2m-Band in Gefahr?

Der chaotische Hauptfaden

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Mario20v
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2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Mario20v »

Ich habe vor ein paar Wochen davon Wind bekommen das angedacht ist das 2m AFU Band (144-146Mhz in Region 1) für "Flugfunk/Fernsteuerungen" Umzuwidmen.

1. April ist doch rum?

http://saure.org/cq-nrw/2019/06/30/peti ... 2m-bandes/



Edith:

http://www.southgatearc.org/news/2019/j ... QH4wvVoTpM

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Zuletzt geändert von Mario20v am Do 4. Jul 2019, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Desinfector
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Desinfector »

man kann doch längst viel effektviver übers Web kommunizieren...
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Roehricht
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Roehricht »

hallo,
man kann doch längst viel effektviver übers Web kommunizieren...
ist nicht gas Gleiche.

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Wolfgang
Pi²
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Pi² »

man kann doch längst viel effektviver übers Web kommunizieren...
Ein Funkgerät mit Antenne und dickem Akku (und,oder einem Moppel) hat in "gewissen Situationen" große Vorteile... :mrgreen:
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Weisskeinen
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Weisskeinen »

Nur außerhalb der 'gewissen Situationen' erschließt sich mir der Sinn nicht, wenn sich die Beteiligten gegenseitig auf WhatsApp fragen, ob sie sich hören...
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ferdimh
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von ferdimh »

Wir können jetzt gerne über den Sinn oder Unsinn dieses Sports diskutieren. Was ich mich aber frage ist, warum es eigentlich Leuten, die davon nicht betroffen sind, so unglaublich wichtig ist, darzulegen, warum das unnötig ist.
Sonst könnten wir mit Wagen mit mehr als 30kW/t weitermachen...

Ich halte es für durchaus wichtig, die Möglichkeit zu haben, Experimentalfunk legal zu betreiben. Es besteht stetiger Kampf um Bänder, weil einzelne Institutionen für totalen Schwachsinn (Mobilfunk mit hoher Bandbreite UND großer Reichweite) jedes MHz, das sie kriegen können, in sich aufsaugen. Dem sollte man sich durchaus entgegenstellen. Am Ende trifft das Thema jeden, denn wenn die 2MHz Afuband weg sind, gehts weiter mit dem nächsten Bereich. 5GHz-WLAN ist auch schon in Gefahr.
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Weisskeinen
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Weisskeinen »

Oh sorry, da hast du mich falsch verstanden. Amateurfunk und denen zugewiesene Frequenzbänder sollte man schon erhalten (sind doch sowieso nur kleine Schnipselchen, oder?). Nur die Ausübung des 'Sports' halte ich für seltsam, wenn man sich dann doch im Wesentlichen über 'moderne' internetbasierte Kommunikationskanäle austauscht. Wobei es das natürlich vereinfacht, dass man nicht ständig aneinander vorbei redet, weil jeder auf anderen Frequenzen sucht...
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PowerAM
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2m-Band in Gefahr?

Beitrag von PowerAM »

War es nicht auch in der Geschichte so, dass die Amateurfunker zunächst Frequenzen zugewiesen bekamen, die man für kommerziell bzw. militärisch unbrauchbar hielt? Hatten die Amateurfunker sie doch irgendwie erfolgreich nutzen können, dann wurden diese Bereiche entzogen oder es blieb nur noch ein ganz kleines Stück vom Kuchen übrig. Ich vermute, das ist jetzt auch wieder der Gedanke dahinter.
Mario20v
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Mario20v »

So schauts aus. Als die Funkamateure die Frequenzen als nutzbar erkannten für interkontinentale Verbindungen mit kleinerer Leistung als auf den Langen Frequenzen, blieb das den kommerziellen Nutzern nicht verborgen.

ich denke mir das 144-146 gewählt wurde weil es Weltweit geregelt ist und sich der Initiator der Sache es somit einfach macht und nicht mit jedem Land einzeln verhandeln muss.
Ich war zur HAM-Radio leider verhindert, deshalb weiß ich nicht ob dieses Thema dort angesprochen wurde.

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zauberkopf
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von zauberkopf »

Ich halte es für durchaus wichtig, die Möglichkeit zu haben, Experimentalfunk legal zu betreiben.
Definitiv !
Man kann zuhause lernen, sich weiterbilden, etc...
... das ist sogar wirtschaftlich gesehen, gar nicht mal so übel.
Ich würde wetten, das die Frequenzen der Volkswirtschaft durch angefuchste Fachkräfte mehr bringen, als kommerzieller betrieb darauf.
z.B. habe ich 1994 via Amateurfunk meine erste feste IP-Adresse gehabt, und konnte damit spielen. Das hat mir später sehr geholfen.. ;-)
Ich könnte noch andere Beispiele geben..
Leider leider wird, dieser Aspekt einfach viel zu wenig von der Community propagiert.
Was auch interessant ist : Amateufunk ist auch ein Soziale Schule : Es ist oftmals ein Spiel, wo die Einzelnen umso mehr gewinnen, je mehr sie miteinander Teilen und Kooperieren.
(kapiert aber auch nicht jeder.. ) Das ganze sogar auf Internationaler Ebene !

Kurzum : Amateurfunk macht (oberflächlich betrachtet) wirklich keinen Sinn.
Ausser, das man sich (ständig) weiterbildet, dabei Spass hat, und damit auch der Gemeinschaft dient.

Bis vor kurzem, haben sich eher, die Zugewiesenen Frequenzen erhöht.
Kurzwelle(40m 60m), 6m,...

hmm... was mir nicht gefällt ist ein "abwehrkampf". Man sollte mit Spass lieber "angreifen".
d.H. also das Wesen von Hamradio ( ich schreibe bewusst HAM) stärken.
Morgen bin ich wieder qrv.. vom Park aus. Versprochen. ;-)
Nur außerhalb der 'gewissen Situationen' erschließt sich mir der Sinn nicht, wenn sich die Beteiligten gegenseitig auf WhatsApp fragen, ob sie sich hören...
Das ist einfach nur "schlechte Betriebstechnik" ;-)
Guck mal.. wenn ich Furzwelle machen will, dann muss ich raus.
Wenn ich drausen bin, ist meine Zeit beschränkt.
Einschränkende Faktoren : Wetter, Akku, Mücken, Hunger.
d.H. ne Feste Frequenz ist nicht, um dann zu warten, bis diese Frei ist, und dann zu hoffen, das beide zur gleichen Zeit qrv sind.
Für ALE System fehlt mir z.Z. noch die passende Ausrüstung ( Automatischer Tuner der funktioniert).
Wobei ich mir das ganze im Afu bereich nicht so richtig vorstellen kann.
Was ich mir mal überlegt hatte, wäre ein Whatsapp System für Furzwelle.
Auf einer festen Schmalbandfrequenz, sendet jemand mit ... z.B. einem 2. transceiver in z.B. PSK31 regelmässig, wo er gerade hört.

Jedenfalls, nutzen wir WA im moment, als Rückkanal für Optimierungen. Und auch zum lernen.
(Antenne.. standort. etc.. )
(Theoretisch können wir das auch via 2m machen, über Echolink. Wäre aber fast das selbe. )
Ich bin was Furzwelle angeht, gefühlsmässig immer noch ein Noob.
Ich bin total froh, das ich es geschafft habe, eine 100Watt anlage in einen Rucksack so zu packen, das ich innerhalb weniger Minuten von 80-10m QRV bin. Mit Digimodes.
Und ca 8 Stunden Saft.

Achja.. früher(tm) wäre als Rückkanal auch Packetradio denkbar gewesen.
Also als rein Amateurfunkbasierten Kanal.
Wir hatten mal ein Europaweites Funknetzwerk...
Cheffbastler meinte, mal wir sollten demnächst mal einen Fred eröffnen... ;-)
(Mir ist noch eingefallen : FLDIGI hat ein KISS Interface. Damit könnte man theoretisch AX25 mit PSK31 als Modulationsart fahren... Aber FLDIGI hat noch andere interessante MODES. )
Name vergessen
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Name vergessen »

Zwar habe ich nichts mit Voodoo usw. zu schaffen, also "betrifft" es mich nicht (direkt), ABER: in Zeiten, in denen Freiheiten und Rechte an allen Ecken und Enden konsequent vernichtet und abgeschafft werden, ist jedes Stückchen Freiheit SYSTEMRELEVANT. Und zwar für das System "Demokratie", das wir angeblich (noch) haben.

Daher ist es absolut notwendig, sich den immer weiter ausufernden Kommerz- und Kontrollinteressen massiv und mit allen Mitteln entgegenzustellen, denn diese bedrohen mittlerweile immer unverhohlener die Demokratie und deren Errungenschaften, und daher ist es sogar Bürgerpflicht, sich zu widersetzen.

Irgendwer sagte mal, dass man ständig für den Erhalt der Freiheit kämpfen muss. Recht hatte er, wer auch immer das war.
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Fritzler
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Fritzler »

ferdimh hat geschrieben: 5GHz-WLAN ist auch schon in Gefahr.
Haste dazu mal Infos?
Auf die schnelle find ich da nix zu.
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Chefbastler
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Chefbastler »

Fritzler hat geschrieben:
ferdimh hat geschrieben: 5GHz-WLAN ist auch schon in Gefahr.
Haste dazu mal Infos?
Auf die schnelle find ich da nix zu.
Diverse GHz Frequenzen sind heute gefragt für Highspeed Linkstrecken, Mobilfunk...

2m/70cm/23cm/13cm/6cm/3cm will ich nicht verlieren weil Firma XYZ Geld verdienen will.

Sind Bänder, die seit Jahrzehnte im Amaterfunk Weltweit bestandteil sind, wo viel experimentiert wird, viel Hardware mit Hirnschmalz entwickelt wurde und verfügbar ist.

Jedes Band hatt seinen eigenen Reiz und Eigenschaften.
Insbesondere das 2m band ist vielseitig interessant was Ausbreitungsbedingungen anbelangt und nicht direkt mit Kurzwelle oder >=70m vergleichbar.

2m im Amateufunk:

Sporadic-E DX
Meteoscatter
Amateurfunk satteliten Up/Downlink
Up/Downlink Afu von ISS
Hoche reichweite, die HF kommt noch etwas besser um die Ecken als bei 70cm und höher
APRS
Packet Radio
Sprechfunk FM/SSB
Diverse Digitale Betriebsarten
...
Und natürlch Experimantalfunk um einfach mal neues auszuprobieren
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Chefbastler
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Chefbastler »

zauberkopf hat geschrieben:
Morgen bin ich wieder qrv.. vom Park aus. Versprochen. ;-)

Achja.. früher(tm) wäre als Rückkanal auch Packetradio denkbar gewesen.
Also als rein Amateurfunkbasierten Kanal.
Wir hatten mal ein Europaweites Funknetzwerk...
Cheffbastler meinte, mal wir sollten demnächst mal einen Fred eröffnen... ;-)
(Mir ist noch eingefallen : FLDIGI hat ein KISS Interface. Damit könnte man theoretisch AX25 mit PSK31 als Modulationsart fahren... Aber FLDIGI hat noch andere interessante MODES. )
Den Fred sollten wir unbedingt mal aufreißen demnächst. :)

Morgen Abend könnte ich auch wieder QRV sein. :D
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ferdimh
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von ferdimh »

Irgendwo im LTE-Standard ist versteckt, einfach mal schnell ein "Radar Pattern" zu senden, um die Frequenz dann für Mobilfunk nutzen zu dürfen.
Im Oberen Abschnitt geht BFWA auch schon in die Richtung: "Darfste frei nutzen, mit 4W, aber nur kommerziell, nicht privat".
EDIT: Siehe z.B. https://arxiv.org/pdf/1709.04458.pdf - das mit dem Radar pattern habe ich auf die Schnelle nicht wiedergefunden, hier redet man von "friedlicher Koexistenz" (die ich schon nicht sehe, seit große Mengen Fritzboxen standardmäßig im Outdoorband mit Vollgas rumbrüllen).
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BernhardS
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von BernhardS »

Was etwas eigenartig ist: die nächsten 10 MHz sind nicht sonderlich intensiv belegt. Da ist der eine oder andere Betriebsfunk - die benutzen doch im Wirklichkeit auch das Handy - , ein bißchen Wetter, so dies und das und ein großer undefierbarer Block militärische Nutzung. Zu hören ist da allerdings seltenst irgendwas.
Wenn man da auch nur bescheiden aufräumen würde, dann würde das dreifache an Bandbreite frei die man den Amateuren streitig machen will.
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Rial
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Rial »

die nächsten 10 MHz sind nicht sonderlich intensiv belegt. Da ist der eine oder andere Betriebsfunk - die benutzen doch im Wirklichkeit auch das Handy
Bei uns sind da noch die Taxen unterwegs und Stapler-Kutscher im Industrie-Gebiet,
sowie Binnenschiffahrts-Funk.
Kurz danach fängt ja auch schon der BOS-Bereich an...
ein großer undefierbarer Block militärische Nutzung
Diesbezüglich ist mir aktuell nichts bekannt.
Könnte dann eher Richtung "Flug-Vorfeld-Kommunikation",oder ähnliches sein ?!?
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BernhardS
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von BernhardS »

Rial hat geschrieben:Bei uns sind da noch die Taxen unterwegs und Stapler-Kutscher im Industrie-Gebiet,
sowie Binnenschiffahrts-Funk.
Kurz danach fängt ja auch schon der BOS-Bereich an...
Ja, sag ich doch. Die Taxler telefonieren irgendwann über das Handy. BOS wechselt auf Tetra, also > 380 MHz
Den Binnenschiffern seien 1-2 MHz gegönnt, da können mehr als hundert gleichzeitig reden.

Also: Da ist ne Menge frei. Muss man da unbedingt in den etablierten Amateurfunkbereich rein? Wegen 2 MHz.
Lukas94
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Lukas94 »

Es ist nurnoch eine Frage der Zeit, bis die 2m BOS-Frequenzen frei werden. Zumindest bei uns im Landkreis wird bereits komplett digital gefunkt, die Analogen 2m- und 4m-Geräte haben wir nur noch auf den Fahrzeugen, weil die Nachbarlandkreise teils noch nicht mit Digitalfunk ausgestattet sind, da geht die Kommunikation zur Leitstelle auch noch über das 4m-Band...

Ob dann die ehemaligen BOS-Frequenzen für den Amateurfunker freigegeben werden vermag ich nicht einzuschätzen, ich kann es mir aber gut vorstellen. Hätte für den geneigten Voodoopriester auch den Vorteil, dass es einen Haufen Geräte dafür gibt.
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Chefbastler
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Chefbastler »

Lukas94 hat geschrieben: Hätte für den geneigten Voodoopriester auch den Vorteil, dass es einen Haufen Geräte dafür gibt.
Naja, die nur gerastertes FM können...
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ferdimh
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von ferdimh »

Das fände ich als Einstiegstspielband garnicht so verkehrt.
Da wäre auch viel Platz, dass vielleicht die Anzahl der Relaisblockwarte sinkt.
urmel
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von urmel »

Meine Theorie ist, dass man sich dabei gedacht hat "hey lass doch das AFu-Band repurposen, dann brauchen wir nichts ändern, AFu sind eh nur so paar Freaks die keiner braucht". Gerade die Politik in F hat da teils recht interessante Ansichten
Name vergessen
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Name vergessen »

urmel hat geschrieben:Gerade die Politik in F hat da teils recht interessante Ansichten
Keine Ahnung, was "F" ist (Makronenland vermutlich), aber auch hier in Dummland herrscht eine perverse Mischung aus Verantwortungslosigkeit, Korruption und horrend übersteigertem Geltungsbedürfnis, und das wird nach jeder "Wahl" nur noch schlimmer. Ist ja auch klar, diese Parasiten kann man ja nicht belangen, die haben sich ja komplett über das Gesetz gestellt mit ihrer Immunität. Wenn einer von denen so viel Schei*e gebaut hat, dass er "die Verantwortung übernehmen" muss, dann räumt der bestenfalls seinen Posten und geht gleich zu den Köfferchengebern in der Industrie (gell, Herr Pofalla?). Selbstverständlich behält er dabei seine Pensionen, Chauffeur, Dienstwagen und-Wohnung sowie sonstige Vorzüge, von denen ehrliche bzw. arbeitende Menschen nicht einmal träumen können ("leistungsgerechte Bezahlung" heißt das dann).

Politikerhaftung bräuchte man, aber wer soll die erzwingen?
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Rial
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Rial »

Es ist nurnoch eine Frage der Zeit, bis die 2m BOS-Frequenzen frei werden.
Da muß ich leider etwas widersprechen :roll:
Die Alarmierung für die DME erfolgt im 2-Meter BOS-Band.
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BernhardS
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von BernhardS »

Rial hat geschrieben:
Es ist nurnoch eine Frage der Zeit, bis die 2m BOS-Frequenzen frei werden.
Da muß ich leider etwas widersprechen :roll:
Die Alarmierung für die DME erfolgt im 2-Meter BOS-Band.
Und die belegen dort 0,00.. wieviel MHz Bandbreite? Man muss ja nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Aber die sinnvollen Anwendungen zwischen 146 und 156 MHz kratzen doch insgesamt nicht 1 MHz Bandbreite zusammen.
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ferdimh
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von ferdimh »

Das Problem mit dem BOS-Band ist das gleiche wie sonst auch immer:
Man muss riesige Bereiche freihalten, weil die wenigen Sender hoch stehen und daher eine sehr große Störreichweite haben.
Miraculix
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Miraculix »

Ab 146mhz aufwärts kommen Freenet, Betriebsfunk und ab 168 dann BOS.

Allerdings bekommen zurzeit alle meine Kunden Post, dass die ihre analogen 2m Frequenzen abzugeben haben und auf effizientere Lösungen gehen müssen. Im Regelfall ist das dann NXDN oder MotoTrbo auf 70cm.

2m bos ist noch aktiv. BaWü stellt gerade um, da kommt noch die parallel Laufzeit. Köln hat noch analog und Hannover auch. Und das wird sich so schnell auch nicht ändern. (Das weiß ich, weil ich genau dort gerade 2m Anlagen BOS baue ;) )

Da viele wehren bereits keine 2m Geräte mehr besitzen, wird sich das Thema irgendwann erledigt haben. Die Alarmierung erfolgt noch per Pocsag auf den höheren 2m Kanälen. Aber da ist die benötigte Bandbreite gering. Das Band für spätere Backup Lösungen zu behalten ist blödsinn. (In meinen Augen.) die 2m Geräte sind entweder verkauft oder eingemottet und haben kaputte Akkus. Anlagen die nicht genutzt werden, werden auch nicht gewartet. Für die Zusammenarbeit wurde durch das Schengen Abkommen auf Tetra in der EU gesetzt. (Auch wenn da wieder zwei aus der Reihe tanzen.)

Analog Funk ist eine alte Technik und ja man sollte sie erneuern, da sie lange gut funktioniert hat und nun ablegereif geworden ist. (Nur Tetra ist bei den zivilen weit übers Ziel hinaus geschossen und DL hat noch einen draufgepackt.)

Das die Funkamateure das ehemalige BOS band bekommen halte ich für unwahrscheinlich. So ziemlich alle BOS hrts kann man auf afu umprogrammieren. (Ich sehe aber keinen Mehrwert mit einem GP900-11b für afu rumzurennen, wenn mein anytone mehr Leistung hat, einen Doppel vfo hat und nur einen Bruchteil wiegt...)

Frequenzen haben wir im 2m Bereich, wage ich zu behaupten, genug.

Aber es stimmt, dass die da an den Pfeilern rütteln wollen.

Wenn die den Bereich für die zivile Luftfahrt wollen, sollen die bei 136 mhz bleiben wo die schon sind, oder auf 146plus.
Ich meine eins der Freien Systeme ist eh obsolet? Dann sollen die Halt den ungenutzten bos Bereich Nehmen. Oder für was räumen die denn versenden zivilen 2m Bereich? Konnte mir noch keiner sagen.

Aber uns das komplette Band zu klauen, dürfte viele frustrierte OMs und YLs zu Tage bringen. Und jeder hat einen potenziellen Störsender.........!!!

Meine Meinung dazu.
Robby_DG0ROB
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Erstmal muss über die Beschlußwürdigkeit befunden werden und erst dann kann man von einer ernsten Situation für das 2 m Band sprechen. Aber wenn wir ehrlich sind, wieviel Betrieb wird denn da noch gemacht? Fällt es immer auf, wenn Relais abgebaut werden, für die sich kein Nachfolger findet oder die Geräte nach Jahren tot sind? Da hilft auch kein Aktionismus, wenn mal paar Tage etwas mehr Betrieb als sonst gemacht wird. In Zeiten des analogen Kabelfernsehens (bei Belegung des Sonderkanals 6) waren wegen undichter Kabel vielerorts die Relais mit Ausgabe auf 145.750 in den Stadtgebieten nicht mehr nutzbar und man hat dieses Band dann generell gemieden, wenn es auch auf 70 cm ging.

Mir scheint, es soll hier nur ein Exempel statuiert werden und wenn es beim "toten" 2 m Band geht, kann man sukkzessive immer mehr der kostbaren Resourcen von den Amateuern in Form weiterer Bänder wegnehmen. Böse Zungen behaupten, es würden einstellige kHz pro Band als symbolischer Rest von jedem Afu-Band reichen, da ja (fast) nur noch FT8 läuft und die Anzahl der Fonie-QSOs seit Monaten schon vernachlässigbar klein ist, wenn man vom aktuellen Strohfeuer über QO-100 mal absieht. Die Antennensituation und die Flaute der Sonne sorgen aktuelle auch nicht gerade für einen Hype auf Kurzwelle in den "breitbandigen" Betriebsarten, wie z.B. SSB.
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Rial
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Rial »

2m bos ist noch aktiv. BaWü stellt gerade um, da kommt noch die parallel Laufzeit. Köln hat noch analog und Hannover auch. Und das wird sich so schnell auch nicht ändern. (Das weiß ich, weil ich genau dort gerade 2m Anlagen BOS baue ;) )

Da viele wehren bereits keine 2m Geräte mehr besitzen, wird sich das Thema irgendwann erledigt haben. Die Alarmierung erfolgt noch per Pocsag auf den höheren 2m Kanälen. Aber da ist die benötigte Bandbreite gering. Das Band für spätere Backup Lösungen zu behalten ist blödsinn. (In meinen Augen.) die 2m Geräte sind entweder verkauft oder eingemottet und haben kaputte Akkus. Anlagen die nicht genutzt werden, werden auch nicht gewartet. Für die Zusammenarbeit wurde durch das Schengen Abkommen auf Tetra in der EU gesetzt. (Auch wenn da wieder zwei aus der Reihe tanzen.)
In Nord-Mittel-Niedersachsen wird per POCSAG im 2m-Band alarmiert.
Grobe Richtung bei 170 MHz rum....
Der Funk für die Trupps im Gebäude/Einsatz läuft auch noch analog über 2m.

Da wird sich in nächster Zeit auch nichts ändern,
weil gar nicht die Gelder vorhanden sind,um auf jedes
rote Auto 5-6 Tetra-Geräte zu packen :roll:
Robby_DG0ROB
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Streng technisch gesehen, geht es nicht "analoger" als Funk. Mag sein, dass die direkte Frequenzmodulation in herkömmlicher Weise nicht die effektivste Beriebsart ist, aber wegen der Einfachheit, Kompatibilität über Gerätegenerationen hinweg, der Langlebigkeit der Gerät (Akkus sind normale Verschleißteile) usw., ist es für viele Zwecke noch immer vollkommen ausreichend. Es gibt genug Erfahrungsberichte, wo man mit dem "alten" Sprechfunk in FM noch Wortfetzen im Rauschen verstand und den Rest sinngemäß ergänzen konnte, wo digital bereits geschwiegen hat oder nur unverständliche Artefakte wiedergab.
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Rial
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Rial »

Es gibt genug Erfahrungsberichte, wo man mit dem "alten" Sprechfunk in FM noch Wortfetzen im Rauschen verstand und den Rest sinngemäß ergänzen konnte, wo digital bereits geschwiegen hat oder nur unverständliche Artefakte wiedergab.
Und das ist der Vorteil im Fw-Einsatz,wenn man den Trupp im Innenangriff erreichen muß !
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ferdimh
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von ferdimh »

Das Band, das AFu werden sollte, ist 4m BOS, nicht 2m BOS! Letzteres ist relativ leicht zu ersetzen, zur Not sogar durch TETRA-DMO.
4m ermöglicht Reichweiten und Relaisbetrieb mit Standardgeräten ähnlich dem, was gute Afu-Relais leisten. Im Rucksackformat. Wenn Leute damit spielen, bleiben auch die Geräte erhalten.
Das könnte auch als Notfunk im einen oder anderen Katastrophenfall noch nützlich werden. Mein Vertrauen in TETRA-TMO ist da sehr... beschränkt.


Hier bleibt noch anzumerken, dass verglichen mit TETRA-DMO FM sogar schmalbandiger ist/sein kann... BOS sind den Schritt auf 12,5kHz kanalraster ja nicht mehr gegangen, weil es ja nächste Woche digital wird. Seit 1993 oder so.
Aber ich sollte nicht weiter darüber nachdenken, sonst gehe ich gleich wieder an die Decke.

Ich hoffe nur, dass es gelingt, den Großteil der Bänder bis in 30 Jahren oder so zu halten, und sie wieder als Experimentierband zu etablieren, nachdem die sogenannten Experten ausgestorben sind.
Den Verlust von Gesprächsbetrieb und Relais sehe ich eigentlich garnicht sooo tragisch, denn ein Relais das da steht und irgendwie am Strom gehalten wird hat wenig experimentellen Nutzen.
Ein Relais, das nicht (mehr) da steht, lässt eine Frequenz frei, auf der jemand experimentieren kann - z.B. auch ein Relais bauen. Vielleicht irgendwie trickreich mit SDR oder cleveren Duplexern statt mit brachialstem Materialeinsatz. Das Spektrum der kurzen Meter und langen Dezimeter ist hart umkämpft, weil riesige Segmente für "Technischen Fortschritt" (eben nicht in der Effizienz gesteigerten Mobilfunk) geopfert werden. Die Bänder müssten meiner Meinung nach nicht ausgeweitet werdenm aber ein Erhalt in gegebenen Bandbreiten (die im Wesentlichen relevant sind, um Relaisbetrieb und ATV ermöglichen) halte ich doch für erstrebenswert.
Man könnte aber auch anders formulieren, dass im umkämpften Spektrum bis 1GHz etwa 14 MHz Amateurfunkbereiche sind. Das sind 1,4%. Im gleichen Spektrum sind 238,6 MHz (wenn ich richtig gezählt und nichts vergessen habe) durch Mobilfunk belegt.
Wenn man das ganze etwas zweckmäßig modernisieren würde , wären das sehr nützliche 1,4%, die auch für die Entwicklung ungefähr jeder Art der Funktechnik genutzt werden könnten. Bei der zu erwartenden Nutzerdichte ist mit wenig Störungen zu rechnen, wenn die alteingesessenen "Ich kann auf jedem Band 80m funken"-Gestalten nicht mehr das Ruder in der Hand haben.
Auf CB habe ich die Entleerung des Bandes als sehr heilsam erlebt. Der Umgang miteinander ist deutlich freundlicher geworden.
Robby_DG0ROB
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es macht wenig Sinn, Afu von 2 auf 4 m verlagern zu wollen. 2m TRX sind überall vorhanden, während 4 m Geräte bestenfalls als Exoten oder ausgesondertes BOS-Zeug verbreitet ist. Das ist aus meiner Sicht eine politische und keine technische Diskussion.
duese
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Re: 2m-Band in Gefahr?

Beitrag von duese »

Nur als Nebenbeiinfo: in Bayern läuft die Alarmierung immer noch größtenteils über 4m BOS. Ablösung (zumindest für den "kleinen" Feuerwehrmann) nicht wirklich in Sicht. Auch wenn schon seit 10 Jahren über Tetra-Melder spekuliert wird.
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