Metallgewebeschlauch in PE einbinden ?

Der chaotische Hauptfaden

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Uwe
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Metallgewebeschlauch in PE einbinden ?

Beitrag von Uwe »

Weiß jemand auf die Schnelle, ob ein Metallgewebeschlauch über einer flexiblen Leitung mit dem PE verbunden sein muss ?

Vielen Dank im voraus !
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uxlaxel
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Re: Metallgewebeschlauch in PE einbinden ?

Beitrag von uxlaxel »

vde-0100 "alle leitfähigen teile"
stahlpanzerrohr muss auch geerdet werden, daher würde ich sagem ja, außer der hersteller / errichter der anlage kann erklären warum nicht.
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Chemnitzsurfer
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Re: Metallgewebeschlauch in PE einbinden ?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Wobei ich da vorsichtig wäre wegen Lokalelement und Gammel ( je nachdem was vor und dahinter liegt. Wenn der Schlauch fest und leitfähig mit der Wasserleitungen verbunden ist und die in der Nähe auch an die PAS geht, würde mir das auch reichen, zumindest bei mir im Plattenbau im Versorgungsschacht sind nur die starren Rohre mit der PE Schiene in der UV verbunden (wobei das m. M. n. auch Grenzwertig ist, direkt ein Potischiene wäre mir lieber gewesen)
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uxlaxel
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Re: Metallgewebeschlauch in PE einbinden ?

Beitrag von uxlaxel »

uwe meint sicher diese stahlgewebe-ummantelten flexiblen leitungen. bei einem drahtbruck (des äußeren stahlgewebes) kann sich ein draht in die leitung bohren und falsches potential annehmen. daher würde ich immer auf einer verbindung des gewebe (beidseitig) mit PE bestehen.
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Chemnitzsurfer
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Re: Metallgewebeschlauch in PE einbinden ?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Stimmt, ich war jetzt auf Panzerschläuche aus. Für solche EMV Kabel nutzen wir auf Arbeit gern EMV Verschraubungen als Erdung aufs Gehäuse oder dann per "Schlauchschelle" auf den Erdungsblechen der FUs. In Seltenen Fällen auch den per Pigtrail und Kabelschuh, obwohl das EMVtechnisch suboptimal ist
unlock
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Re: Metallgewebeschlauch in PE einbinden ?

Beitrag von unlock »

uxlaxel hat geschrieben: daher würde ich immer auf einer verbindung des gewebe (beidseitig) mit PE bestehen.
Bei EMV Kriterien ist ein beidseitiger Anschluss der Schirmung an PE negativ zu bewerten.Hierbei treten Ausgleichsströme auf,die die EMV Schutzmaßnahme möglicherweise aufheben!
EMV schutz als reiner Statischer Schirm,ohne Ableitströme über diesen Schirm,welche aber nur durch einseitigem anschließen unterbunden werden,müssen berechnet werden!
Hieraus entwickelt sich zwangsläufig eine Sternförmige Topologie,dessen Zweige nur begrenzte Ströme führen dürfen!
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xoexlepox
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Re: Metallgewebeschlauch in PE einbinden ?

Beitrag von xoexlepox »

Bei EMV Kriterien ist ein beidseitiger Anschluss der Schirmung an PE negativ zu bewerten.Hierbei treten Ausgleichsströme auf,die die EMV Schutzmaßnahme möglicherweise aufheben!
Ich denke, EMV und "elektrischer Schutz" sind allgemein nur schwer auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Deshalb fliegen ja auch in vielen Labors die lustigen "Mehrfachstecker mit roter Markierung" (PE abgeklemmt) herum, die ganz schnell verschwinden, wenn mal "jemand Offizielles" dort hinein kommt ;)
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Uwe
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Re: Metallgewebeschlauch in PE einbinden ?

Beitrag von Uwe »

Ich hatte es gestern vorsorglich bemängelt. Es handelt sich nur um die Anschlussleitung eines Schleifbocks. Der Gewebeschlauch ist wohl nur aus Gründen des mechanischen Schutzes aufgebracht worden, da dieser Schleifbock voriges Jahr wegen beschädigter Leitung durchgefallen ist.

Vielen Dank für die Antworten !
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