Gerichte/Essen/Flüssigkeiten vakuumieren?

[Hansele]

Hallo zusammen,

im "fertiggestellten Projekte Faden" kamen dazu ein paar Fragen auf,
daher hier mal ein paar Infos dazu.

z.B. Spätzle


oder hier Hackbraten und Soße extra:


Zum Thema Flüssigkeiten habe ich vorhin nebenher ein kurzes Video gemacht,
ich hoffe man versteht halbwegs was ich meine:

https://www.youtube.com/watch?v=KBn9Ywe9-QE&

Ich verwende Beutel von Vakuumtuete.de diese sind mit ca. 4,50€ je 50 Stück (160x250mm) recht günstig
und funktionieren ohne Probleme.

Somit kostet eine Tüte ca. 10 Cent, auch wenn ich so für eine Mahlzeit zum Teil 3 Tüten brauche,
ist mir das nicht zu teuer, denn im Falle von gutem Fleisch sind 10cent nicht der Rede wert.

Erwärmt wird das essen dann einfach im Wasserbad, so kann man auch 2-3 verschiedene Gerichte aus einem Topf machen,
ohne das man Töpfe ohne Ende benötigt.

Grüßle Pascal

[Mino]

Isch doch beschtens geworden

Ich habe Alles verstanden


Mino

[MSG]

Hi Hansele,

prima!

Zwei Tipps noch:

• Vakuumierer mit Saftrinne verhindert, dass evtl. zu weit hochgelaufene Flüssigkeit im Gerät landet
• Wenn man die Beutel vor dem Befüllen etwas umschlägt, dann bleibt der Schweißrand sauber

Der Allpax P 250 hat z.B. kein Bypass, aber man kann den Vakuumiervorgang jederzeit abbrechen und verschweißen. Geht bei andern bestimmt auch.
Das mach ich z.B. auch bei Brot o.ä.. Sonst wird das ziemlich flach

[Hansele]

Stimmt das mit dem Beutel umschlagen habe ich unterschlagen,
wenns geht schlage ich doppelt um dann kann man beim einfüllen mehr rumsauen.

Eine Saftrinne bzw. Flüssigkeitsabscheider hat mein Gerät auch,
dennoch will ich es eigentlich gar nicht erst soweit kommen lassen,
dass zu putzen ist glaub eher ne Strafarbeit .


Ja Brot vakuumieren ist auch nicht ganz so einfach, wir vakuumieren oft ganze Laibe,
wenn man da zuviel Luft rauszieht ist das mehr als ärgerlich.

Grüßle

[RMK]

Kategorie "Fahrzeuge" ist gut *g*


hier sieht man übrigens mal sehr schön wie die Science-Fiction-Serien einen auf Drama machen - wenn da mal
ein Loch/Durchschuss an der Aussenhülle eines Raumschiffs entsteht gibts gleich Riesenwirbel, die halbe Wand
bricht weg und alles wird in den Weltraum gesaugt...

das ist natürlich Quatsch. In Wahrheit passiert genau das was Du mit Deinem Vakuumiergerät simulierst, es
zischt halt etwas und man kann das Loch mit dem Finger zuhalten....

Edit: typo behoben.

[BernhardS]

es zischt halt etwas und man kann das Loch mit dem Finger zuhalten....

Das war so vor der Erfindung des Photonentorpedos

[radixdelta]

Klasse, sehr gut beschrieben. Mit unserem Gerät ist das so nicht möglich.
Ich habe mal nach einem Lava ausschau gehalten, da ist man finanziell nicht mehr weit von Kammergeräten entfernt. Mal sehen, etwa 14 Monate noch, dann brauche ich was besseres als das jetzige Lidl-Gerät.

[ando]

Moin,

auch von mir danke für die Anleitung.

Ich hab auch nen Lava Gerät. Ist schon gut, aber es braucht die gerippten Beutel. (ich weiß ja jez, wos die günstig gibt)

Ich nehm das gar nicht so oft, meist nur zum Hefe vakumieren oder wenn ich mal wieder ne ganze Sau einkaufe.
Meistens entsteht dann beim Hackfleisch Flüssigkeit. Nicht gut, wenn die ins Gerät kommt. Auch meins hat nen Flüsssigkeits Abscheider.
Aber dein Vorgehen ist einfahc gut.
Ich probiers aus

Ando

[MSG]

Die gerippten Beutel brauchen alle "Hobby" Geräte.
Nur bei den Kammervakuumierern brauchst du die nicht.

Preiswert gibt es die ab und zu bei Aldi im Angebot oder bei Allpax

[Hansele]

Klasse, sehr gut beschrieben. Mit unserem Gerät ist das so nicht möglich.
Ich habe mal nach einem Lava ausschau gehalten, da ist man finanziell nicht mehr weit von Kammergeräten entfernt. Mal sehen, etwa 14 Monate noch, dann brauche ich was besseres als das jetzige Lidl-Gerät.

Welches Kammergerät hast du denn im Auge?

Ich habe die damals nur in 4-stellig gefunden, am Ende waren die mir aber dann doch zu groß,
deswegen haben wir nicht weiter in die Richtung gesucht.

Das Lava-Gerät hat eine Schublade in der Küche, wo das Gerät und die Beutel locker Platz haben,
so wirds auch wirklich oft verwendet.

Manche Beutel werden bis zu 10mal wiederverwendet, aber nur die für Backwaren.


Was auch ganz gut ist, sind diese Flüssigkeitseinlagen wie diese oft beim käuflichen Fleisch mit dabei sind,
dass nehme ich für richtig Nasse Sachen, braucht es mit der oben gezeigten Methode aber eigentlich nicht.

Sowas meine ich:

https://www.vakuumtuete.de/shop/Shop_Li ... &Rubrik=89

Grüßle

Grüßle

[Robby_DG0ROB]

…man kann das Loch mit dem Finger zuhalten....

Ist doch in der ISS passiert und wurde so praktiziert, bis das Leck mit Karosseriekitt oder einer vergleichbaren Substanz verschlossen wurde.

[Smily]

Die werden wahrscheinlich nen Kaugummi gemampft und dran geklebt haben...

[sysconsol]

Welchen Vorteil hat das Vakuum-Einfrieren in Tüten gegenüber dem Einfrieren in viereckigen Dosen angemessenen Volumens?


Soweit ich mich erinnern kann, wurden Portionen vom Wochenende für die Woche in oben genannten Dosen eingefroren.
Aufwärmen im Topf oder auf dem ohnehin nötigen Teller mittels HF-Strahlung.
Von den Dosen sind einige schon 20 Jahre im Einsatz.


Meine Eltern hatten so einen Vakuumierer aus DDR-Zeiten. Ja, der technische Stand ist ein anderer.
Damals hat man wohl Gemüse vakuumeingefroren. Habe ich nie erlebt, ging irgendwie seither auch so

Ich selbst hab eine Zeit lang vorgekochte Mahlzeiten in Schraubgläser eingefroren.
Die kann man im Wasserkocher aufwärmen. Fällt in der Werkstatt auch kaum auf
Funktioniert mit fast allem, was ohnehin in einen Topf oder ggf. Tiegel kommt.
Braucht nur leider relativ viel Stauraum (rundes Glas) und der Betrieb des Gefrierschrankes war mir zu kostenintensiv.

[Bastelbruder]

Allein der Begriff Vakuum ist irreführend. Es geht drum, die Sauerstoffhaltige Luft so weit möglich aus der Packung zu entfernen. Wenn man ein Brot richtig vakuumiert, darf das nicht in einer Tüte stattfinden, sonst hat man anschließend einen festen Klotz. Immerhin drückt die Luft von außen mit einem Kilogramm pro Quadratzentimeter. Dann kann man das Brot auch zusammentreten bevor man es einfriert.
Wenn Flüssigkeit in der Tüte "vakuumiert" wird, macht es keinen Unterschied ob man bloß die Luft restlos rausfrückt, oder ob die Tüte im Vakuum zugeschweißt wird.

Ich denke der Begriff kommt aus der Ammiwelt. Dort heißt alles was irgendwie saugt "vac".

[sysconsol]

Uns ist schon klar, dass das Vakuumieren von Brot ohne vorherigen Backvorgang einfacher ist.

Auch die Sache mit dem Sauerstoff ist mir klar.
Ich frage mich nur, ob sich der Aufwand wirklich lohnt.
Deswegen fragte ich, was der Vorteil zu "einfach so" einfrieren ist.

[Bastelbruder]

Ich zitier' jetzt mal einfach die Werbung. Gefrierbrand!
Wenn die Tüte dicht ist und keine Luftblasen drin sind, dann lassen sich so unschöne Dinge vermeiden (auch wenn die nur Indiz für eine unterbrochene Kühlkette sein könnten). Ich denke da auch an den Reifbelag in halbvollen Eisbechern ...

[Sir_Death]

...
Ich frage mich nur, ob sich der Aufwand wirklich lohnt.
...

Danke - diese Frage stelle ich mir auch schon seit Beginn des Themas.

[sysconsol]

Ich als auch meine Eltern haben die Mahlzeiten in der Regel kaum über eine Woche aufgehoben.
Die Dosen waren nicht überdimensioniert.
Wahrscheinlich war da weder Zeit noch Platz für die Sublimation.

Bei tiefgefrorenem Gemüse ist das wieder etwas anderes.
Da sind mir "verbrannte" Stellen aber nie aufgefallen.
Obwohl die Tüten durchaus für zwei bis drei Mahlzeiten reichten.

[Sunset]

Vakuumieren soll das Risiko von Gefrierbrand erheblich erringern und die Dauer der möglichen Aufbewahrung im Gefrierschrank z.B. bei Fleisch von ca. 6 Monaten auf 12+ Monate verdoppeln.

[Sir_Death]

OK.
So lange hält in meinem Gefrierschrank sowie so nichts - dazu ist er zu klein, und es wird zu bald wieder aufgegessen.

[radixdelta]

Welches Kammergerät hast du denn im Auge?

Für unter 300€ geht es mit den Chinesen los. Da bin ich aber nicht so überzeugt davon.
Sowas finde ich interessanter: https://www.ebay.de/itm/Caso-1419-VacuC ... SwAMVeKECi

Das Vakuumieren macht einen Riesenunterschied bei Fleisch. Das älteste ist bei uns von März 2018, das ist noch immer absolut super. Wir haben unsere letzte Mettwurst zu Weihnachten aufgetaut, auch fast zwei Jahre alt. Da war nix dran, wie frisch eingefroren. Also da gibt es nix, das ist herkömmlichen Gefrierbeuteln um Welten überlegen.

Neben den höheren Kosten für die Tüten ist der Zeitaufwand ein Faktor. Darum vakuumieren wir nicht alles.
Zudem will ich den ganzen Plastikmüll nicht haben. Und alles was ich nachkaufen muss mag ich auch nicht.
Darum wird was immer geht Eingekocht und beim Einfrieren wo immer es geht auf Mehrwegbehälter gesetzt.

[MSG]

Mehrwegbehälter sind immer besser für die Umwelt wenn nur kurz eingefroren wird. Wenn wir aber große Mengen kochen, friere ich das meiste vakuumiert ein. Man will ja nicht eine Woche Wildschwein Gulasch essen o.ä.

[radixdelta]

Gulasch wird bei uns auch sehr oft eingefroren, genau wie Eintöpfe jeder Art. Immer in gebrauchte Eisdosen, weil die einfach super in den Gefrierschrank passen und die Größe zu unseren Mahlzeiten passt.
Das lassen wir auch mal ein paar Monate in der Truhe, ohne jegliche Probleme. Das schmeckt auch nicht Muffig oder so, alles in bester Ordnung. Mehr als ein paar Monate würde ich nicht empfehlen, aber selbst nach einem Jahr bleibt das absolut genießbar. Mag sein daß wir da nicht so empfindlich sind, keine Ahnung

Suppengemüse z.B. haben wir jetzt noch einen kleinen Rest seit über einem Jahr in einem großen Gefrierbeutel gehabt und immer nur nach bedarf entnommen. Das ist immer noch lecker. Das Reiben wir immer nach der Ernte mit grober Scheibe, dann friert es nicht zu einem großen Klumpen.

[RMK]

ich muss mal eben eine Lanze brechen für die günstigen Geräte, ich hab ein ganz billiges (79.- imho) von Unold, das funktioniert
auch. Schweisst nur eine Einzelnaht, das kann man ja aber wiederholen, macht ordentliches Vakuum, hätte sogar einen Schlauch-
anschluss um einen (mitgelieferten.. jaja) kleinen Behälter zu entlüften, da könnte man dann Hanseles Trick anwenden.

der einzige "Nachteil" ist dass sich der Teflon-Klebestreifen über dem Schweissdraht manchmal löst und eine Falte wirft, das gibt
dann unsaubere Schweissnähte - aber seit ich vor Benutzung den Streifen einfach kurz abziehe und wieder frisch aufklebe ist
das Problem auch behoben.

Funktioniert bei mir schon 4 oder 5 Jahre hervorragend, kann ebenfalls bestätigen dass eingefrorenes Fleisch nach 1,5 Jahren noch
anstandslos ist..

natürlich braucht das Gerät auch die "geriffelten" Tüten, aber wenn man eine Rolle benutzt und halt entsprechend abschneidet spart man
sogar Plastikmüll, weil man es "genau passend" machen kann (ein bisschen Übung beim Menge schätzen hilft....)

sehr gern friere ich Hackfleisch als flache Fladen ein (dazu vakuumieren und dann einfach platt drücken), das taut bei Bedarf sehr schnell auf,
und ruckzuck sind die Spaghetti fertig....

[UMdih]

... Immer in gebrauchte Eisdosen, weil die einfach super in den Gefrierschrank passen und die Größe zu unseren Mahlzeiten passt...

(Klugscheissmodus ein)
Also bei Wer weiß denn sowas gab's erst vor kurzem die Frage warum man gebrauchte Eisverpackungen nicht zum einfrieren "recyclen" sollte. Soweit ich mich erinnern kann, liegt das an den
verwendeten Bestandteilen der Eisverpackungen. Diese werden extra nur zum Einfrieren von kalten Inhalten (also z.B. Speiseeis) hergestellt. Beim Befüllen mit anderen (ggf. warmen) Inhalten
könnten diese Inhaltsstoffe wohl gelöst werden und dies soll nicht gerade gesund sein. Der Gockel liefert bei entsprechender Suche auch entsprechende Informationen zu Tage...
(Klugscheissmodus aus)

[radixdelta]

Ja, habe das auch woanders im Fernsehen gesehen, WDR oder so!? Keine alten Packungen recyclen. Könnte ja etc. pp. blabla. Viel Mutmaßungen, keine genauen Erkenntnisse.
Also die Dosen sind aus PP, da sind keine Weichmacher zu erwarten und ich würde mich wundern wenn die nicht besser überwacht würden als die käuflichen Dosen.

[Bastelbruder]

Naja, es gibt auch Eisbehälter aus relativ sprödem Material, das eher "schlagfestem Polystyrol" ähnelt. PE und PP sind doch relativ zweifelsfrei an ihrer Haptik zu erkennen.

[Sunset]

Wir frieren auch öfters mal einen Liter heißen Kaffee ein. Einen heißen Kaffee kann man immer mal zwischendurch gebrauchen.