Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Der chaotische Hauptfaden

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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

So, ich habe den Eingangsbeitrag nochmal ergänzt mit einer detaillierten Beschreibung des Aufbaus meiner gegenwärtigen Akkuschrauberpacks, das kam bislang etwas zu kurz:

Bild
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scotty-utb
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von scotty-utb »

Ich habe hier 5 Stück "Parkside 18V" Akkus, also 5s 18650er.
(für 3 Geräte)
bei 4 davon ist die Ladeelektronik bricked bzw angebrannt
(einer davon liefert zumindest 'manuell' geladen noch Strom, also 2 benutzbare)

Ich würde die Orginalplatine hinter den Ladekontakten abschneiden und ein frisches BMS an die Stelle pflanzen.
Orginal: kein Balanceing

Was mich verwirrt:

https://de.aliexpress.com/item/32956812353.html
Werden von einigen ALI Händlern als "Balancer" beschrieben. Das Teil balanced jedoch nicht, oder?
Der BM3451 20pin der hier drauf sitzt hat keine Balance Pins.
(hätte nur der BM3451 28pin)

https://de.aliexpress.com/item/32814689258.html
Wird von keinem nur von zwei ALI Händler als "balanced" beschrieben. Auch das Hühnerfutter drauf sieht sehr danach aus.
Das Teil ist rein passiv? Ohne Ansätze von Intelligenz, sehe ich das richtig?

Alternativ, gibt es andere empfehlenswerte schlanke 5s (20A müssten reichen) BMS?
(60*30mm habe ich zur Verfügung im Akkupack)
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Also der 2. Link sieht schon recht tauglich aus, und das Teil wird auch balancen. Nur generell schalten so BMS Teile beim Akkuschrauber meistens zu früh ab. Daher könnte es durchaus möglich sein, dass du den Motor direkt verbinden musst, und das Teil nur als Ladeschaltung verwenden kannst, also als Notbremse bei defektem Ladegerät (Überspannung) und zum Balancen falls alles gut funktioniert. Dann musst du halt selber gucken, dass du die Akkus nicht zu tief entlädst.
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scotty-utb
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von scotty-utb »

Julez hat geschrieben: Di 8. Sep 2020, 15:11 Also der 2. Link sieht schon recht tauglich aus, und das Teil wird auch balancen. Nur generell schalten so BMS Teile beim Akkuschrauber meistens zu früh ab. Daher könnte es durchaus möglich sein, dass du den Motor direkt verbinden musst, und das Teil nur als Ladeschaltung verwenden kannst, also als Notbremse bei defektem Ladegerät (Überspannung) und zum Balancen falls alles gut funktioniert. Dann musst du halt selber gucken, dass du die Akkus nicht zu tief entlädst.
Jo, dann ordere ich mal eine Hand voll 8-)

Mit Krokoverlängerung am Akku und Zangenamperemeter bin ich gerade nicht über 9A (4er Spax in Holz) gekommen, da sollten die angegebenen 15A Dauerstrom reichen. Überstrom 50A wohl dicke.
Wenn doch (nicht), dann werd ich versuchen zu modifizieren.
Frautauglich (schaltet aus: ok, laden), Schwiegervaddertauglich (ich quetsch noch die letzte halbe Schraube raus), und ich höre auch nicht auf bevor das BMS meckert...
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Die Frage ist, wie träge so ein Amperemeter ist. Wird der Motor mit Vollgas gestartet, hat er in dem Moment praktisch Kurzschluss, entsprechend sind die Anlaufströme für Sekundenbruchteile. Meine Dewaltschrauber machen gerne mal 100A Blockierstrom, und ließen sich am BMS nur langsam hochdrehen; sofort Vollgas und das BMS schaltete ab.
Vielleicht würde hier ein ordentlicher Kondensator über dem Shunt helfen die Auslösung träger zu machen...
Auch das Abschaltkriterium "Zellspannung" muss eigentlich mit der aktuellen Strombelastung verrechnet werden. Eine unbelastete Zelle ist bei 3,5V leer, eine halbwegs volle kann bei ordentlich Strom durchaus auf unter 3V einbrechen, was für eine kurze Zeit unproblematisch ist. Und sowas wird ein primitives BMS nicht wissen.
Aber berichte mal ruhig, ich bin gespannt!
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Fritzler
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Fritzler »

Nein, kein C über dem Shunt.
Das ist so niederohmig das bringt nix.
Da muss in beide Abgriffe vom Shunt ein symetrisches RC Glied.
Eigentlich sollte dort schon eins sein um HF vom ADC fernzuhalten, aber China :lol:

Sowas hier:
ShuntSymRC.PNG
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Sterne
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Sterne »

Dafür liebe ich dieses Forum. Hier werden Fragen kompetent beantwortet, die der Fragesteller noch nicht einmal gestellt hat. :)
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von inse »

Die 10 Ohm sind immer noch sehr niederohmig, da brauchts 5000uF um 100ms zu überbrücken.
So wirds nix, da müsste eine Verstärkerstufe rein, bei der man die Bandbreite einstellt.
Oder natürlich den uC entsprechend konfigurieren.
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scotty-utb
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von scotty-utb »

Hab da tatsächlich in meinem Fundus ein 6s "10A" bms gefunden
sty-6a6a
Überstrom ist mit 30A angegeben
mal kurz drangesteckt und der Schrauber tut, auch bei schnellem Vollgas.
Dann warte ich mal auf die 5s PCBs (15A / 50A), die dann auch ins Gehäuse passen.
(dieses 6s ist zu lang. Ja es ließe sich kürzen wenn ich den Stecker entferne)

Ich mag den Schrauber, meine Frau hatte ihren zuerst und wollte eigentlich nur einen zweiten Akku :lol:
Nun liegen hier 2 Schrauber, 1 Akku Handkreissäge, der etwas schwach gewordene alte Akku von Frau ihrem Schrauber und 4 mit defekter Elektronik... dazu 2 Sätze neue Zellen)
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Screenshot_20200910-105728.png
Zuletzt geändert von scotty-utb am Do 10. Sep 2020, 12:04, insgesamt 3-mal geändert.
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Komisch, wenn statt der 6. Zelle 0V vorhanden sind, sollte das BMS eigentlich dichtmachen sollte man meinen...
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ferdimh
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ferdimh »

Komisch, wenn statt der 6. Zelle 0V vorhanden sind, sollte das BMS eigentlich dichtmachen sollte man meinen...
Es gibt mittlerweile einen Haufen UniversalBMSe, die annehmen, dass, wenn eine Zelle genau 0V hat, diese nicht existiert.
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Ich hatte ja im Eingangsposting beschrieben, dass es eine Serie der Active Equalizer gibt, welche eine leichten Dauerentladestrom verursacht, und deswegen modifiziert werden sollte. Es gibt nun auch eine andere Serie, bei welcher dies nicht nötig ist. Die sieht so aus:

Bild
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scotty-utb
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von scotty-utb »

Die SXT-6022-5S sind angekommen...
und nein, die balanzieren nicht...
Da sitzt jeweils nur ein HY2110 für die Überwachung.
Erste Zelle voll: Ladevorgang beendet.
Nebenbei ist die Zellen Unterspannungserkennung etwas flott.
Kickdown wird mit Schutzabschaltung quitiert.
(Ansonsten scheint der Schrauber normal zu funktionieren, werde ich noch ergänzen)
Hab die aber trotzdem mal in 2 Packs eingebaut, nur um die Packs mal benutzbar zu haben.

jener STY-6A6A hat:
HY2110 für die Überwachung
HY2213 für Balanzierung
Kickdown funktioniert
Schrauber hat in allen getesteten Lagen ohne Abschaltung funktioniert
(allerdings hatte ich den Akku nicht ganz leergezogen vor Umbau auf oben genannten...)
ich werden den einen den ich habe mal dem Stecker berauben und 5mm kürzen und dann in den Pack bauen...

ich suche also weiterhin nach 5s BMS mit balanzer, max 38*60mm
oder 6s die 5s unterstützen, z.B. eine frische Quelle für STY-6a6a (also, für <<6€ das Stück...)

hxyp-ty-t20, hier: HX-5S-TY-T20:
bestellt, ich werde berichten.
(2mm zu breit laut Beschreibung, das bekomme ich evtl hingedremelt.
edit:
Akkugehäuse modifiziert, passt soweit.
Überstromerkennung schlägt beim Kickdown zu. (mit modifiziertem Shunt brauchbar)

Yh2204a
Wow, mit 60*37mm genau passend.
(Falls das Maß denn wohl stimmt...)
Bestellt, ich werde berichten
edit:
passt perfekt :-)
Überstrom wird beim Kickdown nicht erkannt.
hab gleich mal weitere nachbestellt.

hy-p7c25
mit 60*33mm genau richtig
preislich an oberen vernünftigen Ende
und der hat getrennte Pads für laden/entladen...
Das käme nur noch für 2 der 5 Packs in Frage, die anderen hatte ich schon im Stecker gebrückt...
(ob man die PADs wohl brücken darf?)
Ich überlege noch eines zu bestellen
edit:
nicht bestellt

xr 67s-jh
oder das...
edit:
nicht bestellt

edit:
hab auch ein "5s 100A BMS" geordert.
(keinerlei Typ Beschriftung am PCB)
mit 60*42mm müsste ich 4mm im Gehäuse freiräumen...
mal sehen ob ich das probiere
Zuletzt geändert von scotty-utb am Fr 13. Nov 2020, 12:25, insgesamt 2-mal geändert.
ch_ris
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

Nu ist es soweit.
mein AEG 12v schrauber hat, nachdem beide NiCd Akkus platt waren,
bei einem einen NiMh Ersatzpack bekommen.
der ist jetzt auch fertig, hat zwar die Kapazität noch, liefert aber kein Drehmoment mehr.
Die Entscheidung ist gefallen, es sollen 4 26650 stehend rein.
der Akku muss dafür 3cm höher werden.
ob das die schlauste Idee ist weiß ich nicht, die sind da und müssen benutzt werden.
nach rumrätseln wie ich das machen soll ist das bei rausgekommen.
die Deckel-schrauben-löcher gehen bis unten durch mit 2.5mm. daher hab ich Gewindestangen M3 eingesetzt.
Das bringt schon mal eine gute Stabilität. mal schauen wie ich das dann verkleide.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Bastelbruder »

nachdem beide NiCd Akkus platt waren,
bei einem einen NiMh Ersatzpack bekommen.
der ist jetzt auch fertig, hat zwar die Kapazität noch, liefert aber kein Drehmoment mehr.
Das ist exakt die Eigenschaft von NiMH, die überall dementiert wird.
Nie wieder NiMH!
Die schlechteste Akku-Technologie seit Erfindung des gasdichten Akkus von Herrn Neumann in Heilbronn.
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Ja, im Hochstrombereich mag das gelten, bei anderen Anwendungen dagegen wurde ich von der eneloop-Technologie noch nie enttäuscht.
[]mal schauen wie ich das dann verkleide.
Aussreichend große PET-Flasche drumschrumpfen oder jemandes 3-D-Drucker bemühen...
Und denk dran, wenn du A123 löten musst, geht unter 100W und 400°C nicht viel.
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Schneewittchen
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Schneewittchen »

Habe gerade eine Maglite umgefrickelt die man mir über den Zaun geworfen hat.
Glühobst raus und LED rein, wie bei meinen anderen Maglites und drei 18650er aus einem Laptop.
Da sie etwas dunkler war wie die Vergleichslampe hab ich die Spannung gemessen mit ca. 11,4V.

Dann ans Ladegerät damit und mehrere Stunden geladen mit 0,7A weil die Akkus nicht mehr die jüngsten sind.
Plötzlich schaltet der Lader ab und ich musste feststellen daß die Akkus gut warm sind, also mehr als Handwarm!
Akkus gemessen und zwei davon haben 4,62V und der letzte nur 0,26V.

Der Versuch die Akkus zu entladen funktionerte nicht weil der Lader wegen zu hoher Spannung den Dienst verweigerte.
Ich hab dann schnell eine Bilux drangehängt und schau mal was sich da weiterhin tut.

Ich werde die Akkus entsorgen aber erst wenn sie leer sind. Das Risiko ist mr zu hoch.

Was zum Geier ist da passiert? Das muß ja während des Ladens gewesen sein sonst hätte der Lader eigentlich garnicht anfangen dürfen.

Akkus: SAMSUNG ICR18650-26F

Ladegerät HTRC B6 V2 - so eines aus chinesischem Gießkannenblech.
ch_ris
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

mit Balancer oder ohne?


Julez hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 16:09 Aussreichend große PET-Flasche drumschrumpfen oder jemandes 3-D-Drucker bemühen...
Und denk dran, wenn du A123 löten musst, geht unter 100W und 400°C nicht viel.
pet flasche, ja, gute idee, hat beim ersten mal(wieder)nicht geklappt, aber wird schon.
hatte so 300 bis 350°, mit 250w, fette stumpfe kupferspitze und 150°lötpaste.
immer noch ohne Temperatur Regelung, aber das ist ein anders Thema...
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Schneewittchen
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Schneewittchen »

Ohne Balancer
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Ja, ich weiß schon, warum ich immer Balancer empfehle... ;)
Kann natürlich sein dass mit den Zellen generell etwas nicht stimmt, deswegen habe ich bei Schlachtzellen diese Prüfroutine:
viewtopic.php?p=335799#p335799
Aber ohne zumindest Einzelzellüberwachung mach ich nix, ist mir zu gefährlich.
Wenn das Ladegerät im Lixx Modus wegen Spannungsproblemen meckert, schalte ich auf Nixx Modus. Hier kann man dann den Akku oder die Zellen auf eine normale Spannung ziehen, natürlich unter Aufsicht mit manueller Abschaltung.
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ferdimh
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ferdimh »

Ja, ich weiß schon, warum ich immer Balancer empfehle... ;)
Die alte Leier...
Euch ist aber schon aufgefallen, dass hier eine SCHUTZSCHALTUNG gefehlt hat?
Und nicht eine Balanceschaltung?
Die Zelle wird wohl kaum vor dem Entladevorgang auf noch weniger Spannung gewesen sein -> die ist halt verreckt.
Dass der Lader (hoffentlich) bei angeschlossenen Balanceranschlüssen auch eine Schutzwirkung gehabt hätte ändert nichts daran, dass hier ein reiner Balancer genau nichts gebracht hätte.
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Schneewittchen
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Schneewittchen »

Mich wundert halt daß die drei Akkus zusammen vorm Ladevorgang über 11,4V hatten, das heisst im Umkehrschluß daß alle intakt waren sonst hätte ich nur ca. 7,5V messen können.
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ferdimh
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ferdimh »

Dass alle "intakt" waren, ist schwierig zu sagen; sie hatten zumindest noch eine plausible Spannung. Möglicherweise hat die Spannungserhöhung gereicht, um den Separator durchschlagen zu lassen.

Joa, da hat halt eine Zelle gerade eben den Geist aufgegeben und einen Kurzen erlitten. Ist nicht der erste Akku, bei dem das passiert, und auch der Weg, wie ich rausgefunden habe, wie weit man eine Lithiumzelle WIRKLICH laden kann (bei mir war aber bei 4,5V Schluss)...
Das fällt aber eher unter "Keine gute Idee"...

Andererseits kann man sich überlegen, was wohl passiert, wenn diese eine Zelle mit Schluß jetzt 20 Zellen parallel gehabt hätte...
Die Energie muss ja irgendwo hin...
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

ferdimh hat geschrieben: Do 5. Nov 2020, 13:36 Dass der Lader (hoffentlich) bei angeschlossenen Balanceranschlüssen auch eine Schutzwirkung gehabt hätte ändert nichts daran, dass hier ein reiner Balancer genau nichts gebracht hätte.
das meinte ich auch, mit der frage nach dem balancer.

der erste akku ist fertig umgebaut(lidl W5 glasreiniger ist die passende PET größe), der zweite folgt dann soo.
der aeg lader ist nun obsolet. aufgemacht, gemessen: er lädt bis 18volt (10 zellen) :shock:
soll das so? scheint mir recht viel.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Der wird ja zuerstmal stromgesteuert laden, und dann entweder über Delta Peak oder Temperatursensor im Akku ausschalten. 18V ist halt nur die Spannung, bis zu der er theoretisch hochdrehen kann. Normalerweise erreichen Nixx Zellen aber nicht mehr als 1,5V beim Laden, plus etwas Reserve - passt.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

neenee. gemessen mit akku dran!
also am ende des Ladevorgangs, kurz vor led grün.
wenns so passt kann ich ihn ja guten gewissens weitergeben.
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Ein Thema das hier noch ein wenig zu kurz kommt ist die Sicherheit. Wenn selbst kommerziell gefertigte Batterien hin und wieder abbrennen, kann dies bei unserem Bastelkram erst recht passieren. Daher bin ich dazu übergegangen, nicht benutzte Batterien in Munitionskisten zu lagern. Hier ab 5:30min sieht man, dass das ganz gut hilft:
https://www.youtube.com/watch?v=CnNId0mDnBo
Das Wichtigste ist, dass Sekundärbrände verhindert werden, gegen den Qualm kann man kaum was machen.
Ich mag diese Munitionskisten, da sie in gutem Zustand und stabiler gebaut sind als die grünen:
https://www.troph-e-shop.com/britische- ... x-14-x-19/
Dort gibt's auch 2er, 4er und 8er Packs davon.
Alternativ:
https://www.ebay.de/itm/254448446728
https://www.raeer.com/shopexd.asp?id=36973
https://militaerbestaende.de/transportb ... aucht.html

Bild

Bild

Was man auf jeden Fall machen sollte, ist die Dichtung teilweise entfernen. Bleibt sie drin, kann der Mist explodieren. Entfernt man sie ganz, ist der Verschluss locker. Also entfernt man sie im Scharnierbereich und an den Seiten zum größten Teil, und im Verschlussbereich bleibt sie drin:

Bild

Ich hab dann auch noch die Scharnierstifte rausgekloppt und einen durchgehenden 4mm Edelstahlstift eingesetzt, damit der Deckel nicht abnehmbar ist. Das Distanzstück in der Mitte verhindert ein seitliches Verschieben.

Bild
Zuletzt geändert von Julez am Di 7. Feb 2023, 13:39, insgesamt 3-mal geändert.
jodurino
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von jodurino »

Halloo

also ich habe da so einen Fahrradverückten dem habe ich so einen Akkupack zusammen geschweißt.

Frisch fromm fröhlich frei mit so einem China schweißgerät für Akkus ging auch ganz gut bis sich eine Zelle mit zisch und Dampf von ihrem oberen Pluspol verabschiedet hat.

Ist alles noch mal glimpflich gut gegangen.

Zelle ist getauscht mechanisch, die Unterseite vom Akkupack fertig und an der Oberseite fehlt nur noch diese Zelle.

Geschwind Blech zugeschnitten und aufgelegt, bzw. wollte es auflegen ein fröhlicher Funkenregen und ein "da fliegt dir doch das Blech weg" später wusste ich warum wir vorher alle Zellen auf die gleiche Spannung gebracht haben, die neue natürlich nicht.

Diese neue hat nämlich 0,009 V mehr als die Umgebung.
Muss mir jetzt was einfallen lassen um die Zelle runter zu bekommen.

Der Akku hat 14 parallel und 19 seriell Zellen, ist schon irgendwie grenzwertig im Handling.

cu
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Also mit so einer geringen Spannungsdifferenz lässt sich der Effekt nicht erklären. Selbst bei 0,1V Unterschied sehe ich noch keine Probleme. Da muss irgendwie etwas anderes verpolt sein oder so. Das würde auch den Abgang der ursprünglichen Zelle erklären.
Schließ doch mal die Zelle mit einem Pol an der vorgesehenen Stelle an und miss dann die Spannung zwischen dem anderen Pol und der Stelle, an welcher er kontaktiert werden soll. Ich wette, da ist mehr als ein Hundertstel Volt, denn damit erzeugt man keinen Funkenregen.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von jodurino »

Julez hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 17:42 Also mit so einer geringen Spannungsdifferenz lässt sich der Effekt nicht erklären. Selbst bei 0,1V Unterschied sehe ich noch keine Probleme. Da muss irgendwie etwas anderes verpolt sein oder so. Das würde auch den Abgang der ursprünglichen Zelle erklären.
Schließ doch mal die Zelle mit einem Pol an der vorgesehenen Stelle an und miss dann die Spannung zwischen dem anderen Pol und der Stelle, an welcher er kontaktiert werden soll. Ich wette, da ist mehr als ein Hundertstel Volt, denn damit erzeugt man keinen Funkenregen.
Da ist der Bursche:
Bild

Der in der 4. Spalte

Hier mal das gesamte Ding:

Bild

Also für ein paar Akkuzellen mögen diese Plastehalterungen ja reichen, aber dieser Pack ist dafür zu groß.
Beim nächsten werden wir anders gruppieren und eine mehrfache Verstrebung mit einbauen.

Der allererste war nur mit Heißkleber das war so gar nix.

BMS macht dann der Kollege von dem Fahrradmenschen dazu kann ich jetzt gar nix sagen.

Julez die Zelle ist abgeraucht da war die Unterseite noch gar nicht verdrahtet.


cu
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Ein amtliches Konstrukt. In der Tat kann ich da keinen Verpolungsfehler erkennen. Trotzdem ist so eine geringe Spannungsabweichung unmöglich für Funkenregen verantwortlich. Ich sehe, dass der Zellmantel im unteren Bereich etwas angekokelt ist. Wurde hier vielleicht ein Kurzschluss erzeugt? Ich würde empfehlen, diese Isolatorscheiben einzusetzen:
https://www.ebay.de/itm/200pcs-18650-ba ... 2855420386
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von jodurino »

Julez hat geschrieben: Fr 19. Feb 2021, 10:13 Ein amtliches Konstrukt. In der Tat kann ich da keinen Verpolungsfehler erkennen. Trotzdem ist so eine geringe Spannungsabweichung unmöglich für Funkenregen verantwortlich. Ich sehe, dass der Zellmantel im unteren Bereich etwas angekokelt ist. Wurde hier vielleicht ein Kurzschluss erzeugt? Ich würde empfehlen, diese Isolatorscheiben einzusetzen:
https://www.ebay.de/itm/200pcs-18650-ba ... 2855420386
Julez Du hast recht, der Zellmantel ist beschädigt, es reicht ein Metall aufzulegen schon blitzt es.

Ist schon herausoperiert das Ding.
Aber für so eine große Konstruktion taugen diese schwarzen Verbinder nicht viel.
cu
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Danke für die Klarstellung. Das macht aber nicht gerade Mut. Gerade Fahzeugbatterien werden ja permanent erschüttert. Was, wenn sich da jetzt noch woanders die spärliche Isolierung durchreibt, womoglich schon vorgeschädigt durch die Hitze des Schweißvorgangs? :?
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von jodurino »

Julez hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 13:36 Danke für die Klarstellung. Das macht aber nicht gerade Mut. Gerade Fahzeugbatterien werden ja permanent erschüttert. Was, wenn sich da jetzt noch woanders die spärliche Isolierung durchreibt, womoglich schon vorgeschädigt durch die Hitze des Schweißvorgangs? :?
Tja Mut macht das wirklich nicht, da besteht noch Verbesserungsbedarf, habe ja hier noch ein paar Tesla Packs da ist es so gelöst:
Bild

Stellt Euch den Akkupack hochkant gestellt im Fahrradrahmen vor die ganze Last trägt dann die untere Akkureihe, ist zum Glück nicht mein Konzept könnte ich denken aber irgendwie wurmt es mich.
Nächstes Fahrrädchen nur wenn vorher die Batterie gebaut werden kann und dann würde ich 4er Gruppen bilden die dann einzeln mechanisch gestützt sind.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Ja bei Tesla dient der Kontaktdraht gleichzeitig als Sicherung und die Gesamtkonstruktion erlaubt Positionstoleranzen, damit haben die ja mal Ärger gehabt.
Ich persönlich würde bei größeren Packs zu Vruzend tendieren, oder zu den DIY Powerwalls bei Aliexpress, die es in beliebigen Verschaltungen gibt:
https://de.aliexpress.com/item/4000328956379.html
https://de.aliexpress.com/item/10000283997106.html
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Inzwischen habe ich das Ladegerät erweitet. Neben dem DC-DC-Wandler für den 3s LiIon Akku ist ein weiterer Wandler für die 4s A123 LiFePo4 Akkus eingebaut. Das Netzteil ist stark genug, um beide gleichzeitig zu betreiben. Da ich die Schrauber mit den 4s A123 Akkus selten betreibe widerstrebt es mir, sie stets ganz voll zu laden. Daher habe ich die Spannung des DC-DC-Wandlers umschaltbar gemacht. Das lässt sich einfach bewerkstelligen, imdem ein 200k Trimmer neben dem vorhandenen für die Spannungseinstellung angebracht wird. Die vorderen Pole werden verbunden, die mittleren Pole per Schalter zusammengeschaltet oder getrennt. So kann mit dem Original-Trimmer die Voll-Lade-Spannung eingestellt werden (3,5V/Zelle * 4 = 14V) und mit dem zusätzlichen Trimmer eine erhöhte Lagerspannung (3,35V/Zelle * 4 = 13,4V). Somit werden die Zellen geschont und die Schrauber sind trotzdem stets betriebsbereit. Wird ein längerer Einsatz geplant, wird auf die volle Spannung umgeschaltet:

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ch_ris
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

hab mir jetzt mal isolierpapier bestellt um Ringe für 26650 zu plotten.
gibts schon fertig aber versandkosten und so...
in dem zusammenhang hab ich spacer gesehen:
https://www.ebay.de/itm/10x-26650-batte ... %3A2334524
taugen die was?

und Batteriehalter.https://www.ebay.de/itm/SMT-26650-Batte ... %3A2334524
120A werden die wohl nicht schaffen.
Wieviel kann man denen wohl zumuten?
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Ja, taugen tut das alles wohl, wenn der Pack als solcher nicht gerade rumgeworfen wird. Den Halterungen würde ich so 10-20A zumuten, kommt natürlich immer drauf an für wie lange. Eine Starterbatterie würde ich damit nicht bauen.
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ange12lo
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ange12lo »

Ich mißbrauche den Thread mal für ne Frage zu Lifepo4.
Habe mir im 2017 ein 4S1P Pack gemacht mit lifepo4 10Ah Zellen. Das Akkupack nutze ich hauptsächlich für meine Kenwood Funke.
Nun nach gut 4 Jahre und nur wenige zyklen ist der Innenwiederstand bei allen Zellen leider stark angestiegen. Ich kann keine 10A mehr aus den Zellen ziehen, da mir dann kurz darauf das BMS aufgrund der Unterspannung von 2.5v ausschaltet. Ich frag mich ob ich einfach pech hatte und qualitativ schlechte Zellen gekauft habe oder ob ich was falsch gemacht habe.

Ein paar Eckdaten:
- ich lade nur bis 14V
- entladen bis 3v Zelle
- max entladestrom circa 12A
- nie bei kalten Temperaturen geladen
- die Kapazität ist mit 9.2 Ah noch ziemlich in Ordnung

Gibt es einen Tipp um den Innenwiederstand möglichst lange niedrig zu halten?

Bei anderen Lifepo4 Akkupacks hatte ich bisher noch keine probleme. Sogar meine Motorrad Batterie ohne BMS und Balancer ist soweit noch ganz gut. Hoffe mein grosses Akkupack mit 310Ah lebt länger.
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Normal ist das nicht, du hast alles richtig gemacht. Manchmal hat man einfach Pech. Falls du Ersatz suchst, ich hab die Headway 8Ah Zellen seit längerem im Einsatz, die sind gut.
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ange12lo
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ange12lo »

Julez hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 19:23 Normal ist das nicht, du hast alles richtig gemacht. Manchmal hat man einfach Pech. Falls du Ersatz suchst, ich hab die Headway 8Ah Zellen seit längerem im Einsatz, die sind gut.


Ok waren dann wohl schlechte Zellen, hatte die aber auch von Aliexpress gekauft. Da weiss man ja nicht genau was man bekommt. Vielen dank für dein Angebot habe noch einige Lifepo4 Tütensuppe hier mache wohl mit denen ein neues Pack.
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ange12lo
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ange12lo »

Evtl. weis ich nun weshalb mein Akku gestorben ist.
Teilweise dürfen LIFEPO4 oder auch die Winstons LIFEYPO4 nicht in allen Richtungen eingebaut werden.
Bei meinen Aliexpress Akkus Stand da auch was von in der Anleitung. Natürlich habe ich das ignoriert :D

Siehe z.b Anleitung von Winston: https://shop.gwl.eu/blog/LiFePO4/The-or ... nting.html

Gruss
Angelo
QuadPrime
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von QuadPrime »

Moin! hoffe das ist nicht allzusehr offtopic:

Ich möchte 4 Akkus der Serie X20V von Lidl im Auto laden. Sie sollen die Optimale Yellowtop (für den Schnickschnack wie Kühlschrank im Innenraum) unterstützen. Halterungen dafür sind ja ruck-zuck 3d Gedruckt. Die Ladeslots sollen sequentiell wenn einer voll ist durchgeschalten werden. Bei Bedarf will ich die Vollen akkus für die Kleine Kettensäge o.Ä. Geräte der Serie entnehmen können.

Nun ist da ja das Problem, dass die 20V Haben, und im Auto irgendwas um die 14,6 bei laufendem Motor zur verfügung stehen. Wie werden solche Akkus geladen? CV? VV? Regelt die jeweilige Batterieelektronik mit? Muss man da was beachhten oder Step-up und ab gehts?

Danke!
bastl_r
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von bastl_r »

Vergiss es.
Du brauchst dafür eine KatzeindenSchwanzbeißschaltung.

Du kannst allenfalls einen Akku aus LiFePO4-Zellen bauen und diesen dem Optima beiseite stellen.
Dann brauchts auch keinen Auf-Abwärtswandler Schnickschnak.

bastl_r
QuadPrime
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von QuadPrime »

Es geht schon um die stete Verfügbarkeit gelader Akkupacks.

kannst du die Problematik der besagten Schaltung kurz erläutern?
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Ich denke dies ist nicht ganz klar:
Sie sollen die Optimale Yellowtop (für den Schnickschnack wie Kühlschrank im Innenraum) unterstützen.
Du willst also die geladenen Werkzeugakkus nehmen, um deine 12V Bordelektrik zu unterstützen?
QuadPrime
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von QuadPrime »

Ja, bei anliegen von Netzspannung oder laufendem Motor sollen sie dann geladen werden.
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Dazu brauchst du diese Komponenten:
1)
https://www.amazon.de/Vollautomatisches ... B071KTNM4C

Das Ding sorgt dafür, dass die Zweitbatterie verbunden wird, sobald durch laufenden Motor oder Netzanschluss die Systemspannung über der Schaltschwelle ist. Statt der Zweitbatterie aber klemmst du für jeden Akku sowas als Ladeschaltung an:
2)
https://www.ebay.de/itm/DC-DC-3A-35W-Bu ... 2340085536
Da kannst du Ladestrom und Ladeschlusspannung einstellen.

Soll die Energie der Batterien zurückgespeist werden, geschieht das hiermit:
3)
https://www.ebay.de/itm/5A-CC-CV-MPPT-S ... 1262677875

Diese Teile haben den Vorteil, dass man eine Mindesteingangsspannung einstellen kann. Somit lässt sich eine Tiefentladung der Speiseakkupacks verhindern. Haben die Akus einen eingebauten Tiefentladeschutz, kann man statt dessen auch Module wie 2) nehmen.

2) und 3) müssen manuell umgeschaltet werden. Gleichzeitiger Betrieb schickt den Strom im Kreis mit Verlusten.
QuadPrime
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von QuadPrime »

Moin Julez, danke für den Ansatz. Habe mal ein Paar Muster bestellt. Kost ja Nüscht

Was für Schutzschaltungen bringen diese Packs standardmäßig mit? Balancing dürften sie ja intern haben, aber Übertemperatur? Kurzschluss, Überladung, tiefentladung etc? Wie finde ich das Heraus?
Wie Läd man diese Packs nun? 20VCV mit CC 3A einstellen und einfach selbst einpendeln lassen? Entweder der Strom ist am Anschlag oder hald Batt voll? >20V? Wie verhält sich so ein Boost converter dann ab >20V? Um die CV zu halten wird sekundärseitig auch Belastet um wieder abzubauen?

Im Auto wird's gern mal 50°C (Rabenschwarzer Jeep mit Pappe-dach). Ist das Gefährlich mit den akkus darin? Im bereich der Bordelektronik ist ein Lüfter verbaut der bei >40°C Die Luft in dem Bereich verquirlt. viel mehr kann ich kaum machen. wenn's warm ist ist es hald warm!
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Schutzschaltungen sind kein Standard, zumindest nicht bei den Packs die ich bis jetzt zerlegt habe. Du kannst versuchen, vooorsichtig über 4,2V/Zelle zu laden oder unter 3,0V/Zelle, und gucken ob was abschaltet.

Zum Laden würdest du bei einem 5s-Pack bei 4,1V/Zelle bei 20,5V rauskommen, 3A sind nicht verkehrt. Der Strom nimmt dann von alleine ab gegen Ladeende.
Wie er sich bei über 20V verhält weiss ich nicht, aber ich glaube nicht dass irgendwas kaputtgeht, es wird halt kein Ladestrom fließen.

Hohe Temperaturen, vor allem wenn die Akkus voll sind oder gar über einen längeren Zeitraum, sind schon wirklich schlecht und beschleunigen die Alterung enorm. Zusätzlich würde ich also auf jeden Fall die Akkus in brandsichere Behälter tun, wie die oben beschriebenen Munitionskisten z.B. mit Kabeldurchführung.
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