Platinen ätzen mit HCL?

Der chaotische Hauptfaden

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Trench
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Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Trench »

Hi,

ich ätze seit Jahren meine kleinen Platinen (i.d.R. halbe Europlatine) mit Natriumpersulfat, was mit frischem Ätzmittel auch gut funktioniert. Das Natriumpersulfat wird nach Gebrauchsanweisung angerührt und natürlich auch auf Temperatur gebracht. Möchte ich einige Wochen bzw. Monate später erneut eine Platine mit dem bereits gebrauchten Natriumpersulfat ätzen, haut das zu 99% NICHT hin! Obwohl das Zeugs nur eine Platine geätzt hat, geht der Versuch schief. Mittlerweile nervt es echt, für jede Platine neues Ätzmittel zu kaufen und anzurühren. Von der Entsorgung mal ganz zu schweigen...

Ätzt hier noch jemand seine Platinen mit HCL und H2O2?
Hat hier jemand Erfahrungen mit vertretbaren, halbwegs sicheren Mischungen?
Die Mischungen die man über google so findet, sind ja teils echt heftig. Ebenso die Videos auf Youtube :D
Zumdem kommt noch hinzu, dass es H2O2 in 30% für den Privatgebrauch nicht mehr gibt.

Oder doch lieber Eisen-iii-chlorid?

Trench
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Hightech
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Hightech »

H2O2 in 9% tut es auch, dann ist es auch nicht so "hefitg"
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licht_tim
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von licht_tim »

Ich hab das hier bisher genutzt. Müsste Mal nach dem Zustand schauen steht jetzt schon wieder eine Zeit ungenutzt rum.


https://www.fingers-welt.de/wiki/index. ... A4tzmittel
Anse
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Anse »

Ich habe mal, nach dem ich das im Wiki gelesen hatte, Kupferoxid in HCL aufgelöst und einfach eine Weile stehen lassen. War nicht so wirklich überzeugt. Nach dem die Lösung irgendwann mal hell grün war, habe ich ein Stück Platinen drin versenkt. Hab nicht schlecht geschaut, als am nächsten Tag das Stück sauber abgenagt war :shock:
Danach habe ich die Menge erweitert bis ca 2 cm hoch in einer Schale von Eurokarten Format. Bis heute hat die Brühe schon einige Eurokarten gefressen. Man merkt aber bei größeren Platinen, dass die Lösung gegen Ende langsamer wird. Eine Ätzküvette hat das Biest auch schon auf dem Gewissen. Offenbar verträgt das Silikon der Dichtungen sich nicht mit dem HCL.
Mit der Belüftung ging es aber richtig gut.
Grundsätzlich funktioniert das Verfahren auch bei niedrigen Temperaturen. Was wichtig ist, ist Bewegung.

Und von Metallen fern halten. Die Dämpfe knabbern _alles_ an im Umkreis von 2m.
urmel
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von urmel »

Anse hat geschrieben: Sa 18. Jan 2020, 21:03 Und von Metallen fern halten. Die Dämpfe knabbern _alles_ an im Umkreis von 2m.
Ja, deswegen hab ichs dann irgendwann sein lassen damit, die korossion im gesamten raum war heftig, das wird bei Einsatz von HCl+H2O2 in erhöhter konzentration nur noch schlimmer und auch wenn damit eine Europlatine nach 20s fertig ist, das Zeug ist in der Konzentration einfach nur zu fies
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zauberkopf
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von zauberkopf »

Also ich habe schon mit allem geätzt...
... aber Kupferchlorid ist mit abstand für mich die beste Variante :
1. Es verbraucht sich nicht. Es regeneriert sich von alleine, und wird mehr.
2. sauberes ergebnis.
3. bei zimmertemperatur mit bewegung allerdings nicht das schnellste.

Kupferchlorid entsteht, wenn Du mit HCL und H2O2 ätzt. Mach das einfach ein paar mal.. schmeiss nach dem ätzen Kupferstückchen mit rein.. und lass sie sich auflösen.
Achja.. mit HCL H2O2 draussen ätzen. !

Bei Kupferchlorid ist das nicht mehr nötig.
Regeneration :
Einfach ein paar tage stehen lassen, dann Bildet sich Kupferoxid.. (dieser vorgang kann mit H2O2 beschleunigt werden)
Mit ein paar tropfen HCL werden diese dann in Kupferchlorid wieder umgewandelt. Oder es wird abfiltriert.

Den Vorteil sehe ich ganz klar, das es ein gutes Ätzbad ist, das keinen Müll produziert.
Und für mich als gelegenheitsätzer ist es auch nicht so schlimm das die Regeneration ein paar Tage in Anspruch nimmt.
H2O2 kriegt man im Zoofachhandel als Teichklärer ca 15% für 8 Eur... reicht.
Trench
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Trench »

Danke für die Infos.

Hatte gerade bei Ebay 11,9% H2O2 gefunden, sollte doch reichen.
Kann mir jemand eine passende Mischung zwischen Wasser, HCL und H2O2 nennen?
Wollte jetzt nicht unbedingt nen Liter von dem Zeugs anrühren. Für eine Europlatine sollten doch 200ml gesamt reichen, oder?
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MatthiasK
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von MatthiasK »

Ich habe schon einiges mit HCl und H2O2 geätzt. Die Mischung ist eher so Pi*Daumen, viel dest. Wasser und dann so viel HCl und H2O2 dazu geben, dass es ätzt. Wenn man nicht in wenigen Sekunden fertig werden will, reicht einen schwaches Ätzbad.
An der Farbe der Ätzstelle kann man erkennen, ob eher die Konzentration von H202 oder HCl den Ätzvorgang begrenzt:
  • schwarzes Kupfer: Mehr H2O2 als HCl vorhanden, mehr HCl macht das ätzen schneller
  • rosa Kupfer: Mehr HCl als H2O2 vorhanden, mehr H2O2 macht das ätzen schneller
Beim Rumstehen zersetzt sich das H2O2 aber langsam, so dass man es immer wieder mal etwas zudosieren muss. Das HCl bleibt nach meiner Erfahrung eher dauerhaft aktiv.

Leider flippen einige Sicherheitsfetischismuspolitiker total aus, wenn sie H2O2 hören, was die Beschaffung nicht mehr ganz so einfach macht. Damit soll man zwar sehr leicht Sprengstoff bauen können (ich probiere es nicht aus, ich brauche meine Finger noch), aber es ist nicht möglich, damit eine Bombe zu bauen. Wer von den o.g. Damen und Herren das Gegenteil behauptet, möge bitte seine Aussagen beweisen.
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Bastelbruder
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Bastelbruder »

Ich habe gerade festgestellt daß die Offenlegungsschrift von Bosch nicht im Wiki hinterlegt ist. Und die Links im CuCl-Faden sind auch tot.
Vielleicht sollte man das Dokument mal hochladen? Das Original habe ich momentan nicht greifbar, aber da ist noch ein anderes.
Genau! Da muß noch eine Prise Salz in die Suppe!
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Sven
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Sven »

Das Bosch Patent aus dem CuCl Thema ist unter dieser Nummer zu finden: DE2942504A1

Eine aufschlussreiche Veröffentlichung gabs mal von einem Adam Seychell. Im Web Archive gibts die Seite noch: http://web.archive.org/web/201402220422 ... index.html

Edit: Das Bosch Patent klingt sehr interessant. Ohne HCl zu ätzen ist natürlich schick, das reduziert den Klecker, Siff und Korrsionsfaktor um mehrere Größenordnungen.
Kann man die wässrige CuCl2 Lösung durch Neutralisation der Salzsäure herstellen?
Kaliumchlorid ist sehr billig, das bekommt man als E508, Kaliumsalz oder "Diätsalz" sehr günstig.
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zauberkopf
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von zauberkopf »

Warum ? Ätze DRAUSSEN mit HCL und H2O2, füll danach etwas kupferschrott dazu, und lass das ganze ein paar Tage draussen stehen.
H2O2 kann man auch weglassen.. dauert dann halt ziemlich lange.
Später ist das mit dem "regenerieren" kein problem mehr.. einfach tröpfchenweise HCL hinzugeben, bis das Kupferoxid sich gelöst hat.
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Bastelbruder
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Bastelbruder »

Später regenerieren funktioniert tatsächlich ohne weitere HCl-Zugabe. Eine Prise Kochsalz, und während der Oxidationsphase fällt hellgraublaues Kupferhydroxid aus. Das kann man drinlassen oder auch nicht. Der einzige Verlust ist Wasser!
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xoexlepox
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von xoexlepox »

Die CuCl2/NaCl-Brühe lässt sich auch recht einfach mittels Durchblubbern von Luft (->Aquarienpumpe, Schlauch, Pasteur-Pipette) wieder von "bräunlich" in "quietschgrün" wandeln. Das sollte man jedoch besser draußen machen -> Spritzer/Aerosole duch die Bläschen. Die Verwendung einer "Gaswaschflache" ist natürlich auch möglich.
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Sven
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Sven »

Da die Links auf die PDFs irgendwie nicht zuverlässig funktionieren, hier der Link zum kompletten Registerauszug: https://register.dpma.de/DPMAregister/p ... Z=29425045
Dort auf Originaldokument klicken und in der neuen Ansicht oben rechts nochmal auf "Volldokument laden"
Das sollte dieses PDF zu Tage fördern: https://register.dpma.de/DPMAregister/p ... 2504A1.pdf

Bei dem dort beschriebenen Verfahren wird komplett ohne Salzsäure gearbeitet. Stattdessen wird von Anfang an eine wässrige CuCl2 Lösung benutzt, der KCl zugesetzt wird.
Das will ich auch. Ohne Salzsäure in der Gebrauchslösung und ohne CuCl2 zu kaufen. 8-)
Ich habe hier HCl und 30%iges H2O2 stehen, so ist das ja nicht. Allerdings macht mich das Bosch Patent neugierig. Der Vorteil wäre, dass ich damit auch unterm Abzug drinnen arbeiten könnte.
Das ist mit HCl haltiger Ätzbrühe nicht möglich, weil trotzdem ringsum alles korrodiert.

Der "direkte" Weg wäre jetzt natürlich, ein wenig H2O2+HCl+Wasser solange mit Kupfer zu beaufschlagen und dabei zu belüften, bis die freie Salzsäure verbraucht ist.
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zauberkopf
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von zauberkopf »

Genau so läuft das hier seit jahren... nur mit CuCl und etwas kochsalz.
HCL setze ich hier nur noch sparsam ein, um das kupferhydroxid ( danke bastel) wieder in CuCl zu verwandeln.
Abfiltrieren wäre eine möglichkeit, aber das CuCl kann ganz schön sauerrei machen...
Und ein paar tropfen HCL sorgen auch nicht dafür das hier alles rostet.

Du brauchst jetzt erst mal zum anfangen CuCl... Du hast HCL und H2O2... und hoffentlich kupferschrott...
d.H. so lange ätzen, bis die HCL aufgebraucht ist, und der prozess nur noch mit CuCl und H2O2 weitergeht.
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BernhardS
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von BernhardS »

Ich hab lange Zeit mit HCl/H₂O₂ geätzt. Es geht halt unglaublich schnell. Inzwischen ist meine Chemiekalienquelle versiegt.

Ich verwendet eine Schale in die zwei Europakarten 100x160 reinpassen, da sollten es 400ml Flüssigkeit sein. Da hab ich freihändig 10-20ml konz. HCl reingetan und etwa
ähnlich viel technisches, also ~30%-iges H₂O₂. Man brauch also so wenig Chemie, daß es egal ist mit welcher Konzentration man die kaufen darf. Bißchen altes Ätzbad
vorgelegt, damit das schneller anspringt und in wenigen Minuten war die Platine fertig.
Beim H₂O₂ hab ich erkannt, daß mehr überhaupt nichts nützt. Wenn das aktuell abgeätzte Kupfer weißlich hell erscheint, dann ist es zuviel und die Ätzung wird langsamer.

Beim Umstieg auf Persulfat hab ich noch einen Umweg über Schwefelsäure/H₂O₂ gemacht, war aber nicht darauf vorbereitet, daß es nur warm funktioniert.
Aber als es dann ging und ich mich an die Ätzdauer gewöhnt hatte, fand ich es schön mal keine Unterätzung und nicht so angefressene Kanten mehr zu haben.

HCl/H₂O₂ kam dann doch noch mal zum Zuge, als jemand mit einer Platine vorbeikam, die mit normalem Edding gezeichnet war. Der hält der warmen Ätzmischung
nicht lange genug stand, da sollte ich was zaubern. Mit dem letzten Rest HCl-Mischung in knapp 4 Minuten fertig, da hat er aber gestaunt.
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Hightech
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Hightech »

Da mein H2O2 hinüber ist, musste ich mit meiner CuCl/NaCl Suppe ätzen.
Das war mir aber viel zu langsam.
Also hab ich die Platine in einen Kochtopf geworfen und mit heißer Suppe geätzt.
Das geht ja dann fix!
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xoexlepox
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von xoexlepox »

Also hab ich die Platine in einen Kochtopf geworfen und mit heißer Suppe geätzt.
Und wie sieht der Topf (und die Umgebung) jetzt aus?
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Chefbastler
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Chefbastler »

Trench hat geschrieben: Sa 18. Jan 2020, 20:27 Hi,

ich ätze seit Jahren meine kleinen Platinen (i.d.R. halbe Europlatine) mit Natriumpersulfat, was mit frischem Ätzmittel auch gut funktioniert. Das Natriumpersulfat wird nach Gebrauchsanweisung angerührt und natürlich auch auf Temperatur gebracht. Möchte ich einige Wochen bzw. Monate später erneut eine Platine mit dem bereits gebrauchten Natriumpersulfat ätzen, haut das zu 99% NICHT hin! Obwohl das Zeugs nur eine Platine geätzt hat, geht der Versuch schief. Mittlerweile nervt es echt, für jede Platine neues Ätzmittel zu kaufen und anzurühren. Von der Entsorgung mal ganz zu schweigen...

Trench
Ich habe früher auch viel mit Natriumpersulfat geätzt. Mit nem halben Lieter auch etwa 10 Platinen rausbekommen.
Wichtig ist es die Suppe auf richtige Temperatur zu bekommen.
Damit die Brühe nicht so schnell gesättig ist hab ich bei den Platinen gerne viel Kupferfläche im Layout gelassen.

Eisen-III-Cloried stinkt einfach bestialisch. -> Drausen machen.

Mir ging dann irgendwann das Sauerreipotential auf die Nerfen. Entsorgung von der Ätzbrühe nur wenn Umweltmobil in der Gegend ist und nehmen das Zeug auch nur entsprechned Verpackt(Nur richtige Chemikalinbehälter) und deklariert...

Mittlerweile warte ich lieber 1 bis 2 Wochen auf Platinen vom Chinesen oder Paltienenbelichter.
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Hightech
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Hightech »

Ja, der Topf.
Der gibt anscheinend irgendetwas an die Suppe ab. Nicht gut.
Da lässt die Ätzwirkung sehr schnell nach.
Nun werde ich mir mal einen Glastopf besorgen.

NaPS, da versuche ich gerade eine Regeneration, mal schauen was passiert wenn man da Strom drauf gibt.
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Fritzler
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Fritzler »

Chefbastler hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 11:35 Eisen-III-Cloried stinkt einfach bestialisch. -> Drausen machen
Also bei mir roch das nie, war deins verunreinigt?
Ich hab aber immer auf Zimmertemperatur geätzt, dauert eben nur etwas länger.
Ein bisschen 12W Heizfolie drunter bewirkte auch keine Temperaturwunder.
Chefbastler hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 11:35 Mittlerweile warte ich lieber 1 bis 2 Wochen auf Platinen vom Chinesen oder Paltienenbelichter.
Die kommen dann auch noch 2lagig mit DK!
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von bastelheini »

Chefbastler hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 11:35
Eisen-III-Cloried stinkt einfach bestialisch. -> Drausen machen.

Mir ging dann irgendwann das Sauerreipotential auf die Nerfen. Entsorgung von der Ätzbrühe nur wenn Umweltmobil in der Gegend ist und nehmen das Zeug auch nur entsprechned Verpackt(Nur richtige Chemikalinbehälter) und deklariert...
Das mit dem Geruch kann ich ebenfalls nicht bestätigen.


Am Umweltmobil wollten die mir auch schonmal so kommen (wg. Verpackung, Warnhinweise hatte ich drauf). Ich habe dann gefragt ob ich das Zeug denn stattdessen in den Wald kippen soll (hätte ich nat. nicht gemacht...) und plötzlich ging es problemlos...
Zuletzt geändert von bastelheini am So 10. Mai 2020, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Chefbastler »

Ist ein paar Jahre her, möglicherweise war das Zeug tatzächlich verunreinigt. Stammte damals vom Conrad, so ein komplettes Ätzset. Zumindes war die Schlussfolgerung einmal und nie wieder.
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Fritzler
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Fritzler »

Also ich hatte das mal im 6kg Sack in Kügelchenform gekauft.
Davon hab ich heute noch 4kg :lol:

Oder du hast es zu stark erwärmt, dann zersetzt sich das Zeuch.
ch_ris
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von ch_ris »

das hier dürfte recht konzentriert sein. :?:
die kupferstücke haben sich nicht weiter aufgelöst. hab dann noch weiteres rohr kupfer rein getan und einen schuss peroxid. jetzt ist die brühe immer noch grün/klar aber mit jeder menge schwarzem niederschlag/Schlamm.
fehlt wasser?
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Bastelbruder
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn's zu dunkel wird, fehlt Wasser. Hier fehlt noch eine gute Prise Kochsalz.
Das Salz funktioniert als Komplexbildner und bewirkt daß Kupfer als Kupferhydroxid aus der klaren Brühe ausfällt und sich als weiß-graues Pulver am Boden absetzt. Die Soße braucht fortan nur noch Luft zum oxidieren und Wasser zur Hydroxidbildung und wegen Verdunstung.
ch_ris
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von ch_ris »

tja, weis ned. hier noch mal seitlich.
man sieht das rohr aus dem schlamm gucken.
ich würde gern HCl soweit binden das ichs drin lagern kann.
edit
jou, wasser dazu, schlamm geht weg
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Bastelbruder
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von Bastelbruder »

Schwarzer Schlamm ist nicht so ganz eins der erwarteten Abfallprodukte.
Guck nochmal den alten Faden durch.

ich würde mal die spinatfahle Flüssigkeit weiterverwnden und den Bodensatz vermutlich entsorgen. Vergiß nicht das Salz.
ch_ris
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Re: Platinen ätzen mit HCL?

Beitrag von ch_ris »

zu spät, jetz isser weg.
salz ist schon etwas drin.
vielleicht lags an der kälte?
danke, werds lesen.
ich lass jetzt das Kupfer drin und guck mal ob noch was passiert.
edit.
es wird wieder dunkler, dichte ist 1.08, PH <5,5 (da hören die Pipi Messstreifen auf)
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