Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Der chaotische Hauptfaden

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Fischjoghurt
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Fischjoghurt »

Tobi hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 19:39 Bei mir läuft seit 1,5 Jahren ein 10cc Methanoler auf Benzin, Mischung 1:15, bisher völlig Problemlos. 10L müssten da nun etwa durchgelaufen sein.
Die Vergasernadeln mussten aber angepasst bzw. neu angefertigt werden.
Was sind 1.5 Jahren?10 Liter sind auch nicht wahnsinnig viel.
Ein 10cc ist sicher kein Car-Motor. In dieser Hubraumklasser gibt es sowei ist weiss sogar Motoren die dafür ausgelegt sind. Sicher hat er auch nicht mehr Leistung. RC-Carmotoren ist eine andere Klasse.
Dein Motore läuft vermutlich mit nicht viel mehr als 12'000 1/min ein RC-Car mit bis 45'000 1/mim., dies sind entscheidene Unterschiede.
MatthiasK hat geschrieben: Do 3. Jun 2021, 08:40 Du meinst, ich darf den Motor nicht mit Wasserstoff betreiben? :shock:
Heute herrscht der Umwelt-und Klimawahn. Leute wollen alles mit Wasserstoff machen nachdem normeler Glüzhzündertreibstoff zu teuer ist? Einen Modellmotore besonders einen RC-Automotor mit Wasserstoff zu betreiben wird sehr sehr viele Problem machen. Wasserstoff ist sehr teuer, Wasserstoff ist ineffizient, Wasserstoff macht viele Problem bei der Verbrennung und mit Wasserstoff hast du ca. 30% Leistungsverluft gegenüber Benzin.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gibt ja so Kleinst-Motoren, die früheren Stationärmotoren nachempfunden sind, also nicht für den Antrieb von RC-Modellen gedacht sind. Die haben aber auch Hubräume im Fingerhutformat und normale Batteriezündung mit Hallgeber: https://www.enginediy.com/collections/hit-miss-engine Ich habe mittlerweile zwei verschiedene davon.

Da sind die kleinen Zündkerzen mit M8-Gewinde drin. Als Kraftstoff dient normaler Tankstellen-Super. Für drinnen geht aber auch Feuerzeugbenzin oder Aspen.
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Harry02
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Harry02 »

Fischjoghurt hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 20:02 Heute herrscht der Umwelt-und Klimawahn. Leute wollen alles mit Wasserstoff machen nachdem normeler Glüzhzündertreibstoff zu teuer ist? [...]
Matthias' Post bezog sich hierauf:
Bastelbruder hat geschrieben:Und eine Flammenfront sollte sich auch nicht schneller fortpflanzen als die Schallgeschwindigkeit, weil die Kripo was dagegen hat.
Fischjoghurt
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Fischjoghurt »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: So 25. Jul 2021, 23:09 Es gibt ja so Kleinst-Motoren, die früheren Stationärmotoren nachempfunden sind, also nicht für den Antrieb von RC-Modellen gedacht sind. Die haben aber auch Hubräume im Fingerhutformat und normale Batteriezündung mit Hallgeber: https://www.enginediy.com/collections/hit-miss-engine Ich habe mittlerweile zwei verschiedene davon.

Da sind die kleinen Zündkerzen mit M8-Gewinde drin. Als Kraftstoff dient normaler Tankstellen-Super. Für drinnen geht aber auch Feuerzeugbenzin oder Aspen.
Wie gesagt die habe 35 Jahre Erfahrungen mit Modellmotoren und kenne die sehr viele Motoren.Die Motoren die du hier erwähnst, laufen nicht mit 350001/min oder viel mehr. Diese Motoren arbeiten mit sehr niedrigen Drehzahlen. Sie bringen im Vergleich zu einem RC-Carmotor kaum eine brauchbare Leistung. Eine Zündung die mehr als 40'000 1/min erreicht, musst du zuerst finden oder selber bauen. Auch sind es viele Viertaktmotoren die nicht mit einem 2T zu vergleichen sind. Alleine schon die Kühlung des Pleuellagers kann zu einem Problem werden wenn Benzin statt Methanol verwendet wird.
Kannst mir gerne einen Modell-RC-Carmotorn in der Hubraumklasse um ca. 3.5cc zeigen, welcher auf Benzin umgebaut wurde, eine gute Leistung bringt, zuverlässig läuft und eine brauchbare Lebensdauer hat. Ich kenne keinen einzigen alles andere ist meistens unbrauchbares Gebastel.
Wenn es so einfach wäre solche Motore mit Benzin zu betreiben und so viele Vorteile bringen würde, hätte man es schon längst gemacht und jeder Hersteller hätte solche Hochdrehzahlmotoren mit elektronischer Zündung im Programm.
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zauberkopf
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

Also mir ist auch kein Verbrenner bekannt der mit Benzin läuft und einen so kleinen Hubraum hat.
...
Allerdings sind die Zeiten von Verbrenner eigentlich schon seit xx Jahren vorbei.
Trotzdem würde ich gerne sehen, wie so ein kleiner einfach mal so.. auch ohne Leistung mal einfach so auf Benzin herumtöftelt... ;-)

Ich frage mich allerdings ... wäre es nicht vielleicht möglich.. sogar sinnvoller das Ding als Petroleummotor laufen zu lassen ? Also Glühkerze die ganze zeit brennen lassen..
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Robby_DG0ROB »

4T-Flugzeugmotoren von z.B. Enya ab etwa 10 cm³ waren oft in beiden Varianten erhältlich.
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ferdimh
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von ferdimh »

Das mit dem Petroleum wird daran scheitern, dass das gezielte langsame Zünden von dem Zeug eher nicht klappen wird - das Verdampfen wird ebenso schwierig.
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OnOff
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von OnOff »

zauberkopf hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 17:24
...
Allerdings sind die Zeiten von Verbrenner eigentlich schon seit xx Jahren vorbei.
Würde ich jetzt so pauschal nicht sagen.

Ich fliege meinen PAF Trainer mit dem alten ZG62 (noch mit Magnetzünder) sehr gern.
Die Methanol schmiererei ist aber tatsächlich schon länger vorbei.
War aber auch irgendwie schön…

Wird zeit mal
wieder einen Kanister Kerosin zu holen und die Turbo Raven aus dem Keller zu holen…
Tobi
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Tobi »

An unserem Platz werden auch noch fleissig Methanoler geflogen, habe gerade einen Ministick mit 0,8er Cox fertig gebaut. Riesen Sauerei, wenig Leistung, viel Lärm, perfekt.
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zauberkopf
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

oh... der 08er COX Ja... der hat klasse !
Gibts den eigentlich noch ?
Total geil der Wind, der Sound, wenn man den Flieger startet, und die Fresse voller Synthetic Öl ! :lol:
Tobi
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Tobi »

manuel
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von manuel »

Durch Zufall drauf gestoßen, die ersten RC Motoren waren alle mit Zündkerze, oder kurzzeitig Diesel mit der Kompressionsschraube. Erst 1947 wurde die Glühzündkerze erfunden und "endlich" wurden die Motoren leichter und einfacher zu bedienen. Erinnert mich irgendwie an Elektroautos :D
Habe selber einige Jahre eine Eaglet 50 mit Ogawa Shigeo Max 25 FP und Futaba Steuerung geflogen. War schön. Ein Ena3D hab ich auf Verbrenner umgebaut. Null Leistung für 5 Minuten ist fad. Der Rizinusgeruch gehört auch irgendwie dazu.

https://www.modelaviation.com/enginehistory

Egal ob Benzin Elektro oder Methanol, habt Spass am fliegen fahren usw solange man die Möglichkeit hat.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Robby_DG0ROB »

"Früher" (ab 1930) waren die Modelle und damit auch Motoren auch größer, weil auch alle anderen Gerätschaften schwerer und größer waren. Erste Funksteuerungen gab es ab Mitte der 1930er Jahre und diese waren bis in die 1950er Jahre ausschließlich mit Röhren aufgebaut, entsprechend auch der Batterien/Akkus. Daher hatten kleine Motoren zu dieser Zeit auch noch keinen praktischen Nutzen gehabt. Mangels leistungsfähiger Akkus oder Batterien und entsprechender Motoren wurde der Elektroantrieb zu dieser Zeit völlig außer Acht gelassen.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

Zugegeben.. ich habe die Seite nur überflogen :
Was war den der kleinste Benziner ?

Zum Thema : Früher :
Es gab nicht nur RC-Modelle, sondern auch Freiflug und Fesselflug.
Letzteres macht zu zweit im Dogfight total laune. Jeder Flieger zieht ein Papierband hinter sich her, und der andere versucht das abzuschneiden.
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OnOff
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von OnOff »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 15:16 Zugegeben.. ich habe die Seite nur überflogen :
Was war den der kleinste Benziner ?

Zum Thema : Früher :
Es gab nicht nur RC-Modelle, sondern auch Freiflug und Fesselflug.
Letzteres macht zu zweit im Dogfight total laune. Jeder Flieger zieht ein Papierband hinter sich her, und der andere versucht das abzuschneiden.
Zu zweit im Fesselflug ???
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

ja klar !
F2D Combat
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

Apropos RC...
Freiflug war wirklich lange eine fast schon dominierende Form von Flug-Modellbau.
Und es gab da auch Wettbewerbe.. und einfachste "steuerungssysteme".
Nach einer gewissen Zeit wurde das Leitwerk, wie z.B. beim kleinen Uhu, einfach nach oben geklappt, und der Flieger "fiel" (weil er leicht war, langsam und sanft) nach unten.
z.B. per Mechanikuhr.. oder Lunte !
Kein witz.. eine Zündschnur am Leitwerk, das so berechnet war, das nach ca 3min eine schnur durchtrennt wurde.
Damit wollte man vermeiden, so weit dem Flieger hinterherrennen zu müssen. ;-)
So einen kleinen COX Motor, hatte ich als Starthilfe für den Uhu.

Mein Patenonkel hatte einer der ersten Transistorisierten RC-anlagen.. so genannte TipTip...
Man muss ich das ganze so vorstellen, das diese Anlagen, weniger dazu dienten, das Modell wirklich zu steuern, sondern daran zu hindern zu weit zu fliegen ! ;-)
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OnOff
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von OnOff »

zauberkopf hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 22:17 ja klar !
F2D Combat
Ach Du Sch…. :o
Das wär nix für mich.
Mir wird beim Pferde longieren schon ganz schwindelig :roll:
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zauberkopf
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von zauberkopf »

gib mal den Begriff bei Google ein.
bzw youporn..
die drehen sich nicht im kreis.. aber schwindelig wird Dir trotzdem !
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Das alte Zündmodul hatte ich weitgehend aufgegeben - bis auf Kerzenstecker, Kabel und Übertrager. Mit dem Neubau kam ich irgendwie auch nicht so recht voran (auf Lochraster sind die Kriechstrecken etwas arg knapp, ich brauche erst mal eine Ätzmaschine).

Es gibt aber doch Fortschritt: Heute war seit langem mal wieder Modellbaubörse in Lampertheim. Dort bekam ich für wenig Geld ein gebrauchtes Zündmodul ohne Kerzenstecker.

Zuhause habe ich "mal eben schnell" den Kerzenstecker vom defekten Zündmodul dran gemacht, Kerze rein und versucht, die Verkabelung zu erraten. Ergebnis: Die Kerze rattert überraschend laut. :D Und sie stinkt ganz ordentlich nach Ozon. :o

Jetzt muss ich mir noch einen Halter für den Hall-Sensor drucken, dann kann ich weitere Versuche unternehmen.
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

So, ein Halter für den Sensor ist gedruckt und der Sensor löst den Funken am OT aus. :D

Wenn es nicht schon so dunkel wäre, hätte ich noch den Vergaser montiert und erste Start-Versuche gemacht.
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Tobi
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Tobi »

Da die Zündungen allermeistens eine drehzahlabhängige Zündzeitpunktverstellung haben sollte der Funke nicht im OT, sondern etwa 25-28° vorher kommen, wenn du dem Motor per Hand durchdrehst. Die Zündung verzögert nach der ersten Zündung den Zeitpunkt entsprechend.
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Wulfcat
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Wulfcat »

MatthiasK hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 18:54 So, ein Halter für den Sensor ist gedruckt und der Sensor löst den Funken am OT aus. :D

Wenn es nicht schon so dunkel wäre, hätte ich noch den Vergaser montiert und erste Start-Versuche gemacht.
Lach wenn ich sehe, wie klein sowas geworden ist....
Ich hatte vor..... Meine Fresse bin ich alt..... vor 42 Jahren ne CDI Zündanlage für ein "kleines" Flugmodell gebaut:
Klassischer Hochdecker 2,6m aber mit Doppeltem Leitwerksträger, Motor Im Schwerpunkt in Schub konfiguration.
Motor: ILO modifiziert 73ccm.
Elektronischer Vergaser (Opel Einspritzdüse) mit Mechanischer Kraftstoffpumpe
Den Magentzünder(Grosses Bosch Polrad habe ich auch nach der 4ten Magnetzündspule nicht stabil hinbekommen, Durch 2 Lichtspulen ersetzt mit Laderegler auf Kleinen Accu für Kontaktgesteuerte Eigenbau CDI Zündung, Einspritzung UND Fernsteuerung.
Motorgesamtgewicht mit Nebenaggregaten und Batterie7,2kg
Abfluggewicht vollgetankt:14,8Kg
Standschub: 24,5kg :twisted: :twisted:
Oft als Schleppmaschine eingesetzt......
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Das Blechkistchen ist mehr als doppelt so groß wie die defekte Zümdung.

Wie muss ich mir den Vogel vorstellen? Wie eine TB2 in 1:5? Und wie hast du damit einen 8kg-Segler geschleppt? Einfach 100m senkrecht nach oben, dann gerade ziehen zum Ausklinken (lassen)?
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Wulfcat
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Wulfcat »

MatthiasK hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 20:44 Das Blechkistchen ist mehr als doppelt so groß wie die defekte Zümdung.

Wie muss ich mir den Vogel vorstellen? Wie eine TB2 in 1:5? Und wie hast du damit einen 8kg-Segler geschleppt? Einfach 100m senkrecht nach oben, dann gerade ziehen zum Ausklinken (lassen)?

Lach, die TB2 Struktur ist mir damals nicht eingefallen, genausowenig wie das Inverve V leitwerk.
Eigentlich war der Geier Pottenhässlich, Der Rumpfrest hatte ne Nase wie ein Lastensegler, ca30cm Hoch und 15 Breit um den gewaltigen Motor mit Hängendem Zylinder im Schwerkunkt unterzubringen. Igendwehr nannte das Ding Büffelköpfig, damit war der Name von dem Ding Büffel... :lol: Das ganze in Hochdecker ausführung, Die Kurbelwelle lag auf der Ebene des Hauptholms, Der Motorträger, der erlaubte den Motor in den Schwerpunkt zu Hängen, bildete die Wild Konstruierte Mitte davon. Doppelter Leitwerksträger mit doppelter Seitenfläche...... hinter der Tragfläche Ähnlich der Fairchild 85a Packed(Flug des Phönix) ---> Schleppkupplung in der Mitte der Höhenleitwerksfläche!!!!! Konstruktiv hatte ich mir da einiges einfallen lassen müssen um die Kräfte abzufangen und das es trotzdem alles leicht ist, es hat aber da nie strukturelle Probleme gegeben. :mrgreen: :mrgreen:
3 Bein Fahrwerk, Flächentiefe 45cm über die mittleren 170cm, die Ohren verjüngend auf 30cm Breite.
Der Motor war eigentlich Unmässig zu Stark, Horizontalflug alleine mit 20% Gas :lol:
Gakker, das Mit dem Senkrecht schleppen habe ich tatsächlich ein paar mal auf nem Flugtag gemacht...... Gab grosse :shock: :shock:
Für den Seglerpiloten aber nen Horror.
Das irrste war wohl mal en Pulkschlepp auf dem Flugtag ---> 5! Segler mit unterschiedlich langen Schleppseilen... dafür hatten wir aber ne Weile geübt, das sich da keiner verheddert.
Damit musste sich sogar der Büffel anstrengen
Müsste mal schauen ob es vielleicht doch noch bilder gibt...... Mir ist extrem viel bei nem Brand verloren gegangen, darunter auch der Büffel....
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Ich habe mir mal aus ein paar Holzresten einen kleinen Flaschenhalter zusammengeleimt und eine kleine Weithalsflasche mit 50ml 15%igem Aspen angemischt.

Schlauch in den Sprit: Passiert nicht viel.
Sprit in die Ansaugung geträufelt: Es knallt ab und zu im Auspuff, aber ansonsten passiert nicht viel.

Hmm, da war doch was mit der Vorzündung, solche Module brauchen oft viel - aber wieviel war das noch mal? Mit den öligen Fingern wollte ich jetzt nicht nachschauen gehen.
Ich probiere mal 90°. Beim Zug am Seil spüre ich einen Ruck und die Schwungscheibe dreht frei. :o
War die Mutter nicht fest genug? Ich schraube die Schwungscheibe wieder an und ziehe am Seil. Wieder spüre ich einen Ruck und die Schwungscheibe dreht frei.
90° war wohl doch zu viel Vorzündung und der Motor schlägt zurück.

Ok, dann probieren wir etwas weniger.
Ich ziehe wiede am Seil und der Motor antwortet mit Rrrrrrt - das waren ein paar Umdrehungen mehr als vorher. Aber der Motor bekommt offenbar zu wenig Sprit.

Dann habe ich mal Druckförderung beim Sprit probiert: 1ml Sprit und 4ml Luft in die Spritze und etwas Druck drauf gegeben: Erst geht der Motor schwer, abgesoffen, aber dann meldet er sich doch mit einem sehr lauten RÄÄÄÄÄÄäääääärrrrrrt. :mrgreen:
So laut, dass ich mich fast beim Contest 2018 hätte beiteiligen können: Der Auspuff hatte sich gelöst und wirkte eher als Schallverstärker als als Schalldämpfer.

Nach ein paar Versuchen wird der Zylinderkopf so warm, dass man ihn nicht mehr anfassen will. Die Zündung funktioniert, nur die Spritversorgung ist noch ein Problem. Ich müsste den Tank auf Drucktank umbauen. Oder wenigstens einen Saugrüsel in den Tank hängen, der drinn bleibt - mein Spritschlauch ist da eher störrisch.
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Jannyboy
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Jannyboy »

Normal schließt man ja auch den Schalldämpfer-Anschluss an den Tank an. Dann hat man das Problem nicht.

Man spritzt auch kein Sprit in dem Ansaugtrakt sondern hält diesen halt man beim Starten zu, bis der Motor den Sprit selbstabgesaug hat. Das ist dann so wie eine Choke-Klappe.

Grüße Jan
Zuletzt geändert von Jannyboy am Mo 1. Mai 2023, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Ich wollte den Tank in einen Drucktank umbauen, ich habe leider keine zwei Durchführungen durch den Deckel der Flasche.
Zum nächsten Modellbauladen sind es mittlerweile 57km.

Die Ansaugung zu halten geht nur, wenn man keinen Luftfilter verwendet. Daher haben Autos oft manuelle Pumpen als Starthilfe, meist am Tank. Das funktioniert auch bei großen Autos mit Beschleuniger-Pumpe am Vergaser um im Winter ohne Choke zu starten.
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Ich habe mir ein paar Kleinteile gekauft und den Tank etwas umgebaut.
IMG_20230506_184214_596.jpg
So bekomme ich den Motor halbwegs zum Laufen, zumindest wenn er kalt ist. Wenn er heiß ist nicht: Der einzige Punkt, an der ich den Motor beim Start gut halten kann ist der Zylinderkopf. :lol:
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Nachdem der Motor wieder abgekühlt war, habe ich ihn noch mal für ein Video gestartet. Wie man sieht, bewegt sich alles, was nicht mit richtig gestgeknallten Schrauben gesichert ist. Beim Start war am Auspuff auch noch eine Mutter. :mrgreen:

Wie man hören kann, läuft der Motor noch nicht gleichmäßig. Bei zu viel oder zu wenig Gas geht er aus. Heißt das, dass der Motor zu mager läuft?
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MatthiasK
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von MatthiasK »

Damit ich den Motor auch mal los lassen kann, habe ich mir eine Gashebel mit Tasten und Handfalle gedruckt. Und weil der nicht mehr auf das alte Brett gepasst hat, habe ich auch einen neuen Teststand gebaut.
IMG_20230521_155240_149.jpg
Jetzt kann ich den Motor auch mal los lassen, um etwas einzustellen. Der Motor lief rund mit etwas über 6k/min und verursachte dabei eine Qualmwolke, die sich mit einem Trabant messen kann. Beim weiter rein Drehen der Leerlaufnadel beschleunigte der Motor deutlich, was ich immer mit herausdrehen der Leerlaufanschlagsschraube kompensiert habe.

Motor läuft - Motor säuft. So überfettet, wie der war, ist mir aber leider schnell der Sprit ausgegangen. War ja klar, jetzt wo es langsam anfängt Spaß zu machen.

Wie viel Öl braucht der kleine Motor wirklich? Müssen es 15% sein, wie bei Rizinusöl in Methanol oder schmiert das Zweitaktöl für Benzin deutlich besser (üblich sind ja 1-4%) und ich kann auf 10%, 7,5% oder gar 5% runter gehen?
Tobi
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Tobi »

1:15 hat sich bei mir bewährt.
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Re: Methanol-Motor auf Benzin umrüsten

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Der braucht doch auch etwas Kühlung in Form eines Luftstromes.
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