Öl-Frage

Der chaotische Hauptfaden

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Lutz95326
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Öl-Frage

Beitrag von Lutz95326 »

Hallo Leute,

ich habe mir für schlechte Zeiten einen neuen Benzin-Moppel (Zipper Inverter) zugelegt.
s-l1600.jpg
Laut Datenblatt benötigt der Motor als Öl "15W40".
Vorrätig habe ich aber nur "5W40".
Daher die Frage an die Motorenprofis unter Euch:
Kann ich das auch verwenden?
(Wenn ich das richtig verstehe bedeutet die Zahl vor dem W nur die Viskosität im kalten Zustand. Das heißt er läßt sich dann leichter anwerfen - Oder?)

Für einen Tip wäre ich dankbar
Horst
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PowerAM
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Öl-Frage

Beitrag von PowerAM »

15W40 ist ein mineralisches Öl - 5W40 teil- oder vollsynthetisch. Irgendwas wird sich der Hersteller dabei gedacht haben, als er dieses augenscheinlich schlechtere Öl vorgeschrieben hat. Übergangsweise wird es gehen, wenn das Gerät benötigt wird und nichts anderes vorrätig ist. Der Ölverbrauch kann höher sein, öfter prüfen!
radixdelta
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Re: Öl-Frage

Beitrag von radixdelta »

5W40 und 15W40 sind im Betriebswarmen Zustand gleich Viskos. Das 5w40 ist kalt aber trotzdem dicker als das 15w40 im warmen Zustand, also was soll da passieren?

Ich halte das bei den Motoren für komplett egal. Der Motor hätte gern etwas das Schmierig ist. Wer mit 15w40 klar kommt ist mit 5w40 nicht unzufrieden. Ganz im Gegenteil, das 5w spritzt im kalten Zustand auch viel besser im Motor rum. Bedenken sollte man daß da kein Ölfilter drin ist, also je Ölwechsel desto haltbar. Gerade in den ersten Betriebsstunden lieber einmal mehr wechseln als zu wenig. Vorteil vom 15W40 ist daß es spottbillig ist.
Gary
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Gary »

Bei mir lief der Rasenmäher zwei Jahre mit Rapsöl im Motor, im dritten Jahr war dann ein Ventil in seiner Führung verklebt.

Es reicht ein Motorenöl zu verwenden.

Wie kommt man auf die Idee Rapsöl in der Rasenmäher zu schütten ? Der Motor hat nach einem Kolbenfresser, wegen zu wenig Öl, nach verbranntem Motoröl gestunken. Man läuft ja beim mähen hinterher, da war mir Frittenduft lieber.
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Julez
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Julez »

5W40 passt auf jeden Fall. "40" ist hierbei das wichtigste, und für die "5" gilt, je kleiner, desto besser. Wobei man 0 in diesen Breitengeraden eigentlich nicht braucht.
Ich persönlich nehm auch 5W40, sowohl für's Auto, als auch den Moppel.
Meine derzeitige Empfehlung:
https://www.ebay.de/itm/112620222157
https://oil-club.de/index.php?thread/21 ... #post62554
https://oil-club.de/index.php?thread/41 ... /&pageNo=1
Jannyboy
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Jannyboy »

Also ich habe in meinen Generator SAE-30 Öl drin.
Die meisten haben keinen Öl-Filter.
Das ist es besser wenn sich der Ölschlamm absetzen kann und nicht wie bei modernen Ölen in der Schwebe gehalten wird.

Alle paar Jahre geht geht da 10W40 rein und eine halbe Stunde Volldampf. Dann kommt der Schmodder raus.

SAE-30 ist nur nicht winterfest, da es ein Einbereichsöl ist.

Grüße Jan
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Taunusbär
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Taunusbär »

Wobei SAE30 nichts darüber aussagt ob das Öl die entsprechenden Additive hat.
Ein unlegiertes Öl hat die nicht und der Dreck kann sich am Boden absetzten.

Briggs gibt übrigens einen erhöhten Ölverbrauch bei 5W ölen an sonst passt das schon.
basti1
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Re: Öl-Frage

Beitrag von basti1 »

In meiner Kehrmaschine werkelt ein kleiner Motor von Fiat.

Hab dem Motor immer 10W40 reingekippt. Interessiert den Motor nicht. Braucht auch nichts. Hab das Öl von den Autos da. Kauf für den halben Liter nicht extra Öl.


MFG Sebastian
Henning
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Henning »

Jau, die Dinger schlucken die Billigsuppe vom Discounter, 5 Liter für 10 Euro, meist 15W40. Alles andere ist Perlen vor die Säue werfen.

Dünnsuppe in den Kisten zieht nur durch die Ventilschaftdichtungen und verbrennt.

Also, lieber das Billigöl, und dafür einmal öfter wechseln.
radixdelta
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Re: Öl-Frage

Beitrag von radixdelta »

Das Öl ist nicht dünner. 5W40 ist zu keinem Zeitpunkt dünnflüssiger als 15W40 im betriebswarmen Zustand.

Beim Kaltstart, nur dann gibt es einen Unterschied, wird der Motor ein paar Tropfen mehr Öl verbrennen, aber eben auch viel besser und schneller an die Schmierstellen gepatscht.
Es läuft aber nirgends einfach durch oder so, es ist kalt dicker als warm und warm ist es halt 40er öl. Die Viskositätskurve startet etwas weiter unten.
Er wird leichter anspringen, bzw. das Ziehen am Seil wird leichter. Ich habe mal Getriebeöl im Rasenmähermotor gefahren, den Unterschied merkte man sehr deutlich beim Starten.
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Desinfector
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Desinfector »

ich bin hunderttausende Km mit 15W40 in so 3 oder 4 Autos gefahren.

Ascona, Golf, Vectra...

wieviel Betriebsstunden kommen in "schlechter Zeit" wohl zusammen,
bis das Teil ein elektrisches Problem bekommt?

mach Dir keinen Kopp ums Öl, sondern leg Elektro-Ersatzteile bereit:

passender Schalter, check die Vercrimpungen, da spielt sich garantiert was logger
Fischjoghurt
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Fischjoghurt »

Ein Notstomgenerator ist sicher nicht sehr anspruchsvoll, aber eigentlich sollte man genau nachlesen, welche Spezifikation das Öl haben muss. Besonders bei Autos, reicht es nicht, wenn man Vollsynthetik 10w50 oder so nimmt. Früher ging so was heute nicht mehr.
Robby_DG0ROB
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Man kann von den Anforderungen her keinen modernen druckumlaufgeschmierten Motor mit den einfachen Eintopf-Stationärmotoren vergleichen, in denen das Öl nur mit einem Schöpfer am Nockenrad herumgespritzt wird. Es gibt keine druckgeschmierten Gleitlager und thermisch ist das Ganze auch wesentlich geringer belastet. Ob Stromerzeuger oder Rasenmäher, das macht keinen Unterschied.
Joker
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Joker »

Moin,
hat das Teil einen 4 Takt Motor? Oder braucht du Öl zum Mischen?
Hatte früher auch mal so einen ähnlichen kleinen Würfel, aber kenne die nur mit 2 Taktern.

FÜr die kleinen 4 Takter in Rasenmäher und Co beutze ich immer das günstigste 15w40 aus dem Baumarkt.
Gehe aber auch davon aus, dass das Teil recht anspruchslos ist.
Robby_DG0ROB
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Für Zweitaktmotoren sollte es schon ein eigens dafür gedachtes Öl sein, da es eine Reihe anderer/zusätzlicher Anforderungen zu erfüllen hat.
Joker
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Joker »

Habe gerade mal nach dem Teil gesucht, scheint tatsächlich ein 4 Takter zu sein.
Dann noch als Inverter und für einen recht günstigen Preis...
Wenn da Teil zuverlässig läuft ist es ein Schnäppchen.

Weiß jemand ob es eine Sinusspannung macht? Bzw. was macht es sonst und welche Nachteile bringt das mit sich.
Habe vor ein paar Jahren mal über so einen kleinen Inverter nachgedacht, war mir dann aber doch zu teuer.
Wenn das Teil funktioniert, wird es jetzt wieder interessant, Preis/ Leistungsmäßig.
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Harry02
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Harry02 »

Wenn es ein Sinuswandler wäre, würde es die Merketingabteilung normalerweise dick draufschreiben und eine Sinuswelle draufpinseln.
Wenn Lutz die Messmittel fehlen, einfach mal einen Heizlüfter anschließen. An eckigem Strom laufen die langsamer hoch und machen mehr Geräusch, man merkt den Unterschied.
xanakind
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Re: Öl-Frage

Beitrag von xanakind »

Was genau ist denn eigentlich der praktische (!) Vorteil eines Inverter Generators?

Ich habe ja auch so einen kleinen 800 Watt 2 Takter und habe mit dem schon so ziemlich alles betrieben.
Das ist so ein ganz einfacher, mit Mechanischem Regler.
Beamer, Laptop, Beleuchtungen, Staubsauger, Elektrowerkzeuge, Fernseher, Musikanlagen / Verstärker......
Es gab Nirgends ein Problem. Ausser, die Leistungsaufnahme ist zu hoch, das geht dann halt logischerweise nicht.
Jedem Gerät war es bisher egal, ob die Frequenz zwischen 48 und 55 Hz schwankt. Oder ob die Spannung mal 215 oder 248 Volt beträgt.

Bei einem Invertergerät stell ich mir das so vor:
Ich schliesse da einen Staubsauger an und schalte ihn ein:
Kurzzeitige Stromspitze und Überlastung.
Der Invertergenerator piepst wild rum und schaltet sich ab.
Noch besser: Es brennen ein paar Mosfets durch und das Teil ist erstmal hin.

Mit meinem blauqualmenden-Stink-2 Takter war das bisher kein Problem:
Der schüttelt sich mal kurz, dann ist der Sauger hochgelaufen und läuft völlig Problemlos.
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uxlaxel
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Re: Öl-Frage

Beitrag von uxlaxel »

xanakind hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 23:32 Was genau ist denn eigentlich der praktische (!) Vorteil eines Inverter Generators?

Ich habe ja auch so einen kleinen 800 Watt 2 Takter und habe mit dem schon so ziemlich alles betrieben.
Das ist so ein ganz einfacher, mit Mechanischem Regler.
Beamer, Laptop, Beleuchtungen, Staubsauger, Elektrowerkzeuge, Fernseher, Musikanlagen / Verstärker......
Es gab Nirgends ein Problem. Ausser, die Leistungsaufnahme ist zu hoch, das geht dann halt logischerweise nicht.
Jedem Gerät war es bisher egal, ob die Frequenz zwischen 48 und 55 Hz schwankt. Oder ob die Spannung mal 215 oder 248 Volt beträgt.

Bei einem Invertergerät stell ich mir das so vor:
Ich schliesse da einen Staubsauger an und schalte ihn ein:
Kurzzeitige Stromspitze und Überlastung.
Der Invertergenerator piepst wild rum und schaltet sich ab.
Noch besser: Es brennen ein paar Mosfets durch und das Teil ist erstmal hin.

Mit meinem blauqualmenden-Stink-2 Takter war das bisher kein Problem:
Der schüttelt sich mal kurz, dann ist der Sauger hochgelaufen und läuft völlig Problemlos.
du teilst meine gedanken. abgebrannte inverter von derartigen stromern habe ich schon mehrfach gesehen.
xanakind
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Re: Öl-Frage

Beitrag von xanakind »

Ganz im ernst:
Mir fällt aktuell kein (Haushaltübliches) Gerät ein, welches exakt 50,00Hz bei genau 235 Volt braucht und ansonsten nicht funktioniert.
Man hat nur einen ganzen Haufen mehr Elektronik, welche kaputt gehen kann.
Robby_DG0ROB
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Robby_DG0ROB »

"Inverter" haben den Vorteil, dass man die Drehzahl nach der Last regeln kann und nicht mehr auf die frequenzbestimmende Nenndrehzahl angewiesen ist. Allerdings mögen viele "langsame" prim. Gleichrichter der Schaltnetzteile keine rechteckförmigen Spannungen. Im Prinzip könnte man Schaltnetzteile dort direkt aus dem DC-Zwischenkreis mit etwas über 300 V betreiben. Das 50 Hz Geklapper danach bräuchten nur reine AC-Verbraucher, also Trafos, Spaltpol-/Kondensatormotoren, LS-Lampen mit KVG usw. Netzsychronisierte Uhren wird sicher keiner an solchen Aggregaten betreiben.

Das Aggregat soll auch immer zum Verwendungszweck passen. Für den Fieldday hat man sicher andere Anforderungen, als für den kurzzeitigen Betrieb von Elektrowerkzeugen.
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ferdimh
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Re: Öl-Frage

Beitrag von ferdimh »

xanakind:
Ein ganz gewaltiger Vorteil der Konstruktion ist, dass man den Motor auf 4500 U/min maximal laufen lassen kann. Das spart Hubraum, der ganze Motor wird kleiner und die kleineren Hübe des kleineren Motors lassen sich auch etwas leichter wegdämmen.
Nebenbei kann man den Generator vielpolig ausführen, so dass der Generator deutlich leichter wird.
Außerdem verursachen die hohen Fixkosten des Inverters, dass der Rest vielleicht auch nicht ganz so billig ausgeführt wird
Der "ach so gute saubere Strom" ist meiner Meinung nach Schwachsinn.
Zuletzt geändert von ferdimh am Fr 27. Dez 2019, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.
xanakind
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Re: Öl-Frage

Beitrag von xanakind »

Ok, das lasse ich gelten :)
berferd
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Re: Öl-Frage

Beitrag von berferd »

Wo braucht man exakt 50 Hz?
Für Filmaufnahmen, wenn man mit dem Generator eines der folgenden Dinge versorgen will:
  • Entladungslampen mit nicht-elektronischem Vorschaltgerät. Das können z.B. sein ältere Leuchtstoffröhren, Natriumdampflampen (für den besonderen Farbeffekt), HMI-Lampen mit "magnetischem" Vorschaltgerät.
  • Glühlampen niedriger Leistung (d.h. deutlich < 60 Watt), da ist der Glühfaden thermisch dann nicht träge genug.
Da kann es sonst zu Schwebungen der Bildaufnahmerate vs. der Flackerfrequenz kommen, in der Aufnahme sichtbar als mehr oder weniger schnelles Pulsieren der Lichtquellen im Bild.

Ansonsten... wurden die 50 Hz Halbbildrate für Video nicht mal gewählt damit sich die Brumm-bedingten Bildinterferenzen auf Röhrenfernsehern in Grenzen halten? Wenn man so ein Dings am Generator betreibt könnte es zu wandernden Störungen im Bild kommen. Hab ich aber selber noch nicht ausprobiert.

Ansonsten fallen mir noch als Netzgetaktete Geräte ein: mechanische Uhren mit Synchronmotor, digitale Uhren mit Taktgewinnung aus der Netzfrequenz.

Fazit: für heute :!: haushaltsübliche (oder: produktionsübliche) Geräte braucht man keine exakten 50 Hz.

Aber mit Inverter ist man einfach flexibler, auch im Aufbau des Generators (EDIT: Ferdi war schneller). :mrgreen:
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ferdimh
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Re: Öl-Frage

Beitrag von ferdimh »

Ich habe mal (ok, 2003) meinen ersten Wechselrichter von 50 Hz auf 50-150 Hz einstellbar umgebaut. Der Gesamtenergieeinsatz ging deutlich zurück, wenn Geräte mit Trafos im Spiel waren. Nur für Leuchstofflampen musste man die Frequenz etwa auf 70-80Hz zurücknehmen, damit die Leistungsaufnahme etwa passt (interessanterweise stieg die Leistungsaufnahme unter 70 Hz nicht mehr signifikant an).
Getestet wurden:
Fernseher, Videorecoder, NF-Verstärker, generische Netzteile.

Das Problem soll angeblich eher die schlechte Spannungsregelung sein (wobei es da wirklich einige Katastrophengeräte gibt).
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MatthiasK
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Re: Öl-Frage

Beitrag von MatthiasK »

Ich habe mal mit einem unsauber laufenden Synchron-Generator gebohrt. Der Bohrhammer hat einen klassischen Reihenschlussmotor mit Triac-Steller, in Kombination mit starken Frequenzschwankungen (Einbrüche <20Hz, Spannung aber konstant) und dünnen Wänden wird das Arbeiten "spannend".
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Harry02
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Harry02 »

xanakind hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 23:32 Der schüttelt sich mal kurz, dann ist der Sauger hochgelaufen und läuft völlig Problemlos.
Also ich hatte mit einem 700/900W Moppel und einem Staubsauger erhebliche Probleme. Ohne 40W Glühobst-Grundlast lief der überhaupt nicht richtig, und mit Grundlast flog selbst in der niedrigsten Saugstufe immer die Sicherung. Am 12V Inverter war es gar kein Problem.

Vielleicht gibts da Unterschiede in den Motordimmern, oder irgendwas ist bei dem Moppel komisch. Ansonsten geht er aber.
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Der Generator muss auch die nötige Blindleistung liefern können, was nicht in jedem Fall gegeben ist.
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ferdimh
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Re: Öl-Frage

Beitrag von ferdimh »

Dazu kommt noch, dass ein Nichtinvertergenerator quasi keinen konstruktionsbedingten "Kosteninnendruck" durch prinzipbedingt aufwendige Konstruktionen oder großen Materialeinsatz besitzt, den er dem von außen anliegenden Kostendruck entgegensetzen kann.
Das Ding hat "900W", wenn es für eine spezifizierte Zeit einen "900W@230V"-Lastwiderstand betreiben kann und dabei eine vorher gesetzte Spannungsgrenze (10% Unterspannung = ca 20% Unterleistung!) nicht unterschreitet. Was bei Lastwechseln passiert, ob die Frequenz die richtige Größenordnung hat und ob das ganze Ding vielleicht ein knapp erregter Asynchrongenerator ist, der bei Anschluß einer leicht induktiven Last in die Knie geht, die Regelung viel zu spät gegensteuert...
Da wird genau so viel Kupfer und Eisen eingebaut, dass es gerade so tut.

Wenn der Kunde mehr will, kann er ja den teureren Invertergenerator kaufen, der macht ja durch "Invertertechnologie" auch richtig schön sauberen Strom und so. Und die Dinger sind mittlerweile so billig, dass für ein robustes gescheites Minimalismusgerät in der Leistungsklasse kein Raum bleibt...
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Harry02
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Harry02 »

Wenn ich die hässliche Luftfilter&Bedienpanel-in-einem Front entferne, baue ich zwei drei Kippschalter mit verschiedenen KompensationsCs ein. Bin mir noch nicht ganz sicher, wieviel da sinnvoll ist. Sowas wie 5y 10y und 25yF denke ich.
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Beim 2,2 kW-BW-Aggregat (Vers.Nr. 6115-12-195-6542) wurde dieses Prinzip angewandt, ebenso im 6.5 kW, dort jedoch 3-phasig. Mit einem Zweipunktregler wurde ein SSR angesteuert, das einen Kondensator über einen strombegrenzenden Widerstand kurzgeschlossen hat. Es wurde so zwischen 90 und 110 µF umgeschaltet. Der Asychrongenerator kann 2,2 kW bei cos(phi) 0,8…1,0 abgeben, auch wenn dort drei Steckdosen (2x Schuko + 1x CEE) mit je 10 A abgesichert sind - reiner Leitungsschutz. Der Stromlaufplan ist aus der gerätbegleitenden TDv 6115/045 Teil 13.
BW_SEA_2kW2_SLP.jpg
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ferdimh
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Re: Öl-Frage

Beitrag von ferdimh »

Das ist ein sehr interessantes Prinzip, wo ein Kondensator zwei Aufgaben erfüllt:
a) Bereitstellung der Hilfsphase
b) Bereitstellung der Kapazitiven Last.

Hast du zu der Maschine Wickeldaten oder zumindest Sollspannungen an den Wicklungen?
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Lutz95326
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Re: Öl-Frage

Beitrag von Lutz95326 »

Hallo Leute,

ich habe endlich mal Zeit gefunden, das Ding probelaufen zu lassen:

Im Leerlauf und unter Vollast ein vernünftiger Sinus (mit kleinen Zacken im Nulldurchgang).
20200220_160018A.jpg
Taugt für mich :D

Schöne Grüße
Horst
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