220V Trafo für 230V ertüchtigen

Der chaotische Hauptfaden

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Raja_Kentut
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220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Raja_Kentut »

Es haben sich bei mir inzwischen ne Menge 220V Radiotrafos angesammelt. Die möchte ich natürlich gerne weiterverfrickeln für meine Röhrlingszucht.
Was wäre ein sinnvoller Ansatz um sie am 230V Netz zu betreiben?
Vorwiderstand?
Egal (weil weniger Ausgangsleistung benötigt)?
Vordrossel?

Bei den Netztrafos bin ich etwas paranoid, sind ja sicherheitskritisch...
andreas6
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von andreas6 »

Bei einigen alten Geräten mit 220V-Ringkerntrafo habe ich einen Heißleiter als Strombremse davor gesetzt, mehrere in Reihe gingen sicher auch. Die entstammen jeweils alten Pc-Netzteilen. Sonst hat es mir zu oft die interne Gerätesicherung beim Einschalten heraus gehauen. Da man zum Wechseln der Sicherung das gesamte Gehäuse zerlegen darf, hat die Faulheit gesiegt und die kleinen heißen Scheiben ins Spiel gebracht. Seitdem musste ich nicht eine Sicherung mehr wechseln.

MfG. Andreas
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Harry02
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Harry02 »

Ich würde erstmal messen, ob die bei 10V (5%) mehr Strom wirklich deutlich mehr Strom ziehen. Ruhestrommessung sollte ausreichen.
Oft haben die ja eine 240V Anzapfung, und wenn sie keine haben, hat der Ingenieur das womöglich mit einkalkuliert?
Statt Vordrossel ginge übrigens auch ein Kondensator.
Robby_DG0ROB
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Damit würde ich vorsichtig sein, wenn man damit ungewollt in den Bereich der Resonanz kommt. Je nach Güte/Bandbreite treten dabei extreme Überhöhungen auf.
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uxlaxel
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von uxlaxel »

220V-Trafos sind grundsätzlich für 230V ohne Einschränkungen zu verwenden.
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Roehricht
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Damit würde ich vorsichtig sein, wenn man damit ungewollt in den Bereich der Resonanz kommt. Je nach Güte/Bandbreite treten dabei extreme Überhöhungen auf
.

bei mir ein häufige vorgehensweise wenn man mal wieder eien 24V Trafo braucht , aber die bastelkiste nur einen für 400V netzseitig hergibt. Ein in Reihe geschalteter Komndensator erhöht auf magische Weise die Spannung auf 400 auf der Primärseite. Geht nicht immer oder manchmal nur gerade mal.

bei 400V Lüftermotoren klappt das immer.

73
Wolfgang
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Chefbastler
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Chefbastler »

Harry02 hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 13:44 Ich würde erstmal messen, ob die bei 10V (5%) mehr Strom wirklich deutlich mehr Strom ziehen. Ruhestrommessung sollte ausreichen.
Oft haben die ja eine 240V Anzapfung, und wenn sie keine haben, hat der Ingenieur das womöglich mit einkalkuliert?
Statt Vordrossel ginge übrigens auch ein Kondensator.
Am besten man nimmt dazu einen Stelltrafo und ein Multimeter erhöht die spannung und schaut wann der anfängt in die Sättigung zu ghehen. 240-250V sollte der schonnoch abkönnen ohne zu sättigen, wenn der damals nicht auf oberkannte dimensioniert wurde.

Isotest mit HV würde nicht schaden bei solch alten Trafos. Chasis sowiso und evtl. auch Masse Secundärseitig ggf. auf PE legen.

Moderne Trafos kann man auch wickeln lassen als Muster. -> Bock, Weiss, Tauscher, ... anfragen.
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Chefbastler
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Chefbastler »

andreas6 hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 13:16 Bei einigen alten Geräten mit 220V-Ringkerntrafo habe ich einen Heißleiter als Strombremse davor gesetzt, mehrere in Reihe gingen sicher auch. Die entstammen jeweils alten Pc-Netzteilen. Sonst hat es mir zu oft die interne Gerätesicherung beim Einschalten heraus gehauen. Da man zum Wechseln der Sicherung das gesamte Gehäuse zerlegen darf, hat die Faulheit gesiegt und die kleinen heißen Scheiben ins Spiel gebracht. Seitdem musste ich nicht eine Sicherung mehr wechseln.

MfG. Andreas
Heißleiter = NTC = Leitet besser umso mehr Strom = Gegenteil von Kurzschlussschutz.
NTCs werde bei SNTs als Einschaltstrombegrezung genommen für die Zwischenkreis Elkos.
Als Daurhafte/Träge Strombegrenzung eigent sich eher ein PTC = Kaltleiter
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

NTC ist nur bei Überbrückung im Betrieb mit Relais zweckmäßig und definierten Schaltzylklen, da bei schnell aufeinanderfolgenden Einschaltungen die strombegrenzende Wirkung nahezu ausbleibt. Bei hohen Strömen ist die Eigenerwärmung des NTC auch nicht zu vernachlässigen. PTC ist thermisch eigensicher und erfordert in jedem Fall eine Überbrückung im Betrieb.
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reutron
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von reutron »

Schau mal hier..... Bild oder https://www.mikrocontroller.net/topic/295930 vollständig
Dann werden die Röhren auch wieder mit 6,3V geheizt. Welche werte der Zusatztrafo haben muss dürfte ja klar sein. ;)
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Raja_Kentut
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Raja_Kentut »

Reutron, DAS ist pfiffig!
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uxlaxel
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von uxlaxel »

reutron hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 17:29 Schau mal hier..... Bild oder https://www.mikrocontroller.net/topic/295930 vollständig
Dann werden die Röhren auch wieder mit 6,3V geheizt. Welche werte der Zusatztrafo haben muss dürfte ja klar sein. ;)

Die Idee ist hier aus dem Forum und wurde von mir vor rund 10 Jahren mal gepostet. Ich habe damit kritische Verbraucher besaftet, als ich noch davon ausging, dass die vermeintlichen 10V Überspannung Schäden an Röhren und ähnlichem bereiten würden. Ist aber alles in der Toleranz, wenn man sich damit etwas beschäftigt.
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uxlaxel
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von uxlaxel »

Allerdings hat man die Schaltung falsch dargestellt, sinnvollerweise werden Primär und Sekundär direkt in Reihe geschaltet und mit Netzspannung beaufschlagt, die Verbraucher werden parallel zu Primär angeschlossen.
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uxlaxel
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von uxlaxel »

Der Nennstrom des Ausganges ist theoretisch minimal höher als der Nennstrom der Sekundärwicklung. LG

P.S. Wenn die Ausgangsspannung nicht stimmt, eine Wicklung verpolen!
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Durango
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Durango »

Wohl dem, der den Eingangswahlschalter auf 240 V verdrehen/ oder umstöpseln kann. Bei Röhrengeräten kann etwas Sicherheit nach oben eingebaut sein, moderene Geräte mit Längsreglern mögen das nicht auf Dauer. Rechenbeispiel : Aus der gewonnen Gleichspannung von 7 Volt sollen 5 Volt erzeugt werden. Delta U ist also 2 Volt. Bei 10 % mehr kommen also schon 7,7 Volt daher, der Spannungsregler sieht aber schon fast 50% mehr Leistung. Das gibt dann immer die angebräunten Platinen.

Von Vorschaltkondensatoren kann ich nur abraten, lieber einen angezapften Trafo nehmen.

73 Manfred
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reutron
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von reutron »

uxlaxel hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 19:23 Allerdings hat man die Schaltung falsch dargestellt, sinnvollerweise werden Primär und Sekundär direkt in Reihe geschaltet und mit Netzspannung beaufschlagt, die Verbraucher werden parallel zu Primär angeschlossen.
X1 Netzeingang
X2 Verbraucher

Dann passt die Schaltung schon, hat übrigen schon mein Großvater benutzt Feutron und ähnliche Trafos waren früher oft Mangelware. ;)
(zur Spannungserhöhung muss die Sek Wicklung gedreht werden)
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ferdimh
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von ferdimh »

Rechenbeispiel : Aus der gewonnen Gleichspannung von 7 Volt sollen 5 Volt erzeugt werden.
Hier würdest du dir schon meinen Hass auf dich ziehen:
Der Regler braucht 2v zum Leben, die Versorgung hat locker 2Vpp Ripple, wenns sinnvoll ausgelegt ist, und bei 10% Netzunterspannung muss es auch noch funktionieren. Also muss bei 10% Netzunterspannung unter Maximallast noch mindestens 7V anliegen. Im Durchschnitt dann also schon 8. Bei Nennspannung also schon 8,8, also 3,8V durchschnittliche Heizung. Bei 10% Überspannung dann 0,88 V mehr, also 4,68V, oder 23% mehr. Das muss das Boot abkönnen!
Außerdem haben wir hier das Glück nicht im Land der unbegrenzt zufälligen Netzspannung zu leben. Da müssen noch ganz andere Reserven vorgehalten werden.
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Chefbastler
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Chefbastler »

ferdimh hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 22:12
Rechenbeispiel : Aus der gewonnen Gleichspannung von 7 Volt sollen 5 Volt erzeugt werden.
Hier würdest du dir schon meinen Hass auf dich ziehen:
Der Regler braucht 2v zum Leben, die Versorgung hat locker 2Vpp Ripple, wenns sinnvoll ausgelegt ist, und bei 10% Netzunterspannung muss es auch noch funktionieren. Also muss bei 10% Netzunterspannung unter Maximallast noch mindestens 7V anliegen. Im Durchschnitt dann also schon 8. Bei Nennspannung also schon 8,8, also 3,8V durchschnittliche Heizung. Bei 10% Überspannung dann 0,88 V mehr, also 4,68V, oder 23% mehr. Das muss das Boot abkönnen!
Außerdem haben wir hier das Glück nicht im Land der unbegrenzt zufälligen Netzspannung zu leben. Da müssen noch ganz andere Reserven vorgehalten werden.
Richtig, mit mind. +/- 15% Tolleranz kann mann defintiv bei der Entwicklung rechnen. 230,000V sind auch in DL nicht erreichbar, im Ausland zum Teil erst recht nicht.

Spitz auf Oberuntekante auslegen ist nur bei Consumerkrempel üblich der nach genau zwei Jahren hin sein soll.
Ordenliches Zeug legt man Ordentlich mit Reserven aus.

Messe hier auch je nacht Tages und Mondzeit zwischen 225-240V.
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Durango
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Durango »

ferdimh hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 22:12
Hier würdest du dir schon meinen Hass auf dich ziehen:
Genau hier trifft man die Erfahrung: Fa. Hiller elektronik fertigte bis zum bitteren Ende hochkompakte Netzteile NGSM32/10 für Rohde&Schwarz.
An diesen Geräten kann man genau sehen was eine genaue Auslegung verursacht. Die zehn Prozent Spannungserhöhung können ganze Betriebsteile lahm legen.
So ein kompaktes Gerät reagiert sofort auf jeden Flusel, den der Lüfter ins Gerät trägt, schlimm wenn der Lüfter ganz ausfällt. Die thermische Bilanz steht schon vorher auf der Kippe, dann ist sie ganz dahin. Hier ein Hinweis für alle Entwickler: Was heute funzt, muß nicht mehr in zwanzig Jahren der Bringer sein.

Andere Entwickler haben großzügig Reserven eingebaut.

73 Manfred
Robby_DG0ROB
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Der Entwickler bekommt seine Anforderungen, nach denen er die Schaltungen zu designen hat und seine Rahmenbedingungen für die Kosten. Wer Geräte in Kleinserie für Sonderbedarfe entwickelt und fertigt, diese auch Jahrzehnte mit Ersatzteilen und Service betreut, ist natürlich nicht mit der schnelllebigen Konsumerware für den Massenmarkt zu vergleichen. Der Entwickler weiß in der Regel sehr wohl, wie er seine Schaltungen auszulegen hat, dass diese auch hinreichend robust und fehlertolerant gegenüber Einflüssen sind, die nicht im Lastenheft gefordert sind, aber erfahrungsgemäß in der Praxis auftreten können. Teilweise wird der Verzicht bestimmter Merkmale gefordert, weil die Mitbewerber dies auch nicht mehr so haben und sich übers Jahr bei Massenware da genug einsparen läßt. Der immer stärkere Kostensdruck, kürzere time-to-market und die viel flexibleren Mitbewerber aus Asien bringen immer größere Herausforderungen für die Entwicklung mit sich.
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uxlaxel
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von uxlaxel »

macht mal halblang. früher war die norm 220V +6/-10% und heute ist sie 230V +/-10%, allerdings sind fast überall die 6- und 10kV-mittelspannungsnetze gegen 20kV ersetzt worden, was zur folge hat, dass die toleranzen annähernd nie ausgereizt wird. vielerorts sind selbst um zwei uhr in der nacht nur 240V auf dem stromschweinchen zu messen, wo früher schon mal 260V kamen.
wenn irgendwo netzteile, welche für 220V konzipiert wurden, wegen 230V abrauchen, dann waren die entweder damals schon kernschrott oder sie haben einfach die lebenszeit hinter sich. wann ist auf 230V umgestellt worden? vor 26 jahren, soweit ich mich entsinnen kann. das ist über ein viertel jahrhundert her!
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Chemnitzsurfer
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Chemnitzsurfer »

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reutron
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von reutron »

Also ich habe hier 235V RMS ziemlich stabil......seit umbau der Trafostation runter auf 250kW
Und wenn ich ein Netzteil baue ist es den egal ob das mit 220V oder 240V gefüttert wird.
Berufsbedingt liegt mein Hauptaugenmerk halt auf Zuverlässigkeit. ;)
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ESDKittel
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von ESDKittel »

Hab schon ein paar RöRa-Trafos gehabt die recht knapp ausgelegt waren.
Am besten mal mit einem Stelltrafo ermitteln ab welcher Spannung der jeweilige Trafo anfängt zu sättigen.

Wenn vorhanden auf 240V umschalten.
Bei Röhrenradios mit Eintakt-Klasse A Endstufe => quasi konstante Leistungsaufnahme
kann man einen Vorschaltwiderstand primärseitig einsetzen.
Verbrät natürlich etwas Leistung. Eine Skalenlampe aber kann auch ein Vorschaltwiderstand sein...

Für Laborbetrieb hab ich mir soeinen Spar-Vorschaltrafo gebaut.
Für Einbau in ein Gerät kann der deutlich kleiner ausfallen als der eigendliche Netztrafo.
Es muß darin nur ein kleiner Teil der Leistung transformatorisch übertragen werden.
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Harry02
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Re: 220V Trafo für 230V ertüchtigen

Beitrag von Harry02 »

Wenn man die Skalenlampe nicht im Netzteil versteckt, sondern vorne an der Skala oder als Betriebskontrolle einsetzt, sollte man aber Vorkehrungen treffen gegen Lampentausch mit eingestecktem Stecker. Gewinde Trafoseitig, Mittelpin Netzseitig bringt nichts, wenn der Stecker falschrum drin steckt und der Netzschalter an ist. Und gegen den Einschaltstromimpuls wäre ein PTC parallel zur Glühlampe gut, wie bei Allstromradios üblich.
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