Experimente mit dem LaserCutter

Der chaotische Hauptfaden

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Hightech
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Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Ich hab mal experimentiert:
Zuerst hab ich Toner mit (Links nach rechts, oben nach unten) Isopropanol, Aceton und Spiritus vermischt und auf Alu-Eloxal trocknen lassen:
AluRaster.jpeg
Dann hab ich den Laser mit 100mm/s rastern lassen und dabei die Leistung von 10-90% je 10% Fortschritt steigen lassen.
Mit
Isop. und Spiritus geht das so einigermaßen, ich hab den Tonerrest erst mit Wasser und dann mit Spirutus abgewaschen: Das Acetongemisch geht nur mit Aceton wieder ab, dann aber alles.
Alu_Raster2.jpeg
Danach hab ich nochmal die Spiritus-Tonermischung aufgetragen und diesmal als Vectorgrafik drucken lassen, der Vorschon geht maximal bis 20mm/s, sonst macht der Kasten extrem Schrittfehler.
Vector1.jpeg
Das hab ich wieder mit verschieden starker Leistung gemacht, da muss ich nochmal testen.
Und wieder mit Wasser abgewaschen und mit Spiritus nachgewischt. Das hält ganz gut das Zeug.

Allerdings hab ich anscheinend noch einen zu dicken Laserpunkt?
Ausserdem müsste ich mal rausbekommen, wie man die Schriftarten zu 1-Linien Schriftarten umrechnen könnte, bzw. such ich auch nach einem Paket 1-Linien Schriftarten.
Vector2.jpeg
Ich muss das vielleicht nochmal langsamer und ohne Pusteluft machen.
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Laser-Gravieren von Filzuntersetzern gestaltet sich schwierig, entweder ist es nur wenig sichtbar oder schlicht weg.

Rastern mit 300mm/s 10% Leistung.
Sim1.jpeg
Also hab ich den Filz mit Isotoner eingepinselt (Isopropanol-Toner Dispersion) und so feucht wie der Lappen ist in den Laser gesteckt.
IsoToner1.jpeg
Sim2.jpeg
Nach dem Auswaschen mit Spiritus und Wasser sieht es echt prima aus.
Rastern mit 300mm/s 15% Leistung.
Ausgeschnitten mit 10mm/s 20% Leistung.
Sim3.jpeg
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Harley
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Harley »

Das sind Einlinienschriften, ganz normale Windows Fonts.
https://www.cambam.pixelmaker.eu/Cambam ... ts_de.html
Vielleicht klappts ja damit.
Daffid
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Daffid »

Deine Versuchsreihe sieht echt gut aus.

Da bekommt man Lust so einen Laser zu Hause einziehen zu lassen. ;)

So langsam geht mir aber der Platz aus. :roll:
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Kein Platz ist kein Argument ;)
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Kuddel
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Kuddel »

Hightech hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 23:48 Kein Platz ist kein Argument ;)
Mir fehlt ein ganzer Resthof an Platz.
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Fritzler
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Fritzler »

Hightech hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 23:48 Kein Platz ist kein Argument ;)
Doch, 35qm :cry:
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Sven
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Sven »

Die Cambam Einstrichschriften funktionieren mit Inkscape nicht wirklich gut.
Was aber sehr gut funktioniert, wenn gleich doch etwas mühsam ist: Hershey Text Extension von Evilmadscientist.
Das ist inzwischen (seit 0.91) in Inkscape ab Werk eingebaut. Extensions --> Render --> Hershey Text bzw. Erweiterungen --> Rendern --> Hershey Text

Hier etwas Doku und Hintergründe dazu: https://www.evilmadscientist.com/2011/h ... ing-fonts/

Es gibt wohl auch ne Variante der Extension, die etwas mehr kann. Muss aber manuell als Erweiterung installiert werden: https://github.com/VirToReal/Hardy-Hershey-Text

Dann ist mir noch das hier über den Weg gelaufen, ich habe aber noch keine Zeit gehabt, es auszuprobieren: https://inkscape.org/~khemadeva/%E2%98% ... using-them
Dazu gehört dieses Git Repo:https://github.com/Shriinivas/inkscapestrokefont
Damit kann man sich wohl eigene Single Stroke Fonts erstellen, die dann mit Hershey Text verwendet werden können.
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Die billige Dekorfolie lässt sich ganz gut für Alu-Eloxal Beschriftungen nutzen.
Aber irgendwie ist beim Vector-Engraving ein komisches Zittern. Fahre ich zu schnell mit 30mm/s oder warum zerfranzt das so?
IMG_2124.JPG
IMG_2125.JPG
IMG_2126.JPG
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Raider
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Raider »

Hier stand mal quatsch^^
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Ich hab die Schriftfolie drauf gelassen und mit Isopropanol-Toner eingepinselt und den Toner eingebrannt.
Die Folie lässt sich gut entfernen und der Toner ist wirklich sehr abriebfest, ich bin da mit richtig Spiritus drüber.
Der Prozess war jetzt natürlich nur ICH MACH DAS JETZT.
Also drauf, Heißluftföhn und gib ihm.
IMG_2127.JPG
Das müsste noch ein bisschen "verfeinert" werden.
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Irgendwie scheint der Laser rumzueiern? Kennt jemand das Problem?
IMG_2129.JPG
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Bastelbruder
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Bastelbruder »

Ist der Lüfter ausgewuchtet?
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Hansele
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hansele »

Eiert der Laser auch auf Birkensperrholz oder einer Glasplatte?

Manchmal ist das "zerlaserte" Material einfach nicht dafür gemacht und schmilzt komisch weg.
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Harley
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Harley »

Spiegel oder Linse locker ?
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Das mit dem Lüfter muss ich mal testen.
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Es scheinen Motor-Resonanzen zu sein. Den Lüfter und die Wasserpumpe hab ich an andere Stelle verfrachtet.

Bei 30mm/s Vector-Gravieren schwingt das schön. Man kann das Ausschwingen sehen.
LaserTest30mms.jpeg
Ich müsste das jetzt mal mit einem Micro-Stepping-Treiber mal versuchen.
Aber den hab ich nicht.
IMG_0955.JPG
Die Riemenspannung auf der X-Achse hab ich mal erhöht, bringt aber nix.
Es scheint immer beim Beschleunigen zu sein.
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Harley
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Harley »

Vielleicht ist ein Stepper locker ?
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Hab ich schon nachgesehen, ist alles fest soweit.
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Sven
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Sven »

Ich hab heute mal Schilderbeschriftung geübt. In der Mittagspause war es kurz sonnig und trocken, da konnte ich draußen das elektrolytische Ätzen testen.

Ein Abfallstück Alublech hab ich (nach-) lässig mit Rallye Lack schwarz beschichtet und dann wieder an den zu ätzenden Stellen mit dem Laser blank gemacht.
Rastern mit 100 mm/s bei 8mA bzw. Vektorgravur mit 20 mm/s bei 8mA.
gelasert.jpg
(Die Gravur ist nicht unscharf, ich hab beim Fotografieren schlecht fokussiert)

Auf das gelaserte Blech habe ich mit Gaffatape rückseitig ein Stück Kupferlitze aufgeklebt. Die Kanten und die Rückseite habe ich komplett mit dem Klebeband abgedeckt.
Das kam dann auch schon in die Ätzlösung.
Letztere ist eine Kochsalzlösung mit einer Konzentration von 125g NaCl auf einem Liter (äußerst weichem) Leitungswasser.
Strom an und es blubbert. Ich hab einfach mal 1 Ampere eingestellt.
Ich habe mich für eine "aktive" Kathode aus Aluminiumblech entschieden. Das hängt ganz lässig über den Beckenrand in die Suppe.
Kathode an Minus, Werkstück an Plus. Ich habe 30 Minuten mit 1A geätzt.
Strömung.jpg
Strom an und es blubbert sofort los. An der Kathode schäumt es sofort kräftig, Wasserstoff steigt in sehr feinen Blasen auf. Auf der Kathode bildet sich langsam eine weißliche Schicht.
Entgegen meiner Erwartung entsteht kein Chlor an der Anode, sondern Sauerstoff. Da hab ich das Experiment auch wieder rein geholt und drinnen weitergemacht. Es ist über die gesamte Dauer des Experiments
kein Chlor frei geworden.
losgehts.jpg
Nach einiger Zeit bildet sich ein Schicht aus Gubbel an der Wasseroberfläche, die entfernt an Fischlaich oder Sabber erinnert.
Links sieht man an der Kathode die feine Blasenbildung durch den Wasserstoff. Rechts unten im Bild sind die größeren Sauerstoffblasen zu erkennen. Unter dem Gubbel verborgen liegt dort das Werkstück.
gubbel.jpg
Nach 30 Minuten war die Mittagspause auch vorbei und hab ich den Strom abgestellt. Bis dahin hab ich einen Materialabtrag von ca. 0,3 mm erreicht.
Kurz abspülen und inspizieren. Sieht schon ganz gut aus. Allerdings ist 1 Ampere wohl etwas viel Strom für die Fläche gewesen. An den Kanten hab ich schon Unterätzungen und die geätzte Oberfläche ist relativ rau. Für den ersten Versuch aber gar nicht schlecht.
fastfertig.jpg
Nach Feierabend hab ich mir ein Stück Schleifpapier gegriffen und den Lack entfernt. Ich war etwas übereifrig und hab die Unterätzungen angeschliffen, dadurch sind die Linien jetzt etwas eieriger als auf dem vorherigen Bild.
fertig.jpg
Das hat schon ziemlich gut geklappt, ich hätte beim Erstversuch nicht mit so einem guten Ergebnis gerechnet. Vor allen Dingen hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich kein Chlorgas erzeuge.
Als Kind hab ich für Experimente Chlorknallgas mit einer Flachbatterie und Salzwasser hergestellt. Da sind immer sofort grüne Wolken rund um den Pluspol aufgestiegen und haben sofort für das entsprechende Aroma gesorgt.


Zusammenfassung:
  • Alublech deckend mit Motip Rallye Lack Mattschwarz lackieren und durchtrocknen lassen.
  • Lack an gewünschten Stellen weglasern, z.B. beim K40 mit 8 mA und 100mm/s Rastergravur bzw. 20mm/s Vektorgravur
  • Rückseitig ein Kabel aufkleben
  • Rückseite und Kanten wasserdicht abkleben
  • Kathode aus Aluminiumblech basteln
  • Ätzlösung: Salzwasser, 125g Kochsalz auf einen Liter Wasser
  • Werkstück an Plus, Kathode an Minus
  • Strom einschalten und warten, bis es ausreichend tief geätzt ist.
nox
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von nox »

doofe Frage: wenn es mit Aluminium geht, wie sieht es mit Edelstahl aus? Könnte das Versuch 2 werden? ;)

Sieht aber schon sehr geil aus :!:
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Kuddel
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Kuddel »

Sieht wirklich sehr gut aus.
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Richtig Chic würde das mit Alu-Eloxal aussehen. Das müsste klappen, aber da muss man die Eloxalschicht wegbeizen mit NaOH da haben wir aber wieder das alte Problem.
Ich teste das mal mit der Dekorfolie!
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Desinfector
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Desinfector »

ich hätte auch erwartet, dass man das zu ätzende Werkstück als Kathode schaltet und nicht als Anode.

evtl ist das Chlor hier gleich mit dem Alu in Verbindung getreten
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Spike
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Spike »

Sven hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 23:48 Auf der Kathode bildet sich langsam eine weißliche Schicht.
Desinfector hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 08:26 evtl ist das Chlor hier gleich mit dem Alu in Verbindung getreten
Sehr wahrscheinlich Aluminiumoxid - für Aluminiumchlorid brauchst Du eigentlich Salzsäure.
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Desinfector
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Desinfector »

Spike hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 08:50
Sven hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 23:48 Auf der Kathode bildet sich langsam eine weißliche Schicht.
Desinfector hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 08:26 evtl ist das Chlor hier gleich mit dem Alu in Verbindung getreten
Sehr wahrscheinlich Aluminiumoxid - für Aluminiumchlorid brauchst Du eigentlich Salzsäure.

naszierendes Chlor (während der Elektrolyse) ist besonders aggressiv
damit kannst Du auch Gold auflösen.
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Sven
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Sven »

Der Schmodder, der auf dem Wasser schwimmt könnte vielleicht Aluminiumhydroxychlorid sein.
"Wasserhaltiges Aluminiumchlorid bildet polymere Strukturen, die als Polyaluminiumchlorid (PAC) bekannt sind. Es gilt als effektives kombiniertes Flockungsmittel und Fällungsmittel [...]" siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumhydroxychlorid
Passt zumindest mal vom Erscheinungsbild her, polymere Strukturen = Gubbel, es flockt quasi aus und setzt sich nach Ende des Prozesses am Boden ab.

Ja, das Werkstück muss als Anode geschaltet sein, nicht als Kathode. Sieht man ja am Ergebnis, an der Kathode ist kein Materialabtrag erkennbar ;)

Ich hab was gefunden zum Thema Chlor. Auf dieser Website: http://www.es.crujera.com/publicaciones ... ching.html
11.3 “Active” Electrodes for etching –copper, zinc aluminium and iron (mild steel) [...]
Consequently, dissolution of the metal anodes rather than evolution of chlorine or oxygen is the preferred reaction. The evolution of chlorine gas may be negligible and certainly smaller in comparison with brine electrolysis (correspondingly the formation of sodium hypochlorite, if any, should be smaller).
Da steht auch was zum Thema Endprodukte
Secondary reactions between the “dissolved” metallic ions from the anode and the various ions in the electrolyte may follow a number of intermediate routes involving the formation of more complex ions but typically the end result is the formation of insoluble metal hydroxides, metal oxides or metal chlorides depending on the current used, etching time and initial condition of the electrolytic solution.
Hier auch noch eine Website zum Thema elektrolytischer Materialabtrag:
https://web.archive.org/web/20090715054 ... hining.htm
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Hansele
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hansele »

Wirklich ein interessantes Thema, dass mit dem Alu gefällt mir!

Als Unterlage im Laser nutze ich eine Stahlplatte die mit Ofenlack lackiert ist:

Bild

Diese ist nur dazu da um die bösen Reflektionen zu verhindern, die einem die Rückseite vom Laserteil versauen können.
Die Farbe war die billigste die ich bekommen konnte, hält sich aber gut:

Bild

Angeregt durch Sven, habe ich einfach mal direkt darauf graviert, kommt sogar ohne ätzen optisch schön raus,
könnte man Stahl denn auch mit Salzwasser ätzen?

Bild

Grüßle
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Ich hab als Unterlage Stahl-Streckmetall genommen, das ist günstig und robust.
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Sven
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Sven »

Stahl muss ich nochmal versuchen.
Edelstahl soll angeblich auch ätzbar sein, allerdings soll man wohl die Lösung mit Essig oder Essigsäure ansäuern.

Ofenlack wird übrigens um einiges robuster, wenn man ihn einbrennt. Eingebrannten Ofenlack habe ich nicht vernünftig durchgraviert bekommen.
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Till »

Bei mir liegt ein alter kühler im laser, der hätte zufällig genau die passende Höhe und Abmaße.
Die feinen Lamellen brechen den Strahl genügend auf, dass am Werkstück nichts versaut wird.
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Hansele
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hansele »

Hightech hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 20:56 Ich hab als Unterlage Stahl-Streckmetall genommen, das ist günstig und robust.
Das hatte ich am Anfang auch, dort hatte ich bei Holz stellenweise üble Brandflecken durch die Reflektionen.

Mittlerweile fahre ich mit 5cm Abstand bzw. Luft zu der Stahlplatte extrem gut, da gab es bisher noch keine Reflektionen.

Was auch super sein soll, sind Nagelbretter mit Nieten, diese kann man flexibel umstecken.

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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Hier ist eigentlich alles wissenswerte gesagt:
https://www.youtube.com/watch?v=DO8NaQcasU4
Besonders zu beachten: den Laser nicht mit 100% fahren, das Netzteil packt das auf Dauer nicht:
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Hansele
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hansele »

Ja das Video kenne ich, fand ich am Anfang auch wirklich gut und informativ,
aber das ist eher Makermäßig, habe auch die Hefte dazu hier.

Der König der Co2-Laser ist Russ, jeder der sich wirklich mit der Co2-Laser Materie beschäftigen will,
der kann hier abtauchen:

https://www.youtube.com/user/SarbarMultimedia

Grüßle
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Ich hatte mich schon über die schlechte Schneid Leistung gewundert, bin jetzt dahinter gekommen:
Die Focus Linse war falsch rum drin.
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Arndt
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Arndt »

Woran erkennt man das?

Habe mir die Linse noch nicht näher angesehen aus Angst hinterher alles wieder kalibriren zu müssen....
Wundere mich aber gerade ein bisl, dass ich z.t. nicht flächendeckend mit 10mm und Vollgas durch 3mm Pappel komme.
Tich sollte an allen 4 Ecken aber im Fokus liegen.
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Angeblich soll die konvexe Seite nach oben, vielleicht hab ich das falsch verstanden oder falsch gemacht, jedenfalls geht es jetzt deutlich besser.
Einfach mal umdrehen, das ist alles Marke "das geht schon so".

Als erstes Spiegel einstellen, ab Werk sind die zwar eingestellt, jedoch nach dem Transport.....
https://k40laser.se/lens-mirrors/mirror ... ate-guide/

Dann muss man mal checken ob die Betthöhe zum Focus passt:

https://k40laser.se/diy-how-to/setting- ... -your-k40/

Und mal prüfen ob die Höhe des Bettes unterm Laser immer gleich ist.

Ich werde als nächstes mal einen Laserkopf mit einstellbarem Focus basteln, bzw einfach nur die Position der Linse einstellbar machen.
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Arndt
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Arndt »

Ok, dann will ich da mal kommendes WE bei, muss mal eben gucken, ob die anstehende Dienstreise abgesagt wird...

Zum einstellen des Tisches habe ich mir ein Focus-tool gelasert
https://www.thingiverse.com/thing:1482364

das ist primitov und funktioniert eigentlich ganz prima

noch mal eben eine andere, vielleicht etwas überflüssige Frage, aber in den Dokumenten und historischen Aufzeichnungen habe ich keine klare Anweisung gefunden und beim Testen waren die Ergebnisse (ausser beim rastern) jetzt auch gefühlt willkührlich...
Sehe ich das richtig, dass der Laser ein Imax von 18mA kann?
Kann man dann, korrespondierend 18mA=100%, in Inkscape über die Deckkraft (Alpha) 255=100% den Laserstrom einstellen?
Anders würde das nach meinem Verständnis keinen Sinn ergeben, aber warum findet man dann keine fertigenTabellen im Netz?
Dateianhänge
2020-03-01_22h45_55.png
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Den Strom kann man NICHT über das PC-Interface steuern, das macht nur Laser AN/AUS.
Die Graustufen werden gedithert (schnelles Laser AN/AUS).

K40 Whisperer
SVG-Grafik:
Rot 255 = Laser Cut
Blau 255 = Vector engrave
1-255 Schwarz = Raster

Übersetzt mit deepl.com:
K40-Flüsterer-Funktionen:
- Liest SVG-Dateien und DXF-Dateien
- Aufteilen des Eingabedesigns basierend auf der Farbformatierung (rot, blau)
- In SVG-Dateien werden blaue und rote Pfade als Vektoren für die Vektorgravur und das Schneiden interpretiert. Alles andere wird als Rasterbild übertragen.
- In DXF-Dateien werden blaue Pfade als Vektorgravur (blau) interpretiert. Alles andere wird als Vektorschnitt(rot) interpretiert. Die Rastergravur wird bei DXF-Dateien nicht unterstützt.
- In DXF-Dateien wird alles auf Ebenen, die den Text "engrave" im Ebenennamen haben, als Vektorgravur interpretiert.
- Führt Schnitte auf Features innerhalb anderer Features aus, bevor die äußeren Features geschnitten werden. (Wenn Sie zuerst die Außenseite schneiden, kann das Teil aus dem Rohmaterial herausfallen)
- Wandelt Graustufenbilder in Halbtonbilder um, um verschiedene Graustufen zu simulieren (z.B. Gravurbilder). Die Option Halftone muss unter "Raster"-"Einstellungen" ausgewählt werden, um die Halbtonierung zu aktivieren.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)


K40 Whisperer Features:
- Reads SVG files and DXF files
- Splits input design based on color formating (red,blue)
- In SVG files blue and red paths are interpreted as vectors for vector engraving and cutting. Everything else is transfered as a raster image.
- In DXF files blue paths are interpreted as vector engrave(blue). Everything else is interpreted as vector cut(red). Raster Engraving is not supported for DXF files.
- In DXF files everything on layers that have the text "engrave" in the layer name are interpreted as vector engrave.
- Performs cuts on features inside of other features before cutting the outside features. (If you cut the outside first the part might drop out of the stock material)
- Converts gray scale images to halftone images to simulate varying levels of gray (i.e. engraving pictures). The Halftone option needs to be selected under "Raster"-"Settings" to enable halftoning.
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Ich hab mir mal einen Laserkopf gebastelt wo man den Focus einstellen kann.
Mal schauen was das bringt:
IMG_2136.JPG
IMG_2137.JPG
IMG_2138.JPG
IMG_2139.JPG
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hansele »

Hast du nicht einen Hubtisch eingebaut um das Material in der Höhe verfahren zu können?

Dann brauchst du doch die Linse nicht extra fokusierbar machen oder stehe ich auf dem Schlauch?
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Arndt
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Arndt »

Top, sieht echt klasse aus! Bin mal auf die Ergebnisse gespannt.

Bezüglich Whisperer, so habe ich den noch nicht gelesen/verstanden, aber nun ergibt das einen Sinn :D
Ich habe meinen Steuerungsztechnisch ersteinmal wieder in den "Originalzustand" versetzt, da saß vorher eine Estlcam-steuerung drin, Endlage Z-Achse extern,..... das war mir ehrlich zu unhandlich da schlussendlich Schwiegervater da auch mal dran möchte.

Hatte mich auch schon gefragt, wie das originale Mainboard wohl die Leistung steuern will, irgendwie fehlte da der Druchblick. Aber einen fuß vor den anderen und man erreicht auch das Ziel.
Werde als nächstes mal die Optik neu einstellen, die scheint durch Transport etc. auch nicht mehr 100%ig zu sein.
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Ich wollte eine Focus-Linse!
Aber das klappt nicht sooooo toll. Ich hab jetzt wieder den Originol Zustand.
Der Brennbereich der Linse ist so groß, da lohnt sich der Focus nicht, denke ich.
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Sven »

Ich habe heute mal ganz kurz mit Edelstahl experimentiert.
Wieder Salzwasser 125g NaCl auf einen Liter Wasser. Als Kathode diente ein Abfallstück aus dem gleichen Blech.

Es ätzt erwartungsgemäß deutlich langsamer als Aluminium.
Bei 1A entstehen deutliche Krater im Material, bei 0,5A ätzt es deutlich langsamer. Auch hier wieder kein Chlorgeruch. Um Chlor zu erzeugen, muss man die Spannung deutlich raufdrehen.
Die Lösung wird deutlich alkalisch, so im pH Bereich 12 bis 13.
Bei 1A wird auch die Farbe deutlich angegriffen durch Unterätzung und die alkalische Lösung.
Für das nächste Experiment werde ich die Ätzbrühe mal etwas mit Essigsäure ansäuern.
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Ob es Linsen gibt die stärker Bündeln?
Je dünner der Strahl desto mehr Leistung auf der Fläche!
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nonever
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von nonever »

Hightech hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 07:50 Ob es Linsen gibt die stärker Bündeln?
Je dünner der Strahl desto mehr Leistung auf der Fläche!
Jein :D
Grundsätzlich ist es möglich Linsen mit kürzerer Brennweite zu verwenden, damit liegt der Fokuspunkt dann näher an der Linse und in der Praxis wird damit dann ein kleinerer Spot Durchmesser erreicht. (Unter der Annahme, dass es sich bei dem Laserstrahl um ein Guassian Beam handelt, das ist aber hier in guter Näherung erfüllt)
Erklärung dazu gibts z.B. hier: https://www.newport.com/n/gaussian-beam-optics
Allerdings hat das auch einen gravierenden (höhö) Nachteil, denn der Fokusbereich wird kleiner. Je kürzer der Fokuspunkt an der Linse liegt, dest "steiler" wird der Kegel in dem sich das Licht bewegt (mal ganz unwissenschafltich gesagt)
Wenn jetzt die Entfernung nicht mehr 100% präzise stimmt wandert man sehr schnell aus dem Fokuspunkt heraus und die Leistungsdichte wird seeehr viel kleiner. (Allein durch die Dicke das Materials liegt man niemals genau in der Fokalebene)
Bringt also alles in der Praxis nicht wirklich viel. Wenn man mehr Wumms auf kleiner Fläche nehmen will muss man entweder einen stärkeren Laser nehmen oder eine andere Wellenlänge. Kleinere Wellenlängen lassen sich auf kleinere Spots fokussieren und CO2 Laser haben leider eine seeehr große Wellenlänge...
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Das mit der Wellenlänge ist noch eine Sache die man wissen muss, wenn man mit einem roten Laser den Strahlweg kontrolliert:
Der Focus ist bei 650nm(rot) weiter oben als bei 10.000nm(Co2Laser).
Zum Focus-Einstellen kann man das nicht verwenden.
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Ich bin nicht zufrieden mit der Schnittleistung!
4mm Birke geht bei 10mm/s im 2.Schnitt durch aber alles was dicker ist klappt nicht.
6mm Buche mit 10mm/s und 80% Laser geht nach 10-20 Schnitten vielleicht halb durch.

Jetzt habe ich den Air-Assi mal modifiziert:
8Bar auf sehr kleine Düse direkt am Schnittpunkt:

IMG_0995.JPG
IMG_1003.JPG
Ich brauche sehr wenig Luft, der Druckloftmöppel läuft recht selten an (5l Kessel)


Die Schnittleistung ist enorm:
bei 20% Laserleistung bin ich mit 4mm Birke durch,
für 6mm Buche brauche ich zwar 8 Schnitte, aber auch bei 20%.
IMG_1002.JPG
Interessant ist, auch wenn ich die Leistung auf 80% stelle, komme ich nicht viel schneller durch, der Schnitt wird nur breiter.
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Finger
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Finger »

Die Schnittleistung ist enorm:
bei 20% Laserleistung bin ich mit 4mm Birke durch,
Bei welcher Verfahrgeschwindigkeit? Du bläst also direkt auf den Punkt? Kannst du mit mehr Leistung die Geschwindigkeit dann raufsetzen?
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Hightech
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Re: Experimente mit dem LaserCutter

Beitrag von Hightech »

Ja, volles Rohr auf den Punkt.
Ich hab mit 10mm/s 20% Laser geschnitten.
Aus unbekannten Gründen geht es mit 80% und 30mm/s nicht schneller.
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