Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Der chaotische Hauptfaden

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Joschie
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Joschie »

Morgen,

@Hightech,
mal eine Frage, wirklich nur aus Interesse, hast du wirklich für jedes Zimmer einen eigen Mischer gesetzt den du ansteuern willst?
Ich stelle mir gerade die Verrohrung und vor allem die Batterie an Mischer und Stellmotoren vor, ich glaube unser Heizraum wäre dafür wirklich zu klein.

Eventuell mal über eine Siemens Lego ähhh Logo nachgedacht?

jodurino hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 09:05 sagt mal ist es nicht intelligenter bei Fußbodenheizung alle Heizkreise offen zu halten und nur über die Vorlauftemperatur und Durchflußmenge zu arbeiten?
Völlig ohne Stellantriebe und aufwändige Steuerung der selben,
Das geht dann wenn man einen sinnvoll regelbaren Wärmeerzeuger hat (Gastherme o.ä.). Wenn du jedoch z.B. Solar mit einspeist oder wie bei mir einen Scheitholzkessel hast fährst du mit massiv höheren Speichertemerpaturen.
Auch habe ich gelernt das ein gewisser Puffer (50-100ltr) bei modernen Wärmeerzeugern nicht unsinng ist da dies die Kuhschwanzregelung massivst einbremst (Brenner an, 1 Minute heizen, Brenner aus, 2 Minuten warten, Brenner an, ...)
Hightech hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 09:20 Die Trägheit ist kein Problem, da muss man halt nur 3Stunden früher steuern.
Ja das kann ich bestätigen, unsere Therme bei meinem AG fährt um 3 Uhr an damit um 7 das Büro warm ist, schaltet dafür aber auch um 15 Uhr wieder ab. (Betonkernaktivierung)

Grüße
Josef
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Hightech
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Hightech »

Ein Mischer je Raum wäre schön, aber nein. Jeder Raum hat einen Heizkreis, einen Fühler und ein Auf/Zu Ventilaktor.
Jeder Raum kann einzeln zeitlich in der Temperatur geregelt werden.
Bad morgens warm, sonst 19Grad. Wohnzimmer ab 12 Uhr auf 21Grad, sonst 18 usw.
Der Pufferspeicher (850L) wird mit der Therme über die Außen Temperatur geregelt.
Wenn der Puffer von der Sonne auf > 60Grad kommt brauche ich in der Regel nicht heizen, weil viel Sonne, dann ist es eh warm.

Zukünftig will ich die Räume besser regeln, über PID. Das kann ich aber auch erst wenn ich Motorventile habe mit denen ich den Durchfluss regeln kann.
Hinzu kommt dann noch eine Regelung für den Kessel der von der Wetter Vorhersage vorher schon die Außen Temperatur bekommt (3-4h) und nicht die aktuelle Außen Temperatur.
Im Moment übersteuert die Regelung noch und teilweise ist mir die Vorlauf Temperatur zu hoch.
duese
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von duese »

Man kann doch auch mit den Thermischen Ventilstellern eine PID Regelung machen. Wenn der Reglerausgang über eine langsame PWM ausgegeben wird, dann sollte das auch den Durchfluss einigermaßen propotional stellen können.
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Hightech
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Hightech »

duese hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 14:42 Man kann doch auch mit den Thermischen Ventilstellern eine PID Regelung machen. Wenn der Reglerausgang über eine langsame PWM ausgegeben wird, dann sollte das auch den Durchfluss einigermaßen propotional stellen können.
Die Thermischen Ventilsteller sind so langsam, die brauchen ja auch schon 5 Minuten für auf und 5 für zu.
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Joschie
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Joschie »

Hightech hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 13:17 Hinzu kommt dann noch eine Regelung für den Kessel der von der Wetter Vorhersage vorher schon die Außen Temperatur bekommt (3-4h) und nicht die aktuelle Außen Temperatur.
Im Moment übersteuert die Regelung noch und teilweise ist mir die Vorlauf Temperatur zu hoch.
Hierfür bildet unsere Thetra Regelung einen Mittelwert aus den gemessenen Temperaturwerten der letzten X Stunden. Das X verändert sich je nach Gebäudeart. In unserem Fall sind das glaub ich 5 Stunden.
Das funktioniert sehr gut und bis jetzt hatten wir eher Untersteuerung als Übersteuerung.

Grüße
Josef
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phettsack
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von phettsack »

In der Theorie ist das gut, einmal eingestellt und jeder Raum bekommt die Wärme die er haben soll.

Aber wieso sollte man in der Praxis den Keller die ganze Woche mitheizen? Klar, es dauert dann natürlich ein paar Stunden bis der warm wird.

Oder die berüchtigte Übergangszeit die gefühlt ein 3/4 Jahr dauert.
Da möchte man im Bad warme Füße haben aber die restlichen Räume sind auch ungeheizt erträglich.
Dafür hätte ich dann gern Solar, einfach die ganze Wärme vom Dach in den Badboden pumpen.
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von duese »

Hightech hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 15:23
duese hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 14:42 Man kann doch auch mit den Thermischen Ventilstellern eine PID Regelung machen. Wenn der Reglerausgang über eine langsame PWM ausgegeben wird, dann sollte das auch den Durchfluss einigermaßen propotional stellen können.
Die Thermischen Ventilsteller sind so langsam, die brauchen ja auch schon 5 Minuten für auf und 5 für zu.
Klar ist das langsam, aber die thermische Trägheit der Fußbodenheizung ist doch noch viel langsamer, oder? Das dürfte also nicht wirklich stören...
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Hightech
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Hightech »

phettsack hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 16:51 Aber wieso sollte man in der Praxis den Keller die ganze Woche mitheizen? Klar, es dauert dann natürlich ein paar Stunden bis der warm wird.
Das verstehe ich nicht, Keller mitheizen?
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phettsack
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von phettsack »

Hightech hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 18:13
phettsack hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 16:51 Aber wieso sollte man in der Praxis den Keller die ganze Woche mitheizen? Klar, es dauert dann natürlich ein paar Stunden bis der warm wird.
Das verstehe ich nicht, Keller mitheizen?
Bei mir ist in allen 3 Etagen Fussbodenheizung. In den Souterrain-Zimmern halte ich mich aber unter der Woche so gut wie gar nicht auf. Deswegen würde ich bei einer Regelung den ganzen Heizkreis einfach abdrehen. Das mache ich derzeit manuell. SO schlecht isoliert scheint meine Bude nicht zu sein, nach einigen Stunden ist es wieder gut temperiert.
Beim vielgepriesenen hydraulischen Abgleich und "perfekter" Einstellung von Vorlauf- und Rücklauf der einzelnen Heizkreise wäre in jedem Raum immer die einmal bestimmte Temperatur vorhanden. Klar mag das für den ein oder anderen einen gewissen Komfort bedeuten, man muss sich nur fragen ob man sich das leisten möchte.
jodurino
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von jodurino »

Hightech hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 15:23
duese hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 14:42 Man kann doch auch mit den Thermischen Ventilstellern eine PID Regelung machen. Wenn der Reglerausgang über eine langsame PWM ausgegeben wird, dann sollte das auch den Durchfluss einigermaßen propotional stellen können.
Die Thermischen Ventilsteller sind so langsam, die brauchen ja auch schon 5 Minuten für auf und 5 für zu.
Also
auf die elektrischen Stellantriebe zu verzichten kam bei mir noch aus der Zeit wo sich so ein Teil bei Öffnung gut 10W (stromloss geschlossen) gegönnt hat, so viel könnte man gar nicht sparen bei 12 Kreisen.
Heute gibt es die mit einem Watt Verbrauch und dafür 3Minuten Stellzeit bis sie offen sind, mag schnellere und bessere geben ich hatte nur mal kurz geguckt was sich so am Markt getan hat.

Also in dem einen bestimmten Haus hat es gut funktioniert über die Vorlauftemperatur zu arbeiten und alle Kreise offen zu halten, passte auch gut zu den Bewohnern, glaube auch nicht das ich dort mit einer aufwändigen Steuerung so viel Gas eingespart hätte um die Steuerung damit zu finanzieren.
Aber wie immer bei solchen Themen, was in dem einem Haus mit Bewohnern gut ist, kann im selben Haus mit anderen Bewohnern sch... sein.
Es gibt halt nicht die eine Superlösung für alle.

cu
jodurino
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Hightech
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Hightech »

Wer sparen will ohne Komfort Verlust muss sich halt drum kümmern.
Entweder man macht alle Räume gleich warm also so von 6-22Uhr 22°C dann von 22-6 Uhr 19°C und Warmwasser von 5-22 Uhr, damit sind die Bewohner glücklich, niemand muss sich jeh um irgendwass kümmern wenn es einmal so eingestellt ist oder man muss alles einzeln anpassen und Regeln.

Bei einer Wohnung oder einem Haus mit vielen Bewohnern über ein Zentralheizung macht man es wirklich am besten so wie in den guten alten Zeiten, jeder
hat seinen Heizkörpertermostat von 1-5 und fertig. Nachts ist der Vorlauf dann etwas kühler und fertig.

Oder die Leute müssen mitmachen und ihren Wärmebedarf selber einstellen, z.B. über SmartHome usw. Dann kann jeder einstellen wann und wo er es warm haben will.
Das kann meiner Meinung nach bis zu 30% Heizkosten einparen.
winnman
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von winnman »

Das mit der Heizerei kann man nicht so pauschal sagen:

Mal vom Haus her betrachtet:
1. Extremfall: Zelt -> keinerlei Isolierung
Wenn ich da bin Heizung Vollgas -> ist Warm
Wenn ich gehe Heizung AUS -> ist gleich kalt

2. Extremfall: Modernes sehr gut isoliertes Haus (zB. Passivhaus) mit relativ viel Speichermasse im inneren (Wände, Betondecken, . . .)
Wenn hier die Heizung abgestellt wird sinkt die Innentemperatur nach mehreren Stunden um 1°C, genau so lang braucht es dann auch wieder die Solltemperatur zu erreichen.

Die realen Hauser bewegen sich irgendwo dazwischen.

Jetzt zum Wärmeerzeuger:
1. Extremfall: Öl oder Gaskessel der hoffnungslos überdimensioniert ist
Wenn Haus Kalt dann ballert der mit riesen Leistung rein -> relativ schnell warm
wenn es dann mal warm ist schaltet der sich laufend aus und ein und verballter dann relativ viel Rohstoff.

2. Extremfall: zb. auf Wärmeverlust des Hauses sehr knapp ausgelegte Wärmepumpe
Liefert die Wärme mit bestem Wirkungsgrad bei möglichst geringer Vorlauftemperatur.
Hat gar nicht die Leistung das Haus und die internen Speichermassen schnell aufzuwärmen.
Bester Wirkungsgrad wenn die 24h mit möglichst genau der Leistung durchläuft die das Haus gerade benötigt.

Wird der richtige Wärmeerzeuger je nach Situation ausgewählt, dann läuft der für dieses Haus mit bestem Wirkungsgrad:
Zelt mit großem Öler -> wird schnell warm, wenn niemand da ist wird keine Energie benötigt.
Passivhaus mit ganz kleiner Wärmepumpe -> läuft durchgehend, Temperaturen im Haus lassen sich sowieso nicht in kurzer Zeit verändern

Falsche Paarung des ganzen inkl. falscher Betriebsweise wird dann komplett unwirtschaftlich:
1. WP im Passivhaus mit Nachtabschaltung -> WP steht paar Stunden still, danach soll das kleine Ding mit höheren Vorlauftemperaturen (schlechterer Wirkungsgrad) das wieder aufhohlen -> Energiverschwendung und Komforteinbu?e
2. Zu große Heizung im Passivhaus (egal ob Nachtabsenkung oder nicht) -> Wärmeerzeuger (Öler, Gas, Wärmepumpe) kann gar nicht so weit runtermodulieren und schaltet dauernd ein und aus (schlechter Wirkungsgrad, schneller Verschleiß)
3. "standard" Haus aus den 1960er oder so: schlechte Isolierung, großer Kessel, wurde in den 2000 Isoliert, Kessel aber nicht erneuert -> Kessel hoffnungslos überdimensioniert, taktet wie wild; Nachtabsenkung (bzw Bewohner drehen alle Heizkörper beim verlassen zu) -> Interne Speichermasse kühlt aus, muss bei wiederkehr erst wieder erwärmt werden -> komforteinbuße, unwirtschaftlich
4. "Zelt" mit kleiner Wärmepumpe (bzw zu kleinen Wärmetauscherflächen): WP muss bei Anwesenheit mit sehr großer VL fahren (unwirtschaftlicher Betrieb)
. . .

Man kann also nicht pauschal sagen ob Nachtabsenkung, . . . Wirtschaftlich und komfortabel ist.
Man muss das jeweilige Gebäude auf Wärmeverlust (Dämmstandard), Wärmeerzeuger (Bei welchem Zustand ist hier der größte Wirkungsgrad), Nutzung (Ferienhaus, Urlaub, Daueraufenthalt), Komfortgewinn/Verlust betrachten.

Wahrscheinliches Optimum wäre heute wohl folgendes:
Sehr gut isoliertes Haus mit großen Wärmeübergangsflächen (Betonkernaktivierung + Fussbodenheizung und ev. noch Wandheizung) dadurch Vorlauftemperaturen bei 25°C möglich.
Wärmeerzeuger kleine WP mit zB. 4-6kW die bis zu 1 kW herunter modulieren kann, als Quelle Erdwärme mit großzügigem Kollektor.
Keine Nachtabsenkung.
Unterstützung mit PV am Dach, Zur mittagszeit ev. geringe Anhebung der Soll VL (erhöht den Eigenbedarf der PV)
Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Alles andere bewegt sich irgendwo dazwischen, im schlechtesten Fall dann das 24h bewohnte Zelt.
IPv6
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von IPv6 »

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag, das macht die Thematik sehr anschaulich!
Sir_Death
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Sir_Death »

Darf ich deinen sehr ausführlichen Beitrag kurz gesagt so interpretieren?
Am effizientesten & komfortabelsten fährt man mit einem gut isolierten Haus, mit leistungsmäßig exakt angepasstem Heizsystem, das fast nie abschalten muss.(Und auch des nächtens nicht abgeschaltet wird - sonst müsste das Heizsystem ja wieder größer dimensioniert werden)

Habe ich das korrekt verstanden?
TDI
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von TDI »

Moin Boris,
ich habe hier das System von Controme eingebaut.
Das misst auch die Rücklauftemperatur der Heizkreise und bezieht diese in die Regelung mit ein.
Ich denke, es lohnt sich für Dich, das mal genauer anzuschauen: https://www.controme.com/
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Hightech
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Hightech »

Es gibt keine Patent Lösung die überall passt. Aber die Heizungen werden gerne so verkauft, installiert und eingestellt so dass niemand mehr was dran machen muss außer an den Zimmer Thermostaten auf drei zu drehen wenn es wärmer sein soll.

Das ist in sehr vielen Fällen aber nicht effektiv.

In 90 Prozent der Haushalt ist die Heizung einfach so da und da geht auch außer dem HeizungsMann keiner dran.

Es muss halt alles auf einander abgestimmt werden, das kostet Zeit Geld und Mühe, spart aber dann über die Jahre richtig was ein.
Das wird aber selten so wahrgenommen
IPv6
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von IPv6 »

Gerade bei Wärmepumpen lohnt es sich definitiv genauer hinzuschauen.
Während ein Holzvergaser oder ein herkömmlicher Gas/Ölkessel problemlos über 60 °C bringt bzw. im Falle des Holzvergasers zur Vermeidung von Glanzruß sogar bringen muss, drückt jedes Grad mehr bei der Wärmepumpe den Wirkungsgrad deutlich.
Also ist es bei klassischen Heizungen gar nicht mal so tragisch, wenn der Vorlauf eben etwas wärmer ist und dann die Ventile zugedreht werden. Wird gerne so eingestellt, denn dann hat es auf jeden Fall jeder Kunde warm, man muss sich nicht mehr drum kümmern und keiner meckert.
Wird bei der Wärmepumpe der Vorlauf aus Bequemlichkeit höher als nötig eingestellt und die Ventile an den einzelnen Heizkreisen zugedreht macht sich das deutlich auf der Stromrechnung bemerkbar.

Noch eine Sache zur rund um die Uhr laufenden Heizungen:
Man kann da fast beliebig komplex werden. Bei einer Luft-Wasser Wärmepumpe kann eine Nachtabsenkung in so fern Sinn ergeben, dass die Temperaturen nachts draußen deutlich abfallen und die Wärmepumpe ineffizienter wird. Wenn man also am Tag bei höherer Außenlufttemperatur das Haus ein Grad wärmer heizt als unbedingt nötig und nachts die Heizung aus lässt kann das durchaus Energie sparen. Natürlich wieder abhängig von den baulichen Gegebenheiten, pauschal kann man das natürlich wieder nicht sagen. Besonders interessant wird das, wenn wie schon erwähnt tagsüber Strom von einer Photovoltaikanlage genutzt werden kann.
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Hightech
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Hightech »

Schöne Idee, Wärmepumpe und PV-Anlage. Das bringt aber leider icht den gewünschten Effekt.
Leistung kommt aus der PV-Anlage von April bis Oktober, Heizung braucht man von Oktober bis April
Das bisschen Leistung aus der PV Anlage verpufft im Grundbedarf vom Haus.
Meine 9kWP Anlage hat von 1.1. bis heute 16.1. 8kWh erzeugt. Das ist 0,5kWh pro Tag.

Toll an einer WP ist auch wenn es wirklich bis -20°C geht und die Heizleistung für den Vorlauf auf 50°C steigt. Dann springt gerne der elektrische Zuheizer an und läuft 2-3 Wochen durch und lässt den Stromzähler heißlaufen.

Aber das führt zu weit ins OT.

Die Comtrone sieht auch sehr interessant aus, da würde ich warscheinlich das Modul Fußbodenheizung und das Modul Zentrale Heizungsregelung zusammenlöten..
IPv6
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von IPv6 »

Naja, Wärepumpe und PV kann schon funktionieren. Ich kenne hier im tiefen Südwesten eine Anlage, bei der das ganz gut klappt. Da sind aber auch 10 kWp auf dem Dach und es reicht immernoch nur für einen Anteil am Strombedarf der WP - aber immerhin besser als den Strom komplett einzukaufen. Ist dann wohl auch vom Standort abhängig, wieder nichts, was sich pauschal sagen lässt.
winnman
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von winnman »

Sir_Death: kurz Ja

Hightech: große PV (kann auch größer 10kWp sein) hilft der WP auf alle Fälle, wird aber keine Volldeckung erreichen, das ist klar (außer wir reden > 50kWp :) )
Vorlauf > 35° (eher 28°) in modernem Neubau -> da ist was komplett falsch gelaufen; 50° im Neubau wäre eine Katastrophe.
Sanierung Altbau mit Vergrößerung der Heizkörper kann durchaus auf VL <45° kommen, muss halt vernünftig geplant werden und dann wird auch eine WP wieder interessant.
Mehr als 70% der Hitzetage sind sowieso im Teillastbereich, geringe VL und die WP dankt es dir mit gutem Wirkungsgrad.
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von IPv6 »

Vielleicht könnte man die Diskusion in einen anderen Thread auslagern?
Es passt nicht mehr wirklich zur Heizungssteuerung aber ich finde es zu interessant um da Ganze an der Stelle abzuwürgen.
Oder ist das Thema zu unpassend fürs Forum?
Konsole
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Konsole »

Dafür!!
So eine Heizung bietet doch alles, was das Fricklerherz begehrt: Gas, Öl, Wasser, Strom (stark und schwach), Druck, Hitze, Computerzeug...

Titelvorschlag: "Heizung - Philosophie und Technologie" ;-)

Michael
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video6
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von video6 »

da ich mich ein wenig mit Heizung befassen musste mal eine Frage zu meiner Steuerung.
Hab ja die UVR1611 alles funktioniert bestens ich würde nur gerne ein Feature rein programmieren.
Hab aber keinen Plan davon wie.

Bei Warmwasser ist eine Temperatur vorgegeben die ich auch verändern kann.
Habe die Möglichkeit Hand an / Hand aus / und Auto temperaturgesteuert nach eingestelltem Wert.

Wenn es mal schön warm werden soll schalte ich die Pumpe auf Hand ein.
Dann kommt die volle Temperatur vom oberen Speicher als Warmwasser an.

Dummerweise vergesse ich oft das zurückstellen und die Pumpe rödelt manchmal ne ganze Woche so wie heute erst wieder gemerkt.

Ich würde ein kleines Programm einbauen wollen das die Pumpe nach spätesten einer Stunde wieder auf Automatik zurückfällt.


kennt sich damit jemand aus??
Hardware reparieren kein Problem aber zu programmieren bin ich wohl zu dämlich ;)

Zur Not mache ich ein neues Thema dazu auf

Link zur Beschreibung von dem Teil

https://www.ta.co.at/fileadmin/Download ... 4.03-2.pdf
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Tjareson »

Konsole hat geschrieben: Fr 17. Jan 2020, 00:02 Dafür!!
So eine Heizung bietet doch alles, was das Fricklerherz begehrt: Gas, Öl, Wasser, Strom (stark und schwach), Druck, Hitze, Computerzeug...
Titelvorschlag: "Heizung - Philosophie und Technologie" ;-)
Michael
Auch dafür!! Genau daran habe ich mich in meinem "Corona-Quartier" über die Feiertage auch erstmal ausgelassen - es ist herrlich, was man da alles messen, steuern, regeln kann. Die Ölheizung - unendliche Weiten... :D :D
Bildschirmfoto vom 2021-01-17 22-11-08.png
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Tjareson »

Doppelposting, gelöscht.
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Torpert »

TDI hat geschrieben: Mi 15. Jan 2020, 22:40 Moin Boris,
ich habe hier das System von Controme eingebaut.
Das misst auch die Rücklauftemperatur der Heizkreise und bezieht diese in die Regelung mit ein.
Ich denke, es lohnt sich für Dich, das mal genauer anzuschauen: https://www.controme.com/
Die Rücklauftemperatur kannst du auch bei der UVR als Führungsgröße verwenden. Mache ich so bei der Fußbodenheizung. Klappt problemlos.
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Konsole »

@video6:

Ich habe bei mir einen Strömungsschalter(*) in der Zuleitung zum WW-Wärmetauscher. Der geht auf einen Digitaleingang der UVR,der mit dem Freigabeeingang der Funktion "HYG. WW-B." verbunden ist. Dann läuft die WW-Pumpe nur an, wenn einer einen Hahn aufdreht, und geht ein paar Sekunden später wieder aus.

Michael

(*) Maximal umständlich mit einem Wasserzähler, Reflexlichtschranke und einem OpAmp-Verhau. Aber 80 EUR gespart!
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Konsole »

Da isser ja wieder, der Heizungsregelungsfred.

Und schon fertig mit Frage und zugehöriger Antwort :)
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von video6 »

Die Variante hab ich in der Leitung zur oberen Etage.
Wenn ich die öffne gibt der Strömungswächter ein Signal.
Das Kabel liegt seit Jahren ungenutzt neben der Steuerung.
Zur Not triggere ich die Steuerung damit dann müsste ein Timer für ne bestimmte Zeit die Pumpe schalten.
Programmiertechnisch bin ich leider eine Amöbe 🦠 bei der UVR das Buch dafür hab ich da einen freien Eingang hab ich mit Sicherheit auch noch.
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Re: Intelligente Heizungssteuerung gesucht

Beitrag von Konsole »

Dann verbinde halt mal den Strömungsschalter mit einem freien Eingang, definier den als digital (ist glaub ich Standard) und schau, ob er im Regler seinen Wert ändert.
Wenn ja, steht der Rest oben. Die WW-Bereitung läuft dann, solange das Wasser fließt. Länger muß es ja auch nicht.

Ansonsten poste mal Deine Programmierung (.tdw) und das hydraulische Schema, sonst ist das alles Blindflug. Hast Du einen BL-NET oder CMI, um auf den Regler zuzugreifen?
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von lightwave »

Mit WW-Pumpe ist die heizungsseitige Pumpe gemeint, oder?
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Konsole »

Also bei mir ist das die Pumpe, die sich aus der obersten Speicherschicht Wasser holt und durch die Primärseite eines Plattenwärmetauschers drückt.
Auf der Sekundärseite fließt das Kaltwasser zu den Hähnen. Geregelt wird die Mimik von einem PID-Regler-Modul in der Firmware der UVR via Schwingungspaketsteuerung der besagten Pumpe und auf die Soll-WW-Temperatur am Ausgang des PWT.
Der Strömungsschalter verhindert, daß die Pumpe die ganze Zeit rumöddelt und den PWT warm hält.
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von video6 »

Konsole hat geschrieben: Do 11. Mär 2021, 00:31 Also bei mir ist das die Pumpe, die sich aus der obersten Speicherschicht Wasser holt und durch die Primärseite eines Plattenwärmetauschers drückt.
Auf der Sekundärseite fließt das Kaltwasser zu den Hähnen. Geregelt wird die Mimik von einem PID-Regler-Modul in der Firmware der UVR via Schwingungspaketsteuerung der besagten Pumpe und auf die Soll-WW-Temperatur am Ausgang des PWT.
Der Strömungsschalter verhindert, daß die Pumpe die ganze Zeit rumöddelt und den PWT warm hält.
Ich glaube so in der Art funktioniert das bei mir auch.
Nur wenn viel und lange abgenommen wird, wird’s kalt.
Mit Dauerlauf der Pumpe hab ich gut warmes Wasser.

Habe nur den Logger für die UVR kein Webinterfache oder ähnliches.
Komme Quasi an die Daten von der UVR nicht ran.
Hab nur den Mastercode so das ich Änderungen machen kann.
Konsole
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Konsole »

Ohne ein interaktives Interface (BL-NET oder CMI) ist eine Programmierung möglich, aber ungefähr so praktisch wie Würfelzucker in Tuben.
Schau Dir halt mal die Daten aus dem Logger (D-LOGG?) an, was passiert, wenn das Wasser kalt wird. Die Regelung scheint ja am Anfang zu funktionieren...? Oder ist das nur der Inhalt des WT?

Wenn Du mehr mit der UVR machen willst, solltest Du Dir das CMI (~180,00) oder evtl. ein gebrauchtes BL-NET beschaffen.
berferd
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von berferd »

Meine Eltern (Hausbesitzer, neben ihnen zwei weitere Mietparteien im Haus) haben einen Schrieb von der "Heizkostenablesemafia" bekommen (Firma mit 4 Buchstaben, fängt mit I an und endet auf A). Die Heizungszähler (bisher Verdunster) müssten von manueller Ablesung auf Funkablesung umgestellt werden (EEG Gesetzesnovelle), ins Treppenhaus muss eine Art Basisstation mit GSM-Modul. Es kam schon mal ein Schrieb, man hat nun noch bis Mitte des Monats Zeit um das Angebot anzunehmen, falls man das möchte. Der Einbau ist wohl kostenlos (?), man zahlt dann nur die monatliche Miete für die Zähler und das Modul. Die empfohlene Vertragslaufzeit ist 10 Jahre (ca. erwartete Lebensdauer der Technik), man kann aber auch 5 Jahre machen. Die jährlichen Kosten steigen dabei auch, von rund 35 auf 50 Euro pro Mietpartei - obwohl die arbeitsintensive (und daher für den Anbieter teure?) manuelle Ablesung durch Handwerker entfällt.
Hat damit jemand Erfahrungen, oder Empfehlungen?
Insbesondere interessiert mich: was passiert nach den 10 Jahren? Muss dann neue Technik rein? Wer zahlt die?
Im Kleingedruckten steht was von (sinngemäß) "Kosten für Warmwasserähler, die nicht modular auf Funkablesung erweiterbar sind, werden nach extra Angebot/Beauftragung umgebaut" - ist aber unklar ob das dann im vorliegenden Fall nötig ist.
Die Kosten für die Funkmodule an den Heizungen werden "bei Beauftragung im Gerätemietpreis mit eingerechnet" - d.h. es das kommt dann noch auf den Mietpreis drauf, oder ist das schon enthalten? Das Ganze ist ziemlich intransparent und uneindeutig formuliert. Alleine schon das ist für mich schon ein Anreiz, ggf. den Anbieter zu wechseln, auf solche Hütchen-Wechsel-Dich-Spielchen habe ich nämlich Null Lust.

Offenbar gibts bis 2027 Bestandsschutz, halbjährliche Abrechnungen sind aber ab 2022 Pflicht - de facto muss man also jetzt schon umrüsten, da alles andere zu kompliziert und teuer wird.
Robby_DG0ROB
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Robby_DG0ROB »

berferd hat geschrieben: So 9. Mai 2021, 15:29Insbesondere interessiert mich: was passiert nach den 10 Jahren? Muss dann neue Technik rein? Wer zahlt die?
Auch wenn die Wärmezähler bzw. deren Batterie länger halten, müssen sie hierzulande nach 5 Jahren ausgetauscht werden, ebenso die Warmwasserzähler. Obwohl Kaltwasser 6 Jahre Eichfrist hat, werden diese meist in Mietshäusern gemeinsam mit den WW- und Wärmezählern ausgetauscht. Über die Kosten, den Entsorgungsaufwand und Irrsinn dieser Regelungen braucht man sich nicht streiten. Über die Rauchmelder mit festverbauten Batterien, die man von denen auch mieten kann, spare ich mir jegliche Kommentare. Für die Mietkosten kann der Bewohner jedes Jahr selber goldene Rauchmelder neu kaufen…

Klar, wovon würden die Firmen sonst leben, wenn deren Zähler, Datensammler und Melder 20 Jahre in Betrieb sein dürften - Ausfälle und Abweichungen dürften in der heutigen Zeit bzw. seit vielen Jahren schon längst kein Thema mehr sein.
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gafu
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von gafu »

zähler müssen alle 6 jahre getauscht werden, meines wissens nach heizkostenverteiler nicht. Die haben ohnehin eine gewisse unschärfe, weshalb man 60/40 oder 70/30 macht.

soweit ich weiss, sind nur verdunstungszähler nicht mehr zulässig, heizkostenverteiler für manuelle ablesung (aber in der digitalen bauform, mit automatischer speicherung von verbrauchswerten zu stichtagen) sind schon noch möglich.

wir haben hier in der WEG auf funktechnik umgestellt, weil die ablesedisziplin bei den vermieteten wohnungen arg zu wünschen übrig lässt.
Nach etwas preisvergleich haben wir von einem anderen anbieter die funkablesegeräte zum gleichen preis oder sogar etwas günstiger bekommen als die manuelle ablesung vorher von ista.
Da muss man tatsächlich mal die preise vergleichen.

Ich schätze ja auch irgendwo den komfort nicht jedes jahr den zugang für den ableser organisieren zu müssen.
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Heizkostenverteiler sind ja in der Heizkostenverordnung auch von der Eichpflicht ausgenommen, weil sie ja prinzipbedingt nicht eichfähig sind, es aber eigentlich sein müssten, da mit ihnen ja eine Abrechnung bezogener Leistung erfolgt. HKV mit Verdunstungsampullen sind vielleicht für Neuanlagen nicht mehr zulässig, aber dennoch in vielen Bestandsanlagen in Verwendung.
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Hightech
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Hightech »

Mal in die Runde gefragt:
Welche Steuerung für eure Heizungsanlage benutzt Ihr?
Was habt ihr alles da dran hängen?
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Torpert
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Torpert »

Eine UVR1611 von https://www.ta.co.at/

Mit Gastherme, Solar und Holzvergaser:
schema.png
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Harley
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Harley »

Ich hab eine UVR16X2 von TA. Mit C.M.I. Modul für Netzwerk und Datenlogger.
P1070040.JPG
Im Moment:
3 Mischer (Untergeschoß, Obergeschoß und Fußbodenheizung) 3 Fußbodenheizkreise, Boilerladekreis, Kesselsteuerung.

Alles easy programmierbar. Funktioniert tadellos. Gibt auch einen Grafik-Editor für eigene Oberflächen.
Farb-TFT Display mit Touch. Erweiterbar bis zum Abwinken über CAN oder Modbus.

Ich habe erst damit geliebäugelt, das mit einem Raspi zu machen.
Sollte ich jedoch von einer Dampfwalze überfahren werden, steht meine Frau damit total im Regen.
Das wäre dann ein Fall für die Tonne.
TA bietet sogar einen Service für Leute, die nicht mehr weiter wissen.

Es bieten auch immer mehr Heizungsbauer die Steuerung von TA an.

Und das Teil ist durchaus bezahlbar.

Gestern ist mein Brenner einfach so auf Störung gegangen, Reset-Taste gedrückt und schon geht er wieder einwandfrei. Warum, weis ich noch nicht.
Sieht man schön im Datenlogger:

Winsol.jpg
Ich bin jedenfalls mit dem Teil absolut zufrieden.
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Konsole »

UVR1611 auch hier, steht ja z. T. oben schon.
Hauptsächlich weil sie unter dem Tarnnamen "SolvisControl" schon da war. Dank des hervorragenden Supports von TA habe ich erfahren, daß eine ganz alte Version ist, daß man aber eine neue "Intelligenz" an das vorhandene Leistungsteil anschließen kann.
Dann mit TAPPS die Regelung zusammengeklickt, im Lauf des nächsten Jahres noch ein bißchen an den Parametern optimiert, fertig.

Irgendwann kommt vielleicht auch eine UVR16X2, aber das wäre ein Mords Aufwand, weil die jetzige Regelung mit allen Kabeln in den Solvis-Speicher eingewachsen ist.

Regeln tu ich damit den Solarkreis, die hyg. WW-Bereitung, einen Heizkreis mit Pumpe und Mischer und halt die Nachheizung durch Ein/Ausschalten der Brennwerttherme. Solar sind zwei Kollektoren à 5,5 m2, Heizkreis ist ein leicht modifiziertes Einrohrsystem BJ '64.
Bild zeigt, was an Heizungsunterstützung so drin ist:

Bild

viel isses nicht mehr... liegt aber auch daran, daß sich die Nachbarin noch nicht mit der Idee anfreunden konnte, ihr Häusla zu sprengen. So steht es halt in den Wintermonaten ab Mittag übel im Weg.
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Hightech
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Hightech »

Das ist wohl das richtige für mich. Modbus hätte ich gerne mit drin.
Ich muss mir mal die verschiedenen Modelle anschauen!
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Konsole »

Die UVR1611 gibt es zwar noch bei einigen Händlern (bzw. Teile davon), bei einer Neuinstallation sollte man aber die UVR16X2 nehmen. Bei der kann man dann wieder mit >20 Jahren voller Unterstützung durch den Hersteller rechnen.
Und halt das Datenlogger/Ethernetschnittstellendings C.M.I.

Wegen der Programmierung: Schau Dir mal das Handbuch an, in dem die ganzen Module beschrieben sind. Es gibt da fertige (z. B. "Heizkreisregelung"), die Du nur parametrisieren mußt, und generische ("Höchster Wert von sechsen"), mit denen man sich dann beliebig verkünsteln kann. Ich glaub, auf modern heißt das "Low Code" ;-)
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Torpert »

Ich habe noch eine gebrauchte UVR1611 hier liegen :)
Die war mal als Reserve gedacht, falls das Produktivteil den Dienst einstellt. Sieht aber nicht so aus, als bestünde dazu ein erhöhtes Risiko - die kann also genausogut weg. Gib Bescheid, wenn ich sie mal rauskramen und durchchecken soll.
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gafu
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von gafu »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mo 10. Mai 2021, 00:49 HKV mit Verdunstungsampullen sind vielleicht für Neuanlagen nicht mehr zulässig, aber dennoch in vielen Bestandsanlagen in Verwendung.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 18056.html seit 2013
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Hightech »

Der UVR16x2 sieht vielversprechend aus, aber der hat ja nur die Möglichkeit von 5 Analog-Ausgängen. Ich brauche aber schon mal 10 Analog-Ausgänge
Und bestimmt 20 oder mehr Temperatureingänge, wie mache ich das?
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Harley
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Harley »

Eingangserweiterungsmodul DL-Bus 5 Temp. Eingänge
Ausgangserweiterungsmodul DL-Bus 5 Analog Ausgänge
und
und
und
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Matthias »

Hightech hat geschrieben: So 28. Nov 2021, 21:24 Ich brauche aber schon mal 10 Analog-Ausgänge
Was machst du mit so vielen Analogausgängen?
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Re: Der Heizungs-Thread - alles rund um Heizen, Wärme & Co.

Beitrag von Hightech »

Ich finde diese Einzelmodule unschön, die kann man nicht auf die Hutschiene klemmen, oder?
Das sieht blöd nach Aufputzmontage aus.
Gibt es kein 16Kanal I/O Modul?
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