rgb mod div. crt fernseher

[Stitch]

Hi

Mein Partner und ich sammeln ja Spielekonsolen/Arcades und ich wollte weiterhin aktiv im Forum bleiben. Deswegen poste ich ein Thema in unserem Interesse.

Es geht um RGB , nicht Componente yuv sondern Scart RGB , viele alte Spielekonsolen sehen absolut perfekt in rgb aus. Deswegen fange ich mal an mit einem erfolg.

Wir haben im Keller nen schönen Sony Trinitron mit dem OSD Chip der sich cxa2154s schimpft der RGB als OSD benutzt. Die Signale sind sauberes RGB , sprich wir haben dort einfach die Verbindungen gekappt und unser RGB eingespeist und es funktioniert perfekt.

Nun hab ich hier einen Mini Crt (farbe natürlich) dessen hirn sich an5156k schimpft , hat da jemand eine Idee wie ich dort was frickeln kann ?

ps. Ich werd den Thread weiter nutzen für andere CRT Modelle...

[urmel]

Da die Bildröhre immer RGB engtegen nimmt hilft es tendenziell die Leitungen von den Bildendstufen auf dem Neckboard an der Röhre zurück zu verfolgen, irgendwann kommt dann nach tendenziell einer weiteren Vortreiberstufe der PAL/NTSC-Decoder. Da musst du dann in Datenblätter gucken, teils haben die auch direkt einen RGB-In, der dann gerne mal nicht angeschlossen ist.

[Desinfector]

geht es jetzt generell darum, die Arcade-Spiele so zu reparieren, dass die wieder etwas anzeigen?
Es darf also auch nicht 100%ig original sein?
So gehts natürlich mit so ziemlich jedem lauffähigem TV.
Passende BiRö vorausgesetzt.

Dann ginge doch auch was am Videotext-Decoder. Dahinter ist doch auch schon ein RGB.

[Weisskeinen]

Der mittlerweile in die ewigen Jagdgründe gegangene Sony-Trinitron meiner Eltern hatte einen (von drei) Scart-Anschluss für RGB-In. Der war auch orange statt schwarz. Ist das bei eurem anders (gewesen)?

[video6]

Amerika kennt kein Scart.
Stitch ist da jetzt.
Videotext ist dort auch fremd meines Wissens

[Weisskeinen]

Oh, okay. Stimmt ja. Gibt's/gab's da was ähnliches? Offenbar ja nicht, wenn man in den Innereien rumlöten muss...
@Stitch: War euer Subwoofer in der Kiste angeschlossen?

[Marsupilami72]

Bei den Amis war Component Video (nicht zu verwechseln mit Composite) als bessere Videonorm üblich...

[Weisskeinen]

Dann mit BNC-Anschlüssen (wie bei alten, besseren Computermonitoren) oder Cinch?

[Stitch]

Es geht nicht um den Sony sondern um einen mini Crt von Montgomery Wards , dessen Hirn sich AN5156K schimpft.

Datenblatt könnt ihr googlen .. aber mir fehlt einfach das Wissen dazu ob man dort irgendwie rgb reingeschleust bekommt.

[Marsupilami72]

@Weisskeinen: 3x Cinch, passenderweise in rot, grün und blau...

@Stitch: ich würde es machen, wie Urmel vorschlägt - spätestens an der Bildröhre kommt RGB an, also muss es ja irgendwo generiert werden.

[Weisskeinen]

Das Teil scheint einerseits die Helligkeit (Y) auszuspucken, andererseits Mischsignale R-Y, G-Y und B-Y. Für Farbfernsehen müsste man auf diese Mischsignale wieder die Helligkeitskomponente drauf addieren. Das macht im Datenblatt auf der dritten Seite offenbar ein weiterer Baustein "Video Out", an dem dann auch die Bildröhre angeschlossen ist. Versuche mal, die Pinne 39-42 weiter zu verfolgen, was danach kommt. Vielleicht kann man da besser was anschließen...

[Desinfector]

AN5156K

der kann "Video" - aber das ist nur auf einem Pin
oder die Differenzsignale ("chroma out")

R-Y
G-Y
B-Y

direktes RGB ist da noch nicht.

sind die Acrade-Kisten denn "made in USA"? also für 60Hz-Stromnetz optimiert?
dann dürfte das ja auch NTSC sein.
Falls Du mitbringsel aus D hast, könnte sich da noch etwas beissen

[ferdimh]

Es macht für eine Arcadebüchse überhaupt keinen Sinn, aufwendig und verlustbehaftet NTSC zu codieren, nur um es in der gleichen Dose wieder RGB draus zu machen. Die entsprechenden Monitore sind schon konstruktiv speziell, da kann man sie auch abspecken.

Von daher: Ja, wir brauchen wirklich RGB.
Jetzt müsste man wissen, wie es nach den Ausgängen des ANschlagmichtot weitergeht. In Europa ist das Farbdifferenzkonzept (R-Y, G-Y, B-Y und Y gehen durch bis zur Bildröhre) schnell ausgestorben; es hat auch reichlich Nachteile.
Ziemlich sicher gehen die letzten 4 pins (38-42) auf ein weiteres IC, oder auf ein Widerstandsnetzwerk. Dann kommen die Videoendstufen. Und zwischen dieser Matrix (IC oder Widerstände) und den Videoendstufen muss das RGB-Signal rein; möglicherweise mit einer seltsamen Menge Gleichspannung drauf.
Da wirst du schon ein Stück Schaltplan rauszeichnen müssen.

[Desinfector]

wat hatten die Ami-Klitschen denn als Anschluss für externe Videoeinspeisung?
Composite und Antenne?

Sonst niggs als SCART Pendant?

[xoexlepox]

Von daher: Ja, wir brauchen wirklich RGB.

Und wie ist das mit den Synchonsignalen? Liegen die bei den Amikisten auch mit auf dem "Grün"-Kanal oder werden die separat ausgeführt?

[Desinfector]

so'ne 80er Jahre RCA oder GE Hütte würde ich gerne mal live sehen.

[ferdimh]

In den mir bekannten Fällen ist das RGB+Composite Sync, also im Prinzip wie bei SCART.

[Weisskeinen]

Dieser AN5156K macht aber auch die Horizontal- und Vertikalablenkung. Deshalb sind da wohl keine Sync-Signale mehr in den Farb- und Helligkeitssignalen und die nachfolgenden Stufen nicht dafür ausgelegt, da noch mal was auszuwerten. Also müsste man dahingehend auch was unternehmen oder vom Zuspieler sowohl Komposit als auch RGB bekommen, so dass man den AN5156K schön den Bildaufbau machen lassen kann, der Röhre aber bessere Farbsignale unterschiebt. Allerdings verstehe ich gerade nicht, was der IC eigentlich vom Tuner bekommt. Einen (F)BAS-Eingang oder was ähnliches hat der wohl nicht oder wie? Ich kenne mich da zu wenig aus...

[ferdimh]

Naja, da geht standard-Procedere:
Man gibt der "normalen Glotze" Composite Video (das kann auch nur Sync sein, das ist gültiges Composite Video!) und tauscht hintendran das Signal durch RGB aus.
dieser AN hat den ZF-Verstärker mit drin, es geht also mit auf 38,9 MHz runtergemischtem "Luftsignal" los.

Ich gebe aber zu bedenken, dass manche Amiglotzen garnicht netzgetrennt sind!
Schließlich passen 110VAC und ca. 100V Betriebsspannung der Horizontalablenkung ganz gut zusammen. Die Allstromeritis, die die hiesigen Vollröhrenglotzen geplagt hat, ist in Amiland erst mit den Transistoren gekommen.

[Treckergott]

Aktuelles EEVblog Video macht sowas
https://www.youtube.com/watch?v=cyHmBMI3zC0

[Durango]

Der Scart-Anschluß oder Peritel genannt ist ein rein europäisches Projekt.

Wie schon geschrieben ist die Grundvoraussetzung die vollständige Netztrenung.

Die Funktion des Eintastasten eines externen RGB-Signals kann auch über Scart ( fast Keying ) gehen , das externe Gerät holt sich als den Sync vom laufenden TV-Programm und kann dann drüberschreiben. Nicht so angenehm , wie der eingebaute Videotextdecoder, weil er nicht transparent schafft, aber es geht.

So wurden viele µComputer-Programme geschrieben, die ihren Text auf der Glotze via Scart ausgegeben haben.
Und die Leute hinter dem großen Teich waren immer wieder ratlos, wie das bei ihren Schrott-TV hinkriegen sollten.

Der Vorteile bewußt hatte schon damals die besseren Monitore von SONY mit einer nicht näher beschriebenen SUB-D Buchse ausgestattet, die auch für reines RGB tauglich war. Nicht die PVM-Serie ( ProffesionelVideo Monitor in schwarz ) sondern die Bürograuen Trinitron-Monster.
Bei PVM war der 75 Ohm BNC Anschluß schon Pflicht.

Diese Möglichkeiten waren damals schon weiter Schritt, ermöglichte mit externen Geräten D2MAC mit 6 MHz Videobandbreite zu sehen oder eingebaute Games zuspielen (AY8500 läßt grüßen ).

Die großen Einschräkungen des Composite-Signals ist die Bandbreite von Y höchstens 4MHz und das Kanten- Flimmern usw.

Heutzutage würde ich einen Monitor verwenden, der wenigstens noch VGA-tauglich ist .
Das Modell muß natürlich auch bei 15,625 kHz Horizontal synchronisieren.

Gibt es das heute noch ? Das wäre CGA-Standard, und die letzten, die auf freier Bahn gesehen wurden, war vor 20 Jahren.

73 Manfred

[ferdimh]

Glotzen die auf RGB 15625 kHz am RGB(VGA)-Port synchronisieren gibt es selbst da nicht, wo es trivial wäre (an Flachglotzen mit Compositeeingang).
Eine Glotze, die da wirklich gut funzt, muss man sich einfach selbst bauen...