwerkraft, fließt und fließt.

Außerdem macht man sich den Hauptbremszylinder sehr schnell kaputt, er muß über Stellen mit der kleinen Dichtung rutschen, wo er noch nie war.
Das führt zu einem unerwarteten Frühausfall.
++++
Ansonsten alles soweit Richtig. Der maximale Unterdruck, den man erzeugen kann ist das reine Vakuum, entsprechend -1030 mBar, jeweils angepasst auf den lokalen Luftdruck. Also sind hier alle Angaben bezüglich der Leistungsfähigkeit von Pumpen begrenzt durch die Physik.
++++
Der Dampfdruck von Flüssigkeiten kann unterschiedlich sein, aber immer beachten.
++++
Jetzt die Frage zum Feiertag: Wie trocknet man günstiger und Materialschonender :
A: Mit Hitze und viel Wind ?
B: Mit Unterdruck ?

Wenn ihr jetzt zur Entspannung einen gefriergetrockneten Instant-Kaffe geniest,werdet ihr die Frage sofort beantworten können.

Wenn gefrorenes Wasser verdunstet, nennt man es "Sublimieren" , weil es einen Aggregatzustand einfach überspringt. Geht aber auch mit flüßigen Wasser, wegen dem Dampfdruck. War nur ein Hinweis zur Lösung der Frage.

73 Manfred
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Schmiddla
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Schmiddla »

Bastelbruder hat geschrieben:Da ist nicht unbedingt irgendwie gestreckt worden, da wurden eher mal diverse Tanks ganz geleert und der Bodensiff mit verklapptauft.
Ich kann es mir nicht wirklich vorstellen. Wir bestellen das Heizöl in der Straße häufig gemeinsam, also gleicher Händler, mehrere Abladestellen. Wenn die Plörre kontaminiert wäre, würden mehr oder weniger zeitgleich die belieferten Heizungen Probleme machen, das würde sich schnell rumsprechen.
MSG
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von MSG »

OT zum Bremsen entlüften:
radixdelta hat geschrieben:Nur zum Bremsen entlüften taugt das nicht die Bohne, weil man den Schlauch nicht dicht genug auf den Nippel bekommt
Und genau das sorgt dann dafür, dass man gar nicht weiß, wann keine Luftblasen mehr rauskommen...

Durango hat geschrieben:Außerdem macht man sich den Hauptbremszylinder sehr schnell kaputt, er muß über Stellen mit der kleinen Dichtung rutschen, wo er noch nie war.
Das führt zu einem unerwarteten Frühausfall.
Kann ich nur bestätigen.

Mein Favorit ist der Eazybleed oder wie auch immer sich das Ding schreibt

https://www.amazon.de/GUNSON-G4062F-Gun ... B001KTFIWA

Das ding mit moderatem Druck (~ 1,2bar) und alles ist gut.
Matt
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Matt »

Ja, sowas mach ich : Pumpsprühflasche und Schlauch mit Deckel von Auto-Recycler. Mann, ich habe lang Deckel für meine Zweitwagen gesucht.

Der gibt Druck ins Behälter an Hauptbremszylinder und Bremsflüssigkeit füllt automatisch aus Pumpsprühflasche nach. :-D

Grüss
Matt
xanakind
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von xanakind »

MSG hat geschrieben:
Mein Favorit ist der Eazybleed oder wie auch immer sich das Ding schreibt

https://www.amazon.de/GUNSON-G4062F-Gun ... B001KTFIWA

Das ding mit moderatem Druck (~ 1,2bar) und alles ist gut.
Gekauft!
Und ich bin heute extra deswegen zum Schrottplatz gefahren um mir einen Deckel zum verbasteln zu besorgen.
Nun brauche ich nurnoch einen passenden für das Mopped.
xanakind
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von xanakind »

kurzes Update:
Das Ding kam heute aus England an.
1.jpg
Gleich mal in der Festo-Restekiste gewühlt und ein paar passende Steckverbinder einbauen.
Natürlich passt keiner der mitgelieferten Deckel bei meinem Motorrad :roll:
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KopfMurks
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von KopfMurks »

Ist zwar schon etwas her, aber vielleicht nützt es dem ein oder anderen, wenn ich hier einen Zwischenstand poste.

Seit meinem letzten Post lief der Brenner ansatzweise. Das heisst, ca einmal pro Monat musste der Brenner gereinigt werden, und wenn er dann läuft entstanden kurz nach dem Anlaufen niederfrequente Schwingungen der Flamme die das Haus erbeben lassen. Mit der Zeit reagiere ich mit Schweißausbruch und Adrenalinausschüttung auf dieses Geräusch.
Ich habe mich also nach einigen Wochen Psychoterror entschieden einen Tankreiniger zu beauftragen.
Der hiesige Tankreiniger scheint ordentlich kompetent aber nicht ganz billig zu sein, und er weisst immer deutlich darauf hin, dass Tank und Zuleitung sein Bereich sind und nicht der des Installateurs.
Im Rahmen des Angebotes waren:
- Verbessern der Zuleitung vom Betankungsanschluss zu den Tanks. Diese hing durch und er befürchtete einen Bruch bei späteren Betankungen.
- Reinigung der Leitung zum Brenner und einsetzen eines Ventils, dass verhindert, dass Heizöl bei einem Leck ungehindert austritt, weil der Ölstand bei gefüllten Tanks deutlich über dem Brenner und dem Ölfilter liegt. -> Das ist wohl jetzt so vorgeschrieben und klingt auch einleuchtend.
- Reinigung der 3 Tanks a 1000 Liter
- Wiedereinfüllen des dann gefilterten Öls

Das Angebot war bei ca 900 € Netto angesetzt und der Preis blieb dann auch, wobei die Mehrwertsteuer in der Größenordnung doch schon weh tut.
Ich durfte natürlich bei der Arbeit zuschauen, und es war schon beängstigend wie schnell sich der Mann bei der Hitze (35°C im Schatten draußen) im Heizungskeller bewegt. Dazu lehnte er jegliches kühlende Getränk ab und nahm nur Kaffee :shock:

Es stellte sich heraus, dass die Ansaugleitungen (einfache Gummileitung) nicht knapp über dem Boden endete, wie vorgesehen, sondern mit ca 30cm auf dem Tankboden lagen. Er hat sie passend gekürzt und sie durch Draufbeissen :shock: etwas gängiger gemacht.
Gereinigt wurden die Tanks indem sie mit dem gefilterten Heizöl innerlich ausgespritzt wurden, und das wieder mit dem Absauger ausgepumpt wurde. Er hat sich da viel Mühe gegeben und immer wieder auf Sicht kontrolliert.

Am Ende sieht das alles jetzt sehr ordentlich aus und er sagt, dass die Geruchsbelastung, die wir seit Einzug in das Haus im Keller haben, jetzt zurückgehen müsste. Die Heizung läuft auch seit dem (klopf auf Holz) störungsfrei, nur die Niederfrequenten Schwingungen treten immer noch regelmäßig auf. :cry:

Sobald ich etwas Luft habe werde ich den Installateur noch mal anfordern. Die Position der Einspritzdüse im Brennrohr sollte einstellbar sein. Der Installateur hat mir auch gezeigt auf welchen Wert, aber das ist nicht ordentlich fixierbar. Es könnte damit zusammenhängen, dass er einen andere Bauart der Einspritzdüsen verwendet hat, die etwas länger baut als die früheren.
Außerdem denke ich, dass jetzt wo doch deutlich saubereres Öl durch den Feinfilter fließt, es Sinn macht, einen neuen Filtereinsatz einzusetzen.

Ich gedenke hier noch mal zu berichten, wenn der Installateur fertig ist.
radixdelta
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von radixdelta »

Wie viel von dem alten Heizöl ist denn als Dreck verworfen, also wie viel ist noch übrig?
Hatte er einen Separator auf dem LKW? Hat der alles incl. Bodensatz und Schlamm da durch gejagt? Hast du ggf. den Dreck gesehen?

Was mir bei der Aufzählung der Arbeiten jetzt fehlen würde wäre tatsächlich ein Heizölzusatz wie Grotamar, um sicher zu gehen daß nix im alten Heizöl zu wachsen beginnt. Kostet ja nicht viel, aber es muss ja neuerdings vom Fachmann appliziert werden, selbst bekommt man das nicht mehr in die Pfoten.
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KopfMurks
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von KopfMurks »

Hallo radixdelta,

Es ist etwas schwer zu schätzen, aber ich vermute, dass es unter 10% an Öl sind die bei der Aktion im Filter verblieben sind.

Er hat alles was in den Tanks absaugbar war, vor und nach der Abspritzerei, durch den selben Schlauch abgesaugt. Wie das gefiltert wurde weiß ich nicht.

Nachdem er den ersten Tank gereinigt hatte, durfte ich in alle mal reinschauen, und man sah deutlich die Unterschiede. Beim Dritten zeigte er mir, dass der Dreck hier bräunlicher ist, was auf Feuchtigkeit schließen lässt (seine Aussage). Interessanterweise war das der Tank an den ich die Heizung die letzte Zeit saugen ließ, so dass die Ausfallwarscheinlichkeit für die Heizung entsprechend stieg. Er sagte auch dass es nicht unüblich ist, dass dieser Tank mehr Wasser hat, weil die Entlüftungsleitung von diesem Tank nach Außen geht, wo sie doch schon mal Regenwasser abbekommen kann.

Von irgendwelchen Zusätzen hat er nie gesprochen. Ich möchte ihm jetzt nicht unterstellen, dass er diese als geschäftsschädigend betrachtet. Aber wenn es jetzt vor den angesetzten 6 Jahren zu massiven Problemen mit Bakterien kommt, würde ich um Kulanz fragen, oder wenn er nicht darauf eingeht, einen Rechtsanwalt einschalten.

Dafür habe ich extra eine ordentliche Rechnung mit Mehrwertsteuer gefragt, wobei ich aus Unwissenheit bar bezahlt habe, was dumm ist, weil man es nur von der Steuer absetzen kann, wenn man per Rechnung bezahlt. (man lernt nie aus ... :( )

Ich stelle hier mal noch ein Bild der Pumpgerätschaften ein, dann kann jemand der Ahnung hat sagen, was für ein Filter der verwendet hat.
andreas6
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von andreas6 »

Bilder mit äöü im Namen gehen hier nicht. Benenne das Bild um und lade es neu hoch.

MfG. Andreas
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Bastelbruder
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von Bastelbruder »

Umlaute gehen schon, wenn man ö durch %C3%B6 ersetzt...

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KopfMurks
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Re: Schlechtes Heizöl schafft Probleme...

Beitrag von KopfMurks »

Au Mann ist das peinlich!
Hätte ich wissen müssen als ex. Web-Admin des "ÜbacherTauchTeams". Da hatte ich genug Ärger mit Umlauten ....
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