Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
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Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Ich habe natürlich schon ein bisschen rumgesucht, manche Pläne sind sehr spartanisch, andere ziemlich freaky: https://www.mikrocontroller.net/attachm ... /ulnnt.PNG (so viele Bauteile? Warum?)
Oft fehlen die Bauteilwerte... usw.
.....hat jemand jemand einen konkreten Vorschlag zum fixen Nachbauen (2x 12V 1,25A)
Oft fehlen die Bauteilwerte... usw.
.....hat jemand jemand einen konkreten Vorschlag zum fixen Nachbauen (2x 12V 1,25A)
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Warum so viele Teile? Weil Baum...
Ein Regler tut auch, und 100uf am Ausgang des Reglers sind auch grober Unfug, die gehören eher davor. Es gibt halt diese Sorte von Leuten die meinen wenn man genug Teile verbaut dann wirds besonders gut. Audiophilie ist eine Diagnose und fängt harmlos an...
Edit sagt: Wenn ein Regler, dann je nach vertretbarer Verlustleistung runter mit der Trafospannung, aber das sollte ja klar sein. Denke der Erfinder dieses Konstruktes verspricht sich besonders "Highendige" Regeleigenschaften davon 2 hintereinander zu schalten. Nicht das sowas kein Sinn macht, aber das macht man eher wenn die gewünschte Spannung recht klein und die verfügbare Spannung recht groß ist um die Verluste aufzuteilen.
Edit2: Ein kleiner Folien C gehört auch eher am Ausgang. 100nf Folie und 10uf Elko sind nicht verkehrt. Große Kondensatoren am Ausgang machen den Regler nur langsam aber bewirken sonst nix sinnvolles...
Ein Regler tut auch, und 100uf am Ausgang des Reglers sind auch grober Unfug, die gehören eher davor. Es gibt halt diese Sorte von Leuten die meinen wenn man genug Teile verbaut dann wirds besonders gut. Audiophilie ist eine Diagnose und fängt harmlos an...
Edit sagt: Wenn ein Regler, dann je nach vertretbarer Verlustleistung runter mit der Trafospannung, aber das sollte ja klar sein. Denke der Erfinder dieses Konstruktes verspricht sich besonders "Highendige" Regeleigenschaften davon 2 hintereinander zu schalten. Nicht das sowas kein Sinn macht, aber das macht man eher wenn die gewünschte Spannung recht klein und die verfügbare Spannung recht groß ist um die Verluste aufzuteilen.
Edit2: Ein kleiner Folien C gehört auch eher am Ausgang. 100nf Folie und 10uf Elko sind nicht verkehrt. Große Kondensatoren am Ausgang machen den Regler nur langsam aber bewirken sonst nix sinnvolles...
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Weisst du, was in vielen Mischpulten und sogar teuren Pressesplittern verbaut ist?
Trafo
Gleichrichter
Kondensatoren (100nF & 100µF)
Linearregler (7815 & 7915)
Eventuell noch mal 100nF & 100µF nach den Reglern.
Das wars dann aber auch.
Trafo
Gleichrichter
Kondensatoren (100nF & 100µF)
Linearregler (7815 & 7915)
Eventuell noch mal 100nF & 100µF nach den Reglern.
Das wars dann aber auch.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Ok, das bereuhigt mich schon mal.
Für mich fing die Verwirrung an, als ich gesehen habe, was ein Netzteil für meinen Zweck kostet:
https://www.thomann.de/de/doepfer_a_100psu3.htm
139€ , ohne Gehäuse!
Die spinnen doch!???? (Bewertung unten: "Preis / Leistung stimmt")
Ich habe immerhin so viel gelernt, das es sehr wichtig ist, reichlich Leistung zu haben, damit es zu keinen Einbrüchen kommt, da wird erstaunlich wenig von gesprochen.
Was ist mit Spulen? Ich hatte mal versehendlich ein Schaltnetzeil verbaut und das pfiff - habe ich sehr gut mit Spulen in allen Leitungen wegbekommen.
Dann habe ich hier noch einen Schaltung, da liegen Kondesatoren parallel zu jeder Diode am Brückengleichrichter. Sinnvoll?
Für mich fing die Verwirrung an, als ich gesehen habe, was ein Netzteil für meinen Zweck kostet:
https://www.thomann.de/de/doepfer_a_100psu3.htm
139€ , ohne Gehäuse!
Die spinnen doch!???? (Bewertung unten: "Preis / Leistung stimmt")
Ich habe immerhin so viel gelernt, das es sehr wichtig ist, reichlich Leistung zu haben, damit es zu keinen Einbrüchen kommt, da wird erstaunlich wenig von gesprochen.
Was ist mit Spulen? Ich hatte mal versehendlich ein Schaltnetzeil verbaut und das pfiff - habe ich sehr gut mit Spulen in allen Leitungen wegbekommen.
Dann habe ich hier noch einen Schaltung, da liegen Kondesatoren parallel zu jeder Diode am Brückengleichrichter. Sinnvoll?
Nein, ist mir nicht klar!? Was heißt das konkret?
- Desinfector
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
dass man nicht unbedingt 34V nach dem Gleichrichter braucht (gezeigter Trafo im Plan = 2x 24VAC),
wenn nach dem Regler 15V angesagt sein sollen.
wenn nach dem Regler 15V angesagt sein sollen.
- Fritzler
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Entweder die Trafospannung is so hoch und der Strom auch, dass ein 78xx/79xx das nicht mehr verheizen kann.
ODER er wollte die doppelte Restwelligkeitsunterdrückung für seine Vorstufe.
Wobei es dann sehr dämlich ist 7818 und 7815 in Reihe zu schalten, wenn 3V Droput das Minimum sind.
Ansonsten ist die Schutzdiode über den 78xx/79xx immer eine gute Idee um Rückwärtsspannungen zu verhindern, diese schädigen den Regler.
(Mit Ausnahme des 7805)
Was xana sagte reicht daher völlig aus.
Nur 100µ für 1,25A sind zu wenig, da doch lieber 2200µ
Bei 1,25A reicht aber ein 7812 nicht mehr, der kann nur 1A.
Also brauchts einen 78S12, der kann 2A und will dann auch gut gekühlt werden.
Nur gibts keinen 79S12, daher musst du 2 getrennte NTs bauen und erst am Ausgang verbinden.
ODER er wollte die doppelte Restwelligkeitsunterdrückung für seine Vorstufe.
Wobei es dann sehr dämlich ist 7818 und 7815 in Reihe zu schalten, wenn 3V Droput das Minimum sind.
Ansonsten ist die Schutzdiode über den 78xx/79xx immer eine gute Idee um Rückwärtsspannungen zu verhindern, diese schädigen den Regler.
(Mit Ausnahme des 7805)
Was xana sagte reicht daher völlig aus.
Nur 100µ für 1,25A sind zu wenig, da doch lieber 2200µ
Bei 1,25A reicht aber ein 7812 nicht mehr, der kann nur 1A.
Also brauchts einen 78S12, der kann 2A und will dann auch gut gekühlt werden.
Nur gibts keinen 79S12, daher musst du 2 getrennte NTs bauen und erst am Ausgang verbinden.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Eine Anforderung kann es sein dass die zwei Rails gekoppelt sind, oder die Referenz der einen aus der anderen abgeleitet wird.
Wenn die positive schon voll da ist, und die negative noch nicht, verschiebt es in manchen Schaltungen den Nullpunkt und es ploppt...
Wenn die positive schon voll da ist, und die negative noch nicht, verschiebt es in manchen Schaltungen den Nullpunkt und es ploppt...
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Ah! Deswegen habe ich ihn nicht gefunden!
Ich habe früher schon mal erfolgreich einen 7812 auf der negativen Seite verbaut, müsste ich aber noch mal nachschauen wie - vergessen..
Des er mit so viel Überspannung anfängt, hatte ich gar nicht gesehen - wird ja eigentlich immer wunderlicher.
- Fritzler
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Na du nimmst einen Trafo mit 2 getrennten Sekundärwicklungen, keinen mit Mittelabgriff.
Dann baust du das Netzteil quasi 2 mal auf.
Am Ausgang verbindest du GND des oberen mit V+ des unteren, das ist dann auch gesamt GND.
Schon haste +-12V.
Hier die B Version, nur eben jeweils mit 78S12 ind der jeweiligen + Leitung:
http://www.thel-audioworld.de/module/Netzteil/Infos.htm
Aber irgendwer meinte mal, dass diese Schaltung ein paar Nachteile hätte, aber ich erinner mich nicht mehr.
Aber wer sagt denn, dass Festspannungsregler genutzt werden müssen?
LM317/LM337 und gut is. (1,5A können die).
Dann baust du das Netzteil quasi 2 mal auf.
Am Ausgang verbindest du GND des oberen mit V+ des unteren, das ist dann auch gesamt GND.
Schon haste +-12V.
Hier die B Version, nur eben jeweils mit 78S12 ind der jeweiligen + Leitung:
http://www.thel-audioworld.de/module/Netzteil/Infos.htm
Aber irgendwer meinte mal, dass diese Schaltung ein paar Nachteile hätte, aber ich erinner mich nicht mehr.
Aber wer sagt denn, dass Festspannungsregler genutzt werden müssen?
LM317/LM337 und gut is. (1,5A können die).
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
na weil schon gekooft! Aber der Link ist gut für mich.
- Fritzler
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Na dann einlagern für später mal.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Also das Döpfer Netzteil von oben ist auch "nur" 3 Schaltnetzteile (2x 15V und 1x 5V), an dem die 15V noch linear auf 12V runtergeregelt werden, um Einstreuungen zu verringern. Gerade im Kontext Modularsynthesizer sollte man ein Auge auch auf EMV haben, sonst schwingt, brummt und pfeift es überall dort, wo es nicht soll... Gitarreneffekte sind da, insb. welche mit hohen Gain-Stufen (Verzerrer) genauso empfindlich. Schon mal ein Big Muff Pi mit 24V Steckerschaltnetzteil gehört?
Um wieder auf das NT zurückzukommen: dafür, dass dort hochwertige Netzteilmodule, Ordentlich "Fleisch" am Kühlkörper der Linearstufe und etwas Hirnschmalz für das "entstören" drinsteckt, ist der Preis imho noch vertretbar. Nicht billig, aber der zu erwartenden Qualität in meinen Augen angemessen.
Das mit den Kondensatoren über den Gleichrichterdioden würde mich auch mal interessieren. Ich habe zwar schon Erklärungen dafür gelesen, aber mir klingt das noch etwas zu sehr nach Hifi-Voodoo.
Um wieder auf das NT zurückzukommen: dafür, dass dort hochwertige Netzteilmodule, Ordentlich "Fleisch" am Kühlkörper der Linearstufe und etwas Hirnschmalz für das "entstören" drinsteckt, ist der Preis imho noch vertretbar. Nicht billig, aber der zu erwartenden Qualität in meinen Augen angemessen.
Das mit den Kondensatoren über den Gleichrichterdioden würde mich auch mal interessieren. Ich habe zwar schon Erklärungen dafür gelesen, aber mir klingt das noch etwas zu sehr nach Hifi-Voodoo.
- Bastelbruder
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Dann lies mal die Postille von vorletztem Jahr, den ersten Artikel. Ich hoffe, das Thema nicht nur lesbar sondern auch verständlich beschrieben zu haben.Das mit den Kondensatoren über den Gleichrichterdioden würde mich auch mal interessieren. Ich habe zwar schon Erklärungen dafür gelesen, aber mir klingt das noch etwas zu sehr nach Hifi-Voodoo.
edit: die Frage zur Antwort ergänzt.
Zuletzt geändert von Bastelbruder am Fr 31. Jan 2020, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
- Fritzler
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Bezogen auf die Nachteile von der 2x 78S12 Variante?Bastelbruder hat geschrieben: ↑Fr 31. Jan 2020, 16:59 Dann lies mal die Postille von vorletztem Jahr, den ersten Artikel. Ich hoffe, das Thema nicht nur lesbar sondern auch verständlich beschrieben zu haben.
Da fehlt jetzt ne Zitat oder ne Referenz wen du meinst.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Hallo,
wenn da Op amps mit betrieben werden sollen wäre +- 15V eigentlich der Standardwert. Einiges Tonstudio Zeugs will +- 18v sehen.
Ein Ladeelko soll pro 1A etwas 1000µF haben (Faustformel). Wenn man mehr Stroooom braucht kann man hinter dem Lade C mehrere 7815/7915 nachschalten , also parallel. Somit kann man damit Eingangsstufen von Ausgangsstufen (Leitungstreiber) sauber entkoppeln.
Einige Reglertypen haben die ominöse Diode schon ab Werk drin.
Besser als ein Elko am Ausgang ist ein HF Tiefpass (Pi-Filter) aus wenigen nF und einer HF Drossel in Serie. Das halt das Rauschen des Reglers von den sowieso schon rauschenden Op Amps fern.
73
Wolfgang
wenn da Op amps mit betrieben werden sollen wäre +- 15V eigentlich der Standardwert. Einiges Tonstudio Zeugs will +- 18v sehen.
Ein Ladeelko soll pro 1A etwas 1000µF haben (Faustformel). Wenn man mehr Stroooom braucht kann man hinter dem Lade C mehrere 7815/7915 nachschalten , also parallel. Somit kann man damit Eingangsstufen von Ausgangsstufen (Leitungstreiber) sauber entkoppeln.
Einige Reglertypen haben die ominöse Diode schon ab Werk drin.
Besser als ein Elko am Ausgang ist ein HF Tiefpass (Pi-Filter) aus wenigen nF und einer HF Drossel in Serie. Das halt das Rauschen des Reglers von den sowieso schon rauschenden Op Amps fern.
73
Wolfgang
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Erstmal muss die Anwendung klar werden. Operationsverstärkerschaltungen erreichen (unter der Bedingung, dass direkt an den OPVs wirklich nur mit 100nF abgeblockt wird) auch schon ohne jede Stabilisierung oder Siebung (über einen normalen Ladeelko hinaus) einen ausreichenden Brummabstand.
Bei Operationsverstärkern gibt es im Wesentlichen einen Grund für stabilisierte Versorgungsspannungen: Ausnutzen der maximal möglichen Versorgungsspanung. Wenn da 2Vpp Brumm drauf sind, gehen 2 V von der maximal möglichen Betriebsspannung ab. Weitere 20% Reserve nach oben sind für Murphys Netzspannungsschwankungen erforderlich, nach unten müssen sie auch noch mal eingeplant werden - die Kiste soll ja auch an minimaler Netzspannung funktionieren. Dann bleiben von üblichen +-18V Maximum gerade mal noch 10,7V übrig, auf die man sich verlassen kann - wenn man den Trafo genau im richtigen Windungsverhältnis bekommt und er nicht noch durch andere Verbraucher einbricht, können wir sicher bis etwa 8V aussteuern. Bei Studiotechnik mit +4dBu Referenzpegel bleibt dann schon nicht mehr viel Reserve übrig.
Sobald diskret aufgebaute wenig gegengekoppelte Verstärker ins Spiel kommen, ist "Die Störspannung auf dem Saft taucht 1:1 am Ausgang der ersten Stufe auf" eine pessimistische, aber zweckmäßige Annahme. Wenn hier mit Musik hantiert werden soll, kommt die Brummunterdrückung der üblichen Spannungsregler (insbesondere die der deutlich schlechteren 79xx) an ihre Grenzen. Ein zusätzliches RC-Siebglied in der Versorgung der Eingangsstufe hilft hier.
Was gerne vergessen wird, ist die (im NF-Bereich, nicht darunter!) vorhandene reinigende Wirkung von ein paar RC-Gliedern, insbesondere bei den geringen Strömen, die in Eingangsstufen fließen. Eine Kette aus 150Ω,1000µF,150Ω,1000µ reduziert die restliche Brummspannung bei 100 Hz auf ein 10000stel des ursprünglichen Wertes und ist damit besser als der durchschnittliche 79xx! Ebenso reduziert eine RC-Kette nicht nur das Brummen, sondern auch das Rauschen eines vorher eventuell vorhandenen Reglers und macht auch Schaltnetzteile (lokal) leise.
Ein 7912 hat übrigens überhaupt einen ausreichend niederohmigen Ausgang, um völlig ohne Schmerzen den Restbrumm in einen 4700µF-Elko einzuprägen. Der 78xx ist noch niederohmiger, bietet aber in der Praxis eine deutlich bessere Brummunterdrückung, so dass sich das entsprechende Experiment nicht durchführen lässt. Ein Elko am Ausgang ist daher für die unmittelbare Stabilität der Ausgangsspannung völlig irrelevant. Der Elko kann lediglich (mit seinem ESR, nicht mit seiner Kapazität!) eventuelle Schwingungen bedämpfen, die rein theoretisch aus dem System aus guten Keramikkondensatoren und eventuellen versteckten induktivitäten hervorgehen könnten.
Bei Operationsverstärkern gibt es im Wesentlichen einen Grund für stabilisierte Versorgungsspannungen: Ausnutzen der maximal möglichen Versorgungsspanung. Wenn da 2Vpp Brumm drauf sind, gehen 2 V von der maximal möglichen Betriebsspannung ab. Weitere 20% Reserve nach oben sind für Murphys Netzspannungsschwankungen erforderlich, nach unten müssen sie auch noch mal eingeplant werden - die Kiste soll ja auch an minimaler Netzspannung funktionieren. Dann bleiben von üblichen +-18V Maximum gerade mal noch 10,7V übrig, auf die man sich verlassen kann - wenn man den Trafo genau im richtigen Windungsverhältnis bekommt und er nicht noch durch andere Verbraucher einbricht, können wir sicher bis etwa 8V aussteuern. Bei Studiotechnik mit +4dBu Referenzpegel bleibt dann schon nicht mehr viel Reserve übrig.
Sobald diskret aufgebaute wenig gegengekoppelte Verstärker ins Spiel kommen, ist "Die Störspannung auf dem Saft taucht 1:1 am Ausgang der ersten Stufe auf" eine pessimistische, aber zweckmäßige Annahme. Wenn hier mit Musik hantiert werden soll, kommt die Brummunterdrückung der üblichen Spannungsregler (insbesondere die der deutlich schlechteren 79xx) an ihre Grenzen. Ein zusätzliches RC-Siebglied in der Versorgung der Eingangsstufe hilft hier.
Was gerne vergessen wird, ist die (im NF-Bereich, nicht darunter!) vorhandene reinigende Wirkung von ein paar RC-Gliedern, insbesondere bei den geringen Strömen, die in Eingangsstufen fließen. Eine Kette aus 150Ω,1000µF,150Ω,1000µ reduziert die restliche Brummspannung bei 100 Hz auf ein 10000stel des ursprünglichen Wertes und ist damit besser als der durchschnittliche 79xx! Ebenso reduziert eine RC-Kette nicht nur das Brummen, sondern auch das Rauschen eines vorher eventuell vorhandenen Reglers und macht auch Schaltnetzteile (lokal) leise.
Ein 7912 hat übrigens überhaupt einen ausreichend niederohmigen Ausgang, um völlig ohne Schmerzen den Restbrumm in einen 4700µF-Elko einzuprägen. Der 78xx ist noch niederohmiger, bietet aber in der Praxis eine deutlich bessere Brummunterdrückung, so dass sich das entsprechende Experiment nicht durchführen lässt. Ein Elko am Ausgang ist daher für die unmittelbare Stabilität der Ausgangsspannung völlig irrelevant. Der Elko kann lediglich (mit seinem ESR, nicht mit seiner Kapazität!) eventuelle Schwingungen bedämpfen, die rein theoretisch aus dem System aus guten Keramikkondensatoren und eventuellen versteckten induktivitäten hervorgehen könnten.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Vielleicht für die/den Eine(n) oder Andere(n) nicht uninteressant:
EEVBlog #1116 - How to Remove Power Supply Ripple
Unter dem Begriff "current boost regulator" findet man eine Schaltung, die mit diskreten Transistoren mehr Verlustleistung - ergo mehr Strom - ermöglicht.
Da braucht es keinen S-Typ.
Sollen die 1,25A dauerhaft geliefert werden?
Bei der THEL Audioworld fehlen mir - neben den C über den D - auch die Lade-R (Strombegrenzer-R).
Mag bei kleinen Trafos egal sein - da ist der R schon eingebaut.
EEVBlog #1116 - How to Remove Power Supply Ripple
Unter dem Begriff "current boost regulator" findet man eine Schaltung, die mit diskreten Transistoren mehr Verlustleistung - ergo mehr Strom - ermöglicht.
Da braucht es keinen S-Typ.
Sollen die 1,25A dauerhaft geliefert werden?
Bei der THEL Audioworld fehlen mir - neben den C über den D - auch die Lade-R (Strombegrenzer-R).
Mag bei kleinen Trafos egal sein - da ist der R schon eingebaut.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Ihr macht mich fertig- ich dachte diesmal wirklich,ich hätte eine einfache Frage gestellt.
Sieht im Moment danach aus, das ich dieses WE nicht loslegen kann, sondern erst noch mal shoppen gehen muss. Verdammt.
Frage nach dem Einsatzgebiet: Es ist eine Stromversorgung für modulare Sythesizer. Die +-12V und zusätlich "ein bisschen" 5V sind inzwischen als Standart gesetzt. Den tatsächlichen Strombedarf weiß ich schlicht noch nicht, ich hab mich halt grob am Döpfer Netzteil orientiert, all zu viel sollte es bei mir eigentlich nicht werden - aber wer weiß.
Sieht im Moment danach aus, das ich dieses WE nicht loslegen kann, sondern erst noch mal shoppen gehen muss. Verdammt.
Frage nach dem Einsatzgebiet: Es ist eine Stromversorgung für modulare Sythesizer. Die +-12V und zusätlich "ein bisschen" 5V sind inzwischen als Standart gesetzt. Den tatsächlichen Strombedarf weiß ich schlicht noch nicht, ich hab mich halt grob am Döpfer Netzteil orientiert, all zu viel sollte es bei mir eigentlich nicht werden - aber wer weiß.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Messen ist Macht. Klemme einen Strommesser in jede Versorgungsleitung außer der Masse, spiele mit dem Gerät und ermittle die Maximalwerte. Dann kann man zielgerichtet Hinweise für die Auslegung des Netzteils samt Reserven geben. "Audio" sagt nämlich kein bisschen was über die zu erwartenden Leistungen aus.
MfG. Andreas
MfG. Andreas
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Der Modulare Synthesizer enthält mindestens Logarithmierer, die potentiell kritisch werden könnten.
Da würde ich mich mit "Sieben und Gut" nicht zufrieden geben. Aber spätestens mit zwei Trafowicklungen, zwei Gleichrichtern und zwei 7812 (also zwei unabhängige Netzteile, die nur am Ausgang zusammengeklemmt werden) ist das Thema erledigt.
Der 7912 ist prinzipiell auch verwendbar, aber messbar (aber normalerweise nicht hörbar!) schlechter.
Trafos, Anzapfungen, Regler, läuft. Oder, wenn man doch eine Drecksau sein möchte: Einfach mal ein PC-Netzteil probieren. Danach weißt du immerhin, ob du was besseres brauchst.
Da würde ich mich mit "Sieben und Gut" nicht zufrieden geben. Aber spätestens mit zwei Trafowicklungen, zwei Gleichrichtern und zwei 7812 (also zwei unabhängige Netzteile, die nur am Ausgang zusammengeklemmt werden) ist das Thema erledigt.
Der 7912 ist prinzipiell auch verwendbar, aber messbar (aber normalerweise nicht hörbar!) schlechter.
Trafos, Anzapfungen, Regler, läuft. Oder, wenn man doch eine Drecksau sein möchte: Einfach mal ein PC-Netzteil probieren. Danach weißt du immerhin, ob du was besseres brauchst.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Ich kann auch noch kaum was messen, denn ich habe erst 2 Module - ist eine Investition in die Zukunft.
Ich baue die Sache also erstmal auf dem Lötbrett auf - was ich in so einem Fall eigentlich nicht erwartet hätte. Aber sicher besser als nachher dran rumfummeln
Ich baue die Sache also erstmal auf dem Lötbrett auf - was ich in so einem Fall eigentlich nicht erwartet hätte. Aber sicher besser als nachher dran rumfummeln
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Eventuell sollte man auch berücksichtigen, daß bei vielen Modulen ein paar davon über die Versorgungsspannung koppeln können (also ein Modul, das viel und/oder impulsförmig Strom zieht, damit die Versorgungsspannung moduliert).
Studer hat in seinen Pulten die Baugruppen über PTCs mit ein paar Ohm plus 100uF/100n angeschlossen, Relais über 47R. Die klassischen deutschen Studiomodule hatten alle nochmal eine Brummsiebung und/oder Stabilisierung im Modul. Dadurch sind die Ansprüche an die +24V ziemlich gering, der V472-2 (Universalverstärker) läßt 200mV Brumm zu, um die Nenndaten noch einzuhalten.
Michael
Studer hat in seinen Pulten die Baugruppen über PTCs mit ein paar Ohm plus 100uF/100n angeschlossen, Relais über 47R. Die klassischen deutschen Studiomodule hatten alle nochmal eine Brummsiebung und/oder Stabilisierung im Modul. Dadurch sind die Ansprüche an die +24V ziemlich gering, der V472-2 (Universalverstärker) läßt 200mV Brumm zu, um die Nenndaten noch einzuhalten.
Michael
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
ich habe nur einen Elko und einen Spannungsregler (LM7812), und kann schon keine Welligkeit mehr am Oszi darstellen, weil ich , wenn ich zu fein (>20mV) einstelle ausserhalb des Bildschirms lande? Tastkopf steht schon auf 10 ???
Baue ich mir jetzt einen Spannungsteiler nur zum anschauen der Restwelligkeit? Oder was mache ich gerade falsch?
Baue ich mir jetzt einen Spannungsteiler nur zum anschauen der Restwelligkeit? Oder was mache ich gerade falsch?
- Fritzler
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Wenn der EIngang auf AC gestellt ist, bei 100mV noch ne Linie da is und bei 20mV nicht mehr.
Dann ist da was verstellt.
Oder einfach vergessen auf AC zu stellen?
Dann ist da was verstellt.
Oder einfach vergessen auf AC zu stellen?
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Verdammt, genau das habe ich vergessen!! sorry
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Mein stüperhaftes Resüme:
ich kann am Oszi jetzt bis auf 5mV runterschalten. Ich konnte etliche Bauteile hinzufügen, die nichts bewirken oder alles nur schlechter machten.
Das Einzige, das was gebracht hat, war ein 47uF direkt am Eingang des Reglers auf seine Masse.
Ich habe davor 4700uF, dahinter gar nichts mehr ! Ein bisschen sehr minimalsitisch?
Die Sache mit dem Transistor im Video Seite vorher hätte ich auch gerne probiert, weiß aber nicht wie dimensionieren.
@Bastelbruder: Kondensatoren kommen noch an dden Gleichrichter - ich hab aber nix keramisches
ich kann am Oszi jetzt bis auf 5mV runterschalten. Ich konnte etliche Bauteile hinzufügen, die nichts bewirken oder alles nur schlechter machten.
Das Einzige, das was gebracht hat, war ein 47uF direkt am Eingang des Reglers auf seine Masse.
Ich habe davor 4700uF, dahinter gar nichts mehr ! Ein bisschen sehr minimalsitisch?
Die Sache mit dem Transistor im Video Seite vorher hätte ich auch gerne probiert, weiß aber nicht wie dimensionieren.
@Bastelbruder: Kondensatoren kommen noch an dden Gleichrichter - ich hab aber nix keramisches
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Son 7812 will aber noch 100nF direkt am Ein und Ausgang, siehe Datenblatt
Sonst ist der schwingfreudig.
Vergiss die Diode rückwärts über den 7812 nicht.
Die dient als Schutz.
Sonst ist der schwingfreudig.
Vergiss die Diode rückwärts über den 7812 nicht.
Die dient als Schutz.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Ah, ok- noch besser mit den 100n und macht den kleinen Elko mehr als überflüssig.
Jetzt habe ich mit Erfolg noch einen 0,1uF und mit noch etwas mehr Erfolg eine 1,2mH Drossel dahinter und das Signal ist fast gerade!
Diode hab ich, was auch immer das für eine ist
Jetzt habe ich mit Erfolg noch einen 0,1uF und mit noch etwas mehr Erfolg eine 1,2mH Drossel dahinter und das Signal ist fast gerade!
Diode hab ich, was auch immer das für eine ist
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Der 7812 ist primär mal dafür da, die Spannung auf ungefähr 12 Volt zu stabilisieren und den Brumm zu vernichten. Das schafft der in der Grundbeschaltung recht gut. Der kleine Kondensator am Ausgang könnte hochfrequente Schwingungen verhindern die bei manchen Lasten auftreten. Um das auf dem Oszi sehen zu können brauchst Du einen Impulsgenerator, der vom Ausgang Störungen einspeist. Beispielsweise einen 555 mit etwas ungewöhnlicher Minimalbeschaltung. Der produziert periodische Lastschwankungen um 50 mA, die sollte der Regler eigentlich völlig unsichtbar machen. Es könnte sein daß sich da furchtbares tut und daß die Drossel das alles noch verschlimmbessert.
- Dateianhänge
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Das Ding ist böse
ich sehe es doch richtig, das ich es VOR den Regler anhängen muss, sonst kann der Regler ja nichts machen? Weil du "Ausgang" geschreiben hast
Jedenfalls macht er ein fieses Rechteck, gekrönt von Nadelspitzen.
Was ich wirklich nicht verstehe: wenn ich eine Spule anhänge, kommt meine 160mA Ampere Sicherung?! Hab ich mich nu verrechnet oder was ist das für ein Voodoo?
ich sehe es doch richtig, das ich es VOR den Regler anhängen muss, sonst kann der Regler ja nichts machen? Weil du "Ausgang" geschreiben hast
Jedenfalls macht er ein fieses Rechteck, gekrönt von Nadelspitzen.
Was ich wirklich nicht verstehe: wenn ich eine Spule anhänge, kommt meine 160mA Ampere Sicherung?! Hab ich mich nu verrechnet oder was ist das für ein Voodoo?
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
So einen Lasttest macht man hinter dem Regler, also am Reglerausgang. Anhand der Spannung auf dem Oszillogramm kann man die Regelfähigkeiten des Reglers einschätzen. Die harten Impulse des 555 sind dazu geeignet. Dessen Ausgang ist recht robust und für einen Praxistest tauglich.
MfG. Andreas
MfG. Andreas
- Bastelbruder
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Ich habe Ausgang gemeint. Da sieht man genau das Problem, der Regler sol die Spannung stabilisieren und das unabhängig von der Last. Sowohl die diversen Synthieschaltungen als auch analoge Verstärker verbrauchen keinen Gleichstrom sondern irgendwas rappeligesn, viel schneller als der 100 Hz-Brumm hinter dem Brückengleichrichter. Und der Regler muß ständig dagegen arbeiten, auch wenn er "bloß" die Spannung stabilisieren soll. Jetzt siehst Du, wie bei plötzlich steigender Last die Spannung einbricht (und umgekehrt) und irgendwann der Regler (viel zu spät) den Ausgleich schafft. Natürlich mit einem Überschwinger, dessen Dämpfung ein Gütemerkmal für die Auslegung des Regelkreises ist. Wenn man dort nicht drankommt wegen voll integriert wie bei den 78ern und 79ern, hilft bloß ein relativ dicker Elko am Ausgang. Probier mal, das Netzteil mit 100 mA (ein Birnle oder so) zu belasten und dann den Impulsgenerator dazu, dann wird das Bild gleich etwas schöner. Den 220 Ohm-Widerstand Darfst Du ruhig mal bis 10k erhöhen um das Netzteil nicht übermäßig (mehr realistisch) zu ärgern, 50 mA sind vielleicht etwas arg.
Das ist eine Prüfschaltung, mit der sich die Spreu vom Weizen aller Netzteile und Verstärker trennen läßt. Das gilt für alle Regler, speziell aber für die so genannten Labor-Netzteile, die viel zu oft einen unnötig fetten Kondensator am Ausgang brauchen um nicht als NF- oder Mittelwellenoszillator aufzufallen.
Auch ein "guter" NF-Verstärker muß solche in den AUSGANG eingespeisten Störimpulse vertragen und kompensieren. Wenn die Schaltung separat (9V) versorgt wird, läßt sich hinter dem Pin "OUT" (der kann bis 100 mA) mittels Reihenschaltung von z. B. 390 Ohm und 1 µF ein Rechteckstrom von etwa 10 mA erzeugen, den ein Transistor-Lautsprecherverstärker zumindest stark dämpfen muß.
Das ist eine Prüfschaltung, mit der sich die Spreu vom Weizen aller Netzteile und Verstärker trennen läßt. Das gilt für alle Regler, speziell aber für die so genannten Labor-Netzteile, die viel zu oft einen unnötig fetten Kondensator am Ausgang brauchen um nicht als NF- oder Mittelwellenoszillator aufzufallen.
Auch ein "guter" NF-Verstärker muß solche in den AUSGANG eingespeisten Störimpulse vertragen und kompensieren. Wenn die Schaltung separat (9V) versorgt wird, läßt sich hinter dem Pin "OUT" (der kann bis 100 mA) mittels Reihenschaltung von z. B. 390 Ohm und 1 µF ein Rechteckstrom von etwa 10 mA erzeugen, den ein Transistor-Lautsprecherverstärker zumindest stark dämpfen muß.
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Die Schaltung vom Bastelbruder kannst du hinter den Regeler hängen um Regelverhalten zu prüfen. 50mA Laständerugen sollte der 78xx gut ausregeln können so dass die Versorgung stabil bleibt.Gobi hat geschrieben: ↑Fr 7. Feb 2020, 19:45 Das Ding ist böse
ich sehe es doch richtig, das ich es VOR den Regler anhängen muss, sonst kann der Regler ja nichts machen? Weil du "Ausgang" geschreiben hast
Jedenfalls macht er ein fieses Rechteck, gekrönt von Nadelspitzen.
Was ich wirklich nicht verstehe: wenn ich eine Spule anhänge, kommt meine 160mA Ampere Sicherung?! Hab ich mich nu verrechnet oder was ist das für ein Voodoo?
Wenn die Impulsschaltung vor dem Regler hängst sollte hinter dem Regler eigentlich gar nix davon sichtbar werden. Sollten die 50mA überhaupt für kleine Spannungsschwankungen ausreichen.
Wenn das Ding ordentlich Rechteck macht, heist das die Schaltung schonmal funktioniert.
Mach mal Bilder vom Aufbau + vom Oszischirm.
Oszitastköpfe bitte vor Messung abgleichen fals noch nciht geschehen.
Edit: Bastelbruder war schneller
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Moin Gobi,
was Bastelbruder da meinte habe ich mit diversen NTs bei mir schon gemacht.
Das sieht am Oszi dann so aus:
https://fingers-welt.de/phpBB/viewtopic ... 38#p298800
Nur habe ich einen Signalgenerator genommen und damit ein FET angesteuert.
Der hat dann einen Lastwiderstand an das Netzteil geklemmt.
Am Ende kommt mit dem NE555 aber dasselbe bei rum.
was Bastelbruder da meinte habe ich mit diversen NTs bei mir schon gemacht.
Das sieht am Oszi dann so aus:
https://fingers-welt.de/phpBB/viewtopic ... 38#p298800
Nur habe ich einen Signalgenerator genommen und damit ein FET angesteuert.
Der hat dann einen Lastwiderstand an das Netzteil geklemmt.
Am Ende kommt mit dem NE555 aber dasselbe bei rum.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
ok, schade ich hatte schon ganz gute Resultate...
die Sache sieht jetzt so aus: Die Platine ist mir etwas peinlich, war eben ein Versuch, ob ich die nicht einfach freihand dremeln kann...
Das Ozi Bild ist bei 10mV. Ich musste die Elkos hinter dem Gleichrichter deutlich vergrößern, vorher war es weit schlechter. Das ist gar nicht mal sooo schlecht oder?
@Bastelbruder: jetzt habe ich es so halbwegs verstanden - interesantes Teil! Danke
Edit: so ist die Reihe im Moment : (560uF - 560uF -4700uF parallel)- LM 7812 mit 100nF/100nF - 470uF
die Sache sieht jetzt so aus: Die Platine ist mir etwas peinlich, war eben ein Versuch, ob ich die nicht einfach freihand dremeln kann...
Das Ozi Bild ist bei 10mV. Ich musste die Elkos hinter dem Gleichrichter deutlich vergrößern, vorher war es weit schlechter. Das ist gar nicht mal sooo schlecht oder?
@Bastelbruder: jetzt habe ich es so halbwegs verstanden - interesantes Teil! Danke
Edit: so ist die Reihe im Moment : (560uF - 560uF -4700uF parallel)- LM 7812 mit 100nF/100nF - 470uF
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Die Notwendigkeit der großen Elkos zwischen Gleichrichter und 7812 wundert mich, da ist evtl noch irgendwas beim Elko anlöten richtig geworden.
Ansonsten ist das Bild ungefähr so gut, wie es werden kann. Nimm mal 50cm Draht hinter den Regler, schließ da noch mal Oszi und Pulsdings an und miss noch mal das Resultat. Dann kannst du die Stabilität deines Reglers mit einem Stück Draht vergleichen. Ich erwarte, dass der Regler besser als der Draht ist.
Ansonsten ist das Bild ungefähr so gut, wie es werden kann. Nimm mal 50cm Draht hinter den Regler, schließ da noch mal Oszi und Pulsdings an und miss noch mal das Resultat. Dann kannst du die Stabilität deines Reglers mit einem Stück Draht vergleichen. Ich erwarte, dass der Regler besser als der Draht ist.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
ja, da ist wohl noch sinnlos viel - die 2x 560 waren jedenfalls zu wenig - das probiere ich später genauer. Bauteilmangel und Platzprobleme
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Jetzt bin ich langsam etwas frustriert.... heute den "ordentlichen" Aufbau gemacht und das Resultat ist schon mal etwas schlechter als gestern.
Positive Hälfte noch etwas schlechter als negative. Dann Belastungstest mit 0,8A - nochmals deutlich schlechter, das Störgerätchen hat allerdings keinen Einfluss mehr - immerhin.
Jetzt weiß ich auch nicht - ist das normal so, oder muss ich noch mal bei??
Positive Hälfte noch etwas schlechter als negative. Dann Belastungstest mit 0,8A - nochmals deutlich schlechter, das Störgerätchen hat allerdings keinen Einfluss mehr - immerhin.
Jetzt weiß ich auch nicht - ist das normal so, oder muss ich noch mal bei??
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Einzelne Millivolts hängen schon von der genauen Führung und Länge der Drähte ab. Ich würde mir da nicht ins Hemd machen, das Ding aufm Oszi ist Welten besser als es für ein solches Netzteil erforderlich ist.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Das stimmt - mir fehlt jeder Bezug. Also weder weiß ich, was noch im Rahmen ist, noch was eigentlich ein Kästchen auf dem Oszi bei >10mV> bedeutet. Das sind wirklich diese bescheuerten Anfängerprobleme!
Kann man trotzdem kurz erklären, warum die Resultate bei mehr Stromaufnahme schlechter werden? Ich dachte genau daß wollen wir vermeiden? (nur für's Verständnis)
Kann man trotzdem kurz erklären, warum die Resultate bei mehr Stromaufnahme schlechter werden? Ich dachte genau daß wollen wir vermeiden? (nur für's Verständnis)
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
10mV Wackelei auf der Speisung sind bei mehreren Volt Spannung geradezu vorzüglich. Übliche symmetrisch gespeiste Verstärker unterdrücken das weitestgehend, Du wirst es nie hören können.
Bei mehr Strom ist der Regler deutlich mehr gefordert, aber er kann das bei recht konstantem Strom recht gut ab. Schlechter sind größere Stromschwankungen, die bei Analogschaltungen gewöhnlich nicht auftreten. Generell ist die Stromaufnahmedifferenz der Faktor, der die Regelung beansprucht. Gewöhnliche Regler haben damit bei Analogschaltungen keinerlei Probleme, solange der Strom nicht die Datenblattwerte übersteigt und die Leistung an die Luft abgeführt wird.
MfG. Andreas
Bei mehr Strom ist der Regler deutlich mehr gefordert, aber er kann das bei recht konstantem Strom recht gut ab. Schlechter sind größere Stromschwankungen, die bei Analogschaltungen gewöhnlich nicht auftreten. Generell ist die Stromaufnahmedifferenz der Faktor, der die Regelung beansprucht. Gewöhnliche Regler haben damit bei Analogschaltungen keinerlei Probleme, solange der Strom nicht die Datenblattwerte übersteigt und die Leistung an die Luft abgeführt wird.
MfG. Andreas
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Wenn der Drehknopf am Oszi auf "10mV/div" steht, bedeutet das, daß jedes Kästchen 10mV "hoch" ist. Siehst du ein Signal, welches gerade so in zwei Kästchen passt, hast du eine Spannung von 20mVss. Falls du einen "1:10"-Tastkopf verwendest, sind es jedoch 200mVss, denn dann zeigt das Scope nur ein Zehntel der gemessenen Spannung an. Das "Vss" bedeutet "Spannung zwischen den Spitzenwerten" oder kurz "Spitze/Spitze". Um auf den Effektivwert (Veff) zu kommen, teilst du den "Vss"-Wert durch etwa 2.8 (genauer: 2*wurzel[2]).... noch was eigentlich ein Kästchen auf dem Oszi bei >10mV> bedeutet.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Danke, das sind wirklich immer diese Sächelchen, die mich verwirren. (das weißt du ja und dann auch noch rechnen!)
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Scheint erstmal alles zu funktionieren. Dank Euch!
Übrigens habe ich mal die Sache mit den vielen Elkos versucht - nur irgendwie Blödsinn, denn jetzt habe ich ja gar keinen Vergleich. Nun ja, schaden wird es nicht.
Jetzt ist die Kiste aber auch echt voll ..... eigentlich wäre ich ja auch fast durch, wenn sich nicht ausgerechnet die "Enter" Taste verabschiedet hätte. Ach ja. Übrigens habe ich mal die Sache mit den vielen Elkos versucht - nur irgendwie Blödsinn, denn jetzt habe ich ja gar keinen Vergleich. Nun ja, schaden wird es nicht.
- Bastelbruder
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Ich erkenn die PUNK!-Platine wieder, mit Elkos ist es fast so wie beim Hubraum. Und der PE ist auch angeschlossen. Thumbs up!
Übrigens ist der Weltherrschaftskleber ein hervorragendes Isolatiopnsmaterial, ich hab vor 10 Jahren schon mal provisorisch einen wegen Lunker im Kunststoff durchgeschlagenen 10KV-Steckverbinder provisorisch mit Heißkleber repariert, der könnte heute noch im Einsatz sein.
Nochmal zu der bösen Schaltung: Wenn irgendeine Schaltung eíne nicht ganz koschere Stromaufnahme hat ist es am besten, den zugehörigen Elko an dieser Schaltung zu platzieren. Dann bleibt der Unruhestifter allein. Manchmal ist es auch sinnvoll, zusätzlich einen kleinen Widerstand (100 mV Spannungsabfall) in die Stromversorgungsleitung zu schalten, der verringert in Kombination mit dem Kondensator nicht bloß die Brummspannung am Störsender, er verringert auch dessen Störungen in den anderen Baugruppen.
Übrigens ist der Weltherrschaftskleber ein hervorragendes Isolatiopnsmaterial, ich hab vor 10 Jahren schon mal provisorisch einen wegen Lunker im Kunststoff durchgeschlagenen 10KV-Steckverbinder provisorisch mit Heißkleber repariert, der könnte heute noch im Einsatz sein.
Nochmal zu der bösen Schaltung: Wenn irgendeine Schaltung eíne nicht ganz koschere Stromaufnahme hat ist es am besten, den zugehörigen Elko an dieser Schaltung zu platzieren. Dann bleibt der Unruhestifter allein. Manchmal ist es auch sinnvoll, zusätzlich einen kleinen Widerstand (100 mV Spannungsabfall) in die Stromversorgungsleitung zu schalten, der verringert in Kombination mit dem Kondensator nicht bloß die Brummspannung am Störsender, er verringert auch dessen Störungen in den anderen Baugruppen.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
PE?
(ganz links in der Ecke ist übrigens die Triggerschaltung, leider nicht zu erkennen)
(ganz links in der Ecke ist übrigens die Triggerschaltung, leider nicht zu erkennen)
- Bastelbruder
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Die Kriechstrecken zwischen den Trafos sind vielleicht doch etwas schmal. Zumindest waren sie das bei der Vorstellung der Platine. Deshalb auch die Idee mit dem Weltherrschaftskleber. Aber ich seh' den grüngelben Draht.
Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Noch ein Frage: unerwarteter Weise bricht mir die Spannung auf der 5V Seite auf 4,2V ein, womit ich nicht gerechnet habe, weil ich die auch nicht viel Strombedarf erwartet hatte. Ich kann die Ursache nicht so recht ausmachen, meine aber die Spannungsregler brauchen Eingangseitig deutlich mehr Spannung und ich habe dort nur 6V - kann es daher kommen?
- Fritzler
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Re: Gutes, symetrisches Netzteil für Audio -> Schaltplan?
Son 78xx will so ungefähr 3V Differenz sehen, also willst du 8Vin haben.
Das ist die Faustregel.
Der Wert ändert sich je nach Stromverbrauch (und auch Temperatur!) etwas.
Das ist die Faustregel.
Der Wert ändert sich je nach Stromverbrauch (und auch Temperatur!) etwas.